[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorratsbehälter für verschiedene, nach Wahl entnehmbare
Artikel, z. B. Konsumartikel wie Zigarettenschachteln, Zigarettenstangen, Zigarillos,
Süßigkeitenpackungen etc., insbesondere Zigarettenautomat bzw. Zigarettenstangenautomat,
mit einem Korpus zur Aufnahme eines Artikelmagazins, und mit einer Sichtlade an der
Oberseite des Korpus, wobei die Artikel beispielsweise mit Federkraft gegen einen
Anschlag zu ihrer Entnahme gedrückt werden.
[0002] Ein solcher Vorratsbehälter wird im Rahmen der AT 112 948 beschrieben. Dort sind
spezielle Ausstoßorgane vorgesehen, um die nach Wahl entnehmbaren Artikel aus dem
Vorratsbehälter auszubringen.
[0003] Daneben kennt man einen Abgabeautomaten für Zigarettenschachteln oder -stangen entsprechend
dem Gebrauchsmuster DE 296 19 520 U1. Hier sind Aufnahmebehälter für Zigarettenschachteln
oder -stangen vorgesehen sowie ein endloses, umlaufend antreibbares Fördermittel.
Das Fördermittel sorgt dafür, die Aufnahmebehälter umlaufend zu fördern.
[0004] Der Stand der Technik kann nicht in allen Punkten befriedigen. So sind die Ausstoßorgane
nach der AT 112 948 kompliziert zu bedienen und neigen ggf. zu Funktionsstörungen.
Was das Gebrauchsmuster DE 296 19 520 U1 angeht, so müssen die einzelnen Zigarettenschachteln
für ihre Entnahme mit Hilfe des Fördermittels in eine bestimmte Position gebracht
werden. Auch das ist aufwendig und möglicherweise störanfällig. Vergleichbares gilt
für Vorratsbehälter aus der Praxis, die ebenfalls in funktioneller Hinsicht nicht
befriedigen können. Auch die Ästhetik genügt heutigen Ansprüchen nicht (mehr).
[0005] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Vorratsbehälter
so weiter zu entwickeln, dass eine einfache und funktionsgerechte Bedienbarkeit bei
ansprechendem Äußeren erreicht wird.
[0006] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Vorratsbehälter
für verschiedene, nach Wahl entnehmbare Artikel im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass die Sichtlade den Korpus kopfseitig abschließt und den Anschlag aufweist. Das
heißt, der Anschlag ist in und/oder an der Sichtlade realisiert. Dabei bildet die
Sichtlade quasi den Deckel für den Korpus, weil sie für dessen kopfseitigen Abschluss
sorgt.
[0007] Regelmäßig verfügt das Artikelmagazin über eine Mehrzahl von Aufnahmeschächten für
die hierin übereinander angeordneten Artikel. Dabei mag jeder Aufnahmeschacht eine
Basis besitzen, welche die Artikel trägt und diese in Arbeitsstellung gegen den Anschlag
in der Sichtlade drückt. Hierfür sorgt in den meisten Fällen wenigstens eine Feder.
[0008] In Ruhestellung kann die Basis im jeweiligen Aufnahmeschacht verankert werden. "Ruhestellung"
meint dabei den Zustand, dass der jeweilige Aufnahmeschacht beispielsweise außer Betrieb
gesetzt ist oder mit neuen oder zu ergänzenden Artikeln bestückt wird. In dieser Ruhestellung
ist die Basis - wie gesagt - im jeweiligen Aufnahmeschacht verankert, so dass die
an der Basis angreifende Feder keine Wirkung entfaltet und folglich die Basis auch
nicht gegen den Anschlag gedrückt wird.
[0009] Zu diesem Zweck mag die Basis über beidseitige Führungszapfen verfügen, die in Führungsschlitze
in den Aufnahmeschächten eingreifen. Dabei hat es sich bewährt, wenn die Führungsschlitze
im Wesentlichen vertikal verlaufen, wobei am Boden des jeweiligen Führungsschlitzes
ein abgeknickter Horizontalschlitz vorgesehen ist. Der Horizontalschlitz nimmt die
beidseitigen Führungszapfen in der Ruhestellung der Basis auf.
[0010] Üblicherweise verfügt die Sichtlade über zwei Flügelklappen, die vorteilhaft jeweils
durchsichtig gestaltet sind. Grundsätzlich kann auch nur eine Klappe oder Flügelklappe
realisiert sein. Der Anschlag mag zwei Seitenwände der Sichtlade miteinander koppeln.
Er hat größtenteils die Gestalt eines umgedrehten Trapezdaches.
[0011] Die Flügelklappen sind an die Seitenwände angelenkt, wobei die Flügelklappen, der
Anschlag und die Seitenwände jeweils durchsichtig ausgebildet sind, um den Blick auf
den Korpus und die darin befindlichen Artikel freizugeben.
[0012] Im Ergebnis wird ein Vorratsbehälter bzw. Warenbehälter zur Verfügung gestellt, der
zunächst einmal durch eine einfache und funktionsgerechte Bedienbarkeit überzeugt.
Hierzu tragen im Wesentlichen zwei Aspekte bei. Zunächst einmal stellt die federbeaufschlagte
Basis sicher, dass in Arbeitsstellung der Basis die darauf befindlichen Artikel automatisch
gegen den Anschlag gedrückt werden, von wo sie im Bereich der Sichtlade entnommen
werden können. Spezielle Fördermaßnahmen sind also nicht erforderlich. Hinzu kommt,
dass sich der beschriebene Vorratsbehälter einfach bestücken lässt. Hierzu muss lediglich
die Basis in die Ruhestellung verbracht werden, in welcher sie im jeweiligen Aufnahmeschacht
verankert ist. Die Feder entfaltet in dieser Ruhestellung also keine Wirkung, so dass
die Basis auch nicht gegen den Anschlag gedrückt wird. In der Ruhestellung lassen
sich die Artikel folglich problemlos einbringen.
[0013] Um nun die Basis von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung zu überführen, ist es
lediglich erforderlich, die in Ruhestellung im jeweiligen Horizontalschlitz befindlichen
Führungszapfen in Horizontalrichtung zu bewegen, so dass die Führungszapfen in den
Bereich der vertikal verlaufenden Führungsschlitze gelangen. Dann kann die Feder bodenseitig
der Basis Wirkung entfalten und drückt die Basis mit den darauf befindlichen Artikeln
gegen den Anschlag in der Sichtlade.
[0014] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1 bis 4
- den erfindungsgemäßen Vorratsbehälter in verschiedenen Ansichten und
- Fig. 5
- den Vorratsbehälter ohne Korpus.
[0015] In den Figuren ist ein Vorratsbehälter für verschiedene, nach Wahl entnehmbare Artikel
1, 2 dargestellt. Bei diesen Artikeln 1, 2 handelt es sich um Konsumartikel, im Ausführungsbeispiel
einerseits Zigarettenstangen 1 und andererseits Zigarettenpackungen bzw. Zigarettenschachteln
2. Selbstverständlich lassen sich in den gezeigten Vorratsbehältern auch völlig andere
(zumeist quaderförmige) Artikel bzw. Konsumartikel bevorraten und für die Entnahme
herrichten.
[0016] Üblicherweise wird der dargestellte Vorratsbehälter im Kassenbereich in einem Einkaufsmarkt
platziert. Grundsätzlich sind natürlich auch andere Anordnungen möglich und werden
vom Erfindungsgedanken umfasst. Bei dem Vorratsbehälter handelt es sich im Rahmen
des Ausführungsbeispiels um einen Zigarettenstangenautomaten. Der Vorratsbehälter
ist mit einem Korpus 3 ausgerüstet.
[0017] Im Rahmen der Fig. 1 bis 5 dient der Korpus 3 zur Aufnahme eines Artikelmagazins
4. Außerdem erkennt man eine Sichtlade 5, welche sich an die Oberseite des jeweiligen
Korpus 3 anschließt bzw. den Korpus 3 kopfseitig abschließt.
[0018] Die Artikel 1, 2 bzw. Zigarettenstangen 1 und ggf. Zigarettenschachteln 2 werden
mit Federkraft gegen einen Anschlag 6 in der Sichtlade 5 zu ihrer Entnahme gedrückt.
Das erkennt man besonders gut in der Ansicht nach Fig. 4. Selbstverständlich werden
vom Erfindungsgedanken auch Varianten umfasst, bei denen die Zigarettenstangen 1 bzw.
[0019] Artikel 1 nicht per Federkraft, sondern beispielsweise hydraulisch oder mit anderen
Stelleinrichtungen gegen den Anschlag 6 angelegt werden.
[0020] Anhand der Fig. 4 erkennt man ferner, dass der Anschlag 6 die Gestalt eines umgedrehten
Trapezdaches aufweist, wobei der Anschlag 6 zwei Seitenwände 7 der Sichtlade 5 miteinander
verbindet. Zusätzlich verfügt die Sichtlade 5 über zwei Flügelklappen 8, die an die
vorgenannten Seitenwände 7 angelenkt sind. Die Flügelklappen 8, der Anschlag 6 und
die Seitenwände 7 sind insgesamt durchsichtig ausgebildet. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels
handelt es sich insofern um durchsichtige Kunststoffprofilplatten.
[0021] Der Anschlag 6 in Gestalt des umgedrehten Trapezdaches durchmisst den gesamten Abstand
zwischen den beiden Seitenwänden 7, so dass die aus dem Artikelmagazin 4 per Federkraft
nach oben gedrückten Zigarettenstangen 1 an jeder Stelle ihres Austrittes aus zugehörigen
Aufnahmeschächten 9 jeweils am Anschlag 6 zur Anlage kommen.
[0022] Jeder Aufnahmeschacht 9 wird von zwei Schachtseitenwänden 10 gebildet, die jeweils
rückseitige Führungsanschläge 11 aufweisen (vgl. Fig. 3). Zusätzlich verfügt jeder
Aufnahmeschacht 9 über eine Basis 12, welche den jeweiligen Artikel bzw. die Zigarettenstange
1 oder eine Mehrzahl von Zigarettenstangen 1 trägt, und zwar übereinanderliegend.
[0023] Die Basis 12 sorgt dafür, dass die vorgenannten Artikel 1 in Arbeitsstellung der
Basis 12 gegen den Anschlag 6 in der Sichtlade 5 gedrückt werden. Diese Arbeitsstellung
der Basis 12 wird in der Fig. 5 von sämtlichen Basen 12 eingenommen, die nicht mit
der Bezugsziffer 12 gekennzeichnet sind. Dagegen befindet sich die Basis mit der Bezugsziffer
12 in ihrer Ruhestellung im Aufnahmeschacht 9, in welcher sie in dem Aufnahmeschacht
9 verankert ist.
[0024] Zu diesem Zweck verfügt die Basis 12 über ein- bzw. beidseitige Führungszapfen 13,
die in Führungsschlitze 14 in den Schachtseitenwänden 10 eingreifen. Diese Führungsschlitze
14 verlaufen - wie die Aufnahmeschächte 9 und damit das Artikelmagazin 4 im Ganzen
- im Wesentlichen vertikal. Am Boden des jeweiligen Führungsschlitzes 14 findet sich
ein abgeknickter Horizontalschlitz 15, welcher die beidseitigen Führungszapfen 13
in der Ruhestellung der Basis 12 aufnimmt, wie dies mit Bezug zur einzig mit einer
Nummer gekennzeichneten Basis 12 in der Fig. 5 dargestellt ist.
[0025] In dieser Ruhestellung ist die jeweils vertikal wirkende und nicht dargestellte Feder
der Basis 12 nicht in der Lage, diese nach oben in Richtung auf den Anschlag 6 zu
drücken. Folgerichtig kann die Basis 12 in der Ruhestellung mit den Artikeln 1 bzw.
Zigarettenstangen 1 unschwer bestückt werden. Zum Übergang von der Ruhestellung in
die Arbeitsstellung genügt es, die Basis 12 gleichsam in den Aufnahmeschacht 9 einzudrücken.
Die Führungszapfen 13 verlassen dadurch die Horizontalschlitze 15 und gehen in die
vertikalen Führungsschlitze 14 über, so dass dann die Federkraft wirkt und die Basis
12 mit den darauf befindlichen Artikeln 1 vertikal gegen den Anschlag 6 drückt.
[0026] Vordere und hintere Türen 16 am Korpus 3 sorgen schließlich dafür, dass der dargestellte
Vorratsbehälter bzw. Zigarettenstangenautomat problemlos gefüllt und nach der Befüllung
verschlossen werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. In die gleiche Richtung
zielt auch eine oberseitige Abdeckung 17 des Korpus 3, welche mit einem Schlitz 18
dafür sorgt, dass das Artikelmagazin 4 kopfseitig mit den Aufnahmeschächten 9 und
den darin gegebenenfalls befindlichen Artikeln 1 in die Sichtlade 5 hineinragt (vgl.
Fig. 1, 2).
1. Vorratsbehälter für verschiedene, nach Wahl entnehmbare Artikel (1, 2), z. B. Konsumartikel
wie Zigarettenstangen (1), Zigarettenschachteln (2) etc., insbesondere Zigaretten(stangen)automat,
mit einem Korpus (3) zur Aufnahme eines Artikelmagazins (4), und mit einer Sichtlade
(5) an der Oberseite des Korpus (3), wobei die Artikel (1, 2) beispielsweise mit Federkraft
gegen einen Anschlag (6) zu ihrer Entnahme gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtlade (5) den Korpus (3) kopfseitig abschließt und den Anschlag (6) aufweist.
2. Vorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Artikelmagazin (4) eine Mehrzahl von Aufnahmeschächten (9) für die hierin übereinander
angeordneten Artikel (1, 2) aufweist.
3. Vorratsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Aufnahmeschacht (9) eine Basis (12) besitzt, welche die Artikel (1, 2) trägt
und diese in Arbeitsstellung gegen den Anschlag (6) in der Sichtlade (5) drückt.
4. Vorratsbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (12) in Ruhestellung im jeweiligen Aufnahmeschacht (9) verankert ist.
5. Vorratsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (12) beidseitige Führungszapfen (13) aufweist, die in Führungsschlitze
(14) in den Aufnahmeschächten (9) eingreifen.
6. Vorratsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschlitze (14) im Wesentlichen vertikal verlaufen und jeweils am Boden
einen abgeknickten Horizontalschlitz (15) aufweisen, welcher die Führungszapfen (13)
in der Ruhestellung der Basis (12) aufnimmt.
7. Vorratsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtlade (5) zwei Flügelklappen (8) besitzt.
8. Vorratsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) die Gestalt eines umgedrehten Trapezdaches aufweist, wobei der Anschlag
(6) zwei Seitenwände (7) der Sichtlade (5) miteinander koppelt.
9. Vorratsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelklappen (8) an die Seitenwände (7) angelenkt sind.
10. Vorratsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelklappen (8), der Anschlag (6) und die Seitenwände (7) durchsichtig ausgebildet
sind.