|
(11) | EP 1 380 311 A1 |
| (12) | EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
|
|
|
|
||||||||||||||||||||
| (54) | Verfahren zum Herstellen eines Präparats zur Förderung der Regeneration von Knochenstoff |
a) Röhrenknochen von 25- bis 50-jährigen Spendern werden von Muskeln, Knochenhaut und Knochenmark befreit, in 2 bis 4 cm große Teile zerteilt und abgetrocknet;
b) die Knochenteile werden auf eine Temperatur von -10°C bis -40°C tiefgekühlt und in diesem Zustand 18 bis 24 Stunden aufbewahrt;
c) die tiefgefrorenen Knochenteile werden in kleine Stücke im Größenbereich (0,1 bis 1) mm x (0,1 bis 1) mm x (0,1 bis 1) mm zerteilt, wobei die Bearbeitungstemperatur unter 15°C gehalten wird;
d) die kleinen Knochenstücke werden in einem inerten Behälter mit einer 0,2 bis 0,5 %-igen Formaldehydlösung mit einem Volumenverhältnis Formaldehydlösung zu Knochen von 1 : (5-10) übergossen, wobei die Formaldehydlösung aus 35 oder 25 %-igem, methanolfreiem, extrareinem Formaldehyd gewonnen ist, das in einer 0,85 bis 0,95 %-igen Natriumchloridlösung gelöst wurde;
e) die Knochenstücke werden in der Formaldehydlösung für 48 Stunden bei einer Temperatur zwischen 2°C und 15°C aufbewahrt, wobei die Formaldehydlösung nach 1, 2, 4, 6 und 24 Stunden, jeweils gerechnet vom Beginn der Aufbewahrung an, gewechselt wird und zwischen den Wechseln der Behälter in Intervallen von jeweils 1 Stunde etwa 1 Minute lang geschüttelt wird;
f) nach Abschluß der Behandlung im Schritt e) wird die Formaldehydlösung abgegossen und eine 1 bis 3 %-ige, chemisch reine Salzsäure eingegossen;
g) nach einer Einwirkzeit der Salzsäure von 24 +/- 2 Stunden wird die Salzsäure abgegossen und erneut eine 0,2 bis 0,5 %-ige Formaldehydlösung eingegossen;
h) nach einer Einwirkzeit der Formaldehydlösung von 24 +/- 2 Stunden wird die Formaldehydlösung abgegossen und wieder eine 1 bis 3 %-ige Salzsäure eingegossen;
i) die Schritte g) und h) werden insgesamt 12 bis 14 mal wiederholt, wobei die Temperatur im Behälter stets unter 15°C gehalten wird;
j) nach dem letzten Abgießen der Salzsäure wird eine 1 %-ige Natriumthiosulfuricumlösung eingegossen, 5 bis 60 Minuten einwirken lassen und dann abgegossen;
k) anschließend wird eine 1,5 %-ige Ammoniakwasserlösung eingegossen, 5 Minuten einwirken lassen und dann abgegossen;
l) sodann wird eine 0,01 bis 0,1 %-ige Lösung von Chlorhexidinbigluconat eingegossen, die als Grundlage einen 70%-igen Ethylalkohol hat, 10 Minuten bis 2 Stunden einwirken lassen und dann abgegossen;
m) dann wird ein 70%-iger Ethylalkohol eingegossen, der nach 4 bis 8 Stunden und nochmals nach 24 bis 48 Stunden, jeweils gerechnet vom Beginn des erstmaligen Eingießens des Ethylalkohols, gewechselt wird;
n) spätestens nach 48 Stunden vom ersten Eingießen wird der Ethylalkohol abgegossen und eine 3,6 bis 3,7%-ige Trisamin (Trioxymethylaminomethan) -Lösung eingegossen;
o) die Trisaminlösung wird nach 1 Stunde Einwirkzeit abgegossen und an ihrer Stelle eine 0,9 %-ige Natriumchloridlösung eingegossen;
p) die Natriumchloridlösung wird nach 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 24, jeweils gerechnet vom erstmaligen Einfüllen, gewechselt, wobei Zeitabweichungen bei den ersten 6 Wechseln von jeweils +/- 10 Minuten und beim letzten Wechseln von jeweils +/-1 Stunde zulässig sind;
q) nach einer Einwirkzeit von etwa 1 Stunde nach dem letzten Wechsel der Natriumchloridlösung wird diese abgegossen und das entstandene Produkt wird abtropfen lassen.