| (19) |
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(11) |
EP 1 381 816 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.01.2007 Patentblatt 2007/04 |
| (22) |
Anmeldetag: 16.04.2002 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2002/004215 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/084190 (24.10.2002 Gazette 2002/43) |
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| (54) |
STRAHLERMODUL UND HOCHLEISTUNGS-BESTRAHLUNGSANLAGE
RADIATOR MODULE AND HIGH SPEED RADIATION SYSTEM
MODULE EMETTEUR DE RAYONNEMENT ET INSTALLATION D'EXPOSITION A UN RAYONNEMENT HAUTE
PUISSANCE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
| (30) |
Priorität: |
18.04.2001 DE 10119043 28.05.2001 DE 10125888
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.01.2004 Patentblatt 2004/04 |
| (73) |
Patentinhaber: Advanced Photonics Technologies AG |
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83052 Bruckmühl-Heufeld (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- GAUS, Rainer
83703 Gmund (DE)
- BÄR, Kai, K., O.
83043 Bad Aibling (DE)
- HAMM, Rajk
83052 Bruckmühl (DE)
- WIRTH, Rolf
83052 Bruckmühl (DE)
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| (74) |
Vertreter: Heinze, Ekkehard et al |
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Meissner, Bolte & Partner GbR
Postfach 86 06 24 81633 München 81633 München (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 370 352 DE-U- 8 706 101 DE-U- 20 020 605 US-A- 4 218 831 US-A- 5 038 361
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DE-A- 19 700 968 DE-U- 20 020 319 FR-A- 2 173 912 US-A- 4 691 267 US-A- 5 993 591
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Strahlermodul nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine Hochleistungs-Bestrahlungsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
[0002] Die Durchführung vielgestaltiger thermischer Bearbeitungsprozesse unter Erwärmung
des jeweiligen Werkstücks durch elektromagnetische Strahlung im Bereich des nahen
Infrarot, insbesondere mit einem wesentlichen Wirkanteil im Wellenlängenbereich zwischen
0,8 µm und 1,5 µm, ist eine neue, hochgradig leistungsfähige und wirtschaftlich vielversprechende
Technologie ("NIR-Technologie"). Wichtige Anwendungsbereiche dieser Technologie sind
die Trocknung und Vernetzung von Lacken und anderen Beschichtungen, insbesondere auf
temperatursensitiven Substraten, die Trocknung von Druckfarben und Klebstoffen und
die Herstellung von Werkstoffverbunden - wie beispielsweise in den auf die Anmelderin
zurückgehenden Druckschriften WO 99/42774 und WO 99/42276 beschrieben.
[0003] Bei dieser Technologie kommen Hochleistungs-Bestrahlungsanlagen zum Einsatz, die
die Bereitstellung der besagten Strahlung im Bereich des nahen Infrarot (NIR-Strahlung)
mit den erforderlichen hohen Leistungsdichten in effizienter Weise erlauben und eine
für den industriellen Einsatz ausreichende Lebensdauer aufweisen. Die seitens der
Anmelderin realisierten Bestrahlungsanlagen umfassen Strahlermodule der gattungsgemäßen
Art, wie sie in den (unveröffentlichten) deutschen Patentanmeldungen 100 51 904.0
und 100 51 641.6 beschrieben sind.
[0004] Derartige Strahlermodule haben einen massiven metallischen Reflektorkörper mit Kühlkanälen
zur Wasserkühlung. In den Reflektorkörper sind üblicherweise mehrere als Emitter dienende
langgestreckt röhrenförmige Halogen-Glühfadenlampen eingesetzt, und er hat für jeden
Emitter einen geeignet geformten Reflektorabschnitt. Für spezielle Anwendungen gibt
es Strahlermodule mit nur einem Emitter und einer teil-elliptischen Reflexionsfläche,
die auch als Linienstrahler bezeichnet werden. Mit mehreren derartigen aktiven Strahlermodulen
und/oder zusätzlichen, bevorzugt ebenfalls aktiv gekühlten, Reflektormodulen lassen
sich weitgehend geschlossene Strahlungsräume zur energieökonomischen Durchführung
der verschiedensten thermischen Bearbeitungsvorgänge aufbauen.
[0005] Zur differenzierten Steuerung derartiger Bearbeitungsvorgänge sind Steuereinrichtungen
vorgesehen, die die einzelne oder gruppenweise Ansteuerung der Emitter der Bestrahlungsanlage
erlauben. Vielfach ist auch eine geregelte Prozeßführung unter Auswertung von berührungslos
am Werkstück erfaßten Temperaturwerten erwünscht. Die erforderliche Steuerelektronik
ist üblicherweise in einem Schaltschrank untergebracht und umfaßt neben geeigneten
Signalverarbeitungs- und wahlweise Regelstufen sowie den erforderlichen Eingabe- und
Anzeigemitteln insbesondere Leistungssteller zur Leistungssteuerung der Emitter.
[0006] Die Leistungssteller sind mit den einzeln anzusteuernden Emitter jeweils über separate
Stromversorgungsleitungen verbunden. Der Aufbau einer Hochleistungs-Bestrahlungsanlage
der hier in Rede stehenden Art erfordert daher das Verlegen einer großen Anzahl von
Versorgungsleitungen von dem Schaltschrank zu den Strahlermodulen und ist entsprechend
arbeitsaufwendig und fehleranfällig. Die Leistungssteller benötigen im Schaltschrank
relativ viel Installationsraum, weil sie aufgrund der erheblichen Wärmeentwicklung
mit voluminösen Kühlkörpern versehen sind.
[0007] Weiterhin ist für eine präzise Prozeßsteuerung und zuverlässige Betriebsführung in
der Regel nicht nur die erwähnte Temperaturerfassung, sondern auch eine Erfassung
des aktuellen Betriebszustandes der Emitter zur frühzeitigen Erfassung bevorstehender
Ausfälle wünschenswert. Für spezielle Anwendungen ist auch eine Abstandserfassung
und -überwachung zwischen den Emittern bzw. Strahlermodulen und dem Werkstück erforderlich
oder zumindest wünschenswert. Es fällt also bei einer Hochleistungs-Bestrahlungsanlage
zur NIR-Bestrahlung auch eine Vielzahl von Meßwerten an, die von den Strahlermodulen
über Meßleitungen zum Schaltschrank übertragen und dort verarbeitet werden. Die Verlegung
dieser Leitungen erhöht den Gestehungsaufwand der Anlage weiter, birgt zusätzliche
Fehler- und Ausfallrisiken und trägt wesentlich dazu bei, daß eine solche Anlage nach
dem Stand der Technik wenig "handlich" ist.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Strahlermodul der
gattungsgemäßen Art sowie eine verbesserte Hochleistungs-Bestrahlungsanlage anzugeben,
deren Aufbau mit verringertem Arbeitsaufwand sowie Fehler- und Ausfallrisiko möglich
ist. Die Bestrahlungsanlage soll kompakt und übersichtlich und leicht für verschiedenartige
Bearbeitungsprozesse konfigurierbar sein.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten wesentlichen Aspekt der Erfindung durch ein
Strahlermodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und gemäß einem weiteren wesentlichen
Aspekt durch eine Hochleistungs-Bestrahlungsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs
13 gelöst.
[0010] Die Erfindung schließt zum einen den wesentlichen Gedanken einer Auslagerung der
Schaltsteuereinheit bzw. -einheiten aus der zentralen Anlagensteuerung (dem Schaltschrank)
und ihrer Verlagerung an das Strahlermodul ein. Sie schließt weiter den Gedanken ein,
die in den Strahlermodulen vorgesehene aktive Kühlung des Reflektorkörpers zugleich
zur Kühlung der Schaltsteuerelemente zu nutzen, indem diese in thermischen Kontakt
mit dem Reflektorkörper gebracht werden. Neben der Einsparung einer erheblichen Anzahl
von separaten Versorgungs- bzw. Ansteuerleitungen wird damit auch eine erhebliche
Platzersparnis für die Schaltsteuereinheiten realisiert, indem auf gesonderte Kühlkanäle
verzichtet werden kann. Die zentrale Anlagensteuerung kann daher wesentlich kompakter
werden. Dies ermöglicht gegebenenfalls den Verzicht auf einen regelrechten Schaltschrank
und eine Plazierung der kompakten zentralen Steuereinheit der NIR-Bestrahlungsanlage
direkt bei einem Prozeßrechner einer Gesamt-Produktionsanlage oder aber unmittelbar
an der in die Gesamtanlage eingefügten NIR-Bestrahlungsvorrichtung.
[0011] Gemäß einem relativ selbständigen Aspekt der Erfindung schließt diese weiterhin den
Gedanken ein, die Schaltsteuereinheit bzw. -einheiten der Bestrahlungsanlage mit zusätzlicher
"Intelligenz" auszurüsten, also mit Überwachungs- bzw. Ansteuermitteln, welche ansonsten
der zentralen Anlagensteuerung zugeordnet, also im Schaltschrank angeordnet sind.
Bestimmte Funktionen der Zustandsüberwachung der Emitter - insbesondere zum Zweck
einer Vorausfallsdetektion zur Bestimmung des richtigen Ersatzzeitpunktes - lassen
sich an der Schaltsteuereinheit selbst (insbesondere dann, wenn diese direkt am Strahlermodul
angebracht ist) sinnvoller ausführen. Zudem spart ihre Realisierung direkt bei der
Schaltsteuereinheit bzw. dem Strahlermodul die Signalübertragung zur zentralen Anlagensteuerung
und damit auch die entsprechenden Signalleitungen bzw. Übertragungsstrecken ein. Schließlich
ist ihre Realisierung in räumlicher Zuordnung zur Schaltsteuereinheit bzw. den Emittern
auch insofern vorteilhaft, als im Ergebnis der Auswertung abgeleitete Steuersignale
unmittelbar an dem Ort zur Verfügung stehen, wo sie gebraucht werden. Es sind daher
also auch Vereinfachungen und Einsparungen bei Steuerleitungen bzw. sonstigen Steuersignal-Übertragungsstrecken
zu realisieren.
[0012] In einer bevorzugten Ausführung umfaßt die Schaltsteuereinheit getrennte Steuermittel
- insbesondere Leistungssteller - zur separaten Ansteuerung mehrerer Emitter und entsprechend
getrennte Ausgänge für zu den einzelnen Emittern führende Versorgungsleitungen. In
dieser Ausführung läßt sich jeder einzelne Emitter separat steuern und gegebenenfalls
regeln, wodurch sich in einfacher Weise ein differenziertes NIR-Bestrahlungsprofil
eines Werkstücks aufbauen und der Alterungszustand der einzelnen Emitter in der Ansteuerung
berücksichtigen läßt. Ebenso können auch Gruppen einzelner Emitter zusammen angesteuert
werden - womit der Bauelementeaufwand bei der Ansteuerung reduziert werden kann, jedoch
andererseits nicht die gleiche Flexibilität wie bei der Einzel-Ansteuerung erreicht
wird.
[0013] Zur Verbindung zwischen den Thyristerstellern und den Emittern sind in einer weiter
bevorzugten Ausführung modular vorgefertigte Festverdrahtungen (z. B. Platinen) vorgesehen,
die direkt auf den Reflektorkörper montiert werden können. Hierdurch werden auf besonders
einfache Weise spezifische Bestrahlungskonfigurationen realisierbar, und "Kabelsalat"
wird nahezu vollständig beseitigt.
[0014] In diesem Sinne ist desweiteren das Vorsehen einer drahtlosen Signalempfangseinheit
bei der Schaltsteuereinheit zur drahtlosen Signalübertragung von und zu der zentralen
Anlagensteuerung sinnvoll. In dieser Ausführung können die Steuersignale von der zentralen
Steuereinheit insbesondere nach dem DECT- oder Bluetooth-Standard zur Schaltsteuereinheit
oder den Schaltsteuereinheiten übertragen werden, ohne daß Signalleitungen verlegt
werden müssen. Auch die Nutzung einer Mobilfunkstrecke nach dem GSM- oder dem UMTS-
oder einem künftigen, für industrielle Anwendungen geeigneten Standard ist möglich
- wenn auch deren Zweckmäßigkeit natürlich unter Kostengesichtspunkten gegen den Einsatz
einer betriebsinternen Übertragungsstrecke abzuwägen ist.
[0015] Alternativ ist natürlich auch das Vorsehen eines Signalleitungsanschlusses an der
oder jeder Schaltsteuereinheit zur leitungsgebundenen Signalverbindung mit der Anlagensteuerung
möglich. In beiden Ausführungen hat die Schaltsteuereinheit bevorzugt eine Bus-Schnittstelle
nach einem der üblichen Industriestandards, die den Anschluß an einen Steuersignalbus
der Anlagensteuerung ermöglicht. Es kann sich hierbei insbesondere um eine Profibus-
oder Ethernet-Verbindung handeln.
[0016] Die Strahlermodule sind in einer zweckmäßigen Fortbildung des Erfindungsgedankens
individuell elektronisch markiert, so daß sie in einer Gesamtanlage bei Inbetriebnahme
- oder auch periodisch während des Betriebes - identifiziert und gegebenenfalls mit
individuellen Steuersignalen versorgt werden können. Die entsprechende Kennung wird
bei Konfiguration des Strahlermoduls in einen geeigneten Strahlermodul-Codespeicher
eingespeichert und gibt beispielsweise Auskunft über die Bauart der Emitter, die Bauart
des Reflektors, den Betriebsbeginn oder andere charakteristische Größen - es kann
sich im einfachsten Fall aber auch nur um eine Kennnummer handeln. Zur Übermittlung
an die Anlagensteuerung dient ein Strahlermodul-Codesender, der insbesondere auf ein
Abfragesignal von der Anlagensteuerung hin aktiv wird und die im Strahlermodul-Codespeicher
gespeicherte Kennung überträgt. In der Anlagensteuerung ist eine entsprechende Erkennungsstufe
vorgesehen, die diese Signale empfängt und entschlüsselt und die gewonnenen Daten
der eigentlichen Anlagensteuerung bereitstellt.
[0017] In einer Fortführung dieses Gedankens ist eine Anmeldesteuerung vorgesehen, die die
Übertragung eines Bereitschaftssignals der einzelnen Strahlermodule bei Inbetriebnahme
der Bestrahlungsanlage, also gewissermaßen ein "Einloggen" der Module bei der Anlagensteuerung,
realisiert. Diese Anmeldung erfolgt vorzugsweise - aber nicht notwendigerweise - unter
Übermittlung des Strahlermodulcodes.
[0018] Bei den Emittern handelt es sich - in an sich aus den oben genannten Druckschriften
bzw. unveröffentlichten Patentanmeldungen bekannterweise - bevorzugt um langgestreckt
röhrenförmige Hochleistungs-Halogenlampen, die insbesondere über Steckkontakte in
dem Reflektorkörper extern angeschlossen sind. Der Reflektorkörper hat bevorzugt Kühlkanäle
zum Durchleiten eines Kühlfluids, insbesondere von Kühlwasser, und genormte Anschlüsse
zum Anschluß an eine entsprechende Kühlanlage.
[0019] Die Schaltsteuereinheit und die wahlweise vorgesehenen Festverdrahtungsmodule sind
auf den - rückseitig bevorzugt eben ausgeführten - Reflektorkörper zweckmäßigerweise
aufgeschraubt oder aufgesteckt.
[0020] In das Strahlermodul ist bevorzugt mindestens ein - insbesondere berührungslos arbeitender
- Meßfühler integriert oder integrierbar, dessen Erfassungsbereich auf ein zu erhitzendes
Werkstück ausgerichtet ist und der zur Erfassung von dessen Temperatur im Bearbeitungsprozeß
und/oder anderen prozeßrelevanten Parametern dient. Zwischen diesem Meßfühler oder
den Meßfühlern und der Schaltsteuereinheit ist bevorzugt eine direkte Meßsignalverbindung
vorgesehen. Die Schaltsteuereinheit umfaßt eine Meßsignal-Verarbeitungseinheit, welche
ein Eingangssignal für die Steuerung bzw. eine Regelung des Betriebes der Emitter
des Strahlermoduls liefert.
[0021] Ähnlich zur oben erwähnten Kennzeichnung des Strahlermoduls durch einen geeigneten
Code ist in vorteilhafter Weise auch eine Kennzeichnung der integrierten Sensorik
möglich. Die entsprechende Kennung kann einerseits in dem oben erwähnten Strahlermodulcode
enthalten sein, andererseits aber auch - insbesondere bei einer nachträglichen Ergänzung
des Strahlermoduls mit Sensorik - in einem gesonderten Meßfühler-Codespeicher abgelegt
sein. Auch bezüglich der Übertragung an die Anlagensteuerung ist zum einen die Übertragung
zusammen mit dem Strahlermodulcode über den Strahlermodul-Codesender und zum anderen
eine separate Abfrage und Übertragung durch einen dedizierten Meßfühler-Codesender
möglich. Mit dieser Ausführung ist es jederzeit möglich, der Anlagensteuerung die
aktuellsten Informationen über die im einzelnen Strahlermodul verfügbare Sensorik
(und von wichtigen Parametern derselben) zur Verfügung zu stellen.
[0022] Neben der oben speziell erwähnten Temperaturerfassung ist zur Bestimmung des optimalen
Leistungsbereiches der Emitter im Bearbeitungsprozeß gegebenenfalls die Erfassung
diverser weiterer Prozeßparameter zweckmäßig. Hierbei erweist es sich als vorteilhaft,
wenn diese Parameter, beispielsweise bezüglich der Prozeßgeschwindigkeit, des Materials
oder spezieller Materialeigenschaften des Werkstücks bzw. dessen Verweilzeit unter
dem Strahlermodul, jeweils separat gewonnen werden. Zweckmäßigerweise wird auch die
Erfassung von Meßwerten in den Prozeß integriert, die Aufschluß über das spezifische
Einsatzverhalten des Emitters/der Emitter in der konkreten Anlage bezüglich ihrer
Leistungsfähigkeit und ihres Lebenszyklus geben.
[0023] Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im übrigen aus den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Figuren.
Von diesen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Strahlermoduls gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Hochleistungs-Bestrahlungsanlage mit mehreren
Strahlermodulen gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0024] Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung ein Strahlermodul
1 einer NIR-Bestrahlungsanlage, wobei ein Reflektorkörper 3 nahe seinem einen Ende
geschnitten dargestellt und von mehreren Rahmenteilen, die zur Halterung und Kühlfluidzuführung
dienen, nur ein Rahmenteil 5 schematisch dargestellt ist. Das Strahlermodul 1 ist
zur Aufnahme von sechs langgestreckt röhrenförmigen Halogen-Glühfadenlampen (Emittern)
7 ausgebildet.
[0025] Der Reflektorkörper 3 ist als Strangpreßprofil aus einer massiven Aluminiumlegierung
gefertigt und hat eingeformte Kühlwasserkanäle 9 sowie jeweils einem Emitter 7 zugeordnete,
annähernd W-förmige Reflektorabschnitte 11 mit polierter Oberfläche. Die Halogenlampen
7 sind über Steckkontakte 13 an ihren Enden, die isoliert durch den Reflektorkörper
3 geführt sind, mit Anschlußflächen 15 auf der Rückseite des Reflektorkörpers verbunden.
[0026] Auf die Rückseite des Reflektorkörpers 3 ist desweiteren eine Schaltsteuereinheit
17 montiert, welche (nicht einzeln dargestellte) Leistungssteller zur Stromversorgung
und Ansteuerung der Emitter 7 umfaßt. Die Schaltsteuereinheit 17 hat einen Stromversorgungsanschluß
19 und einen Steuersignalanschluß 21 zur Verbindung mit einer zentralen Steuereinheit
der Bestrahlungsanlage. Über eine Verdrahtungsplatine 23 mit Leiterzügen 23a ist die
Schaltsteuereinheit 17 mit den Anschlußflächen 15 der Emitter 7 verbunden und versorgt
diese mit einer über die Leistungssteller gesteuerten Betriebsspannung. Die Leistungsschalt-Bauelemente
innerhalb der Schaltsteuereinheit 17 sind im direkten thermischen Kontakt mit dem
massiven, gekühlten Reflektorkörper 3 angeordnet, so daß sie über diesen gekühlt werden
und gesonderte Kühlmittel nicht erforderlich sind. Dadurch kann das Bauvolumen der
Schaltsteuereinheit 17 relativ klein gehalten werden. Die Verdrahtungsplatinen 23
sind derart gestaltet, daß mit ihnen - gegebenenfalls durch Teilen längs vorgegebener
Teilungslinien bzw. Addition mehrerer Platinen - eine einfache Konfiguration der Emitter-Stromversorgung
verschiedener Bestrahlungsanordnung ohne störende Kabelstränge möglich ist.
[0027] In Fig. 2 ist in einer Prinzipskizze der Gesamtaufbau einer Produktionsanlage 100
mit zwei NIR-Bestrahlungsstationen 102 und 104 zur Bestrahlung eines quasi-endlosen
Werkstücks 106 unter Steuerung durch einen Steuerrechner 110 dargestellt. Die Produktionsanlage
umfaßt neben den NIR-Bestrahlungsstationen 102, 104 weitere (nicht gesondert bezeichnete)
Bearbeitungsstationen.
[0028] Die NIR-Bestrahlungsstationen 102, 104 umfassen jeweils zwei Strahlermodule 102A,
102B bzw. 104A, 104B der in Fig. 1 gezeigten Art, die jeweils eine Mehrzahl von separat
überwachbaren und steuerbaren Emittern 107 in einem Reflektorkörper 103 sowie eine
Schaltsteuereinheit 117 aufweisen. Den Schaltsteuereinheiten 117 ist jeweils eine
nach dem DECT-Standard arbeitende Funksende- und -empfangseinheit 118 zugeordnet.
Die Funksende- und -empfangseinheiten 118 an den Strahlermodulen realisieren eine
drahtlose Meß- und Steuersignalverbindung zwischen den Schaltsteuereinheiten 117 und
dem Steuerrechner 110, der an ein entsprechendes DECT-Modul 120 angeschlossen ist.
[0029] Dem Strahlermodul 104A ist ein Pyrometerelement 122 zur berührungslosen Temperaturmessung
am Werkstück 106 zugeordnet, welches über eine Meßsignalverbindung mit der Funksende-
und - empfangseinheit 118 dieses Strahlermoduls verbunden ist. Über diese werden die
Temperaturmeßsignale an den Steuerrechner 110 übermittelt, dort verarbeitet und für
die Leistungssteuerung bzw. -regelung der NIR-Bestrahlungsstationen berücksichtigt.
[0030] Über die DECT-Kommunikationsstrecke zwischen den Strahlermodulen und dem Steuerrechner
ist eine komplexe Meß- und Steuerdatenkommunikation möglich, ohne daß in der Produktionsanlage
100 zum Betrieb der NIR-Bestrahlungsstationen 102, 104 - abgesehen von Stromversorgungsleitungen,
die diese mit einem zentralen Stromversorgungsanschluß 124 verbinden - Leitungen zu
verlegen wären. Diese Datenkommunikation umfaßt insbesondere die Übertragung von der
Zustandserfassung der Emitter dienenden Spannungs- und Strommeßwerten, der oben erwähnten
Temperatursignale und sonstiger im Prozeß gewonnener Meßwerte einerseits sowie aller
für den Betrieb der Bestrahlungsanlagen benötigten Steuersignale andererseits.
[0031] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Beispiele beschränkt,
sondern ebenso in einer Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen
Handelns liegen. Insbesondere sind in die hier beschriebenen Konfigurationen die weiter
oben erwähnten Speicher- und Sendeeinrichtungen für Kennungen der Strahlermodule bzw.
ihrer (intelligenten) Sensorik bzw. zur Registrierung bzw. Bereitschaftsmeldung der
Strahlermodule bei der Anlagensteuerung ohne weiteres integrierbar. Die entsprechenden
Datenübertragungen sind mit den in den Figuren gezeigten und oben beschriebenen oder
den in der Beschreibungseinleitung erwähnten alternativen Mitteln im Rahmen der Kenntnisse
des Durchschnittsfachmanns realisierbar.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Strahlermodul
- 3; 103
- Reflektorkörper
- 5
- Rahmenteil
- 7; 107
- Halogen-Glühfadenlampe (Emitter)
- 9
- Kühlwasserkanal
- 11
- Reflektorabschnitt
- 13
- Steckkontakte
- 15
- Anschlußfläche
- 17; 117
- Schaltsteuereinheit
- 19
- Stromversorgungsanschluß
- 21
- Steuersignalanschluß
- 23
- Verdrahtungsplatine
- 23a
- Leiterzug
- 100
- Produktionsanlage
- 102, 104
- NIR-Bestrahlungsstation
- 102A, 102B, 104A, 104B
- Strahlermodul
- 106
- Werkstück
- 110
- Steuerrechner
- 118
- Funksende- und -empfangseinheit
- 120
- DECT-Modul
- 122
- Pyrometerelement
- 124
- zentraler Stromversorgungsanschluß
1. Strahlermodul (1; 102A, 102B, 104A, 104B) einer Hochleistungs-Bestrahlungsanlage (102,
104) für thermische Bearbeitungsprozesse, welches mindestens einen Emitter (7; 107)
für elektromagnetische Strahlung, die wesentliche Wirkanteile im Bereich des nahen
Infrarot aufweist, und einen gekühlten Reflektorkörper (3; 103) zur Konzentrierung
der elektromagnetischen Strahlung auf ein Werkstück (106) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Strahlermodul mindestens eine Schaltsteuereinheit (27; 117), insbesondere Leistungssteller-Einheit,
zur Ansteuerung des Emitters oder der Emitter im thermischen Kontakt mit dem Reflektorkörper
angebracht ist.
2. Strahlermodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltsteuereinheit (17; 107) Steuermittel, insbesondere Leistungssteller, und
getrennte Ausgänge zur separaten Ansteuerung mehrerer Emitter (7; 107) aufweist.
3. Strahlermodul nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltsteuereinheit eine Bus-Schnittstelle zum Anschluß an einen Steuersignalbus
zur Verbindung mit einer Anlagensteuerung aufweist.
4. Strahlermodul nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltsteuereinheit (17) einen Signalleitungsanschluß (27) zur leitungsgebundenen
Signalverbindung mit einer Anlagensteuerung, insbesondere über ein zentrales Steuerkabel,
aufweist.
5. Strahlermodul nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Signalleitungsanschluß einem mit einem zentralen Stromversorgungsanschluß verbundenen
Stromversorgungsanschluß des Strahlermoduls zugeordnet ist und eine Demodulatorstufe
zur Rückgewinnung von einer Versorgungsspannung aufmodulierten Steuersignalen umfaßt.
6. Strahlermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltsteuereinheit (117) eine Funkempfangseinheit (118) zur drahtlosen Signalverbindung
mit einer Anlagensteuerung (110, 120) aufweist.
7. Strahlermodul nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Funkempfangseinheit (118) zur mindestens unidirektionalen, bevorzugt bidirektionalen,
Datenkommunikation mit der Anlagensteuerung (110, 120), insbesondere auf Basis des
DECT- oder Bluetooth- oder UMTS-Standards, ausgebildet ist.
8. Strahlermodul nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltsteuereinheit einen Strahlermodul-Codespeicher zur Speicherung einer Kennung
des individuellen Strahlermoduls und
einen Strahlermodul-Codesender zur Übertragung der Kennung an eine Anlagensteuerung,
insbesondere im Ansprechen auf ein Abfragesignal von dieser, aufweist.
9. Strahlermodul nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine auf dem Reflektorkörper (3) angeordnete, insbesondere modular vorgefertigte,
Festverdrahtung (23) zwischen der Schaltsteuereinheit (17) und Anschlußkontakten (13,
17) des Emitters (7) oder der Emitter.
10. Strahlermodul nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Emitter (7; 107) als, insbesondere langgestreckt röhrenförmige, Hochleistungs-Halogenlampe
ausgebildet ist, die mit einer Strahlertemperatur oberhalb von 2900 K betrieben wird.
11. Strahlermodul nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltsteuereinheit (17) und wahlweise vorgesehene Festverdrahtungs-Module (23)
auf den Reflektorkörper (3) aufgeschraubt oder aufgesteckt sind.
12. Strahlermodul nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
mindestens einen integrierten Meßfühler (122), insbesondere ein Pyrometerelement zur
Temperaturerfassung und/oder einen Feuchtesensor zur Feuchtigkeitsmessung und/oder
eine optische Erfassungseinrichtung zur Materialerkennung bzw. Strahlungsdichteerfassung
an einem Werkstück (106).
13. Strahlermodul nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltsteuereinheit einen Meßfühler-Codespeicher zur Speicherung einer Kennung
für den oder jeden integrierten Meßfühler und
einen Meßfühler-Codesender zur Übertragung der Kennung bzw. Kennungen an eine Anlagensteuerung,
insbesondere im Ansprechen auf eine Abfrage von dieser, aufweist.
14. Strahlermodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere einem der Ansprüche
8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltsteuereinheit eine Anmeldesteuerung zur Absendung eines Anmeldungs-Datensatzes
an eine Anlagensteuerung bei Inbetriebnahme aufweist, wobei die Anmeldesteuerung insbesondere
mit dem Strahlermodul-Codesender und/oder dem Meßfühler-Codesender zur Übertragung
von Kennungen des Strahlermoduls bzw. des oder jedes integrierten Meßfühlers an die
Anlagensteuerung verbunden ist.
15. Hochleistungs-Bestrahlungsanlage (102, 104) für thermische Bearbeitungsprozesse mit
mindestens einem Emitter (107) für elektromagnetische Strahlung, die wesentliche Wirkanteile
im Bereich des nahen Infrarot aufweist, einer Schaltsteuereinheit (117) zur Stromversorgung
und Ansteuerung des Emitters, wobei der Emitter und die Schaltsteuereinheit insbesondere
in einem Strahlermodul (102A, 102B, 104A, 104B) nach einem der vorangehenden Ansprüche
zusammengefaßt sind, sowie einer Anlagensteuerung (110),
dadurch gekennzeichnet, daß
die oder jede Schaltsteuereinheit als intelligente Leistungssteuerung mit Überwachungsmitteln
zur Zustandsüberwachung, insbesondere zur Spannungs- und Stromüberwachung zum Zweck
der Vorausfallsdetektion, und/oder mit Ansteuermitteln zur Realisierung mindestens
einer vorbestimmten Ansteuerkennlinie, insbesondere einer Einschaltkennlinie, des
oder jedes Emitters ausgebildet ist.
16. Hochleistungs-Bestrahlungsanlage nach Anspruch 15,
gekennzeichnet durch
eine der Anzahl der zu überwachenden bzw. zu steuernden Emitter entsprechende Anzahl
unabhängig arbeitender Überwachungs- und/oder Ansteuermittel.
17. Hochleistungs-Bestrahlungsanlage nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltsteuereinheit einen Anschluß für einen Meßfühler, insbesondere berührungslos
arbeitenden Temperaturfühler (122) und/oder einen Feuchtesensor zur Feuchtigkeitsmessung
und/oder eine optische Erfassungseinrichtung zur Materialerkennung bzw. Strahlungsdichteerfassung
und mindestens eine Meßsignal-Verarbeitungseinheit aufweist.
18. Hochleistungs-Bestrahlungsanlage nach Anspruch 17,
gekennzeichnet durch
eine der Meßsignal-Verarbeitungseinheit oder den Meßsignal-Verarbeitungseinheiten
nachgeschaltete Regelstufe zur Realisierung einer Regelung eines thermischen Bearbeitungsprozesses.
19. Hochleistungs-Bestrahlungsanlage nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlermodule Speicher- und Sendeeinrichtungen für Kennungen der Strahlermodule
aufweisen und die Anlagensteuerung eine Strahlermodul-Erkennungsstufe zur Auswertung
von durch die Strahlermodule übermittelten Kennungen, insbesondere eines Strahlermodulcodes
und/oder mindestens eines Meßfühlercodes, aufweist, die insbesondere zur Realisierung
einer automatischen Anmeldung der Strahlermodule der Anlage bei Inbetriebnahme ausgebildet
ist.
1. A radiator module (1; 102A, 102B, 104A, 104B) for a high-power radiation system (102,
104) for thermal treatment processes comprising at least one emitter (7; 107) for
electromagnetic radiation, the essential active components of which are effective
in the near infrared region, and a cooled reflector body (3; 103) for concentrating
the electromagnetic radiation onto a workpiece (106),
characterized in that
at least one switching control unit (27; 117), particularly a power control unit,
is arranged on the radiator module in thermal contact with the reflector body to control
the emitter(s).
2. The radiator module according to claim 1,
characterized in that
the switching control unit (17; 107) comprises control means, in particular a power
controller, and separate outputs for the separate actuation of a plurality of emitters
(7; 107).
3. The radiator module according to claim 1 or 2,
characterized in that
the switching control unit comprises a bus interface for connecting to a control signal
bus for connection to a system control.
4. The radiator module according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the switching control unit (17) comprises a signal line connection (27) for a wire-bound
signal connection to a system control, in particular via a central control cable.
5. The radiator module according to claim 4,
characterized in that
the signal line connection is allocated to a power supply connection for the radiator
module connected to a central power supply and comprises a demodulator stage for recovering
control signals modulated by a supply voltage.
6. The radiator module according to any one of claims 1 to 3,
characterized in that
the switching control unit (117) exhibits a radio receiver unit (118) for the wireless
signal connection to a system control (110, 120).
7. The radiator module according to claim 6,
characterized in that
the radio receiver unit (118) is configured for at least unidirectional, preferably
bi-directional, data communication with the system control (110, 120), in particular
based on the DECT or Bluetooth or UMTS standard.
8. The radiator module according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the switching control unit comprises a radiator module code memory for storing an
identifier of the individual radiator module and a radiator module code transmitter
for transmitting the identifier to a system control, in particular in response to
a query signal from same.
9. The radiator module according to any one of the preceding claims,
characterized by
a fixed wiring (23) disposed on the reflector body (3) between the switching control
unit (17) and the connection contacts (13, 17) of the emitter(s) (7), in particular
as a prefabricated module.
10. The radiator module according to any one of the preceding claims,
characterized in that
at least one emitter (7 ; 107) is configured as an in particular elongated, tubular
high-power halogen lamp which operates at a radiating temperature higher than 2900
K.
11. The radiator module according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the switching control unit (17) and electively provided fixed wiring module (23) are
screwed or attached to the reflector body (3).
12. The radiator module according to any one of the preceding claims,
characterized by
at least one integrated sensor element (122), in particular a pyrometer element for
measuring temperature and/or a moisture sensor for measuring moisture and/or an optical
detection unit for material recognition or measuring radiance on a workpiece (106).
13. The radiator module according to claim 12,
characterized in that
the switching control unit comprises a sensor code memory for storing an identifier
for the or each integrated sensor element and a sensor code transmitter for transmitting
the identifier(s) to a system control, in particular in response to a query from same.
14. The radiator module according to any one of the preceding claims, in particular one
of claims 8 to 13,
characterized in that
the switching control unit has a logon control for transmitting a logon dataset to
a system control upon start-up, whereby the logon control is in particular connected
with the radiator module code transmitter and/or the sensor code transmitter for transmitting
identifiers of the radiator module or the integrated sensor elements(s) to the system
control.
15. A high-power radiation system (102, 104) for thermal treatment processes having at
least one emitter (107) for electromagnetic radiation, the essential active components
of which are effective in the near infrared region, a switching control unit (117)
for supplying power and actuating said emitter, whereby the emitter and the switching
control unit are in particular combined in a radiator module (102A, 102B, 104A, 104B)
according to one of the preceding claims, as well as a system control (110),
characterized in that
the or each switching control unit is configured as an intelligent power control having
monitoring means for monitoring status, in particular for monitoring voltage and current
for the purpose of early detection and/or having control means for realizing at least
one predetermined control characteristic, in particular an actuation characteristic,
of the or each emitter.
16. The high-power radiation system according to claim 15,
characterized by
a number of independently-operating monitoring and/or actuating means which corresponds
to the number of emitters to be monitored or controlled.
17. The high-power radiation system according to claim 15 or 16,
characterized in that
the switching control unit has a connection for a sensor element, in particular a
non-contact temperature sensor (122) and/or a moisture sensor for measuring moisture
and/or an optical detection unit for material recognition or measuring radiance and
at least one measurement signal processing unit.
18. The high-power radiation system according to claim 17,
characterized by
a control stage downstream the measurement signal processing unit(s) for realizing
a closed-loop control of a thermal treatment process.
19. The high-power radiation system according to any one of claims 15 to 18,
characterized in that
the radiator module has memory and transmitting means for identifiers of the radiator
module and the system control comprises a radiator module identifying stage for analyzing
identifiers transmitted by the radiator module, in particular a radiator module code
and/or at least one sensor code, which is in particular configured to realize automatic
logon of the system's radiator module upon start-up.
1. Module radiateur (1; 102A, 102B, 104A, 104B) d'une installation de rayonnement à haute
performance (102, 104) pour processus de traitement thermique, présentant au moins
un émetteur (7 ; 107) de rayonnements électromagnétiques, présentant des parties efficaces
essentielles dans la zone de l'infrarouge proche, et un corps réflecteur refroidi
(3 ; 103) pour concentrer le rayonnement électromagnétique sur une pièce à travailler
(106),
caractérisé en ce que
au moins une unité de commande de commutation (27 ; 117) est montée sur le module
radiateur, en particulier une unité de réglage de puissance, pour piloter l'émetteur
ou les émetteurs en contact thermique avec le corps réflecteur.
2. Module radiateur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
l'unité de commande de commutation (17 ; 107) présente des moyens de commande, en
particulier de réglage de puissance, et des sorties séparées pour la commande séparée
de plusieurs émetteurs (7 ; 107).
3. Module radiateur selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
l'unité de commande de commutation présente une interface de bus pour raccorder un
bus de signal de commande pour liaison à une commande de l'installation.
4. Module radiateur selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'unité de commande de commutation (17) présente un raccordement de ligne de signal
(27) pour liaison de signal reliée par ligne à une commande de l'installation, en
particulier par un câble central de commande.
5. Module radiateur selon la revendication 4,
caractérisé en ce que
le raccordement de ligne de signal est affecté à un raccordement d'alimentation électrique
relié à un raccordement central d'alimentation électrique et comprend un étage démodulateur
pour récupérer des signaux de commande modulés par une tension d'alimentation.
6. Module radiateur selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
l'unité de commande de commutation (117) présente une unité de réception radio (118)
pour la liaison de signal sans fil à une commande de l'installation (110, 120).
7. Module radiateur selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
l'unité de réception radio (118) est constituée pour réaliser une communication de
données au moins unidirectionnelle, de préférence bidirectionnelle, avec la commande
de l'installation (110, 120), en particulier sur la base des standards DECT ou Bluetooth
ou UMTS.
8. Module radiateur selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'unité de commande de commutation présente une mémoire de code de module radiateur
pour stocker un identificateur du module radiateur individuel et
un émetteur de code de module radiateur pour transmettre l'identificateur à une commande
de l'installation, en particulier en cas d'échange suite à un signal d'interrogation
de celle-ci.
9. Module radiateur selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé par
un câblage fixe (23) disposé sur le corps réflecteur (3), en particulier pré-réalisé
sous forme de module, entre l'unité de commande de commutation (17) et les contacts
de raccordement (13, 17) de l'émetteur (7) ou des émetteurs.
10. Module radiateur selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
au moins un émetteur (7; 107) est réalisé en particulier sous forme de lampe halogène
haute puissance, en forme de tube allongé, exploitée avec une température de radiateur
supérieure à 2900 K.
11. Module radiateur selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'unité de commande de commutation (17) et des modules de câblage fixe (23) prévus
au choix, sont vissés ou enfichés sur le corps réflecteur (3).
12. Module radiateur selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé par
au moins un capteur intégré (122), en particulier un élément pyromètre pour mesurer
la température et/ou un capteur d'humidité pour mesurer l'humidité et/ou un dispositif
de détection optique de reconnaissance de matériau ou de mesure d'énergie de rayonnement
d'une pièce à travailler (106).
13. Module radiateur selon la revendication 12,
caractérisé en ce que
l'unité de commande de commutation présente une mémoire de code de capteur pour stocker
un identificateur du capteur ou de chaque capteur intégré et
un émetteur de code de capteur pour transmettre l'identificateur ou les identificateurs
à une commande de l'installation, en particulier en cas d'échange suite à une interrogation
de celle-ci.
14. Module radiateur selon l'une quelconque des revendications précédentes, en particulier
l'une quelconque des revendications 8 à 13
caractérisé en ce que
l'unité de commande de commutation présente une commande d'inscription pour envoyer
un enregistrement d'inscription à une unité de commande de l'installation lors de
la mise en service, la commande d'inscription étant en particulier reliée à l'émetteur
de code de module radiateur et/ou l'émetteur de code de capteur pour transmettre à
la commande de l'installation des identificateurs du module radiateur ou du ou de
chacun des capteurs intégrés.
15. Installation de rayonnement à haute performance (102, 104) pour processus de traitement
thermique, présentant au moins un émetteur (107) de rayonnements électromagnétiques
qui présentent des parties essentielles efficaces dans la zone de l'infrarouge proche,
une unité de commande de commutation (117) pour l'alimentation électrique et le pilotage
de l'émetteur, l'émetteur et l'unité de commande de commutation étant en particulier
regroupés dans un module radiateur (102A, 102B, 104A, 104B) selon l'une quelconque
des revendications précédentes, ainsi qu'une commande de l'installation (110),
caractérisée en ce que
l'unité de commande de commutation ou chacune d'elles est réalisée en tant que commande
intelligente de puissance avec des moyens de surveillance pour surveiller l'état,
en particulier de surveillance de tension et de courant dans un but de détection avant
panne, et/ou de moyens de pilotage pour suivre un moins une courbe caractéristique
prédéterminée, en particulier un courbe de commutation de mise en marche, de l'émetteur
ou de chacun d'eux.
16. Installation de rayonnement à haute performance selon la revendication 15,
caractérisée par
des moyens de surveillance et/ou de pilotage fonctionnant indépendamment et en nombre
correspondant au nombre d'émetteurs à surveiller et/ou piloter.
17. Installation de rayonnement à haute performance selon la revendication 15 ou 16,
caractérisée en ce que
l'unité de commande de commutation présente un raccordement pour un capteur, en particulier
un capteur de température fonctionnant sans contact (122) et/ou un capteur d'humidité
pour mesurer l'humidité et/ou un dispositif de détection optique de reconnaissance
de matériau ou de mesure d'énergie de rayonnement et au moins une unité de traitement
de signal de mesure.
18. Installation de rayonnement à haute performance selon la revendication 17,
caractérisée par
un étage de régulation en aval de l'unité de traitement de signal de mesure ou des
unités de traitement de signal de mesure pour réaliser une régulation d'un processus
de traitement thermique.
19. Installation de rayonnement à haute performance selon l'une quelconque des revendications
15 à 18,
caractérisée en ce que
les modules radiateur présentent des dispositifs mémoire et d'émission d'identificateurs
des modules radiateur et que la commande de l'installation présente un étage de reconnaissance
de module radiateur pour exploiter des identificateurs transmis par les modules radiateur,
en particulier un code de module radiateur et/ou au moins un code de capteur, constitué
pour, en particulier, réaliser une inscription automatique des modules radiateur de
l'installation lors de la mise en service.
