[0001] Die Erfindung betrifft einen Ständer für ein Doppelkammer-Zentrifugiergefäß, das
in Zentrifugen mit hoher Zentrifugalkraft verwendet wird und mit einer in einen abgeschrägten
Bodenteil auslaufenden, planen Standfläche versehen ist.
[0002] Derartige Doppelkammer-Zentrifugiergefäße bestehen üblicherweise aus Kunststoff und
werden in einen austarierten Trägerbecher aus Metall, der Teil der Zentrifuge ist,
eingesetzt. Es handelt sich hier bei den Zentrifugiergefäßen um Doppelblutbeutelbecher
des Fabrikats CRYOFUGE der Firma KENDRO Laboratory Products GmbH, 63450 Hanau. In
die beiden Kammern des Zentrifugiergefäßes werden zu zentrifugierende Beutel, beispielsweise
mit Blutprodukten, eingesetzt, wobei diese zu zentrifugierenden Beutel gesteckt werden,
daß keine Beschädigung während des Zentrifugierens möglich ist. Nach dem Zentrifugieren
müssen die Kunststoff-Zentrifugiergefäße aus den metallenen Trägerbechern herausgenommen
und vorsichtig weiter verarbeitet werden.
[0003] Das Herausnehmen der Beutel muß mit größter Vorsicht geschehen. Jede ungewollte Bewegung
führt zu einer erneuten Vermischung der an sich durch das Zentrifugieren getrennten
Bestandteile, so daß es zu unerwünschten Aufhebungen der Trennung kommt. Außerdem
ist die Form der Zentrifugiergefäße so gewählt, daß sie gut beschickt werden können,
wenn sie dazu auf ihrer planen Fläche stehen würden; aufgrund der Manipulationen können
sie jedoch sehr leicht umfallen und dann auf lationen können sie jedoch sehr leicht
umfallen und dann auf die Schrägfläche kippen.
[0004] Es stellt sich also die Aufgabe, mit Hilfe eines Ständers, der an die bekannten Doppelkammer-Zentrifugiergefäße
angepaßt ist, alle unnötigen Bewegungen der bereits zentrifugierten Flüssigkeitsbeutel
während des Auspackens, während des Transportes und während des Stehens zu vermeiden,
so daß erneute Vermischungen weitgehend vermieden werden.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Ständer der eingangs genannten Art vermieden, der folgende
Einzelteile umfaßt:
- eine Basisplatte,
- einen in Form eines H mit abgerundeten Armen geformten offenen Haltekragen, mit dem
ein Teil jeder Kammer des Zentrifugiergefäßes umgreifbar ist,
- und zwei in Abstand stehende Keile, die mit der Basisplatte verbunden sind und mit
deren Keil-Schrägflächen die abgeschrägten Bodenteile der Zentrifugiergefäße abstützbar
sind.
[0006] Ein probeweises Arbeiten mit einem derartigen Ständer hat ergeben, daß die vorstehend
genannten Aufgaben damit einwandfrei zu lösen sind, wobei noch als weiterer Vorteil
hinzukommt, daß die schweren Zentrifugen-Trägerbecher aus Metall in der Zentrifuge
verbleiben können, wobei zusätzliche Beschädigungen und Anstrengungen vermieden werden
können. Ein Kippen über die Kante zwischen planer Standfläche und abgeschrägtem Bodenteil
ist ausgeschlossen.
[0007] Der Haltekragen wird vorzugsweise auf zwei Stützen gestellt, die eine solche Höhe
haben, daß die abgerundeten Arme die beiden Kammern etwa in zwei Drittel ihrer Gesamthöhe
umgreifen.
[0008] Ein weiterer Vorteil ist, daß der H-Querbalken so bemessen ist, daß er in eine zwischen
den beiden Kammern des Doppelkammer-Zentrifugiergefäßes vorhandene Trennfuge klemmend
einschiebbar ist.
[0009] Als Materialien für den Ständer eignen sich insbesondere Metalle für den Haltekragen
und Kunststoffe für die übrigen Teile.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel des Ständers ist in der Zeichnung dargestellt.
[0011] Die Figuren zeigen im einzelnen:
- Fig. 1
- einen unbestückten Ständer;
- Fig. 2
- einen Ständer bestückt mit einem Doppelkammer-Zentrifugiergefäß.
[0012] In den Figuren 1 und 2 ist ein Ständer 1 für ein Doppelkammer-Zentrifugiergefäß 2,
wie es in Zentrifugen mit hoher Zentrifugalkraft verwendet wird, dargestellt.
[0013] Das Zentrifugiergefäß 2 selbst besteht aus zwei Kammern 3, 3', die nach oben offen
sind und im Querschnitt etwa die Form eines abgerundeten Trapezes haben. Die Unterseite
ist mit einer planen Standfläche 7 versehen, die in einen abgeschrägten Bodenteil
6 ausläuft. Die beiden Kammern sind über eine Klammer 19 miteinander verbunden, so
daß sie eine Trennfuge 5 aufweisen. Jede der beiden Kammern kann mit einem oder zwei
Beuteln mit zu zentrifugierender Flüssigkeit bestückt werden (nicht dargestellt),
wobei, wie an sich bekannt, diese Beutel durch Ausgleichsgewichte, Platzhalter und
dergleichen sehr exakt und bewegungsfrei gepackt werden.
[0014] Ohne das Zentrifugiergefäß, wie in Figur 2 dargestellt, ergibt sich die Gestaltung
des Ständers 1 im wesentlichen aus einer Basisplatte 8, aus einem in Form eines H
mit abgerundeten Armen 10, 11 geformten offenen Haltekragen und aus zwei in Abstand
stehenden Keilen 13, 14, die mit der Basisplatte 8 verbunden sind und mit deren Keil-Schrägflächen
15, 16 die abgeschrägten Bodenteile 6 der Zentrifugiergefäße abgestützt werden können.
[0015] Der Haltekragen 9 ist auf zwei Stützen 17, 18 gestellt, wobei die Höhe der Stützen
sich an die Höhe der Zentrifugiergefäße derart anpaßt, daß der Haltekragen etwa in
zwei Drittel der Höhe, von der Basisplatte aus gemessen, zu liegen kommt. Dabei ist
vorteilhaft, daß der H-Querbalken 12 des Haltekragens 9 in die zwischen den beiden
Kammern des Zentrifugiergefäßes vorhandene Trennfuge 5 klemmend einschiebbar ist,
so daß auch ein Wackeln im oberen Bereich nicht möglich ist.
[0016] Der Haltekragen 9 besteht aus einem korrosionsfest beschichteten Metall, während
die übrigen Teile aus Kunststoff, beispielsweise Polyethylen in der Modifikation HDPE,
hergestellt sind.
[0017] Insgesamt ergibt sich mit dem Ständer ein wertvolles Hilfsmittel, mit dem gegenüber
dem Hantieren ohne dieses Hilfsmittel, sich viele Arbeitsstunden sparen lassen.
1. Ständer (1) für ein Doppelkammer-Zentrifugiergefäß (2), das in Zentrifugen mit hoher
Zentrifugalkraft verwendet wird und mit einer in einen abgeschrägten Bodenteil (6)
auslaufenden, planen Standfläche versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (1) folgende Einzelteile umfaßt:
- eine Basisplatte (8),
- einen in Form eines H mit abgerundeten Armen (10, 11) geformten offenen Haltekragen
(9), mit dem ein Teil jeder Kammer des Zentrifugiergefäßes umgreifbar ist,
- und zwei in Abstand stehende Keile (13, 14), die mit der Basisplatte (8) verbunden
sind und mit deren Keil-Schrägflächen (15, 16) die abgeschrägten Bodenteile (6) der
Zentrifugiergefäße abstützbar sind.
2. Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekragen (9) auf zwei Stützen (17, 18) gestellt ist.
3. Ständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß H-Querbalken (12) des Haltekragens in eine zwischen den beiden Kammern des Doppelkammer-Zentrifugiergefäßes
vorhandene Trennfuge (5) klemmend einschiebbar ist.
4. Ständer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekragen (9) aus Metall besteht.
5. Ständer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle seine Teile, außer dem Haltekragen, aus Kunststoff, hergestellt sind.