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EP 1 382 543 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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21.01.2004 Patentblatt 2004/04 |
(22) |
Anmeldetag: 17.07.2003 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK |
(30) |
Priorität: |
19.07.2002 DE 10232959
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Anmelder: Hochland AG |
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88178 Heimenkirch/Allgäu (DE) |
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Erfinder: |
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- Ess, Ludwig
c/o Hochland AG
88178 Heimenkirch/Allgäu (DE)
- Ferber, Josef
c/o Hochland AG
88178 Heimenkirch/Allgäu (DE)
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(74) |
Vertreter: Laufhütte, Dieter, Dr.-Ing. et al |
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Lorenz-Seidler-Gossel
Widenmayerstrasse 23 80538 München 80538 München (DE) |
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Verpackung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
(57) Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Käsescheiben oder Käsestücke bestehend
aus einem zweiseitig versiegelten Kunststoffschlauchbeutel (10). Erfindungsgemäß ist
auf einer Seite über nahezu die gesamte Länge des Kunststoffschlauchbeutels eine Linie
(18), die eine Laschenkontur nachzeichnet, eingestanzt. Im Bereich dieser Linie ist
die Verpackung mit einem selbstklebenden Haftetikett (20) überklebt.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Käsescheiben oder Käsestücke bestehend
aus einem zweiseitig versiegelten Kunststoffschlauchbeutel.
[0002] Derartige Schlauchbeutelverpackungen sind insbesondere zur Verpackung von Schmelzkäse
bekannt. Hier sind üblicherweise mehrere Schmelzkäsescheiben, die jeweils separat
in eine Kunststofftasche eingeschweißt sind, enthalten. Diese bekannten Kunststoffschlauchbeutel
sind in der Regel dadurch aus Flachfolien geformt, daß diese in einer entsprechenden
Schlauchbeutelanlage auf einer Seite eine Siegellinie bilden. Diese aus Kunststoffschlauchbeuteln
bestehende Verpackungen können beispielsweise im Bereich dieser mittigen Kunststoffsiegelnaht
aufgerissen werden. Alternativ kann eine entsprechende Aufrißlinie im Bereich der
seitlichen Siegelnähte vorgesehen sein. Allen bekannten Kunststoffschlauchbeutelverpackungen
für Schmelzkäsescheiben ist es nun gemeinsam, daß sie nach dem Öffnen nicht wiederverschlossen
werden können. Das führt dazu, daß nicht entnommene Käsescheiben bei der Lagerung
im Kühlschrank leicht aus der Verpackung herausfallen können, so daß die Funktion
der Umverpackung nicht mehr erfüllt werden kann.
[0003] Zur Verpackung von Käsescheiben oder Käsestücken sind andererseits auch bereits Kunststoffschalen
bekannt, die aus tiefgezogenen Kunststoffschalen bestehen, in welche der Käse gelegt
wird. Diese Kunststoffschalen sind mit Kunststoffolien verschlossen, die in der Regel
am Rand der Schale mit dieser versiegelt sind. Im Bereich dieser Verpackungen sind
bereits Wiederverschlußsysteme bekannt geworden. Hierzu ist in die verschließende
Folie ein selbstklebender Haftkleber eingebaut, der durch entsprechendes Andrücken
der Folie auf den flanschartigen Rand eine wiederverschließende Verpackung ermöglicht.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verpackung für Käsescheiben oder
Käsestücke bestehend aus einem zweiseitig versiegelten Kunststoffschlauchbeutel zu
schaffen, der nach dem Öffnen ebenfalls wiederverschließbar ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Verpackung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Hier wird in eine Verpackung für Käsescheiben oder Käsestücke bestehend
aus einem zweiseitig versiegelten Kunststoffschlauchbeutel auf einer Seite über nahezu
die gesamte Länge des Kunststoffschlauchbeutels eine Linie, die eine Laschenkontur
nachzeichnet, eingestanzt. Die Verpackung ist im Bereich dieser Linie mit einem selbstklebenden
Haftetikett überklebt. Hierdurch kann die weiche Kunststoffschlauchbeutelverpackung
durch Aufziehen des selbstklebenden Haftetiketts entlang der vorgestanzten Laschenkontur
geöffnet werden, so daß hier die einzelnen Käsescheiben bzw. das Käsestück entnommen
werden kann. Nach der Entnahme der gewünschten Käsescheibe bzw. nach Zurücklegen des
nicht verbrauchten Käsestücks kann die Schlauchbeutelverpackung durch Umklappen der
Lasche und Wiederverkleben mittels des selbstklebenden Haftetiketts wiederverschlossen
werden.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen 2 bis 5. Demnach kann das Haftetikett eine Grifflasche
aufweisen, die durch entsprechende Farbgebung und Formgebung dem Nutzer anzeigt, daß
die Verpackung an dieser Stelle geöffnet werden kann.
[0007] Das Haftetikett kann an zumindest einer Ecke Einstanzungen als Sollreißlinie aufweisen.
Damit kann man nach dem ersten Öffnen erkennen, daß die Packung bereits geöffnet wurde.
Alternativ zu dieser Einstanzung kann ein zweites Haftetikett (Papier) angebracht
werden, das nach dem ersten Öffnen zerstört ist.
[0008] Der Kunststoffschlauchbeutel kann aus einer Flachfolie geformt sein.
[0009] Durch die Abstimmung von Folie, Etikettenmaterial und Kleberschicht entsteht eine
Barriereverpackung. Dies ermöglicht eine Schutzbegasung des gefüllten Beutels, ohne
daß das Gas an der entsprechenden eingestanzten Linie entweichen kann.
[0010] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der vorgenannten Verpackung.
Dieses besteht aus folgenden Schritten:
[0011] Eine Flachfolie wird auf einer Schlauchbeutelanlage abgewickelt. Mittels einer auf
die Endabmessung abgestimmten Stanze wird eine Linie eingestanzt. Die Linie wird mit
einem Haftetikett verschlossen. Die Folie wird anschließend zu einem Schlauch geformt.
Der so gebildete Schlauch wird mit Käsescheiben oder Käsestücken bestückt und anschließend
zum Verschließen an den offenen Seiten quergesiegelt.
[0012] Vorteilhaft wird der gefüllte Kunststoffschlauchbeutel nach dem Bestücken mit Käsescheiben
oder Käsestücken und vor dem Quersiegeln mit Schutzgas begast. Somit wird eine schutzbegaste
Lebensmittelverpackung erhalten, die über einen längeren Zeitraum aufbewahrt werden
kann und nach der Erstöffnung bis zum Aufbrauch des Inhaltes immer wieder verschlossen
werden kann.
[0013] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Rückansicht einer Ausführungsvariante der geschlossenen Verpackung
und
- Fig. 2:
- die in Fig. 1 dargestellte Verpackung nach ihrem Öffnen.
[0014] In Fig. 1 ist eine Schlauchbeutelverpackung 10 gezeigt, in der in hier nicht näher
dargestellter Art und Weise Schmelzkäsescheiben enthalten sind. Diese Schmelzkäsescheiben
können selbst wiederum separat in Kunststoffolientaschen eingeschweißt sein. Die Schlauchbeutelfolie
besteht im hier dargestellen Ausführungsbeispiel aus einem Gemisch von Polyamid und
Polyethylen. Sie ist in einer an sich bekannten Schlauchbeutelmaschine aus einer Flachfolie
mittels einer Siegellinie 12 zu einem Schlauchbeutel verklebt worden. An beiden offenen
Enden ist sie ebenfalls mit Querversiegelungen 14 und 16 versehen.
[0015] Auf einer Seite der Verpackung 10 ist über nahezu die gesamte Länge des Kunststoffschlauchbeutels
eine Linie 18, die eine Laschenkontur nachzeichnet, eingestanzt. Diese eingestanzte
Linie 18 ist mittels eines Klarsichthaftetiketts 20 überklebt. Das Klarsichthaftetikett
weist eine rote eingefärbte Grifflasche 22 auf, die zum Aufreißen des Klarsichthaftetiketts
20 dient. In zwei Eckenbereichen sind in dem Klarsichthaftetikett Einstanzungen 24
vorgesehen, die eine Sollreißlinie bilden. Nach dem Öffnen wird das Klarsichthaftetikett
20 entlang der Sollreißlinien 24 aufgerissen. Hierdurch wird dem Benutzer offensichtlich,
daß die Verpackung bereits geöffnet wurde. Das Klarsichthaftetikett ist mit einem
Haftkleber 26 bestrichen. Hierdurch kann die Verpackung 10 nach Entnahme der Käsescheiben
wiederverschlossen werden.
1. Verpackung für Käsescheiben oder Käsestücke bestehend aus einem zweiseitig versiegelten
Kunststoffschlauchbeutel,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Seite über nahezu die gesamte Länge des Kunststoffschlauchbeutels eine
Linie, die eine Laschenkontur nachzeichnet, eingestanzt ist und daß die Verpackung
im Bereich dieser Linie mit einem selbstklebenden Haftetikett überklebt ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftetikett eine Grifflasche aufweist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftetikett an zumindest einer Ecke Einstanzungen als Sollreißlinie aufweist
und/oder daß ein zusätzliches Papieretikett angebracht ist.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffschlauchbeutel aus einer Flachfolie geformt ist.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffschlauchbeutel in Verbindung mit der Kleberschicht und dem Haftetikett
eine Barriereverpackung ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flachfolie auf einer Schlauchbeutelanlage abgewickelt wird, daß mittels einer
auf die Endabmessung abgestimmte Stanze eine Linie eingestanzt wird, daß die Linie
mit einem Haftetikett verschlossen wird, daß die Folie anschließend zu einem Schlauch
geformt wird, daß der so gebildete Schlauchbeutel mit Käsescheiben oder Käsestücken
bestückt wird und daß er anschließend quergesiegelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach dem Bestücken mit Käsescheiben oder Käsestücken und vor dem Quersiegeln
mit Schutzgas begast wird.

