[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine mit den im Oberbegriff von Anspruch 1 angeführten
Merkmalen.
[0002] Eine derartige Maschine ist beispielsweise durch US 5 357 867 bekannt. Die im Rahmen
einer Gleiserneuerung zu entfernenden alten Schwellen werden durch die Schwellenaufnahmevorrichtung
von der Schotterbettung abgehoben und auf der Maschine zwischengelagert. Die vorerst
durch die Schwellenkufen erfaßte Schwelle wird mittels einer verschwenk- und höhenverstellbaren
Gabel erfaßt, angehoben und mit der Schwellenunterseite auf ein Mitnahmeorgan der
endlosen Transportkette abgelegt. Diese transportiert schließlich die Schwelle zu
der höher gelegenen Schwellentransporteinheit.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Maschine
der gattungsgemäßen Art, mit der eine leistungsfähigere Schwellenaufnahme möglich
ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Maschine der eingangs genannten Art
gelöst, die durch im Kennzeichen von Anspruch 1 angeführte Merkmale gekennzeichnet
ist.
[0005] Eine derartige Lösung hat den Vorteil, daß die zu entfernende Altschwelle beginnend
von den Schwellenkufen bis zum oberen Ende der Schwellenaufnahmevorrichtung gleitend
verschoben wird und somit ein leistungseinschränkender Übergabezyklus einer Einzelschwelle
- wie eingangs beschrieben - entfällt. Es ergibt sich mit dieser konstruktiven Lösung
eine Puffermöglichkeit im Bereich der Schwellenkufen, auf denen gegebenenfalls auch
zwei unmittelbar benachbarte Schwellen vom Mitnahmeorgan erfaßbar und problemlos höhenverschiebbar
sind. In besonders vorteilhafter Weise haben auf diese Weise auch bei einem Schienenstoß
vorhandene Doppelschwellen keine Beeinträchtigung der Arbeitsleisung der Maschine
zur Folge.
[0006] Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
[0008] Eine in der Zeichnung in Seitenansicht dargestellte Schwellenaufnahmevorrichtung
1 zur Aufnahme von Schwellen 2 eines Gleises 3 ist mit einem Maschinenrahmen 4 einer
für eine Gleiserneuerung vorgesehenen Maschine 5 verbunden. Diese ist über ein einen
Fahrantrieb 6 aufweisendes Raupenfahrwerk 7 in einer Arbeitsrichtung 8 verfahrbar.
[0009] Die Schwellenaufnahmevorrichtung 1 besteht aus einer endlosen, mit Mitnahmeorganen
9 verbundenen, ein oberes und ein unteres Umlenkende 10, 11 aufweisenden Transportkette
12, der ein Rotationsantrieb 13 zugeordnet ist. Die Transportkette 12 ist in bezug
auf eine durch die Umlenkenden 10,11 definierte Bezugslinie 30 in einem Winkel α zu
einer Schotterbettung 14 geneigt angeordnet, der kleiner als 90° ist, wobei das untere
Umlenkende 11 in Arbeitsrichtung 8 vor dem oberen Umlenkende 10 positioniert ist.
Ein Abstand a zwischen zwei benachbarten Mitnahmeorganen 9 beträgt wenigstens das
Zweifache einer Schwellenbreite b.
[0010] Unterhalb des unteren Umlenkendes 11 befinden sich zwei in Schwellenlängsrichtung
voneinander distanzierte Schwellenkufen 15, die durch eine in Maschinenlängsrichtung
und parallel zur Transportkette 12 verlaufende Schwellengleitbahn 16 verlängert sind.
Diese weist ein im Bereich eines Aufnahmeendes 17 einer Schwellentransporteinheit
18 gelegenes Übergabeende 19 auf.
[0011] Im Bereich des unteren Umlenkendes 11 und oberhalb der Schwellenkufen 15 ist ein
Schwellenschieber 20 vorgesehen, der durch Antriebe 21, 22 um eine Achse 23 verschwenkbar
bzw. in Maschinenlängsrichtung verschiebbar ist. Die Achse 23 verläuft mormal zur
Maschinenlängsrichtung sowie horizontal. Ein durch die Schwellengleitbahn 16 und eine
Kufengleitfläche 24 der Schwellenkufen 15 eingeschlossener Winkel β liegt vorzugsweise
in einem Bereich von 130° bis 160°.
[0012] Im Arbeitseinsatz werden die Schwellenkufen 15 in einer kontinuierlichen Vorfahrt
der Maschine 5 unter eine Schwellenunterseite 25 der zu entfernenden Schwelle 2 geschoben.
Parallel dazu wird der Schwellenschieber 20 durch die Antriebe 21, 22 angehoben, nach
vorne geschoben und unmittelbar vor der vorgeordneten Schwelle 2 abgesenkt (in vollen
Linien dargestellte Position). Anschließend wird der Schwellenschieber 20 mitsamt
der Schwelle 2 in Richtung zur Schwellengleitbahn 16 zurückgeschoben (s. strichpunktierte
Schwelle). Inzwischen kommen durch eine Rotation der Transportkette 12 Mitnahmeorgane
9 zur Anlage an eine vordere Schwellenseitenfläche 26 und schieben damit die Schwelle
2 in einer durch einen Pfeil 27 aufgezeigten Richtung die Schwellengleitbahn 16 entlang.
Dieser Zyklus zur Schwellenaufnahme wiederholt sich unter kontinuierlicher Vorfahrt
der Maschine 5, während parallel durch permanente Rotation der Transportkette 12 die
auf der Schwellengleitbahn 16 befindlichen Schwellen 2 in Richtung zum Aufnahmeende
17 transportiert werden. Sobald dieses erreicht ist, wird eine Umlenkklappe 28 um
eine normal zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse 29 verschwenkt und damit
die Schwelle 2 auf das Aufnahmeende 17 befördert.
[0013] Ein besonderer Vorteil dieser Schwellenaufnahmevorrichtung 1 liegt darin, daß bei
entsprechend rascher Vorfahrt der Maschine 5 problemlos eine zweite Schwelle 2 auf
die Kufengleitfläche 24 schiebbar ist und beide Schwellen 2 gemeinsam durch ein Mitnahmeorgan
9 hochtransportierbar sind.
1. Maschine (5) zur Aufnahme von Schwellen (2) eines Gleises (3) unter kontinuierlicher
Vorfahrt in einer Arbeitsrichtung (8), mit einer Schwellenaufnahmevorrichtung (1),
die eine Mitnahmeorgane (9) aufweisende, endlose - zur Verlagerung der Schwellen (2)
von einer Schotterbettung (14) zu einem Aufnahmeende (17) einer Schwellentransporteinheit
(18) vorgesehene - Transportkette (12) mit einem oberen und unteren Umlenkende (10,11)
sowie Schwellenkufen (15) aufweist, die zum permanenten Eintauchen in die Schotterbettung
(14) für eine Auflage der abzuhebenden Schwelle (2) vorgesehen sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Transportkette (12) ist in bezug auf eine durch beide Umlenkenden (10,11) definierte Bezugslinie (30) in einem Winkel α < 90° zur
Schotterbettung (14) geneigt angeordnet, wobei - bezüglich der Arbeitsrichtung (8)
- das untere vor dem oberen Umlenkende (11,10) positioniert ist,
b) die Schwellenkufen (15) sind durch eine in einer Maschinenlängsrichtung verlaufende Schwellengleitbahn (16) - für eine
Auflage der Schwellen (2) auf einer Schwellenunterseite (25) - verlängert ausgebildet,
die ein im Bereich des Aufnahmeendes (17) der Schwellentransporteinheit (18) gelegenes
Übergabeende (19) aufweist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des unteren Umlenkendes (11) und oberhalb der Schwellenkufen (15) ein
Schwellenschieber (20) vorgesehen ist, der durch einen Antrieb (21) um eine normal
zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse (23) verschwenkbar und durch einen weiteren
Antrieb (22) in Maschinenlängsrichtung und relativ zum unteren Umlenkende (11) längsverschiebbar
ist.
3. Maschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abstand a zwischen zwei benachbarten Mitnahmeorganen (9) der Transportkette (12)
wenigstens einer zweifachen Schwellenbreite b entsprechend ausgebildet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch die Schwellengleitbahn (16) und eine Kufengleitfläche (24) der Schwellenkufen
(15) eingeschlossener Winkel β in einem Bereich zwischen 130° und 160° ausgebildet
ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einem oberen Ende der Schwellengleitbahn (16) eine Umlenkklappe (28) gelagert
ist, die um eine normal zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse (23) zur Übergabe
der Schwelle (2) auf die Schwellentransporteinheit (18) verschwenkbar ist.