[0001] Die Erfindung betrifft einen Sonnenschutz für Fenster oder Türen, insbesondere für
Dachfenster gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Auch eine Verwendung als Wärme-
oder Sichtschutz der Erfindung ist möglich.
[0002] Es ist bekannt, zum Schutz vor Sonneneinstrahlung an Fenstern und Türen Abdeckungen,
beispielsweise in Form von Rollos, Rollläden, Vorhängen oder Jalousien anzubringen.
Besonders an schrägen Fenstern, beispielsweise Dachfenstern besteht die Gefahr einer
besonders intensiven Sonneneinstrahlung und einer dadurch hervorgerufenen unerwünschten
Wärmeentwicklung.
[0003] Beispielsweise ist aus DE 34 27 899 A 1 ein Sonnenschutz, insbesondere für Dachfenster
bekannt, bei dem eine flexible Bahn mittels zweier Befestigungsstäbe unter Spannung
vor ein Fenster in vier Halter eingehängt wird. Aus der DE 42 36 548 A1 ist eine Innenjalousie
mit seitlich in Führungsschienen geführtem Gewebe bekannt.
[0004] Die Installation der genannten Vorrichtungen ist mit mehr oder weniger großem Arbeitsaufwand
verbunden und meist sind neben entsprechendem Werkzeug insbesondere Fachkenntnisse
und auch zusätzliche Haltevorrichtungen dazu erforderlich. Außerdem sind für verschiedene
Fensterarten in der Regel unterschiedliche Lösungen nötig. Auch sind diese Vorrichtungen
in der Regel sehr kostenintensiv.
[0005] Für Autos sind zusammenfaltbare Sonnenschutzvorrichtungen bekannt, die für Seiten-
oder Heckfenster vorgesehen sind und einfach zu befestigen sind. Indessen ist eine
platzsparende Aufbewahrung aufgrund der Steifigkeit des Materials nur eingeschränkt
möglich.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sonnenschutz für Fenster und Türen,
insbesondere für schräge Dachfenster bereitzustellen, der besonders einfach zu montieren
ist, aus langlebigem Material und besonders einfach und kostengünstig hergestellt
werden kann und zudem besonders platzsparend verstaut werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders
vorteilhafter Weise weiter.
[0008] Gemäß der Erfindung weist der Sonnenschutz ein Tuch und mehrere Saugnäpfe auf. Das
Tuch ist dabei mit den Saugnäpfen fest verbunden.
[0009] Das Tuch ist derart aus einem elastischen Material gefertigt, dass es sich im montierten
Zustand des Sonnenschutzes in einem gespanntem Zustand befindet. Die Saugnäpfe sind
derart, dass sie die Spannung des Tuches dauerhaft fixiert halten.
[0010] Vorteilhaft ist das Tuch aus einem Baumwoll-, Kunstfaseroder aus einem Mischgewebe
gefertigt. Dadurch ist eine besonders platzsparende Aufbewahrung des Sonnenschutzes
möglich.
[0011] Weiterhin vorteilhaft ist das Tuch auf der (sonnen-)beschienen Seite mit einem reflektierenden
Material, beispielsweise Aluminium beschichtet. Dadurch wird eine Aufheizung des Raumes
auf der nichtsonnenbeschienenen Seite des Tuches erheblich vermindert.
[0012] Das Tuch kann aus einem lichtundurchlässigen Material bestehen. Dies ist beispielsweise
vorteilhaft, wenn eine möglichst komplette Verdunklung gewünscht ist. Alternativ besteht
das Tuch aus einem teilweise lichtundurchlässigen Material. Damit kann zumindest eine
abschattende, verdunkelnde Wirkung erzielt werden.
[0013] Die Vorrichtung kann beispielsweise von außen an einem Fenster angebracht werden.
Sie kann jedoch auch von innen montiert werden. Allerdings ist dabei zu bedenken,
dass bei der innenseitigen Anbringung das Licht vor Erreichen des Tuches zunächst
durch die Glasscheibe dringt und sich daher zwischen Tuch und Scheibe ein Glashauseffekt
ausbilden kann. Aus dieser Sicht kann die Anbringung von außen vorteilhaft sein.
[0014] Die Befestigung zwischen dem Tuch und den Saugnäpfen ist vorteilhaft wie folgt gestaltet:
Das Tuch weist Ösen, beispielsweise genietete Ösen auf; diese können sich beispielsweise
bei einem rechteckigen Tuch im Bereich der vier Ecken des Tuches befinden. Die Saugnäpfe
haben jeweils pilzkopfförmige, knopfartige Verdickungen auf der der Saugfläche abgewandten
Seite. Die Ösen und die Verdickungen sind derart dimensioniert, dass sich die Ösen
über die Verdickungen stülpen lassen und auf diese Weise eine feste Verbindung zwischen
dem Tuch und den Saugnäpfen herstellbar ist.
[0015] Dadurch wird eine besonders einfache und dabei schnelle Montage ermöglicht.
[0016] Alternativ können statt der Ösen auch Löcher verwendet werden, sofern das Tuchmaterial
hierfür genügend Stabilität aufweist. Dies kann beispielsweise bei Verwendung eines
Markisenstoffs der Falls sein. Die pilzkopfförmigen Verdickungen der Saugnäpfe können
in diesem Fall durch das vorgestanzte Loch gepreßt sein.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Sonnenschutz ein Tuch und Saugnäpfe
auf und zeichnet sich durch zwei biegesteife Führungen, beispielsweise in Form von
Stäben aus. Dabei sind die Führungen in montiertem Zustand parallel zueinander, beispielsweise
vertikal oder horizontal angeordnet und werden fest und dauerhaft von den Saugnäpfen
gehalten. Dies kann beispielsweise derart realisiert sein, dass die Führungen durch
Löcher in kugelförmigen Verdickungen der Saugnäpfe gesteckt sind.
[0018] Das Tuch ist mit zwei seiner Außenkanten mit den Führungen verbunden. Beispielsweise
können die Führungen hierfür durch umgenähte Ränder bzw. Umschläge an den Seitenkanten
des Tuches gesteckt sein.
[0019] Beispielsweise können sich bei einem rechteckigen Tuch in montiertem Zustand vier
Saugnäpfe nahe der vier Ecken des Tuches befinden und die Führungen jeweils an einem
ihrer Endbereiche halten. Die beiden Führungen halten dabei in ihren Abschnitten,
die jeweils zwischen den Saugnäpfen liegen, das Tuch.
[0020] Das Tuch lässt sich in montiertem Zustand dabei längs der Führungen raffen, so dass
eine weitere Seitenkante des Tuches, die rechtwinklig zu den Führungen orientiert
ist, beispielsweise die Unterkante längs der Führungen verschiebbar ist. Auf diese
Weise lässt sich die Größe der zu verdunkelnden Fläche stufenlos und einfach regulieren.
[0021] Vorteilhaft kann dabei die Unterkante des Tuches durch einen weiteren Saugnapf in
der gewünschten Position gehalten werden. Natürlich können hierfür auch mehrere weitere
Saugnäpfe verwendet werden.
[0022] Weiterhin vorteilhaft kann die Unterkante des Tuches durch eine weitere biegesteife
Führung stabilisiert sein. Dadurch wird die Justiermöglichkeit des Tuches weiter vereinfacht.
[0023] Die Führungen können vorteilhaft aus Stahldraht oder auch aus Fiberglas oder Material
mit ähnlichen Eigenschaften gefertigt sein.
[0024] Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung weist der Sonnenschutz ein Tuch, wenigstens
vier Saugnäpfe und eine Querversteifung, wie beispielsweise einen Draht, Stab oder
dergleichen auf. Dabei ist das Tuch im Bereich seiner Oberkante mit wenigstens zwei
der Saugnäpfe fest verbunden. Im Bereich seiner Unterkante ist das Tuch mit der Querversteifung
fest verbunden, wobei die Querversteifung mit zwei weiteren der Saugnäpfe fest verbunden
ist. Die Querversteifung lässt sich dabei in der Höhe variabel auf einem Fenster oder
dergleichen fixieren. Auf diese Weise kann die Fläche, die mit der Vorrichtung abgeschattet
wird, in der Höhenerstreckung variabel leicht und stufenlos eingestellt werden.
[0025] Die Saugnäpfe können erfindungsgemäß auf der entsprechenden (Glas-)scheibe oder dergleichen
angebracht werden. Alternativ ist auch möglich, die Saugnäpfe - wenigstens teilweise
- auf einem anderen Untergrund anzubringen. Beispielsweise kann hierzu ein die Scheibe
umgebender Fenster- bzw. Türrahmen oder dergleichen dienen.
[0026] Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften sollen nunmehr anhand einer detaillierten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen und bezugnehmend auf die Figuren der beigefügten
Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Sonnenschutz gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 1 a einen Eckenausschnitt des Tuches mit umgenähten Rändern und eine Öse,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Saugnapf gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Sonnenschutz gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Saugnapf gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
und
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Sonnenschutzes gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
[0027] Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf einen Sonnenschutz gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
Dieser weist ein elastisches Baumwolltuch 1 auf, das auf der sonnenbeschienenen Seite
mit einem reflektierenden Material, beispielsweise Aluminium beschichtet ist. Das
Baumwolltuch 1 ist rechteckig und die Seitenkanten 12, 13, 14, 15 sind umgeschlagen
und mit Seitennähten 2 versehen, wodurch eine Verstärkung erreicht wird. Die umgenähten
Ränder können unterschiedlich breit sein.
[0028] Die Größe des Baumwolltuches richtet sich vorteilhaft nach DIN-Maßen für Fenster
und Türen. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist das Tuch so groß, dass es im Wesentlichen
eine Fensterfläche 90, für die der Sonnenschutz vorgesehen ist, abdeckt, jedoch so
klein, dass es im montierten Zustand leicht gespannt ist.
[0029] An den vier Ecken 3, 4, 5, 6 hat das Baumwolltuch 1 eingestanzte Ösen, die durch
Randnähte verstärkt sein können. Dabei sind die Ösen nahe am Rand des Baumwolltuches
1 angebracht, damit eine möglichst große Fläche des Baumwolltuches 1 im montierten
Zustand gespannt ist.
[0030] In Fig. 1 a ist ein Beispiel gezeigt, bei dem die untere Kante 15 durch einen umgenähten
Rand 71, beispielsweise mit einer Breite von 4 cm und die linke Kante 13 durch einen
weiteren umgenähten Rand 72, beispielsweise mit einer Breite von 3,5 cm gebildet sind.
Analog kann natürlich die obere 12 und rechte Kante 14 gebildet sein. Diese Maße können
beispielsweise bei einer Gesamtgröße des Tuches von 55 cm mal 98 cm gegeben sein.
[0031] Eine Öse 70 ist innerhalb des Bereichs der beiden genannten umgenähten Ränder 71,
72 eingestanzt. Dies ist aus Gründen der besonderen Materialbeanspruchung entlang
der Ränder des Tuches 1 vorteilhaft.
[0032] Dabei ist erwähnenswert, dass die genaue Position der Öse 70 innerhalb des umgenähten
Bereichs ebenso wie die genaue Lage der Nähte 71, 72 innerhalb eines weiten Spielraums
unkritisch sind in Bezug auf eine einwandfreie Funktionsweise der Vorrichtung, weil
die Positionen der Saugnäpfe (beispielsweise an der Fensterscheibe innerhalb des Fensterrahmens)
frei und insbesondere stufenlos wählbar sind.
[0033] Dieser Zusammenhang ist besonders vorteilhaft, weil somit bei der Herstellung der
Vorrichtung in dieser Hinsicht vergleichsweise große Fertigungstoleranzen gegeben
sind. Dies trägt wesentlich dazu bei, dass die Herstellung besonders einfach und kostengünstig
gestaltet werden kann.
[0034] Selbstverständlich sind auch Ösen zur Verbindung mit weiteren Saugnäpfen an anderen
und weiteren Stellen des Baumwolltuches 1 möglich, beispielsweise etwa im Mittenbereich
einer Längskante. Mit derartigen weiteren Haltepunkten kann beispielsweise ein unerwünschter
Durchhang des Tuches vermieden werden. Insbesondere bei größer bemessenen Tüchern
können weitere Haltepunkte äußerst hilfreich sein.
[0035] Die Ösen können auch beispielsweise in Form von Ringen bereitgestellt werden, die
an den vier Ecken 3, 4, 5, 6 des Baumwolltuches 1 angenäht sind. Auf diese Weise ist
in montiertem Zustand die gesamte Fläche des Baumwolltuches 1, einschließlich der
Seitenkanten 12, 13, 14, 15 gespannt.
[0036] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Saugnapf 8 exemplarisch für die Saugnäpfe
8, 9, 10 und 11 (siehe Fig. 1) gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Der Saugnapf
8 ist aus einem Kunststoffmaterial, das eine gewisse Eigenelastizität aufweist gefertigt
und seine Haftbeziehungsweise Saugfläche 80 ist insbesondere für eine Haft an Glasflächen
oder auch anderen transparenten Materialien oder auch weiteren Materialien konzipiert.
[0037] Er weist auf seiner, der Saugfläche 80 gegenüberliegenden Seite mittig eine pilzkopfförmige,
knopfartige Verdickung 81 auf, durch die ein Hinterschnitt 84 mit einer waagerechten
Oberkante 85 gebildet wird. Den Übergang zwischen dem Hinterschnitt 84 und dem Saugteil
wird durch einen Hals-Bereich 86 gebildet, der einen dünnen, im Wesentlichen konstanten
Querschnitt aufweist. Der Durchmesser der Oberkante 85 ist dabei etwas größer als
der Innendurchmesser der entsprechenden Öse. Der Durchmesser des Hals-Bereichs 86
entspricht maximal dem Durchmesser der Öse.
[0038] Zur Verbindung des Saugnapfes 8 mit dem Tuch 1 bzw. mit der entsprechenden Öse wird
die pilzkopfförmige Verdickung 81 durch die Öse gedrückt, bis die Öse auf Höhe des
Hals-Bereichs 86 positioniert ist. Dieses Durchdrücken der Öse ist aufgrund der Eigenelastizität
des Kunststoffmaterials des Saugnapfes möglich. Ein selbstständiges Zurückrutschen
und Lösen der Öse wird durch den Hinterschnitt 84 verhindert.
[0039] Ferner weist der Saugnapf 8 eine Löselasche 83 im seitlichen Bereich nahe der Saugfläche
80 auf.
[0040] Einerseits ist die Saugfläche 80 so groß dimensioniert, dass sie genügend fest haftet,
um die Kraft des gespannten Baumwolltuches 1 dauerhaft fixiert halten zu können, andererseits
ist sie nicht unnötig groß, so dass der Saugnapf 8 und mit ihm die kugelförmige Verdickung
81 möglichst nahe am Rand der Fensterfläche 90 montiert werden können.
[0041] Zur Montage des Sonnenschutzes an einer Glasscheibe kann beispielsweise zunächst
der Saugnapf 8 an der linken oberen Ecke der Fensterfläche 90 durch einfaches Andrücken
auf die Fensterscheibe montiert werden. Dann kann die linke obere Öse des Baumwolltuches
1 der kugelförmigen Verdickung 81 des Saugnapfes 8 übergestülpt werden.
[0042] Daraufhin wird der Saugnapf 9 an der rechten oberen Ecke der Fensterfläche 90 montiert.
Dabei kann zur richtigen Bemessung des Abstandes zum ersten Saugnapf 8 die obere Seitenkante
des Baumwolltuches 1 dienen. Der Saugnapf 9 wird so platziert, dass nach Einhängen
der rechten oberen Öse die Oberkante 12 des Baumwolltuches 1 leicht gespannt ist.
Jedenfalls sollte ein Durchhängen der Oberkante 12 vermieden werden.
[0043] Im nächsten Schritt werden die beiden unteren Saugnäpfe 10 und 11 an der Fensterscheibe
montiert. Dabei werden sie wiederum derart platziert, dass nach Einhängen des Baumwolltuches
1 die Seitenkanten 13, 14 und auch die Unterkante 15 des Baumwolltuches 1 leicht gespannt
sind.
[0044] Alternativ können beispielsweise zunächst die Saugnäpfe 8, 9, 10, 11 mit dem Tuch
1 verbunden werden und dann anschließend an die Fensterscheibe angedrückt werden.
[0045] Zur Montage ist daher keinerlei Werkzeug nötig. Die Montage ist besonders leicht
und schnell und ohne Fachkenntnisse durchführbar. Insbesondere ist kein Bohren von
Löchern, Anbringen von Schrauben, Kleben von Leisten usw. nötig.
[0046] Ferner ist zu erwähnen, dass eine Demontage leicht möglich ist, bei der keinerlei
Rückstände verbleiben. Dies kann beispielsweise bei Mietobjekten von besonderem Interesse
sein.
[0047] Alternativ zu einem Tuch ist es auch möglich, eine Hartfolie zu verwenden. Dabei
kann es sich beispielsweise um ein eigensteifes Kunststoffteil handeln. Eine reflektierende
Beschichtung ist auch in diesem Fall möglich. Ein Durchhängen wird dabei im Wesentlichen
ausgeschlossen.
[0048] Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf einen Sonnenschutz gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Dieser weist ein elastisches Baumwolltuch 1 auf, das auf der sonnenbeschienenen Seite
mit einem reflektierenden Material, beispielsweise Aluminium beschichtet ist. Das
Baumwolltuch 1 ist rechteckig und die Seitenkanten sind umgeschlagen und mit Seitennähten
122, 133, 144, 155 versehen.
[0049] Die Größe des Baumwolltuches 1 richtet sich vorteilhaft nach DIN-Maßen für Fenster
und Türen.
[0050] Die Seitennähte 133 und 144 an den beiden Seitenkanten 13 und 14 sind derart gestaltet,
dass durch sie längs hindurch zwei Führungen 20 und 21 in Form von Stahldrähten gesteckt
werden können. Auch Fiberglasstäbe sind hierfür geeignet.
[0051] Fig. 4 zeigt exemplarisch für die Saugnäpfe 30, 40, 50 und 60 den Saugnapf 30 im
Querschnitt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, unterscheidet sich dieser Saugnapf von demjenigen
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel durch eine Öffnung 82, die durch eine der Saugfläche
gegenüberliegende kugelförmige Verdickung führt und durch die hindurch die Führungen
20 beziehungsweise 21 gesteckt werden können.
[0052] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist auf diese Weise die Führung 20 durch die Saugnäpfe
30 und 60 fixiert und die Führung 21 durch die Saugnäpfe 40 und 50.
[0053] Die Führungen 20 und 21 stecken in den Umschlägen des Baumwolltuches 1, die durch
die Nähte 133 und 144 gebildet sind. Auf diese Weise ist das Baumwolltuch 1 mit den
Führungen 20 und 21 verbunden.
[0054] In der Mitte der Oberkante 12 des Baumwolltuches 1 kann mittels Öse im Baumwolltuch
1 ein weiterer Saugnapf 17 angebracht sein, der nach Aufdrücken auf die Fensterfläche
90 ein Abrutschen des Baumwolltuches 1 verhindert. Selbstverständlich sind hierfür
auch mehrere Ösen und Saugnäpfe möglich.
[0055] Zur Montage können zunächst die beiden oberen Saugnäpfe 30 und 40 durch einfaches
Aufdrücken auf die Fensterfläche 90 montiert werden. Der richtige Abstand lässt sich
wiederum durch Bemessen mittels der Oberkante 12 des Baumwolltuches 1 festlegen. Dann
können die Führungen 20 und 21, die bereits durch die Umnähte des Baumwolltuches 1
gesteckt sind, durch die Öffnungen 82 in den kugelförmigen Verdickungen der montierten
Saugnäpfe 30 und 40 stecken. Schließlich werden die Saugnäpfe 60 und 50 auf die Führungen
20 und 21 gesteckt und auf die Fensterfläche 90 gedrückt.
[0056] Der Abstand der Führungen 20 und 21 ist so bemessen, dass sich das Baumwolltuch 1
mit seiner Unterkante 15 entlang den Führungen 20 und 21 raffen lässt. Auf diese Weise
kann die Größe der abzudunkelnden Fläche stufenlos und einfach eingestellt werden.
[0057] Um die Unterkante 15 sicher zu fixieren, kann ein weiterer Saugnapf 16 vorgesehen
sein, der etwa mittig mit der Unterkante 15 des Baumwolltuches 1 beispielsweise mittels
einer weiteren Öse verbunden ist.
[0058] Um die Unterkante weiterhin zu stabilisieren, kann eine weitere Führung, beispielsweise
ebenfalls aus Stahldraht oder Fiberglas vorgesehen sein (nicht in den Figuren gezeigt).
Diese kann beispielsweise ebenfalls durch den Umschlag der Unterkante 15 mit dem Baumwolltuch
1 verbunden sein.
[0059] In Fig. 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Die Oberkante 12 des Tuchs 1 wird - wie im ersten Ausführungsbeispiel - durch zwei
Saugnäpfe 8, 9 fixiert in Position gehalten. Die Oberkante des Tuchs 1 ist dabei vorteilhaft
unter Spannung gehalten.
[0060] Weiterhin ist eine biegesteife Führung 22 vorgesehen, die im Bereich der Unterkante
15 des Tuchs 1 mit diesem verbunden ist. Beispielsweise kann die Führung 22 hierzu
in einem umgenähten Rand entlang der Unterkante 15 eingesteckt sein. Die Führung 1
kann beispielsweise aus Fiberglas oder Stahldraht gefertigt sein.
[0061] Seitlich ragt die Führung 22 jeweils ein Stück weit aus dem Tuch 1 heraus und ist
in ihrem linken und rechten überstehenden Endbereich jeweils mit einem Saugnapf 18,
19 fest verbunden. Hierzu kann beispielsweise - wie bei der entsprechenden Verbindung
bei dem zweiten Ausführungsbeispiel - die Führung 22 durch entsprechend vorgesehene
Löcher in den Saugnäpfen 18, 19 gesteckt sein.
[0062] Die Platzierung der Saugnäpfe 18, 19 läßt sich variabel in der (vertikalen) Höhe
einstellen. Auf diese Weise kann der vom Tuch abgeschattete Bereich variabel und stufenlos
- je nach gewünschtem Verdunklungsgrad - eingestellt werden.
[0063] Zur Befestigung kann vorgesehen sein, dass die Saugnäpfe 18 und 19 auf der entsprechenden
Glasscheibe oder dergleichen aufgesetzt sind. Alternativ ist - je nach Gegebenheiten
- möglich, die Saugnäpfe 18, 19 auf einem anderen Untergrund, beispielsweise seitlich
befindliche Fenster- oder Türrahmen oder dergleichen aufzusetzen.
Die Vorteile der Erfindung können wie folgt zusammengefasst werden:
- kostengünstig in der Herstellung
- unabhängig von der Fensterart einsetzbar
- innen- wie außenseitig anwendbar
- besonders einfache Montage - mit nur wenigen Handgriffen und ohne Fachkenntnisse und
ohne Werkzeug möglich
- platzsparend aufzubewahren
- langlebig
- einfach strukturierte Bauteile
- spurlos demontierbar.
Bezugszeichenliste:
[0064]
- 1
- Baumwolltuch
- 2
- Seitennähte gemäß Ausführungsbeispiel Eins
- 3
- Ecke links oben
- 4
- Ecke rechts oben
- 5
- Ecke rechts unten
- 6
- Ecke links unten
- 8
- Saugnapf links oben gemäß Ausführungsbeispiel Eins
- 9
- Saugnapf rechts oben gemäß Ausführungsbeispiel Eins
- 10
- Saugnapf links unten gemäß Ausführungsbeispiel Eins
- 11
- Saugnapf links unten gemäß Ausführungsbeispiel Eins
- 12
- Oberkante
- 13
- linke Seitenkante
- 14
- rechte Seitenkante
- 15
- Unterkante
- 16
- Saugnapf zur Fixierung der Unterkante gemäß Ausführungsbeispiel Zwei
- 17
- Saugnapf zur Fixierung der Oberkante gemäß Ausführungsbeispiel Zwei
- 18
- erster Saugnapf zur Fixierung der Führung gemäß Ausführungsbeispiel Drei
- 19
- zweiter Saugnapf zur Fixierung der Führung gemäß Ausführungsbeispiel Drei
- 20
- linke Führung
- 21
- rechte Führung
- 22
- Querversteifung
- 30
- Saugnapf links oben gemäß Ausführungsbeispiel Zwei
- 40
- Saugnapf rechts oben gemäß Ausführungsbeispiel Zwei
- 50
- Saugnapf rechts unten gemäß Ausführungsbeispiel Zwei
- 60
- Saugnapf links unten gemäß Ausführungsbeispiel Zwei
- 70
- Öse
- 71
- Naht des umgenähten Rands entlang der Kante 15
- 72
- Naht des umgenähten Rands entlang der Kante 13
- 80
- Saugfläche
- 81
- kugelförmige Verdickung
- 82
- Öffnung
- 83
- Löselasche
- 84
- Hinterschnitt
- 85
- Oberkante
- 86
- Hals-Bereich
- 90
- Fensterfläche
- 122
- obere Seitennaht gemäß Ausführungsbeispiel Zwei
- 133
- linke Seitennaht gemäß Ausführungsbeispiel Zwei
- 144
- rechte Seitennaht gemäß Ausführungsbeispiel Zwei
- 155
- untere Seitennaht gemäß Ausführungsbeispiel Zwei
1. Sonnenschutz für Fenster und/oder Türen, insbesondere Dachfenster, aufweisend ein
Tuch (1) und mehrere Saugnäpfe (8, 9, 10, 11), die mit dem Tuch (1) fest verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tuch (1) aus einem elastischen Material gefertigt ist, derart, dass es sich beim
Befestigen des Sonnenschutzes in einem gespannten Zustand durch die Saugnäpfe (8,
9, 10, 11) fixieren lässt.
2. Sonnenschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tuch (1) aus einem Baumwollstoff gefertigt ist.
3. Sonnenschutz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tuch (1) auf der Sonnenseite reflektierend beschichtet ist.
4. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tuch (1) Ösen aufweist und die Saugnäpfe (8, 9, 10, 11) knopfartige Verdickungen
(81) derart aufweisen, dass zur Befestigung die Ösen über die Verdickungen (81) gestülpt
werden.
5. Sonnenschutz für Fenster und/oder Türen, insbesondere Dachfenster, aufweisend
ein Tuch (1) und mehrere Saugnäpfe (30, 40, 50, 60), dadurch gekennzeichnet,
dass zwei biegesteife Führungen (20, 21) im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet
fest mit den Saugnäpfen (30, 40, 50, 60) verbunden sind und das Tuch (1) mit zwei
seiner Seitenkanten (13, 14) mit den Führungen (20, 21) derart verbunden ist, dass
eine weitere, zu den Führungen (20, 21) im Wesentlichen rechtwinklig orientierte Seitenkante
(15) des Tuches (1) längs der Führungen (20, 21) verschiebbar ist.
6. Sonnenschutz nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Seitenkante (15) durch einen weiteren Saugnapf (16) in einer gewünschten
Position fixiert werden kann.
7. Sonnenschutz nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Seitenkante (15) durch eine weitere biegesteife Führung verstärkt ist.
8. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungen (20, 21) aus Stahldraht und/oder Fiberglas gefertigt sind.
9. Sonnenschutz für Fenster und/oder Türen, aufweisend ein Tuch (1), wenigstens vier
Saugnäpfe (8, 9, 18, 19) und eine Querversteifung (22),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tuch (1) im Bereich seiner Oberkante (12) mit wenigstens zwei der Saugnäpfe (8,
9) fest verbunden ist und sich die Oberkante (12) des Tuchs (1) durch die zwei der
Saugnäpfe (8, 9) fixieren läßt,
und dass das Tuch (1) im Bereich seiner Unterkante (15) mit der Querversteifung (22) fest
verbunden ist und die Querversteifung (22) mit zwei weiteren der Saugnäpfe (18, 19)
fest verbunden ist.