[0001] Die Erfindung betrifft eine gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung eines über eine Ausziehführung
aus einem Möbelkorpus ausziehbaren Möbelteils, welche ein das ausziehbare Möbelteil
in einem letzten Teil der Einschubstrecke mittels einer Feder in Schließrichtung beaufschlagendes
Schließteil und eine Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Einschubbewegung in diesem
letzten Teil der Einschubstrecke aufweist.
[0002] Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtungen, welche ein ausziehbares Möbelteil über einen
letzten Teil der Einschubstrecke selbsttätig einziehen und gleichzeitig die Einschubbewegung
dämpfen, sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise ist eine
solche Einrichtung mit einem hydraulischen Rotationsdämpfer in der GB 2 245 158 A
beschrieben. Diese Einrichtung weist einen, insbesondere hinsichtlich des Selbsteinzuges,
relativ komplizierten Aufbau auf. Weitere derartige Einrichtungen, bei der als Dämpfungseinrichtung
einerseits hydraulische Rotationsdämpfer andererseits eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit
zum Einsatz kommen kann, gehen aus der WO 01/50916 A1 hervor. Der Aufbau des Selbsteinzuges
ist in dieser Schrift nicht genauer erläutert.
[0003] Eine Einrichtung der eingangs genannten Art ist weiters aus der DE 29616054 U1 bekannt.
Die Dämpfungseinrichtung wird von einer pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit gebildet
und zur Ausbildung des Selbsteinzuges ist ein federbeaufschlagter Schlitten vorgesehen,
der mit einer verschwenkbaren Rastklinke zum An- und Abkoppeln vom ausziehbaren Möbelteil
versehen ist.
[0004] Eine von ihrem Aufbau her einfache und robuste Selbsteinzugvorrichtung ist aus der
britischen Patentschrift 1 117 071 bekannt, bei der ein zwischen zwei Endstellungen
verschwenkbares Kippteil vorgesehen ist. Das Kippteil wird von einer Zugfeder beaufschlagt
und von dieser nach Überwindung eines Totpunktes in die jeweilige Endstellung gedrückt.
Das ausziehbare Möbelteil weist einen Mitnehmerzapfen auf, der im Endbereich der Einschubstrecke
desselben in eine schlitzförmige Ausnehmung im am Möbelkorpus befestigten Kippteil
eingefahren wird. Nachdem der Mitnehmerzapfen das Kippteil über den Totpunkt gedrückt
hat, zieht das Kippteil das ausziehbare Möbelteil in seine geschlossene Stellung.
Die Einschubstrecke, über welche dieser Selbsteinzug wirksam ist, ist allerdings relativ
klein. Eine Einschubdämpfung ist bei dieser Einrichtung nicht vorgesehen.
[0005] Eine ähnliche Einrichtung ist auch aus der WO 92/04843 bekannt. Um im Falle einer
Fehlfunktion das Kippteil in seine ein Einfahren des Mitnehmerzapfens ermöglichende
Position zurückzuverschwenken, weist das Kippteil einen parallel zu seiner Gabelöffnung
verlaufenden Führungskanal auf, dessen Einführöffnung mit einem zum Führungskanal
hin sich öffnenden, federnden Sperriegel verschließbar ist. Beim Ausfahren des ausziehbaren
Möbelteils verschwenkt der in den Führungskanal eingefahrene Mitnehmerzapfen, der
an der Innenseite des Sperriegels anliegt, das Kippteil in die vorgesehene Position
zurück und kann anschließend aus einer weiteren Öffnung im Führungskanal ausfahren.
Nachteilig ist hier - neben der wiederum relativ kurzen Selbsteinzugsstrecke - das
aufgrund seines zusätzlichen Führungskanales relativ große und in seiner Herstellung
aufwendige Kippteil.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
die einen einfachen und robusten Aufbau aufweist. Erfindungsgemäß gelingt dies durch
eine gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einem federbeaufschlagten Kniehebel kann in
einfacher Weise auch für relativ schwere ausziehbare Möbelteile, beispielsweise Hochschrankauszüge,
ausgelegt werden, wobei die Einrichtung eine hohe Lebensdauer aufweist.
[0008] Federbeaufschlagte Kniehebel sind bereits bei Schließeinrichtungen von Türen eingesetzt
worden, wobei solche Schließeinrichtungen ebenfalls ein Dämpfungsglied aufweisen.
Eine solche Schließeinrichtung für eine Tür ist beispielsweise in der US 4,196,924
A gezeigt. Es handelt sich bei solche Schließeinrichtungen für Türen um nicht gattungsgemäße
Einrichtungen.
[0009] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die zweite Kulissenfläche
an mindestens einem verschwenkbaren oder verschiebbaren Kulissenteil angeordnet, welches
im Falle einer Fehlfunktion, wenn das ausziehbare Möbelteil bei sich bereits in seiner
zweiten Endstellung befindendem Kniehebel eingeschoben wird, vom Kniehebel gegen die
Kraft einer Rückstellfeder in eine Stellung verschwenkbar oder verschiebbar ist, in
der der Kniehebel in den Raum zwischen die beiden Kulissenflächen einfahrbar ist.
Auf diese Weise kann eine wirkungsvolle und robuste Fehlfunktionssicherung bereitgestellt
werden, die kostengünstig realisierbar ist.
[0010] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung für ein ausziehbares Möbelteil
in Form eines Hochschrankauszuges, im vollständig eingefahrenen Zustand des Hochschrankauszuges;
- Fig. 2
- im teilweise ausgefahrenen bzw. teilweise eingeschobenen Zustand des Hochschrankauszuges;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung, in der gleichen
Stellung des Hochschrankauszuges wie in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Teilansicht von hinten, im vollständig eingeschobenen Zustand des Hochschrankäuszuges;
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Linie AA von Fig. 4
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie BB von Fig. 4;
- Fig. 7
- einen Fig. 5 entsprechenden Schnitt, aber im,teilweise ausgefahrenen bzw. teilweise
eingeschobenen Zustand des Hochschrankauszuges;
- Fig. 8
- einen Fig. 6 entsprechenden Schnitt, aber mit beim Einschieben des Hochschrankauszuges
wirksamer Fehlfunktionssicherung;
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung der unteren Kulissenführung und
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung einer modifizierten Ausführungsform der Kulissenführung
in einem Fig. 6 entsprechenden Schnitt.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung wird im folgenden im
Zusammenhang mit einem linear ausziehbaren Möbelteil 1 in Form eines Hochschrankauszugs
erläutert. Von diesem Hochschrankauszug ist in den Fig. ein ausziehbarer Rahmen mit
horizontalen und vertikalen Rahmenschenkeln 2 bis 5 dargestellt. Am vorderen vertikalen
Rahmenschenkel 4 ist üblicherweise eine in den Fig. nicht dargestellte Schrankblende
befestigt und zwischen den vertikalen Rahmenschenkeln können beispielsweise Ablagekörbe
eingehängt sein. Eine erfindungsgemäße Einrichtung kann in entsprechender Dimensionierung
mit beliebigen anderen ausziehbaren Möbelteilen eingesetzt werden, wobei sich eine
erfindungsgemäße Einrichtung insbesondere auch bei relativ schweren ausziehbaren Möbelteilen
eignet, wie eben beispielsweise entsprechend beladbare Hochschrankauszüge.
[0012] Vom Möbelkorpus ist nur in Fig. 1 lediglich ein Teil der Bodenplatte bzw. Deckplatte
angedeutet. Der Hochschrankauszug ist aus dem Möbelkorpus 6, von dem in Fig. 1 ein
Teil schematisch angedeutet ist, über eine Ausziehführung 7 ausziehbar, die in herkömmlicher
Weise ausgebildet sein kann und im gezeigten Ausführungsbeispiel von dreiteleskopartig
ausziehbaren Schienen gebildet wird (vgl. Fig. 2 und 3). Weiters ist beim gezeigten
Ausführungsbeispiel der obere horizontale Rahmenschenkel 2 über eine Führung 8 gegenüber
dem Möbelkorpus 6 geführt, insbesondere um einem seitlichen Verkippen des Hochschrankauszuges
entgegenzuwirken.
[0013] Am ausziehbaren Möbelteil sind zwei Kulissenführungen 11 festgelegt, die jeweils
mit einem einen Kniehebel 9 aufweisenden Schließteil 10 zusammenwirken. Das Schließteil
10 ist mittels durch Bohrungen 12 einführbare Schrauben an einem entsprechenden Teil
des Möbelkorpus 6 angeschraubt (wie dies in Fig. 1 für das obere Schließteil 10 dargestellt
ist). Untere und obere Schließteile 10 und Kulissenführungen 11 werden beim gezeigten
Ausführungsbeispiel verwendet, damit insbesondere bei der Abdämpfung einer relativ
schnell durchgeführten Einschubbewegung keine zu hohen Kippkräfte aufgrund der Massenträgheit
auftreten. Bei der Verwendung eines ausreichend stabilen Rahmens des Hochschrankauszuges
könnte auch eine einzelne Kulissenführung in einem mittleren Bereich der Höhe des
Rahmens angeordnet sein und mit einem entsprechend angebrachten Schließteil zusammenwirken.
[0014] Anstelle der Anbringung der Kulissenführung 11 am ausziehbaren Möbelteil 1 könnte
diese auch am Möbelkorpus 6 festgelegt sein und das Schließteil 10 am ausziehbaren
Möbelteil 1 angebracht sein. Auch eine Anbringung des Schließteils 10 oder der Kulissenführung
11 an der mit dem ausziehbaren Möbelteil befestigten Schiene der Ausziehführung 7
und des anderen dieser beiden Teile an der feststehenden Schiene der Ausziehführung
7 wäre denkbar und möglich.
[0015] Das Schließteil 10 weist einen an einer Trägerplatte 13 verschwenkbar gelagerten
Kniehebel 9 auf, der einen der Schwenkachse 14 benachbarten inneren Abschnitt 15 und
einen an diesen anschließenden und winklig zu diesem stehenden äußeren Abschnitt 16
umfasst. Vorzugsweise schließen diese beiden Abschnitte einen Winkel 17 zwischen 70°
und 110° miteinander ein. Am freien Ende des äußeren Abschnitts ist eine Rolle 18
drehbar gelagert. Der äußere Abschnitt 16, der selbst leicht abgewinkelt (mit einem
Winkel von weniger als 30°) ausgebildet ist, ist länger als der innere Abschnitt,
und zwar vorzugsweise mehr als doppelt so lang, um eine ausreichend lange Selbsteinzugsstrecke
zu erreichen.
[0016] Mit dem Kniehebel 9 ist eine Kolbenstange 19 verschwenkbar verbunden, und zwar greift
diese Kolbenstange in einem Bereich, in dem die beiden Abschnitte 15, 16 aneinander
angrenzen, am Kniehebel 9 an. Die Kolbenstange 19 ist am Kolben 20 einer hydraulischen
Dämpfungs-Kolben-Zylinder-Einheit 21 angebracht, deren Zylinder 22 um die Schwenkachse
28 ver-schwenkbar an der Trägerplatte 13 angebracht ist. Beidseitig des Kolbens 20
liegen Zylinderräume, welche über mindestens eine den Kolben durchsetzende Bohrung
23 und/oder durch ein Spiel des Kolbens 20 gegenüber dem Zylinder 22 miteinander verbunden
sind. Bei einer Verschiebung des Kolbens kann in die Zylinderräume eingebrachte Hydraulikflüssigkeit
zwischen den beiden Zylinderräumen übertreten. Vorzugsweise werden die Bohrungen in
eine Fließrichtung der Hydraulikflüssigkeit mittels Rückschlagelementen (teilweise)
verschlossen, so dass der Strömungswiderstand in diese Strömungsrichtung wesentlich
größer als in die andere Strömungsrichtung ist. In diese Verschieberichtung des Kolbens,
die dem Einschieben des Kolbens in den Zylinder entspricht, tritt somit eine wesentlich
stärkere Dämpfung als in die andere Verschieberichtung auf, in der die Kolbenbewegung
praktisch ungedämpft ist.
[0017] Im Zylinder 22 ist weiters eine sich einerseits am Zylindergehäuse andererseits am
Kolben 20 abstützende Feder 24 angeordnet, die den Kolben 20 in Richtung seiner vollständig
in den Zylinder eingefahrenen Position beaufschlagt. Die Feder 24 wirkt somit über
den Kolben 20 und die Kolbenstange 19 auf den Kniehebel 9, wobei der Angriffspunkt
der Kolbenstange 19 am Kniehebel 9 den Angriffspunkt der Federkraft der auf den Kniehebel
9 wirkenden Feder 24 darstellt.
[0018] Die mit dem Schließteil 10 zusammenwirkende Kulissenführung 11 besitzt erste und
zweite Kulissenflächen 25, 26. Im vollständig eingefahrenen Zustand des ausziehbaren
Möbelteils 1 ist das freie Ende des Kniehebels 9 bzw. die an diesem angeordnete Rolle
18 in den Raum 27 zwischen die beiden Kulissenflächen 25, 26 eingefahren. Beim Ausziehen
des Möbelteils 1 wird der Kniehebel 9 von der zweiten Kulissenfläche 26 verschwenkt,
wobei hierbei von der Dämpfungseinrichtung eine nur geringe Dämpfung ausgeübt wird,
bis der Kniehebel die in Fig. 7 dargestellte Endposition erreicht hat, in welcher
die Rolle 18 aus dem Raum 27 zwischen den beiden Kulissenflächen 25, 26 ausfährt.
In dieser ersten Endposition, in welcher die Verbindungslinie zwischen dem Angriffspunkt
der Kolbenstange 19 am Kniehebel 9 und der Schwenkachse 28 des Zylinders 22 in der
Darstellung gemäß Fig. 7 links der Schwenkachse 14 des Kniehebels 9 liegt, wird der
Kniehebel 9 von der Feder 24 gegen einen Anschlag 36 am Rand der Trägerplatte 13 gedrückt
und in dieser Position gehalten, wobei die Feder 24 gespannt ist. Beim Einfahren des
Möbelteils 1 schlägt die Rolle 18 an der in Seitenansicht gesehen einen gekrümmten
Verlauf aufweisenden ersten Kulissenfläche 25 an, wodurch der Kniehebel 9 über seinen
Totpunkt verschwenkt wird. In der Folge wird der Kniehebel 9 von der Feder 24 in Richtung
seiner in Fig. 5 dargestellten zweiten Endstellung gezogen. Durch Anlage der Rolle
18 an der zweiten Kulissenfläche 26 wird das ausziehbare Möbelteil vom Schließteil
10 in die vollständig geschlossene Position eingeschoben. Da die Verschwenkung des
Kniehebels von seiner in Fig. 7 dargestellten ersten Schwenkstellung in seine in Fig.
5 dargestellte zweite Schwenkstellung gedämpft ist, wird das Einschieben des ausziehbaren
Möbelteils 1 über diesen letzten Teil der Einschubstrecke gedämpft.
[0019] Günstigerweise ist die Kolbenstange 19 am Kniehebel 9 über ein Gewinde festgelegt,
wobei die Länge der Kolbenstange zwischen dem Angriffspunkt am Kniehebel 9 und dem
Kolben 20 veränderbar ist, so dass die Vorspannung der Feder 24 einstellbar ist. Die
Einzugsgeschwindigkeit des Selbsteinzuges kann dadurch verändert werden.
[0020] Von einer "Fehlfunktion" wird in dieser Schrift gesprochen, wenn beim Einschieben
des Möbelteils 1 der Kniehebel 9 bereits seine in Fig. 5 dargestellte zweite Endstellung
einnimmt und in dieser zweiten Endstellung auf die Kulissenführung trifft. Um dennoch
ein vollständiges Einschieben des Möbelteils 1 zu ermöglichen und die Einrichtung
wiederum in ihre ordnungsgemäße Funktion zu bringen, sind die im folgenden beschriebenen
Maßnahmen vorgesehen:
[0021] Bei dem in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
zweite Kulissenfläche an zwei verschwenkbaren Kulissenteilen 29, 30 angeordnet. Die
Kulissenteile 29, 30 weisen jeweils eine Anlaufschräge 31 auf, wobei die beiden Anlaufschrägen
31 der beiden Kulissenteile 29, 30 zusammen V-förmig angeordnet sind. Der sich in
seiner zweiten Endstellung befindende Kniehebel 9, der gegen die Anlaufschrägen 31
anfährt, drückt die beiden Kulissenteile auseinander, wobei sie um ihre Schwenkachsen
32 verschwenkt werden und der Kniehebel zwischen den beiden Kulissenteilen 29, 30
hindurch in den Raum 27 einfahren kann (Fig. 8). Nachdem der Kniehebel 9 die beiden
Kulissenteile 29, 30 passiert hat, werden diese von Rückstellfedern 33 (Fig. 10) wiederum
in ihre Ausgangslage zurückgeschwenkt, in welcher sie die durchgehende zweite Kulissenfläche
26 bilden.
[0022] Anstelle von zwei verschwenkbaren Kulissenteilen 29, 30, wäre es grundsätzlich auch
denkbar und möglich ein einzelnes verschwenkbares Kulissenteil vorzusehen. Auch ein
oder zwei verschiebbar gelagerte Kulissenteile könnten vorgesehen werden. In Fig.
10 ist schematisch ein solches entlang einer Führung 34 gegen die Kraft einer Feder
(nicht dargestellt in Fig. 10) verschiebbares Kulissenteil 35 dargestellt, an dem
die zweite Kulissenfläche 26 angeordnet ist und welches eine Anlaufschräge 31 für
den in seiner zweiten Endstellung anfahrenden Kniehebel 9 aufweist.
[0023] Unterschiedliche Modifikationen des gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
denkbar und möglich, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. So könnten andere
ausziehbare Möbelteile vorgesehen sein, beispielsweise auch Schubladenauszüge. Das
Schließteil und die Kulissenführung könnten hierbei beispielsweise auch statt an der
Rückseite des ausziehbaren Möbelteils im Bereich von dessen Unterseite angeordnet
sein.
Legende zu den Hinweisziffern:
[0024]
- 1
- ausziehbarer Möbelteil
- 2
- Rahmenschenkel
- 3
- Rahmenschenkel
- 4
- Rahmenschenkel
- 5
- Rahmenschenkel
- 6
- Möbelkorpus
- 7
- Ausziehführung
- 8
- Führung
- 9
- Kniehebel
- 10
- Schließteil
- 11
- Kulissenführung
- 12
- Bohrung
- 13
- Trägerplatte
- 14
- Schwenkachse
- 15
- innerer Abschnitt
- 16
- äußerer Abschnitt
- 17
- Winkel
- 18
- Rolle
- 19
- Kolbenstange
- 20
- Kolben
- 21
- Dämpfungs-Kolben-Zylinder- Einheit
- 22
- Zylinder
- 23
- Bohrung
- 24
- Feder
- 25
- erste Kulissenfläche
- 26
- zweite Kulissenfläche
- 27
- Raum
- 28
- Schwenkachse
- 29
- Kulissenteil
- 30
- Kulissenteil
- 31
- Anlaufschräge
- 32
- Schwenkachse
- 33
- Rückstellfeder
- 34
- Führung
- 35
- Kulissenteil
- 36
- Anschlag
1. Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung eines über eine Ausziehführung aus einem Möbelkorpus
ausziehbaren Möbelteils, welche ein das ausziehbare Möbelteil (1) in einem letzten
Teil der Einschubstrecke mittels einer Feder (24) in Schließrichtung beaufschlagendes
Schließteil (10) und eine Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Einschubbewegung in
diesem letzten Teil der Einschubstrecke aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließteil (10) einen um eine Schwenkachse (14) verschwenkbaren Kniehebel (9),
mit welchem die Feder (24) und die Dämpfungseinrichtung zusammenwirken und welcher
in einer ersten Endstellung von der Feder (24) in einer an einem Anschlag (36) anliegenden
Position gehalten wird und nach Verschwenkung über einen Totpunkt von dieser in Richtung
einer zweiten Endstellung beaufschlagt wird und bei einer Verschwenkung in Richtung
zur zweiten Endstellung von der Dämpfungseinrichtung gedämpft wird, sowie eine Kulissenführung
für den Kniehebel (9) aufweist, die erste und zweite Kulissenflächen (25, 26) umfasst,
zwischen die der Kniehebel (9) beim Einschieben des ausziehbaren Möbelteils (1) im
letzten Teil der Einschubstrecke einfährt, wobei er von der ersten Kulissenfläche
(25) über den Totpunkt verschwenkt wird und wobei er zur Beaufschlagung des ausziehbaren
Möbelteils (1) in die Schließrichtung von der Feder (24) gegen die zweite Kulissenfläche
(26) gezogen wird.
2. Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kniehebel (9) einen der Schwenkachse (14) benachbarten inneren Abschnitt (15)
und einen an diesen anschließenden und winklig zu diesem stehenden, vorzugsweise einen
Winkel im Bereich zwischen 70° und 110° mit diesem einschließenden, bis zum freien
Ende des Kniehebels (9) sich erstreckenden äußeren Abschnitt (16) aufweist.
3. Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Abschnitt (16) länger als der innere Abschnitt (15), vorzugsweise mindestens
doppelt so lang ist.
4. Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Feder (24) ausgeübte Federkraft im Bereich des Kniehebels (9), in dem
die beiden Abschnitte (15, 16) aneinander angrenzen, an diesem angreift.
5. Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Kniehebel (9) eine Kolbenstange (19) einer, vorzugsweise hydraulischen, Dämpfungs-Kolben-Zylinder-Einheit
(21) verschwenkbar verbunden ist.
6. Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (24) im Zylinder (22) der Dämpfungs-Kolben-Zylinder-Einheit (21) angeordnet
ist und deren Kolben (20) beaufschlagt.
7. Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kulissenfläche (26) an mindestens einem verschwenkbaren oder verschiebbaren
Kulissenteil (29, 30) angeordnet ist, welches beim Einfahren des ausziehbaren Möbelteils
(1) und sich hierbei bereits in seiner zweiten Endstellung befindendem Kniehebel (9)
von diesem gegen die Kraft einer Rückstellfeder (33) in eine Stellung verschwenkbar
oder verschiebbar ist, in der der sich in seiner zweiten Endstellung befindende Kniehebel
(9) in den Raum (27) zwischen den beiden Kulissenflächen (25, 26) einfahrbar ist.
8. Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschwenken oder Verschieben des Kulissenteils (29, 30) dieser eine dem in seiner
zweiten Endstellung gegen das Kulissenteil (29, 30) anfahrenden Kniehebel zugewandte
Anlaufschräge (31) aufweist.
9. Gedämpfte Selbsteinzugseinrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kulissenfläche (26) an zwei verschwenkbaren oder verschiebbaren Kulissenteilen
(29, 30) angeordnet ist, deren Anlaufschrägen (31) zusammen eine V-Form ausbilden
und zwischen die der Kniehebel (9) in den zwischen den Kulissenflächen (25, 26) angeordneten
Raum (27) einfahrbar ist.