[0001] Die Erfindung betrifft ein Tray zum Verpacken einer Ware nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Verkaufsstände mit Selbstbedienung erfordern eine gute Verpackung der dargebotenen
Ware. Es ist üblich, die Ware in einen Behälter, ein so genanntes Tray einzufüllen
und die Öffnung durch einen Deckel luftdicht zu verschließen. Die Trays werden in
der Regel in einem Tiefziehverfahren aus einer Kunststofffolie oder in einem Spritzgussverfahren
hergestellt und weisen an einer offenen Seite sich rechtwinklig zur Öffnung nach außen
erstreckende Randteile auf. Diese Randteile werden mit einer Folie, die als Deckel
dient, durch Schweißen oder Kleben luftdicht verbunden. Außer Kunststoff werden weitere
Packstoffe wie Karton, Aluminiumfolie oder Glas für die Herstellung von Trays angewendet.
[0003] Zum Füllen des Trays wird die Öffnung nach oben ausgerichtet und die Ware von oben
zugeführt. Die Form des Trays ist bei einem vorgeformten, weit gehend formstabilen
Stückgut diesem angepasst. Dadurch wird Verpackungsmaterial eingespart, der Raum-
und Flächenbedarf verringert und die Gefahr vermindert, dass sich das Stückgut beim
Transport oder sonst wie innerhalb des Trays verlagert oder auseinander fällt. Sofern
das Stückgut eine vorgeformte Form besitzt, wird die Form des Trays der Form und Größe
des Stückguts angepasst, um die Stapelbarkeit und den Transport zu vereinfachen. Derartige
Trays und ein Verfahren zum Verpacken eines vorgeformten Stückguts sind aus der DE
198 60 577 A1 bekannt.
[0004] Trays werden häufig zum Verpacken von Lebensmittel, u.a. von Fleisch und Fisch verwendet,
die in Tiefkühltheken angeboten werden. Das Fleisch und der Fisch sind portioniert
und in Trays verpackt, die sich im Wesentlichen nur in der Größe entsprechend den
Portionen unterscheiden. Über den Inhalt des jeweiligen Trays geben Etiketten oder
Aufdrucke auf einer Verschlussfolie Auskunft. In der Regel ist die Verschlussfolie
transparent, so dass man den Inhalt des Trays sehen kann. Dennoch besteht die Möglichkeit,
dass der eilige Kunde aus Versehen die falsche Ware mitnimmt und erst daheim seinen
Irrtum feststellt und z.B. Schweinefleisch anstatt Rindfleisch eingekauft hat.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einem Käufer die Auswahl von Produkten
in einem Selbstbedienungsgeschäft zu erleichtern. Sie wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Nach der Erfindung besitzt das Tray zum Verpacken von Produkten aus Fleisch oder
Fisch die Kontur oder eine stilisierte Kontur des jeweiligen Tieres. Dadurch kann
der Käufer schon an der Form der Verpackung erkennen, dass deren Inhalt ein bestimmtes
Lebensmittel enthält, z. B. Hühnerfleisch, wenn die Kontur ein Huhn darstellt, Schweinefleisch,
wenn die Kontur ein Schwein wiedergibt, Rindfleisch, wenn die Kontur an ein Rind erinnert,
Fisch, wenn die Verpackung einem Fisch gleicht usw. In gleicher Weise kann die Verpackung
von Tierfutter gestaltet werden, in dem sie dem jeweiligen Tier angeglichen wird,
für das das Tierfutter bestimmt ist. Verwechslungen zwischen Fleisch und Fisch einerseits
und Tierfutter andererseits sind praktisch ausgeschlossen, da die jeweiligen Produkte
deutlich getrennt von einander angeboten werden. Durch die erfindungsgemäße Verpackung
ist es auch für Personen mit einer Sehschwäche möglich, über den Tastsinn deutlich
zwischen den einzelnen Produkten zu unterscheiden. Die Form des Trays muss nicht die
gesamte Kontur des jeweiligen Tieres wiedergeben, es genügt häufig, wenn sie kennzeichnende
Teil enthält, vorzugsweise den Kopf.
[0007] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Tray eine bedruckte Verschlussfolie
auf, die ein transparentes Sichtfenster besitzt. Durch den Aufdruck auf der Verschlussfolie
kann einerseits die Formgebung des Trays unterstützt werden und die Differenzierung
zwischen den Produkten verfeinert werden, andererseits ermöglicht das transparente
Sichtfenster einen Blick auf die verpackte Ware. Da nur ein Teil der Ware sichtbar
ist, erübrigt sich beim Verpacken eine kleinliche, aufwändige Ausrichtung der Ware
im Tray, so dass für den Hersteller erhebliche Kosten gespart werden können.
[0008] Das Tray kann im gesamten Wandbereich der Kontur des jeweiligen Tieres angepasst
sein. In vielen Fällen reicht es jedoch aus, dass es lediglich im oberen Randbereich,
in dem es mit der Verschlussfolie verschlossen ist, eine etwa zweidimensionale Kontur
besitzt. Der übrige muldenförmige Bereich des Trays kann eine für den Gebrauchszweck
optimierte Form erhalten.
[0009] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0010] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Trays in Gestalt eines Hühnchens,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Trays nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Variante zu Fig. 1 in Form eines Rinds,
- Fig. 4
- eine Variante zu Fig. 1 in Form eines Schweins,
- Fig. 5
- eine Variante zu Fig. 1 in Form eines Fisches und
- Fig. 6
- eine Verschlussfolie für ein Tray nach Fig. 1 mit einem Sichtfenster.
[0011] Ein Tray 1 nach Fig. 1 besitzt eine äußere Kontur 10 in Form eines stilisierten Hühnchens.
Ausgehend von einer Bodenfläche 5 reicht eine Seitenwand 7 bis zu einem oberen Rand
8, der etwa rechtwinklig von der Seitenwand 7 nach außen vorsteht (Fig. 2). In vielen
Fällen reicht es aus, dass nur der Rand 8 die Form eines Hühnchens wiedergibt, während
die Seitenwand 7 innerhalb des überstehenden Rands 8 eine beliebige Gestalt annehmen
kann, die der Größe und Gestalt der einzulegenden Ware angepasst ist.
[0012] Die Bodenfläche 5 besitzt einen Einzug 6. Er dient einerseits zur Versteifung des
Trays 1 und andererseits sorgt er für eine sichere Auflagefläche. Der Rand 8, der
die Öffnung des Trays 1 umschließt, ist in seinem äußeren Bereich leicht in Richtung
der Bodenfläche 5 umgebogen. An diesen Bereich schließt sich nach innen eine Siegelfläche
9 an, mit der nach dem Einfüllen der Ware eine Verschlussfolie 14 (Fig. 6) dicht verbunden
wird, z. B. durch Schweißen oder Kleben.
[0013] In der Regel wird das Tray 1 aus einer Kunststofffolie im Tiefziehverfahren hergestellt.
Sie kann aber auch aus anderem Werkstoff, z. B. beschichteter Karton, Aluminiumfolie
usw. herstellt werden. Die Verschlussfolie 14 ist in der Regel eine Klarsichtfolie
aus Kunststoff, die mit dem Tray 1 verschweißt wird. Um die Gestalt des Trays zu unterstreichen
und lesbare Angaben über den Inhalt auf dem Tray 1 anzubringen, ist es zweckmäßig,
eine bedruckte Verschlussfolie 14 zu verwenden, die in einem begrenzten Bereich ein
transparentes Sichtfenster 15 besitzt. Dieses lässt einen eingeschränkten Blick auf
die eingelegte Ware zu, ohne dass diese besonders sorgfältig in das Tray 1 eingelegt
und dort ausgerichtet werden muss. Der bedruckte Bereich der Verschlussfolie 14 ist
mit 16 gekennzeichnet. Ferner kann durch den Aufdruck die Kontur 10 betont werden.
[0014] Die Figuren 3 bis 5 zeigen weitere Trays 2, 3, 4, die gleich aufgebaut sind, wobei
aber die Konturen 11, 12, 13 unterschiedliche Tiere aufweisen. So besitzt das Tray
2 die Kontur 11 eines Rindes und deutet damit an, dass sein Inhalt Rindfleisch oder
ein Produkt daraus ist. Die Kontur 12 des Trays 3 stellt ein Schwein dar, während
die Kontur 13 des Trays 4 einen Fisch wiedergibt. Entsprechend weisen diese Trays
3, 4 auf einen Inhalt aus Schweinefleisch bzw. Fisch hin.
[0015] Ähnlich können Trays für Tierfutter gestaltet werden, z. B. können für Hundefutter
ein Tray mit der Kontur eines Hundes, für Katzenfutter ein Tray mit der Kontur einer
Katze und für Vogelfutter ein Tray mit der Kontur eines Vogels gewählt werden.
Bezugszeichen
[0016]
- 1
- Tray
- 2
- Tray
- 3
- Tray
- 4
- Tray
- 5
- Bodenfläche
- 6
- Einzug
- 7
- Seitenwand
- 8
- Rand
- 9
- Siegelfläche
- 10
- Kontur
- 11
- Kontur
- 12
- Kontur
- 13
- Kontur
- 14
- Verschlussfolie
- 15
- Sichtfenster
- 16
- bedruckter Bereich
1. Tray (1, 2, 3, 4) zum Verpacken einer Ware mit einer indifferenten Gestalt, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Verpacken von Produkten aus Fleisch oder Fisch eine Kontur oder eine stilisierte
Kontur (10, 11, 12, 13) des jeweiligen Tieres besitzt.
2. Tray (1, 2, 3, 4) zum Verpacken einer Ware mit einer indifferenten Gestalt, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Verpacken von Tierfutter die Kontur oder stilisierte Kontur (10, 11, 12, 13)
des jeweiligen Tieres besitzt, für das das Tierfutter bestimmt ist.
3. Tray (1, 2, 3, 4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es nur einen kennzeichnenden Teil der Kontur (10, 11, 12, 13) des jeweiligen Tieres
wiedergibt.
4. Tray (1, 2, 3, 4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine bedruckte Verschlussfolie (14) aufweist, die ein transparentes Sichtfenster
(15) besitzt.
5. Tray (1, 2, 3, 4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es nur im oberen Randbereich die Kontur (10, 11, 12, 13) des jeweiligen Tieres besitzt.