(19)
(11) EP 1 384 834 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.01.2004  Patentblatt  2004/05

(21) Anmeldenummer: 02024158.4

(22) Anmeldetag:  30.10.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04D 13/03
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 24.07.2002 DE 20211139 U

(71) Anmelder: Essmann GmbH & Co. KG
32107 Bad Salzuflen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hannen, Manfred
    33818 Leopoldshöhe (DE)
  • Heinrichs, Heinrich
    32791 Lage (DE)
  • Kettler, Josef
    32791 Lage (DE)

(74) Vertreter: Dantz, Jan Henning et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)

   


(54) Beschattungselement


(57) Ein Beschattungselement für ein Lichtband oder eine Lichtkuppel umfasst ein plattenförmiges Element (1), in dem Lichtfenster (16) ausgespart sind und dass an einem Lichtband (2) oder einer Lichtkuppe montierbar ist. Erfindungsgemäß weist das plattenförmige Element (1) ferner einen gestuften Randabschnitt (4, 5) auf, der über Befestigungsmittel (13) an einem Lichtband (2) oder einer Lichtkuppel festlegbar ist. Vorzugsweise sind an dem plattenförmigen Element (1) an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein gestufter Randabschnitt (4, 5) vorgesehen, der Öffnungen zum Verschrauben aufweist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Beschattungselement für ein Lichtband oder eine Lichtkuppel mit einem an einem Lichtband oder einer Lichkuppel montierbaren im wesentlichen plattenförmigen Element, in dem Lichtfenster ausgespart sind.

[0002] Aus der DE 197 08 174 C1 ist ein Sonnenschutz bekannt, der aus einem flexiblen textilen Material besteht, in dem eine Vielzahl von regelmäßig angeordneten dreieckigen Lichtfenstern ausgespart ist. Damit die Belastung durch UV-Strahlen reduziert wird, nehmen die Lichtfenster eine Fläche von etwa 50 % ein, so dass das Sonnenlicht nur mit geringerer Intensität den Sonnenschutz durchdringt. Der gezeigte Sonnenschutz ist als Sonnenschirm geeignet, lässt sich allerdings nicht ohne weiteres an Lichtbändern oder Lichtkuppeln montieren, da das flexible Material durchhängen würde. Für eine Montage müssten daher aufwendige Rahmenkonstruktionen vorgesehen werden. Ferner ist das textile Material nur begrenzt witterungsbeständig, verschmutzt leicht und ist meist leicht entflammbar.

[0003] Für Lichtkuppeln wurde ferner im Stand der Technik vorgeschlagen, plattenförmige Elemente zu einer Pyramide zusammenzusetzen, wobei die einzelnen Elemente über eine Vielzahl von Befestigungsmitteln verbunden sind. In den einzelnen Platten sind Aussparungen vorgesehen, damit ein Halbschatteneffekt erreicht wird. Die Montage solcher Elemente ist jedoch relativ aufwendig.

[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Beschattungselement für ein Lichtband oder eine Lichtkuppel der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit nur wenigen Bauteilen herstellbar ist und sich leicht montieren lässt.

[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Beschattungselement mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

[0006] Erfindungsgemäß weist das plattenförmige Element mit den Lichtfenstern einen gestuften Randabschnitt auf, der über Befestigungsmittel an einem Lichtband oder einer Lichtkuppel festlegbar ist. Durch den gestuften Rand ist sichergestellt, dass zwischen Lichtband bzw. Lichtkuppel und dem plattenförmigen Element ein gewisser Spalt vorhanden ist und das Beschattungselement die Oberfläche der Lichtkuppel oder des Lichtbandes nicht beschädigt, auch wenn Wind- und Wettereinflüsse auf das Beschattungselement einwirken. Durch den gestuften Randabschnitt lässt sich das Beschattungselement auch leicht montieren, da lediglich der Randabschnitt fixiert wird und das plattenförmige Element zwischen mehreren Randabschnitten gespannt wird, wobei das plattenförmige Element gewölbt werden kann, damit sich die Form des plattenförmigen Elementes derjenigen der Lichtkuppel oder des Lichtbandes anpasst.

[0007] Wenn an dem plattenförmigen Element an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein gestufter Randabschnitt vorgesehen ist, lässt sich das Beschattungselement besonders gut bogenförmig aufspannen. Für eine einfache Montage kann der gestufte Randabschnitt Öffnungen zum Verschrauben aufweisen, so dass das Beschattungselement schnell an der Lichtkuppel bzw. dem Lichtband oder einer benachbart angeordneten Leiste montiert werden kann.

[0008] Vorzugsweise ist an dem plattenförmigen Element mindestens eine Vertiefung ausgebildet, die auf dem Lichtband oder der Lichtkuppel abgestützt ist. Gerade bei Lichtbändern oder Lichtkuppeln mit einer größeren Erstreckung in der Breite kann zur Erhöhung der Festigkeit eine solche Vertiefung zur Stabilisierung des Beschattungselementes sinnvoll sein. Wenn die Vertiefung dabei etwa dieselbe Höhe aufweist wie der gestufte Randabschnitt, verläuft das plattenförmige Element jeweils etwa parallel zu der Lichtkuppel oder dem Lichtband, was einerseits optisch ansprechend aussieht und andererseits einen gewissen Schutz, beispielsweise gegen Flugfeuer und strahlende Wärme (DIN 4102 T7) als harte Bedachung darstellt, da zwischen dem plattenförmigen Element und dem meist aus Kunststoff bestehenden Lichtband ein Abstand hergestellt ist.

[0009] Für eine stabile Befestigung kann die Vertiefung auch mit der Lichtkuppel oder dem Lichtband verschraubt werden.

[0010] Vorzugsweise bildet das Beschattungselement nach der Montage eine Durchsturzsicherung aus. Nach diversen Bauvorschriften müssen Lichtkuppeln und Lichtbänder so ausgebildet sein, dass sie einen Sturz einer Person auf das Material abfangen können, damit die Person nicht versehentlich durch das Dach einstürzt. Dies wird meist nur anfänglich erreicht, da das Kunststoffmaterial der Lichtbänder oder Lichtkuppeln altert und eine dauerhafte Sicherheit gegen Durchstürzen nicht gewährleistet ist. Die Durchsturzsicherung wird dabei geprüft, indem ein Gegenstand von 50 kg aus 60 cm Höhe auf die Lichtkuppel oder das Lichtband fallengelassen wird. Durch das erfindungsgemäße Beschattungselement wird der Lichtkuppel bzw. dem Lichtband eine zusätzliche Stabilität gegeben, so dass die normierte Anforderung an die Sicherheit gegen ein Durchstürzen und die bedingte Begehbarkeit erfüllt werden kann.

[0011] Für eine kostengünstige Herstellung ist das Beschattungselement aus einem gestanzten und biegbaren Metallblech hergestellt, wobei für ein geringes Eigengewicht auch Leichtmetalle eingesetzt werden können.

[0012] Für eine gleichmäßige Verteilung des Lichtes und eine gute Ausleuchtung durch das Lichtband bzw. die Lichtkuppel weist das Beschattungselement vorzugsweise auf der dem Lichtband oder der Lichtkuppel zugewandten Unterseite eine reflektierende Oberfläche auf, so dass durch das Beschattungselement zwar die Aufwärmung durch intensive Sonnenbestrahlung vermindert wird, allerdings die Intensität der Belichtung nicht wesentlich vermindert wird.

[0013] In dem plattenförmigen Element können die Lichtfenster ein regelmäßiges Muster ausbilden, wobei im Verhältnis zur Gesamtfläche eine Fläche von 20 bis 70 %, vorzugsweise 35 bis 45 % ausgespart ist, damit eine entsprechende Beschattung erfolgt.

[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Beschattungselementes im montierten Zustand;
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht des mittleren Bereiches des Beschattungselementes der Fig. 1;
Fig. 3
eine perspektivische Detailansicht des Randabschnittes des Beschattungselementes der Fig. 1;
Fig. 4A
eine Seitenansicht des Beschattungselementes der Fig. 1 vor der Montage;
Fig. 4B
eine Draufsicht auf das Beschattungselement der Fig. 4A, und
Fig. 5
eine vergrößerte Detailansicht der Muster der Lichtfenster des Beschattungselementes der Fig. 1.


[0015] Ein erfindungsgemäßes Beschattungselement für ein Lichtband oder eine Lichtkuppel umfasst ein plattenförmiges Element 1, das aus einem gebogenen Metallblech hergestellt ist und mittels zwei an gegenüberliegenden Seiten angeordneten gestuften Randabschnitten 4 und 5 an einem Lichtband 2 montiert ist. Das Lichtband 2 weist in regelmäßigen Abständen Streben 3 auf, zwischen denen ein transparentes Material zum Durchlassen von Licht vorgesehen ist.

[0016] In der Mitte des bogenförmig gespannten plattenförmigen Elementes 1 ist eine Vertiefung 6 ausgebildet, die auf der Oberseite des Lichtbandes 2 abgestützt ist. Das plattenförmige Element 1 weist somit zwei Flügel 7 und 8 auf, die in etwa parallel zu der Oberseite des Lichtbandes verlaufen, wobei die Vertiefung 6 und die gestuften Randabschnitte 4 und 5 jeweils dieselbe Höhe aufweisen.

[0017] Die Vertiefung 6 ist V- oder U-förmig ausgebildet und umfasst zwei leicht schräg sich aufweitende Seitenwände 9 und 11, die über einen Boden 10 miteinander verbunden sind. Der Boden 10 kann zur zusätzlichen Stabilisierung mit einer Strebe 3 am Lichtband verschraubt sein.

[0018] Die gestuften Randabschnitte weisen eine Seitenwand 15 auf, die sich von einem Flügel 7 oder 8 des plattenförmigen Elementes 1 schräg nach unten erstreckt. An der Seitenwand 15 ist ein Fuß 12 vorgesehen, in dem Öffnungen ausgespart sind, die über Schrauben 13 mit dem Lichtband 3 verbunden werden können. Auf der gegenüberliegenden Seite ist am Randabschnitt 4 eine entsprechende Seitenwand 14 vorgesehen.

[0019] Das Beschattungselement weist ein regelmäßiges Muster aus Lichtfenstern 16 auf, zwischen denen lichtundurchlässige plattenförmige Abschnitte 17 vorgesehen sind. Wie aus der vergrößerten Darstellung der Fig. 5 erkennbar ist, besitzen die Lichtfenster 16 im wesentlichen die Form von Rauten, die durch versetzt zueinander angeordnete kleine Quadrate 18 gebildet sind. Zwischen den Quadraten 18 sind Stege 19 vorgesehen, so dass das plattenförmige Element 1 trotz der Vorsehung von Lichtfenstern 16 eine gewisse Eigenstabilität und Biegesteifigkeit besitzt. Da das Beschattungselement 1 aus einem Metallblech hergestellt ist, reflektiert die Unterseite Licht in einem gewissen Maß, so dass eine gleichmäßige Ausleuchtung erreicht wird.

[0020] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Vertiefung 6 an dem Beschattungselement vorgesehen. Es ist auch möglich, mehrere Vertiefungen 6 anzuordnen, um die Steifigkeit des Beschattungselementes zu erhöhen. Ferner kann die Anordnung und das Muster der Lichtfenster 16 variiert werden. Statt der rautenförmigen Anordnung von Aussparungen können diese auch eine dreieckige, quadratische oder eine andere Form besitzen. Auch die Lichtdurchlässigkeit von etwa 35 bis 45 % durch die Lichtfenster kann entsprechend den Anforderungen geändert werden.

[0021] Ferner ist das Beschattungselement direkt an einem Lichtband 2 montiert. Es ist auch möglich, den Randabschnitt 4 und 5 an einer Leiste benachbart zu dem Lichtband oder der Lichtkuppel zu montieren oder eine direkte Verbindung mit dem Dach vorzusehen.

[0022] In der vorliegenden Beschreibung werden die Begriffe Lichtband und Lichtkuppel allgemein für Lichteinlässe verwendet, unabhängig davon ob die Lichtbänder oder Lichtkuppeln bogenförmig, zeltförmig, pyramidenförmig, rechteckig, quadratisch oder rund ausgebildet sind. Das erfindungsgemäße Beschattungselement kann für unterschiedlichste Formen von Lichtbändern oder Lichtkuppeln eingesetzt werden. Ferner können die Lichtbänder oder Lichtkuppeln fest montiert als auch bewegbare Flügelelemente umfassen.


Ansprüche

1. Beschattungselement für ein Lichtband oder eine Lichtkuppel, mit einem an einem Lichtband (2) oder einer Lichtkuppel montierbaren plattenförmigen Element (1), in dem Lichtfenster (16) ausgespart sind, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Element (1) einen gestuften Randabschnitt (4, 5) aufweist, der über Befestigungsmittel (13) an einem Lichtband (2) oder einer Lichtkuppel festlegbar ist.
 
2. Beschattungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem plattenförmigen Element (1) an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein gestufter Randabschnitt (4, 5) vorgesehen ist.
 
3. Beschattungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gestufte Randabschnitt (4, 5) Öffnungen zum Verschrauben aufweist.
 
4. Beschattungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem plattenförmigen Element (1) mindestens eine Vertiefung (6) ausgebildet ist, die auf dem Lichtband (2) oder der Lichtkuppel abgestützt ist.
 
5. Beschattungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (6) etwa dieselbe Höhe aufweist wie der gestufte Randabschnitt (4, 5).
 
6. Beschattungselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (6) einen Bodenabschnitt (10) aufweist, der mit der Lichkuppel oder dem Lichtband (2) verschraubbar ist.
 
7. Beschattungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungselement nach der Montage eine Durchsturzsicherung und harte Bedachung bildet.
 
8. Beschattungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungselement aus einem oder mehreren gestanzten und biegbaren Metallblechen hergestellt ist.
 
9. Beschattungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungselement auf der dem Lichtband (2) oder der Lichtkuppel zugewandten Unterseite eine reflektierende Oberfläche aufweist.
 
10. Beschattungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtfenster (16) ein regelmäßiges Muster ausbilden und im Verhältnis zur Gesamtfläche eine Fläche von 20 bis 70 %, vorzugsweise 35 % bis 45 % einnehmen kann.
 




Zeichnung










Recherchenbericht