[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Beschattungselement für ein Lichtband oder
eine Lichtkuppel mit einem an einem Lichtband oder einer Lichkuppel montierbaren im
wesentlichen plattenförmigen Element, in dem Lichtfenster ausgespart sind.
[0002] Aus der DE 197 08 174 C1 ist ein Sonnenschutz bekannt, der aus einem flexiblen textilen
Material besteht, in dem eine Vielzahl von regelmäßig angeordneten dreieckigen Lichtfenstern
ausgespart ist. Damit die Belastung durch UV-Strahlen reduziert wird, nehmen die Lichtfenster
eine Fläche von etwa 50 % ein, so dass das Sonnenlicht nur mit geringerer Intensität
den Sonnenschutz durchdringt. Der gezeigte Sonnenschutz ist als Sonnenschirm geeignet,
lässt sich allerdings nicht ohne weiteres an Lichtbändern oder Lichtkuppeln montieren,
da das flexible Material durchhängen würde. Für eine Montage müssten daher aufwendige
Rahmenkonstruktionen vorgesehen werden. Ferner ist das textile Material nur begrenzt
witterungsbeständig, verschmutzt leicht und ist meist leicht entflammbar.
[0003] Für Lichtkuppeln wurde ferner im Stand der Technik vorgeschlagen, plattenförmige
Elemente zu einer Pyramide zusammenzusetzen, wobei die einzelnen Elemente über eine
Vielzahl von Befestigungsmitteln verbunden sind. In den einzelnen Platten sind Aussparungen
vorgesehen, damit ein Halbschatteneffekt erreicht wird. Die Montage solcher Elemente
ist jedoch relativ aufwendig.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Beschattungselement für ein Lichtband
oder eine Lichtkuppel der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit nur wenigen
Bauteilen herstellbar ist und sich leicht montieren lässt.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Beschattungselement mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß weist das plattenförmige Element mit den Lichtfenstern einen gestuften
Randabschnitt auf, der über Befestigungsmittel an einem Lichtband oder einer Lichtkuppel
festlegbar ist. Durch den gestuften Rand ist sichergestellt, dass zwischen Lichtband
bzw. Lichtkuppel und dem plattenförmigen Element ein gewisser Spalt vorhanden ist
und das Beschattungselement die Oberfläche der Lichtkuppel oder des Lichtbandes nicht
beschädigt, auch wenn Wind- und Wettereinflüsse auf das Beschattungselement einwirken.
Durch den gestuften Randabschnitt lässt sich das Beschattungselement auch leicht montieren,
da lediglich der Randabschnitt fixiert wird und das plattenförmige Element zwischen
mehreren Randabschnitten gespannt wird, wobei das plattenförmige Element gewölbt werden
kann, damit sich die Form des plattenförmigen Elementes derjenigen der Lichtkuppel
oder des Lichtbandes anpasst.
[0007] Wenn an dem plattenförmigen Element an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein gestufter
Randabschnitt vorgesehen ist, lässt sich das Beschattungselement besonders gut bogenförmig
aufspannen. Für eine einfache Montage kann der gestufte Randabschnitt Öffnungen zum
Verschrauben aufweisen, so dass das Beschattungselement schnell an der Lichtkuppel
bzw. dem Lichtband oder einer benachbart angeordneten Leiste montiert werden kann.
[0008] Vorzugsweise ist an dem plattenförmigen Element mindestens eine Vertiefung ausgebildet,
die auf dem Lichtband oder der Lichtkuppel abgestützt ist. Gerade bei Lichtbändern
oder Lichtkuppeln mit einer größeren Erstreckung in der Breite kann zur Erhöhung der
Festigkeit eine solche Vertiefung zur Stabilisierung des Beschattungselementes sinnvoll
sein. Wenn die Vertiefung dabei etwa dieselbe Höhe aufweist wie der gestufte Randabschnitt,
verläuft das plattenförmige Element jeweils etwa parallel zu der Lichtkuppel oder
dem Lichtband, was einerseits optisch ansprechend aussieht und andererseits einen
gewissen Schutz, beispielsweise gegen Flugfeuer und strahlende Wärme (DIN 4102 T7)
als harte Bedachung darstellt, da zwischen dem plattenförmigen Element und dem meist
aus Kunststoff bestehenden Lichtband ein Abstand hergestellt ist.
[0009] Für eine stabile Befestigung kann die Vertiefung auch mit der Lichtkuppel oder dem
Lichtband verschraubt werden.
[0010] Vorzugsweise bildet das Beschattungselement nach der Montage eine Durchsturzsicherung
aus. Nach diversen Bauvorschriften müssen Lichtkuppeln und Lichtbänder so ausgebildet
sein, dass sie einen Sturz einer Person auf das Material abfangen können, damit die
Person nicht versehentlich durch das Dach einstürzt. Dies wird meist nur anfänglich
erreicht, da das Kunststoffmaterial der Lichtbänder oder Lichtkuppeln altert und eine
dauerhafte Sicherheit gegen Durchstürzen nicht gewährleistet ist. Die Durchsturzsicherung
wird dabei geprüft, indem ein Gegenstand von 50 kg aus 60 cm Höhe auf die Lichtkuppel
oder das Lichtband fallengelassen wird. Durch das erfindungsgemäße Beschattungselement
wird der Lichtkuppel bzw. dem Lichtband eine zusätzliche Stabilität gegeben, so dass
die normierte Anforderung an die Sicherheit gegen ein Durchstürzen und die bedingte
Begehbarkeit erfüllt werden kann.
[0011] Für eine kostengünstige Herstellung ist das Beschattungselement aus einem gestanzten
und biegbaren Metallblech hergestellt, wobei für ein geringes Eigengewicht auch Leichtmetalle
eingesetzt werden können.
[0012] Für eine gleichmäßige Verteilung des Lichtes und eine gute Ausleuchtung durch das
Lichtband bzw. die Lichtkuppel weist das Beschattungselement vorzugsweise auf der
dem Lichtband oder der Lichtkuppel zugewandten Unterseite eine reflektierende Oberfläche
auf, so dass durch das Beschattungselement zwar die Aufwärmung durch intensive Sonnenbestrahlung
vermindert wird, allerdings die Intensität der Belichtung nicht wesentlich vermindert
wird.
[0013] In dem plattenförmigen Element können die Lichtfenster ein regelmäßiges Muster ausbilden,
wobei im Verhältnis zur Gesamtfläche eine Fläche von 20 bis 70 %, vorzugsweise 35
bis 45 % ausgespart ist, damit eine entsprechende Beschattung erfolgt.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Beschattungselementes im montierten
Zustand;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des mittleren Bereiches des Beschattungselementes der
Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Detailansicht des Randabschnittes des Beschattungselementes der
Fig. 1;
- Fig. 4A
- eine Seitenansicht des Beschattungselementes der Fig. 1 vor der Montage;
- Fig. 4B
- eine Draufsicht auf das Beschattungselement der Fig. 4A, und
- Fig. 5
- eine vergrößerte Detailansicht der Muster der Lichtfenster des Beschattungselementes
der Fig. 1.
[0015] Ein erfindungsgemäßes Beschattungselement für ein Lichtband oder eine Lichtkuppel
umfasst ein plattenförmiges Element 1, das aus einem gebogenen Metallblech hergestellt
ist und mittels zwei an gegenüberliegenden Seiten angeordneten gestuften Randabschnitten
4 und 5 an einem Lichtband 2 montiert ist. Das Lichtband 2 weist in regelmäßigen Abständen
Streben 3 auf, zwischen denen ein transparentes Material zum Durchlassen von Licht
vorgesehen ist.
[0016] In der Mitte des bogenförmig gespannten plattenförmigen Elementes 1 ist eine Vertiefung
6 ausgebildet, die auf der Oberseite des Lichtbandes 2 abgestützt ist. Das plattenförmige
Element 1 weist somit zwei Flügel 7 und 8 auf, die in etwa parallel zu der Oberseite
des Lichtbandes verlaufen, wobei die Vertiefung 6 und die gestuften Randabschnitte
4 und 5 jeweils dieselbe Höhe aufweisen.
[0017] Die Vertiefung 6 ist V- oder U-förmig ausgebildet und umfasst zwei leicht schräg
sich aufweitende Seitenwände 9 und 11, die über einen Boden 10 miteinander verbunden
sind. Der Boden 10 kann zur zusätzlichen Stabilisierung mit einer Strebe 3 am Lichtband
verschraubt sein.
[0018] Die gestuften Randabschnitte weisen eine Seitenwand 15 auf, die sich von einem Flügel
7 oder 8 des plattenförmigen Elementes 1 schräg nach unten erstreckt. An der Seitenwand
15 ist ein Fuß 12 vorgesehen, in dem Öffnungen ausgespart sind, die über Schrauben
13 mit dem Lichtband 3 verbunden werden können. Auf der gegenüberliegenden Seite ist
am Randabschnitt 4 eine entsprechende Seitenwand 14 vorgesehen.
[0019] Das Beschattungselement weist ein regelmäßiges Muster aus Lichtfenstern 16 auf, zwischen
denen lichtundurchlässige plattenförmige Abschnitte 17 vorgesehen sind. Wie aus der
vergrößerten Darstellung der Fig. 5 erkennbar ist, besitzen die Lichtfenster 16 im
wesentlichen die Form von Rauten, die durch versetzt zueinander angeordnete kleine
Quadrate 18 gebildet sind. Zwischen den Quadraten 18 sind Stege 19 vorgesehen, so
dass das plattenförmige Element 1 trotz der Vorsehung von Lichtfenstern 16 eine gewisse
Eigenstabilität und Biegesteifigkeit besitzt. Da das Beschattungselement 1 aus einem
Metallblech hergestellt ist, reflektiert die Unterseite Licht in einem gewissen Maß,
so dass eine gleichmäßige Ausleuchtung erreicht wird.
[0020] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Vertiefung 6 an dem Beschattungselement
vorgesehen. Es ist auch möglich, mehrere Vertiefungen 6 anzuordnen, um die Steifigkeit
des Beschattungselementes zu erhöhen. Ferner kann die Anordnung und das Muster der
Lichtfenster 16 variiert werden. Statt der rautenförmigen Anordnung von Aussparungen
können diese auch eine dreieckige, quadratische oder eine andere Form besitzen. Auch
die Lichtdurchlässigkeit von etwa 35 bis 45 % durch die Lichtfenster kann entsprechend
den Anforderungen geändert werden.
[0021] Ferner ist das Beschattungselement direkt an einem Lichtband 2 montiert. Es ist auch
möglich, den Randabschnitt 4 und 5 an einer Leiste benachbart zu dem Lichtband oder
der Lichtkuppel zu montieren oder eine direkte Verbindung mit dem Dach vorzusehen.
[0022] In der vorliegenden Beschreibung werden die Begriffe Lichtband und Lichtkuppel allgemein
für Lichteinlässe verwendet, unabhängig davon ob die Lichtbänder oder Lichtkuppeln
bogenförmig, zeltförmig, pyramidenförmig, rechteckig, quadratisch oder rund ausgebildet
sind. Das erfindungsgemäße Beschattungselement kann für unterschiedlichste Formen
von Lichtbändern oder Lichtkuppeln eingesetzt werden. Ferner können die Lichtbänder
oder Lichtkuppeln fest montiert als auch bewegbare Flügelelemente umfassen.
1. Beschattungselement für ein Lichtband oder eine Lichtkuppel, mit einem an einem Lichtband
(2) oder einer Lichtkuppel montierbaren plattenförmigen Element (1), in dem Lichtfenster
(16) ausgespart sind, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Element (1) einen gestuften Randabschnitt (4, 5) aufweist, der
über Befestigungsmittel (13) an einem Lichtband (2) oder einer Lichtkuppel festlegbar
ist.
2. Beschattungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem plattenförmigen Element (1) an gegenüberliegenden Seiten jeweils ein gestufter
Randabschnitt (4, 5) vorgesehen ist.
3. Beschattungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gestufte Randabschnitt (4, 5) Öffnungen zum Verschrauben aufweist.
4. Beschattungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem plattenförmigen Element (1) mindestens eine Vertiefung (6) ausgebildet ist,
die auf dem Lichtband (2) oder der Lichtkuppel abgestützt ist.
5. Beschattungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (6) etwa dieselbe Höhe aufweist wie der gestufte Randabschnitt (4,
5).
6. Beschattungselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (6) einen Bodenabschnitt (10) aufweist, der mit der Lichkuppel oder
dem Lichtband (2) verschraubbar ist.
7. Beschattungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungselement nach der Montage eine Durchsturzsicherung und harte Bedachung
bildet.
8. Beschattungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungselement aus einem oder mehreren gestanzten und biegbaren Metallblechen
hergestellt ist.
9. Beschattungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungselement auf der dem Lichtband (2) oder der Lichtkuppel zugewandten
Unterseite eine reflektierende Oberfläche aufweist.
10. Beschattungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtfenster (16) ein regelmäßiges Muster ausbilden und im Verhältnis zur Gesamtfläche
eine Fläche von 20 bis 70 %, vorzugsweise 35 % bis 45 % einnehmen kann.