[0001] Die Erfindung betrifft ein Mascara-Bürstchen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, ein Herstellungsverfahren für ein Mascara-Bürstchen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
13 sowie die Verwendung eines Mascara-Vorratsbehälters.
[0002] Gattungsgemäße Mascara-Bürstchen sind aus der DE 198 47 733 A1 bekannt. Bei der Benutzung
derartiger Mascara-Bürstchen ergibt sich oftmals das Problem, dass zuviel Mascara
auf die Wimpern aufgetragen wird, da die Mascara-Bürstchen zu stark mit Mascara beladen
sind. Ferner weisen derartige Mascara-Bürstchen eine oftmals nicht zufriedenstellende
Kämmfunktion auf. Insbesondere bei gerade nach unten in Richtung unteres Lid stehenden
oberen Wimpern haben die bekannten Mascara-Bürstchen zudem eine nicht zufriedenstellende
Biegefunktion für die Wimpern, also einen nicht ausreichenden Curl-Effekt. Dieses
Problem tritt besonders bei Frauen asiatischer Herkunft auf.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Mascara-Bürstchen
derart weiterzubilden, dass es für die Benutzerin einfacher möglich ist, die Mascara-Transfermenge
auf die Wimpern vorzugeben, insbesondere nicht ungewollt zuviel Mascara aufzutragen.
Ferner sollen auch das Kämmergebnis sowie der Curl-Effekt verbessert werden.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Mascara-Bürstchen mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen.
[0005] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass bei einem Mascara-Bürstchen mit mindestens zwei
Seelen eine bessere Verteilung des vom Mascara-Bürstchen aufgenommenen Mascara erfolgt.
Daher kann die Mascaramenge beim Auftragen auf die Wimpern besser vorgegeben werden.
Zwei gebogene Seelen verbessern, wenn sie parallel zueinander eingesetzt werden, zudem
das Kämmergebnis während des Schminkvorgangs. Auch bei der Verwendung eines Mascara-Bürstchens,
bei dem gemäß Anspruch 12 mindestens eine der Seelen gerade ist, kann jedoch ebenfalls
schon eine Verbesserung des Auftragverhaltens und der Verteilung des Mascara resultieren.
Insbesondere beim Einsatz eines Mascara-Bürstchens mit zwei Seelen ergibt sich aufgrund
der nicht rotationssymmetrischen Querschnittsgeometrie des Borstenabschnitts dieses
Mascara-Bürstchens die Möglichkeit, eine entsprechend asymmetrische Beladung des Mascara-Bürstchens
mit Mascara zu erzielen. Die konvexe Oberseite der gebogenen Seelen ist in diesem
Fall weniger beladen und kann daher zur Schminkkorrrektur, insbesondere zum Entfernen
überschüssigen Mascaras eingesetzt werden. Werden die beiden Seelen beim Auftragen
parallel verwendet, resultiert ein vergleichsweise starker Mascara-Auftrag. Mit den
konkaven Unterseiten der beiden Seelen lässt sich ein verbesserter Curl-Effekt erzielen.
[0006] Ein Mascara-Bürstchen gemäß Anspruch 2 lässt sich einfach herstellen.
[0007] Unterschiedliche Übergangswinkel gemäß Anspruch 3 führen zu einer Aufspaltung der
Seelen, was zu einer Variation der zum Beladen, Kämmen oder Reinigen einsetzbaren
Bürstchenfläche längs der Bürstchenachse führt. Diese Variation kann ebenfalls zur
Feinregulierung des Schminkvorgangs eingesetzt werden.
[0008] Ein Griffabschnitt gemäß Anspruch 4 lässt sich einfach fertigen.
[0009] Seelen gemäß Anspruch 5, die ab dem Griffabschnitt schon voneinander getrennt sind,
ermöglichen ein Mascara-Bürstchen, bei dem schon in der Nähe des Griffabschnitts eine
vergrößerte Auftragsfläche vorliegt.
[0010] Gemäß Anspruch 6 gebogenen Seelen haben sich hinsichtlich des Mascaraauftrags als
besonders günstig herausgestellt.
[0011] Dies gilt auch für die speziellen Geometrien der Borsteneinhüllenden gemäß den Ansprüchen
7 und 8 und für die Fasermaterialien gemäß Anspruch 9.
[0012] Mit den Anbringungsvarianten gemäß Anspruch 10 lässt sich die Größe eines Versatzes
zwischen einem Handgriff des Mascara-Bürstchens und den Seelen vorgeben, was insbesondere
die Handhaltung beim Mascaraauftrag vereinfacht.
[0013] Stielabschnittdurchmesser gemäß Anspruch 11 bieten einen guten Kompromiss zwischen
Stabilität und Handhabbarkeit.
[0014] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Herstellungsverfahren für ein Mascara-Bürstchen
mit mindestens zwei gebogenen Seelen anzugeben.
[0015] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Herstellungsverfahren gemäß Anspruch
13.
[0016] Mit einem derartigen Herstellungsverfahren lassen sich die Seelen gemeinsam biegen,
was zu einer Reduzierung der Anzahl der für die Herstellung erforderlichen Schritte
führt.
[0017] Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Mascara-Vorratsbehälter
zur Verwendung mit einem erfindungsgemäßen Mascara-Bürstchen anzugeben.
[0018] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Verwendung eines bekannten Mascara-Vorratsbehälters
für das erfindungsgemäße Mascara-Bürstchen gemäß Anspruch 14.
[0019] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass sich entsprechend dimensionierte bekannte Mascara-Vorratsbehälter
mit runder Mascara-Abstreiföffnung einsetzen lassen, da durch das Zusammenwirken der
runden Mascara-Abstreiföffnung mit dem in der Regel im Querschnitt rotationsasymmetrischen
Borstenabschnitt des erfindungsgemäßen Mascara-Bürstchens ein erwünschtes asymmetrisches
Beladen des Mascara-Bürstchens mit Mascara erfolgt, bei dem die konvexen Seiten der
Borsteneinhüllenden eine geringere Beladung aufweisen als die konkaven Seiten.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Mascara-Bürstchen in einer Seitenansicht zwischen den angedeuteten
Stempeln eines Biegewerkzeugs;
- Fig.2
- eine weitere Seitenansicht des Mascara-Bürstchens von Fig. 1;
- Fig. 3 und 4
- den Fig. 1 und 2 entsprechende Seitenansichten einer einzelnen Seele des Mascara-Bürstchens
der Fig. 1 und 2;
- Fig. 5
- einen Längsschnitt durch einen Mascara-Vorratsbehälter zur Verwendung mit einem Mascara-Bürstchen
der Fig. 1 und 2; und
- Fig. 6
- eine Aufsicht auf eine eine Mascara-Abstreiföffnung aufweisende Stirnseite des Mascara-Vorratsbehälters
von Fig. 5.
[0021] Ein in Fig. 1 insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehenes Mascara-Bürstchen weist
zwei Seelen 2, 3 mit einem typischen Durchmesser zwischen 0,6 mm und 2,0 mm auf, die
jeweils eine Vielzahl von Borsten 4 zum Auftragen von Mascara auf Wimpern aufweisen.
Die Seelen 2, 3 umfassen jeweils zwei miteinander verdrillte Drahtabschnitte, zwischen
denen die Borsten 4 in bekannter Weise gehalten sind. Diese miteinander verdrillten
Drahtabschnitte, die eine Drahtstärke von 0,4 mm bis 1,0 mm aufweisen, sind in der
Zeichnung nicht einzeln dargestellt. Die Borsten 4 weisen längs den Seelen 2, 3 hauptsächlich
die gleiche Länge auf. Typische Borstenlängen liegen im Bereich zwischen 2,5 mm und
8 mm. Die Borsten 4 sind Kunststofffaserborsten, können alternativ aber auch Naturfaserborsten
sein. Auch zwischen den Seelen 2, 3 besteht hinsichtlich der Borstenlänge kein Unterschied.
Bei einer nicht dargestellten Variante des Mascara-Bürstchens können auch unterschiedliche
Borstenlängen längs der Seelen und/oder Seelen mit Borsten unterschiedlicher Länge
vorgesehen sein.
[0022] Die beiden Seelen 2, 3 sind, wie in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist, ihrerseits in
einem keine Borsten aufweisenden Griffabschnitt 5 miteinander verdrillt. Dieser setzt
sich in Fig. 1 nach rechts fort und bildet einen nicht dargestellten Handgriff für
das Mascara-Bürstchen 1. Hierbei ist der Griffabschnitt 5 mittig mit einem in der
Zeichnung nicht dargestellten Stielabschnitt verbunden. Alternativ kann diese Verbindung
auch außermittig des Griffabschnitts 5 erfolgen. Der Stielabschnitt hat einen Durchmesser
von 2,8 mm. Bei alternativen Ausführungsformen des Mascara-Bürstchens kann der Stielabschnitt
einen Durchmesser zwischen 1,8 mm und 5, 0 mm aufweisen.
[0023] Zwischen dem Griffabschnitt 5 benachbarten Übergangsabschnitten 6, 7 der Seelen 2,
3 und ihren dem Griffabschnitt 5 abgewandten Enden sind die Seelen 2, 3 mit einem
Biegeradius von ca. 30 mm um zueinander parallele und zur Längsachse des Griffabschnitts
5 senkrechte Achsen derart gebogen, dass die beiden Seelen 2, 3 wie das Gehörn eines
Steinbocks anmuten. Borsteneinhüllende 8, 9 der Borsten 4 der Seelen 2, 3 weisen aufgrund
dieser Biegung konkave Seiten 10 und konvexe Seiten 11 auf. Die Biegung um zueinander
parallele Achsen bedingt, dass die Borsteneinhüllenden 8, 9 in der Seitenansicht der
Fig. 2 mit Blickrichtung senkrecht zu den Biegeachsen und gleichzeitig senkrecht zur
Längsachse des Griffabschnitts 5 miteinander fluchten.
[0024] Wie aus den Fig. 1 bis 4 hervorgeht, haben die Seelen 2, 3 im gestreckten Zustand
zylindrische Borsteneinhüllende 8, 9, da die Borsten 4 längs der Seelen 2, 3 im wesentlichen
die gleiche Länge aufweisen. Bei weiteren, nicht dargestellten Varianten des Mascara-Bürstchens
kann die Borsteneinhüllen im gestreckten Zustand der Seele folgende alternativen Formen
haben: Zylindrisch, fassförmig, ein- oder beidseitig kegelstumpfförmig verjüngt, kegelstumpfförmig,
mittig eingebaucht, mittig eingebaucht mit einoder beidseitiger kegelstumpfförmiger
Verjüngung.
[0025] Das Mascara-Bürstchen 1 der Fig. 1 bis 4 weist Borsteneinhüllende 8, 9 mit rundem
Querschnitt auf. Bei alternativen, nicht dargestellten Varianten des Mascara-Bürstchens
kann der Querschnitt der Borsteneinhüllenden folgende Formen haben: Elliptisch, dreieckig,
insbesondere mit abgerundeten Ecken, rechteckig, insbesondere quadratisch, insbesondere
mit abgerundeten Ecken.
[0026] Zwischen den Übergangsabschnitten 6, 7 und den dem Griffabschnitt 5 abgewandten Enden
haben die Seelen 2, 3 typisch die gleiche Länge. Die Übergangsabschnitte 6, 7 der
Seelen 2, 3, welche dem Griffabschnitt 5 benachbart sind, nehmen unterschiedliche
Übergangswinkel zur Längsachse der Griffabschnitte 5 ein. Der Übergangswinkel a des
Übergangsabschnitts 6 zum Griffabschnitt 5 beträgt hierbei typisch zwischen 10 und
20°. Der Übergangswinkel zwischen dem Übergangsabschnitt 7 und dem Griffabschnitt
5 beträgt 0°.
[0027] Auf den Griffabschnitt 5 lässt sich ein Ausgangspunkt E definieren, an dem ein Bereich
des Griffabschnitts 5 endet, innerhalb dem die beiden Seelen 2, 3 miteinander verdrillt
sind. Ab dem Ausgangspunkt E in Fig. 1 nach links beginnen sich die beiden Seelen
2, 3 voneinander zu trennen. Vom Ausgangspunkt E lassen sich zwei Tangenten T
2, T
3 an die gebogenen Mittelachsen der Seelen 2, 3 anlegen. Der Winkel β zwischen diesen
Tangenten T
2, T
3 beträgt beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ca. 10°. Bei anderen Ausführungsformen
des Mascara-Bürstchens, die nicht dargestellt sind, kann der Winkel β auch andere
Werte, z. B. 20° oder 0°, einnehmen.
[0028] Beim in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel des Mascara-Bürstchens sind
beide Seelen 2, 3 gebogen. Alternativ kann auch mindestens eine der beiden Seelen
gerade ausgeführt sein.
Ein Mascara-Bürstchen 1 wird folgendermaßen hergestellt:
[0029] Zunächst wird ein Roh-Bürstchen mit geraden Seelen 2, 3 hergestellt. Hierbei werden
zunächst einzelne gerade Seelen durch Verdrillen zweier Drahtabschnitte, zwischen
denen die Borsten 4 gehalten sind, in bekannter Weise gefertigt. Anschließend werden
die beiden geraden Seelen im Griffabschnitt 5 vorzugsweise miteinander verdrillt.
Dies erfolgt so, dass sich die beschriebenen Übergangswinkel zwischen den Übergangsabschnitten
6, 7 und der Längsachse des Griffabschnitts 5 ergeben. Die beiden geraden Seelen 2,
3 haben in diesem Fertigungsstadium gemeinsam mit dem Griffabschnitt 5 vorzugsweise
die Form eines Buchstabens Y.
[0030] Anschließend werden die geraden Seelen des Roh-Bürstchens in ein Biegewerkzeug eingeführt.
Ein konvexer Biegestempel 12 sowie ein konkaver Gegenstempel 13 sind in Fig. 1 schematisch
ausschnittsweise dargestellt. Die Biegeradien des Biegestempels 12 und des Gegenstempels
13 liegen im Bereich von 10 mm. Hierbei ist der Biegeradius des konvexen Biegestempels
12 geringfügig kleiner als derjenige des Gegenstempels 13. Der Biegestempel 12 und
der Gegenstempel 13 werden aufeinander zu und anschließend wieder auseinanderbewegt,
wodurch die vorher geraden Seelen 2, 3 gebogen werden und ihre in Fig. 1 dargestellte
Form einnehmen.
[0031] Abschließend wird das Mascara-Bürstchen 1 aus dem Biegewerkzeug herausgenommen.
[0032] Je nach der gewünschten Endkonfiguration der Seelen 2, 3 kann durch entsprechendes
Drehen des Roh-Bürstchens um die Längsachse des Griffabschnitts 5 dieses so in das
Biegewerkzeug eingeführt werden, dass sich die gemäß Fig. 2 fluchtende Anordnung gerader
Seiten der Borsteneinhüllenden 8, 9 ergibt, oder z. B. auch so, dass, wie nicht in
der Zeichnung dargestellt, die konkaven Seiten 10 und die konvexen Seiten 11 der Borsteneinhüllenden
8, 9 jeweils miteinander fluchten. Ein Mascara-Bürstchen gemäß dieser zweiten Variante
würde in einer der Fig. 1 entsprechenden Seitenansicht mit Blickrichtung parallel
zu den Biegeachsen der Seelen 2, 3 so aussehen, wie die in Fig. 3 dargestellte einzelne
Seele 2. In einer zu dieser Ansicht und zur Längsachse des Griffabschnitts 5 senkrechten
Ansicht würde ein derartiges Mascara-Bürstchen vorzugsweise die Form eines Buchstabens
Y mit in dieser Ansicht geraden Seelen 2, 3 haben. Bei einer weiteren, ebenfalls nicht
dargestellten Variante des Mascara-Bürstchens sind die beiden Seelen so angeordnet,
dass sie in der zuletzt angesprochenen Ansicht mit im wesentlichen konstantem Abstand
zueinander parallel verlaufen. In diesem Fall sind auch die borstenfreien Abschnitte
der Seelen 2, 3 am Griffabschnitt 5 parallel angebracht und verbunden.
[0033] Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Mascara-Vorratsbehälter 14 zur Verwendung mit dem Mascara-Bürstchen
1. Der Darstellungsmaßstab der Fig. 5 und 6 entspricht nicht demjenigen der Fig. 1
bis 4. Der Mascara-Vorratsbehälter 14 hat eine langgestreckte, im Wesentlichen zylindrische
Grundform mit einem stirnseitig angeformten Gewindeabschnitt 15, auf den eine nicht
dargestellte Verschlusskappe aufgeschraubt werden kann. Der Innendurchmesser des Gewindeabschnitts
15 beträgt 2,8 mm. Bei anderen Varianten des Mascara-Vorratsbehälters, die nicht dargestellt
sind, kann der Durchmesser des Gewindeabschnitts zwischen 1,8 und 5 mm betragen. In
den Gewindeabschnitt 15 eingesetzt ist eine Abstreiferhülse 16, die in bekannter Weise
mit dem Gewindeabschnitt 15 verbunden ist. Die Abstreiferhülse 16 ist vorzugsweise
aus elastischem Material oder weichen Kunststoff wie z. B. LDPE. Sie verjüngt sich
zum Inneren des Mascara-Vorratsbehälters 14 hin zu einer runden Mascara-Abstreiföffnung
17, die von einem umlaufenden Abstreifkantenbereich 18 begrenzt ist. Der Durchmesser
der Mascara-Abstreiföffnung 17 beträgt 2,6 mm. Dieser Durchmesser kann bei den anderen
Varianten des Mascara-Vorratsbehälters zwischen 1,8 und 5,0 mm betragen.
[0034] Bei den oben angesprochenen Varianten des Mascara-Bürstchens mit nicht rundem Querschnitt
der Borsteneinhüllenden ist der Querschnitt der Abstreiferhülse 16 sowie der Mascara-Abstreiföffnung
17 entsprechend an den jeweiligen Querschnitt der Borsteneinhüllenden angepasst.
1. Mascara-Bürstchen mit einer Mehrzahl von Borsten, welche zwischen zwei eine Seele
bildenden verdrillten Drahtabschnitten gehalten sind, wobei die Seele einen gebogenen
Seelenabschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei von einem gemeinsamen Griffabschnitt (5) ausgehende gebogene Seelen
(2, 3) vorgesehen sind.
2. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seelen (2, 3) im Wesentlichen den gleichen Biegeradius aufweisen.
3. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Übergangsabschnitte (6, 7) der Seelen (2, 3), die dem Griffabschnitt (5) benachbart
sind, unterschiedliche Übergangswinkel zum Griffabschnitt (5) einnehmen.
4. Mascara-Bürstchen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffabschnitt (5) durch die Seelen (2, 3) verlängernde, borstenfreie, miteinander
verdrillte Drahtabschnitte gebildet ist.
5. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die borstenfreien Abschnitte der Seelen (2, 3) am Griffabschnitt (5) parallel angebracht
und verbunden sind.
6. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Tangenten (T2, T3) der Seelen (2, 3), die sich in einem Anfangspunkt (E) schneiden, ein Winkel β vorliegt,
der größer ist als 0°.
7. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Borsteneinhüllende (8, 9) der Seelen (2, 3) eine der folgenden Formen aufweist:
- Zylindrisch,
- fassförmig,
- ein- oder zweiseitig kegelstumpfförmig verjüngt,
- kegelstumpfförmig,
- mittig eingebaucht,
- mittig eingebaucht und beidseitig kegelstumpfförmig verjüngt.
8. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Borsteneinhüllende (8, 9) der Seelen (2, 3) eine der folgenden Querschnittsformen
aufweist:
- Rund,
- elliptisch,
- dreieckig, insbesondere mit abgerundeten Ecken,
- rechteckig, insbesondere quadratisch, insbesondere mit abgerundeten Ecken.
9. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (4) aus Kunststofffasern oder Naturfasern sind.
10. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffabschnitt (5) mittig oder außerhalb der Mitte in einem Stielabschnitt befestigt
ist.
11. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stielabschnitt einen Durchmesser im Bereich zwischen 1,8 mm und 5,0 mm aufweist.
12. Mascara-Bürstchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle der gebogenen Seelen (2, 3) mindestens eine der beiden Seelen als gerade
Seele ausgeführt ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Mascara-Bürstchens,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- Herstellen eines Roh-Bürstchens mit mindestens zwei geraden Seelen, die von einem
gemeinsamen Griffabschnitt (5) ausgehen;
- Einführen der Seelen in ein Biegewerkzeug mit einem konvexen Biegestempel (12) und
einem hierzu im Wesentlichen komplementären konkaven Gegenstempel (13);
- Biegen der Seelen, wobei der Biegestempel (12) und der Gegenstempel (13) aufeinander
zu und anschließend wieder auseinanderbewegt werden;
- Herausnehmen der Seelen (2, 3) aus dem Biegewerkzeug.
14. Verwendung eines Mascara-Vorratsbehälters (14) mit einer runden Mascara-Abstreiföffnung
(17), durch die das Mascara-Bürstchen (1) in den Mascara-Vorratsbehälter (14) einführbar
ist, für ein Mascara-Bürstchen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.