[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Klassifizierung und Sortierung von
Laubschnittholz unter Berücksichtigung der Maß und Materialeigenschaften.
[0003] Die Sortierung von Schnittholz ist eine notwendige Voraussetzung für eine zweckmäßige
Verwendung von Holz. Die Güte der Sortierung bestimmt die mögliche Verwendung und
ist daher von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung für alle Bereiche der Holzbe-
und - verarbeitung.
[0004] Es ist bekannt, dass man für die Sortierung der Holzstücke (Bretter, Bohlen usw.)
ein Klassifizierungsverfahren braucht, wobei sich die im Vorfeld definierten Klassen
nach entsprechenden Kriterien unterscheiden.
[0005] Für Nadelschnittholz als Baumaterial hat sich die Sortierung nach der Tragfähigkeit
als Standardverfahren (DIN 4074-1) durchgesetzt. Dabei werden alle Störungen der Holzstruktur
(Fehler) wie z.B. Äste, Risse usw., die die Festigkeit des Holzes beeinflussen, berücksichtigt.
[0006] Bei der Sortierung des Laubholzes wird bisher das Schnittholz nach dem Aussehen,
d.h. nach dem optischen Gesamteindruck (Tegernseer Gebräuche) bewertet, wobei die
Fehler, ihr Zustand und Größe sowie ihre Anzahl und Häufigkeit die maßgeblichen Bewertungskriterien
sind.
[0007] An diesem Verfahren, das als Stand der Technik gilt, ist nachteilig, dass nur die
detaillierte Beschreibung der Fehler und deren Position als Qualitätskriterien verwendet
werden, aber die fehlerfreie Nutzfläche nicht maßgebend für die Bewertung des Schnittholzes
berücksichtigt wird. Damit reicht dieses Verfahren noch lange nicht aus, um eine eindeutig
definierte Klassifizierung und damit eine sichere Sortierung zu gewährleisten.
[0008] Ein weiteres Verfahren (Regeln für die Vermessung & Sortierung von Nordamerikanischem
Laubschnittholz, National Hardwood Lumber Association, P.O.Box 34518, Memphis, Teenies
38184-0518, U.S.A.) verwendet zur Klassifizierung ein Schnittmuster, das aus fest
definierten Klassen besteht, denen fest definierte Teilstücke (Cuttings) zugewiesen
sind. Diese Sortierungsbestimmungen beruhen damit hauptsächlich auf der Ausnutzung
des Schnittholzes. Dieses Verfahren hat eine Vergleichsbasis geschafft, auf der der
Wert der Bretter ermittelt werden kann.
[0009] Leider ist dieses Verfahren wegen der Komplexität der Klassendefinition sehr aufwändig.
Außerdem erlaubt es keine beliebige Länge des Schnittholzes und keine freie Definition
der Cuttings und damit der Klassen. Somit ist keine flexible und gleichzeitig explizite
Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz nach Kundenwunsch möglich.
[0010] Eine ähnliche Lösung ist vom EP 0899069A2 bekannt, in welchem ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Weiterverarbeitung von unbesäumten Rohbrettern beschrieben ist. Mit
dessen Hilfe kann der Ausschuss verringert und die Ausnutzung der Rohware verbessert
werden. Dabei werden die Maße und alle Fehler des Rohbrettes erfasst. Dann erfolgt
die Berechnung eines individuellen Schnittmusters für jedes Rohbrett, bei dem Fehlstellen
ausgespart werden und der Rest der Fläche so auf die verschiedene Teilstücke (Kanteln)
aufgeteilt wird, dass eine optimale Ausnutzung des Materials erreicht wird. Die Maße
der gewünschten Kanteln sollen dabei festgelegt und angegeben werden.
[0011] Dieses Verfahren definiert aber nicht, wie die maximale Ausbeute des Rohbrettes erreicht
werden soll und welche Parameter sowie Grenzwerte dafür verantwortlich sind. Es sind
keine Kriterien für eine objektiv optimale Art und Weise der Belegung der Nutzfläche
mit fehlerfreien Teilflächen (Kanteln) genannt worden. Damit bleibt dieser Prozess
vollständig subjektiv und bietet damit keine Möglichkeit für eine flexible und explizite
Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Klassifizierung und Sortierung
von Laubschnittholz zu schaffen, das eine eindeutige, einfache, schnelle, flexible
und gleichzeitig explizite Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz nach
Kundenwunsch erlaubt. Das Verfahren soll sowohl für menschliche als auch für maschinelle
(z.B. mit Hilfe eines Bildverarbeitungssystems) Klassifizierung und Sortierung geeignet
sein.
[0013] Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Merkmale der Patentansprüche
1 bis 11.
[0014] Erfindungsgemäß sollen zuerst die Konturen und alle Fehler des Laubschnittholzes
erkannt und gemessen werden. Dafür können bekannten Normen wie z.B. Tegernseer Gebräuche
oder DIN 68 367 "Bestimmung der Gütemerkmale von Laubschnittholz" und DIN 68 371 (Vomorm)
"Messen von Laubschnittholz" bzw. speziell nach Kundenwunsch definierte Merkmale und
Maße verwendet werden.
[0015] Normalerweise sind bis maximal fünf Güteklassen für eine Laubschnittholzsortierung
verwendbar, die üblicherweise als
A, B, C, D, E bzw. als
A, A/B, B, B/C, C bezeichnet werden. Dies soll nicht als eine Einschränkung der vorgeschlagenen Klassifizierung
und Sortierung von Laubschnittholz sondern als ein Beispiel dafür dienen.
[0016] Gemäß Anspruch 1 werden die identifizierten Konturen des Schnittholzes, dessen Maße (Länge
L und Breite
B) sowie Größe und Position der gefundenen Fehler als Ausgangsdaten für die Klassifizierung
und Sortierung von Laubschnittholz benutzt, wobei jede Klasse auf der Basis von folgenden
vier Parametern ausgelegt werden kann:
- Gesamtanteil der nutzbaren Länge λL: Welchen minimalen Längenanteil muss ein fehlerfreies Stück (Cutting) in der entsprechende
Güteklasse aufweisen (in Prozent bezogen auf die Gesamtlänge: λL * 100%).
- Gesamtanteil der nutzbaren Breite λB: Welchen minimalen Breitenanteil muss ein fehlerfreies Stück (Cutting) in der entsprechende
Güteklasse aurweisen (in Prozent bezogen auf die Gesamtbreite: λB * 100%).
- Zulässige Anzahl der Nutzstücke (Cuttings) N: Wie oft darf der fehlerfreie Bereich in der entsprechenden Güteklasse gestückelt
werden.
- Optimierungsart (Längs-, Quer- oder Flächenschnitt): Die maximale Nutzfläche (Cutting)
wird vorzugsweise in Längsrichtung bzw. in Querrichtung oder richtungsunabhängig für
maximale Fläche errechnet.
[0017] Mit Hilfe von diesen vier Parametern lassen sich unterschiedliche Klassen flexibel
definieren.
[0018] Desweiteren müssen noch die Maße der absolut kleinstmöglichen Cuttings (Länge
l
und Breite
b
) festgelegt werden.
[0019] Um eine Klassendefinition durchführen zu können, soll zuerst entschieden werden,
welche Optimierungsart (Längs-, Quer- oder Flächenschnitt) bevorzugt wird. Dann sollen
Ausnutzung der Länge
λL, Ausnutzung der Breite
λB und Anzahl der zulässigen Cuttings
N für jede Klasse festgelegt werden.
[0020] Falls Längsschnitt (LS) als Optimierungsart bevorzugt wird und die zulässige Anzahl
der Cuttings
N größer als eins ist, dürfen die Cuttings in zwei Reihen nebeneinander liegen, um
deren maximale Länge zu erreichen.
[0021] Falls Querschnitt (QS) als Optimierungsart bevorzugt wird und die zulässige Anzahl
der Cuttings
N größer als eins ist, sollen sämtliche Cuttings untereinander liegen, um deren maximale
Breite zu erreichen.
[0022] Falls Flächenschnitt (FS) als Optimierungsart bevorzugt wird und die zulässige Anzahl
der Cuttings
N größer als eins ist, dürfen sämtliche Cuttings paarweise untereinander bzw. nebeneinander
liegen, um die maximale Fläche zu erreichen.
[0023] Offensichtlich spielt die Optimierungsart keine Rolle, wenn die zulässige Anzahl
der Cuttings
N eins ist.
[0024] Außerdem ist es nicht sinnvoll, die zulässige Anzahl der Cuttings
N als drei zu definieren.
[0025] Die vier obengenannten Parameter sowie die Länge
L und Breite
B des aktuellen Schnittholzes werden benutzt, um die Größe der klassenspezifischen
minimalen Cuttings (Länge
l
und Breite
b
) zu berechnen. Dafür sollen folgende Formeln verwendet werden:
- für Ni = 1:


- für Ni = 2; Ni ≥ 4:
- beim Längsschnitt (LS):


- beim Querschnitt (QS):


- beim Flächenschnitt (FS):


wobei:
i - Klassenindex;
ki - ganzzahliges Ergebnis der Division der Anzahl der klassenspezifischen zulässigen
Cuttings Ni mit zwei:

[0026] Anschließend werden die resultierenden minimalen Cutting-Größen noch mit den für
alle Klassen geltenden vordefinierten absoluten minimalen Cutting-Größen verglichen.
Für alle Klassen muss gelten:


Ansonsten sollen die klassenspezifischen Größen
l
,
b
durch die allgemein gültigen Größen
l
,
b
ersetzt werden. Damit sind die Klassen festgelegt.
[0027] Bei weiterer Sortierung sollen auf den Schnitthölzern maximal mögliche fehlerfreie
Bereiche (Cuttings) mit Berücksichtigung der Optimierungsart ermittelt und ihrer Größe
nach sortiert werden. Dann dürfen nur die ersten
N zulässigen Cuttings zur Klassendefinition herangezogen werden, falls diese vorhanden
und nicht kleiner als die klassenspezifischen minimalen Cuttings sind. Dabei soll
beachten werden, dass die Anzahl
N pro Klasse ausgelegt ist. Überzählige Cuttings gehen nicht in die Berechnung der
gesamten Nutzfläche für die entsprechende Klasse ein.
[0028] Alle Klassen sollen überprüft werden, bis sich eine Klasse als gültig erweist.
[0029] Die Fläche der pro Klasse gültigen Cuttings soll summiert werden. Mit diesem Betrag
wird eine klassenspezifische Ausbeute
γi als Anteil der Gesamtfläche berechnet:

wobei:
i - Klassenindex;
j - Cuttingsindex;
Ni - Anzahl der für i-te Klasse zulässigen Cuttings;
lj -Länge der j-ten Cutting;
bj - Breite der j-ten Cutting;
Die ermittelte Ausbeute
γi wird mit einer klassenspezifischen minimal erforderlichen Ausbeute

verglichen. Sobald:

erweist sich eine Klasse als passend, und es findet keine weitere Überprüfung mehr
statt.
[0030] Damit ist das Verfahren flexibel, einfach und erlaubt eine schnelle und explizite
Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz. Dabei kann die minimale und ermittelte
Ausbeute des Schnittholzes für die festgestellte Klasse γ

,
γi (in Prozent zur Gesamtfläche: γ

*100%,
γi *100%) als zusätzliche Information zur Verfügung gestellt werden.
[0031] Bekanntermaßen kann die Breite des Schnittholzes bei unbesäumten Schnitthölzern nach
unterschiedlichen Arten (Tegernseer Gebräuche) ermitteln werden: Halbbaumbreite, Deck-
oder Schnittbreite. Bei besäumten Schnitthölzern kann selbstverständlich nur die Schnittbreite
gemessen werden. Deshalb hängt der Gesamtanteil der nutzbaren Breite von der zugehörigen
Ermittlungsart ab und lässt Schnitthölzer dementsprechend klassifizieren und sortieren.
Gemäß Anspruch 2 lässt sich die Ermittlungsart der Breite bei der Auswertung der Klasse berücksichtigen
und erlaubt damit eine davon abhängige Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz.
Dabei soll die Breite des Schnittholzes
B je nach Definitionsart als Halbbaumbreite
BHB, als Deckbreite
BD oder als Schnittbreite
BS ermittelt und bei der Klassenbestimmung und weiterer Sortierung berücksichtigt werden.
[0032] Gemäß Anspruch 3 lässt sich jedes auf dem Holz zu prüfende Objekt wie z.B. Ast, Riss, Rotkern usw.
oder selbst Holzstruktur je nach Art, Maß oder Größe entweder als ein Fehler oder
als ein allgemeines Merkmal des Holzes (kein Fehler) behandeln und kann dementsprechend
die Klassifizierung und Sortierung von Schnitthölzern beeinflussen. Die Fehler bestimmen
die Cuttings und damit die entsprechende Güteklasse. Die Anwesenheit von Merkmalen
kann unterschiedliche Wirkung auf die Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz
verursachen. Die Merkmale können entweder gleich bei der Cuttingserzeugung berücksichtigt
werden oder erst bei bereits erzeugten Cuttings als ein zusätzliches Qualitätskriterium
dienen. Dabei können schon festgestellte Güteklassen um eine bzw. mehrere Stufen verbessert
bzw. verschlechtert oder sogar eine extra definierte Klasse gebildet werden. Beispielsweise
kann die Anwesenheit des Rotkernes zu einer Einstufung in eine extra Klasse führen.
[0033] Gemäß Anspruch 4 lässt sich der Typ des Fehlers und dessen maximale noch zulässige Größe, die bei
der Erzeugung der Cuttings berücksichtigt werden soll, pro Klasse festlegen. D.h.
beispielsweise, dass verschiedene Fehlertypen und Fehlergröße für unterschiedliche
Klassen maßgebend sind. Damit gewinnt die Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz
eine größere Flexibilität.
[0034] Gemäß Anspruch 5 lässt sich die Optimierungsart, die bei der Erzeugung der Cuttings berücksichtigt
werden soll, pro Klasse festlegen. D.h. beispielsweise, dass für eine höhere Klasse
nur Längsschnitt, für eine niedrigere Klasse schon Flächenschnitt erlaubt werden darf.
Damit gewinnt die Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz eine größere
Flexibilität.
[0035] Gemäß Anspruch 6 lässt sich die absolut minimale Größe der Cuttings (Länge
l
und Breite
b
) pro Klasse festlegen:
l
,
b
. Damit gewinnt die Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz eine größere
Flexibilität.
[0036] Gemäß Anspruch 7 lassen sich die für eine Klasse notwendigen Cuttings nicht nur prozentual sondern
auch absolut nach Größe definieren, wobei die minimale Länge
l
und Breite
b
eines fehlerfreies Stücks (Cutting), das in der entsprechenden Güteklasse vorkommen
darf, direkt definiert werden können. Dabei soll die klassenspezifische Ausbeute
γi als Anteil der Gesamtfläche berechnet werden.
[0037] Die ermittelte Ausbeute
γi wird mit folgender, entgegen in
Anspruch 1 definierten, klassenspezifischen minimal erforderlichen Ausbeute

verglichen. Sobald:

erweist sich eine Klasse als passend, und es findet keine weitere Überprüfung mehr
statt.
[0038] In diesem Fall bleiben die allgemeinen bzw. klassenspezifischen absoluten minimalen
Cutting-Größen
l
,
b
und
l
,
b
unberücksichtigt.
[0039] Gemäß Anspruch 8 lassen sich die für eine Klasse notwendigen Cuttings absolut nach Größe definieren,
jedoch soll dabei die klassenspezifische minimale Anzahl der zulässigen Cuttings
N
als erforderliches Kriterium für die Klassendefinition dienen. D.h., dass mindestens
die erforderliche Anzahl
N
zulässiger Cuttings aus dem Schnittholz herauszuholen sein soll. Sobald:

erweist sich eine Klasse als passend, und es findet keine weitere Überprüfung mehr
statt.
[0040] In diesem Fall bleiben die allgemeinen bzw. klassenspezifischen absoluten minimalen
Cutting-Größen
l
,
b
und
l
,
b
sowie die klassenspezifische minimale Ausbeute γ

unberücksichtigt.
[0041] Bekanntermaßen ist Laubschnittholz in verschiedenen Längen erhältlich. Dabei kann
eine Standardlänge
L0 des Laubschnittholzes, auf die die klassenbestimmenden Parameter bezogen sind, nach
unterschiedlichen Normen festgelegt werden, z.B. 1m (DIN 68 367, DIN 4074) oder 3m
(Tegernseer Gebräuche). Trotzdem soll ein längeres Holzstück genau so wie ein von
gleicher Qualität aber kürzeres behandelt werden.
[0042] Logischerweise dürfen die klassenbezogenen Parameter wie Gesamtanteil der nutzbaren
Länge
λL, Gesamtanteil der nutzbaren Breite
λB und Optimierungsart (Längs-, Quer- oder Flächenschnitt) dadurch nicht verändert werden.
Das einzige, was sich dabei verändert, ist die zulässige Anzahl der Cuttings
N. Gemäß Anspruch 9 soll die klassenspezifische zulässige Anzahl der Cuttings
Ni(L0), die auf eine Standardlänge
L0 ausgelegt wurde, für eine reelle Länge
L umgerechnet werden, falls diese die Standardlänge
L0 überschreitet. Die neue klassenspezifische zulässige Anzahl der Cuttings
Ni(L) soll folgendermaßen berechnet werden:
- für Ni(L0)= 1:

- für N' = 2; N' ≥4:

falls:

ansonsten:

wobei:
Ni(L0) - klassenspezifische zulässige Anzahl der Cuttings auf der Standardlänge L0;
p - ganzzahliges Ergebnis der Division der Länge des Schnittholzes mit der Standardlänge
L0;

qi - ganzzahliges Ergebnis der Division der Restlänge Δl des Schnittholzes mit der klassenspezifischen lokalen Standardlänge l0:

η - das Verhältnis zwischen der reellen Länge des Schnittholzes L und der Standardlänge L0:

η

(L) - ein klassen- und längenspezifiches minimales Grenzverhältnis.
[0043] Die Restlänge
Δl, die klassenspezifische lokale Standardlänge
l0 und das klassenspezifische minimale Grenzverhältnises η

(
L) sind:



[0044] Bekanntermaßen können Schnitthölzer auf den verschiedenen Seiten unterschiedliche
Fehler haben, die darüber hinaus an unterschiedlichen Stellen auftreten.
Gemäß Anspruch 10 lässt sich sowohl die beste als auch die schlechteste Seite sowie die beiden Seiten
kombiniert als sogenanntes Durchbild des Schnittholzes bei der Klassifizierung und
Sortierung berücksichtigen. Bei der Klassifizierung nach besserer bzw. nach schlechterer
Seite wird jede Seite des Schnittholzes unabhängig von einander klassifiziert. Danach
wird die bessere bzw. die schlechtere Seite als Basis für die Auswertung des Schnittholzes
genommen und die andere Seite, falls gewünscht, zur Korrektur hinzugezogen. Z.B. kann
ein Schnittholz nach besserer Seite ausgewertet werden, wobei die schlechtere Seite
eine Abstufung um eine bzw. mehrere Stufen verursachen könnte. Im Gegenfall kann ein
Schnittholz nach schlechterer Seite ausgewertet werden, wobei die bessere Seite eine
Einstufung um eine bzw. mehrere Stufen nach oben verursachen könnte.
[0045] Das Durchbild stellt alle Fehler und Kanten des Schnittholzes beider Seiten dar und
erlaubt damit eine Erzeugung der Cuttings, die von allen Seiten fehlerfrei sind. Diese
strengste Art der Auswertung bringt zwar die kleinste Ausbeute aber dafür die beste
Qualität von Waren.
[0046] Gemäß Anspruch 11 lässt sich die Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz für kommerzielle
Zwecke unter Berücksichtigung der für die einzelnen Klassen gültige Preise durchführen.
Damit kann ein Schnittholz, das in eine höhere Klasse eingestuft wurde, aber eine
größere Ausbeute in einer niedrigeren Klasse und damit einen größeren Wert aufweist,
bevorzugt in die niedrigere Klasse eingeordnet werden.
[0047] Somit kann sowohl auf eine Klassifizierung, die sich nur auf Fehler aber nicht auf
die fehlerfreie Nutzfläche bezieht (Tegernseer Gebräuche), als auch auf die aufwendige
und inflexible Klassifizierung von Laubschnittholz (Regeln für die Vermessung & Sortierung
von Nordamerikanischem Laubschnittholz) durch das hier genannte Verfahren zur Klassifizierung
und Sortierung von Laubschnittholz verzichtet werden.
[0048] Die Einzelheiten der Erfindung werden in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
anhand der
Fig. 1 - 7 und
Tabellen 1 - 3 erläutert.
[0049] Als Beispiel kann eine vierstufige Klassifizierung vorgenommen werden. Für diese
können die Klassen
A, B, C und
D so definiert werden, wie es in der
Tabelle 1 dargestellt ist. Dabei sind der Gesamtanteil der nutzbaren Länge
λL und der Gesamtanteil der nutzbaren Breite λ
B sowie die Optimierungsart (Längsschnitt) für die Güteklassen
A, B und
C gleich. Die Klasse
D ist für den Rest vorgesehen. Der einzige Parameter, der sich von einer zu anderer
Güteklasse ändert, ist die zulässige Anzahl der Cuttings
N'.
[0050] Für die höchste Klasse
A (Fig. 1,a) darf aus dem zu prüfenden Schnittholz
1 nur ein komplettes Stück (Cutting) 2 herauskommen (
Ni = 1). Falls dieses Stück eine Ausbeute
γA aufweist, die größer als die klassenspezifische minimale Ausbeute
γ
ist (γ
A ≥ γ

), wird das Schnittholz als gut anerkannt und zwar in Klasse
A eingestuft.
[0051] Die Schnitthölzer, die einen Fehler in der Mitte enthalten, erlauben ein einziges
fehlerfreies Stück nicht mehr
(Fig. 1,b). Das wird berücksichtigt, indem zwei Stücke
2 aus dem zu prüfenden Schnittholz
1 genutzt werden können (
Ni = 2 ). Falls diese Stücke zusammen eine Ausbeute
γB aufweisen, die größer als die klassenspezifische minimale Ausbeute γ

ist (γ
B ≥ γ

), wird das Schnittholz als gut anerkannt, jedoch in eine Güteklasse tiefer und zwar
in Klasse
B eingestuft.
[0052] Falls mehrere Fehler auf dem Schnittholz 1 aufgetreten sind aber vier größtmögliche
fehlerfrei Stücke
2 zusammen noch die notwendige klassenspezifische minimale Ausbeute γ

gewährleisten können
(γC ≥ γ

)
(Fig. 1,c), wird dieses Schnittholz in die Güteklasse
C eingeordnet.
[0053] Alle weiteren Scnitthölzer, die nicht in diese drei Güteklasse passen, sollen in
die Klasse
D (schlechteste Ware) eingeordnet werden.
[0054] Für die anderen Optimierungsarten (Quer- und Flächenschnitt) bei gleichbleibenden
Parametern (
Tabelle 1) sind entsprechende Beispiele in
Fig. 2 und
3 dargestellt.
Tabelle 1.
Güteklasse |
Gesamtanteil der nutzbaren Länge λL |
Gesamtanteil der nutzbaren Breite λB |
Zulässige Anzahl der Cuttings Ni |
A |
0.8 |
0.8 |
1 |
B |
0.8 |
0.8 |
2 |
C |
0.8 |
0.8 |
4 |
D |
REST |
Patentgemäß sollen die klassenspezifischen minimalen Cutting-Größen (
l
,
b
) auch mit den für alle Klassen geltenden absoluten minimalen Cutting-Größen (
l
,
b
) verglichen werden. Dabei unterscheidet man innerhalb von jeder Klasse einen größtmöglichen
(
l
,
b
) und einen kleinstmöglichen (
l
,
b
) klassenspezifischen Cutting. Diese beiden Cuttings bilden ein klassenspezifisches
Paar, das den
ki-ten Teil des Schnittholzes besetzt und den
ki-ten Teil der erforderlichen fehlerfreien Fläche aufweist, wobei:
ki - ganzzahliges Ergebnis der Division der Anzahl der klassenspezifischen zulässigen
Cuttings
Ni mit zwei:

[0055] Dabei kann man die Größe des kleinstmöglichen Cuttings anhand der Länge
L und der Breite
B des Schnittholzes sowie der Größe des größtmöglichen Cuttings berechnen.
[0056] Für
Ni =
1 sind diese Cuttings identisch:


[0057] Für
Ni ≥
2 sind sie von der Optimierungsart abhängig.
[0058] Die Maße der zulässigen Cuttings sollen aus einem Paar der minimalen und maximalen
Cuttings berechnet werden. Da die Schnitthölzer in der Längsrichtung wesentlich größere
Dimension als in der Querrichtung besitzen, wirkt sich die weitere Erhöhung der zulässigen
Anzahl der Cuttings nur auf die minimale Länge, jedoch nicht auf die minimale Breite
der Cuttings aus. Deswegen soll die nutzbare Breite nur mit maximal zwei Cuttings
(LS, FS) bzw. einem Cutting (QS, FS) gewährleistet werden. Dabei nimmt der maximale
Cutting die Hälfte der Fläche des
ki-ten Teiles des Schnittholzes ein:

[0059] Beim Längsschnitt (LS) bekommt man für eine Anzahl der zulässigen Cuttings
Ni (Fig. 4,a):

Die gesamte nutzbare Länge für dieses zu untersuchendes Stück
1 mit Berücksichtigung der doppelten Länge, die aus zwei Reihen nebeneinander liegender
Cuttings
2 entsteht, ist:

wobei:
ki - Anzahl der größtmöglichen Cuttings,
(Ni - ki) - Anzahl der kleinstmöglichen Cuttings.
Aus (4) und (2a) ergibt sich:

Es ist leicht zu erkennen, dass die Werte von
l
für
Ni =
4 und
Ni =
3 gleich sind:

Dagegen soll der größtmögliche Cutting für
Ni= 3 wesentlich größer als für
Ni =
4 sein (
Fig. 5). Um eine optimale Belegung des zu untersuchenden Schnittholzes
1 mit angemessenen Cuttings
2 zu erzielen, ist es daher nicht sinnvoll, die zulässige Anzahl der Cuttings
Ni als drei zu definieren.
[0060] Für die gesamte nutzbare Breite bekommt man unter gleichen Bedingungen:

Aus (8) und (4b) ergibt sich:

[0061] Beim Querschnitt (QS) bekommt man für eine vorgegebene Anzahl der zulässigen Cutings
Ni (Fig. 4,b):

Die gesamte nutzbare Länge für das zu untersuchende Schnittholz
1 unter Berücksichtigung der einfachen Länge, die aus einer Reihe untereinander liegender
Cuttings
2 entsteht, ist:

Aus (11) und (10a) ergibt sich:

[0062] Für die gesamte nutzbare Breite bekommt man unter gleichen Bedingungen wie beim Längsschnitt:

Aus (13) und (10b) ergibt sich:

[0063] Weil der Flächenschnitt (FS) sowohl den Längsschnitt als auch den Querschnitt beinhaltet,
soll der zugehörige minimale zulässige Cutting die minimale Länge vom Querschnitt
und die minimale Breite vom Längsschnitt besitzen:


[0064] Beim Quer- und Flächenschnitt genauso wie beim Längsschnitt ist es nicht sinnvoll,
die zulässige Anzahl der Cuttings
Ni als drei zu definieren.
[0066] Ansonsten sollen die klassenspezifischen Größen
l
,
b
durch die allgemein gültigen Größen
l
,
b
ersetzt werden.
[0067] Als weiteres Beispiel kann eine fünfstufige Klassifizierung angenommen werden, wobei
die Optimierungsart immer als Längsschnitt definiert ist, die anderen Parameter aber
für die verschiedenen Klassen variieren (
Tabelle 2, Fig. 6).
Tabelle 2.
Güteklasse |
Gesamtanteil der nutzbaren Länge λL |
Gesamtanteil der nutzbaren Breite λB |
Zulässige Anzahl der Cuttings Ni |
A |
0.85 |
0.95 |
1 |
A/B |
0.8 |
0.9 |
2 |
B |
0.75 |
0.85 |
4 |
B/C |
0.7 |
0.8 |
6 |
C |
REST |
[0068] Alle obengenannte Beispiele beziehen sich auf den Fall, in dem die Länge des Schnittholzes
L eine vordefinierte Standardlänge
L0 nicht überschreitet. Andernfalls soll die klassenspezifische zulässige Anzahl der
Cuttings
Ni(L0), die auf die Standardlänge
L0 ausgelegt ist, durch einen neuen, der wirklichen Länge des Schnittholzes
L entsprechenden Wert
Ni(L) ersetzt werden.
[0069] Wenn die Länge des Schnittholzes
L ein Vielfaches der Standardlänge
L0 ist (
Fig. 7,a), soll sich die Anzahl
Ni(L0) um
p mal vergrößern, wobei
p das ganzzahlige Ergebnis der Division der Länge des Schnittholzes
L mit der Standardlänge
L0 ist:

Für einen ganzzahligen Wert vom Verhältnis

ergibt sich:

oder, falls
Ni (
L0) = 1:

[0070] Für
Ni(
L0) = 1 ist (21b) für alle weitere η gültig.
[0071] Für
Ni (
L0) = 2 bzw.
Ni (
L0) ≥
4 können sich noch weitere Cuttings auf der Restlänge
Δl befinden, wenn das Verhältnis η keinen ganzahligen aber einen größeren Wert als eins
aufweist,
wobei:

Diese zusätzliche Anzahl der Cuttings kann mit Hilfe einer klassenspezifischen lokalen
Standardlänge

berechnet werden. Diese Länge entspricht dem Bereich, auf dem sich exakt ein Paar
von Cuttings befinden kann
(Fig. 7,b).
[0072] Damit können sich auf der Restlänge
Δl noch qi Cutting-Paare befinden, wobei
qi das ganzzahlige klassenspezifische Ergebnis der Division der Restlänge
Δl des Schnittholzes mit der klassenspezifischen lokalen Standardlänge
l0 ist:

Für einen ganzzahligen Wert von q
i ergibt sich:

Bei weiterer Vergrößerung der Länge
L ergibt sich eine Länge

, die noch einen und zwar zuerst den kleinstmöglichen Cutting unterbringen kann (
Fig. 7,c):

und

Dabei soll die gesamte nutzbare Länge mit den erzielten Cuttings übereinstimmen.
Damit bekommt man beim Längsschnitt (LS) unter Berücksichtigung der doppelten Länge
2 *

, die aus zwei Reihen nebeneinander liegender Cuttings entsteht, eine gesamte nutzbare
Länge:

Aus der (28) mit (6) und (4a) mit
L0 statt
L ergibt sich:

Daraus kann ein klassen- und längenspezifisches minimales Grenzverhältnis η

(
L) beim Längsschnitt berechnet werden:

Anhand der Koeffizienten η und
η
(
L) kann entschieden werden, wie die neue klassenspezifische zulässige Anzahl der Cuttings
Ni(
L) berechnet werden soll. Falls η < η

(
L), wird die Anzahl
Ni(
L) nach (25), andernfalls nach (27) berechnet.
[0073] Beim Quer- und Flächenschnitt kann das gleiche Verfahren und zwar mit gleichem Ergebnis
durchgeführt werden:

Im Fall
p = 1 kann (31) folgendermaßen berechnet werden:
- für gerade klassenspezifische zulässige Anzahl der Cuttings Ni(L0) = 2 * ki:

- für ungerade klassenspezifische zulässige Anzahl der Cuttings Ni(L0) = 2 * ki +1:

[0074] Als Beispiel kann die neue klassenspezifische zulässige Anzahl von Cuttings
Ni(
L) für die drei Klassen der obengenannten vierstufigen Klassifizierung (Längsschnitt),
die auf eine Standardlänge
L0= 3.0m ausgelegt wurde, auf einer reellen Länge
L von 3.0m bis 6.0m (mit einer Genauigkeit von 0.1 m) dargestellt werden
(Tabelle 3).
Tabelle 3.
Güteklasse |
Länge L, m |
|
3.0 |
3.5 |
4.0 |
4.5 |
5.0 |
5.5 |
6.0 |
A |
1 |
1 |
1 |
1 |
1 |
1 |
2 |
B |
2 |
2 |
2 |
3 |
3 |
3 |
4 |
C |
4 |
4 |
5 |
6 |
7 |
7 |
8 |
[0075] Die entsprechenden Tabellen, wie
Tabelle 1-3, kann man für beliebige sowohl klassenals auch prozessspezifische Parameter mit Hilfe
von (1) bis (30) erstellen.
[0076] Damit lässt sich eine eindeutige, einfache, schnelle, flexible und gleichzeitig explizite
Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz nach Kundenwunsch sowohl menschlich
als auch maschinell (z.B. mit Hilfe eines Bildverarbeitungssystems) durchführen.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1
- Schnittholz
- 2
- Fehlerfreies Holzstück (Cutting)
1. Verfahren zur Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz unter Berücksichtigung
der Maß und Materialeigenschaften,
dadurch gekennzeichnet, dass die identifizierten Konturen des Schnittholzes, die beispielsweise nach bekannten
Methoden für die Detektierung einer Kante identifiziert werden können, die Maße (Länge
L und Breite
B) sowie Größe und Position der gefundenen Fehler, die z.B. nach statistischen Methoden,
basierend auf lokalen Texturmerkmalen, ermittelt werden können, als Ausgangsdaten
für die Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz benutzt werden sollen,
wobei jede Klasse auf der Basis von folgenden vier Parametern ausgelegt werden kann:
• Gesamtanteil der nutzbaren Länge λL: Welchen minimalen Längenanteil muss ein fehlerfreies Stück (Cutting) in der entsprechende
Güteklasse aufweisen.
• Gesamtanteil der nutzbaren Breite λB: Welchen minimalen Breitenanteil muss ein fehlerfreies Stück (Cutting) in der entsprechende
Güteklasse aufweisen.
• Zulässige Anzahl der Nutzstücke (Cuttings) N: Wie oft darf der fehlerfreie Bereich in der entsprechenden Güteklasse gestückelt
werden.
• Optimierungsart (Längs-, Quer- oder Flächenschnitt): Die maximale Nutzfläche (Cutting)
wird vorzugsweise in Längsrichtung bzw. in Querrichtung oder richtungsunabhängig für
maximale Fläche errechnet.
Desweiteren müssen noch die Maße der absolut kleinstmöglichen Cuttings (Länge
l
und Breite
b
) festgelegt werden.
Patentgemäß ist die Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz folgendermaßen
durchzuführen.
Zuerst soll definiert werden, welche Optimierungsart (Längs-, Quer- oder Flächenschnitt)
bevorzugt wird, wobei beim Längsschnitt (LS) dürfen die Cuttings in zwei Reihen nebeneinander
liegen, beim Querschnitt (QS) sollen sämtliche Cuttings untereinander liegen und beim
Flächenschnitt (FS) dürfen sämtliche Cuttings paarweise untereinander bzw. nebeneinander
liegen.
Dann sollen Ausnutzung der Länge
λL, Ausnutzung der Breite λ
B und Anzahl der zulässigen Cuttings
N für jede Klasse festgelegt werden.
Als Nächtes werden die Größe der klassenspezifischen minimalen Cuttings (Länge
l
und
Breite
bimin) mit Hilfe folgender Formeln berechnet:
• für Ni = 1:


• für Ni = 2; Ni ≥ 4:
- beim Längsschnitt (LS):


- beim Querschnitt (QS):


- beim Flächenschnitt (FS):


wobei:
i - Klassenindex;
ki - ganzzahliges Ergebnis der Division der Anzahl der klassenspezifischen zulässigen
Cuttings mit zwei:

Anschließend werden die resultierenden minimalen Cutting-Größen noch mit den für
alle Klassen geltenden vordefinierten absoluten minimalen Cutting-Größen verglichen.
Für alle Klassen muss gelten:


Ansonsten sollen die klassenspezifischen Größen
l
,
b
durch die allgemein gültigen Größen
l
,
b
ersetzt werden. Damit sind die Klassen festgelegt.
Bei weiterer Sortierung sollen auf den Schnitthölzern maximal mögliche fehlerfreie
Bereiche (Cuttings) mit Berücksichtigung der Optimierungsart ermittelt und ihrer Größe
nach sortiert werden. Dann dürfen nur die ersten
N zulässigen Cuttings zur Klassendefinition herangezogen werden, falls diese vorhanden
und nicht kleiner als die klassenspezifischen minimalen Cuttings sind. Dabei soll
beachten werden, dass die Anzahl Npro Klasse ausgelegt ist. Überzählige Cuttings gehen
nicht in die Berechnung der gesamten Nutzfläche für die entsprechende Klasse ein.
Alle Klassen sollen überprüft werden, bis sich eine Klasse als gültig erweist.
Die Fläche der pro Klasse gültigen Cuttings soll summiert werden. Mit diesem Betrag
wird eine klassenspezifische Ausbeute γ
i als Anteil der Gesamtfläche berechnet:

wobei:
i- Klassenindex;
j - Cuttingsindex;
Ni - Anzahl der für i-te Klasse zulässigen Cuttings;
lj -Länge der j-ten Cutting;
bj - Breite der j-ten Cutting.
Die ermittelte Ausbeute γ
i wird mit einer klassenspezifischen minimal erforderlichen Ausbeute

verglichen. Sobald:

erweist sich eine Klasse als passend, und es findet keine weitere Überprüfung mehr
statt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlungsart der Breite bei der Klassenbestimmung und weiterer Sortierung berücksichtigt
wird, indem die Breite des Schnittholzes B je nach Definitionsart, als Halbbaumbreite BHB, als Deckbreite BD oder als Schnittbreite BS ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes auf dem Holz zu prüfende Objekt wie z.B. Ast, Riss, Rotkern usw. oder selbst
Holzstruktur je nach Art, Maß oder Größe sich entweder als ein Fehler oder als ein
allgemeines Merkmal des Holzes behandeln lässt und dementsprechend die Klassifizierung
und Sortierung von Schnitthölzern beeinflusst. Die Fehler bestimmen die Cuttings und
damit die Güteklasse. Die Anwesenheit von Merkmalen kann entweder gleich bei der Cuttingerzeugung
berücksichtigt werden oder erst bei den bereits erzeugten Cuttings als ein Qualitätskriterium
dienen. Dabei können schon festgestellte Güteklassen um eine bzw. mehrere Stufen verbessert
bzw. verschlechtert oder sogar eine extra definierte Klasse gebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Typ des Fehlers und seine maximale noch zulässige Größe, die bei der Erzeugung
der Cuttings berücksichtigt werden soll, pro Klasse festlegen lässt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Optimierungsart, die bei der Erzeugung der Cuttings berücksichtigt werden
soll, pro Klasse festlegen lässt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die absolut minimale Größe der Cuttings (Länge
l
, und Breite
b
) pro Klasse (
l
,
b
.) festlegen lässt.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die für eine Klasse nötige Cuttings nicht nur prozentual, sondern auch absolut
nach Größe definieren lassen, wobei die minimale Länge
l
und Breite
b
eines fehlerfreies Stücks (Cutting), das in der entsprechenden Güteklasse vorkommen
darf, direkt definiert werden können. Dabei soll die klassenspezifische Ausbeute γ
i als Anteil der Gesamtfläche berechnet werden und mit folgender klassenspezifischen
minimal erforderlichen Ausbeute

verglichen werden. Sobald:

erweist sich eine Klasse als passend, und es findet keine weitere Überprüfung mehr
statt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die klassenspezifische minimale Anzahl der zulässigen Cuttings
N
als erforderliches Kriterium für die Klassendefinition dienen soll, wobei die für
eine Klasse nötigen Cuttings absolut nach Größe definiert sind. Dabei soll diese minimale
erforderliche Anzahl
N
zulässiger Cuttings aus dem Schnittholz herauszuholen sein. Sobald:

erweist sich eine Klasse als passend, und es findet keine weitere Überprüfung mehr
statt.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die klassenspezifische zulässige Anzahl der Cuttings
Ni(
L0), die auf eine Standardlänge
L0 ausgelegt wurde, für eine reelle Länge
L umgerechnet werden soll, falls diese die Standardlänge
L0 überschreitet. Die neue klassenspezifische zulässige Anzahl der Cuttings
Ni(L) soll folgendermaßen berechnet werden:
• für Ni(L0) = 1:

• für Ni = 2; Ni ≥ 4:

falls:

ansonsten:

wobei: Ni(L0) - klassenspezifische zulässige Anzahl der Cuttings auf der Standardlänge L0;
p - ganzzahliges Ergebnis der Division der Länge des Schnittholzes mit der Standardlänge
L0:

qi - ganzzahliges Ergebnis der Division der Restlänge Δl des Schnittholzes mit der klassenspezifischen lokalen Standardlänge l0:

η - das Verhältnis zwischen der reellen Länge des Schnittholzes L und der Standardlänge L0:

η

(L) - ein klassen- und längenspezifiches minimales Grenzverhältnis.
Die Restlänge
Δl, die klassenspezifische lokale Standardlänge
l0 und das klassenspezifische minimale Grenzverhältnises η

(
L) sind:


10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich sowohl die beste als auch die schlechteste Seite sowie die beiden Seiten kombiniert
als sogenanntes Durchbild des Schnittholzes bei der Klassifizierung und Sortierung
berücksichtigen lassen.
Bei der Klassifizierung nach besserer bzw. nach schlechterer Seite soll jede Seite
des Schnittholzes unabhängig voneinander klassifiziert werden. Dabei wird eine Seite
als Basis für die Auswertung des Schnittholzes genommen und die andere, falls gewünscht,
zur Korrektur der Auswertung hinzugezogen und die Klassifizierung des Schnittholzes
um eine bzw. mehrere Stufen nach unten bzw. nach oben korrigiert.
Das Durchbild stellt alle Fehler und Kanten des Schnittholzes beider Seiten dar und
erlaubt damit eine Erzeugung der Cuttings, die von allen Seiten fehlerfrei sind.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klassifizierung und Sortierung von Laubschnittholz unter Berücksichtigung
der für die einzelnen Klassen gültigen Preise durchführen lässt, indem ein Schnittholz,
das in eine höhere Klasse eingestuft wurde, aber eine größere Ausbeute in einer niedrigeren
Klasse und damit einen größeren Wert aufweist, bevorzugt in die niedrigere Klasse
eingeordnet werden kann.