(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 387 010 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
04.02.2004 Patentblatt 2004/06 |
(22) |
Anmeldetag: 09.07.2003 |
|
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
AL LT LV MK |
(30) |
Priorität: |
02.08.2002 AT 5192002
|
(71) |
Anmelder: Franz Plasser
Bahnbaumaschinen-
Industriegesellschaft m.b.H. |
|
1010 Wien (AT) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Theurer, Josef
A-1010 Wien (AT)
- Brunninger, Manfred
A-4203 Altenberg (AT)
|
|
|
|
(54) |
Räumkette zum Entfernen von Schotter |
(57) Eine Räumkette (1) besteht aus Kettengliedern (9) die miteinander zu einer endlosen
Kette verbunden sind. An den Kettengliedern (9) sind Mitnahmeorgane (10) zur Entfernung
von unterhalb eines Gleises befindlichem Schotter sowie Abdeckplatten (11) befestigt.
Zwischen zwei benachbarten Mitnahmeorganen (10) ist ein Lehmabdrückorgan (13) angeordnet.
Dieses erstreckt sich über zwei benachbarte Abdeckplatten (11), ist aber lediglich
an einer der beiden Abdeckplatten (11) befestigt.
|

|
[0001] Die Erfindung betrifft eine Räumkette mit zu einer endlosen Kette miteinander verbundenen
Kettengliedern und auf diesen befestigten Mitnahmeorganen zur Entfernung von unterhalb
eines Gleises befindlichem Schotter, sowie mit zwischen den Mitnahmeorganen positionierten,
die Kettenglieder abdeckenden Abdeckplatten.
[0002] Eine derartige Räumkette ist bereits aus US 4 614 238 bekannt. Diese besteht aus
einer Anzahl von Kettengliedern, die mittels Kreuzgelenken miteinander verbunden sind
und so eine endlose Kette bilden. Jedes Kettenglied weist eine Schutzplatte auf. An
der Schutzplatte jedes dritten Kettengliedes ist eine Kratzerschaufel angeordnet.
Im Bereich der Kreuzgelenke sind die Schutzplatten überlappend ausgebildet.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Räumkette
der gattungsgemäßen Art, mit welcher eine Verschmutzung der Räumkette reduzierbar
ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Räumkette der eingangs genannten Art
gelöst, die durch ein jeweils zwischen zwei benachbarten Mitnahmeorganen positioniertes
und sich über zwei benachbarte Abdeckplatten erstreckendes Lehmabdrückorgan gekennzeichnet
ist, das lediglich auf einer der beiden Abdeckplatten befestigt ist.
[0005] Bei der Reinigung von Gleisbettungen wird die Räumkette durch Lehm und Erde stark
verunreinigt. Solche Verunreinigungen treten vor allem an den Abdeckplatten der einzelnen
Kettenglieder auf. Mithilfe einer konstruktiv denkbar einfachen Vorrichtung können
diese klebrigen Lehm- bzw. Erdklumpen automatisch im Unlenkbereich der Räumkette entfernt
werden. Dies erfolgt bereits bevor die Räumkette zu sehr verschmutzt wird, bzw. langfristig
gesehen sogar beschädigt werden würde. Weiters ist bei solchen Verunreinigungen eine
Verminderung der Aushubleistung der Räumkette zu erwarten, da der haftende Lehm zwangsweise
ständig mitgeführt wird. Auch dieser negative Effekt wird durch das Lehmabdrückorgan
vermieden.
[0006] Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Reinigungsmaschine mit einer erfindungsgemäßen Räumkette,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Räumkette gemäß Pfeil II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Räumkette.
[0009] Eine in Fig. 1 ersichtliche Räumkette 1 ist an einer Reinigungsmaschine 2 zur Reinigung
einer Gleisbettung 3 angeordnet. Die Räumkette 1 ist während des Arbeitseinsatzes
unterhalb eines angehobenen Gleises 4 endlos um dieses herumgeführt angeordnet. Dabei
wird verunreinigter Schotter 5 durch einen Führungskanal 6 über eine Abwurfstelle
7 in eine Siebanlage 8 gefördert. Der darin gereinigte Schotter 5 wird dann auf bereits
bekannte Art und Weise wieder in das Gleis 4 eingebracht.
[0010] In den Fig. 2 und 3 ist die Räumkette 1 nun genauer dargestellt. Sie besteht aus
einer Vielzahl von Kettengliedern 9 die miteinander gelenkig verbunden sind. Jedes
dritte Kettenglied 9 weist gehärtete Mitnahmeorgane 10 auf. Die beiden zwischen diesen
Kettengliedern 9 gelegenen Kettenglieder 9 sind mit Abdeckplatten 11 versehen. An
der Abdeckplatte 11 jedes - bezüglich einer Laufrichtung 12 dem die Mitnahmeorgane
10 aufweisenden Kettenglied 9 unmittelbar vorgeordneten - Kettengliedes 9 ist ein
plattenförmiges Lehmabdrückorgan 13 befestigt. Dieses erstreckt sich zumindest teilweise
auch über die angrenzende Abdeckplatte 11 des folgenden Kettengliedes 9. In diesem
Bereich weist das Lehmabdrückorgan 13 Finger 14 bzw. Ausnehmungen 15 auf. Das Lehmabdrückorgan
13 ist mittels Befestigungsmitteln 16 lediglich an der Abdeckplatte 11 befestigt.
[0011] Im Arbeitseinsatz wird nun die Räumkette 1 zum Aushub der Gleisbettung 3 unterhalb
des Gleises 4 eingebracht und in Rotation gemäß Laufrichtung 12 versetzt. Die Gleisbettung
3 bzw. der Schotter 5 ist oft stark mit Lehm verschmutzt. Diese Verschmutzungen können
richtige Lehmklumpen 17 bilden, die an den Abdeckplatten 11 der Räumkette 1 haften
bleiben.
[0012] Wie besonders in Fig. 3 ersichtlich, werden die Lehmklumpen 17 im Bereich einer Umlenkstelle
18 der Räumkette 1 von dieser entfernt bzw. abgeworfen. Umlenkstellen 18 befinden
sich an einer Aushubstelle 19 und an der Abwurfstelle 7. Wenn nun ein an der Aushubstelle
19 verschmutztes Kettenglied 9 an die durch eine Umlenkrolle 20 gebildete Umlenkstelle
18 gelangt, distanziert sich das Lehmabdrückorgan 13 mitsamt dem daran klebenden Lehmklumpen
17 von diesem Kettenglied 9. Danach wird der Lehmklumpen 17 mit den Mitnahmeorganen
10 weitergefördert.
1. Räumkette (1) mit zu einer endlosen Kette miteinander verbundenen Kettengliedern (9)
und auf diesen befestigten Mitnahmeorganen (10) zur Entfernung von unterhalb eines
Gleises (4) befindlichem Schotter (5), sowie mit zwischen den Mitnahmeorganen (10)
positionierten, die Kettenglieder (9) abdeckenden Abdeckplatten (11), gekennzeichnet durch ein jeweils zwischen zwei benachbarten Mitnahmeorganen (10) positioniertes und sich
über zwei benachbarte Abdeckplatten (11) erstreckendes Lehmabdrückorgan (13), das
lediglich auf einer der beiden Abdeckplatten (11) befestigt ist.
2. Räumkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Lehmabdrückorgan (13) Finger (14) bzw. Ausnehmungen (15) aufweist,
die bezüglich einer Laufrichtung (12) der Räumkette (1) an einem hinteren Ende des
Lehmabdrückorganes (13) angeordnet sind.
3. Räumkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lehmabdrückorgane (13) an jenen Kettengliedern (9) befestigt sind, welche bezüglich
der Laufrichtung (12) der Räumkette (1) unmittelbar nach den Kettengliedern (9) angeordnet
sind, welche die Mitnahmeorgane (10) aufweisen.
4. Räumkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lehmabdrückorgan (13) lösbar an der Abdeckplatte (11) befestigt ist.
