[0001] Die Erfindung betrifft eine Luftklappenversorgungsvorrichtung zur gesteuerten Zuführung
von Verbrennungsluft in eine Brennkraftmaschine, bei der in einem Drosselklappengehäuseelement
ein mit einem Drosselklappenwellenelement verbundenes Drosselklappenelement wenigstens
mit einer Rückstelleinheit durch eine Stellbewegung zu verstellen ist.
[0002] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der WO 95 35 440 A2 bekannt.
Ein Drive-by-Wire System besteht hierbei aus einer Drosselklappeneinheit und einer
Verstelleinheit, die sich gemeinsam in einem Gehäuse befinden. Die Drosselklappeneinheit
weist wenigstens eine Drosselklappe auf, die mit einer Drosselklappenwelle im Gehäuse
angeordnet ist. Die Verstelleinheit besteht aus einer Motoreinheit, einer Rückstellfeder
und einer Öffnerfeder, die an der Drosselklappenwelle so angeordnet sind, daß sich
ein Fahrzeug im Normalbetrieb und im Limp-Home-Betrieb bei Ausfall der Motoreinheit
bewegen läßt.
[0003] Aus der DE 36 31 283 Ai ist eine Einrichtung zur gesteuerten Zumessung von Verbrennungsluft
in eine Brennkraftmaschine bekannt, die im Falle eines Ausfalls des elektrischen Stellers
an der Drosselklappe einen Notfahrbetrieb zuläßt und ein Zufrieren der Drosselklappe
in der Ruhe verhindert. Die Drosselklappe ist mit einer Stellwelle verbunden. An der
Stellwelle ist eine Rückführfeder und eine Gegenfeder angeordnet. Während die Rückstellfeder
die Drosselklappe in eine Endstellung stellt, sorgt die Gegenfeder dafür, daß die
Drosselklappe in einen Ruhewinkel geöffnet wird und den Notfahrbetrieb ermöglicht.
[0004] Eine Einrichtung, die ähnlich wie die vorhergenannte aufgebaut ist und ebenfalls
zwei Federn einsetzt, ist aus der EP 0 992 662 A2 bekannt.
[0005] Diesen drei bekannten Lösungen ist gemeinsam, daß Spiralfedern zum Einsatz kommen,
die bruchanfällig sind. Außerdem haben die Spiralfedern eine Federkraft, die exponentiell
ansteigt.
[0006] Aus der DE 41 40 353 A1 ist eine Einrichtung zur Einstellung des Luftstroms durch
einen Durchstromkörper mit einer Drosselklappeneinrichtung für eine Kraftstoffversorgungsanlage
eines Fahrzeugmotors mit interner Verbrennung bekannt. In einem Gehäuse befindet sich
eine Feder. Die Feder ist am Anfang gleichfalls spiralförmig ausgebildet und beschreibt
einen Winkel von 300°. Danach geht der spiralförmige Teil der Feder in einen U-förmigen
Abschnitt über. Die Feder weist ein zweites Ende auf, das sich an den U-förmigen Abschnitt
anschließt. Die Feder arbeitet der Drehbewegung des Elektromotors entgegen. Ihre Ausgestaltung
sorgt dafür, daß der Drosselschieber bei Ausfall des Elektromotors einen kleinen Durchlaß
für einen Notbetrieb ermöglicht.
[0007] Letztendlich wird in der DE 41 24 973 A1 eine Lastverstelleinrichtung für eine Antriebsmaschine
beschrieben, bei der bei einem nicht aktivierten Stellantrieb eine Drosselklappe unter
Wirkung einer Feder in einer durch einen einstellbaren Anschlag bestimmten Stellung
außerhalb des normalen Stellbereichs gehalten wird. Als Feder soll allerdings eine
Zugfeder, eine Druckfeder oder eine Drehfeder zum Einsatz kommen.
[0008] Es stellt sich deshalb die Aufgabe, eine Luftklappenversorgungsvorrichtung der eingangs
genannten Art so weiterzuentwickeln, daß deren Drosselklappenelement einfach und sicher
verstellbar ist.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß anstelle
eines Federelements jetzt Magnetfederelemente zum Einsatz kommen. Das Magnetfederelement
ist bruchsicher, läßt sich hinsichtlich seines Federweges so einstellen, daß der Federweg
im wesentlichen bei seiner Bewegung linear ist. Hierdurch ist eine bessere und genauere
Verstellmöglichkeit gegeben.
[0011] Eine erste Gegenbewegungseinheit kann so ausgebildet sein, daß drehbar zueinander
wenigstens zwei Magnetelemente mit gleichen magnetischen Polen sich gegenüberliegend
angeordnet sind. Eine derartige Rückstelleinheit ersetzt die üblicherweise eingesetzte
Rückstellfeder, die das Drosselklappenelement immer in eine sichere Endstellung bewegt.
[0012] Als erstes Magnetelement der Gegenbewegungseinheit kann ein Haltemagnetelement an
einem im Drosselklappengehäuseelement positionierten Magnethaltezapfen angeordnet
sein. Als zweites Magnetelement der Gegenbewegungseinheit kann ein Bewegungsmagnetelement
an einem Magnethaltearm einer Zahnkranzeinheit angeordnet sein, die mit dem Drosselklappenwellenelement
verbunden sein kann.
[0013] Das Halte- und das Bewegungsmagnetelement können sich in einer oder zwei Ebenen bewegen.
Hierdurch lässt sich die Federcharakteristik und die Federkraft beeinflussen.
[0014] Die Gegenbewegungseinheit kann als drittes Magnetelement ein Verstärkungsmagnetelement
aufweisen, das an dem Bewegungsmagnetelement mit einem entgegengesetzten magnetischen
Pol angeordnet sein kann.
[0015] In einem Federweg können sich das Haltemagnetelement und das Bewegungsmagnetelement
mit ihre Südpolen gegenüberliegen. Es ist aber auch möglich, daß sie sich mit ihren
Nordpolen gegenüberliegen. Der Federweg kann im wesentlichen linear ansteigend sein.
[0016] Das Verstärkungsmagnetelement kann mit seinem Südpol am Nordpol oder mit seinem Nordpol
am Südpol des Bewegungsmagnetelements angeordnet werden. Diese Maßnahmen sorgen dafür,
daß bei einer Bewegung des Bewegungsmagnetelements auf das Haltemagnetelement, dieser
Bewegung eine Magnetkraft entgegensetzt wird, die eine gleiche rückstellende Wirkung
wie eine Federkraft hat.
[0017] Das Bewegungsmagnetelement und das Verstärkungsmagnetelement können wenigstens teilweise
in den Magnethaltearm eingeformt sein. Der Magnethaltearm und ein sich daran anschließendes
Zahnkranzsegment der Zahnkranzeinheit können wenigstens teilweise aus Kunststoff bestehen.
Hierdurch ist eine genaue Positionierung und eine leichte Einformbarkeit der beiden
Magnetelemente gegeben.
[0018] Eine zweite Gegenbewegungseinheit kann derart ausgebildet sein, daß verschiebbar
zueinander wenigstens zwei weitere Magnetelemente mit gleichen magnetischen Polen
wenigstens teilweise versetzt übereinanderliegend angeordnet sind. Diese Rückstelleinheit
ersetzt ebenfalls die Limp-Home-Feder, die einen Notbetrieb des Luftklappensystems
ermöglicht, wenn die Motorantriebseinheit ausgefallen ist. Außerdem wird gleichfalls
sicher vermieden, daß das Drosselklappenelement festfrieren kann.
[0019] Als erstes Magnetelement der zweiten Gegenbewegungseinheit kann ein Standmagnetelement
in einem auf einer weiteren Halteplatte gehaltenen Magnetgehäuseelement angeordnet
sein.
[0020] Als zweites Magnetelement der Gegenbewegungseinheit kann ein Schiebemagnetelement
über dem Standmagnetelement in dem Magnetgehäuseelement beweglich und versetzt angeordnet
sein und mit einem Anschlagarm einer weiteren Zahnkranzeinheit, die mit dem Drosselklappenwellenelement
verbunden sein kann, in das Magnetgehäuseelement zu schieben ist.
[0021] In dem Anschlagarm kann ein Abstoßmagnetelement angeordnet sein. Hierdurch wird die
Federkraft verstärkt.
[0022] Das Schiebemagnetelement und das Standmagnetelement können
- in einen Nord- und einem diesem gegenüberliegenden Südpol (N, S) geteilt sein,
- einen scheibenförmigen Nordpol aufweisen, um den wenigstens ein Südpol angeordnet
ist,
- einen scheibenförmigen Nordpol aufweisen, dem ein scheibenförmigen Südpol gegenüberliegt.
[0023] Das Haltemagnetelement, das Bewegungsmagnetelement, das Wellenmagnetelement und das
Standmagnetelement, das erste, zweite und dritte Schiebe- und das erste, zweite und
dritte Standmagnetelement können im Querschnitt quadratisch, rechteckig, dreieckig,
viereckig, vieleckig, oval, rund, ellipsoid oder dergleichen ausgebildet sein. Hierdurch
läßt sich die Bewegungskennlinie dieser Magnetanordnung beeinflussen.
[0024] Das erste, zweite und dritte Schiebemagnetelement können sich gegenüberliegende Begradigungen
aufweisen. Hierdurch lässt sich das Schiebemagnetelement verdrehungssicher verschieben.
[0025] Das Bewegungshaltemagnetelement, das Bewegungselement, das Wellenmagnetelement und
das Standmagnetelement können als Dauermagnete ausgebildet werden. Als Magnetwerkstoffe
kommen die bekannterweise verwendeten Werkstoffe zum Einsatz.
[0026] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- ein Luftklappensystem mit einer Gegenbewegungseinheit als Magnetstellfeder in einer
schematischen, perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2
- ein Luftklappensystem gemäß Fig. 1 in einer teilweise auseinandergezogenen Darstellung
von oben gesehen,
- Fig. 3
- ein Luftklappensystem gemäß Fig. 1 in einer teilweise auseinandergezogenen Darstellung
seitlich von unten gesehen,
- Fig. 4
- eine Gegenbewegungseinheit als Magnetstellfeder für ein Luftklappensystem gemäß den
Fig. 1 bis 3 in einer schematisch dargestellten Teildraufsicht,
- Fig. 5
- ein Luftklappensystem mit einer weiteren Ausführungsform einer Gegenbewegungseinheit
in einer schematischen, perspektivischen Teildarstellung,
- Fig. 6
- eine erste Ausführungsform einer Magnetanordnung für eine Gegenbewegungseinheit gemäß
Fig. 5 in einer schematischen, perspektivischen Teildarstellung
- Fig. 7a)
- eine zweite Ausführungsform einer Magnetanordnung für eine Gegenbewegungseinheit gemäß
Fig. 5 in einer schematischen, perspektivischen Teildarstellung,
- Fig. 7b)
- eine dritte Ausführungsform einer Magnetanordnung für eine Gegenbewegungseinheit gemäß
Fig. 5 in einer schematischen, perspektivischen Teildarstellung und
- Fig. 8
- einen Federweg einer Gegenbewegungseinheit gemäß Fig. 1 bis 4 und Fig. 5 bis 6 bzw.
7 als Funktion einer Federkraft in Abhängigkeit vom Weg.
[0027] In den Fig. 1 bis 3 ist eine Luftklappensystemvorrichtung gezeigt.
[0028] Sie besteht aus einem Drosselklappengehäuseelement 1, an das ein Antriebsgehäuse
14 angeformt ist. In das Drosselklappengehäuseelement 1 ist ein Motorgehäuseelement
2 angeformt.
[0029] Im Drosselklappengehäuseelement 1 ist in einer Drosselklappenausnehmung 13 mit einem
Drosselklappenwellenelement 4 ein Drosselklappenelement 45 verstellbar angeordnet.
Das Drosselklappenwellenelement 4 ragt in das Antriebsgehäuse 14 hinein.
[0030] Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen, ist mit dem Wellenelement 4 eine Motoreinheit
15 verbunden, die in das Motorgehäuseelement 2 eingesetzt werden kann. Über der Motoreinheit
15 befindet sich eine Motorhalteeinheit 16. Sie ist wenigstens teilweise mit einer
Verbindungseinheit 20 verbunden, in die eine Dehnungsschleife 21 eingebracht ist.
[0031] An der Verbindungseinheit 20 ist an einem Ende eine Steckereinheit 22 angeordnet,
die in eine Steckerausnehmung 23 in dem Drosselklappengehäuseelement 1 einzusetzen
ist.
[0032] Am gegenüberliegenden Ende der Verbindungseinheit 20 ist ein Hall-Effekt-Sensorelement
19 angeordnet, das aus einem Statorteilelement 17 mit zwei sich gegenüberliegenden
Statorteilelementen 17.1, 17.2 und einem IC-Element besteht. Ein Magnetelement des
Sensorelements 19 ist am Drosselklappenwellenelement 4 angeformt.
[0033] Die Kraft der Motoreinheit 15 auf das Wellenelement wird mit Hilfe eines Getriebes
übertragen. Von diesem Getriebe ist ein Zahnradelement
52, ein Getriebezapfen 7 und eine Zahnkranzeinheit 6, 8 gezeigt.
[0034] Unterhalb eines Drehtellers 11 ist verdeckt ein Rückholfederelement 25 angeordnet.
Wird durch die Motoreinheit 15 das Drosselklappenwellenelement bewegt und damit das
Drosselklappenelement 45 geöffnet, sorgt das Rückholfederelement 25 dafür, daß das
Drosselklappenwellenelement und damit das Drosselklappenelement 45 immer in eine definierte
Endstellung (Leerlaufstellung) bewegt wird.
[0035] Erfindungswesentlich ist, daß mit Hilfe dieser Zahnkranzeinheit durch eine Gegenbewegungseinheit
3 das Drosselklappenelement in einer bestimmten Endstellung (Limp-Home-Stellung) gehalten
wird. Während mit Hilfe des Rückholfederelements 25 durch eine Rückstellbewegung R
das Drosselklappenwellenelement 4 in eine Endstellung (Leerlaufstellung) zurückgestellt
wird, wird hierdurch eine Gegenfederbewegung G mit Hilfe der Gegenbewegungseinheit
3 das Drosselklappenelement in der anderen Endstellung in einem Öffnungswinkel offengehalten.
Und zwar drückt hierbei das Ende eines Zahnkranzsegments 6 der Zahnkranzeinheit an
einen Anschlagzapfen 5, der auf einer Halteplatte 24 gehalten wird.
[0036] Das wird dadurch erreicht, daß an einem auf der Halteplatte 24 positionierten Magnethaltezapfen
10 ein Haltemagnetelement 31 mit Nord- und Südpol N, S so angeordnet ist, daß es mit
seinem Südpol S in einen freien Raum zeigt.
[0037] Auf der gegenüberliegenden Seite wird ein Bewegungsmagnetelement 32 von einem Magnethaltearm
9 der Zahnkranzeinheit so gehalten, daß dessen Südpol S dem Südpol S des Haltemagneten
31 gegenüberliegt. Das Bewegungsmagnetelement 32 ist verschieblich in einer Tasche
des Magnethaltearms 9 gehalten Der Nordpol N des Bewegungsmagnetelement 32 liegt einem
Nordpol N eines Verstärkermagnetelements 33 mit Nord- und Südpol N, S gegenüber, so
daß eine Gegenkraft Fi ausgebildet wird. Beide Magnetelemente 32, 33 sind in den Magnethaltearm
9, der wenigstens teilweise aus Kunststoff besteht, eingeformt.
[0038] Das Haltemagnetelement 31 liegt den Magnetelementen 32, 33 in einer oder zwei Ebenen
gegenüber.
[0039] Fällt die Motoreinheit 15 aus, läßt sich das Drosselklappenelement 45 entgegen der
Gegenfederbewegung G von dem Anschlagzapfen 5, an dem das Ende Zahnkranzsegments 6
anliegt, soweit bewegen, bis das Ende des Anschlagarms 8 an den Anschlagzapfen 5 anschlägt.
Das Magnetelement 32 auf der einen und die Magnetelemente 32, 33 auf der anderen Seite,
von denen das Magnetelement 33 die Magnetkraft des Magnetelements 32 insbesondere
die Gegenkraft F1 verstärkt, legen einen Federweg 34 zurück.
[0040] Durch eine besondere Ausgestaltung der Magnetelemente kann die Federkraft zum Federweg
34, der bei würfelförmigen Magnetelementen exponentiell ist, wie Fig. 8 zeigt, linearisiert
werden. Hierdurch ist eine genaue und feine Einstellung des Drosselklappenelements
möglich, so daß ein Notfahrbetrieb des Fahrzeugs mit verminderter Geschwindigkeit
gegeben ist. Von besonderem Vorteil ist, daß die Magnetelemente im Gegensatz zu Federn
verschleißfrei und bruchsicher arbeiten, so daß das Luftklappensystem im Limp-Home-Betrieb
einwandfrei arbeitet.
[0041] Eine weitere Ausführungsform einer Gegenbewegungseinheit 12 ist in den Fig. 5 bis
7 b) gezeigt. Sie besteht aus einem Schiebemagnetelement 121 und einem darunter liegenden
Standmagnetelement 122, das in einem Magnetgehäuseelement 123 angeordnet ist. Das
Magnetgehäuseelement 123 wird von einer Halteplatte 47 gehalten. Dem Magnetgehäuseelement
123 gegenüberliegend ragt der Anschlagzapfen hervor. Die Halteplatte ist mit dem Wellenelement
4 verbunden.
[0042] Das Schiebemagnetelement 121 weist, wie insbesondere Fig. 6 zeigt, auf der einen
Seite einen magnetischen Südpol S und auf der gegenüberliegenden Seite einen magnetischen
Nordpol N auf. Dem Schiebemagnetelement 121 ist ein Standmagnetelement 122 gegenüberliegend
und wenigstens teilweise unterliegend angeordnet. Hierbei sind der Nordpol N dem Südpol
S des Schiebemagnetelements gegenüberliegend positioniert.
[0043] Erfindungswesentlich ist, daß beide Magnetelemente 121, 122 im wesentlichen kreisförmig
ausgebildet sind. Damit das Schiebemagnetelement geradlinig verschoben werden kann,
ist es zu beiden Seiten abgeflacht. Dadurch, daß das Schiebemagnetelement und das
Standmagnetelement 122 versetzt zueinander beabstandet angeordnet sind, läßt sich
die Bewegung (Federweg) beider Magnetelemente zueinander beeinflussen. Auch kann in
einen Anschlagarm 46, der an dem Zahnkranzsegment 6 angeordnet ist, ein Abstoßmagnetelement
127 angeordnet sein.
[0044] In Fig. 8 ist ein Federweg ω der Magnetelemente 121, 122, 127 in einem Koordinatensystem
als eine Kraft F in Abhängigkeit von einem Weg S dargestellt. Wie Fig. 8 zeigt, ist
der Federweg ω eine Gerade, die insbesondere durch die Gestaltung der beiden Magnetelement
121, 122 bestimmt wird, wie sie anhand der Fig. 4,6,7a und 7b beschrieben wurde.
[0045] Fällt die Motoreinheit 15 aus, läßt sich das Drosselklappenelement 45 mit Hilfe der
Gegenfederbewegung von dem Anschlagzapfen, an dem das Ende Zahnkranzsegments 6 anliegt,
soweit bewegen, bis das Ende des Anschlagarms an den Anschlagzapfen anschlägt. Das
Magnetelement 121 auf der einen und das Magnetelement 122 auf der anderen Seite, wobei
das Magnetelement 127 die Kraft verstärkt, legen den Federweg ω zurück.
[0046] Durch die besondere Ausgestaltung der Magnetelemente ist der Federweg, wie bereits
beschrieben linearisiert worden. Hierdurch ist eine genaue und feine Einstellung des
Drosselklappenelements möglich, so daß ein Notfahrbetrieb des Fahrzeugs mit verminderter
Geschwindigkeit gegeben ist. Von besonderem Vorteil ist auch hier, daß die Magnetelemente
im Gegensatz zu Federn verschleißfrei und bruchsicher arbeiten, so daß das Luftklappensystem
im Limp-Home-Betrieb einwandfrei arbeitet.
[0047] In Fig. 7 a) sind die Magnetelemente ähnlich einem Zweieurostück ausgebildet. Sowohl
ein Schiebe- als auch ein Standmagnetelement 125, 126 weisen einen kreisförmigen Kern
als Nordpol N auf, um den sich ein Ring mit wenigstens einem Südpol S legt. Beide
Magnetelemente 125, 126 liegen versetzt übereinander, so daß die Federwirkung wie
beschrieben entsteht.
[0048] In Fig. 7 b) sind die Magnetelemente ähnlich einem 50 Centstück ausgebildet. Sowohl
ein Schiebe- als auch ein Standmagnetelement , 128, 129 weisen einen kreisförmigen
Kern mit einem Nordpol N auf der einen und einen Südpol S auf der anderen Seite auf.
Beide Magnetelemente 128, 129 liegen auch hier versetzt übereinander, so daß die Federwirkung
wie beschrieben entsteht.
1. Luftklappenversorgungsvorrichtung zur gesteuerten Zuführung von Verbrennungsluft in
eine Brennkraftmaschine, bei der in einem Drosselklappengehäuseelement (1) ein mit
einem Drosselklappenwellenelement (4) verbundenes Drosselklappenelement (45) wenigstens
mit einer Rückstelleinheit (3; 12) durch eine Stellbewegung (G) zu verstellen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinheit als eine gleichpolmagnetische Gegenbewegungseinheit (3; 12)
ausgebildet ist, bei der beweglich zueinander wenigstens zwei Magnetelemente (31,
32, 33; 121, 122, 125, 126, 127, 128, 129) mit gleichen magnetischen Polen (N, S)
sich gegenüberliegend angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Gegenbewegungseinheit (3) derart ausgebildet ist, daß drehbar zueinander
wenigstens zwei Magnetelemente (31, 32, 33) mit gleichen magnetischen Polen (N, S)
sich gegenüberliegend angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- daß als erstes Magnetelement der ersten Gegenbewegungseinheit (3) ein Haltemagnetelement
(31) an einem auf einer Halteplatte (24) positionierten Magnethaltezapfen (10) angeordnet
ist und
- daß als zweites Magnetelement der Gegenbewegungseinheit (3) ein Bewegungsmagnetelement
(32) an einem Magnethaltearm (9) einer Zahnkranzeinheit (6, 8) angeordnet ist, die
mit dem Drosselklappenwellenelement (4) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemagnetelement (31) und das Bewegungsmagnetelement (32) in einer Bewegungsebene
zu bewegen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemagnetelement (31) und das Bewegungsmagnetelement (32) in getrennten Bewegungsebenen
zu bewegen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewegungsmagnetelement (32) verschiebbar im Magnethaltearm (9) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbewegungseinheit (3) als drittes Magnetelement ein Verstärkungsmagnetelement
(33) aufweist, das dem Bewegungsmagnetelement (32) gegenüberliegend mit einem entgegengesetzten
magnetischem Pol angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich in einem Federweg (34) das Haltemagnetelement (31) und das Bewegungsmagnetelement
(32) mit ihren Südpolen (S) gegenüberliegen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmagnetelement (33) mit seinem Nordpol (N) am Nordpol (N) des Bewegungsmagnetelements
(32) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Federweg (34) das Haltemagnetelement (31) und das Bewegungsmagnetelement
(32) mit ihren Nordpolen gegenüberliegen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmagnetelement (33) mit seinem Südpol (S) am Südpol (S) des Bewegungsmagnetelements
(32) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewegungsmagnetelement (32) und das Verstärkungsmagnetelement (33) wenigstens
teilweise in den Magnethaltearm (9) eingeformt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnethaltearm (9) und ein Zahnkranzsegment (6) der Zahnkranzeinheit, in den
der Magnethaltearm (9) übergeht, wenigstens teilweise aus Kunststoff bestehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, daß eine zweite Gegenbewegungseinheit (12) derart ausgebildet
ist, daß verschiebbar zueinander wenigstens zwei weitere Magnetelemente (121, 122,
125, 126, 127, 128, 129) mit gleichen magnetischen Polen (N, S) wenigstens teilweise
versetzt übereinanliegend angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- daß als erstes Magnetelement der zweiten Gegenbewegungseinheit (12) ein Standmagnetelement
(122, 125, 128) in einem auf einer weiteren Halteplatte (47) gehaltenen Magnetgehäuseelement
(123) angeordnet ist und
- daß als zweites Magnetelement der Gegenbewegungseinheit (12) ein Schiebemagnetelement
(121, 125, 128) über dem Standmagnetelement (122, 126, 129) in dem Magnetgehäuseelement
(123) beweglich und versetzt angeordnet ist und mit einem Anschlagarm (47) einer weiteren
Zahnkranzeinheit (6, 8), die mit dem Drosselklappenwellenelement (4) verbunden ist,
in das Magnetgehäuseelement (123) zu schieben ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 14, 15, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Anschlagarm (47) ein Abstoßmagnetelement (127) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 14, 15, 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Schiebemagnetelement (121) und ein erstes Standmagnetelement (122) in
einen Nord- und einem diesem gegenüberliegenden Südpol (N, S) geteilt sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Schiebemagnetelement (125) und ein zweites Standmagnetelement (126) einen
scheibenförmigen Nordpol (N) aufweist, um den wenigstens ein Südpol (N, S) angeordnet
ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein drittes Schiebemagnetelement (128) und ein drittes Standmagnetelement (129) einen
scheibenförmigen Nordpol (N) aufweist, dem ein scheibenförmiger Südpol (S) gegenüberliegt.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemagnetelement (31), das Bewegungsmagnetelement (32), das erste, zweite und
dritte Schiebe- und das erste, zweite und dritte Standmagnetelement (121, 122, ...)
im Querschnitt quadratisch, rechteckig, dreieckig, viereckig, oval, rund, ellipsoid
oder dergleichen ausgebildet sind.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß erste, zweite und dritte Schiebemagnetelement zwei sich gegenüberliegende Begradigungen
aufweist.