[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Betrugsverhinderung für münz- oder banknotenbetätigte
Automaten, insbesondere Waren- oder Dienstleistungsautomaten, bei denen der Verkaufsvorgang
nach Einwurf von Münzen und/oder Eingabe von Banknoten nach Erreichen eines ausreichenden
Kreditbetrages ausgelöst bzw. die Dienstleistung zur Verfügung gestellt wird.
[0002] Bei münz- und oder banknotenbetätigten Verkaufsautomaten wird üblicherweise nach
Eingabe der Zahlungsmittel ein Warenausgabevorgang ausgelöst, wobei vor Auslösung
des Warenausgabevorganges in einer Prüfeinrichtung die Zahlungsmittel auf Echtheit
geprüft werden. Es wird dabei auch bei gestückelt eingegebenen Zahlungsmitteln der
Gesamtwert der eingegeben Zahlungsmittel ermittelt und der Warenausgabevorgang erst
ausgelöst, wenn der Gesamtwert dem Wert der auszugebenden Ware entspricht.
[0003] Bekannte Prüfeinrichtungen ermitteln im allgemeinen Falschgeld mit großer Sicherheit,
wenn sie entsprechend empfindlich eingestellt sind. Dabei kommt es aber je nach eingestellter
Empfindlichkeit entweder dazu, dass auch an sich gültige Zahlungsmittel abgewiesen
werden oder dass falsche Zahlungsmittel als echt erkannt werden.
[0004] In der Vergangenheit hat sich herausgestellt, dass in betrügerischer Absicht den
echten Zahlungsmitteln recht nahe kommende Fälschungen verwendet werden, die nur von
extrem empfindlich eingestellten Prüfeinrichtungen ermitteln werden können. Die bedeutet
dann, dass die üblicherweise verwendeten Prüfeinrichtungen durch neue, extrem empfindlich
einstellbare Prüfeinrichtungen ersetzt werden müssen, wobei eine große Abweiserate
auch gültiger Zahlungsmittel in Kauf genommen werden muss.
[0005] Es hat sich herausgestellt, dass bei Betrugsversuchen mit gefälschten Zahlungsmitteln
in der Regel ein Zahlungsmittel eines bestimmten Wertes immer wieder verwendet wird.
Man kann somit davon ausgehen, dass ein Betrugsversuch vorliegt, wenn für aufeinander
folgende Bezahlvorgänge stets Zahlungsmittel des gleichen Wertes verwendet werden.
[0006] Des weiteren kann davon ausgegangen werden, dass ebenfalls ein Betrugsversuch vorliegt,
wenn bestimmte Münz- oder Banknotenwerte in einer übermäßigen (unnormalen) Häufigkeit
verwendet werden.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Betrugsversuche bei münz- oder banknotenbetätigten
Automaten, insbesondere Waren- oder Dienstleistungsautomaten, durch gefälschte Zahlungsmittel,
die bei aufeinander folgenden Verkaufs- bzw. Zahlvorgängen verwendet werden, zu erkennen,
schadensbegrenzende Maßnahmen einzuleiten, und damit den Betrieb derartiger Verkaufsautomaten
sicherer zu gestalten.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Münz- oder Banknotenstückelung,
d. h. die Zahlart für jeden Zahlvorgang ermittelt wird, wobei ermittelt wird, welche
Zahlarten bzw. Stückelungsarten bis zum Erreichen eines Kredits eingegeben wurde,
dass die Zahlarten bzw. Stückelungsarten in Zahlartzählern aufaddiert werden, dass
bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzkriteriums ein Signal generiert wird, und dass
das Signal einer Logikschaltung zugeleitet und ein Zeitglied aktiviert wird, das den
Betrieb des Automaten für eine Zeitdauer verhindert.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 3 angegeben.
[0010] Eine weitere Lösung der Aufgabe besteht darin, dass die Münz- oder Banknotenstückelung,
d. h. die Zahlart für jeden Zahlvorgang ermittelt wird, wobei ermittelt wird, welche
Münz- oder Banknotenarten bis zum Erreichen eines Kredits eingegeben wurde, dass ermittelt
wird, in welcher Häufigkeit bei mehreren Verkaufsvorgängen gleichartige Münzen oder
Banknoten eingegeben wurden, dass bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzkriteriums
ein Signal generiert wird, und dass das Signal einer Logikschaltung zugeleitet und
ein Zeitglied aktiviert wird, das den Betrieb des Automaten für eine Zeitdauer verhindert.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 5 - 15
angegeben.
[0012] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
das Ermitteln der Zahlart, d. h. dem Erkennen welche Münz- oder Banknotenstückelung
für einen Verkaufsvorgang verwendet wurden, bzw. welche Münz- oder Banknotenwerte
übermäßig häufig verwendet werden, abgeleitet wird, dass ein Betrugsversuch vorliegt.
Somit können dann betrugsverhindernde Maßnahmen eingeleitet werden.
[0013] Diese Maßnahmen können darin bestehen, dass zunächst der Automat oder die Zahlungsmittelannahme
für eine gewisse Zeit ausser Betrieb gesetzt wird, dass eine Kamera aktiviert wird,
die den Benutzer des Verkaufsautomaten fotografiert, dass eine "Notrufmeldung" an
den Betreuer des Verkaufsautomaten per Funk oder GSM / Telefon ausgelöst wird.
Nachfolgend wird die Erfindung näher beschrieben:
[0014] Um eine gewünschte Ware aus dem Verkaufsautomaten zu erhalten wird vom Benutzer in
der Regel zunächst die Ware ausgewählt und anschließend Münzen oder Banknoten (Zahlungsmittel)
in den Verkaufsautomaten eingegeben. Die eingegebenen Zahlungsmittel werden dabei
in einem Münzoder Banknotenprüfer auf Gültigkeit geprüft. Sind die Zahlungsmittel
als gültig erkannt, werden deren Einzelwerte aufsummiert um zu erkennen, ob der Kaufpreis
Kredit K (Kaufpreis) für die gewählte Ware erreicht ist.
[0015] Daneben wird die Zahlungsart, d. h. die Kombination der verwendeten Münzund/oder
Banknotenstückelung bis zum Erreichen des Kredites K ermittelt. Diese Zahlarten werden
in Zahlartzählern Z aufaddiert, sodass erkennbar ist, welche Zahlarten verwendet wurden.
Als Zahlart wird z. B. verstanden: Eingabe von drei 1

Münzen, oder Eingabe von zwei 1

Münzen und zwei 50 Cent Münzen bis zum Erreichen eines Kredits.
[0016] Dabei wird ermittelt, ob die aktuelle Zahlart ZA
(n) von der zuletzt verwendeten Zahlart ZA
(n-1) abweicht.
Entspricht die aktuelle Zahlart der zuletzt verwendeten Zahlart wird ein Zahlartzähler
Z bei jedem gleichartigen Zahlvorgang (Verkaufsvorgang) um den Wert 1 erhöht.
Sofern eine Zahlart verwendet wird, die von der vorhergehenden Zahlart abweicht, bleibt
der Zähler zunächst auf dem letzten Wert stehen, um eventuell einen unterbrochenen
Betrugsversuch herauszufiltern.
Solange der Zahlartzähler Z einen Ausgangswert aufweist, der unterhalb eines voreinstellbaren
Grenzwertes Z
x liegt, wird bei Erreichen des Kaufpreises der gewählten Ware der Verkaufsvorgang
ausgelöst und die vom Benutzer gewählte Ware ausgegeben.
[0017] Sobald der Zahlartzähler Z einen voreinstellbaren Wert Z
x erreicht, kann davon ausgegangen werden, dass betrügerische Zahlvorgänge vorliegen.
[0018] Wenn beispielsweise fünf mal hintereinander die gleiche Zahlart ZA verwendet wurde,
kann angenommen werden, dass ein Betrugsversuch vorliegt. Ebenso kann von einem Betrug
ausgegangen werden, wenn z. B. bei den letzten 10 Verkäufen der vorgegebene Grenzwert
der Münzauswahl einer Münze M
i max erreicht wird.
[0019] Es werden daher die Ausgangswerte der Zahlartzähler Z mit einem Grenzkriterium Z
x (im Beispiel mit dem Wert fünf) verglichen und bei Erreichen des Grenzkriteriums
wird ein Fehlersignal F generiert.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Grenzkriterium durch den Automatenbetreiber
einstellbar ist. Dann wird ein Fehlersignal F generiert, das den Abbruch des Verkaufsvorganges
auslöst.
[0020] Dazu wird das Fehlersignal F (erkannter Betrugsversuch) einer Auswertelogik zugeleitet.
Die Auswertelogik löst jetzt verschiedene Abläufe aus:
Zunächst wird ein Zeitglied T aktiviert, das die Zahlungsmittelannahme des Verkaufsautomaten
für eine bestimmte Zeit Taus außer Betrieb setzt, so dass keine weiteren Betrugsversuche erfolgen können. Es kann
dabei vorgesehen sein, dass nur die Annahme des Zahlungsmittels mit dem Wert, mit
dem zuvor der Betrugsversuch erfolgte, verhindert wird. Vorzugsweise kann vorgesehen
sein das die Zeit Taus, für die die Zahlungsmittelannahme verhindert wird, einstellbar ist. Nach Ablauf
der Zeit Taus wird der Zahlartzähler Z (Verkaufsvorgangszähler) auf 0 zurückgesetzt.
[0021] Es kann ggfs. auch vorgesehen sein, dass das Zeitglied T eine inkrementelle Funktion
aufweist, wobei bei aufeinander folgenden Fehlersignalen (Betrugsversuche) die Zeit
jeweils verlängert wird, bis nach n Betrugsversuchen der Automat vollständig ausser
Betrieb gesetzt wird.
[0022] Das Zeitglied T kann ggfs. auch eine Zeitfunktion TF
(p) aufweisen, deren Verlauf (Dauer, Art und Weise) parametrierbar ist
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass die Auswertelogik im Fehlerfall (erkannter Betrugsversuch)
eine Alarmsirene aktiviert.
[0024] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Auswertelogik ein fotografisches Medium,
vorzugsweise eine Digitalkamera, aktiviert, so dass der Benutzer fotografiert wird.
[0025] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Auswertelogik eine Notrufmeldung auslöst,
die per Funk oder GSM / Telefon einer Störungsstelle, ggfs. einem Automatenbetreuer
weitergeleitet wird.
[0026] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass Der Zahlartzähler
Z dahingehend ausgewertet wird, dass ermittelt wird, in welcher Häufigkeit gleichartige
Münzen oder Banknoten für die Zahlvorgänge verwendet wurden. Übersteigt die Häufigkeit
ein vorgegebenes Grenzkriterium, wir ebenfalls ein Fehlersignal F generiert und der
Betrieb des Automaten wie vorstehend beschrieben verhindert.
[0027] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Zeit
T
V zwischen zwei aufeinander folgenden Verkaufsvorgängen gemessen wird. Bei sehr geringen
Zeiten, d.h. unmittelbar aufeinander folgenden Verkaufsvorgängen, kann man annehmen,
dass ein Betrugsversuch vorliegt. Die Zeit T
V wird daher mit einem vorgegeben Grenzwert T
V-V verglichen und liegt T
V unterhalb dieses Grenzwertes, wird das Fehlersignal F generiert und der Betrieb des
Automaten wie vorstehend beschrieben verhindert.
[0028] Es kann vorgesehen sein, dass die Summe T
VS der Zeiten T
V für mehrere aufeinander folgenden Verkaufsvorgängen ermittelt wird und mit einem
Grenzwert (T
max)n) verglichen wird.
Liegt die Summe T
VS unterhalb dieses Grenzwertes, wird das Fehlersignal F generiert und der Betrieb des
Automaten wie vorstehend beschrieben verhindert.
[0029] Vorzugsweise sind die Grenzwerte (Zeiten T
V-V und/oder (T
max)
n) durch den Automatenbetreiber (Aufsteller) einstellbar. Es kann aber auch vorgesehen
sein, dass die maximalen Grenzwerte dynamisch und selbständig ermittelt werden. Hierzu
werden dann für eine Anzahl von Verkaufsvorgängen die Zeiten T
V betrachtet und eine mittlere "Normalzeit" ermittelt. Zu diesem Wert wird ein Zuschlagswert
Δ M, Δ T addiert und der sich daraus ergebende Wert als Soll-Grenzwert M
i max bzw.T
max verwendet.
[0030] Dabei bedeutet M
i max die maximale Anzahl von Münzen M jeder einzelnen Wertigkeit innerhalb der gleitend
betrachteten letzten Zahlungsvorgänge und T
max die erlaubte Summe der Pausenzeiten (T
VS) zwischen den letzten Verkaufsvorgängen.
[0031] Üblicherweise sind die Automaten mit einer Retourtaste versehen, wobei es möglich
ist, den zuvor eingegebenen Münz- oder Banknotenbetrag zurückgeben zu lassen, wobei
nicht immer die originär eingegebenen Münzen oder Banknoten zurückgegeben werden,
sondern der der Eingabe entsprechende Gegenwert aus einem separaten Speicher ausgezahlt
wird. Um zu verhindern, dass zunächst "ungültige" Zahlungsmittel eingegeben werden
und dann mittels der Retourtaste gültige Zahlungsmittel zurückerhalten werden, kann
vorgesehen sein, dass die Anzahl der nacheinander erfolgenden Retourvorgänge ermittelt,
gezählt wird. Übersteigt die ermittelte Anzahl einen üblichen Grenzwert, der auch
wiederum vorzugsweise durch den Automatenbetreiber / Aufsteller einstellbar ist, wird
das Fehlersignal F generiert und der Betrieb des Automaten wie weiter oben beschrieben
verhindert.
[0032] Der Ablauf des vorstehend beschriebenen Verfahrens ist beispielhaft in drei Ablaufplänen,
wobei die Programmablaufpläne entsprechend DIN 66001 ausgeführt sind, dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Diagramm 1 ein Flussdiagramm für den gesamten Ablauf,
Diagramm 2 ein Flussdiagramm für den Ablauf der Münzprüfung, und
Diagramm 3 ein Flussdiagramm für den Ablauf der Zeitenüberprüfung.
[0033] Im Diagramm 1 ist der gesamte Ablauf des Verfahrens zur Verhinderung des Missbrauchs
an münz- oder banknotenbetätigter Automaten dargestellt. Mit dem Startpunkt FD 1.0
ist die Funktionalität des Gerätes gegeben. Nach Einwurf einer Anzahl A
v beliebiger Münzen oder Banknoten wird zunächst das Erreichen des notwendigen Kredites
K überprüft.
Ist der Kredit erreicht, wird die Pausenzeit t
pi zwischen dem Ende des letzten und dem Anfang des nächsten Zahl- oder Kreditvorganges
festgestellt und mit einem gleitend ermittelten Wert ∑ (t
pi)
n der sich aus einer Anzahl etlicher Verkaufsvorgänge ergeben hat verglichen.
Anschließend werden die Münzen in ihrer eingeworfenen Häufigkeit und ihrer Wertigkeit
innerhalb der gleitend betrachteten letzten Zahlungsvorgänge überprüft.
Bleibt die in der Verzweigung ermittelte Pausenzeit t
pi im Rahmen der gleitend berechneten Werte zwischen zwei Verkaufsvorgängen, und wird
gleichzeitig ermittelt, dass die Summe der Münzen der gleichen Wertigkeiten kleiner
als ein vorgegebener Wert ist, so wird der Verkauf freigeben.
Sind bei der Ermittlung die Pausenzeiten t
pi zwischen den Verkäufen kleiner als ein vorgegebener Grenzwert, der aus der gleitenden
Summe der Pausenzeiten resultiert, so wird ein Betrugsversuch abgeleitet und eine
Sperrung des Automaten über eine gewisse Zeit T
aus veranlasst.
Ebenso wird bei der Feststellung, dass die Anzahl gleicher Münzen einen bestimmten
vorgegebenen Wert überschreitet, ebenfalls ein Betrugsversuch abgeleitet, der zu einer
Sperrung des Automaten über eine gewisse Zeit führt.
Nach Ablauf der Sperrzeit T
aus wird der Automat wieder selbstständig in Betrieb gesetzt.
[0034] Im Diagramm 2 ist der Prüfablauf des Verfahrens für die Ermittlung der Häufigkeit
von gleichen eingeworfenen Münzen dargestellt.
Mit dem Startpunkt FD 1.0 ist die Funktionalität des Gerätes gegeben. Nach Einwurf
einer Anzahl A
v beliebiger Münzen oder Banknoten wird zunächst das Erreichen des notwendigen Kredites
K überprüft.
Dann wird überprüft welche Münzart M
i wie häufig eingeworfen wurde und anschließend ob die maximale Anzahl der Münzen M
i max jeder Wertigkeit innerhalb der gleitend betrachteten letzten Zahlungsvorgängen liegt.
Wird die maximal vorgegebene Anzahl Münzen M
i max gleicher Wertigkeit überschritten wird ein Betrugsversuch unterstellt und z. B. eine
zeitabhängige Sperrung des Automaten eingeleitet - ansonsten die gewählte Ware ausgegeben.
[0035] Im Diagramm 3 ist der Prüfablauf des Verfahrens für die Ermittlung der erlaubten
Pausenzeiten zwischen den Pausenzeiten der letzten Verkaufsvorgänge dargestellt.
Mit dem Startpunkt FD 1.0 ist die Funktionalität des Gerätes gegeben.
Nach Einwurf einer Anzahl A
v beliebiger Münzen oder Banknoten wird zunächst das Erreichen des notwendigen Kredites
K überprüft.
Dann wird die Pausenzeit t
pi zwischen dem aktuellen und dem vorangegangenen Kreditvorgang festgestellt und mit
in die bereits gespeicherten, als gleitend ermittelte Summe über eine bestimmte Anzahl
von Pausenzeiten aufgenommen ∑ (t
pi)
n und mit dem maximal voreingestellten, erlaubten Grenzwert T
max verglichen.
Dabei wird jeweils eine bestimmte Anzahl von Pausenzeiten wie in einem Schieberegister
summiert, und bei Ermittlung einer neuen Pausenzeit, die erste gemessene Pausenzeit
verworfen (first in - first out).
Werden die aktuellen Verkaufsvorgangszeiten wesentlich verkürzt über mehrere Verkäufe
gemessen, so wird daraus ein Betrugsversuch abgeleitet und z. B. eine zeitabhängige
Sperrung des Automaten eingeleitet - ansonsten wird die gewählte Ware ausgegeben.
Nach Ablauf der Sperrzeit T
aus wird der Automat wieder selbstständig in Betrieb gesetzt.
Bezugszeichenliste:
[0036]
- K
- = Kredit, Warenwert, Verkaufspreis
- Z
- = Zahlartzähler
- AV
- = Anzahl der Münzen oder Banknoten
- ZA(n)
- = Zahlart (unterschiedliche Münzen, Banknoten
- Z(n-1)
- = zuletzt verwendete Zahlart
- ZX
- = (einstellbarer) Grenzwert des Zahlartzählers
- F
- = generiertes Fehlersignal
- T
- = Zeitglied
- tpi
- = Pausenzeit zwischen den Verkaufsvorgängen
- TV
- = Zeit zwischen aufeinander folgende Verkaufsvorgänge (zwischen dem Krediterreichen
aus Vorgang 1 und dem Einwurf der Münzen bei Vorgang 2, usw.)
- TVS
- = Summe der Zeiten TV mehrer aufeinander folgender Verkaufsvorgänge
- TV-V
- = Vorgabezeit für aufeinander folgende Verkaufsvorgänge
- TF(p)
- = Zeitfunktion des Zeitgliedes Z
- (Tmax)n
- = Grenzwert (Sollwert) für die Summenzeit der Verkaufsvorgänge Tvs
- Taus
- = Zeitdauer der Sperrung
- Mi max
- = maximaler Grenzwert einer Münz-/Banknoten-Art oder Wertigkeit
- Δ M
- = Zuschlagswert der Anzahl einer Münz-/Banknoten-Art
- Δ T
- = Zuschlagswert zur Summenzeit ∑TV
1. Verfahren zur Betrugsverhinderung für münz- oder banknotenbetätigte Automaten, insbesondere
Waren- oder Dienstleistungsautomaten, bei denen der Verkaufsvorgang nach Einwurf von
Münzen und/oder Eingabe von Banknoten nach Erreichen eines ausreichenden Kreditbetrages
ausgelöst bzw. die Dienstleistung zur Verfügung gestellt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Münz- oder Banknotenstückelung, d. h. die Zahlart für jeden Zahlvorgang ermittelt
wird, wobei ermittelt wird, welche Zahlarten bzw. Stückelungsarten bis zum Erreichen
eines Kredits (K) eingegeben wurde,
dass die Zahlarten bzw. Stückelungsarten in Zahlartzählern (Z) aufaddiert werden,
dass bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzkriteriums ein Signal (F) generiert wird, und
dass das Signal (F) einer Logikschaltung zugeleitet und ein Zeitglied (T) aktiviert wird,
das den Betrieb des Automaten für eine Zeitdauer (Taus) verhindert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ausgangswert (Zx) des Zahlartzählers, bei dem das Signal (F) generiert wird, einstellbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass bei aufeinander folgenden Zahlvorgängen mit unterschiedlicher Stückelung, d. h. mit
unterschiedlicher Zahlart der Zahlartzähler (Z) zurückgesetzt wird.
4. Verfahren zur Betrugsverhinderung für münz- oder banknotenbetätigte Automaten, insbesondere
Waren- oder Dienstleistungsautomaten, bei denen der Verkaufsvorgang nach Einwurf von
Münzen und/oder Eingabe von Banknoten nach Erreichen eines ausreichenden Kreditbetrages
ausgelöst bzw. die Dienstleistung zur Verfügung gestellt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Münz- oder Banknotenstückelung, d. h. die Zahlart für jeden Zahlvorgang ermittelt
wird, wobei ermittelt wird, welche Münz- oder Banknotenarten bis zum Erreichen eines
Kredits (K) eingegeben wurde,
dass ermittelt wird, in welcher Häufigkeit bei mehreren Verkaufsvorgängen gleichartige
Münzen oder Banknoten eingegeben wurden, dass bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzkriteriums
ein Signal (F) generiert wird, und
dass das Signal (F) einer Logikschaltung zugeleitet und ein Zeitglied (T) aktiviert wird,
das den Betrieb des Automaten für eine Zeitdauer (Taus) verhindert.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zeitglied (T) eine Zeitfunktion (TF(P)) aufweist, deren Verlauf (Dauer, Art und Weise) parametrierbar ist.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Logikschaltung, d. h. das Zeitglied (T) derart auf einen Münzoder Banknotenprüfer
einwirkt, dass die Annahme von Münzen oder Banknoten dieser Wertigkeit für eine Zeitdauer
(Taus) verhindert wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeitdauer (Taus) des Zeitgliedes (T) einstellbar ist.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeitdauer (Taus) des Zeitgliedes (T) eine inkrementelle Funktion aufweist, wobei die Zeit bei aufeinander
folgenden Betrugsversuchen jeweils verlängert wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeit (TV) zwischen zwei aufeinander folgenden Verkaufsvorgängen gemessen wird, und
dass bei Unterschreiten einer vorgegebenen Zeit (TV-V) bei einer vorgegebenen Anzahl (AV) von Verkaufsvorgängen (∑ TV), ein Signal (F) erzeugt wird, das den Betrieb und danach die Verkäufe für eine Zeitdauer
(Taus) verhindert.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeiten (TV) zwischen zwei aufeinander folgenden Verkaufsvorgängen gemessen wird,
dass bei mehreren aufeinander folgenden Verkaufsvorgängen deren Summe (TVS) ermittelt wird,
dass die Zeit (TVS) mit einem Grenzwert ((Tmax)n) verglichen wird, und dass bei Unterschreiten dieses Grenzwertes ein Signal (F) erzeugt
wird, das den Betrieb und danach die Verkäufe für eine Zeitdauer (Taus) verhindert.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeit (TV-V) und/oder ((Tmax)n) einstellbar ist.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die maximalen Grenzwerte (Mi max) sowie (Tmax) dynamisch und selbständig über eine Anzahl (AV) von betrachteten Verkaufsvorgängen ermittelt werden und über einen Zuschlagswert
(Δ M, Δ T) der künftige Grenz-Sollwert ermittelt wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl der Retourauslösungen über mehrere nacheinander erfolgende Verkaufsvorgänge
ermittelt wird, und
dass bei Erreichen eines voreinstellbaren Grenzwertes das Fehlersignal (F) generiert wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Signal (F) eine Schaltungsanordnung aktiviert wird, durch die eine Notrufmeldung
/ Störungsmeldung per Funk oder GSM / Telefon ausgelöst wird.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Signal (F) ein fotografisches Medium, vorzugsweise eine Digitalkamera,
aktiviert wird mit dem der Benutzer des Verkaufsautomaten registriert wird.