[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für eine Satelliten-Empfangsanlage
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches. Derartige Vorrichtungen sind als sog. "Multischalter"
hinlänglich bekannt und dienen bei Einoder Mehrteilnehmer-Satelliten-Anlagen als Verbindungsknoten
zwischen den eingangsseitigen, das eigentliche Satelliten-Hochfrequenzsignal in ein
Satelliten-Zwischenfrequenzsignal umsetzenden Konvertern (sog. LNB = Low Noise Block
Konverter), welche die Eingangssignale für die Eingangsanschlüsse einer gattungsgemäßen
Schaltvorrichtung bereitstellen, und einem oder mehreren Receivern (für Satellitenempfang
speziell konfigurierter Empfangsanlagen), welche dann ausgangsseitig für den Nutzer
das Satelliten-ZF-Signal in ein geeignetes Fernsehsignal umsetzen.
[0002] Zur Optimierung der Kanalnutzung liegen Satelliten-Empfangssignale in zwei Polarisationsebenen
(horizontal/vertikal) sowie in zwei separat anzusteuernden Frequenzbändern vor, so
dass, mit jeder möglichen Kombination dieser zwei Parameter, jeder Satellit typischerweise
mit vier dieser sog. ZF-Ebenen empfangbar ist. Entsprechend weisen die aus dem Stand
der Technik bekannten Multischalter eine Anzahl von Eingangsanschlüssen auf, die ein
Vielfaches von vier ist; eine typische Konfiguration bekannter Multischalter bietet
etwa acht Eingangsanschlüsse zum Anschließen von zwei Satellitensystemen (z.B. Astra
1 und Hotbird in Deutschland) mit je vier ZF-Ebenen.
[0003] Die im Stand der Technik bekannten Verbindungsmittel erkennen dann aus dem am Ausgangsanschluss
anliegenden Receiversignal, welcher der Eingangsanschlüsse, entsprechend der ZF-Ebenen-Belegung,
anzuschließen ist. Typischerweise ist dieses Verbindungsschema genormt und wird durch
sog. Schaltkriterien (nämlich Steuerinformationen des Receivers) ausgewählt. Dabei
sind bislang sog. analoge Schaltkriterien üblich, wobei die Auswahl der benötigten
ZF-Ebene durch einen 14/18 Volt-Pegel ausgewählt wurde; zusätzlich oder alternativ
wird ein Niederfrequenz-Tonsignal typischerweise 22 kHz verwendet. Sog. digitale Schaltkriterien
nach dem DISEqC-Standard verwenden ein moduliertes 22 kHz-Signal.
[0004] In der Praxis kommt es allerdings häufig vor, dass einige Satelliten (Satelliten-Systeme)
nur in einem Frequenzband und/oder mit nur einer empfangbaren Polarisationsebene senden,
so dass ein Vorhalten der vier ZF-Ebenen für diese Satelliten nicht erforderlich ist.
Da jedoch herkömmliche Multischalter nach dem Stand der Technik aufgrund der beschriebenen,
starren und eindeutigen Zuordnung generell pro Satellitensystem vier Eingänge reservieren,
bleiben zahlreiche Eingänge ungenutzt, wodurch die Schaltvorrichtung prinzipiell überdimensioniert
ist: Es müssen mehr (starr konfigurierte) Eingänge vorgehalten werden, als tatsächlich
für den Empfangsbetrieb benötigt werden. Bislang war es ohne Eingriffe in die receiverseitige
Erzeugung der Auswahlsteuersignale nicht möglich, diese Eingangsanschlüsse für andere
Satelliten zu nutzen.
[0005] Da jedoch auch die Multischalter-Technologie als sich etablierendes Massenprodukt
zunehmenden Optimierungsbedarf in den Herstellungskosten besitzt, ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, herkömmliche, gattungsbildende Schaltvorrichtungen für eine
Satelliten-Empfangsanlage im Hinblick auf eine flexiblere, universellere Zuordnung
und Konfigurierbarkeit der Eingangsanschlüsse auf einen oder mehrere Ausgangsanschlüsse
zu optimieren. Insbesondere soll die durch die bisherige Standardisierung notwendige
starre Zuordnung von sämtlichen vier ZF-Ebenen zu jedem anschließbaren Satelliten-System
durchbrochen werden, so dass im Idealfall jeder Eingangsanschluss mit einem tatsächlich
benötigten ZF-Satelliten-Signal beschaltet werden kann.
[0006] Darüber hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine derartige, verbesserte
Schaltvorrichtung für eine Satelliten-Empfangsanlage für eine flexible Mehrzahl von
Nutzern in einer Mehrteilnehmeranlage zugänglich zu machen, wobei es insbesondere
Aufgabe ist, die Vorrichtung in beliebig vielen Teilen expandierbar zu gestalten.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst;
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise sind den Mitteln zum selektiven hochfrequenzmäßigen
Verbinden eines der Mehrzahl von Eingangsanschlüssen mit dem Ausgangsanschluss im
Rahmen der Erfindung Konfigurations- und Speichermittel vorgeschaltet, wobei diese
mittels einer Schnittstelle konfigurier- und programmierbar sind. Die Konfigurations-
und Speichermittel sorgen mittels einer nicht-flüchtigen Speichereinheit dafür, dass
permanent ein beliebiger der Eingangsanschlüsse (welcher eine von vier möglichen ZF-Ebenen
eines zugeordneten Satelliten-Systems empfängt) dem Ausgangsanschluss zugeordnet werden
kann, als Reaktion auf das zugehörige Auswahlsteuersignal. Mit anderen Worten, es
wird durch die vorliegende Erfindung das bekannte, starre Konfigurations- und Zuordnungsschema
"vier ZF-Ebenen pro Satelliten-System mit vier zugehörigen Eingangsanschlüssen, die
entsprechend der Auswahlsteuersignale und der zugehörigen Schaltkriterien ausgewählt
werden" durchbrochen, und es ist nunmehr möglich, in effizienter und den Hardware-Aufwand
optimierender Weise eine beliebige Zuordnung eines jeweiligen der Eingangsanschlüsse
für beliebige ZF-Ebenen von Satellitensystemen vorzunehmen. Im Extremfall könnte daher
etwa ein erfindungsgemäßer Multischalter mit acht Eingangsanschlüssen acht verschiedene
Satelliten-Systeme ansprechen, vorausgesetzt, es wird nur jeweils ein Frequenzband
und eine empfangbare Polarisationsebene pro Satellit benötigt. Eine derartige Konfiguration
ist flexibel und in einfacher Weise durch die Schnittstelle einstell- bzw. konfigurierbar.
[0009] Weiterbildungsgemäß erfolgt diese Programmierung durch einen handelsüblichen PC oder
eine andere, bevorzugt portable Programmiereinheit, welcher dann über gängige Datenbusse,
z.B. USB, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. dessen Konfigurations- und Speichermitteln
verbunden wird. Eine derartige Programmierschnittstelle wird besonders bevorzugt dann
visuelle bzw. grafische Hilfsmittel und Bedienflächen aufweisen, die es der Bedienperson
(dem Konfigurator) ermöglichen, in einfacher und übersichtlicher Weise die für die
betreffende Anlage gewünschte Konfiguration einzustellen und dann -- weiter bevorzugt
-- in einer nicht flüchtigen Speichereinheit des Systems dauerhaft abzulegen.
[0010] In einer bevorzugten Ausbildung der vorliegenden Erfindung als Mehrteilnehmeranlage
ist eine Mehrzahl von Ausgangsanschlüssen vorgesehen, wobei die erfindungsgemäßen
Konfigurations- und Speichermittel für jeden der Ausgangsanschlüsse bevorzugt eine
individuelle Konfigurierbarkeit vorsehen (allerdings sind auch Realisierungen mit
einheitlicher Konfiguration denkbar und günstig). Besonders geeignet sind zu diesem
Zweck für jeden Ausgangsanschluss vorgesehene Konfigurationseinheiten eingerichtet,
die, idealerweise in der Art von Zuordnungstabellen realisiert, für jedes der von
einem ausgangsseitigen Nutzer generierten Auswahlsteuersignale den jeweils benötigten
Eingang gezielt ansprechen und hochfrequenzmäßig Verbinden können. Besonders bevorzugt
ist es zudem bei dieser Realisierungsform als Mehrteilnehmeranlage, wenn die benutzerindividuell
vorgesehenen Zuordnungseinheiten, etwa mittels eines zentralen Datenbusses von einer
gemeinsamen, zentralen Speichereinheit, mit Konfigurationsdaten versehen werden können.
[0011] Voraussetzung für das ordnungsgemäße Realisieren dieses Erfindungsprinzips ist es,
dass das typischerweise über den Ausgangsanschluss eingebrachte und vom angeschlossenen
Receiver erzeugte Auswahlsteuersignal, etwa nach dem DISEqC-Protokoll, von dem (in
den Receiver fließenden) Hochfrequenzsignal getrennt und dann zuverlässig datenmäßig
interpretiert wird, so dass die erwähnte, weiterbildungsgemäß vorgesehene Zuordnungseinheit
zuverlässig mit Ansteuerdaten versehen werden kann.
[0012] Eine besonders bevorzugte Realisierungsform der vorliegenden Erfindung im Hinblick
auf flexible und skalierbare Mehrteilnehmeranlagen liegt in der weiterbildungsgemäß
vorgesehenen Modularisierung: Hier ist zunächst vorgesehen, dass als Kern jeder erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung ein sog. Grundmodul vorgesehen ist, welches selbständig betriebsfähig
ist und sämtliche Eingangsanschlüsse empfängt (und zu den weiterbildungsgemäß vorgesehenen
Erweiterungsmodulen durchschleift), während nur eine begrenzte Anzahl von Ausgangsanschlüssen,
typischerweise 4, 6, 8 oder keine, im Grundmodul vorhanden ist. Das Grundmodul selbst
enthält dann die datenmäßig mit den jedem nutzerseitigen Ausgansganschluss zugeordneten
Zuordnungseinheiten verbundene zentrale Speichereinheit, ebenso wie die (einzige)
zentrale Programmierschnittstelle, so daß hier, etwa an geeigneter zentraler Stelle
innerhalb eines größeren Hauses (bzw. Wohnanlage oder räumlich ausgedehntes Verteilnetz),
die gemeinsame Einstellung und Konfiguration erfolgen kann. Die jeweils anschließbaren
Erweiterungsmodule ermöglichen dann das flexible Zuordnen weiterer Ausgangsanschlüsse,
die jeweils, wie oben beschrieben, in der erfindungsgemäßen Weise durch individuelle
Konfiguration selektiv mit der Mehrzahl von Eingangsanschlüssen verbunden werden können,
losgelöst von den starren Grenzen des konventionellen Vier-ZF-Ebenen-Zuordnungsschemas.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung und als Variante zur vorbeschriebenen
gemeinsamen, zentralen nicht-flüchtigen Speichereinheit ist vorgesehen, dass einem
Erweiterungsmodul selbst eine nicht-flüchtige Speichereinheit zugeordnet ist, weiter
bevorzugt durch ein jeweils zugeordnetes Controller-Modul angesteuert. Hierdurch wird
vorteilhaft erreicht, dass in einem Nicht-Betriebszustand des Erweiterungsmoduls (d.
h. es ist keine Teilnehmereinheit angeschlossen, mithin erfolgt auch keine Stromversorgung
des Erweiterungsmoduls) trotzdem permanent die dem jeweiligen Erweiterungsmodul zugehörigen
Konfigurationsinformationen lokal vorliegen, ohne dass dann, im Fall eines (Wieder-)
Einschaltens des Erweiterungsmoduls, ad hoc sämtliche Konfigurationsinformationen
über das Grundmodul in kurzer Zeit zur Verfügung gestellt werden müssen.
[0014] Weiterbildungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass mittels der Konfigurations- und Steuermittel
eine vollständige oder teilweise Deaktivierung eines Ausgangsanschlusses einstellbar
ist. Dabei kommt eine teilweise Deaktivierung insbesondere dann in Frage, wenn etwa
einem Ausgangsanschluss lediglich selektiv ausgewählte ZF-Ebenen zur Verfügung gestellt
werden sollen (etwa wenn ein entsprechender Teilnehmer lediglich eine solche Auswahl
wünscht bzw. zugeordnet bekommen soll). Vorteilhaft kann auch diese im praktischen
Gebrauch besonders nützliche Variante durch die zentrale Konfiguration erreicht werden,
ohne dass eine teilnehmerseitige Manipulierbarkeit (mit Missbrauchsmöglichkeit) besteht.
[0015] Im Ergebnis wird damit durch die vorliegende Erfindung erreicht, dass, ohne receiverseitige
oder andere manipulative Eingriffe, in äußerst flexibler und hardware-technisch effizienter
Weise eine Zuordnung verschiedener Satelliten-ZF-Ebenen zu Eingangsanschlüssen eines
Multischalters erfolgen kann; insbesondere wird durch die Erfindung erreicht, dass
die bisherige Grenze "vier Eingangsanschlüsse pro Satellitensystem" wirksam durchbrochen
werden kann.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand den Figuren; diese zeigen
in
- Fig. 1:
- ein Blockschaltbild einer Grundeinheit mit acht Eingangsanschlüssen und zwei Ausgangsanschlüssen
sowie ein Erweiterungsmodul mit einem zusätzlichen Ausgangsanschluss und
- Fig. 2:
- eine beispielhafte Darstellung einer grafischen Benutzerschnittstelle zur Programmierung
der Einheit gemäß Fig. 1.
[0017] Wie in der Fig. 1 gezeigt, weist ein Multischalter 10 als Schaltvorrichtung gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Mehrzahl in Form von acht Eingangsanschlüssen
10
a bis 10
h auf, an welche jeweils eine Konvertereinheit (LNB) eines Satellitenmoduls beliebig
hochfrequenzmäßig anschließbar ist. Entsprechend liegen SAT-ZF-Signale in den Bereichen
950 - 1.950 MHz bzw. 1.100 bis 2.150 MHz an.
[0018] Auf die Anschlüsse 10 folgt jeweils ein Hochfrequenzverstärker 12, welcher vor allem
zur Kompensation einer durch ein nachgeschaltetes Richtkopplerfeld 14 bewirkten Dämpfung
vorgesehen ist. Die Richtkoppler 14 stellen das auf der den Eingangsanschlüssen 10
a bis 10
h anliegende HF-Signal einem HF-Umschalter (Auswahlschalter) 16 bereit, worüber dann
das Signal von einer der acht Leitungen selektiv ausgewählt und einem Ausgangsanschluss
18 zum Verbinden mit einem ansonsten bekannten, externen Satelliten-Receiver bereitgestellt
wird. Die Multischaltereinheit 10 dupliziert, wie in Fig. 1 erkennbar ist, die Kette
von Richtkopplern 14, Auswahlschalter 16 und Ausgangsanschluss 18 für einen zweiten
Ausgangsanschluss 20 mit entsprechend parallel vorgesehener Beschaltung aus Richtkopplern
22 und Umschalter 24.
[0019] Zusätzlich weist die Vorrichtung gemäß der Erfindung die Möglichkeit auf, flexibel
die Zuordnung von Eingangsanschlüssen (und entsprechenden HF-Signalen) zu ausgangsseitig
eingespeisten Auswahlsteuersignalen zuzuordnen: Über die Ausgangsanschlüsse 18 bzw.
20 liegt ein von einem angeschlossenen Receiver (nicht gezeigt) erzeugtes Auswahlsteuersignal,
üblicherweise ein DISEqC-Steuersignal, an. Ein solches, niederfrequentes Signal wird
mittels eines schematisch gezeigten Tiefpasses 30 von der zur Auswahleinheit 16 bzw.
24 laufenden Hochfrequenzleitung ausgekoppelt und mittels einer für jeden ausgangsseitigen
Kanal separat vorgesehenen Decodiereinheit 32 detektiert und interpretiert, nämlich
im Hinblick auf die notwendigen Schaltkriterien. Dieses Signal wird einer nachgeschalteten
Zuordnungseinheit 34 ("Mapping-Tabelle") zugeleitet, mit dem Ziel, aus dieser Tabelle
eine dem decodierten Schaltkriterium zugehörige Schalterkonfiguration der Auswahlschalter
16 bzw. 24 zu generieren, mithin den zugehörigen Eingangsanschluss hochfrequenzmäßig
zu kontaktieren.
[0020] Wie zusätzlich aus der Fig. 1 erkennbar ist, werden mittels eines Datenbusses 36
alle Zuordnungseinheiten 34 gemeinsam datenmäßig mit einer zentralen Permanentspeichereinheit
38 (als zentraler Mapping-Tabelle) verbunden, welche insbesondere für das nicht flüchtige
Festhalten der Konfigurationsdaten vorgesehen ist.
[0021] In diese Permanentspeichereinheit 38 erfolgt dann auch die externe Programmierung
mittels Programmierschnittstelle 40 bzw. zugeordnetem externen Datenbus bzw. -eingang
42, typischerweise ein USB-Anschluss für einen extern anschließbaren PC od. dgl. Programmiereinheit.
[0022] Die Fig. 1 verdeutlicht zusätzlich das Zusammenwirken der als Grundeinheit bzw. Grundmodul
ausgebildeten Einheit 10 mit einem Erweiterungsmodul 50, welches die acht Eingangsanschlüsse
10
a ... 10
h parallel durchgeschleift erhält (und selbst wiederum an mögliche, nachfolgende weitere
Erweiterungsmodule durchschleift). Zusätzlich bildet das Erweiterungsmodul Raum für
einen oder weitere ausgangsseitige Kanäle für einen Ausgangsanschluss 52; parallel
zu den vorbeschriebenen ausgangsseitigen Kanälen ist hier wiederum eine Anordnung
aus Richtkopplern 54, Umschalter 56, Tiefpass 30 für das Auswahlsteuersignal, Decodiereinheit
32 sowie Zuordnungseinheit 34 vorgesehen. Hochfrequenzmäßig fließt dann wiederum,
je nach Schalterstellung der Einheit 56, das Hochfrequenzsignal der jeweils ausgewählten
Eingangsleitung zum Ausgangsanschluss 52. Der Datenbus 36 für die Zuordnungseinheit
(Mapping-Tabelle) 34 ist weiter durchgeschleift.
[0023] Im praktischen Gebrauch hat nunmehr die für die Konfiguration zuständige Person die
Möglichkeit, mehrere Satelliteneinheiten, insbesondere mehr als zwei, auf die acht
Eingangsanschlüsse 10
a bis 10
h aufzuschalten; insbesondere können pro Satelliteneinheit weniger als vier ZF-Ebenen
beschaltet und frei konfiguriert werden. Dies erfolgt mittels einer exemplarisch in
Fig. 2 dargestellten, visuellen und grafisch bedienbaren Benutzerschnittstelle eines
an den Anschluss 42 angeschlossenen PC; die zugehörigen Konfigurationsdaten werden
in der Einheit 38 abgelegt und dann individuell den Mapping-Tabellen 34 über den Datenbus
36 zur Verfügung gestellt. Im praktischen Betrieb wird es damit ermöglicht, dass parallel
jeder der an die Ausgangsanschlüsse 18, 20, 52 angeschlossenen Receiver gleichzeitig
und frei konfiguriert gemäß der jeweiligen Mapping-Tabelle auf die Eingangsanschlüsse
selektiv zugreifen kann, oder aber es findet eine gemeinsame zentrale Konfiguration
statt. Idealerweise sind die acht Eingangsanschlüsse mit jeweils aktiven Satelliten-ZF-Ebenen
vollständig belegt.
1. Schaltvorrichtung für eine Satelliten-Empfangsanlage mit
einer Mehrzahl von zum Verbinden mit Satelliten-Zwischenfrequenzkonvertern ausgebildeten
Eingangsanschlüssen (10a ... 10h) und
mindestens einem zum Verbinden mit einem nutzerseitigen Empfangsgerät ausgebildeten
Ausgangsanschluß (18, 20, 52),
wobei Mittel (16, 24, 56) zum selektiven hochfrequenzmäßigen Verbinden eines der Mehrzahl
von Eingangsanschlüssen mit dem Ausgangsanschluß als Reaktion auf ein insbesondere
über den Ausgangsanschluß angelegtes Auswahlsteuersignal vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
den Verbindungsmitteln Konfigurations- und Steuermittel (32, 34, 36, 38, 40) vorgeschaltet
sind, die so mittels einer bevorzugt datenmäßig realisierten Schnittstelle (42) konfigurier-
und programmierbar sind, dass einem Auswahlsteuersignal permanent ein beliebiger der
Satelliten-Zwischenfrequenzen einer vorbestimmten Polarisationsebene sowie ein vorbestimmtes
Satelliten-Frequenzband empfangenden Eingangsanschlüsse zugeordnet werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Ausgangsanschlüssen, die unabhängig voneinander zum Verbinden mit
einem der Eingangsanschlüsse mittels der Verbindungsmittel ausgebildet sind,
wobei die Konfigurations- und Steuermittel für jeden der Mehrzahl von Ausgangsanschlüssen
individuell konfigurierbare Zuordnungseinheiten (32, 34) für das Zuordnen von nutzerspezifischen
Auswahlsteuersignalen zu Eingangsanschlüssen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfigurations- und Steuermittel zum Zusammenwirken mit einer gemeinsamen, zentralen
und nicht-flüchtigen Speichereinheit (38) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfigurations- und Steuermittel mittels einer extern anschließbaren Datenverarbeitungsvorrichtung,
insbesondere einem PC über eine USB- oder RS232-Schnittstelle, konfigurier- und programmierbar
sind, wobei weiter bevorzugt die Zuordnung von Auswahlsteuersignalen zu Eingangsanschlüssen
mittels einer graphisch unterstützten Bedienereinheit auf der Datenverarbeitungsvorrichtung
programmierbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung portabel ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlsteuersignal ein analoges Spannungs- oder Niederfrequenzsignal oder ein
Steuersignal nach dem DISEqC-Standard ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung modular mit einem die Mehrzahl von Eingangsanschlüssen, bevorzugt
mindestens einen Ausgangsanschluss sowie einen Programmier- und/oder Datenbus aufweisenden
und selbständig betriebsfähigen Grundmodul (10) realisiert ist, das durch mindestens
ein nicht selbständig betriebsfähiges Erweiterungsmodul (50) für mindestens einen
zusätzlichen Ausgangsanschluß (52) erweiterbar ist, wobei das Erweiterungsmodul für
Konfigurationsinformationen datenmäßig mit dem Grundmodul verbindbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Erweiterungsmodul eine eigene, bevorzugt mit einem zugeordneten Controller-Modul
zusammenwirkende nicht-flüchtige Speichereinheit zugeordnet ist, die zum Speichern
von dem Erweiterungsmodul zugeordneten Konfigurationsinformationen in einem Nicht-Betriebszustand
des Erweiterungsmoduls ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Eingangsanschlüssen durch das Grundmodul und mindestens ein Erweiterungsmodul
durchgeschleift ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Konfigurations- und Steuermittel eine teilweise oder vollständige Deaktivierung
eines Ausgangsanschlusses einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zusätzlicher Eingangsanschluss für ein terrestisches und/oder kabelbasiertes
Hochfrequenzsignal vorgesehen ist.