[0001] Die Erfindung betrifft eine Kolbenpresse zum Auspressen von Flüssigkeiten aus insbesondere
Wäsche gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 7.
[0002] Kolbenpressen der hier angesprochenen Art dienen dazu, Flüssigkeiten aus feuchtem
oder nassem Pressgut zu entfernen. Bevorzugt finden solche Kolbenpressen in Wäschereien
zum Entwässern von Wäsche aller Art Verwendung. Gewaschene Wäsche wird in der Kolbenpresse
von einem Großteil der darin noch gebundenen Flüssigkeit, der sogenannten gebundenen
Flotte, befreit, indem die Flüssigkeit aus der Wäsche unter hohem Druck von der Kolbenpresse
herausgepresst wird. Anschließend wir die so größtenteils von der gebundenen Flotte
befreite Wäsche getrocknet.
[0003] Die Kolbenpresse weist zum genannten Zweck unter einer Stempelplatte einen elastisch
verformbaren, vorzugsweise mit Wasser gefüllten Polsterkörper auf. Eine zur Oberseite
eines Haufens der Wäsche gerichtete untere Fläche des Polsterkörpers, die im Fachjargon
als "Membran" bezeichnet wird, ist beim Auspressen der Flüssigkeit aus der Wäsche
an die Kontur der Oberseite des Wäschehaufens anpassbar, indem sich die Membran unter
Druck elastisch verformt. Dadurch wird eine ungleichmäßige Belastung der Wäsche beim
Auspressen der Flüssigkeit und die Gefahr der dadurch hervorgerufenen Beschädigung
der Wäsche vermieden.
[0004] Bei bekannten Kolbenpressen weist der Polsterkörper neben der Membran eine zylinderartige
Ringwandung auf. Die Ringwandung ist einstückig mit der Membran verbunden. Dazu ist
die Ringwandung oberhalb der Membran angeordnet und umgibt den äußeren (zylindrischen)
Rand der Membran. Die Ringwandung ist an ihrem oberen freien Ende umlaufend und vorzugsweise
flüssigkeitsdicht mit der Stempelplatte der Kolbenpresse verbunden, und zwar lösbar.
Bei bekannten Kolbenpressen kommt es häufig zu Zerstörungen des hochbelasteten Polsterkörpers.
Überwiegend reißt die Ringwandung, und zwar insbesondere im Bereich der Verbindung
des Polsterkörpers mit der Stempelplatte. Die Polsterkörper müssen deshalb bei bekannten
Kolbenpressen in mehr oder weniger regelmäßigen Zeitabständen erneuert werden.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kolbenpresse der
eingangs genannten Art insbesondere hinsichtlich der Lebensdauer des Polsterkörpers
zu verbessern.
[0006] Eine Kolbenpresse zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
Demnach ist der obere Rand der Ringwandung an seiner Innenseite mit mindestens einem
Haltemittel versehen. Der von der Innenseite gegen den oberen Rand der Ring-wandung
drückende Klemmring ist diesem mindestens einen Haltemittel zugeordnet, wobei vorzugsweise
der Klemmring mit dem Haltemittel korrespondiert. Bei dieser Art der Befestigung des
oberen Rands der Ringwandung des Polsterkörpers an der Stempelplatte des Pressenstempels
wird eine besonders dauerhafte Verbindung des Polsterkörpers mit dem Pressenstempel
erreicht. Durch das Einwirken des Klemmrings auf das Haltemittel an der Innenseite
der Ringwandung werden Beschädigungen der Ringwandung beim Betrieb der Kolbenpresse,
insbesondere Beschädigungen im Bereich der Verbindung des Polsterkörpers mit der Stempelplatte,
und auch die Gefahr von Rissen in der Ringwandung des Polsterkörpers deutlich reduziert.
Die Lebensdauer des Polsterkörpers wird dadurch bei der erfindungsgemäßen Kolbenpresse
erhöht.
[0007] Des Weiteren ist vorgesehen, die dem Haltemittel an der Innenseite der Ringwandung
gegenüberliegende Außenseite der Ringwandung ganz oder mindestens im oberen Bereich
unprofiliert bzw. glatt auszubilden. Die äußere Fläche der Ringwandung weist dadurch
keine Profilierung, insbesondere kein Haltemittel auf. Es hat sich gezeigt, dass dadurch
die Ringwandung des Polsterkörpers besonders widerstandsfähig wird und demzufolge
über eine verhältnismäßig lange Lebensdauer verfügt.
[0008] Vorzugsweise korrespondiert mit der glatten, unprofilierten Außenseite der Ringwandung
eine glatte Anlagefläche des oberen Bereichs der Ringwandung des Polsterkörpers an
der Stempelplatte. Dadurch wird der obere Bereich der Außenseite der Ringwandung des
Polsterkörpers reibschlüssig bzw. kraftschlüssig an der Stempelplatte gehalten, nicht
aber formschlüssig. Es hat sich gezeigt, dass auch hierdurch die Lebensdauer des Polsterkörpers
vergrößert wird. Das gilt insbesondere dann, wenn die Anlagefläche des oberen Bereichs
der Außenseite der Ringwandung an der Stempelplatte leicht gegenüber der Vertikalen
schräggerichtet ist, und zwar zur Membran des Polsterkörpers hin schräg nach außen
verlaufend.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das mindestens einzige Haltemittel
an der Innenseite des oberen Bereichs der Ringwandung als ein umlaufender, wulstartiger
Vorsprung ausgebildet. Dem Klemmring ist eine mit diesem wulstartigen Vorsprung (Wulst)
korrespondierende umlaufende Vertiefung zugeordnet. Dadurch wird der obere Bereich
der Ringwandung des Polsterkörpers von der Innenseite formschlüssig über den Klemmring
mit der Stempelplatte verbunden. Über die innen liegende, umlaufende Wulst und den
entsprechend gestalteten Klemmring wird eine besonders wirksame und schonende Krafteinleitung
in den Polsterkörper herbeigeführt. Das gilt insbesondere dann, wenn der Übergang
der Wulst zum darunter liegenden Bereich der Innenseite der Ringwandung gerundet ist,
insbesondere eine ausgeprägte Rundung aufweist.
[0010] Eine weitere Kolbenpresse zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe, wobei es sich
auch um eine bevorzugte Weiterbildung der zuvor beschriebenen Kolbenpresse handeln
kann, weist die Merkmale des Anspruchs 7 auf. Dadurch, dass die Ringwandung eine in
Richtung zur Stempelplatte hinzunehmende Wandstärke aufweist, ergibt sich eine verhältnismäßig
gleichmäßige Kraftverteilung über die Ringwandung. Das gilt sowohl für die Kräfte,
die bei Belastung des Polsterkörpers auftreten als auch für Kräfte, die vom Klemmring
auf den oberen Rand der Ringwandung ausgeübt werden, wenn hiermit der Polsterkörper
an der Stempelplatte festgeklemmt wird.
[0011] Vorzugsweise nimmt die Wandstärke der Ringwandung in Richtung zur Stempelplatte hin
kontinuierlich zu. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nimmt die Wandstärke
der Ringwandung über ihre gesamte Höhe von der Membran bis zur umlaufenden Wulst am
oberen Endbereich kontinuierlich zu. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch eine überraschend
gleichmäßige Kraftverteilung über die ganze Ringwandung erzielbar ist.
[0012] Bei unbelastetem Polsterkörper ist ein oberer Bereich der Außenseite der Längswandung
zylindrisch ausgebildet, das heißt, dieser Teil der Ringwandung verläuft senkrecht.
Ein unterer Teil der Außenseite der Ringwandung ist demgegenüber leicht gegenüber
der Vertikalen schräggerichtet, und zwar derart, dass der Außendurchmesser der Ringwandung
zur Membran hin, also zur Unterseite des Polsterkörpers, leicht zunimmt. Die Innenseite
der Ringwandung verfügt demgegenüber über einen vollständig schräg zur Vertikalen
gerichteten Verlauf, und zwar so, dass der Innendurchmesser des Polsterkörpers ausgehend
von der Unterseite, nämlich der Membran, zur Wulst am oberen Ende der Ringwandung
hin kleiner wird.
[0013] Der gesamte Polsterkörper ist aus einem Elastomer hergestellt. Es handelt sich dabei
vorzugsweise um einen Naturkautschuk oder einen Synthesekautschuk, der mit Ethylen-Propylen-Dien-Polymethylen
(EPDM) verschnitten ist. Auch die gezielte Materialauswahl für den Polsterkörper führt
dazu, dass dieser hohen Belastungen dauerhaft standhält.
[0014] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kolbenpresse wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht der Kolbenpresse,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch einen Polsterkörper im unbelasteten Zustand,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung eines Vertikalschnitts durch eine Ringwandung des Polsterkörpers
der Fig. 2, und
- Fig. 4
- einen Halbschnitt durch eine Stempelplatte mit dem darunter festgeklemmten Polsterkörper.
[0015] Die in den Figuren gezeigte Kolbenpresse dient dazu, die in gewaschener Wäsche enthaltene
Flüssigkeit, nämlich die sogenannte gebundene Flotte, weitestgehend aus der Wäsche
11 herauszupressen.
[0016] Die Kolbenpresse 10 verfügt über einen unteren, ebenen Sockel 12, der bereichsweise
perforiert ist, indem er ein Raster von durchgehenden Entwässerungsbohrungen 13 aufweist.
Auf der Oberseite 14 des Sockels 12 kann im Bereich der Entwässerungsbohrungen 13
ein flüssigkeitsdurchlässiges Obertrum eines Förderers angeordnet sein, womit die
Wäsche 11 nach dem Entwässern von der Kolbenpresse 10 wegtransportierbar ist. Auf
dem Sockel 12 sind mehrere, vorzugsweise vier, senkrechte Säulen angeordnet. Obere
Enden bzw. Endbereiche der Säulen 15 sind durch ein Pressenjoch 16 verbunden. Das
Pressenjoch 16 trägt vorzugsweise mittig einen Pressstempel 17. Der Pressstempel 17
ist gebildet aus einem am Pressenjoch 16 befestigten Druckmittelzylinder 18, insbesondere
einen Hydraulikzylinder, dessen Kolbenstange 19 nach unten durch das Pressenjoch 16
hindurchgeführt ist. Am unteren Ende weist die Kolbenstange 19 eine fest mit derselben
verbundene Stempelplatte 20 auf. Die Stempelplatte 20 ist vorzugsweise zylindrisch
ausgebildet und verfügt über eine kreisförmige, horizontale Unterseite 21.
[0017] Der Stempelplatte 20 ist ein Presskorb 22 zugeordnet. Der üblicherweise zylindrische
Presskorb 22 ist an der Oberseite und an der Unterseite vollflächig offen. Mit der
offenen Unterseite ruht der Presskorb 22 während des Entwässern der Wäsche 11 auf
der Oberseite 14 des Sockels 12 bzw. dem darauf angeordneten Obertrum des Förderers.
Die Entwässerungsbohrungen 13 erstrecken sich mindestens über den Bereich des kreisrunden
Presskorbs 22. Der Presskorb 22 ist durch mindestens einen weiteren Druckmittelzylinder
23, vorzugsweise einen Hydraulikzylinder, anhebbar und absenkbar. Bei angehobenem
Presskorb 22 wird seine offene Unterseite 21 von der Oberseite 14 des Sockels 12 wegbewegt.
Der oder jeder Druckmittelzylinder 23 ist mit seinem Kolbenteil 24 unter dem Pressenjoch
16 befestigt. Eine auf- und abbewegbare Kolbenstange 25 des oder jedes Druckmittelzylinders
23 ist an einem fest mit der Seitenwand des Presskorbs 22 verbundenen Tragarm 26 angelenkt.
[0018] Der Presskorb 22 ist bei der hier gezeigten Kolbenpresse 10 mehrteilig ausgebildet.
Der Presskorb 22 setzt sich zusammen aus einem Presskorbunterteil 27 und einem Presskorboberteil
28. Das Presskorbunterteil 27 ist im Wesentlichen als ein dickwandiger Zylinder mit
vollständig offener oberer und unterer Stirnseite ausgebildet. Die untere Stirnseite
des Presskorbunterteils 27 bildet die Unterseite 21 des Presskorbs 22 und liegt demnach
auf der Oberseite 14 des Sockels 12 auf. In der Höhe ist das Presskorbunterteilt 27
so ausgebildet, dass ausschließlich hierin das Auspressen des Wassers aus der Wäsche
11 durch den Pressstempel 17 erfolgt. Das Presskorboberteil 28 ist mit einem Mantelkörper
aus dünnem Blech versehen. Auch die beiden Stirnseiten des Presskorboberteils 28 sind
vollständig offen. Bei der unteren Stirnseite ruht das Presskorboberteil 28 auf dem
Presskorbunterteil 27, wobei der Innendurchmesser des Presskorboberteils 28 entweder
dem Innendurchmesser des Presskorbunterteils 27 entspricht oder geringfügig größer
ist. Die Innendurchmesser des Presskorbunterteils 27 und des Presskorboberteils 28
sind etwas größer als der Außendurchmesser der Stempelplatte 20 des Pressstempels
17, damit dieser zwängungsfrei in den Presskorb 22 ein und aus demselben herausfahrbar
ist. Der obere Bereich des Presskorboberteils 28 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
(Fig. 1) etwas größer als der untere Teil des Presskorbteils 28 bemessen, wobei auf
einer Seite (in der Fig. 1 der linken Seite) der obere Teil des Presskorboberteils
28 eine seitliche Aufweitung aufweist. Diese korrespondiert mit einer in der Fig.
1 nur schematisch dargestellten Beladerutsche 29. Über die Beladerutsche 29 ist zu
entwässernde Wäsche 11 bei hochgefahrenem Pressstempel 17 in den Presskorb 22 hineinförderbar.
Dabei dient das Presskorboberteil 28 im Wesentlichen nur zur Führung der Wäsche 11,
damit diese gezielt in das Presskorbunterteil 27 gelangt, worin anschließend die Entwässerung
der Wäsche 11 stattfindet.
[0019] Der Pressstempel 17 weist an der Unterseite 21 der Stempelplatte 20 einen elastisch
verformbaren Polsterkörper 31 auf. Der Polsterkörper 31 ist durch einen Klemmring
37 lösbar unter der Stempelplatte 20 befestigt, und zwar insbesondere auch flüssigkeitsdicht.
Der Polsterkörper 31 ist topfartig ausgebildet. Eine geschlossene, zylindrische untere
Wandung des Polsterkörpers 31 ist als eine Membran 32 ausgebildet. Der kreisförmige
Rand der Membran 32 ist umgeben von einer mindestens teilweise zylindrischen Ring-wandung
33. Die Ringwandung 33 ist einstückig mit der Membran 32 verbunden, wobei die Ringwandung
33 einen äußeren Rand der Membran 32 umgibt. Ein oberer Rand 34 der Ringwandung 33
liegt unter der Stempelplatte 20 an. Gleichzeitig umgibt der obere Rand 34 der Ringwandung
33 eine vollflächige, zylindrische obere Öffnung 35 des Polsterkörpers 31. Diese obere
Öffnung 35 des Polsterkörpers 31 wird verschlossen durch einen Teil der Stempelplatte
20. Infolge der flüssigkeitsdichten Verbindung zwischen dem oberen Rand 34 des Polsterkörpers
31 und der Unterseite der Stempelplatte 20 entsteht im Polsterkörper 31 ein flüssigkeitsdichter
Hohlraum 36. Dieser Hohlraum 36 ist bevorzugt vollständig mit einer Flüssigkeit, insbesondere
Wasser, gefüllt, wodurch beim Herunterdrücken des Pressstempels 17 auf die sich im
Presskorb 22 befindliche Wäsche 11 der Hohlraum 36 erhalten bleibt, also die Membran
32 nicht zur Anlage unter der ebenen Stempelplatte 20 gelangt. Die Membran 32 des
Polsterkörpers 31 ist wegen der Flüssigkeit im Hohlraum 36 jedoch elastisch veformbar.
Dadurch kann sich die Membran 32 dem üblicherweise unregelmäßigen Verlauf der Wäsche
11 im Presskorb 22 anpassen, so wie es exemplarisch in der Fig. 1 (strich-punkt-liniert)
angedeutet ist.
[0020] In erfindungsgemäß besonderer Weise ist ein oberer Endbereich des Polsterkörpers
31 lösbar mit der Unterseite 21 der Stempelplatte 20 durch einen Klemmring 37 verbunden.
Dazu ist die Innenseite der Ringwandung 33 mit einer umlaufenden Wulst 38 versehen
(wobei gegebenenfalls auch mehrere Wulste vorhanden sein können). Die Wulst 38 befindet
sich im oberen Endbereich der Ringwandung 33, und zwar mit geringem Abstand vom oberen
Rand 34 derselben. Im Querschnitt ist die Wulst 38 etwa halbkreisförmig ausgebildet.
Dabei weist die Wulst 38 einen Radius zwischen 6 mm und 12 mm auf. Vorzugsweise beträgt
dieser Radius etwa 9 mm. An der Oberseite schließt sich an die Wulst 38 eine Anschrägung
39 an, die zum oberen Rand 34 der Ringwandung 33 hin nach außen verläuft. An der Unterseite
der Wulst 38 befindet sich eine Abrundung 40 als Übergang zur unterhalb der Wulst
38 liegenden Innenfläche der Ringwandung 33. Die Abrundung 40 ist erfindungsgemäß
besonders ausgeprägt, verfügt nämlich über einen Radius von 3 mm bis 8 mm, vorzugsweise
etwa 4 mm. Mit der nach innen, also zur vertikalen Längsmittelachse 43 des Polsterkörpers
31 vorstehenden Wulst 38 korrespondiert eine der Wulst 38 zugerichtete Außenseite
des Klemmrings 37. Dazu verfügt die Außenseite des Klemmrings 37 im unteren Bereich
über einen nach außen vorstehenden, umlaufenden Vorsprung 41. Dieser Vorsprung 41
geht an seiner Oberseite mittels einer Rundung über in einen im Wesentlichen zylindrischen
Bereich des Klemmrings 37. Oberhalb des mit einer Rundung in den zylindrischen Bereich
des Klemmrings 37 übergehenden Vorsprungs 41 liegt die Wulst 38, und zwar zumindest
eine untere Hälfte der Wulst 38 (Fig. 4) an der Außenseite des der Ringwandung 33
innenseitig zugeordneten Klemmrings 37 an..
[0021] Die der Wulst 38 an der Innenseite der Rinwandung 33 gegenüberliegende Außenseite
der Ringwandung 33 ist unprofiliert, also im Wesentlichen glatt ausgebildet. Ein vom
oberen Rand 34 der Ringwandung 33 ausgehender oberer Bereich derselben liegt dabei
an einer ebenfalls unprofilierten, glatten Stützwandung 42 der Stempelplatte 20 an.
Diese Stützwandung 42 verläuft gegenüber der Vertikalen leicht schräggerichtet, und
zwar so, dass die Stützwandung 42 zur Membran 32 des Polsterkörpers 31 hin sich im
Abstand zur Längsmittelachse 43 des Pressstempels 17 vergrößert, also im Durchmesser
zunimmt.
[0022] Zur Verbindung des Polsterkörpers 31 mit der Stempelplatte 20 weist die Stempelplatte
20 eine von ihrer Unterseite 21 ausgehende Ringnut 44 auf. Eine äußere Wandung der
Ringnut 44 wird gebildet durch die schräge Stützwandung 42, an der sich der obere
Endbereich der Außenseite des Polsterkörpers 31 abstützt. Die Breite der Ringnut 44
ist so bemessen, dass in dieser sowohl der obere Bereich der Ringwandung 33 des Polsterkörpers
31 als auch der Klemmring 37 Aufnahme findet. Dabei umgibt der obere Bereich der Ringwandung
33 des Polsterkörpers 31 den im Durchmesser kleiner bemessenen Klemmring 37. Die Ringnut
44 und der Klemmring 37 sind so bemessen, dass zwischen dem Außenumfang des Klemmrings
37 mit dem umlaufenden Vorsprung 41 und der umlaufenden schrägen Stützwandung 42 zur
außenseitigen Begrenzung der Ringnut 44 der obere Bereich der Ringwandung 33 der Membran
32 kraft- und formschlüssig eingespannt ist. Dabei erhält der obere Endbereich der
Ringwandung 33 vom Klemmring 37 eine solche Vorspannung, dass eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen dem Polsterkörper 31 und der Stempelplatte 20 zustande kommt,
wobei diese Verbindung auch dann noch ausreichend flüssigkeitsdicht ist, wenn während
des Auspressens der Flüssigkeit aus der Wäsche 11 die im Hohlraum 36 des Polsterkörpers
31 sich befindliche Flüssigkeit unter hohem Druck steht.
[0023] Der Klemmring 37 ist durch eine entsprechende Anzahl von Schrauben 45 lösbar mit
der Stempelplatte 20 verbunden. Dabei ist der Klemmring 37 durch die Schrauben 45
mit Vorspannung gegen eine kreisringförmige horizontale Bodenfläche der Ringnut 44
geschraubt.
[0024] Durch die beschriebene lösbare Befestigung des Polsterkörpers 31 unter der Stempelplatte
20 kommt es zu einem formschlüssigen und vorzugsweise zusätzlich reibschlüssigen Halten
der Innenseite des oberen Endbereichs der Ringwandung 33 durch den von der Innenseite
des Polsterkörpers 31 an die Ringwandung 33 angreifenden Klemmring 37. An der gegenüberliegenden
Außenseite wird der obere Endbereich der Ringwandung 33 nur reibschlüssig an der schrägen
Stützwandung 42 der Ringnut 44 in der Unterseite 21 der Stempelplatte 20 gehalten.
Dieser Reibschluss kommt dadurch zustande, dass der obere Bereich der Ringwandung
33 nach außen gedrückt wird, wenn der Klemmring 37 in der Ringnut 44 verschraubt wird.
Außerdem wird durch den Formschluss zwischen der Wulst 38 an der Innenseite des oberen
Rands der Ringwandung 33 des Polsterkörpers 31 und dem Vorsprung 41 am Klemmring 37
der obere Rand 34 der Ringwandung 33 gegen die horizontale Ringfläche der Ringnut
44 gedrückt und dadurch eine insbesondere auch dichtend wirkende senkrechte Vorspannung
der Ringwandung 33 herbeigeführt.
[0025] In erfindungsgemäß besonderer Weise ist außerdem der Polsterkörper 31 ausgebildet.
Dazu verfügt vor allem die Ringwandung 33 des Polsterkörpers 31 über eine besondere
Gestaltung. Im unbelasteten Zustand des Polsterkörpers 31 (Fig. 2 und 3) verfügt die
Ringwandung 33 ausgehend von der an die Membran 32 anschließenden Unterseite bis zur
Wulst 38 unterhalb des oberen Rands 34 über eine kontinuierlich zunehmende Wanddicke.
Die Zunahme der Wanddicke von der Membran 32 bis zur Wulst 38 kann zwischen 30% und
70% der minimalen (unteren) Wanddicke betragen. Vorzugsweise liegt die Wanddickenzunahme
zwischen 45% und 55%. Im gezeigten Ausführungsbeispiel nimmt die Wanddicke um etwa
50% zu.
[0026] Die Zunahme der Wandstärke der Ringwandung 33 von der Membran 32 zur Unterseite der
Wulst 38 wird überwiegend herbeigeführt durch einen (bei unbelastetem und noch nicht
montiertem Polsterkörper 31) schrägen Verlauf der Innenseite der Ringwandung 33. Der
Innendurchmesser des Polsterkörpers 31 nimmt dadurch ausgehend von der Membran 32
stetig bis zur Wulst 38 ab. Dadurch erhält die innere Mantelfläche der Ringwandung
33 eine kegelstumpfförmige Gestalt (Fig. 3). Die Außenseite der Ringwandung 33 ist
bei unbelastetem und noch nicht unter der Stempelplatte 20 montiertem Polsterkörper
31 ausgehend von einer Schräge am oberen Rand 34 der Ringwandung 33 zunächst im oberen
Bereich 46 mit einem zylindrischen Verlauf versehen. In einem unteren Bereich 47 erhält
dann die Außenseite der Ringwandung 33 über eine Sschräge einen kegelstumpfartigen
Verlauf, und zwar derart, dass der Außendurchmesser der Ringwandung 33 von der Unterseite
der Membran 32 bis zum zylindrischen Bereich der Außenseite der Ringwandung 33 kleiner
wird. Der untere Bereich 47 der Außenseite der Ringwandung 33 verläuft nur unter einem
verhältnismäßig kleinen Winkel schräg zur Vertikalen, und zwar unter einem Winkel
zwischen 1° und 3°, vorzugsweise zwischen 1,5° und 2°. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
beträgt der Winkel etwa 1,7°. Demgegenüber verläuft die Innenseite der Ringwandung
33 unter einem Winkel von 3° bis 6° schräg zur Vertikalen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
beträgt dieser Winkel etwa 4° bis 4,5°.
[0027] Der obere (zylindrische) Bereich 46 der Außenseite der Ringwandung 33 erstreckt sich
über mindestens die halbe Höhe der Ringwandung 33, vorzugsweise über 6/10 bis 7/10
der Höhe der Ringwandung 33. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der größere
obere (zylindrische) Bereich 46 der Ringwandung 33 über etwa 2/3 der Gesamthöhe der
Ringwandung 33.
[0028] Der Außendurchmesser des Polsterkörpers 31 ist so gewählt, dass er an seiner größten
Stelle, das ist das untere Ende der Ringwandung 33, nämlich dort, wo die Außenseite
der Ringwandung 33 auf die Unterseite der Membran 32 trifft, einen Durchmesser aufweist,
der etwa dem Durchmesser der Stempelplatte 20 entspricht, vorzugsweise einige Millimeter
größer ist. Da die schräge Stützwandung 42 zur äußeren Begrenzung der Ringnut 44 an
der Unterseite der Stempelplatte 20 gegenüber der im oberen Endbereich der zylindrischen
Außenseite der Stempelplatte 20 einwärts versetzt ist, weist der obere Endbereich
der Ringwandung 33 des Polsterkörpers 31 im unter der Stempelplatte 20 befestigten
Zustand einen schräggerichteten Verlauf auf, und zwar derart, dass der obere Rand
34 der Ringwandung 33 im Durchmesser verringert ist gegenüber dem unter der Stempelplatte
20 vorstehenden Teil der Ringwandung 33 (Fig. 4). Der obere Bereich der Ringwandung
33 ist dadurch umlaufend kegelstumpfartig eingeschnürt.
[0029] Der Polsterkörper 31 ist aus einem Elastomer gebildet. Es handelt sich hierbei um
ein Grundmaterial aus Naturkautschuk oder auch Synthesekautschuk, dem als Additiv
GUR, nämlich ein hochmolekulares Polyethylen und/oder EPDM (Ethylen-Popylen-Dien-Polymethylen)
zugegeben ist. Dem aus Naturkautschuk oder Synthesekautschuk gebildeten Grundwerkstoff
des Polsterkörpers 31 ist demnach GUR und/oder EPDM zugesetzt, wobei der Anteil des
aus Natur- oder Synthesekautschuk gebildeten Grundmaterials überwiegt.
Bezugszeichenliste:
[0030]
- 10
- Kolbenpresse
- 11
- Wäsche
- 12
- Sockel
- 13
- Entwässerungsbohrung
- 14
- Oberseite
- 15
- Säule
- 16
- Pressenjoch
- 17
- Pressstempel
- 18
- Druckmittelzylinder
- 19
- Kolbenstange
- 20
- Stempelplatte
- 21
- Unterseite
- 22
- Presskorb
- 23
- Druckmittelzylinder
- 24
- Kolbenteil
- 25
- Kolbenstange
- 26
- Tragarm
- 27
- Presskorbunterteil
- 28
- Presskorboberteil
- 29
- Beladerutsche
- 31
- Polsterkörper
- 32
- Membran
- 33
- Ringwandung
- 34
- oberer Rand
- 35
- Öffnung
- 36
- Hohlraum
- 37
- Klemmring
- 38
- Wulst
- 39
- Anschrägung
- 40
- Abrundung
- 41
- Vorsprung
- 42
- Stützwandung
- 43
- Längsmittelachse
- 44
- Ringnut
- 45
- Schraube
- 46
- oberer Bereich (Außenseite)
- 47
- unterer Bereich (Außenseite)
1. Kolbenpresse zum Auspressen von Flüssigkeiten aus insbesondere Wäsche (11) mit einem
Presskorb (22) zur Aufnahme insbesondere der Wäsche (11), und mit einem Pressstempel
(17), der eine Stempelplatte (20) und einen elastischen Polsterkörper (31) aufweist,
wobei der Polsterkörper (31) über eine Ringwandung (33) verfügt, die mit einem oberen
Randbereich unter der Stempelplatte (20) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Bereich der Ringwandung (33) an einer Innenseite mindestens ein Haltemittel
aufweist, das mit einem den oberen Rand der Ringwandung (33) umgebenen Klemmring (37)
korrespondiert.
2. Kolbenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Haltemittel an der Innenseite der Ringwandung (33) gegenüberliegende obere
Bereich der Außenseite der Ringwandung (33) unprofiliert, vorzugsweise glatt, ausgebildet
ist.
3. Kolbenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Bereich der Außenseite der Ringwandung (33) mit einer unprofilierten, vorzugsweise
glatten Anlagefläche (Stützwandung 42) an der Stempelplatte (20) korrespondiert.
4. Kolbenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (Stützwandung 42) schräg verläuft, insbesondere in Richtung zu einer
Unterseite des Polsterkörpers (31) nach außen, vorzugsweise mindestens im Bereich
der schrägen Anlagefläche (Stützwandung 42) der Stempelplatte (20) die Außenseite
der Ringwandung (33) des Polsterkörpers (31) nach der Befestigung desselben an der
Stempelplatte (20) schräg verläuft.
5. Kolbenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel als eine umlaufende Wulst (38) am oberen Bereich der Innenseite der
Ringwandung (33) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die Wulst (38) vom oberen Rand
(34) der Ringwandung (33) geringfügig beabstandet ist, wobei vorzugsweise die insbesondere
etwa einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisende Wulst (38) einen gerundeten Übergang
mindestens zum darunter liegenden Teil der Ringwandung (33) aufweist.
6. Kolbenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (37) der Innenseite der Ringwandung (33) zugeordnet ist, derart, dass
ein oberer Endbereich der Ringwandung (33) den Klemmring (37) umgibt, vorzugsweise
der Klemmring (37) an seiner Außenseite so ausgebildet ist, dass die Außenseite des
Klemmrings (37) mindestens teilweise mit der Wulst (38) an der Innenseite der Ringwandung
(33) des Polsterkörpers (31) korrespondiert.
7. Kolbenpresse zum Auspressen von Flüssigkeiten aus insbesondere Wäsche (11) mit einem
Presskorb (22) zur Aufnahme insbesondere der Wäsche (11), und mit einem Pressstempel
(17), der eine Stempelplatte (20) und einen elastischen Polsterkörper (31) aufweist,
wobei der Polsterkörper (31) über eine umlaufende Ringwandung (33) verfügt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringwandung (33) eine in Richtung zur Stempelplatte (20) hin zunehmende Wandstärke
aufweist.
8. Kolbenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke der Ringwandung (33) zur Stempelplatte (20) hin kontinuierlich zunimmt,
vorzugsweise über nahezu die gesamte Höhe der Ringwandung (33), insbesondere bis zur
Wulst (38), und bevorzugt die Wandstärke der Ringwandung (33) von 15 mm bis 25 mm
an der Unterseite auf 25 mm bis 35 mm im Bereich der Wulst (38) kontinuierlich zunimmt.
9. Kolbenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringwandung (33) im entlasteten, mit der Stempelplatte (20) noch unverbundenen
Zustand über einen wesentlichen zylindrischen oberen Bereich (46) verfügt, während
ein unterer Bereich (47) der Ringwandung (33) leicht schräg nach unten hin sich erweitert,
insbesondere die Länge des zylindrischen oberen Bereichs (46) der Ringwandung (33)
mehr als die halbe Höhe der Ringwandung (33) beträgt, vorzugsweise etwa zwei Drittel
der Höhe der Ringwandung (33).
10. Kolbenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenseite der Ringwandung (33) zwischen einer unteren Endfläche (Membran 32)
des Polsterkörpers (31) und der Unterseite der Wulst (38) geradlinig mit einem gleichbleibenden
schrägen Verlauf sich erstreckt, insbesondere mit in Richtung zur Wulst (38) schräg
nach innen weisender Richtung, wobei vorzugsweise die Innenfläche der Ringwandung
(33) über einen gegenüber einer Vertikalen um 2° bis 6° schrägen Verlauf verfügt,
bevorzugt etwa 4° bis 5°.
11. Kolbenpresse, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Polsterkörper (31) aus einem Elastomer gebildet ist, vorzugsweise ein Grundmaterial
aus Naturkautschuk oder Synthesekautschuk, und dieses Grundmaterial mit einem Additiv
aus einem GUR (hochmolekulares Polyethylen) und/oder EPDM (Ethylen-Popylen-Dien-Polymethylen)
versehen ist.