[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum automatischen Positionieren und Rammen
von Pfosten für Leitplankensysteme, bestehend aus einem Trägerfahrzeug, auf dessen
Fahrzeugrahmen ein für Sonderaufbauten ausgebildeter Hilfsrahmen befestigt ist, wenigstens
einer Rammeneinheit, die mittels eines teleskopartig verschiebbaren Auslegers am Trägerfahrzeug
befestigt ist, mindestens einer Pfostenaufnahmeeinheit und einer Zuführvorrichtung
der Pfosten in die Rammeneinheit.
[0002] Bei bisher bekannten Verfahren und Anordnungen zum Positionieren und Rammen von Pfosten
für Leitplankensysteme zum Einsatz auf Straßen und Autobahnen werden druckluftbetriebene
Rammeneinheiten eingesetzt, die größtenteils manuell ausgerichtet und bedient werden,
wobei auch die Pfosten per Hand vor Ort abgelegt und zum Einrammen aufgerichtet und
positioniert werden.
[0003] Die Rammeneinheit, die im wesentlichen aus dem fahrbaren Rammgerüst, der Rammenführung,
dem Rammenhammer und der Antriebseinrichtung besteht, wird mittels eines Fahrzeuges
von Baustelle zu Baustelle und vor Ort manuell oder motorisiert von einer Rammstelle
zur anderen transportiert. Die Transport-, Be-und Entladevorgänge sind zeitaufwändig
und Schwerstarbeit für die Monteure. Unfallgefahren und gesundheitliche Schädigungen
können nicht ausgeschlossen werden.
[0004] Mit EP 1 130 169 A1 sollen diese Nachteile durch eine automatisierte Montage von
Leitplankensystemen verhindert werden. Mittels Roboter werden mehrere Pfosten gleichzeitig
in den Boden geschraubt. Der Roboter ist auf einem Fahrzeug angeordnet, die Pfosten
werden ebenfalls auf dem Fahrzeug mitgeführt. Der Roboter verbringt die mit Gewinde
versehenen Pfosten von der waagerechten in die senkrechte Lage und schraubt sie in
den Boden. Ein weiteres Fahrzeug mit einem weiteren Roboter übernimmt den Transport
und die Montage der Leitplanken an den Pfosten mittels Schnappverbindungen. Mit welchen
Mitteln jedoch die genaue Positionierung der Pfosten zueinander und zur Straße erfolgen
soll, ist in der Schrift nicht oder nur andeutungsweise beschrieben.
[0005] DE 101 61 651.1 beschreibt ein weiteres Verfahren mit zugehöriger Anordnung zum automatischen
Einbringen von Pfosten für Leitplankensysteme in den Boden. Hiernach ist ausgeführt,
mit welchen technischen Mitteln eine genaue Positionsbestimmung der Pfosten erfolgen
kann. Computergesteuert und bildschirmüberwacht erfolgt in Verbindung mit messtechnisch
ermittelten Sollpositionen das in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten positionsgenaue
Einbringen der Pfosten in den Boden. Hierfür ist ebenfalls ein Kraftfahrzeug vorgesehen,
auf dem eine Rammeneinheit angeordnet ist, an der Führungselemente zur Halterung und
Führung jeweils eines Pfostens, Positionierungselemente, Mess- und/oder Steuerungsmittel
zur Positionierung des Pfostens und/oder der Rammeneinheit vorgesehen sind. Des weiteren
ist eine Haltevorrichtung auf dem Fahrzeug derart angeordnet und ausgebildet, dass
die Pfosten in vertikaler Lage im unmittelbaren Umgebungsbereich der Rammeneinheit
angeordnet sind und von Führungselementen der Rammeneinheit automatisch übernommen
werden.
[0006] Auch diese Erfindung offenbart keine technischen Mittel zur Realisierung der Einstellung
der genauen Position der Rammeneinheit und damit des jeweiligen Pfostens in Abhängigkeit
der vor Ort vorhandenen sehr unterschiedlichen und ständig wechselnden Bedingungen
und Gegebenheiten.
[0007] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zum automatischen Positionieren
und Rammen von Pfosten für Leitplankensysteme der eingangs beschriebenen Art und insbesondere
der Lösung nach DE 101 61 651.1 so weiter zu bilden, dass es konstruktiv einfach,
kostengünstig und zeitsparend möglich wird, automatisch die genaue Position eines
jeden Pfostens, angepasst an die Gegebenheiten der jeweiligen Montagestelle, einzustellen.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Rammeneinheit und/oder
der Ausleger um die Fahrzeuglängsachse verschwenkbar, horizontal in Richtung der Fahrzeuglängsachse
verfahrbar und vertikal einstell- und ausrichtbar angeordnet sind.
[0009] Mit dieser erfindungsgemäßen Anordnung kann sowohl der Pfosten in x-Richtung, das
heißt, in Längsrichtung zur Fahrbahn oder der Abstand zwischen zwei Pfosten, in y-Richtung,
dass heißt, der Abstand zwischen einzurammenden Pfosten und Fahrbahnrand und in z-Richtung,
dass heißt die lotrechte Ausrichtung des Pfostens und die Rammhöhe des Pfostens, automatisch
und genau eingestellt werden. Die Grobpositionierung der Rammeneinheit zur Einstellung
des Abstandes zwischen zwei Pfosten erfolgt computerüberwacht durch das Trägerfahrzeug,
der die Rammeneinheit von einer Rammposition in die nächste verfährt.
[0010] Nach einer vorzugsweisen Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung sind auf dem
Hilfsrahmen ein um die Fahrzeuglängsachse schwenkbar angeordneter Schwenkrahmen und
ein auf diesem in Richtung der Fahrzeuglängsachse verschiebbar befestigter Verschieberahmen
angeordnet und der Ausleger ist lösbar mit dem Verschieberahmen verbunden.
[0011] Mit dem auf dem Hilfsrahmen schwenkbar angeordneten Schwenkrahmen können Fahrbahnneigungen
zum Fahrbahnrand hin ausgeglichen werden. Die verschiebbare Befestigung des Verschieberahmens
auf dem Schwenkrahmen dient der genauen Einstellung des Abstandes zwischen zwei Pfosten.
Das Trägerfahrzeug fährt in eine vorberechnete Grobposition, wobei jeweils der Abstand
zum zuvor gesetzten Pfosten die Ausgangsposition bildet. Dadurch, dass der Ausleger
auf dem Verschieberahmen befestigt ist und mittels des Schwenkrahmens die jeweilige
Fahrbahnneigung ausgeglichen werden kann, wird der Ausleger, an dem die Rammeneinheit
rechtwinklig zu diesem befestigt ist, justiert. Die Feineinstellung des Abstandes
zwischen zwei Pfosten wird mittels des Verschieberahmens eingestellt.
[0012] Die Position des zuletzt in den Boden gerammten Pfostens wird mittels eines Lichtschrankensystems
bestimmt, weitere notwendige Messdaten werden durch mechanische Messanordnungen ermittelt.
[0013] Nach einer konstruktiv vorteilhaften Ausführungsform ist der Schwenkrahmen mittels
gelenkartiger Elemente, die exzentrisch am Hilfsrahmen befestigt sind, mit diesem
verbunden und die gelenkartigen Elemente stehen mit einem Zylinder einer Antriebsvorrichtung
in Wirkverbindung.
[0014] Die außermittige Anordnung der gelenkartigen Elemente schafft definierte und damit
günstige Schwerpunktverhältnisse.
[0015] Konstruktiv einfach und kostengünstig ist auch die erfindungsgemäß vorgesehene Befestigung
des Verschieberahmens auf dem Schwenkrahmen, wonach der Verschieberahmen mittels wenigstens
einer Rollen-Längsführung auf dem Schwenkrahmen befestigt ist.
[0016] Dabei sind die Längsführung und/oder die Rollen axial einstellbar ausgebildet.
[0017] Zur Gewährleistung des automatischen Positionierungsablaufes ist vorgesehen, dass
die Positionierung des Trägerfahrzeugs, des Schwenkrahmens, des Verschieberahmens,
des Auslegers und der Rammeneinheit mittels einer Computeranordnung und bildschirmüberwacht
gesteuert wird.
[0018] Dabei werden die Daten zur Positionierung der Pfosten mit Hilfe einer Sensorik erfasst,
mittels geeigneter Software auswertet, an die speziellen Baustellenbedingungen angepasst
und zur erneuten Positionierung des Schwenk- und/oder Verschieberahmens und/oder des
Auslegers und/oder der Rammenvorrichtung an deren Steuereinrichtungen übermittelt.
[0019] Nach einer weiteren vorteilhaften Fortbildung der erfindungsgemäßen Anordnung weist
die Rammeneinheit einen Vertikalträger auf, der der Einstellung der Rammenhöhe und
der Befestigung der Rammenführung, die den Rammhammer und den Pfosten trägt, dient.
[0020] Zur Einstellung der lotrechten Position des Vertikalträgers ist des weiteren ein
Zylinder einer Antriebsvorrichtung angeordnet, der mit einem Drehgelenk in Wirkverbindung
steht.
[0021] Der Drehpunkt des Drehgelenkes ist in gleicher Höhe angeordnet wie die Sensorik zur
Abstandsbestimmung.
[0022] Um die Aufbauten auf dem Fahrzeugrahmen in ihrer Höhe zu minimieren, damit vorgegebene
Maximalhöhen nicht überschritten werden, ist erfindungsgemäß des weiteren vorgesehen,
dass der Hilfsrahmen wenigstens im Befestigungsbereich des Schwenkrahmens eine geringere
Höhe aufweist, als beispielsweise im Bereich der Anordnung eines Kranes.
[0023] Auf dem Hilfsrahmen können weitere Aufbauten angeordnet sein, beispielsweise eine
Transporteinheit in Form eines Kranes, der vor Ort zum Transport der Pfosten benötigt
wird.
[0024] Zur Gewährleistung eines zeitsparenden Montageablaufes ist auch vorgesehen, dass
zur Mitführung der Pfosten und/oder der Leitplanken ein Fahrzeuganhänger eingesetzt
wird.
[0025] Die Rammeneinheit ist in vertikaler Stellung am Ausleger befestigt und wird in wenigstens
teilweise eingefahrenem Zustand des Auslegers in neue Rammposition beziehungsweise
auf eine neue Montagebaustelle transportiert.
[0026] Dadurch entfallen Arbeitsgänge zur Einstellung der Arbeits- oder Transportposition
von horizontaler in vertikale Lage beziehungsweise umgekehrt.
[0027] Wenn die wenigstens eine Pfostenaufnahmeeinheit auf dem Verschieberahmen befestigt
ist, in der die Pfosten horizontal angeordnet sind, wird sichergestellt, dass sich
die Pfostenaufnahmeeinheit in jeweils gleichem Abstand zur Rammeneinheit befindet,
da bei Verschieben des Verschieberahmens beide Einheiten gleichermaßen verschoben
werden.
[0028] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt dabei in
- Fig. 1
- eine prinzipielle Darstellung eines Trägerfahrzeugs mit den erfindungsgemäßen Aufbauten
zum automatisch positionierten Rammen von Pfosten für Leitplankensysteme in perspektivischer
Ansicht,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht von hinten auf das Fahrzeug in Transportstellung der Rammeneinheit und
- Fig. 4
- die Ansicht gemäß Fig. 3 in Arbeitsstellung der Rammeneinheit.
[0029] Nach den Figuren 1 und 2 besteht die Anordnung zum automatischen Positionieren von
Pfosten 1 für Leitplankensysteme aus dem Trägerfahrzeug 2, auf dessen Fahrzeugrahmen
3 - wie bekannt - ein spezieller Hilfsrahmen 4 befestigt ist, der der Anordnung weiterer
Sonderaufbauten, wie beispielsweise ein in der Zeichnung nicht dargestellter Kran,
dient. Des Weiteren ist in den Figuren 1 und 2 die Rammeneinheit 5 dargestellt, die
auf der Fahrersitzseite seitlich hinter der Fahrerkabine 6 angeordnet ist. Die Rammeneinheit
5 ist mittels eines Auslegers 7, der die Rammeneinheit 5 durch seine teleskopartige
Ausbildung horizontal verschiebbar in ihrem Abstand zum Trägerfahrzeug 2 einstellt,
am Trägerfahrzeug 2 befestigt. Die Einstellung des Abstandes geschieht mittels einer
hydraulischen Antriebseinheit 8. Auf dem Trägerfahrzeug 2 ist weiterhin eine Aufnahmevorrichtung
9 für die Pfosten 1 befestigt, die mit - in der Zeichnung nicht dargestellten - Mitteln
zum Aufrichten der horizontal angeordneten Pfosten 1 in ihre senkrechte Stellung und
eine Zuführeinheit zum automatischen Transport jeweils eines Pfostens 1 in die Rammeneinheit
5 ausgestattet ist. Mittels des in Fig. 2 andeutungsweise dargestellten Schwenkzylinders
10 kann die Schwenkbewegung der Rammeneinheit 5 ausgeführt werden. Die Rammeneinheit
5 ist derart angeordnet, dass Positionierbewegungen sowohl horizontal, als auch vertikal,
um die Fahrzeuglängsachse 11 verschwenkbar und um einen Drehpunkt drehbar - zur lotrechten
Positionierung des Pfostens - ausführbar sind.
[0030] Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen in prinzipieller Darstellung weitere Elemente zur
Einstellung des Abstandes des einzurammenden Pfostens 1 in Bezug auf den bereits gerammten
Pfosten 1 (x-Richtung), seinen Abstand zum Fahrbahnrand (y-Richtung) und die Einrammhöhe
(z-Richtung).
[0031] Auf dem Hilfsrahmen 4, der aus Quer- und Längsstegen aus einem U-Profilmaterial besteht,
ist schwenkbar der Schwenkrahmen 12 befestigt. Die Befestigung geschieht mittels Schwenkgelenken
13, die exzentrisch angeordnet sind. Damit lassen sich die Schwerpunktverhältnisse
genau definieren. Die Schwenkgelenke 13 stehen zur Ausführung der Schwenkbewegung
mit einer hydraulischen Antriebseinheit 14 in Wirkverbindung.
[0032] Auf dem Schwenkrahmen 12 ist ein weiterer Rahmen, der als Verschieberahmen 15 ausgebildet
ist, befestigt. Er dient der Einstellung des genauen Abstandes zweier Pfosten 1 zueinander.
Die Grobpositionierung wird über eine computergesteuerte und bildschirmüberwachte,
in der Zeichnung nicht dargestellte, Steueranordnung realisiert, die Feinpositionierung
in x-Richtung übernimmt der Verschieberahmen 15, der über eine Rollen-Längsführung
16, die axial einstellbar ausgeführt ist, auf dem Schwenkrahmen 12 befestigt ist.
[0033] Auf dem Verschieberahmen 15 ist der Ausleger 7 befestigt, dessen Position zum zuerst
gesetzten Pfosten 1 über ein Lichtschrankensystem und die Computersteuerung genau
einstellbar ist.
[0034] Die Rammeneinheit 5 besteht im wesentlichen aus dem angetriebenen Rammenhammer 17
und dem Vertikalträger 18, an dem obere und untere Führungselemente, in Form des oberen
Klemmelementes 19 und der unteren Pfostenführung 20 befestigt sind, die der Aufnahme
und Führung des Pfostens 1 dienen. Des Weiteren ist, wie in Fig. 2 gezeigt, der Schwenkzylinder
10 angeordnet, der in Wirkverbindung mit einem Drehgelenk 21 steht, um die Schwenkbewegung
der Rammeneinheit 5 zur lotrechten Positionierung des Pfostens 1 ausführen zu können.
[0035] Um die Bauhöhe der Aufbauten auf dem Fahrzeugrahmen 3 so gering wie möglich zu halten,
weist der Hilfsrahmen 4 - wie in Fig. 2 veranschaulicht - im Bereich der Aufbauten
eine wesentlich geringere Höhe auf. Der Hilfsrahmen 4 ist aus Stabilitätsgründen im
Wesentlichen für den Kranaufbau notwendig und kann demzufolge im Bereich weiterer
Aufbauten zumindest in seiner Höhe reduziert werden.
[0036] Der wesentliche Verfahrensablauf zum Einstellen der genauen Position eines Pfostens
1 unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort ist folgender:
[0037] Das Trägerfahrzeug 2 fährt mit den beschriebenen Aufbauten, beladen mit wenigstens
einem Teil der in einer Montageschicht benötigten Pfosten 1 und einem Anhänger, der
mit weiteren Pfostenvorräten, Werkzeugen, eventuellen weiteren Aufbauten und ähnlichem
beladen ist, zur Montagebaustelle. Die Rammeneinheit 5 befindet sich in Transportstellung,
das heißt, im wenigstens teilweise eingezogenen Zustand des teleskopartigen Auslegers
7. Das Trägerfahrzeug 2 wird anhand einer Leitlinie auf der Fahrbahn ausgerichtet,
die Fahrzeugachse wird mittels Hydraulikzylinder aus den Federn gehoben und blockiert.
Die Arbeitsbereitschaft der Anordnung wird hergestellt, das heißt, die Computeranordnung
im Fahrzeug und die zugehörigen Steuerungs- und Messwertermittlungsanordnungen werden
aktiviert. Die zur Berechnung der Position notwendigen speziellen Daten vor Ort, die
zunächst mittels mechanischer Messvorrichtungen ermittelt worden sind, werden eingegeben,
das Softwareprogramm wird an die speziellen Baustellenbedingungen angepasst. Die Rammeneinheit
5 wird in Pfostenübergabeposition gebracht und es erfolgt die erste automatische Pfostenübergabe
an die Rammeneinheit 5. Danach erfolgt die automatische Positionierung des Pfostens
1. Der Ausleger wird in x-, y- und z-Richtung mittels des Teleskopauszuges, des Schwenkrahmens
12 und des Verschieberahmens 15 ausgerichtet. Die Rammeneinheit 5 wird in ihrer Rammhöhe
eingestellt, der Pfosten 1 wird in eine definierte Höhe über den Boden verfahren und
ins Lotrechte gestellt. Der erste Pfosten 1 wird gerammt.
[0038] Anschließend öffnet das Klemmelement 19 und die Pfostenführung 20 und die Rammeneinheit
5 wird aus dem Pfostenbereich entfernt. Der Ausleger 7 verfährt die Rammeneinheit
5 in Übergabeposition des neuen Pfostens 1, während das Trägerfahrzeug 2 die nächste
Rammposition gesteuert anfährt. Ein Lichtschrankensystem überwacht den Abstand des
Trägerfahrzeuges 2 zum ersten gesetzten Pfosten 1 und signalisiert das Anhalten des
Trägerfahrzeuges 2 nach Erreichen der Grobposition, das heißt der nächsten Einbringstelle
eines Pfostens 1. Die eingestellten Positionen des Schwenkrahmens 12 und des Verschieberahmens
15 werden überprüft und gegebenenfalls neu eingestellt, die Pfostenhöhe des neu zu
rammenden Pfostens 1 und die lotrechte Ausrichtung werden an der Rammeneinheit 5 mittels
des Drehgelenkes 21 in Wirkverbindung mit dem Schwenkzylinder 10 eingestellt, das
in etwa gleicher Höhe am Vertikalträger 18 angeordnet ist wie der Sensor zur Abstandsbestimmung.
[0039] Der Einsatz dieser erfindungsgemäßen Anordnung ergibt eine wesentliche Montagezeit-
und -aufwandseinsparung. Gesundheitsrisiken und Unfallgefahren werden minimiert. Montagearbeitskräfte
können infolge des vollautomatischen Montageablaufes anderweitig eingesetzt werden.
Die Pfosten 1 können auch nachts montiert werden. Arbeitsgänge, wie das Auslegen von
Schutzplankenbändern, das manuelle Verteilen der Pfosten entlang der Montagestrecke
und nachfolgende Säuberungsarbeitsgänge durch zwischenzeitlich eingetretene Verschmutzungen,
entfallen völlig. Stauzeiten durch längerfristige Leitplankenmontagen können erheblich
verkürzt werden.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Pfosten
- 2
- Trägerfahrzeug
- 3
- Fahrzeugrahmen
- 4
- Hilfsrahmen
- 5
- Rammeneinheit
- 6
- Fahrerkabine
- 7
- Ausleger
- 8
- Antriebseinheit
- 9
- Aufnahmeeinheit für Pfosten
- 10
- Schwenkzylinder
- 11
- Fahrzeuglängsachse
- 12
- Schwenkrahmen
- 13
- Schwenkgelenk
- 14
- Antriebseinheit
- 15
- Verschieberahmen
- 16
- Rollen-Längsführung
- 17
- Rammenhammer
- 18
- Vertikalträger
- 19
- Klemmelement
- 20
- Pfostenführung
- 21
- Drehgelenk
1. Anordnung zum automatischen Positionieren und Rammen von Pfosten für Leitplankensysteme,
bestehend aus einem Trägerfahrzeug, auf dessen Fahrzeugrahmen ein für Sonderaufbauten
ausgebildeter Hilfsrahmen befestigt ist, wenigstens einer Rammeneinheit, die mittels
eines teleskopartig verschiebbaren Auslegers am Trägerfahrzeug befestigt ist, mindestens
einer Pfostenaufnahmeeinheit und einer Zuführvorrichtung der Pfosten in die Rammeneinheit,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rammeneinheit (5) und/oder der Ausleger (7) um die Fahrzeuglängsachse (11) verschwenkbar,
horizontal in Richtung der Fahrzeuglängsachse (11) verfahrbar und vertikal einstell-
und ausrichtbar angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Hilfsrahmen (4) ein um die Fahrzeuglängsachse (11) schwenkbar angeordneter
Schwenkrahmen (12) und ein auf diesem in Richtung der Fahrzeuglängsachse (11) verschiebbar
befestigter Verschieberahmen (15) angeordnet sind und der Ausleger (7) lösbar mit
dem Verschieberahmen (15) verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkrahmen (12) mittels gelenkartiger Elemente (13), die exzentrisch am Hilfsrahmen
(4) befestigt sind, mit diesem verbunden ist, wobei die gelenkartigen Elemente (13)
mit einer Antriebseinheit (14) in Wirkverbindung stehen.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschieberahmen (15) mittels wenigstens einer Rollen-Längsführung (16) auf dem
Schwenkrahmen (12) befestigt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsführung (16) und/oder die Rollen axial einstellbar ausgebildet sind.
6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierung des Trägerfahrzeuges (2), des Schwenkrahmens (12), des Verschieberahmens
(15), des Auslegers (7) und der Rammeneinheit (5) mittels einer Computeranordnung
und bildschirmüberwacht gesteuert wird.
7. Anordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung von Daten zur Positionierung der Pfosten (1) eine Sensorik angeordnet
ist.
8. Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rammeneinheit (5) einen Vertikalträger (18) aufweist, der der Einstellung der
Rammenhöhe, der Aufnahme des Rammhammers (17) und der Pfosten (1) sowie der Befestigung
der Halte- und Führungselemente (19, 20) für den Pfosten (1) dient.
9. Anordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung der lotrechten Position eines Pfostens (1) am Vertikalträger (18)
ein Schwenkzylinder (10) angeordnet ist, der mit einem dicht über dem Boden im Vertikalträger
(18) angeordneten Drehgelenk (21) in Wirkverbindung steht.
10. Anordnung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsrahmen (4) wenigstens im Befestigungsbereich des Schwenkrahmens (12) eine
geringere Höhe aufweist.