[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer
Schließstellung bewegbaren Torblatt, mit dem Torblatt zusammenwirkenden seitlichen
Führungsschienen zum Führen der Torblattbewegung und einer ein von einer sich vorzugsweise
zumindest abschnittweise etwa parallel zu einer der Führungsschienen erstreckenden
Halteschiene gehaltenes, einerseits an das Torblatt und andererseits an einen Antriebsmotor
koppelbares Zugmittel aufweisenden Antriebseinrichtung.
[0002] Derartige Tore werden beispielsweise in Form von sog. Schwing- bzw. Kipptoren mit
einem starren Torblatt als Garagentore eingesetzt, wobei die Führungsschiene sich
in diesem Fall in horizontaler Richtung über Kopf erstrecken und das Torblatt in der
Torblattschließstellung zwischen den Führungsschienen aufgenommen ist. Darüber hinaus
sind als Industrie- und Garagentore einsetzbare Sektionaltore der vorstehend beschriebenen
Art bekannt, bei denen das Torblatt eine Mehrzahl von bzgl. senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung
verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Torblattelementen aufweist.
In diesem Fall weisen die Führungsschienen einen sich parallel zum seitlichen Rand
des Torblattes in der Schließstellung erstreckenden vertikalen Abschnitt, einen sich
parallel zum seitlichen Rand des Torblattes in der Öffnungsstellung erstreckenden
horizontalen Abschnitt und einen diese beiden Abschnitte verbindenden bogenförmigen
Abschnitt auf. Zusätzlich können in diesem Fall auch noch separate Führungsschienen
zur Führung des bei einer Öffnungsbewegung vorlaufenden Torblattelementes vorhanden
sein, die sich insgesamt etwa in horizontaler Richtung erstrecken, um eine geringe
Einbauhöhe des Tores bei gleichzeitiger vollständiger Abdeckung der mit dem Torblatt
zu verschließenden Öffnung in der Torblattschließstellung zu gewährleisten.
[0003] Die Halteschiene für das Zugmittel der Antriebseinrichtung ist in allen vorstehend
beschriebenen Fällen üblicherweise mittig zwischen den horizontalen seitlichen Führungsschienenabschnitten
angeordnet. Entsprechende Tore sind beispielsweise in der DE 36 02 520 C2 beschrieben.
[0004] Bei derartigen Toren hat es sich als problematisch erwiesen, daß durch die mittige
Anbringung der Halteschiene eine Stromzuführung des üblicherweise an der Halteschiene
angebrachten Antriebsmotors nur über längere Stromzuführungskabel bewirkt werden kann.
Ferner wird die Ausnutzung der verfügbaren Raumhöhe durch die mittig angebrachte Führungsschiene
und den daran befestigten Antriebsmotor begrenzt. Das ist insbesondere bei sog. Liftgaragen
bzw. Duplex-Garagen problematisch. Darüber hinaus ist es bei der mittigen Anbringung
der Halteschiene und des daran angebrachten Antriebsmotors nur mit Mühe möglich, den
Antriebsmotor bei einem Defekt desselben zu erreichen, wenn ein Fahrzeug in der mit
dem Torblatt zu verschließenden Garage geparkt ist.
[0005] Zur Überwindung dieser Mängel wird in der DE 197 09 931 C2 ein Tor der vorstehend
beschriebenen Art beschrieben, bei dem die Halteschiene im Bereich der seitlichen
Führungsschienen angebracht ist. Allerdings hat es sich bei den in der genannten Schrift
beschriebenen Toren als problematisch erwiesen, daß im Bereich der seitlichen Führungsschienen
nur wenig Bauraum zu Verfügung steht, so daß die Montage der Halteschiene nur mit
Mühe möglich ist.
[0006] Dieser Mangel wird mit einem in der EP 11 76 280 A1 beschriebenen Tor beseitigt,
bei dem der Antriebsmotor an dem Torblatt selbst befestigt ist und mit einem in der
Führungsschiene aufgenommenen flexiblen Strangelement zusammenwirkt. Allerdings treten
auch bei der Montage dieses Tores erhebliche Probleme auf, weil zunächst das Strangelement
in die Laufschiene eingelegt und dann eine Umschlingung eines Antriebsritzels des
an dem Torblatt befestigten Antriebsmotors mit dem Strangelement bewirkt werden muß.
Ferner hat es sich bei den in der EP 11 76 280 A1 beschriebenen Toren als problematisch
erwiesen, daß bei einem schadhaften und daher von dem Strangelement demontierten Antriebsmotor
eine zufriedenstellende Einbruchssicherung nicht ohne weiteres bewirkt werden kann.
[0007] Schließlich ist in der DE 100 22 118 A1 auch noch ein Tor beschrieben, bei dem das
Zugmittel unter Vermeidung einer Halteschiene zwischen den seitlichen Führungsschienen
und der Seitenkante des Torblattes angeordnet ist. Auch die Montage der in der DE
100 221 118 A1 beschriebenen Tore bereitet große Schwierigkeiten, weil nur wenig Platz
für die Unterbringung des Zugmittels zwischen den seitlichen Führungsschienen und
dem seitlichen Rand des Torblattes zur Verfügung steht.
[0008] Angesichts der vorstehend erläuterten Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Tor bereitzustellen, welches einfach montierbar ist und
eine gute Ausnutzung des damit zu verschließenden Raumes ermöglicht.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Tore gelöst,
die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Halteschiene an mindestens
einer Führungsschiene befestigt ist.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Befestigung der Halteschiene wird einerseits eine seitliche
Anbringung der Halteschiene an der Führungsschiene ermöglicht, um so die bei einer
mittigen Anbringung der Führungsschiene auftretenden Probleme hinsichtlich der Raumnutzung
zu beseitigen. Andererseits kann die Befestigung der Halteschiene an der Führungsschiene
besonders einfach erfolgen. Insbesondere ist es nicht nötig, zusätzliche Befestigungselemente
an der Decke, den seitlichen Wänden und/oder dem Sturz des mit dem Torblatt zu verschließenden
Raums anzubringen bzw. entsprechenden Montageraum dafür zur Verfügung zu stellen.
Vielmehr können die ohnehin stabil anzubringenden Führungsschienen entsprechend vorbereitet
und zur Befestigung der Halteschiene und damit auch der gesamten Antriebseinrichtung
benutzt werden, ohne daß zusätzlicher Raum für die Befestigung bereitgestellt werden
muß. Ferner kann bei der Montage erfindungsgemäßer Tore jegliches Ausrichten der Halteschiene
entfallen, wenn entsprechend vorbereitete Befestigungselemente zur maßabstandgenauen
Befestigung der Halteschienen an den Führungsschienen eingesetzt werden.
[0011] Zweckmäßigerweise ist das Zugmittel über eine Kopplungseinrichtung mit einer einerseits
vorzugsweise gelenkig an dem Zugmittel und andererseits vorzugsweise gelenkig an dem
Torblatt befestigten und ggf. teleskopartig verlängerbaren Kopplungsstange an das
Torblatt gekoppelt, wobei die Kopplungsstange zum Erhalt einer guten Raumnutzung vorzugsweise
an einem seitlichen Rand des Torblattes befestigt ist. In diesem Fall kann ein zuverlässiger
Abschluß der mit dem Torblatt zu verschließenden Öffnung, insbesondere an dessen unterem
Rand, unter Sicherstellung einer guten Raumnutzung erreicht werden, wenn die Kopplungsstange
in einem Abstand von mehr als 20 cm, vorzugsweise mehr als 25 cm, besonders bevorzugt
mehr als 30 cm von dem bei einer Öffnungsbewegung vorlaufenden Rand des Torblattes
an dem Torblatt befestigt ist, weil durch eine derartige Befestigung die im allgemeinen
in horizontaler Richtung verlaufende Bewegung des Zugmittels in der Endphase der Schließbewegung
gut in die in dieser Phase notwendige vertikale Bewegung des Torblattes umgesetzt
werden kann. Andererseits wird ein guter Bewegungsablauf im Verlauf der Öffnungsbewegung
erreicht, wenn die Kopplungsstange in der Torblattschließstellung in einer senkrecht
zur Torblattebene verlaufenden Richtung in einem Abstand von mehr als 20 cm, vorzugsweise
mehr als 25 cm, besonders bevorzugt mehr als 30 cm von dem Torblatt an dem Zugmittel
befestigt ist.
[0012] Anders als bei dem beispielsweise in der EP 11 76 280 A1 beschriebenen Tor kann mit
einem erfindungsgemäßen Tor auch bei einem defekten und daher von dem Zugmittel abgekoppelten
Antriebsmotor noch eine zuverlässige Aufschubsicherung des Torblattes in der Schließstellung
erreicht werden, wenn der Kopplungseinrichtung eine in der Torblattschließstellung
einer nicht durch das Zugmittel bewirkten Öffnungsbewegung entgegenwirkende Sperrvorrichtung
zugeordnet ist. Entsprechende Sperrvorrichtungen sind in der DE-A-19951289 beschrieben.
Der Offenbarungsgehalt dieser Schrift hinsichtlich der Ausführung geeigneter Sperrvorrichtungen
wird hiermit durch ausdrückliche Inbezugnahme in diese Beschreibung aufgenommen.
[0013] Die Befestigung der Halteschiene an mindestens einer Führungsschiene kann im Bereich
ihres in der Torblattschließstellung dem Torblatt zugewandten vorderen Endes über
ein erstes Befestigungselement und/oder im Bereich ihres hinteren Endes über ein zweites
Befestigungselement erfolgen. Dabei kann mindestens eines der Befestigungselemente
besonders einfach in Form eines Winkelprofils mit zwei einen Winkel von etwa 90 °
miteinander einschließenden Befestigungsschenkeln ausgeführt sein, wobei einer der
Befestigungsschenkel an mindestens einer Führungsschiene und der andere Befestigungsschenkel
an der Halteschiene befestigt ist. Die Befestigungsschenkel können dabei zur Vermeidung
unerwünschter Verformungen stabilisiert werden, indem ihre seitlichen Ränder abgebogen
bzw. gekröpft werden. Eine zusätzliche Stabilisierung der Halteschiene und damit auch
der gesamten Antriebseinrichtung ist erreichbar, wenn mindestens eines der Befestigungselemente
in Form eines U-Profils mit zwei über einen Verbindungssteg miteinander verbundenen
äußeren Schenkel gebildet ist, wobei einer der äußeren Schenkel an mindestens einer
Führungsschiene befestigt ist, der Verbindungsschenkel an der Halteschiene befestigt
ist und der nicht an der Führungsschiene befestigte äußere Schenkel sich an einem
zwischen zwei an einander entgegengesetzten Seiten des Torblattes angebrachten Führungsschienen
angeordneten Stabilisierungsholm abstützt. Auch in diesem Fall kann eine zusätzliche
Stabilisierung der Befestigungselemente erreicht werden, wenn die äußeren Schenkel
und/oder der Verbindungssteg profiliert bzw. mit abgekröpften Rändern versehen sind.
[0014] Im Hinblick auf den Erhalt einer möglichst hohen Betriebszuverlässigkeit eines erfindungsgemäßen
Tores hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Halteschiene in Form eines unten
offenen C-Profils gebildet ist, in dem das Zugmittel aufgenommen ist, weil dadurch
ein besonders guter Schutz des Zugmittels erreicht werden kann. Dabei kann das Zugmittel
eine vorzugsweise im Bereich des hinteren Endes der Halteschiene angebrachte Antriebsrolle
und eine vorzugsweise im Bereich des vorderen Endes an der Halteschiene angebrachte
Umlenkrolle umlaufen, wobei der Antriebsmotor lösbar an die Antriebsrolle koppelbar
ist. Zu diesem Zweck ist die Antriebsrolle vorzugsweise mit einem in axialer Richtung
verlaufenden Kopplungsbolzen bzw. einer entsprechenden Kopplungsausnehmung ausgestattet,
auf die eine Kopplungsausnehmung bzw. ein Kopplungsbolzen des Antriebsmotors aufgesteckt
werden kann, um so eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und der
Antriebsrolle herzustellen. Zur Vermeidung einer Störung der Torblattbewegung ist
die Halteschiene zweckmäßigerweise oberhalb der seitlichen Führungsschienen angeordnet,
wobei das vordere Ende der Halteschiene in der Torblattschließstellung mit Abstand
von dem Torblatt angeordnet sein kann, um so eine Reduzierung der Einbauhöhe der oberhalb
der seitlichen Führungsschienen angeordneten Halteschiene zu ermöglichen. Im Sinne
einer weiteren Reduzierung der Einbauhöhe hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen,
wenn die Rollenachsen der Umlenkrolle und der Antriebsrolle etwa in Schwererichtung
verlaufen. Durch die Anbringung der Halteschiene mit Abstand vom Torblatt in der Schließstellung
und demnach auch vom Sturz, wird im übrigen auch die Anbringung von Blendenelementen
am Sturz erleichtert.
[0015] Wie vorstehend bereits erläutert, kann das Torblatt bei Schwing- bzw. Kipptoren in
Form eines starren Bauelementes gebildet sein. Bei sog. Sektionaltoren kann das Torblatt
eine Mehrzahl von bzgl. senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden Gelenkachsen
gelenkig miteinander verbundenen Torblattelementen aufweisen. Wie vorstehend bereits
erläutert, sind bei einem Sektionaltor zweckmäßigerweise auf jeder Seite des Torblattes
zwei übereinander angeordnete Führungsschienen vorgesehen, von denen die obere zur
Führung der Bewegung des bei einer Öffnungsbewegung vorlaufenden Torblattelementes
dient und die untere zur Führung der Bewegung der übrigen Torblattelemente ausgelegt
ist. In diesem Fall kann eine besonders zuverlässige Befestigung der Halteschiene
an den Führungsschienen erfolgen, wenn mindestens eines der Befestigungselemente an
zwei übereinander angeordneten Führungsschienen befestigt ist.
[0016] Ein erfindungsgemäßes Tor kann ebenso wie die beispielsweise in der DE 197 09 931
beschriebenen Tore eine Vorspanneinrichtung aufweisen, mit der das Torblatt von der
Schließstellung in die Öffnungsstellung gedrängt wird. Diese Vorspanneinrichtung kann
im Bereich des vorderen und/oder hinteren Endes der Führungsschiene angeordnet und
an das Torblatt gekoppelte Zug- und/oder Torsionsfedern aufweisen.
[0017] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- verschiedene Ansichten eines Tores gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung
mit in die Torblattschließstellung verfahrenem Torblatt und
- Fig. 2
- verschiedene Ansichten einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit in die Torblattschließstellung
verfahrenem Torblatt.
[0018] In Fig. 1a) ist der vordere Endbereich der seitlichen Führungsschienen mit in die
Torblattschließstellung verfahrenem Torblatt von innen dargestellt. Fig. 1b) zeigt
den vorderen Endbereich der Führungsschienen von außen, Fig. 1c) zeigt den hinteren
Endbereich der Führungsschienen von außen und Fig. 1d) zeigt den hinteren Endbereich
der Führungsschienen von innen. Das in Fig. 1 dargestellte Tor ist in Form eines Sektionaltores
mit einem eine Mehrzahl von gelenkig miteinander verbundenen Torblattelementen aufweisenden
Torblatt 10 ausgeführt. Zur Führung der Torblattbewegung sind auf jeder Seite des
Torblattes 10 zwei Führungsschienen 20 und 22 übereinander angeordnet, wobei die obere
im wesentlichen in horizontaler Richtung verlaufende Führungsschiene 22 zur Aufnahme
von an dem in der Schließstellung obersten Torblattelement des Torblattes 10 angebrachten
Führungsrollen dient, während die untere Führungsschiene 20 mit einem vertikalen Abschnitt
20a, einem bogenförmigen Abschnitt 20b und einem horizontalen Abschnitt 20c zur Aufnahme
von an den übrigen Torblattelementen angebrachten Führungsrollen dient.
[0019] Die Antriebseinrichtung des in Fig. 1 dargestellten Tores umfaßt eine an den seitlichen
Führungsschienen 20 und 22 befestigte Halteschiene 30 in Form eines unten offenen
C-Profils mit äußeren Stabilisierungswülsten 30a. Zur Befestigung der Halteschiene
30 ist im Bereich des vorderen Endes der Führungsschienen 20 und 22 ein Befestigungselement
40 in Form eines Winkelprofils mit einem an den Führungsschienen 20 und 22 befestigten
Schenkel und einem einen Winkel von etwa 90 ° damit einschließenden an der Halteschiene
befestigten Schenkel vorgesehen. Insgesamt ist die Halteschiene 30 auf diese Weise
oberhalb der Führungsschienen 20 und 22 fixiert, wobei eine besonders zuverlässige
Befestigung um Bereich des vorderen Endes der Führungsschiene dadurch erreicht wird,
daß der entsprechende Schenkel des Befestigungselementes 40 an beiden Führungsschienen
20 und 22 befestigt ist. Wie besonders deutlich in Fig. 1b zu erkennen ist, sind die
äußeren Ränder des an den Führungsschienen befestigten Schenkels des Befestigungselementes
40 nach außen umgebogen, um eine zusätzliche Stabilisierung zu erreichen.
[0020] Im Bereich des hinteren Endes der Führungsschienen 20 und 22 ist die Halteschiene
30 mit einem U-förmigen Befestigungselement 50 an den Führungsschienen 20 und 22 befestigt.
Dabei ist einer der äußeren Schenkel des U-förmigen Befestigungselementes an den Führungsschienen
20 und 22 befestigt, während ein Verbindungsschenkel des Befestigungselementes 50
an der Halteschiene 30 befestigt ist. Zusätzlich stützt sich das Befestigungselement
50 über einen äußeren Schenkel an einem zwischen den an einander entgegengesetzten
Seiten des Torblattes angeordneten Führungsschienen 20 und 22 angebrachten Stabilisierungsholm
34 ab. Dabei ist dieser zur Abstützung dienende äußere Schenkel des Befestigungselementes
gabelförmig gebildet, um so unter Vermeidung übermäßigen Materialverbrauchs eine Abstützung
an unterschiedlich angeordneten Stabilisierungsholmen zu ermöglichen. In der Halteschiene
30 ist ein eine Antriebsrolle und eine Umlenkrolle umlaufendes Zugmittel vorgesehen.
Dieses Zugmittel ist über eine gelenkig daran befestigte und aus der unteren schlitzförmigen
Öffnung der Halteschiene 30 hinausragende Kopplungsstange 32 an einem seitlichen Rand
des Torblattes 10 befestigt. Dabei erfolgt auch die Befestigung der Kopplungsstange
32 an dem Torblatt 10 gelenkig bzgl. einer parallel zur Torblattebene und senkrecht
zu den Führungsschienen verlaufenden Gelenkachse. Wie besonders in Fig. 1a) zu erkennen
ist, erfolgt die Befestigung der Kopplungsstange 32 am Torblatt 10 an einer in einem
Abstand von mehr als 25 cm unterhalb des bei einer Torblattöffnungsbewegung vorlaufenden
Randes des Torblattes 10 liegenden Stelle. Ferner erfolgt die Befestigung der Kopplungsstange
32 an dem in der Halteschiene 30 aufgenommenen Zugmittel in einer senkrecht zu Torblattebene
in der Schließstellung verlaufenden Richtung in einem Abstand von mehr als 25 cm von
dem Torblatt 10.
[0021] Wie besonders deutlich in Fig. 1b) zu erkennen ist, weist der an den Führungsschienen
20 und 22 befestigte Schenkel des Befestigungselementes 40 eine Vielzahl von Befestigungsöffnungen
auf, um so die Benutzung ein und des selben Befestigungselementes 40 für unterschiedlich
angeordnete Führungsschienen zu ermöglichen. Die Befestigungsöffnungen sind im übrigen
spiegelsymmetrisch bzgl. einer parallel zur Torblattebene in der Schließstellung verlaufenden
Ebene angeordnet, um so den Einsatz des Befestigungselementes 40 auf beiden Seiten
des Torblattes zu ermöglichen. Ebenso weist auch das Befestigungselement 50 eine Vielzahl
von spiegelsymmetrisch angeordneten Befestigungsöffnungen auf.
[0022] Wie besonders deutlich in Fig. 1a) zu erkennen ist, umfaßt das in Fig. 1 dargestellte
Tor auch noch eine oberhalb des Torblattes in der Schließstellung angeordnete Gewichtsausgleichseinrichtung
60 in Form einer eine Torsionsfederwelle wendelförmig umlaufenden Torsionsfeder. Diese
Torsionsfeder wird bei einer Torblattschließbewegung gespannt, so daß die darin aufgenommene
Energie zur Unterstützung einer Torblattöffnungsbewegung zur Verfügung steht.
[0023] Zum Erhalt einer guten Kraftübertragung von dem Zugmittel auf das Torblatt 10 in
der Endphase der Schließbewegung ist die Kopplungsstange 32 nicht geradlinig, sondern
abgewinkelt ausgeführt.
[0024] Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im wesentlichen
nur dadurch von der anhand der Fig. 1 erläuterten Ausführungsform, daß die als Torsionsfeder
60' ausgeführte Gewichtsausgleichseinrichtung hinter dem hinteren Ende der Führungsschienen
20 und 22 angeordnet ist, um so eine besonders geringe Einbauhöhe zu erreichen.
[0025] Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr ist auch an den Einsatz erfindungsgemäßer Tore in Form von Kipp-
bzw. Schwingtoren mit starrem Torblatt gedacht. Ferner können anstelle der Torsionsfedern
auch Zugfedern als Gewichtsausgleichseinrichtung eingesetzt werden.
1. Tor mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewegbaren
Torblatt (10), mit dem Torblatt (10) zusammenwirkenden seitlichen Führungsschienen
(20, 22) zum Führen der Torblattbewegung und einer ein von einer sich vorzugsweise
zumindest abschnittweise etwa parallel zu einer der Führungsschienen (20, 22) erstreckenden
Halteschiene (30) gehaltenes, einerseits an das Torblatt (10) und andererseits an
einem Antriebsmotor koppelbares Zugmittel aufweisenden Antriebseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (30) an mindestens einer Führungsschiene (20, 22) befestigt ist.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel über eine Kopplungseinrichtung mit einer einerseits vorzugsweise gelenkig
an dem Zugmittel und andererseits vorzugsweise gelenkig an dem Torblatt (10) befestigten
Kopplungsstange (32) an das Torblatt (10) gekoppelt ist.
3. Tor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsstange (32) an einem seitlichen Rand des Torblattes (10) befestigt ist.
4. Tor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsstange (32) in einem Abstand von mehr als 20 cm, vorzugsweise mehr als
25 cm, besonders bevorzugt mehr als 30 cm von dem bei einer Öffnungsbewegung vorlaufenden
Rand des Torblattes (10) an dem Torblatt befestigt ist.
5. Tor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsstange (32) in der Torblattschließstellung in einer senkrecht zur Torblattebene
verlaufenden Richtung in einem Abstand von mehr als 20 cm, vorzugsweise mehr als 25
cm, besonders bevorzugt mehr als 30 cm von dem Torblatt (10) an dem Zugmittel befestigt
ist.
6. Tor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopplungseinrichtung eine in der Torblattschließstellung einer nicht durch das
Zugmittel bewirkten Öffnungsbewegung entgegenwirkende Sperrvorrichtung zugeordnet
ist.
7. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (30) im Bereich ihres in der Torblattschließstellung dem Torblatt
zugewandten vorderen Endes über ein erstes Befestigungselement (40) und/oder im Bereich
ihres hinteren Endes über ein zweites Befestigungselement (50) an mindestens einer
Führungsschiene (20, 22) befestigt ist.
8. Tor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Befestigungselement (40) zwei einen Winkel von etwa 90 ° miteinander
einschließende Befestigungsschenkel aufweist, von denen einer an mindestens einer
Führungsschiene (20, 22) und der andere an der Halteschiene (30) befestigt ist.
9. Tor nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Befestigungselemente (50) in Form eines U-Profils mit zwei über
einen Verbindungssteg miteinander verbundenen äußeren Schenkeln gebildet ist, wobei
einer der äußeren Schenkel an mindestens einer Führungsschiene (20, 22) befestigt
ist, der Verbindungssteg an der Halteschiene befestigt ist und/oder einer der äußeren
Schenkel sich an einem Stabilisierungsholm (34) zwischen zwei an einander entgegengesetzten
Seiten des Torblattes (10) angeordneten Führungsschienen abstützt.
10. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (30) in Form eines unten offenen C-Profils gebildet ist.
11. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel eine vorzugsweise im Bereich des hinteren Endes der Halteschiene (30)
angebrachte Antriebsrolle und eine vorzugsweise im Bereich des vorderen Endes der
Halteschiene (30) angebrachte Umlenkrolle umläuft.
12. Tor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor lösbar an die Antriebsrolle koppelbar ist.
13. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (30) oberhalb der seitlichen Führungsschienen (20, 22) angeordnet
ist.
14. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende der Halteschiene (30) in der Torblattschließstellung mit Abstand
von dem Torblatt (10) angeordnet ist.
15. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt (10) ein starres Element ist.
16. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt (10) eine Mehrzahl von bzgl. senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung
verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Torblattelementen aufweist.
17. Tor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Torblattes (10) zwei übereinander angeordnete Führungsschienen
(20, 22) angeordnet sind, von denen die obere (22) zur Führung der Bewegung der bei
einer Öffnungsbewegung vorlaufenden Torblattelementes dient und die untere (20) zur
Führung der Bewegung der übrigen Torblattelemente ausgelegt ist.
18. Tor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Befestigungselemente (40, 50) an zwei übereinander angeordneten
Führungsschienen (20, 22) befestigt ist.
19. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine das Torblatt (10) von der Schließbewegung in die Öffnungsstellung drängende
Vorspanneinrichtung (60, 60').
20. Tor nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung (60, 60') im Bereich des vorderen und/oder hinteren Endes
der Führungsschienen (20, 22) angeordnete und an das Torblatt (10) gekoppelte Zug-
und/oder Torsionsfedern aufweist.