[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventilatorgehäuse für Radialventilatoren sowie
ein Verfahren zur Herstellung von derartigen Ventilatorgehäusen.
[0002] Es sind Radialventilatoren bekannt, bei denen das Ventilatorgehäuse aus zwei im wesentlichen
radial ausgerichteten Seitenwänden gebildet wird. Die Seitenwände sind im wesentlichen
kreisförmig gestaltet, wobei eine Auslassöffnung zum überwiegend tangentialen Ableiten
einer Fluidströmung von einem im Inneren des Radialventilators angeordneten Ventilatorrad
ausgebildet ist. Ein Radialgehäuse erstreckt sich axial zwischen den beiden Seitenwänden.
Es setzt an einer der beiden durch die axiale Verbindungslinie zwischen den Seitenwänden
definierten Kanten der Auslassöffnung an, führt, im wesentlichen tangential ausgerichtet
auf das Ventilatorrad hin, umschlingt das Ventilatorrad in vorgegebenem radialen Abstand
und führt zur anderen durch die axiale Verbindungslinie zwischen den Seitenwänden
definierten Kanten der Auslassöffnung. Durch das Radialgehäuse und die Seitenwände
wird das Ventilatorrad umschlossen, es ist lediglich eine in einer Seitenwand ausgebildete
Zufuhr für das geförderte Fluid und die durch die beiden Seitenwände und das Radialgehäuse
gebildete Auslassöffnung als Fluidaustrittsöffnung ausgebildet.
[0003] Das Radialgehäuse weist zum Befestigen an den Seitenwänden beidseitig einen radial
ausgerichteten Falz auf, der jeweils in Anlage mit einem der beiden Seitenwände ist,
wobei zum Befestigen in gleichmäßigen Abständen Fügestellen, z.B. Schweißpunkte, vorgesehen
sind. Des weiteren kann es vorgesehen sein, dass zumindest an den Enden des Radialgehäuses,
die im Berech der Auslassöffnung des Radialgehäuses liegen, zur Absicherung der Befestigung
des Radialgehäuses an den Seitenwänden eine Schraub- oder Nietverbindung ausgebildet
ist.
[0004] Derartige Ventilatorgehäuse finden insbesondere bei Großventilatoren Anwendung, wie
sie beispielsweise im Heizungs- und Lüftungsbau, insbesondere bei Belüftungen von
industriellen Anlagen und Gebäuden sowie bei Klimaanlagen, insbesondere Gebäudeklimaanlagen,
verwendet werden. Derartige Ventilatoren weisen Außendurchmesser in der Größenordnung
von 10cm bis 2m und mehr auf.
[0005] Zur Herstellung derartiger Ventilatorgehäuse wird ein flaches Bahnmaterial zugeführt,
wobei beidseitig der rechtwinklig vom Bahnmaterial abragende Falz angeformt wird.
Es wird über die vorgefertigten vorpositionierten Seitenwände eingerollt, wobei die
Seitenwände um die Mittelachse des Radiallüfters entsprechend dem Vorschub des Bahnmaterials
herum verschwenkt werden. Zum Setzen der Fügepunkte durch Punktschweißen ist jeweils
ein Halt von ca. 2,5 bis 4 Sekunden im Vorschub des Bahnmaterials erforderlich, wobei
über den Umfang des Gehäuses in der Größenordnung von 13 bis 17 Fügepunkte zu setzten
sind. Ein kontinuierlicher Vorschub ist daher nicht möglich. Durch die erforderlichen
Haltezeiten wird die benötigte Fertigungszeit gegenüber einem eventuellen kontinuierlichen
Herstellungsverfahren erhöht.
[0006] Ein Nachteil bekannter Ventilatorgehäuse ist, dass die Fügestelle zwischen dem Radialgehäuse
und den Seitenwänden nicht fluiddicht ausgebildet ist. Zwischen den gesetzten Schweiß-
oder Fügepunkten können schmale Spalte entstehen, durch die Fluid entweichen kann.
Dabei können auch unerwünschte Strömungsgeräusche entstehen.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ventilatorgehäuse sowie ein Verfahren
zu dessen Herstellung zu schaffen, das eine weitgehend kontinuierliche Zufuhr des
das Radialgehäuse bildenden Bahnmaterials ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Ventilatorgehäuse und ein erfindungsgemäßes
Verfahren zu dessen Herstellung gelöst.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Ventilatorgehäuse weist zwei im wesentlichen radial ausgerichtete,
beabstandet zueinander angeordnete Seitenwände auf. Zwischen den Seitenwänden erstreckt
sich ein Radialgehäuse, das einen im Inneren des Ventilatorgehäuses anordenbaren Rotor
des Radialventilators radial umschließt und in eine Auslassöffnung mündet. Gemäß der
Erfindung weist das Radialgehäuse randständige Nuten auf. Jede Seitenwand taucht mit
ihrem äußeren Rand in eine Nut ein, so dass die Seitenwand von radial ausgerichteten
Nutwandungsabschnitten des Radialgehäuses umgriffen werden. Das Radialgehäuse ist
durch Verkleben im Bereich der Nuten an den Seitenwänden befestigt.
[0010] Durch das Verkleben des Radialgehäuses mit den Seitenwänden wird eine fluiddichte
Verbindung über die gesamte Länge des Radialgehäuses hinweg erreicht. Verlustströmung
und eventuell durch Verlustströmung entstehende Geräuschentwicklung wird vermieden.
Zudem kann die Klebeverbindung in einem kontinuierlichen Vorgang erzeugt werden, eine
Unterbrechung des Materialvorschubs während des Herstellens einer Klebeverbindung
ist nicht erforderlich. Darüber hinaus ist die Schnittkante der Seitenwand, welche
durch Schneiden oder Stanzen der Seitenwand aus Flachmaterial entstanden ist, und
welche scharfkantig und leicht schneidend sein kann, in der Nut gehalten und umfasst.
Dies bildet einen Schutz vor Schnittverletzungen an dieser Seitenkante, so dass eine
ggf. erforderliche Nachbearbeitung der Seitenkante entfallen kann.
[0011] Ein weiterer Vorteil eines erfindungsgemäßen Ventilatorgehäuses ist darin zu sehen,
dass durch das Verkleben von Seitenwänden und Radialgehäuse die Schwingungsbrücke
zwischen den meist aus Blech hergestellten Seitenwänden und dem aus dem gleichen Material
gebildeten Radialgehäuse unterbrochen wird. Darüber hinaus ist es möglich, dass die
Eigenfrequenz des Ventilatorgehäuses durch das Verkleben in einen günstigeren Bereich
verlagert wird. Schwingungen und Schwingungsübertragung im hörbaren Frequenzbereich
können dann reduziert werden.
[0012] Gemäß bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist eine kontinuierlich durchgehende,
einstückige Kleberaupe in der Nut ausgebildet. Ein Vorteil einer solchen Klebverbindung
ist, dass der Hohlraum in der Nut, in der sich Wasser und Feuchtigkeit sammeln könnte,
durch die Kleberaupe ausgefüllt ist. Es wird daher Korrosion im Kontaktbereich zwischen
Seitenwand und Radialgehäuse vermieden. Ferner taucht die besonders Korrosionsanfällige
Schnittkante der Seitenwand in den in der Nut befindlichen Klebstoff ein und ist daher
geschützt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Zuschnittkanten
des Materials, welche die äußeren Nutwandungsabschnitte des Radialgehäuses begrenzen,
ebenfalls von einer Kleberaupe abgedeckt. Auch diese Maßnahme dient dem Schutz vor
in den Spalt zwischen Seitenwand und Nutwandungsabschnitte eindringender Feuchtigkeit
und damit dem Verhindern von Korrosion.
[0013] Gemäß weiterführender Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass im Endbereich des
Radialgehäuses, in der Nähe der Auslassöffnung, sowie eventuell auch im Bereich des
Übergangs des Radialgehäuses von einem linear verlaufenden, die tangential ausgerichtete
Ableitung zur Auslassöffnung bildenden Abschnitt unlösbare Verbindungen zwischen Seitenwand
und Radialgehäuse angebracht werden. Diese unlösbaren Verbindungen sind nur für die
Stabilisierung der Klebeverbindung vor deren Abbinden erforderlich. Dies erlaubt ein
Weiterverarbeiten des Ventilatorgehäuses ohne dass das Abbinden der Klebung abgewartet
werden muss. Damit kann das Ventilatorgehäuse ohne zusätzliche Wartezeit weiterverwendet
werden. Das Anbringen der unlösbaren Verbindungen, wie Nieten, kann dabei nach dem
Verkleben des Radialgehäuses mit den Seitenwänden erfolgen, so dass keine Unterbrechung
des Klebeprozesses beim Setzen der Nieten bzw. beim Herstellen der unlösbaren Verbindung
entsteht. Dabei durchsetzt ein Niet in diesem Bereich lediglich die Seitenwand im
Bereich der Nutwandungsabschnitte, diese Bereiche liegen jedoch außerhalb des von
dem Lüftergehäuse umschlossenen Raumes, in dem der Radialventilator angeordnet ist.
[0014] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines Ventilatorgehäuses sieht vor,
dass zwei die Querschnittsform definierende Seitenbleche radial ausgerichtet werden.
Ein im wesentliches flaches Bahnmaterial wird zugeführt und der Kontur der Seitenbleche
folgend geformt und an den Seitenblechen befestigt. Das flache Bahnmaterial bildet
dann das sich axial zwischen den Seitenblechen erstreckende Radialgehäuse. Gemäß der
Erfindung wird an dem Bahnmaterial beidseitig jeweils ein randständiger Doppelfalz
ausgebildet, in dessen Mitte eine Nut verläuft. Zum Befestigen des Bahnmaterials an
den Seitenblechen werden diese in je eine Nut eingeführt und durch Kleben verbunden.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die Zufuhr des Bahnmaterials von
einer Vorratsrolle, wobei das Bahnmaterial noch über die gesamte Breite flächig ausgebildet
ist, wobei während der Zufuhr zu den Seitenblechen durch Biegen der die Nut bildende
Doppelfalz ausgebildet wird. Das Bahnmaterial wird erfindungsgemäß während des Vorschubes
der Umschlingungslänge der Seitenwände entsprechend abgelängt. Anfang und Ende des
aus dem Bahnmaterial gebildeten Radialgehäuses sind also bündig zur Auslassöffnung
und der durch die Seitenwände vorgegebenen Kanten.
[0016] Dabei ist es möglich, während des Anklebens und Formens des Bahnmaterials an den
Seitenwänden oder aber auch danach eine oder mehrere unlösbare Verbindungen, insbesondere
Niete auszubilden.
[0017] Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können auch den Patentansprüchen
entnommen werden. Im übrigen ist die Erfindung nachfolgend anhand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert; dabei zeigt:
- Figur 1
- das Schrägbild eines erfindungsgemäßen Ventilatorgehäuses;
- Figur 2
- ein Schnittbild durch das Ventilatorgehäuse im Bereich des Radialgehäuses entlang
der Schnittlinie II-II in Figur 1;
- Figur 3
- die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines
Ventilatorgehäuses; und
- Figuren 3a-3c
- Schnitte entlang den Schnittlinien A-A, B-B bzw. C-C der Figur 3.
[0018] Die Figur 1 zeigt in Schrägbilddarstellung ein erfindungsgemäßes Ventilatorgehäuse
10. Das Ventilatorgehäuse besitzt eine Auslassöffnung 17, durch die der vom Ventilator
erzeugte Fluidstrom im wesentlichen tangential zum Radialventilator das Ventilatorgehäuse
10 abströmt. Die Auslassöffnung ist an ihrer Oberseite und ihrer Unterseite durch
das Radialgehäuse 11 und seitlich durch die Seitenwände 15 begrenzt. Am Rand des Auslassöffnung
17 können Montageflansche 23 angeordnet sein, die dem Anschluss weiterer Fluidleitungen
an das Ventilatorgehäuse dienen. Das Ventilatorgehäuse 10 weist beidseitig einen radial
abstehenden randständigen Doppelfalz am Radialgehäuse 11 auf, zwischen dessen den
Doppelfalz bildenden Nutwandungsabschnitten 13 eine Nut 12ausgebildet ist, in welche
die Seitenwand 15 mit ihrer Seitenkante 22 hineinragt und dort verklebt ist. Das Radialgehäuse
11 ist entsprechend der Kontur der Seitenwände 15 geformt.
[0019] Eine zusätzliche Befestigung zwischen dem Radialgehäuse 11 und den Seitenwänden 15
ist durch die Niete 16 gegeben. Die Niete 16 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
sowohl an den Enden des Radialgehäuses, also im Bereich der Auslassöffnung 17 als
auch im Übergang von dem tangentialen, geradlinigen Verlauf des Radialgehäuses 11,
der zur Auslassöffnung 17 führt, in den den Radialventilator im wesentlichen radial
umschließenden Bereich angeordnet. Die Niete dienen allein der Befestigung der beiden
Teile aneinander, solange der Klebstoff nicht abgebunden ist. Die Klebverbindung ist
geeignet auch ohne zusätzliche Niete allen Festigkeitserfordernissen zu genügen. Lediglich
im nicht abgebundenen Zustand des Klebstoffes bedarf es einer zusätzlichen Sicherung
der Verklebung, wenn in diesem Zeitraum eine Weiterverarbeitung des Ventilatorgehäuses
erfolgen soll.
[0020] Die Figur 2 zeigt in Teildarstellung einen Schnitt durch das Ventilatorgehäuse entlang
der Schnittlinie II-II der Figur 1. Es ist der Bereich gezeigt, in dem die Seitenwand
beidseitig von den Nutwandungsabschnitten 13, die den Doppelfalz bilden umgriffen
wird. Dabei taucht die Seitenwand in die Nut 12 ein. Im Nutgrund der Nut 12 befindet
sich ebenso Klebstoff 28 wie beidseitig des Nutrandes. Am Nutrand sind jeweils Kleberaupen
14 ausgebildet. Auch die Zuschnittkante 18 des äußeren Nutwandungsabschnitts 13 wird
von einer Kleberaupe 14 bedeckt.
[0021] Die Seitenkante 22 der Seitenwand 15 wird von den beiden Nutwandungsabschnitten 13
umgriffen und befindet sich in der Nut 12. Dort taucht sie in die Klebemasse 14 ein.
Durch die Klebemasse 28 in der Nut, insbesondere im Nutgrund, sowie ggf. zusätzlich
die beiden Kleberaupen 14 beidseitig der Seitenwand ist jeweils eine fluiddichte Verbindung
geschaffen. Dies ist auch alleine aufgrund dem Verkleben zwischen der Seitenwand 15
und den Nutwandungsabschnitten 13 der Fall. Somit ist die Nut gegen Ablagerung von
Schmutz, Feuchtigkeit und Wasser und damit auch gegen Korrosion geschützt. Dies ist
insbesondere im Bereich der Seitenkante und auch im Bereich der Zuschnittkante 18
der Fall.
[0022] Das von dem randständigen Doppelfalz 24 begrenzte Radialgehäuse erstreckt sich im
wesentlichen rechtwinklig zu der Seitenwand 15. Dabei ist der von den Nutwandungsabschnitten
13 des Radialgehäuses 11 umgriffene Bereich der Seitenwände 15 ein gegenüber den Seitenwänden
15 herkömmlicher Radialventilatorgehäusen 10 zusätzlich erforderliches Übermaß, da
der sich axial erstreckende Bereich des Radialgehäuses nicht fluchtend zu der radial
äußeren Seitenkante 22 verläuft, sondern demgegenüber um die Nuttiefe radial nach
innen zurückversetzt ist. Nachdem der Innendurchmesser des Radialgehäuses 11 und damit
die Konturform der Seitenwände 15 jedoch durch den Durchmesser des Ventilators des
Radialventilators und der um den Ventilator herum verlaufenden Strömungskammer festgelegt
sind, muss der Außendurchmesser der Seitenwände entsprechend angepasst werden.
[0023] Soll vermieden werden, dass der Doppelfalz 24 als ringförmige Rippe nach Außen abragt
und statt dessen eine flächige Außenstruktur gebildet werden, so muss das Radialgehäuse
anstelle des Doppelfalzes 24 einen Dreifachfalz aufweisen. Der Dreifachfalz weist
dann innerhalb der Seitenwände gelegen jeweils einen radial nach innen ragenden Falz
auf und neben diesem ersten, nach innen zurückversetzenden Falz einen Doppelfalz 24
wie vorstehend beschrieben. Es ist dann zwar zwischen dem nach innen ragenden Falz
und dem innen liegenden ersten Nutwandungsabschnitt 13 eine nach außen geöffnete Nut
gebildet. Diese kann, sofern sie störend ist, aber verschlossen werden. Ein Vorteil
einer solchen Ausgestaltung ist ein zu Lasten einer etwas größeren axialen Baulänge
realisierter geringerer Außendurchmesser.
[0024] Eine Verbreiterung des Ventilatorgehäuses gegenüber herkömmlichen Ventilatorgehäusen
ist zwar gegeben, diese beträgt beidseitig jeweils nur das Maß einer Materialstärke
des Bahnmaterials 21, das zur Herstellung des Radialgehäuses 11 verwendet wird und
ist daher vernachlässigbar.
[0025] In der Figur 3 ist eine Fertigungsstation zum Herstellen erfindungsgemäßer Radialventilatoren
schematisch dargestellt, anhand der ein Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäβen
Ventilatorgehäusen erläutert wird. Die Figuren 3a bis 3c zeigen dabei Schnittdarstellungen
durch das zugeführte Material bei unterschiedlichen Bearbeitungsabschnitten der Herstellung.
[0026] Bei der Herstellung des Ventilatorgehäuses 10 werden zwei Seitenwände 15 bezüglich
einer Mittelachse 19, welche die Mittelachse des im Ventilatorgehäuse 10 angeordneten
Radialventilators bildet, senkrecht ausgerichtet, so dass die Seitenwände 15 im wesentlichen
radial bezüglich der Mittelachse 19 verlaufen. Von einer Coilrolle 20 wird Bahnmaterial
21, wie Blech, abgerollt. Das Bahnmaterial 21 ist, wie in Fig. 3a gezeigt, bis zur
Zuschnittkante 18 flach ausgebildet.
[0027] Das Bahnmaterial 21 durchläuft ein erstes Biegewerkzeug 26 und ein Abschnitt 31 wird
beidseitig am Rand des Bahnmaterials um 90° abgewinkelt. Es wird ein Falz gebildet.
Das Bahnmaterial 21 weist, wie in Fig. 3b dargestellt, einen um 90° abgewinkelten
Abschnitt 31 auf, der an der Zuschnittkante 18 endet. Das Abbiegen erfolgt dabei nach
unten aus der Ebene des Bahnmaterials 21 weg.
[0028] Im weiteren Vorschub des Bahnmaterials 21 gelangt es zu einem zweiten Biegewerkzeug
27, Hier wird der Abschnitt 31, an seinem äußeren Ende mit der Zuschnittkante 18 um
180° nach oben gebogen. Es bildet sich der Doppelfalz 24 aus, der beidseitig aus den
Nutwandungsabschnitten 13 ünd dem Nutgrund gebildet wird. Zwischen den Nutwandungsabschnitten
13 ist eine nach oben geöffnete Nut 12 ausgebildet. Diese weist eine Weite auf, die
der Materialstärke der Seitenwände 15 entspricht. Die Nut wird von einem Klebespender
25 mit Klebstoff 28 gefüllt, wobei die Füllmenge dosierbar ist. Durch entsprechendes
dosieren kann insbesondere erreicht werden, dass sich zusätzlich beidseitig der Seitenwand
15 an der Nutkante eine Kleberaupe 14 ausbildet, die auch die Zuschnittkante 18 bedecken
kann. Die Figur 3c zeigt eine Schnittdarstellung durch die ausgebildete randständige
Nut 12 beidseitig des zugeführten Bahnmaterials 21.
[0029] Im weiteren Vorschub erreicht das Bahnmaterial 21 die Seitenwände 15. Dort wird das
Bahnmaterial 21 entsprechend der Kontur der Seitenwände 15 geformt. Die Seitenwände
15 tauchen mit ihrer Seitenkante 21 in die klebstoffgefüllte Nut 12 ein. Die Klebeverbindung
wird hergestellt. Entsprechend dem Vorschub des Bahnmaterials werden die Seitenwände
um die Mittelachse geschwenkt. Das Bahnmaterial 21 wird zum Radialgehäuse geformt.
Dabei wird das Bahnmaterial zuerst an einem Anfang 29 angesetzt, der im Bereich und
vorzugsweise bündig zu Auslassöffnung 17 liegt, und dann um die Seitenwand 15 bis
zum anderen Ende 30 an der gegenüberliegenden Seite der Auslassöffnung 17 herumgeführt.
[0030] Beim Eintauchen der Seitenwand 15 in die Nut kann überschüssiger Klebstoffverdrängt
werden, der dann beidseitig der Seitenwand 15 eine Kleberaupe 14 bildet. Das zugeführte
Bahnmaterial 21 wird dabei so abgelängt, dass das Radialgehäuse 11, das aus dem Bahnmaterial
gebildet wird, bündig zur Auslassöffnung 17 endet. Das Ventilatorgehäuse ist fertiggestellt.
Es können jetzt noch, wenn gewünscht an 2 oder 3 Stellen Niete zur Verbindung von
Seitenwand 15 mit dem Radialgehäuse 11 gesetzt werden, dies ist jedoch nicht zwingend
erforderlich.
1. Ventilatorgehäuse für Radialventilator mit das Gehäuse bildenden im wesentlichen radial
ausgerichteten, beabstandet zueinander angeordneten Seitenwänden und einem im wesentlichen
axial ausgerichteten, sich zwischen den Seitenwänden erstreckenden und einen Rotor
im wesentlichen umschließenden, in eine Auslassöffnung mündenden Radialgehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass das Radialgehäuse (11) randständige Nuten (12) aufweist, wobei die Seitenwand (15)
in die Nut (12) eintaucht, so dass die Seitenwand (15) beiderseits von radial ausgerichteten
Nutwandungsabschnitten (13) des Radialgehäuses (11) umgriffen wird und das Radialgehäuse
(11) durch Verkleben in der Nut (12) an den Seitenwänden (15) befestigt ist.
2. Ventilatorgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass in der Nut (12) eine durchgehende, einstückige Kleberaupe (14) ausgebildet ist.
3. Ventilatorgehäuse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren radial ausgerichteten Nutwandungsabschnitte (13) die Seitenkante des
Radialgehäuses (11) bilden, wobei eine Kleberaupe (14) sich auf die axial erstreckende
Zuschnittkante (18) des Radialgehäuses (11) erstreckt.
4. Ventilatorgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nut (12) eine fluiddichte Verbindung zwischen Radialgehäuse (11) und Seitenwand
(15) hergestellt ist.
5. Ventilatorgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (12) aus einem Doppelfalz (24) des Materials des Radialgehäuses (11) gebildet
sind, wobei vorzugsweise die Seitenwände (15) ein der Nuttiefe entsprechendes Übermaß
aufweisen.
6. Ventilatorgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Nuten (12) am Beginn und Ende des Radialgehäuse (11) und vorzugsweise
an einer dazwischenliegenden Stelle unlösbare Verbindungen zwischen Radialgehäuse
(11) und Seitenwänden (15), insbesondere durch Niete (16), hergestellt sind.
7. Verfahren zum Herstellen von Ventilatorgehäusen für Radialventilator, wobei zwei die
Querschnittsform definierende Seitenwände radial ausgerichtet werden wobei ein im
wesentliches flaches Bahnmaterial zugeführt wird, wobei das Bahnmaterial der Kontur
des Seitenbleche folgend geformt und an den Seitenwänden befestigt wird und damit
das sich axial erstreckende Radialgehäuse bildet, dadurch gekennzeichnet, dass am Bahnmaterial (21) beidseitig jeweils ein randständiger Doppelfalz (24) ausgebildet
wird, in dessen Mitte jeweils eine Nut (12) ausgebildet ist, wobei die Seitenwände
(15) von den Nutwandungsabschnitten (13) je einer Nut (12) umfasst und in diesem Bereich
mit dem Radialgehäuse (11) verklebt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (28) aus einem Klebstoffspender (25) in die Nut (12) eingeführt wird
bevor das zugeführte Bahnmaterial (21) in Anlage mit den Seitenwänden (15) gelangt,
wobei die Seitenwände (15) in die Nut (12) eintauchen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass flaches Bahnmaterial (21) zugeführt wird, durch Biegen während der Zufuhr die randständigen
Doppelfalze (24) mit den dazwischenliegenden Nuten (12) ausgebildet werden und anschließend
der Kontur der Seitenwände (15) entsprechend geformt und in passender Länge abgelängt
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein unlösbare Befestigen des Radialgehäuses (11) an den Seitenwänden (15), insbesondere
durch Niete (16), im Bereich des Anfangs (29) und des Endes (30) des Radialgehäuses
(11) erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass während des Anbringens und Anformens des Radialgehäuses (11) die Seitenwände (15)
eine Drehbewegung um die Mittelachse (19) des Radialventilators ausüben, so dass die
Umfangsgeschwindigkeit der Seitenwände (15) der Zufuhrgeschwindigkeit des Bahnmaterials
entspricht.