Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für die Befestigung eines Leitungsstrang-Schuhelements
mit einer Auflageplatte für Leitungsstrang-Installationen, wie Installationen von
Rohrleitungen und dergleichen, auf einem Träger, insbesondere auf einem Systemträger
eines Montagesystems. Die Haltevorrichtung umfasst zumindest zwei Klauenelemente und
zumindest ein Niederhalteelement. Jedes Klauenelement umfasst ein Klauenteil zum Umgreifen
eines Trägerrandes, ein, an das Klauenteil angrenzendes, Auflageteil zur Auflage des
Klauenelements auf einer der Aussenseiten des Trägers und einen, im Wesentlichen senkrecht
zum Auflageteil ausgerichteten Flanschabschnitt, der eine Öffnung zur Fixierung der
Klauenelemente am Träger mittels eines Befestigungsmittels aufweist. Das Niederhalteelement
ist am Flanschabschnitt des Klauenelements zum Niederhalten der Auflageplatte auf
eine der Aussenseiten des Trägers angeordnet.
Stand der Technik
[0002] Im industriellen Leitungsstrangbau werden beispielsweise Rohrleitungen auf Rahmenkonstruktionen
aus Stahl abgestützt. Die Rahmenkonstruktion wird aus Profilträgern oder Systemträgern
eines Montagesystems erstellt. Damit die Rohrleitungen an den Rahmenkonstruktionen
gehalten werden, sind sogenannte Rohrhalter bekannt, die eine Rohrschelle zum Umfassen
der Rohrleitung und eine Auflageplatte, auch Rohrschuh genannt, umfassen. Diese Rohrhalter
sind an einem, zumeist dem horizontalen Träger der Rahmenkonstruktion, gegen Bewegungen
des Rohrschuhs senkrecht vom Träger und Bewegungen quer zur Rohrleitungsachse befestigt
sind.
[0003] Die Auflageplatte wird beispielsweise mittels Z- oder L-förmigen Schweisslaschen
geführt gehalten, die direkt an einem Profilträger angeschweisst sind. Eine andere
Möglichkeit stellen Klauenelemente dar, die an einem Rand des Trägerflansches angeordnet
sind und mit einem nasenartig ausgebildeten Vorsprung die Auflageplatte an dem Profilträger
geführt halten.
[0004] In der DE 196 53 538 C1 wird deshalb eine Rohrbefestigung vorgeschlagen, die eine
Auflageplatte mit einem senkrecht zur Auflageplatte ausgerichteten Steg umfasst, wobei
die Auflageplatte immer die gleiche Materialstärke aufweist. Mit nur auf diese Auflageplatte
abgestimmten Klauenelementen wird die Befestigung der Auflageplatte am Träger vorgenommen.
Die Rohrleitung wird von einer Rohrschelle umfasst, die auf einer, mit dem Steg verbindbaren
Halteplatte angeordnet ist. Zur Einstellung der Höhe der Rohrleitung können der Steg
und die Halteplatte zueinander verschoben und miteinander fixiert werden. Zur Schaffung
einer form- und kraftschlüssigen Verbindung ist je eine Halteprofilierung an den beiden
Teilen vorgesehen und die beiden Teile werden mit einer Schraube verspannt.
[0005] Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, dass Schweissungen nur von spezialisierten
Handwerkern erstellt werden dürfen und dass diese aufwändig in der Herstellung sind.
Beispielsweise muss vor der Schweissung der Oberflächenschutz des Trägers im Bereich
der zu erstellenden Verbindung entfernt und anschliessend die Schweissstelle gegen
Korrosion geschützt werden. In explosionsgefährdeten Bereichen dürfen ohne ein aufwändiges
Genehmigungsverfahren und zusätzlichen provisorischen, baulichen Massnahmen keine
Schweissungen erstellt werden. Anpassungen und Änderungen an der Leitungsstrang-Befestigung
sind bei geschweissten Verbindungen nur unter einem grossen Aufwand durchführbar.
[0006] Klauenelemente haben den Nachteil, dass beispielsweise für die verschiedenen Rohrdurchmesser
und/oder Auflageplatten sowie die unterschiedlichen Profilquerschnitte eine Vielzahl
von, in der Herstellung kostenintensiven Teilen zur Verfügung gestellt werden müssen.
Eine Kombination von gemäss der DE 196 53 538 C1 ausgebildeten Klauenelementen mit
handelsüblichen Rohrschuhen ist nicht möglich. Da der Rohrschuh teils auf dem Träger
gleiten können muss, werden in Abhängigkeit der Art der Lagerung Gleitunterlagen vorgesehen,
z. B. aus Edelstahl oder Kunststoff, die zusätzlich auf die zu fixierende Dicke des
Rohrschuhs Einfluss haben. Des Weiteren schreiben die verschiedenen Betreiber der
Anlagen unterschiedliche Spaltmasse zwischen der Oberkante der Auflageplatte und dem
Niederhalteabschnitt vor, so dass dieses Erfordernis ebenfalls zu weiteren Ausführungen
von Klauenelementen führt Für eine, bezogen auf die Rohrleitungsachse, links- bzw.
rechtsseitige Montage der Elemente müssen zwei verschiedene Ausführungen der Klauenelemente
bereitgestellt werden. Hinzu kommt eine aufwändige Planung da die Klauenelemente entsprechend
der effektiven Masse einer Konstruktion zur Verfügung gestellt werden müssen.
Darstellung der Erfindung
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung für
die Befestigung von Leitungsstrang-Schuhelementen auf einem Träger zu schaffen, die
für eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungen solcher Schuhelementen verwendet
werden kann und einfach herstellbar sowie montierbar ist.
[0008] Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Gemäss der Erfindung umfasst
eine Haltevorrichtung für die Befestigung eines Leitungsstrang-Schuhelements mit einer
Auflageplatte für Leitungsstrang-Installationen, wie Installationen von Rohrleitungen
und dergleichen, auf einem Träger, insbesondere auf einem Systemträger eines Montagesystems,
zumindest zwei Klauenelemente und Niederhalteelemente. Jedes Klauenelement umfasst
ein Klauenteil zum Umgreifen eines Trägerrandes, ein, an das Klauenteil angrenzendes,
Auflageteil zur Auflage des Klauenelements auf einer der Aussenseiten des Trägers
und einen, im Wesentlichen senkrecht zum Auflageteil ausgerichteten Flanschabschnitt,
der eine Öffnung zur Fixierung der Klauenelemente am Träger mittels eines Befestigungsmittels
aufweist. Das Niederhalteelement ist am Flanschabschnitt des Klauenelements zum Niederhalten
der Auflageplatte auf eine der Aussenseiten des Trägers angeordnet. Das zumindest
eine Niederhalteelement (12.1, 12.2; 51; 71; 81; 91; 101; 119.1, 119.2) ist an den
Klauenelementen (11.1, 11.2; 61) angeordnet. Das Niederhalteelement ist als separates
Teil ausgebildet, das über ein Befestigungsmittel am Flanschabschnitt des Klauenelements
gehalten ist.
[0009] Die Klauenelemente sind vorzugsweise als Standardelemente für verschiedene Profilträger
ausgebildet. Die Länge des Flanschabschnitts der Klauenelemente ist derart gewählt,
dass in Kombination mit dem am Flanschabschnitt angeordneten Niederhalteelement die
üblichen Stärken von Auflageplatten für Leitungsstrang-lnstallationen an dem Profilträger
gehalten werden können. Zwei gegeneinander ausgerichtete, an den Flanschrändern des
Trägers angeordnete Klauenelemente werden beispielsweise mit einer, durch die Öffnung
der Flanschabschnitte hindurchgeführte Gewindestange, die an deren Enden jeweils eine
Mutter aufweist, verbunden und mittels den Muttern am Träger verspannt. Mit der Länge
der Gewindestange wird die maximale Trägerbreite bestimmt, an welcher die Haltevorrichtung
angeordnet werden kann.
[0010] Das zumindest eine Niederhalteelement ist beispielsweise U-förmig ausgebildet und
wird auf den Flansch aufgesteckt. In zumindest einem der Schenkel des U-förmigen Niederhalteelements
ist beispielsweise eine Spannschraube angeordnet, mit der das Niederhalteelement an
dem Klauenelement verspannt werden kann. Anstelle einer Spannschraube ist zumindest
ein Teil des Niederhalteelements clipartig ausgebildet, so dass das Niederhalteelement
beim Aufstecken auf den Flanschabschnitt des Klauenelements an diesem gehalten ist.
Vorzugsweise ist bei einer solchen Ausführungsform der Haltevorrichtung an zumindest
einem Schenkel des Niederhalteelements ein Eingreifmittel vorgesehen, das in zumindest
einer Vertiefung an dem Flanschabschnitt eingreift. Beispielsweise ist das Eingreifmittel
ein Vorsprung, der in eine im Wesentlichen komplementär zu dem Vorsprung ausgebildete
Nut eingreifen kann.
[0011] Damit mit einer Ausführung eines Niederhalteelements mehrere Stärken von Auflageplatten
mit unterschiedlichen Spaltmassen am Träger befestigbar sind, ist der Niederhalteabschnitt
des Niederhalteelements in der Höhe einstellbar ausgebildet. Beispielsweise umfasst
der Niederhalteabschnitt einen, vom Flanschabschnitt sich erstreckenden Materialabschnitt,
in dem eine im Wesentlichen senkrecht auf die Auflageplatte wirkende Einstellschraube
angeordnet ist. Wenn das Niederhalteelement an dem Flanschabschnitt des Klauenelements
befestigt ist, kann mit der Einstellschraube die Auflageplatte fixiert werden. Bevorzugt
ist z. B. das linksseitig der Rohrachse angeordnete Niederhalteelement versetzt zu
dem rechtsseitig angeordneten Niederhalteelement angeordnet.
[0012] Es ist weiter denkbar die Haltevorrichtung mit zwei Klauenelementen und zwei Niederhalteelementen
zur Sicherung der Auflageplatte gegen das Abheben vom Träger zu verwenden. Insbesondere
bei hohen auftretenden Belastungen auf die Niederhalteelemente, werden mehr als ein
Niederhalteelement pro Seite der Auflageplatte zur Abhebesicherung vorgesehen.
[0013] Sollen zwei parallel zueinander verlaufende Rohrleitungen an dem Träger fixiert werden,
können zwischen den Auflageplatten dieser Rohrleitungen zwei Klauenelemente mit vier
Niederhalteelementen versehen werden, wobei jeweils zwei Niederhalteelemente die eine
und die andere Auflageplatte am Träger fixieren.
[0014] Vorzugsweise umfasst das Niederhalteelement ein Führungsmittel zur Führung des Niederhalteelements
am Flanschabschnitt des Klauenelements. Mit dem Führungsmittel wird das Niederhalteelement
beim Befestigen am Flanschabschnitt ausgerichtet. Damit wird die Montage der Haltevorrichtung
vereinfacht und kann schneller, bei Gewährleistung der sicheren Verbindung ausgeführt
werden. Beispielsweise ist an dem Flanschabschnitt zumindest ein Vorsprung ausgebildet,
der in eine entsprechende Ausnehmung des Niederhalteelements eingreifen kann. Der
Vorsprung ist beispielsweise als in Längsrichtung des Flanschabschnitts verlaufender
Streifen ausgebildet, der in eine am Niederhalteelement ausgebildeten Längsnut eingreift.
[0015] Bevorzugt umfasst der Flanschabschnitt des Klauenelements Rastmittel und das Niederhalteelement
Gegenrastmittel, die im montierten Zustand miteinander in Eingriff stehen. Die Rastmittel
und die, mit den Rastmitteln in Eingriff stehenden Gegenrastmittel ergeben in Kombination
mit dem Befestigungsmittel eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den
beiden Elementen, so dass eine hohe Sicherheit gegen ein Versagen der erstellten Verbindung
gegeben ist. Das in das Rastmittel eingreifende Gegenrastmittel des Niederhalteelements
verhindert ein unbeabsichtigtes Verrutschen des positionierten Niederhalteelements,
beispielsweise wenn infolge eines Abhebens des Leitungsstrangs von dem Träger Kräfte
auf das Niederhalteelement wirken.
[0016] Andererseits kann das mit dem Flanschabschnitt zu verspannende Niederhalteelement
entsprechend der Stärke der Auflageplatte an dem Flanschabschnitt positioniert werden.
Bei der zuvor beschriebenen U-förmigen Ausführung des Niederhalteelements wird dieses
nur um die zur Fixierung der Auflageplatte benötigte Strecke über den Flanschabschnitt
gesteckt. Mit der formschlüssigen Verbindung der ineinandergreifenden Rast- und Gegenrastmittel
ist eine sichere Verbindung des Niederhalteelements mit dem Klauenelement gewährleistet.
Zur links- und rechtsseitigen Montage des U-förmig ausgebildeten Niederhalteelements
weisen die Schenkel bevorzugt an beiden, dem Flanschabschnitt zugewandten Flächen
Gegenrastmittel auf, die in beidseitig des Flanschabschnitts angeordnete Rastmittel
eingreifen können. Diese Ausbildung ist insbesondere bei einer clipartigen Verbindung
zwischen dem Niederhalteelement und dem Klauenelement vorteilhaft.
[0017] Vorteilhafterweise umfassen die Rastmittel und/oder die Gegenrastmittel eine Zahnung,
wobei die Zahnteilung der Zahnung vorzugsweise 2.0 mm beträgt. Mit dieser Teilung
sind einzelne Rastschritte von 2 mm oder ein Mehrfaches davon möglich. Diese Ausbildung
des Rastmittels deckt einen grossen Teil der handelsüblichen Ausführung von Leitungsstrang-Schuhelementen
ab. Die Zahnung ist bevorzugt auf den gewünschten Verstellraster und die vorhandene
Lasteinwirkung abgestimmt. Dadurch ergeben sich z. B. die erforderliche Anzahl der
in Eingriff stehenden Zähne der Zahnung des Rast- und Gegenrastmittels, die Geometrie,
die Breite sowie die Tiefe der angeordneten Zahnung. Ist beispielsweise eine feinere
Abstufung des sich aus dem Rast- und Gegenrastmittel ergebenden Rasters erwünscht,
kann die Zahnteilung der Rast- und Gegenrastmittel verkleinert werden. Bei grossen
Lasten kann die Zahnteilung der Rast- und Gegenrastmittel z. B. auch vergrössert und
mit einer tieferen Ausgestaltung der Zahnung ausgebildet werden. Beispielsweise handelt
es sich bei dem Rastmittel um eine sogenannte Prismenzahnung. Weitere Möglichkeiten
zur Ausbildung des Rastmittels stellen beabstandete Vertiefungen dar, wie z. B. Nuten
oder dergleichen.
[0018] Bevorzugt weist das Niederhalteelement eine Öffnung zur Fixierung des Niederhalteelements
mittels eines Befestigungsmittels an dem Flanschabschnitt auf, wobei zur Fixierung
der zumindest zwei Klauenelemente am Träger und des zumindest einen Niederhalteelements
jeweils an einem der Flanschabschnitte der Klauenelemente ein Befestigungsmittel,
optional ein Schraubmittel, vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Anzahl
der einzelnen Bestandteile der erfindungsgemässen Haltevorrichtung reduziert und die
Montage vereinfacht. Beim Verspannen des Befestigungsmittels werden die Klauenelemente
sowie die Niederhalteelemente gleichzeitig fixiert.
[0019] Weiter kann das Niederhalteelement um die Längsachse des Befestigungsmittels geschwenkt
werden, womit verschiedene Auflageplatten, die beispielsweise unterschiedliche Materialstärken
aufweisen, mit ein und demselben Niederhalteelement am Träger fixiert werden. In einer
weiteren Ausführung der Haltevorrichtung weist das Niederhalteelement z. B. einen
kreisförmigen Anschlussteil auf, an dessen Kontaktfläche zum Flanschabschnitt eine
vom Zentrum der Öffnung für das Befestigungsmittel nach aussen gerichtetes, strahlenartig
ausgebildetes Gegenrastmittel ausgeformt ist. Das an dem Flanschabschnitt vorhandene
Rastmittel ist vorzugsweise analog zum Gegenrastmittel ebenfalls strahlenförmig ausgebildet.
Stehen die Rast- und Gegenrastmittel miteinander in Eingriff, ist eine formschlüssige
Verbindung geschaffen, die ein unbeabsichtigtes Wegdrehen des Niederhalteelements
infolge einer Krafteinwirkung durch Bewegungen der Auflageplatte verhindert.
[0020] Vorzugsweise weist der Flanschabschnitt zumindest ein, senkrecht zur Auflagefläche
verlaufendes Langloch auf. Mit dem Langloch kann das Niederhalteelement über dessen
Länge entlang des Flanschabschnitts vorschoben und bezogen auf die am Träger zu fixierende
Auflageplatte positioniert werden.
[0021] Bevorzugt weist ein Flächenbereich, der das zumindest eine Langloch umgibt, Rastmittel
auf, wobei die Rastmittel parallel zueinander, quer zum zumindest einen Langloch verlaufen.
Der Abstand der einzelnen Rastelemente des Rastmittels gibt die einzelnen, möglichen
Verstellschritte für das Niederhalteelement vor. Wirkt eine senkrecht zur Auflageplatte
wirkende Kraft auf das Niederhalteelement, ist mit dem quer zum Langloch ausgerichtete
Rastmittel ein hohe Sicherheit der Verbindung gegen ein Versagen gegeben.
[0022] Vorteilhafterweise umfasst das Niederhalteelement zusätzlich Rastmittel, wobei die
Rastmittel auf der Seite des Niederhalteelements vorgesehen sind, die der Seite mit
dem Gegenrastmittel des Niederhalteelements gegenüberliegt. Einerseits wird damit
eine beidseitig am Niederhalteelement angreifende, formschlüssige Verbindungsmöglichkeit
geschaffen. Andererseits ist das Niederhalteelement für eine links- sowie rechtsseitige
Installation bezüglich der Rohrachse und der Trägerachse verwendbar.
[0023] Bevorzugt umfasst das Befestigungselement zur Fixierung der Haltevorrichtung an einem
Träger ein Schraubmittel mit einem Hintergreifteil, wobei das Hintergreifteil ein
Gegenrastmittel aufweist, wobei das Gegenrastmittel optional eine Zahnung umfasst.
Das Hintergreifteil ist beispielsweise eine separate Metallplatte, die das mit dem
Rastmittel des Niederhalteelements korrespondierende Gegenrastmittel aufweist. Das
Hintergreifteil kann des Weiteren eine Unterlagsscheibe oder ein Schraubenkopf sein,
an welchem das Gegenrastmittel direkt ausgebildet ist. Bevorzugt steht das Hintergreifteil
mit dem Schraubmittel verdrehsicher in Eingriff oder ist mit diesem fest, beispielsweise
unlösbar verbunden. Durch das Ineinandergreifen der Rastmittel mit den Gegenrastmitteln
ist das Schraubmittel beim Verspannen desselben verdrehsicher gehalten. Zur Führung
des Schraubmittels beim Setzen in die Öffnungen der Niederhalteelemente können an
dem Schraubmittel Führungsflächen vorgesehen werden, die eine vordefinierte Führung
des Schraubmittels bereits beim Setzvorgang ermöglichen. Beispielsweise sind die Öffnungen
in den Niederhalteelementen als Vierkant-Löcher ausgebildet. Das Schraubmittel weist
als Führungsflächen bevorzugt Planflächen auf, die auf diese Vierkant-Löcher in den
Niederhalteelementen abgestimmt sind. Die Breite der an den Flanschabschnitten der
Klauenelemente vorgesehenen Langlöchern, entspricht bei dieser Ausführungsform vorzugsweise
der lichten Weite der Vierkant-Löcher, so dass die Führungsflächen auch an den Seitenrändern
des Langlochs geführt werden.
[0024] Bevorzugt ist das Befestigungselement zur Erzeugung einer Vorspannung auf die zu
verbindenden Teile der Haltevorrichtung federbeaufschlagt. Das Schraubmittel des Befestigungselements
weist ein- oder beidseitig einen Schraubenkopf auf. Zumindest ein Federelement ist
vorzugsweise zwischen einer Mutter und der Seite des Niederhalteelements am Schraubmittel
angeordnet. Das Federelement ist beispielsweise eine Spiralfeder, eine Blattfeder,
eine konisch gewickelte Feder oder dergleichen. Sind die Klauenelemente und Niederhalteelemente
der Haltevorrichtung mit nur einem Befestigungselement miteinander verbunden, weist
das Befestigungselement vorzugsweise an beiden Enden je ein Federelement auf. Die
einzelnen Teile der Haltevorrichtung werden verlustsicher vormontiert und dem Anwender
in dieser Form zur weiteren Verwendung zugeführt. Zur Anordnung der Haltevorrichtung
werden die Klauenelemente gegen die Federkraft auseinandergezogen und an der gewünschten
Stelle am Träger durch Loslassen der Klauenelemente am Träger gehalten. Durch Druck
und/oder Zug am Schraubenschaft können die Niederhalteelemente von den Flanschabschnitten
der Klauenelemente distanziert und entlang diesen positioniert werden, ohne dass die
Niederhalteelemente eine allfällig vorhandene Führung verlassen. Sobald die Positionierung
der einzelnen Elemente abgeschlossen ist, wird durch Verspannen des Befestigungselements
mittels den Schraubenköpfen und/oder Muttern die Haltevorrichtung am Träger fixiert
und die Auflageplatte des Rohrschuhs ist am Träger mittels der Haltevorrichtung gehalten.
[0025] In einer Variante dazu werden die einzelnen Bestandteile der Haltevorrichtung als
lose Einzelteile der Verwendung zugeführt. Die Klauenelemente werden grob am Träger
positioniert und das Befestigungselement wird durch die Öffnungen der an den Klauenelementen
gehaltenen Niederhalteelemente und durch die Öffnungen der Klauenelemente hindurchgeführt.
An zumindest einem freien Ende des Befestigungselements wird das Federelement vor
dem Anordnen der Mutter zur Verspannung des Befestigungselements angeordnet. Vor der
endgültigen Fixierung der Haltevorrichtung kann durch Druck auf die Mutter das als
Hintergreifteil ausgebildete und mit den Gegenrastmitteln versehene Element aus dem
Rastmittel des Niederhalteelements gehoben wird. Mit einer einhändigen Bewegung kann
das Niederhalteelement umpositioniert werden. Durch Loslassen der Mutter des Befestigungselements
rastet das Gegenrastmittel in das Rastmittel ein und das Niederhalteelement ist an
dem Flanschabschnitt des Klauenelements gehalten.
[0026] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0027] Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine Längsansicht auf einen Träger mit einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Haltevorrichtung;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch den Träger mit dem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Haltevorrichtung;
- Fig. 3
- eine Ansicht auf ein Klauenelement gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Haltevorrichtung;
- Fig. 4
- einen Schnitt des Klauenelements der Fig. 3 entlang der Schnittlinie IV-IV;
- Fig. 5
- eine Ansicht auf ein Niederhalteelement gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemässen Haltevorrichtung;
- Fig. 6
- einen Schnitt des Niederhalteelements der Fig. 5 entlang der Schnittlinie VI-VI;
- Fig. 7
- eine Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Niederhalteelements;
- Fig. 8
- eine Ansicht auf ein Klauenelement für ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Haltevorrichtung;
- Fig. 9
- eine Ansicht auf ein Niederhalteelement für das dritte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Haltevorrichtung;
- Fig. 10
- eine Ansicht auf eine Variante eines Niederhalteelements;
- Fig. 11
- eine Ansicht auf eine weitere Variante eines Niederhalteelements;
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht auf eine dritte Variante eines Niederhalteelements;
- Fig. 13
- eine Ansicht eines Befestigungselements; und
- Fig. 14
- eine Ansicht auf ein Hintergreifteil des Befestigungselements.
[0028] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0029] In den Fig. 1 bis 6 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Haltevorrichtung
und deren einzelnen Bestandteile beschrieben. Fig. 1 zeigt eine Längsansicht auf einen
Träger mit der montierten, erfindungsgemässen Haltevorrichtung. Die Haltevorrichtungen
1 und 2 sind am Träger 3 zur Halterung der Rohrleitung 4 angeordnet, die mit ihrer
Auflageplatte 5 auf dem Träger 3 aufgelagert ist. Der dargestellte Träger 3 ist ein
Systemträger für ein Montagesystem. Die Haltevorrichtungen 1 und 2 können auch an
einem Standardprofil angeordnet werden.
[0030] Die Haltevorrichtungen 1 und 2 sind identisch ausgebildet und unterscheiden sich
nur in der, bezogen auf die Rohrachse 6, spiegelbildlichen Anordnung. Nachfolgend
wird - stellvertretend für beide Haltevorrichtungen 1 und 2 - die, in dieser Darstellung
links angeordnete Haltevorrichtung 1 beschrieben.
[0031] In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Träger mit dem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Haltevorrichtung gezeigt. Die Haltevorrichtung 1 umfasst zwei Klauenelemente 11.1
und 11.2 und zwei Niederhalteelemente 12.1 und 12.2, die mit einer gemeinsamen Befestigungsschraube
13 an der oberen Auflagefläche am Träger 3 befestigt sind.
[0032] Eine Ansicht auf ein Klauenelement gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Haltevorrichtung ist in der Fig. 3 dargestellt. Das Klauenelement 11.1 weist an seinem
Flanschabschnitt 21 ein in dessen Längsrichtung verlaufendes Langloch 22 auf, in welchem
das Niederhalteelement entlang der Achse 23 in der Höhe verschoben werden kann. Die
Länge des Langlochs ergibt sich aus der Summe aus der Länge des erforderlichen, beziehungsweise
des gewünschten Verstellwegs und des Schraubendurchmessers. Die Breite des Langlochs
22 ist vom Schraubendurchmesser abhängig. Als Befestigungsschraube wird bei der gezeigten
Ausführungsform eine M12-Schraube verwendet. Das Langloch 22 hat die Abmessungen 13
mm x 28 mm, was einen Verstellweg von 16 mm ergibt, entlang dem die Niederhalteelemente
12.1 und 12.2 in der Höhe positioniert werden können. Das, im montierten Zustand des
Klauenelements 11.1, dem Träger zugewandte Ende 25 des Langlochs 22 gibt die unterste
Stellung des an diesem Klauenelement 11.1 angeordneten Niederhalteelements vor. In
Abhängigkeit der geometrischen Form und den gewählten Abmessungen des Niederhalteelements
sowie dem gewünschten Spaltmass ergibt sich die minimale Dicke der Auflageplatte,
die mit dieser Haltevorrichtung am Träger gehalten werden kann.
[0033] An dem, das Langloch 22 umgebenden Flächenbereich sind die Rastmittel 24 ausgebildet,
in die Gegenrastmittel des Niederhalteelements 12.1 in Eingriff bringbar sind. Die
Rastmittel 24, wie auch die Gegenrastmittel sind beispielsweise als Prismenzahnung
ausgebildet und weisen in diesem Ausführungsbeispiel eine Zahnteilung t von 2.0 mm
auf. Mit der Kombination von als Langloch 22 ausgebildeten Öffnung des Klauenelements
11.1 und den miteinander in Eingriff bringbaren Rast- und Gegenrastmitteln kann das
Niederhalteelement 11.1 schrittweise in einem Raster beispielsweise von 4.0 mm entlang
des Flanschabschnitts 21 verschoben werden. Diese Ausbildung deckt die in der Praxis
üblicherweise benötigten Rastermasse ab.
[0034] In Fig. 4 ist ein Schnitt des Klauenelements der Fig. 3 entlang der Schnittlinie
IV-IV dargestellt. Das Klauenelement 11.1 hat einen Klauenteil 31, der den Flanschrand
des Trägers umgreift. Der Klauenteil 31 ist hakenähnlich ausgebildet und hat in diesem
Ausführungsbeispiel einen Halbkreis-Querschnitt. An den Klauenteil 31 schliesst der
Auflageteil 32 an. Das Klauenelement 11.1 liegt mit dem Auflageteil 32 auf der Auflagefläche
des Trägers auf, an der die Haltevorrichtung 1 vorgesehen ist. Der Abstand d zwischen
der inneren Kante 33 des freien Endes des Klauenteils 31 und der Auflagefläche 34
des Auflageteils 32 gibt die maximale Flanschdicke des Trägers an, an den das Klauenelement
11.1 angeordnet werden kann. Mit der nachfolgend noch beschriebenen Ausführung des
Befestigungselements kann das Klauenelement 11.1 auch an Trägern befestigt werden,
deren Flanschdicke kleiner als der Abstand d ist. An dem, dem Klauenteil 31 abgewandten
Ende des Auflageteils 32 ist, senkrecht zum Auflageteil 32 der Flanschabschnitt 21
mit dem Langloch 22 und dem Rastmittel 24 angeordnet.
[0035] Fig. 5 zeigt eine Ansicht auf ein Niederhalteelement gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Haltevorrichtung. Das Niederhalteelement 12.1 weist einen im
Wesentlichen rechteckigen Anschlussteil 41 und einen nach unten, in Richtung der Trägeroberfläche
ragenden Niederhalteteil 42 auf. Etwa im Zentrum des Anschlussteils ist eine Durchgangsöffnung
als Bohrung 43 ausgebildet. Im Bereich der Kontaktfläche beispielsweise mit dem Flanschabschnitt
21 des Klauenelements 11.1 sind die Gegenrastmittel 44 angeordnet, die z. B. mit den
Rastmitteln 24 an dem Flanschabschnitt 21 in Eingriff bringbar sind.
[0036] Einen Schnitt des Niederhalteelements der Fig. 5 entlang der Schnittlinie Vl-Vl ist
in Fig. 6 gezeigt. Der Anschlussteil 41 weist beidseitig Rast- beziehungsweise Gegenrastmittel
44 und 45 auf. Mit dieser Ausgestaltung kann einerseits das Niederhalteelement 12.1
für eine links- sowie rechtsseitige Montage am Klauenelement, z. B. am Klauenelement
11.1, angeordnet werden. An der zweiten, mit Rastmittel versehenen Seite kann ein,
ebenfalls mit einer Zahnung versehenes Hintergreifteil des Befestigungsmittels eingreifen.
[0037] Fig. 7 zeigt eine Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Niederhalteelements.
Das Niederhalteelement 51 ist im Wesentlichen gleich wie das Niederhalteelement 12.1
ausgebildet, wobei das Niederhalteelement 51 zusätzlich an der, dem Niederhalteteil
52 abgewandten Seite 54 des Anschlussteils 53, einen T-förmigen Vorsprung 55 ausgeformt
hat. Der Flansch 56 des T-förmigen Vorsprungs 55 liegt vorzugsweise an einer Aussenseite
des Flanschabschnitts des Klauenelements an, an den das Niederhalteelement 51 angeordnet
wird. Bei der Positionierung des Niederhalteelements 51 entlang des entsprechenden
Klauenelements ist mit dem T-förmigen Vorsprung 55 eine Führung des Niederhalteelements
51 gegeben. Der Querschnitt des Anschlussteils 53 entspricht dem in Fig. 6 gezeigten
Querschnitt des Anschlussteils 41, was mit der in Fig. 5 und 7 gleichbenannten Schnittlinie
VI - VI dargestellt ist.
[0038] Eine Ansicht auf ein Klauenelement für ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Haltevorrichtung ist in Fig. 8 dargestellt. Das Klauenelement 61 weist im Wesentlichen
die gleiche Ausgestaltung wie das in Fig. 3 und 4 beschriebene Klauenelement 11.1
auf. Im Unterschied zu dem Klauenelement 11.1 sind am Flanschabschnitt 62 im Bereich
um das Langloch 63 keine Rastmittel vorgesehen.
[0039] In Fig. 9 ist eine Ansicht auf ein Niederhalteelement für das dritte Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Haltevorrichtung gezeigt. Das Niederhalteelement 71 ist im
Wesentlichen gleich wie das in Fig. 5 und 6 beschriebene Niederhalteelement 12.1 ausgebildet.
Im Unterschied zu dem Niederhalteelement 12.1 sind am Anschlussteil 72 im Bereich
um die Bohrung 73 keine Rastmittel vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform wird auf
beiden, in der Achse der Bohrung 73 liegenden Aussenseiten des Anschlussteils 72 auf
Rast- beziehungsweise Gegenrastmittel verzichtet. Durch die Verspannung mittels eines
Befestigungsmittels wird eine kraftschlüssige Verbindung geschaffen.
[0040] Fig. 10 zeigt eine Ansicht auf eine Variante eines Niederhalteelements. Das Niederhalteelement
81 umfasst wie die zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Niederhalteelemente einen
Anschlussteil 82 und einen Niederhalteteil 83. Der Anschlussteil 82 weist eine Bohrung
84 für die Durchführung des Befestigungsmittels auf. Vorzugsweise auf beiden, in der
Achse der Bohrung 84 liegenden Seitenflächen des Anschlussteils 82 sind Rast- beziehungsweise
Gegenrastmittel 85 angeordnet, die mit Rast- beziehungsweise Gegenrastmittel eines
Klauenelements, beziehungsweise einer Hintergreifplatte in Eingriff bringbar sind
und im verspannten Zustand des Befestigungsmittels die formschlüssige Verbindung der
einzelnen Teile der Haltevorrichtung untereinander gewährleisten. Zusätzlich weist
der Anschlussteil 82 an diesen beiden Seitenflächen Führungsnuten 86.1 und 86.2 auf,
in die entsprechend diesen Führungsnuten 86.1 und 86.2 ausgebildete Führungsstege
eines Klauenelements eingreifen können. Mit dieser ausgebildeten Führung ist die Ausrichtung
des Niederhalteelements 81 bei der Justierung auf die gewünschte Höhe gegeben.
[0041] Der Niederhalteteil 83 weist in dieser Ansicht eine im Wesentlichen T-förmige Ausgestaltung
auf, wobei der eine, über das Niederhalteteil 83 vorstehende Schenkel 87 kleiner als
der andere, über das Niederhalteteil 83 vorstehende Schenkel 88 ausgebildet ist. Der
Überstand a des Schenkels 87 beträgt die Hälfte des Überstandes b des Schenkels 88.
Die Differenz zwischen dem Überstand a und dem Überstand b entspricht vorzugsweise
der halben Zahnteilung, beziehungsweise dem halben Rasterabstand der Zahnung des Rastmittels
85. In Abhängigkeit der Anordnung (d. h. Schenkel 87 oder Schenkel 88 der zu fixierenden
Auflageplatte zugewandt) kann das Rastermass des Rastmittels 85 halbiert werden.
[0042] Eine Ansicht auf eine weitere Variante eines Niederhalteelements ist in der Fig.
11 dargestellt. Das Niederhalteelement 91 umfasst einen Anschlussteil 92 und einen
Niederhalteteil 93. Der Anschlussteil 92 entspricht in seiner Ausgestaltung dem Anschlussteil
82 des Niederhalteelements 81. Senkrecht zur Längsausdehnung des Niederhalteteils
93 ist eine Durchgangsöffnung angeordnet, die beispielsweise ein Innengewinde aufweist.
In diesem Innengewinde ist die Einstellschraube 94 vorgesehen. Nachdem das Niederhalteelement
91 an dem Klauenelement positioniert wurde, kann durch Drehen der Einstellschraube
94 die gewünschte Position zum Niederhalten der zu fixierenden Auflageplatte eingestellt
werden.
[0043] Fig. 12 stellt eine perspektivische Ansicht auf eine dritte Variante eines Niederhalteelements
dar. Auch das Niederhalteelement 101 umfasst ein Anschlussteil 102 und einen Niederhalteteil
103. Im Anschlussteil 102 ist die Bohrung 104 zur Durchführung des Befestigungsmittels
angeordnet. An den in Richtung der Bohrungsachse liegenden Seitenflächen des Anschlussteils
102 sind die Rast- beziehungsweise Gegenrastmittel 105 vorgesehen, die vom Rand der
Bohrung 104 strahlenförmig nach aussen verlaufen. Das Klauenelement zur Anordnung
des Niederhalteelements 101 weist im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungsformen
des Klauenelements anstelle eines Langlochs eine Bohrung auf, durch die das Befestigungsmittel
hindurchführbar ist. Auch am Klauenelement sowie an dem allfällig angeordneten Hintergreifteil
verlaufen die Rast- beziehungsweise Gegenrastmittel von dem vorhandenen Zentrum strahlenförmig
nach aussen, so dass diese mit den Rast- beziehungsweise Gegenrastmitteln 105 am Anschlussteil
102 in Eingriff bringbar sind. Mittels Drehen des Niederhalteelements 101 um die Achse
des Befestigungsmittels wird die gewünschte Höhe des Niederhalteteils 103 eingestellt,
so dass die zu fixierende Auflageplatte gehalten ist.
[0044] In der Fig. 13 ist eine Ansicht eines Befestigungselements gezeigt. Das Befestigungselement
111 umfasst eine Gewindestange 112, die an deren Enden jeweils ein Hintergreifteil
113.1 und 113.2 angeordnet ist und jeweils einen Gewindeabschnitt 114.1 und 114.2
aufweist. An den Enden ist jeweils eine Mutter 115.1 und 115.2 vorgesehen, mittels
derer das Befestigungselement verspannt werden kann. Zwischen der Mutter 115.1 und
dem Hintergreifteil 113.1 sowie zwischen der Mutter 115.2 und dem Hintergreifteil
113.2 ist je ein, eine Blattfeder umfassendes, Federelement 116.1 bzw. 116.2 vorgesehen.
Die Gewindestange 112 weist einen mit Planflächen versehenen Führungsabschnitt 127
auf, der durch dessen Ausgestaltung ein Verdrehen des Befestigungselements 111 in
der Bohrung 121.2 und im Langloch 120.2 bei der Verspannung des Befestigungselements
111 ohne die Verwendung eines Gegenhaltemittels verhindert.
[0045] Die Haltevorrichtung 117 umfasst zwei Klauenelemente, deren Flanschabschnitte 118.1
und 118.2 im Schnitt dargestellt sind, sowie die Niederhalteelemente 119.1 und 119.2.
Durch das Langloch 120.1 und 120.2 in dem Flanschabschnitt 118.1, bzw. 118.2 und der
Bohrung 121.1, bzw. 121.2 in dem Niederhalteelement 119.1, bzw. 119.2 ist das Befestigungselement
111 geführt, das die einzelnen Teile der Haltevorrichtung 117 im vormontierten Zustand
miteinander verbindet. Der Flanschabschnitt 118.1, bzw. 118.2 weist ein als Zahnung
ausgebildetes Rastmittel 122.1, bzw. 122.2 auf, in das ein an dem Niederhalteelement
119.1, bzw. 119.2 angeordnetes Gegenrastmittel 123.1, bzw. 123.2 in Eingriff bringbar
ist. An der, mit dem Gegenrastmittel 123.1, bzw. 123.2 versehenen Seite, gegenüberliegenden
Seite des Niederhalteelements 119.1, bzw. 119.2 ist ein Rastmittel 125.1, bzw. 125.2
ausgebildet, das vorzugsweise in der Geometrie analog dem Gegenrastmittel 123.1, bzw.
123.2 ausgebildet ist. In das Rastmittel 125.1, bzw. 125.2 ist das Gegenrastmittel
126.1, bzw. 126.2 des Hintergreifteils 113.1, bzw. 113.2 in Eingriff bringbar. Durch
das Ineinandergreifen der einzelnen Rast- und Gegenrastmittel sind die einzelnen Teile
der Haltevorrichtung im zusammengesetzten Zustand formschlüssig miteinander verbunden.
[0046] Die Haltevorrichtung 117 wird zur Montage am Träger gegen die Federwirkung der Federelemente
116.1 und 116.2 auseinandergezogen, so dass die freien Enden der Klauenteile der Klauenelemente
über den Flanschrand 127.1 und 127.2 gestülpt werden können. Durch Loslassen der Haltevorrichtung
117 schnappt diese am Träger ein. Die Haltevorrichtung kann entlang dem Träger in
Richtung der Trägerachse 124 positioniert werden. Wenn der Federweg eines Federelements
genügend gross gewählt ist, kann auf die Anordnung des zweiten Federelements 116.2
verzichtet werden. Durch Zug und Druck auf die Gewindestange 112 wird die formschlüssige
Verbindung zwischen dem Flanschabschnitt 118.1 und dem Niederhalteelement 119.1 sowie
zwischen dem Flanschabschnitt 118.2 und dem Niederhalteelement 119.2 gelöst und die
Niederhalteelemente 119.1 und 119.2 können senkrecht zum Träger in der Höhe positioniert
werden. Befinden sich die einzelnen Teile in der gewünschten Position, wird das Befestigungselement
111 verspannt und die einzelnen Teile der Haltevorrichtung 117 sind form- und kraftschlüssig
fixiert.
[0047] Eine Ansicht auf ein Hintergreifteil des Befestigungselements ist in der Fig. 14
dargestellt. Das Hintergreifteil 113.1 hat eine rechtwinklige Ausgestaltung und ist
an der Gewindestange 112 angeordnet. An der Kontaktfläche des Hintergreifteils 113.1
mit dem Niederhalteelement 119.1 sind die Gegenrastmittel 126.1 ausgebildet, die in
die Rastmittel 125.1 des Niederhalteelements 119.1 eingreifen.
[0048] Zusammenfassend ist festzustellen, dass eine Haltevorrichtung für die Befestigung
von Leitungsstrang-Schuhelementen auf einem Träger geschaffen wurde, die für eine
Vielzahl von unterschiedlichen Ausführungen von Auflageplatten von Leitungsstrang-Schuhelementen
verwendet werden kann. An ein und demselben Klauenelement können verschieden ausgestaltete
Niederhalteelemente angeordnet werden. Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung ist
einfach herstellbar sowie montierbar.
1. Haltevorrichtung für die Befestigung eines Leitungsstrang-Schuhelements mit einer
Auflageplatte für Leitungsstrang-lnstallationen, wie Installationen von Rohrleitungen
(4) und dergleichen, auf einem Träger, insbesondere auf einem Systemträger (3) eines
Montagesystems, wobei die Haltevorrichtung (1, 2; 117) zumindest zwei Klauenelemente
(11.1, 11.2; 61) und Niederhalteelemente (12.1, 12.2; 51; 71; 81; 91; 101; 119.1,
119.2) umfasst, wobei jedes Klauenelement (11.1, 11.2; 61) ein Klauenteil (31) zum
Umgreifen eines Trägerrandes (127.1, 127.2), ein, an das Klauenteil (31) angrenzendes,
Auflageteil (32) zur Auflage des Klauenelements (11.1, 11.2; 61) auf einer der Aussenseiten
des Trägers (3) und einen, im Wesentlichen senkrecht zum Auflageteil (32) ausgerichteten,
Flanschabschnitt (21; 62; 118.1, 118.2) umfasst, der eine Öffnung zur Fixierung der
Klauenelemente (11.1, 11.2; 61) am Träger (3) mittels eines Befestigungsmittels (13;
111) aufweist, und wobei das Niederhalteelement (12.1, 12.2; 51; 71; 81; 91; 101;
119.1, 119.2) am Flanschabschnitt (21; 62; 118.1, 118.2) des Klauenelements (11.1,
11.2; 61) zum Niederhalten der Auflageplatte (5) auf eine der Aussenseiten des Trägers
(3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest ein Niederhalteelement (12.1, 12.2; 51; 71; 81; 91; 101; 119.1, 119.2)
an den Klauenelementen (11.1, 11.2; 61) angeordnet ist, und dass das Niederhalteelement
(12.1, 12.2; 51; 71; 81; 91; 101; 119.1, 119.2) als separates Teil ausgebildet ist,
das über ein Befestigungsmittel am Flanschabschnitt (21; 62; 118.1, 118.2) des Klauenelements
(11.1, 11.2; 61) gehalten ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Niederhalteelement (51; 81; 91) ein Führungsmittel (55; 86.1, 86.2) zur Führung
des Niederhalteelements (51; 81; 91) am Flanschabschnitt des Klauenelements umfasst.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschabschnitt (21; 118.1, 118.2) des Klauenelements (11.1, 11.2) Rastmittel
(24; 122.1, 122.2) und das Niederhalteelement (12.1, 12.2; 51; 71; 81; 91; 101; 119.1,
119.2) Gegenrastmittel (44; 53; 123.1, 123.2) umfasst, die im montierten Zustand miteinander
in Eingriff stehen.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (24; 122.1, 122.2) und/oder die Gegenrastmittel (44; 53; 123.1, 123.2)
eine Zahnung umfassen, wobei die Zahnteilung der Zahnung vorzugsweise 2.0 mm beträgt.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Niederhalteelement (12.1, 12.2; 51; 71; 81; 91; 101; 119.1, 119.2) eine Öffnung
(43; 73; 84; 104; 121.1, 121.2) zur Fixierung des Niederhalteelements (12.1, 12.2;
51; 71; 81; 91; 101; 119.1, 119.2) mittels eines Befestigungsmittels (13; 111) an
dem Flanschabschnitt (21; 62; 118.1, 118.2) aufweist, wobei zur Fixierung der zumindest
zwei Klauenelemente (11.1, 11.2; 61) am Träger (3) und des zumindest einen Niederhalteelements
(12.1, 12.2; 51; 71; 81; 91; 101; 119.1, 119.2) jeweils an einem der Flanschabschnitte
(21; 62; 118.1, 118.2) der Klauenelemente (11.1, 11.2; 61) ein Befestigungsmittel,
optional ein Schraubmittel (13; 111), vorgesehen ist.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschabschnitt (21; 62; 118.1, 118.2) oder das Niederhalteelement (12.1, 12.2;
51; 71; 81; 91; 101; 119.1, 119.2) zumindest ein, senkrecht zur Auflagefläche (32)
des Klauenelements (11.1, 11.2; 61) verlaufendes Langloch (22; 63; 120.1, 120.2) aufweist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flächenbereich, der das zumindest eine Langloch (22; 120.1, 120.2) umgibt, Rastmittel
(24; 122.1, 122.2) aufweist, wobei die Rastmittel (24; 122.1, 122.2) parallel zueinander,
quer zum zumindest einen Langloch (22; 120.1, 120.2) verlaufen.
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Niederhalteelement (12.1, 12.2; 51; 81; 91; 101; 119.1, 119.2) zusätzlich Rastmittel
(45; 125.1, 125.2) umfasst, wobei die Rastmittel (45; 125.1, 125.2) auf der Seite
des Niederhalteelements (12.1, 12.2; 51; 81; 91; 101; 119.1, 119.2) vorgesehen sind,
die der Seite mit dem Gegenrastmittel (44; 53; 123.1, 123.2) des Niederhalteelements
(12.1, 12.2; 51; 81; 91; 101; 119.1, 119.2) gegenüberliegt.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (111) zur Fixierung der Haltevorrichtung (117) an einem Träger
ein Schraubmittel (112) mit zumindest einem Hintergreifteil (113.1, 113.2) umfasst,
wobei das Hintergreifteil (113.1, 113.2) ein Gegenrastmittel (126.1, 126.2) aufweist,
wobei das Gegenrastmittel (126.1, 126.2) optional eine Zahnung umfasst.
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (111) federbeaufschlagt ist zur Erzeugung einer Vorspannung
auf die zu verbindenden Teile der Haltevorrichtung.