[0001] Die Erfindung betrifft eine Wärmezelle für einen Brenner mit einer Messelektrode
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Aus DE 201 12 299 U1 ist eine Ionisationselektrode zur Flammenüberwachung bei einem
Brenner bekannt, die einen Elektrodendraht aufweist, der in einem elektrisch isolierenden
Körper geführt ist, wobei der elektrisch isolierende Körper mittels eines Halters
an einer Wand einer Brennkammer des Brenners befestigt ist. Der Elektrodendraht ragt
mit einer u-förmigen Umbiegung in die Flammen des Brenners hinein. Als Gegenpotential
ist eine Masseelektrode vorgesehen, die ebenfalls in die Brennkammer des Brenners
hineinragt und die mit ihrer Stirnfläche der stirnseitigen Umbiegung des Elektrodendrahtes
gegenüberliegt. Zusätzlich ist die Masseelektrode mit einem Kanal zur Zuführung von
Luft versehen, so dass die eingeführte Luft in die Überwachungsstrecke der Ionisationselektrode
strömt.
[0003] Aus DE 196 16 617 A1 ist eine Ionisationselektrode mit einer zugeordneten Masseelektrode
für einen Zündbrenner bekannt. Um eine höhere Funktionssicherheit trotz eventuell
auftretender Kriechströme zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass ein Abschnitt der
Masseelektrode durch den von der Zündflamme überstrichenen Bereich verläuft.
[0004] Insbesondere bei der Verwendung von Brennkammern aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen,
wie beispielsweise bei Brennkammern für Brennwertgeräte, kann es zur Korrosion des
Aluminiums bzw. der Aluminiumlegierung kommen. Die Korrosionsprodukte sind bei geringer
Feuchte elektrisch leitend, wobei es durch abwechselnde Feucht-Trocken-Phasen aufgrund
der elektrochemischen Spannungsreihen zu chemisch induzierten Strömen oder zu Gleichrichtungseffekten
(Halbleitereffekt) kommen kann. Durch die auftretenden Fehlerströme ist es möglich,
dass dem Gasfeuerungsautomat ein falsches Signal geliefert wird. Dabei kann es vorkommen,
dass dem Gasfeuerungsautomat in der standby-Phase aufgrund des auftretenden Stroms
mit dem Stromsignal eine Flamme gemeldet wird, obwohl der Brenner nicht in Betrieb
ist. Die Folge wäre, dass das Heizgerät auf Störung geschaltet wird.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Entstehen von Fremdströmen zu verhindern
und damit die Störanfälligkeit des Heizgerätes zu verbessern.
Vorteile der Erfindung
[0006] Die erfindungsgemäße Wärmezelle mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
hat den Vorteil, dass in der Brennkammer entstehende Korrosionsprodukte von dem Isolierkörper
und dem Elektrodendraht der Messelektrode ferngehalten werden. Dadurch wird das Auftreten
von Fremdströmen verhindert, welche bei Betauung entstehen und über den ebenfalls
betauten Isolierkörper zum Elektrodendraht geleitet werden können. Dadurch wird die
Störanfälligkeit des Heizgerätes verringert.
[0007] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der erfindungsgemäßen Wärmezelle möglich. Ein besonderer Schutz
vor Korrosionsprodukten wird dadurch bewerkstelligt, dass eine Hülse vorgesehen ist,
die über die Brennkammerwand hinaus in die Brennkammer hineinragt. Eine zweckmäßige
Abdichtung der Brennkammeröffnung wird dadurch gewährleistet, wenn die Hülse einen
Bund aufweist, der die Brennkammerwand von außen hintergreift und auf diesen Bund
eine Dichtung für die Halterung der Ionisationselektrode ansetzt.
Zeichnung
[0008] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein Ausschnitt einer
Wand einer Wärmezelle mit einer Befestigung für eine Ionisationselektrode gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel und Figur 2 einen Ausschnitt einer Wand einer Wärmezelle
mit einer Befestigung für eine Ionisationselektrode gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Ausführungsbeispiele
[0009] Die in Figur 1 teilweise dargestellte Wärmezelle für einen nicht dargestellten Brenner
weist eine Brennkammer 10 mit einer Brennkammerwand 11 auf, in die eine Durchführung
13 eingebracht ist.
[0010] Durch die Durchführung 13 ist beispielsweise eine Ionisationselektrode 15 geführt,
die einen Elektrodendraht 16 und einen im Bereich der Durchführung den Elektrodendraht
16 umfassenden elektrisch isolierenden Körper 17 aufweist. Zur Befestigung der Ionisationselektrode
15 ist der elektrisch isolierende Körper 17 mit einer Halteplatte 20 verbunden, die
wiederum mit nicht näher dargestellten Verbindungsmitteln außerhalb der Brennkammer
10 an der Brennkammerwand 11 befestigt ist.
[0011] In der Durchführung 13 befindet sich eine beispielsweise aus Edelstahl ausgeführte
Hülse 22. Aufgrund des gewählten Materials ist die Hülse 22 korrosionsbeständig. Die
Hülse 22 weist einen Bund 23 auf, der die Brennkammerwand 11 hintergreift. Die Länge
der Hülse 22 ist derart gestaltet, dass sich die Hülse 22 über die Brennkammerwand
11 hinaus in die Brennkammer 10 ausdehnt. Der Durchmesser der Hülse 22 ist so dimensioniert,
dass sich zwischen der Innenwand der Hülse 22 und dem elektrisch isolierenden Körper
17 ein umlaufender Spalt 24 von beispielsweise einigen Millimetern ausbildet. Durch
die Hülse 22 wird die Entstehung von Korrosionsprodukten in der Durchführung 13 verhindert.
Dadurch wird auch ausgeschlossen, dass Korrosionsprodukte auf den Isolierkörper 15
gelangen. Durch die sich über die Brennkammerwand 11 hinaus in die Brennkammer 10
ausdehnende Hülse 22 wird weitem verhindert, dass Korrosionsprodukte von der Brennkammerwand
11 auf die Ionisationselektrode 15 gelangen.
[0012] Zur Abdichtung der Brennkammer 10 ist zwischen der Halteplatte 20 und der Außenseite
der Brennkammerwand 11 eine Dichtung 25 angeordnet. Die Dichtung 25 greift bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 gleichzeitig an der äußeren Ringfläche des Bundes
23 der Hülse 22 an, so dass die Dichtung 25 gleichzeitig zur Fixierung und Abdichtung
der Hülse 22 dient.
[0013] Gemäß dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel greift die Dichtung 25 an
der inneren Ringfläche des Bundes 23 der Hülse 22 an. Auch hier wird durch das Befestigen
der Halteplatte 20 an der Brennkammerwand 11 eine dichte Verbindung zwischen Brennkammerwand
11 und Hülse 22 realisiert.
[0014] Es ist ebenfalls denkbar, anstelle der Ionisationselektrode andere Elektroden oder
Messfühler mit der beschriebenen Anordnung in einer Durchführung zu befestigen.
1. Wärmezelle für einen Brenner mit einer Messelektrode, die durch eine Brennerkammerwand
in eine Brennkammer ragt und einen Elektrodendraht aufweist, der in einem Teilbereich
von einem elektrisch isolierenden Körper umfasst ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Brennkammerwand (11) eine Durchführung (13) angeordnet ist, durch die hindurch
die Messelektrode (15) in die Brennkammer (10) geführt ist, und dass zumindest teilweise
im Bereich der Durchführung (13) zwischen der Brennkammerwand (11) und dem elektrisch
isolierenden Körper (17) ein Ringspalt (24) ausgebildet ist.
2. Wärmezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Durchführung (13) eine Hülse (22) angeordnet ist und dass sich der Ringspalt
(24) zwischen dem Außendurchmesser des elektrisch isolierenden Körpers (17) und dem
Innendurchmesser der Hülse (22) ausbildet.
3. Wärmezelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (22) aus einem Material besteht, welches verhindert, dass störende Korrosionsprodukte
im Ringspalt (24) entstehen.
4. Wärmezelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (22) einen Bund (23) aufweist, der eine Ringfläche ausbildet, die zwischen
einer Halteplatte (20) für die Messelektrode (15) und der Außenwand der Brennkammer
(11) liegt.
5. Wärmezelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Außenwand der Brennkammer (11) und der Halteplatte (20) eine Dichtung
(25) angeordnet ist, die an der inneren Ringfläche des Bundes (23) der Hülse (22)
angreift.
6. Wärmezelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Außenwand der Brennkammer (11) und der Halteplatte (20) eine Dichtung
(25) angeordnet ist, die an der äußeren Ringfläche des Bundes (23) der Hülse (22)
angreift.
7. Wärmezelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messelektrode (15) eine Ionisationselektrode ist.