[0001] Die Erfindung betrifft eine Schusswaffe, insbesondere eine Langwaffe zu Wettkampfzwecken,
mit einem Schussabgabesystem, einem Schaft und einer dem Befestigen des Schussabgabesystems
am Schaft dienenden Befestigungsanordnung, welche mindestens ein einer Übertragung
von Schwingungen vom Schussabgabesystem auf den Schaft entgegenwirkendes Dämpfungselement
aufweist. Das Schussabgabesystem umfasst üblicherweise einen Lauf, ein Gehäuse und
ein Abzugszüngel. Es kann sich bei der Schusswaffe um eine Gasdruckwaffe für Schussweiten
von bis zu 10m, aber auch um Kleinkalibergewehre (Schussweite bis 100m) oder Großkalibergewehre
(Schussweite bis 300m) handeln.
[0002] Eine Schußwaffe dieser Art wird beispielsweise in der DE 197 51 576 C2 beschrieben.
Bei dieser liegt ein Gehäuse des als Wechseleinheit ausgeführten Schußabgabesystems
auf einem in Plattenform ausgeführten Dämpfungselement auf, welches wiederum auf dem
Schaft aufliegt. Diese Dämpfungsplatte ist dabei mittels Schrauben an einer Stelle
mit dem Gehäuse und an einer anderen, in Schussrichtung versetzten Stelle mit dem
Schaft verbunden und dient dem Zweck, eine Übertragung von bei der Schussabgabe erzeugten
Schwingungen des Schussabgabesystems auf den Schaft weitgehend zu unterbinden, um
die Konzentration des Schützen nicht zu stören. Weiterhin wird der sich an das Gehäuse
anschließende Lauf über ein nicht federndes Stützelement gegenüber dem Schaft abgestützt.
Bei der Verwendung dieser vorbekannten Waffe in Wettkämpfen hat es sich aber gezeigt,
daß damit keine besonders guten Schußergebnisse erzielt werden können. Insbesondere
ist es den Schützen nicht möglich, Schüsse mit der erwünschten Wiederholgenauigkeit
abzugeben. Weiterhin werden bei der Schußabgabe auftretende Schwingungen der Waffe
vom Schützen als störend empfunden.
[0003] Aufgrund dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
bei der Schussabgabe ein Auftreten störender Schwingung am Schaft zu vermeiden und
gleichzeitig eine wiederholgenaue Schussabgabe zu ermöglichen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Weiterbildung der Schußwaffe der eingangs
genannten Art gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Befestigungsanordnung
ein den Schaft und/oder das Schussabgabesystem jeweils zumindest teilweise durchsetzendes
Befestigungselement aufweist und das mindestens eine Dämpfungselement zwischen dem
Befestigungselement und dem davon durchsetzten Schaft und/oder Schussabgabesystem
angeordnet ist. Dadurch, dass das Befestigungselement den Schaft und/oder das Schussabgabesystem
jeweils zumindest teilweise durchsetzt, wird eine sehr direkte und belastbare Befestigungsverbindung
zwischen den beiden Elemente geschaffen. Durch diese Befestigung kann der bei der
Schussabgabe am Schussabgabesystem erzeugte Rückstoßimpuls auf den Schaft übertragen
werden, ohne dass sich dabei die Wiederholgenauigkeit der Schussabgabe störende Schwingungen,
insbesondere Resonanzschwingungen, quer zur Schussrichtung zwischen dem Schussabgabesystem
und dem Schaft aufbauen.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung geht auf die Erkenntnis zurück, dass die bei den vorbekannten
Schusswaffen vorgenommene Befestigung der Dämpfungsplatte am Schaft und am Verschuss
mittels in Schussrichtung beabstandeter Schrauben bei hoher Krafteinwirkung keine
100 %-ige Fixierung der Elemente aneinander gewährleistet und auch das Dämpfungselement
eine gewisse Biegsamkeit aufweist. Dadurch führt der bei der Schussabgabe am Gehäuse
erzeugte Rückstoßimpuls durch den relativ langen Hebelarm zwischen den beiden..Befestigungsstellen
der Dämpfungsplatte am Gehäuse bzw. am Schaft zu Drehschwingungen des Gehäuses um
den Befestigungspunkt der Dämpfungsplatte am Schaft. Diese Drehschwingungen werden
zwar vom System sehr schnell wieder abgedämpft, sind aber von Schussabgabe zu Schussabgabe
nicht genau reproduzierbar und führen, da durch sie das Schussabgabesystem quer zur
Schussrichtung ausgelenkt wird, zu Abweichungen in der genauen Schussrichtung der
Waffe und damit zu einer unbefriedigenden Wiederholgenauigkeit der Schusswaffe. Durch
die erfindungsgemäße Befestigung des Schussabgabesystems am Schaft wird eine Erzeugung
solcher Schwingungen weitgehend vermieden, was eine Schussabgabe mit hoher Wiederholgenauigkeit
ermöglicht. Zudem wird ein Auftreten von die Konzentrationsfähigkeit des Schützen
störenden Schwingungen am Schaft auf ein Mindestmaß reduziert, da einerseits die oben
erwähnten Drehschwingungen quer zur Schussrichtung gar nicht erst erzeugt werden und
andererseits die verbleibenden Schwingungen in Rückstoßrichtung vom erfindungsgemäßen
Dämpfungselement weitgehend abgefangen werden.
[0006] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Schusswaffe mit einem Schussabgabesystem, einem
Schaft und einem einer Übertragung von Schwingungen vom Schussabgabesystem auf den
Schaft entgegenwirkenden Dämpfungselement.
[0007] Eine Schußwaffe dieser Art wird beispielsweise ebenfalls in der DE 197 51 576 C2
beschrieben. Wie schon vorstehend ausgeführt liegt bei dieser ein Gehäuse des als
Wechseleinheit ausgeführten Schußabgabesystems auf einem in Plattenform ausgeführten
Dämpfungselement auf, welches wiederum auf dem Schaft aufliegt. Diese Dämpfungsplatte
ist aus einem starren Werkstoff, wie etwa Kunststoff oder einem Bronzewerkstoff gefertigt
und kann als Strangpressprofil vorliegen. Schwingungsdämpfung wird bei dieser Schusswaffe
durch mehrere Maßnahmen erreicht. Neben der oben genannten starren Dämpfungsplatte
weist der Schaftgrundkörper mit Kammem und dünnwandigen Versteifungsrippen versehene
Profile auf, sowie wirkt ein eine große Anzahl von Stoß- und Trennfugen aufweisender
Schicht- oder Sandwichaufbau der Befestigungsvorrichtung des Gehäuses am Schaft schwingungsdämpfend.
Durch die hohe Anzahl von Stoßfugen wird die Schwingungsübertragung zwischen den einzelnen
Teilen erschwert. Zudem werden Phasensprünge der Schwingungswellen hervorgerufen,
welche zu Interferenz und negativen Überlagerungen der Wellen führen. Allerdings wird
die Schwingungsdämpfung der vorbekannten Schusswaffe von den meisten Schützen als
ungenügend-empfunden. Sie sehen sich durch die immer noch erhebliche Schwingungsübertragung
bei der Schussabgabe in ihrer Konzentration gestört, so dass die mit dieser Waffe
erzielten Schussergebnisse nicht optimal ausfallen.
[0008] Aufgrund dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung weiterhin die Aufgabe
zugrunde, eine Übertragung der bei der Schussabgabe erzeugten Schwingungen auf den
Schaft weitgehend zu vermeiden und dadurch verbesserte Schussergebnisse zu ermöglichen.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Weiterbildung der Schusswaffe der vorstehend
genannten Art gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass das Dämpfungselement
aus einem nachgiebigen Material besteht. Im Gegensatz zum im Stand der Technik benutzten
starren Material wird erfindungsgemäß elastisch verformbares Material, wie etwa gummiartiges
Material zur Dämpfung eingesetzt. Dies ermöglicht dem Schussabgabesystem einen gewissen
Bewegungsspielraum relativ zum Schaft, innerhalb dessen die Schwingungsenergie vom
Dämpfungselement absorbiert werden kann. Die Schwingungsimpulse des Schussabgabesystems
können damit "weicher" abgefedert werden, als dies bei einer starren Konstruktion
möglich ist. Damit wird insgesamt eine viel bessere Schwingungsdämpfung als mit dem
Dämpfungssystem des Standes der Technik erreicht.
[0010] Überraschenderweise ist es möglich, trotz einer nachgiebigen Dämpfung eine hervorragende
Zielgenauigkeit der Waffe zu erreichen. Obwohl bei einer nachgiebigen oder "weichen"
Dämpfung das Schussabgabesystem durch den Rückstoß bei der Schussabgabe aus seiner
optimalen Zielausrichtung ausgelenkt wird, kann mit einer erfindungsgemäßen Schusswaffe
eine besonders hohe Zielgenauigkeit erreicht werden, wenn eine solche Auslenkung aus
der optimalen Zielausrichtung durch entsprechende Einstellung der Visiervorrichtung
kompensiert wird. Die bei der Schussabgabe auftretende Auslenkung ist überraschenderweise
von Schuss zu Schuss reproduzierbar, weshalb mit einer einmal optimal eingestellten
Visiervorrichtung eine hervorragende Wiederholgenauigkeit erreicht werden kann.
[0011] Als erfindungsgemäß zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn das Schussabgabesystem
über ein Befestigungselement am Schaft befestigt ist. Damit wird sichergestellt, dass
der bei der Schussabgabe auftretende Rückstoßimpuls des Schussabgabesystems sehr direkt
an den Schaft weitergegeben wird und sich keine die Zielgenauigkeit beeinträchtigende
Schwingungen quer zur Schussrichtung bilden.
[0012] In zweckmäßiger Ausführungsform durchsetzt das Befestigungselement das Dämpfungselement
zumindest teilweise. Damit wird erreicht, dass Schwingungen des Schussabgabesystems
nicht in wesentlichem Umfang über das Befestigungselement an den Schaft übertragen
werden können. Dadurch, dass das Befestigungselement das Dämpfungselement durchsetzt,
werden störende Schwingungen abgedämpft, aber. trotzdem der Rückstoßimpuls des Schussabgabesystems
ausreichend direkt an den Schaft übertragen.
[0013] In vorteilhafter Ausführungsform weist das Befestigungselement einen das Dämpfungselement
durchsetzenden Befestigungsbolzen auf, welcher insbesondere das Dämpfungselement am
Schussabgabesystem und/ oder am Schaft befestigt. Damit wird eine kompakte Anordnung
erreicht, in der das Dämpfungselement gegenüber dem Schussabgabesystem und/ oder dem
Schaft keinen Bewegungsspielraum hat. Somit wird die Ausbildung von die Zielgenauigkeit
verschlechternden Schwingungen, insbesondere Resonanzschwingungen, zwischen Schussabgabesystem
und Schaft weitgehend verhindert.
[0014] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Dämpfungselement eine
relative Bewegung zwischen den beiden Schußwaffenelemten in Schußrichtung und quer
zur Schußrichtung dämpft. Durch die Dämpfung von quer zur Schußrichtung auftretenden
Schwingungen des Schußabgabesystems gegenüber dem Schaft wird die Schußgenauigkeit
erhöht, sowie eine Übertragung störender Schwingungen auf den Schützen reduziert.
[0015] Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Dämpfungselement in eine
Ausnehmung des Schussabgabesystems und/ oder des Schaftes eingepasst ist. Damit wird
eine optimale Kraftübertragung zwischen Schussabgabesystem und Schaft gewährleistet.
Das heißt größere Hebelarme zwischen Kraftanlagepunkten, die zur Ausbildung störender
Schwingungen, insbesondere quer zur Schussrichtung, führen könnten, werden vermieden.
[0016] Weiterhin hat es sich als erfindungsgemäß zweckmäßig erwiesen, wenn die Ausnehmung
in eine Seitenwand des Schaftes eingearbeitet ist, und insbesondere eine Öffnung ist,
welche bevorzugterweise Kreisform aufweist. Durch die Einarbeitung der Ausnehmung
in eine Seitenwand des Schaftes kann das Schußabgabesystem gegenüber dem Schaft in
Richtungen parallel zur Seitenwand des Schaftes abgedämpft werden. Beispielsweise
durch Ausführung der Ausnehmung als Öffnung, insbesondere in Kreisform, kann das Dämpfungselement
in allen parallel zur Seitenwand verlaufenden Richtungen am Schaft festgelegt werden.
[0017] Es ist zudem erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn ein weiteres Dämpfungselement in eine
der Seitenwand des Schaftes gegenüberliegenden weiteren Seitenwand des Schaftes eingearbeitete
Ausnehmung, welche insbesondere eine Öffnung ist, eingepaßt ist und mit einem zweiten
Befestigungselement an dem Schußabgabesystem befestigt ist. Dieses Befestigungselement
ist wie auch das erste Befestigungselement vorzugsweise lösbar. Damit wird eine symmetrische
"Aufhängung" des Schußabgabesystems an den beiden Seitenwänden des Schaftes möglich.
Parallel zu den Seitenwänden wirkende Kräfte am Schußabgabesystem werden damit unter
Vermeidung von Verspannungen zwischen den beiden Schusswaffenelementen optimal abgefangen.
[0018] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich weiterhin erwiesen, wenn das Schußabgabesystem
spielfrei zwischen den an den beiden Seitenwänden des Schaftes anliegenden Dämpfungselementen
liegt. Das heißt, die Dämpfungselemente sind so gestaltet, daß sie einerseits in die
jeweilige Ausnehmung in den Seitenwänden eingepaßt werden können und andererseits
einen Bereich aufweisen, der zwischen der jeweiligen Seitenwand und dem Schußabgabesystem
liegt. Wird nun das Schußabgabesystem spielfrei zwischen den an den beiden Seitenwänden
des Schaftes anliegenden Dämpfungselementen eingepaßt, so ist die Bewegungsfreiheit
des Schußabgabesystems gegenüber dem Schaft in allen Richtungen auf die jeweilige
Wegstrecke eingeschränkt, um welche die Dämpfungselemente in der jeweiligen Richtung
verformbar sind. In Richtungen parallel zur Seitenwand des Schaftes sind die jeweiligen
Dämpfungselemente durch die Begrenzungen der Ausnehmungen am Schaft festgelegt. Weiterhin
wird eine Bewegung senkrecht zu den Seitenwänden durch das spielfreie Einpassen des
Schußabgabesystems zwischen den an den Seitenwänden des Schaftes anliegenden Dämpfungselementen
verhindert.
[0019] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich weiterhin erwiesen, wenn der Lauf über
ein Laufdämpfungselement, welches insbesondere Buchsen- oder Hülsenform aufweist,
mit dem Schaft verbunden ist. Damit wird das Schußabgabesystem an einem zweiten Punkt
entlang seiner Längserstreckung gegenüber dem Schaft abgestützt, wodurch die Stabilität
des Systems wesentlich erhöht wird. Im Fall, in dem das Gehäuse über zwei Dämpfungselemente
an den beiden Seitenwänden des Schaftes abgestützt wird, besteht nämlich die Gefahr
des Aufkommens von durch Verkippungen des Schußabgabesystems um die Abstützachse am
Gehäuse hervorgerufene Drehschwingungen. Durch Abstützen des Laufes am Schaft, werden
solche Drehschwingungen verhindert. Um aber sicherzustellen, daß sich Resonanzen nicht
über den Lauf auf den Schaft übertragen, wird diese Abstützung über ein Laufdämpfungselement
bewerkstelligt.
[0020] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn eine am Lauf befestigte
Halterung über das Laufdämpfungselement mit dem Schaft verbunden ist. So kann etwa
eine den Umfang des Laufes umfassende ringförmige Klammer als eine solche Halterung
dienen. Wird nun diese Halterung über das Laufdämpfungselement mit dem Schaft verbunden,
so können Schwingungen des Laufes gegenüber dem Schaft in allen Richtungen wirkungsvoll
abgefedert werden.
[0021] In vorteilhafter Ausführungsform sind die Dämpfungselemente ringförmig. Dämpfungselemente
einer solchen Form können besonders gut in kreisförmige Öffnungen in den Seitenwänden
des Schaftes eingepaßt werden. Gleichzeitig können diese Dämpfungselemente dann mittels
einer Schraube durch die kreisförmige Innenausnehmung des Ringes an das Schußabgabesystem
geschraubt werden. Vorzugsweise erweitert sich der Außendurchmesser des Ringes an
einem Ende des Ringes in Richtung seiner Symmetrieachse über den Durchmesser der Ausnehmung
oder Öffnung der Seitenwand des Schaftes hinaus, so daß eine Abstützung des Gehäuses
gegenüber der Seitenwand durch diesen Abschnitt des Dämpfungselements erfolgen kann.
[0022] Es hat sich erfindungsgemäß weiterhin als zweckmäßig erwiesen, wenn das Dämpfungselement
und / oder das Laufdämpfungselement verstärkte und / oder unverstärkte Kunststoffe
(Thermoplaste, Duroplaste) mit einer Dichte von 0,5 bis 4,0 g/cm
3, insbesondere von 0,8 bis 3,5 g/cm
3, und vorzugsweise unverstärktes POM mit einer Dichte von 1,41 g/cm
3 aufweist. Darüber hinaus hat es sich als erfindungsgemäß vorteilhaft erwiesen, wenn
das Dämpfungselement und / oder das Laufdämpfungselement Elastomere mit einer Dichte
von 0,6 bis 1,7 g/cm
3, insbesondere von 0,8 bis 1,4 g/cm
3, und vorzugsweise von 1,1 g/cm
3, und / oder einer Härte von 10 bis 100 Shore A, insbesondere von 15 bis 90 Shore
A, und vorzugsweise von 30 Shore A, und / oder einer Zugfestigkeit von 1,1 bis 9 N/mm
2, insbesondere von 1,5 bis 7 N/mm
z, und vorzugsweise von 4,5 N/mm
2, und / oder einer Reißdehnung von 220 bis 650 %, insbesondere von 280 bis 560 %,
und vorzugsweise von 460%, und / oder einen Weiterreißwiderstand von 7 bis 45 N/cm,
insbesondere von 10 bis 35 N/cm, und vorzugsweise von 25 N/cm aufweist. In einer bevorzugten
Ausführungsform weist das Dämpfungselement und / oder das Laufdämpfungselement Kunststoffschäume
mit einer Dichte von 0,15 bis 1,2 g/cm
3, insbesondere von 0,25 bis 0,8 g/cm
3, und vorzugsweise von 0,65 g/cm
3, und oder einer Zugfestigkeit von 2,0 bis 9 N/mm
2, insbesondere von 2,5 bis 7 N/mm
2, und vorzugsweise von 6,5 N/mm
2, und / oder einer Reißdehnung von 150 bis 550 %, insbesondere von 280 bis 460 %,
und vorzugsweise von 400 % auf. Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich zudem
erwiesen, wenn die Rückpralldämpfung des Materials der Dämpfungselemente und/oder
des Laufdämpfungselementes 80 bis 100%, vorzugsweise 92 bis 98% beträgt. Bei Verwendung
von Materialen mit den o.g. Eigenschaften für die Dämpfungselemente werden besonders
gute Schußeigenschaften der Waffe, insbesondere bezüglich der Wiederholgenauigkeit
der Schussabgabe sowie der Resonanzeigenschaften der Schusswaffe erzielt. Solche Dämpfungselemente
stellen sicher, dass die Dämpfung nicht zu "weich" ausfällt, d.h. dass das Schussabgabesystem
durch den Rückstoßimpuls nicht unkontrollierbar relativ zum Schaft ausgelenkt wird,
was zu einer verschlechterten Wiederholgenauigkeit der Schussabgabe führen würde.
Gleichzeitig ist die Dämpfung aber "weich" genug, um die Übertragung störender Schwingungen
an den Schützen weitgehend zu verhindern.
[0023] Die Erfindung betrifft weiterhin einen Vorderschaft für einen Schußwaffenschaft,
insbesondere einer Langwaffe zu Wettkampfzwecken, welcher einem Abstützen der Waffe
dient, an einem Schafthauptteil des Schußwaffenschaftes festlegbar ist und um eine
quer oder parallel zur Schußrichtung verlaufenden Schwenkachse schwenkbar ist.
[0024] Ein Vorderschaft dieser Art wird beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 27
19 496 beschrieben. Dieser schwenkbare Vorderschaft weist eine konkav gekrümmte Gleitbahn
auf, welche ihre Entsprechung in einer konvexen Gleitbahn an der Unterseite eines
Schafthauptteils findet. Der Vorderschaft ist somit durch Verschwenken entlang der
Gleitbahnen gegenüber dem Schafthauptteil um eine in diesem liegende Längsachse verschwenkbar.
Auch das Gebrauchsmuster DE 299 02 326 offenbart einen Vorderschaft einer Schußwaffe,
welche gegenüber dem Schafthauptteil um eine in diesem verlaufende Schwenkachse verschwenkbar
ist. Im praktischen Einsatz hat es sich jedoch gezeigt, daß mit den bekannten Vorderschaften
keine zufriedenstellende Anpassung der Form des den Vorderschaft und ein Schafthauptteil
umfassenden Schußwaffenschaftes an die anatomischen Verhältnisse des Schützen und
an die bei den verschiedenen Anschlagstellungen vorherrschenden Verhältnisse erreicht
werden kann.
[0025] Der Erfindung liegt daher weiterhin die Aufgabe zugrunde, einen Vorderschaft für
einen Schußwaffenschaft der eingangs angegebenen Art bereitzustellen, welcher in zufriedenstellender
Weise an die vorherrschenden Verhältnisse, insbesondere an die anatomischen Gegebenheiten
des Schützen und die Erfordernisse bei den verschiedenen Anschlagstellungen angepaßt
werden kann.
[0026] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels einer Weiterbildung des Vorderschaftes
der vorstehend genannten Art gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Schwenkachse außerhalb des Schafthauptteils verläuft.
[0027] Diese Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die mangelhaften Anpassungseigenschaften
der bekannten Vorderschäfte in erster Linie darauf zurückzuführen sind, daß jede Schwenkbewegung
des Vorderschaftes von einer Verschiebung desselben längs einer quer zur Schwenkachse
verlaufenden Richtung begleitet wird, weil jede Schwenkbewegung über einen verhältnismäßig
langen Schwenkhebel in Form des die Seitenflächen des Schafthauptteils übergreifenden
Trägers übermittelt wird. Durch die erfindungsgemäße Verlagerung der Schwenkachse
an einen außerhalb des Schafthauptteils liegenden Ort wird dagegen eine Entkopplung
der Schwenkbewegung von Verschiebungen quer zur Schwenkachse ermöglicht, weil eine
Schwenkbewegung um eine außerhalb des Schafthauptkörpers verlaufende Schwenkachse
über einen sehr kurzen Schwenkhebel oder sogar ohne jeden Schwenkhebel vermittelt
werden kann.
[0028] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Schwenkachse innerhalb
des Vorderschaftes verläuft. Damit wird der Schwenkhebel auf ein Minimum oder sogar
Null reduziert, wodurch eine optimale Entkopplung der Schwenkbewegung von Verschiebungen
quer zur Schwenkachse ermöglicht wird.
[0029] In erfindungsgemäß zweckmäßiger Ausführungsform weist der Vorderschaft ein um die
Schwenkachse schwenkbares Gelenkelement auf. Die Verwendung eines solchen Gelenkelementes
hat sich in baulicher Hinsicht als vorteilhaft zur Verwirklichung der Schwenkfunktion
des Vorderschaftes erwiesen. Dabei ist eines der beiden gegeneinander verschwenkbaren
Gelenkteile des Gelenkelementes starr mit dem Vorschaft verbunden, während das andere
Gelenkteil an das Schafthauptteil anbringbar ist.
[0030] Zu weiteren Anpassung der Schaftform an die jeweils vorherrschenden Verhältnisse
hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der Vorderschaft bezüglich dem
Schafthauptteil in einer quer zur Schwenkachse verlaufenden Verschiebungsrichtung
linear verschiebbar ist. Dabei ist vorzugsweise der Vorderschaft senkrecht zur Schwenkachse,
insbesondere in vertikaler Richtung bei Ausrichtung der Schußwaffe in Schußstellung
linear verschiebbar. Zudem ist es vorteilhaft, wenn der Vorderschaft bezüglich dem
Schafthauptteil parallel zur Schussrichtung linear verschiebbar ist. Damit kann der
Abstützpunkt gemäß der individuellen Armlänge des Schützen sowie dessen speziellen
Gewohnheiten eingestellt werden. Weiterhin kann der Vorderschaft auch ganz entfernt
werden, wenn z.B. für bestimmte Disziplinen eine geringere Höhe im vorderen Schaftbereich
gewünscht wird.
[0031] Weiterhin hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Vorderschaft in
mindestens zwei, vorzugsweise jeder Schwenk- und/oder Verschiebungsstellung bezüglich
dem Schafthauptteil lösbar feststellbar ist. Damit ist es möglich, die einzelnen durch
Verstellung des Vorderschaftes eingestellten Schaftformen während des Wettkampfes
sicher beizubehalten. Weiterhin hat es sich als erfindungsgemäß zweckmäßig erwiesen,
wenn der Vorderschaft über einen vorzugsweise säulen- bzw. leistenförmigen Träger
an dem Schafthauptteil festlegbar ist. Dabei ist bevorzugterweise der Träger an einer
über das Gelenk mit dem Vorderschaft verbundenen Trägerplatte festlegbar. Vorzugsweise
ist der Vorderschaft gegenüber dem Träger linear verschiebbar. Dazu ist die Trägerplatte
in bevorzugter Ausführungsform mit mindestens einem der Festlegung des Trägers dienen
Langloch versehen, das eine lineare Verschiebung der Trägerplatte gegenüber dem Träger
ermöglicht. Zudem ist es vorteilhaft, wenn der säulen- bzw. leistenförmige Träger
in mindestens zwei, vorzugsweise jeder Verschiebungsstellung in Schußrichtung an dem
Schafthauptteil feststellbar ist. Dazu kann der an einer Führungsschiene aufgehängte
Träger mit einer Klemmschraube versehen sein, mittels derer ein Klemmstück so gegen
die Führungsschiene gespannt werden kann, dass der Träger zwischen Aufhängung und
Klemmstück an der Schiene festgespannt wird.
[0032] In besonders vorteilhafter Ausführungsform weist das Schafthauptteil eines den Vorderschaft
umfassenden Schußwaffenschaftes einen Pistolengriff zum Anlegen der das Abzugszüngel
der Schußwaffe betätigenden Hand auf, wobei ein Abzugszüngelschutzelement zum Schutz
des Abzugszüngels vor mechanischen Einwirkungen an dem Pistolengriff angebracht ist.
Ein solches Abzugszüngelschutzelement ist besonders wichtig, um ein unbeabsichtigtes
Lösen eines Schusses durch unvorsichtige Handhabung der Waffe zu vermeiden. Weiterhin
wird durch das Abzugszüngelschutzelement das hochsensible, leicht verbiegbare Abzugszüngel
vor Beschädigungen etwa durch Ablegen der Waffe oder Anlehnen der Waffe an Gegenständen
geschützt. Bei vorbekannten Schußwaffenschaften ist dieses Abzugszüngelschutzelement
gewöhnlich im Vorderschaft integriert. Beim erfindungsgemäßen Verschwenken und/oder
Verschieben des Vorderschaftes ist aber die Schutzwirkung des Abzugszüngelschutzelementes
nicht in jeder Stellung gewährleistet, da in extremen Schwenkstellungen des Vorderschaftes
das Abzugszüngel von unten her entblößt wird und in extremen Verschiebungsstellungen
eine zu große Lücke zwischen Abzugszüngel und Schutzelement auftritt. Durch das Anbringen
des Abzugszüngelschutzelementes an dem Pistolengriff wird die Schutzwirkung unabhängig
von der Stellung des Vorderschaftes gewährleistet.
[0033] Weiterhin hat es sich als erfindungsgemäß zweckmäßig erwiesen, wenn das Abzugszüngelschutzelement
eine unterhalb des Abzugszüngels verlaufende Schutzfläche aufweist, welche insbesondere
im wesentlichen parallel zur Unterseite des Schafthauptteils verläuft. Damit wird
das Abzugszüngel vor mechanischen Einwirkungen an der Waffe von unten her geschützt.
Solche Einwirkungen treten oft beim Ablegen oder Abstellen der Waffe auf, weshalb
die erfindungsgemäße Ausführungsform des Abzugszüngelschutzelementes eine besonders
wirksame Schutzfunktion bietet.
[0034] Damit das Abzugszüngelschutzelement in seiner Anordnung und Ausrichtung von der Verschwenk-
und/oder Verschiebungsstellung des Vorderschaftes unabhängig eingestellt werden kann,
hat es sich als erfindungsgemäß vorteilhaft erwiesen, wenn das Abzugszüngelschutzelement
keine direkte Verbindung mit dem Vorderschaft und/oder dem Schafthauptteil aufweist.
[0035] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Schaftbacke für einen Schußwaffenschaft,
insbesondere einer Langwaffe zu Wettkampfzwecken. Eine solche Schaftbacke dient dem
Kopf des Schützen in Anschlagstellung der Waffe als Anlagefläche. Beim Zielvorgang
berührt der Schütze gewöhnlich die Schaftbacke mit seinem Gesicht, um den Zielpunkt
durch die Visiervorrichtung der Waffe zu orten.
[0036] Im Stand der Technik bekannte Schaftbacken weisen eine längliche Form auf und werden
parallel zur Längserstreckung des Schußwaffenschaftes auf diesem montiert. Zumindest
an der Kopfanlageseite sind die Schaftbacken aus beim Hautkontakt als angenehm empfundenem
Material, wie etwa Holz gefertigt. Allerdings klagen Schützen bei Benützung von Schußwaffen
mit den aus dem Stand der Technik bekannten Schaftbacken oft über übermäßige Beanspruchung
der die Waffe am Vorderschaft abstützenden Hand. Weiterhin treten bei regelmäßig die
Waffe benützenden Schützen häufig Verspannungen in der Muskulatur, insbesondere im
Armbereich aber auch im Nackenbereich auf.
[0037] Angesichts der Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung mithin die Aufgabe
zugrunde, eine Schaftbacke der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher eine
übermäßige Beanspruchung der Muskulatur des Schützen verhindert wird.
[0038] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Weiterbildung der Schaftbacke der eingangs
genannten Art gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß an der Schaftbacke
mindestens ein Zusatzgewicht anbringbar ist.
[0039] Die Erfindung beruht diesbezüglich auf der Erkenntnis, daß es aufgrund der Anordnung
der Schaftbacke am hinteren Ende der Schußwaffe möglich ist, durch Anbringen eines
Zusatzgewichtes an dieser den Gesamtschwerpunkt der Schußwaffe zum hinteren Ende der
Schußwaffe hin zu verschieben. Damit wird es dem Schützen möglich, einen Großteil
des Schußwaffengewichtes über die am hinteren Ende der Waffe angebrachte Schaftkappe
mit seiner Schulter abzustützen, wodurch die den vorderen Bereich der Schußwaffe über
den Vorderschaft abstützende Hand entlastet wird. Beim freien Schießen wird somit
die Beanspruchung der Armmuskulatur entscheidend verringert. Dies wird vom Schützen
als angenehm empfunden und ermöglicht ihm eine bessere Konzentration während der Schußabgabe,
was oft zu besseren Schußergebnissen führt. Weiterhin wird das Auftreten von Verspannungen
bei regelmäßig die Waffe benutzenden Schützen entscheidend verringert.
[0040] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das mindestens eine Zusatzgewicht
an mindestens zwei Stellen einer zur Schwerpunktsachse der Schußwaffe im wesentlichen
parallelen, insbesondere gegenüber der Schwerpunktsachse um einen Abstand versetzten
Achse an der Schaftbacke anbringbar ist. Damit kann der Schwerpunkt der Schußwaffe
individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Schützen abgestimmt werden. Durch ein
Verschieben des Zusatzgewichtes entlang einer zur Schwerpunktsache der Schußwaffe
parallelen Achse kann der Schwerpunkt mehr oder weniger weit zur Schaftkappe hin verschoben
werden. In dem Fall, in dem die Achse zum Anbringen des Zusatzgewichtes gegenüber
der Schwerpunktsachse um einen gewissen Abstand versetzt ist, ist es möglich, den
Schwerpunkt der Waffe auch in der Richtung quer zur Schwerpunktsachse der Schußwaffe
zu verschieben. Damit kann ein optimaler Unterstützungspunkt für den Schützen am Vorderschaft
eingestellt werden.
[0041] In erfindungsgemäß zweckmäßiger Ausführungsform ist das mindestens eine Zusatzgewicht
an einer gegenüber der Schwerpunktsachse der in Schußstellung ausgerichteten Schußwaffe
seitlich versetzt, insbesondere in der vom Schützen wegweisenden Richtung versetzt
anbringbar. Dies ist insbesondere wichtig, wenn das Gewehr in verkantetem Anschlag,
d.h. in geneigter Anschlagstellung benutzt wird, um dabei ein Verkippen des Kopfes
des Schützen zu vermeiden. In verkanteter Anschlagstellung verschiebt sich aber der
zur Abstützung der Waffe notwendige Unterstützungspunkt am Vorderschaft quer zur Schwerpunktsachse
der Waffe. Durch ein Anordnen von Zusatzgewichten auf einer gegenüber der Schwerpunktsachse
der in Schussstellung ausgerichteten Schusswaffe in vom Schützen wegweisender Richtung
seitlich versetzten Achse kann der effektive Schwerpunkt der Waffe so verschoben werden,
daß der Abstützpunkt am Vorderschaft wieder näher am Zentrum oder genau im Zentrum
des Vorderschaftes bezüglich der Richtung quer zur Schußrichtung zu liegen kommt.
[0042] In besonders vorteilhafter Ausführungsform ist das mindestens eine Zusatzgewicht
an dem in Gegenschußrichtung weisenden Ende der Schaftbacke anbringbar. Da dieses
Ende der Schaftbacke den größten Abstand vom Schwerpunkt der Schußwaffe aufweist,
ermöglicht ein an dieser Stelle angebrachtes Zusatzgewicht eine maximale Verschiebung
des Schwerpunktes zur Schaftkappe hin.
[0043] Weiterhin hat es sich als erfindungsgemäß zweckmäßig erwiesen, wenn das mindestens
eine Zusatzgewicht an einer Stelle der Schaftbacke, welche einen größeren Abstand
von dem Schwerpunkt der Schußwaffe aufweist als eine Schaftkappe der Schusswaffe,
anbringbar ist. Durch Anbringen eines Zusatzgewichtes an dieser Stelle ist es möglich,
den Schwerpunkt der Schußwaffe sehr nahe an die Schaftkappe heran zu verlagern. Im
Extremfall kann der Schwerpunkt sogar bis auf die Höhe der Schaftkappe verschoben
werden.
[0044] Es ist zudem erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn das mindestens eine Zusatzgewicht an
mindestens einer Stelle der Schaftbacke lösbar feststellbar ist. Damit ist es möglich,
einen auf einen Schützen individuell austarierten Schwerpunkt der Waffe fest einzustellen.
Bei Wiederbenutzung der Waffe entfällt dann eine zeitraubende Neujustierung des Schwerpunktes.
[0045] In einer weiteren erfindungsgemäß vorteilhaften Ausführungsform weist die Schaftbacke
eine von einem der Abstützung des Schützen dienenden Anlagebereich der Schaftbacke
abstehende Haltestange auf, an der das mindestens eine Zusatzgewicht lösbar feststellbar
ist. Mittels einer solchen Haltestange ist ein Verschieben des Zusatzgewichtes parallel
zur Schwerpunktachse der Waffe auf sehr bedienungsfreundliche Weise möglich.
[0046] In zweckmäßiger Ausführungsform ist die Schaftbacke um eine quer oder parallel zur
Schußrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar, wobei die Schwenkachse insbesondere
außerhalb des Schafthauptteils verläuft. Damit ist eine individuelle Anpassung der
Stellung der Schaftbacke an die Bedürfnisse des Schützen möglich. Die Anpassungseigenschaften
der Schaft backe werden noch dadurch optimiert, daß die Schwenkachse außerhalb des
Schafthauptteils verläuft. Dadurch wird nämlich eine Entkopplung der Schwenkbewegung
von Verschiebungen quer zur Schwenkachse ermöglicht, weil eine Schwenkbewegung um
eine außerhalb des Schafthauptkörpers verlaufende Schwenkachse über einen sehr kurzen
Schwenkhebel oder sogar ohne jeden Schwenkhebel vermittelt werden kann.
[0047] Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn der Vorderschaft bezüglich dem
Schafthauptteil in einer quer zur Schwenkachse verlaufenden Verschiebungsrichtung
linear verschiebbar ist. Damit wird eine weitere Anpassung der Stellung der Schaftbacke
an die jeweiligen Bedürfnisse des Schützen ermöglicht.
[0048] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schußwaffe mit einem Schußwaffenschaft
in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Seitenschnittansicht der erfindungsgemäßen Schußwaffe nach Fig. 1,
- Fig. 3
- Ansicht des vorderen und mittleren Abschnitts der erfindungsgemäßen Schußwaffe nach
Fig. 1 von oben mit abschnittsweisen Schnittdarstellungen zur Veranschaulichung des
Schwingungsdämpfungsmechanismuses,
- Fig. 4
- eine Seitenschnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht des vorderen Teils der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schußwaffenschaftes entsprechend der Linie F-F gemäß Fig. 4 kombiniert mit einer Ansicht
des hinteren Teils der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes
von unten,
- Fig. 6
- eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes
entsprechend der Linie B-B gemäß Fig. 4,
- Fig. 7
- eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes
entsprechend der Linie C-C gemäß Fig. 4,
- Fig. 8
- eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes
entsprechend der Linie D-D gemäß Fig. 4,
- Fig. 9
- eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schusswaffenschaftes
mit einem längsverschiebbaren Träger,
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen längsverschiebbaren Trägers,
- Fig. 11
- eine Ansicht des längsverschiebbaren Trägers nach Fig. 10 von oben.
- Fig. 12
- eine Schnittansicht des längsverschiebbaren Trägers entsprechend der Linie B-B in
Fig. 11,
- Fig. 13
- eine Schnittansicht des längsverschiebbaren Trägers entsprechend der Linie A-A in
Fig. 12
[0049] Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gasdruckgewehres,
welches üblicherweise zu Wettkampfzwecken bei Schußentfernungen von bis zu 10m verwendet
wird. Das Gewehr weist einen Schusswaffenschaft 1 auf, der wiederum ein Schafthauptteil
2, einen Pistolengriff 4 sowie eine Schaftkappe 6 zum Abstützen der Waffe an der Schulter
aufweist. Dieser Schusswaffenschaft 1 trägt ein Schußabgabesystem 7, welches ein Gehäuse
8, dessen Innenleben in Fig. 2 genauer dargestellt ist, einen Gewehrlauf 9 und eine
darunter angeordnete Gasdruckpatrone 10 aufweist. Weiterhin umfaßt das Schußabgabesystem
7 auch eine auf dem Gehäuse 8 von oben her angebrachte Dioptervisierung 11 zum Anvisieren
des Zieles.
[0050] Das Schafthauptteil weist im vorderen und mittleren Abschnitt zwei Seitenwände 16
auf, zwischen denen das Schußabgabesystem 7 aufgehängt ist. Dazu weisen die Seitenwände
16 im Mittelbereich des Schaftes jeweils einander gegenüberliegende kreisrunde Öffnungen
17 auf. In diese Öffnungen sind jeweils Dämpfungsringe 12 spielfrei eingepaßt. Diese
Dämpfungsringe 12 weisen eine Rückpralldämpfung von 92 bis 98. %.auf.. Der Außenradius
dieser Dämpfungsringe 12 weitet sich, wie in Fig. 3 gezeigt, an den in die Innenseite
des Schafthauptteils 2 zeigenden Endbereichen auf. Damit entsteht ein beilagenscheibenförmiger
Ansatz an den Dämpfungsringen 12, der jeweils zwischen der jeweiligen Seitenwand 16
und dem Gehäuse 8 des Schußabgabesystems 7 zu liegen kommt. Damit ist das Gehäuse
8 zwischen die an den beiden Seitenwänden 16 anliegenden beilagenscheibenförmigen
Dämpfungsringe 12 spielfrei eingepaßt. Somit wird die Bewegungsfähigkeit des Gehäuses
8 senkrecht zu den Seitenwänden 16 auf diejenige Wegstrecke eingeschränkt, um welche
die beilagenscheibenförmigen Ansätze der Dämpfungsringe 12 komprimiert werden können.
Die Dämpfungsringe 12 selbst werden dann mittels Schrauben 13 jeweils von außerhalb
des Schaftes her an dem Gehäuse 8 festgeschraubt. Die Schrauben 13 berühren dabei
die Seitenwände 16 des Schafthauptteils 2 nicht. Damit ist das Gehäuse federnd in
dem Schafthauptteil 2 aufgehängt. Durch den Rückstoß bei der Abgabe eines Schusses
hervorgerufene Schwingungen des Schußabgabesystems werden daher nur gedämpft an den
Schußwaffenschaft 1 weitergegeben.
[0051] Auch zwischen dem Gewehrlauf 9 bzw. der Gasdruckpatrone 10 und dem Schaft 1 ist eine
Schwingungsdämpfung vorgesehen. Dazu ist eine an Gewehrlauf 9 und Gasdruckpatrone
10 befestigte doppelringförmige Halterung 15 über zwei in Fig. 3 ersichtliche, Buchsen-
oder Hülsenform aufweisende Laufdämpfungselemente 14 aus Kunststoff über darin eingesteckte
Stahlstifte am Vorderteil des Schafthauptteils 2 per Preßsitz befestigt. Damit werden
auch an Gewehrlauf 9 und Gasdruckpatrone 10 weitergegebene mechanische Schwingungen
gegenüber dem Schußwaffenschaft 1 abgefedert.
[0052] Fig. 4 und 5 zeigen einen Schußwaffenschaft einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
einer Schußwaffe. Dieser Schußwaffenschaft 1 weist ebenfalls kreisförmige Öffnungen
in den Seitenwänden des Schafthauptteils 2 zur Aufhängung des Schußabgabesystems unter
Zuhilfenahme der Dämpfungsringe auf. Auch die Halterung 15 wird gegenüber dem Schafthauptteil
2 mittels eines Laufdämpfungselementes 14 abgestützt. Weiterhin weist dieser Schußwaffenschaft
1 einen über zwei säulenförmige Träger 18 befestigten Vorderschaft 3 auf. Die beiden
von der Unterseite des Schafthauptteils 2 abstehenden und fest mit diesem verbundenen
säulenförmigen Träger 18 werden von zwei Bohrungen 20 in einer Trägerplatte 19 des
Vorderschaftes 3 aufgenommen. Diese Bohrungen 20 erstrecken sich durch die gesamte
Dicke des Vorderschaftes 3, so daß der Vorderschaft 3 gegenüber dem Schafthauptteil
2 in Richtung der säulenförmigen Träger 18 ohne Einschränkungen verschoben werden
kann. Nach Einstellen der gewünschten Verschiebungsstellung kann die Trägerplatte
19 mittels einer Feststellschraube 22 an den säulenförmigen Trägern 18 festgeklemmt
werden. Das geschieht, indem die Feststellschraube 22 zwei einen die beiden Bohrungen
20 verbindenden Verbindungsschlitz 21 umgebende Teile der Trägerplatte 19 näher aneinanderzieht
und damit den Durchmesser der Bohrungen 20 verringert. Damit wird die Trägerplatte
19 an den säulenförmigen Trägern 18 arretiert. Fig. 8 zeigt diese Arretiervorrichtung
in Schnittansicht, während Fig. 7 eine Schnittansicht entlang eines säulenförmigen
Trägers 18 darstellt.
[0053] Wie in Fig. 6 gezeigt, ist die Trägerplatte 19 weiterhin gelenkartig mit dem Abstützteil
30 des Vorderschaftes verbunden, so daß die Trägerplatte 19 gegenüber dem Abstützteil
30 um eine in Längsrichtung innerhalb des Vorderschaftes 3 verlaufenden Schwenkachse
verschwenkbar ist. Dabei kann das Abstützteil 30 des Vorderschaftes 3 in jeder Verschwenkungsstellung
mittels Verkippschrauben 24 arretiert werden. Diese Verkippschrauben 24 durchsetzen,
wie in Fig. 6 dargestellt, die an diese Stelle einen kreisförmigen Querschnitt aufweisende
Trägerplatte 19 sowie Bohrungen in an die Trägerplatte angrenzenden Bereichen des
Abstützteils 30. Um eine Verkippung der Trägerplatte 19 gegenüber dem Abstützteil
30 bei eingeführter Verkippschraube 24 zu ermöglichen, sind in der Trägerplatte 19
in diesem Bereich vom Zentrum derselben ausgehende trichterförmige Ausnehmungen 23
eingearbeitet. Zum Arretieren des Abstützteils 30 des Vorderschaftes in einer gewünschten
Schwenkstellung werden durch Verdrehen der Verkippschraube 24 die an die Trägerplatte
19 in diesem Bereich angrenzenden Abschnitte des Abstützteils 30 gegen die Trägerplatte
19 gepreßt.
[0054] An dem Pistolengriff 4 des Schußwaffenschaftes 1 ist, wie in Fig. 4 gezeigt, in einem
Bereich unterhalb der Stelle, an welcher das Abzugszüngel der Waffe eingebaut wird,
ein Abzugszüngelschutzelement 25 befestigt. Dieses Abzugszüngelschutzelement 25 ist
in Form einer streifenförmigen Platte ausgebildet, die an einem freien Ende zum Vorderschaft
3 hin gebogen ist. Damit wird das mechanisch sehr empfindliche Abzugszüngel vor Beschädigungen
etwa beim Ablegen der Waffe geschützt und vor allem wird sichergestellt, daß sich
dabei nicht ein unbeabsichtigter Schuß löst.
[0055] Am hinteren Ende des Schußwaffenschaftes 1 befindet sich eine Schaft kappe 6 zum
Anlegen der Schußwaffe an der Schulter des Schützen. Im Bereich davor ist eine Schaftbacke
5 über ein höhenverstellbares Trägersystem angebracht. Dieses Trägersystem weist einen
Feststellring 27 auf, mit welchem eine vormals eingestellte Höhe markiert werden kann.
Die Schaftbacke ist weiterhin um ihre parallel zur Schußrichtung ausgerichtete Längsachse
zur Anpassung an die anatomischen Eigenschaften des Schützen verkippbar. An das Ende
der Schaftbacke 5 in Gegenschußrichtung ist eine Befestigungsstange 29 angebracht.
Auf dieser können mehrere scheibenförmige Zusatzgewichte aufgesteckt und jeweils mittels
einer Schraube an der Befestigungsstange 29 festgestellt werden. Die Befestigungsstange
29 verlängert den Schusswaffenschaft 1 nach hinten hin über die Position der Schaftkappe
6 hinaus. Damit kann der Gesamtschwerpunkt der Waffe nach hinten hin und damit auf
die Schaftkappe 6 verlagert werden, wodurch die zur Abstützung des Vorderschaftes
benötigte Kraft verringert wird.
[0056] Fig. 9 zeigt eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schusswaffenschaftes,
bei der der Vorderschaft 3 über zwei in Schussrichtung längsverschiebbare Träger 33
an einer an der Unterseite des Schafthauptteils 2 angebrachten Führungsschiene 34
verschiebbar aufgehängt ist. Ein solcher Träger 33 ist in Fig. 10, 12 und 13 in umgedrehter
Stellung dargestellt. An einem Ende des Tägers 33 ist ein plattenförmiges Aufhängungselement
38 mit an dessen Seitenbereichen ausgebildeten nutfederartigen Ansätzen 41 zum Aufhängen
des Trägers 33 an der Führungsschiene 34, welche ein klammerförmiges Profil aufweist.
Zum Feststellen des Trägers 33 an der Führungsschiene 34 wird über eine in einen zylinderförmigen
Teil 39 des Trägers eingeschraubte Klemmschraube 36 ein Klemmstück 35 zum Aufhängungselement
38 hin verschoben. Das Klemmstück 35 weist zwei Klemmansätze 40 auf, mittels derer
die Endstücke der klammerförmigen Führungsschiene 34 dabei gegen die entsprechenden
nutfederartigen Ansätze 41 des Aufhängungselementes 38 gespannt werden. Wird nun die
Klemmschraube 36 wieder gelöst, so drückt eine zwischen Aufhängungselement 38 und
Klemmstück 36 angeordnete Feder 37 das Klemmstück 35 von der Führungsschiene 34 weg,
woraufhin der entsprechende Träger 38 wieder relativ zur Schiene verschiebbar ist.
[0057] Zuletzt wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die anhand der drei verschiedenen
Ausführungsformen des Schusswaffenschaftes beschriebenen einzelnen baulichen Merkmale
nicht auf die jeweilige Ausführungsform zu beschränken sind, sondern jeweils miteinander
kombiniert werden-können, Insbesondere ist die in der ersten Ausführungsform beschriebene
Dämpfungsaufhängung des Schusswaffensystems mit dem verstellbaren Vorderschaft und
/ oder der mit Zusatzgewichten versehenen Schaftbacke nach der zweiten Ausführungsform
beliebig kombinierbar. Auch kann der anhand des dritten Ausführungsbeispiels erläuterte
Mechanismus zur linearen Verschiebung des Vorderschaftes an einer am Hauptschaft angebrachten
Führungsschiene mit dem im zweiten Ausführungsbeispiel beschriebenen Mechanismus des
Vorderschaftes zum Verkippen und linearen Verschieben desselben quer zur Schussrichtung
kombiniert werden.
1. Schusswaffe, insbesondere Langwaffe zu Wettkampfzwecken, mit einem Schussabgabesystem
(7), einem Schaft (1) und einer dem Befestigen des Schussabgabesystems am Schaft dienenden
Befestigungsanordnung (12, 13), welche mindestens ein einer Übertragung von Schwingungen
vom Schussabgabesystem auf den Schaft entgegenwirkendes Dämpfungselement (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsanordnung ein den Schaft und/oder das Schussabgabesystem jeweils zumindest
teilweise durchsetzendes Befestigungselement (13) aufweist und das mindestens eine
Dämpfungselement zwischen dem Befestigungselement und dem davon durchsetzten Schaft
und/oder Schussabgabesystem angeordnet ist.
2. Schusswaffe, insbesondere nach Anspruch 1, mit einem Schussabgabesystem (7), einem
Schaft (1) und einem einer Übertragung von Schwingungen vom Schussabgabesystem auf
den Schaft entgegenwirkenden Dämpfungselement (12), dadurch gekennzeichnet, dass
das Dämpfungselement aus einem nachgiebigen Material besteht.
3. Schusswaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, das Schussabgabesystem über ein Befestigungselement (13) am Schaft befestigt ist.
4. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement das Dämpfungselement zumindest teilweise durchsetzt.
5. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement einen das Dämpfungselement durchsetzenden Befestigungsbolzen
(13) aufweist, welcher insbesondere das Dämpfungselement am Schussabgabesystem und/oder
am Schaft befestigt.
6. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement eine relative Bewegung zwischen dem Schussabgabesystem und dem
Schaft in Schussrichtung und / oder quer zur Schussrichtung dämpft.
7. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement in eine Ausnehmung des Schussabgabesystems und / oder des Schaftes
eingepasst ist.
8. Schusswaffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung in eine Seitenwand (16) des Schaftes eingearbeitet ist, und insbesondere
eine Öffnung ist, welche bevorzugterweise Kreisform aufweist.
9. Schusswaffe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Dämpfungselement (16) in eine der Seitenwand des Schaftes gegenüberliegenden
weiteren Seitenwand des Schaftes eingearbeitete Ausnehmung, welche insbesondere eine
Öffnung ist, eingepasst ist und mit einem zweiten Befestigungselement an dem Schussabgabesystem
befestigt ist.
10. Schusswaffe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schussabgabesystem spielfrei zwischen den an den beiden Seitenwänden des Schaftes
anliegenden Dämpfungselementen liegt.
11. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lauf über ein Laufdämpfungselement (14), welches insbesondere Buchsen- oder Hülsenform
aufweist, mit dem Schaft verbunden ist.
12. Schusswaffe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine am Lauf befestigte Halterung (15) über das Laufdämpfungsselement mit dem Schaft
verbunden ist.
13. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungselemente ringförmig sind.
14. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement- und / oder das Laufdämpfungselement verstärkte und / oder unverstärkte
Kunststoffe mit einer Dichte von 0,5 bis 4,0 g/cm3, insbesondere von 0,8 bis 3,5 g/cm3, und vorzugsweise unverstärktes POM mit einer Dichte von 1,41 g/cm3 aufweist.
15. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, . dass das Dämpfungselement und / oder das Laufdämpfungselement Elastomere mit einer Dichte
von 0,6 bis 1,7 g/cm3, insbesondere von 0,8 bis 1,4 g/cm3, und vorzugsweise von 1,1 g/cm3, und / oder einer Härte von 10 bis 100 Shore A, insbesondere von 15 bis 90 Shore
A, und vorzugsweise von 30 Shore A, und / oder einer Zugfestigkeit von 1,1 bis 9 N/mm2, insbesondere von 1,5 bis 7 N/mm2, und vorzugsweise von 4,5 N/mm2, und / oder einer Reißdehnung von 220 bis 650 %, insbesondere von 280 bis 560 %,
und vorzugsweise von 460%, und / oder einen Weiterreißwiderstand von 7 bis 45 N/cm,
insbesondere von 10 bis 35 N/cm, und vorzugsweise von 25 N/cm aufweist.
16. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement und / oder das Laufdämpfungselement Kunststoffschäume mit einer
Dichte von 0,15 bis 1,2 g/cm3, insbesondere von 0,25 bis 0,8 g/cm3, und vorzugsweise von 0,65 g/cm3, und oder einer Zugfestigkeit von 2,0 bis 9 N/mm2, insbesondere von 2,5 bis 7 N/mm2, und vorzugsweise von 6,5 N/mm2, und / oder einer Reißdehnung von 150 bis 550 %, insbesondere von 280 bis 460 %,
und vorzugsweise von 400 % aufweist.
17. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückpralldämpfung des Materials der Dämpfungselemente und / oder des Laufdämpfungselementes
80 - 100%, vorzugsweise 92 - 98% beträgt.
18. Vorderschaft (3) für einen Schusswaffenschaft (1), insbesondere einer Langwaffe zu
Wettkampfzwecken, welcher einem Abstützen der Waffe dient, an einem Schafthauptteil
(2) des Schusswaffenschaftes festlegbar ist und um eine quer oder parallel zur Schussrichtung
verlaufende Schwenkachse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse außerhalb des Schafthauptteils verläuft.
19. Vorderschaft nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse innerhalb des Vorderschaftes verläuft.
20. Vorderschaft nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ein um die Schwenkachse schwenkbares Gelenkelement aufweist.
21. Vorderschaft nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderschaft bezüglich dem Schafthauptteil in einer quer zur Schwenkachse verlaufenden
Verschiebungsrichtung linear verschiebbar ist.
22. Vorderschaft nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderschaft bezüglich dem Schafthauptteil parallel zur Schussrichtung linear
verschiebbar ist.
23. Vorderschaft nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass dieser in mindestens zwei, vorzugsweise jeder Schwenk- und/oder Verschiebungsstellung
bezüglich dem Schafthauptteil lösbar feststellbar ist.
24. Vorderschaft nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass dieser über einen vorzugsweise säulen- bzw. leistenförmigen Träger (18) an dem Schafthauptteil
festlegbar ist.
25. Vorderschaft nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass dieser gegenüber dem Träger linear verschiebbar ist.
26. Vorderschaft nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass der säulen- bzw. leistenförmige Träger in mindestens zwei, vorzugsweise jeder Verschiebungsstellung
parallel zur Schussrichtung an dem Schafthauptteil feststellbar ist.
27. Schusswaffenschaft mit einem Vorderschaft nach einem der Ansprüche 18 bis 26.
28. Schusswaffenschaft nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Schafthauptteil einen Pistolengriff (4) zum Anlegen der das Abzugszüngel der
Schusswaffe betätigenden Hand aufweist, wobei ein Abzugszüngelschutzelement (25) zum
Schutz des Abzugszüngels (31) vor mechanischen Einwirkungen an den Pistolengriff angebracht
ist.
29. Schusswaffenschaft nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugszüngelschutzelement eine unterhalb des Abzugszüngels verlaufende Schutzfläche
aufweist, welche insbesondere im wesentlichen parallel zur Unterseite des Schafthauptteils
verläuft.
30. Schusswaffenschaft nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugszüngelschutzelement keine direkte Verbindung mit dem Vorderschaft und /
oder dem Schafthauptteil aufweist.
31. Schaftbacke (5) für einen Schusswaffenschaft, insbesondere einer Langwaffe zu Wettkampfzwecken,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Schaftbacke mindestens ein Zusatzgewicht (28) anbringbar ist.
32. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zusatzgewicht an mindestens zwei Stellen einer zur Schwerpunktsachse
der Schusswaffe im wesentlichen parallelen, insbesondere gegenüber der Schwerpunktsachse
um einen Abstand versetzten Achse an der Schaftbacke anbringbar ist.
33. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zusatzgewicht an einer gegenüber der Schwerpunktsachse der in
Schussstellung ausgerichteten Schusswaffe seitlich versetzt, insbesondere in der vom
Schützen wegweisenden Richtung versetzt anbringbar ist.
34. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zusatzgewicht an dem in Gegenschussrichtung weisenden Ende der
Schaftbacke anbringbar ist.
35. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zusatzgewicht an einer Stelle der Schaftbacke anbringbar ist,
welche einen größeren Abstand von dem Schwerpunkt der Schusswaffe aufweist als eine
Schaftkappe (6) der Schusswaffe.
36. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 31 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zusatzgewicht an mindestens einer Stelle der Schaftbacke lösbar
feststellbar ist.
37. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem. der Ansprüche 31 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftbacke eine von einem der Abstützung des Schützen dienenden Anlagebereich
(32) der Schaftbacke abstehende Haltestange (29) aufweist, an der das mindestens eine
Zusatzgewicht lösbar feststellbar ist.
38. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 31 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftbacke um eine quer oder parallel zur Schussrichtung verlaufende Schwenkachse
schwenkbar ist, wobei die Schwenkachse insbesondere außerhalb des Schafthauptteils
verläuft.
39. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 31 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass dass der Vorderschaft bezüglich dem Schafthauptteil in einer quer zur Schwenkachse
verlaufenden Verschiebungsrichtung linear verschiebbar ist.
40. Schusswaffenschaft, insbesondere nach einem. der Ansprüche 27 bis 30, mit einer Schaftbacke
nach einem der Ansprüche 28 bis 36.
41. Jchusswaffe. insbesondere nach einem der Anspüche 1 bis 17, mit einem Schusswaffenschaft
nach einem der Ansprüche 27 bis 30, sowie 40.