(19)
(11) EP 1 388 723 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.02.2004  Patentblatt  2004/07

(21) Anmeldenummer: 03017399.1

(22) Anmeldetag:  31.07.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F41C 23/06, F41C 23/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 08.08.2002 DE 20212264 U

(71) Anmelder: J.G. Anschütz GmbH & Co. KG, Jagd- und Sportwaffenfabrik
89079 Ulm (DE)

(72) Erfinder:
  • Körner, Helmut
    89250 Senden (DE)
  • Pietz, Wolfgang
    89081 Ulm (DE)
  • Winter, Adalbert
    89079 Ulm (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Leinweber & Zimmermann 
Rosental 7, II Aufgang
80331 München
80331 München (DE)

   


(54) Langwaffe zu Wettkampfzwecken


(57) Die Erfindung betrifft eine Schusswaffe, insbesondere Langwaffe zu Wettkampfzwecken, mit einem Schussabgabesystem (7), einem Schaft (1) und einer dem Befestigen des Schußabgabesystems am Schaft dienenden Befestigungsanordnung (12,13), welche mindestens ein einer Übertragung von Schwingung vom Schussabgabesystem auf den Schaft entgegenwirkendes Dämpfungselement (12) aufweist, wobei die Befestigungsanordnung ein den Schaft und/oder das Schußabgabesystem jeweils zumindest teilweise durchsetzendes Befestigungselement (13) aufweist und das mindestens eine Dämpfungselement zwischen dem Befestigungselement und dem davon durchsetzten Schaft und/oder Schußabgabesystem angeordnet ist.
Das Dämpfungselement kann aus nachgiebigem Material bestehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Schusswaffe, insbesondere eine Langwaffe zu Wettkampfzwecken, mit einem Schussabgabesystem, einem Schaft und einer dem Befestigen des Schussabgabesystems am Schaft dienenden Befestigungsanordnung, welche mindestens ein einer Übertragung von Schwingungen vom Schussabgabesystem auf den Schaft entgegenwirkendes Dämpfungselement aufweist. Das Schussabgabesystem umfasst üblicherweise einen Lauf, ein Gehäuse und ein Abzugszüngel. Es kann sich bei der Schusswaffe um eine Gasdruckwaffe für Schussweiten von bis zu 10m, aber auch um Kleinkalibergewehre (Schussweite bis 100m) oder Großkalibergewehre (Schussweite bis 300m) handeln.

[0002] Eine Schußwaffe dieser Art wird beispielsweise in der DE 197 51 576 C2 beschrieben. Bei dieser liegt ein Gehäuse des als Wechseleinheit ausgeführten Schußabgabesystems auf einem in Plattenform ausgeführten Dämpfungselement auf, welches wiederum auf dem Schaft aufliegt. Diese Dämpfungsplatte ist dabei mittels Schrauben an einer Stelle mit dem Gehäuse und an einer anderen, in Schussrichtung versetzten Stelle mit dem Schaft verbunden und dient dem Zweck, eine Übertragung von bei der Schussabgabe erzeugten Schwingungen des Schussabgabesystems auf den Schaft weitgehend zu unterbinden, um die Konzentration des Schützen nicht zu stören. Weiterhin wird der sich an das Gehäuse anschließende Lauf über ein nicht federndes Stützelement gegenüber dem Schaft abgestützt. Bei der Verwendung dieser vorbekannten Waffe in Wettkämpfen hat es sich aber gezeigt, daß damit keine besonders guten Schußergebnisse erzielt werden können. Insbesondere ist es den Schützen nicht möglich, Schüsse mit der erwünschten Wiederholgenauigkeit abzugeben. Weiterhin werden bei der Schußabgabe auftretende Schwingungen der Waffe vom Schützen als störend empfunden.

[0003] Aufgrund dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei der Schussabgabe ein Auftreten störender Schwingung am Schaft zu vermeiden und gleichzeitig eine wiederholgenaue Schussabgabe zu ermöglichen.

[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Weiterbildung der Schußwaffe der eingangs genannten Art gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Befestigungsanordnung ein den Schaft und/oder das Schussabgabesystem jeweils zumindest teilweise durchsetzendes Befestigungselement aufweist und das mindestens eine Dämpfungselement zwischen dem Befestigungselement und dem davon durchsetzten Schaft und/oder Schussabgabesystem angeordnet ist. Dadurch, dass das Befestigungselement den Schaft und/oder das Schussabgabesystem jeweils zumindest teilweise durchsetzt, wird eine sehr direkte und belastbare Befestigungsverbindung zwischen den beiden Elemente geschaffen. Durch diese Befestigung kann der bei der Schussabgabe am Schussabgabesystem erzeugte Rückstoßimpuls auf den Schaft übertragen werden, ohne dass sich dabei die Wiederholgenauigkeit der Schussabgabe störende Schwingungen, insbesondere Resonanzschwingungen, quer zur Schussrichtung zwischen dem Schussabgabesystem und dem Schaft aufbauen.

[0005] Die erfindungsgemäße Lösung geht auf die Erkenntnis zurück, dass die bei den vorbekannten Schusswaffen vorgenommene Befestigung der Dämpfungsplatte am Schaft und am Verschuss mittels in Schussrichtung beabstandeter Schrauben bei hoher Krafteinwirkung keine 100 %-ige Fixierung der Elemente aneinander gewährleistet und auch das Dämpfungselement eine gewisse Biegsamkeit aufweist. Dadurch führt der bei der Schussabgabe am Gehäuse erzeugte Rückstoßimpuls durch den relativ langen Hebelarm zwischen den beiden..Befestigungsstellen der Dämpfungsplatte am Gehäuse bzw. am Schaft zu Drehschwingungen des Gehäuses um den Befestigungspunkt der Dämpfungsplatte am Schaft. Diese Drehschwingungen werden zwar vom System sehr schnell wieder abgedämpft, sind aber von Schussabgabe zu Schussabgabe nicht genau reproduzierbar und führen, da durch sie das Schussabgabesystem quer zur Schussrichtung ausgelenkt wird, zu Abweichungen in der genauen Schussrichtung der Waffe und damit zu einer unbefriedigenden Wiederholgenauigkeit der Schusswaffe. Durch die erfindungsgemäße Befestigung des Schussabgabesystems am Schaft wird eine Erzeugung solcher Schwingungen weitgehend vermieden, was eine Schussabgabe mit hoher Wiederholgenauigkeit ermöglicht. Zudem wird ein Auftreten von die Konzentrationsfähigkeit des Schützen störenden Schwingungen am Schaft auf ein Mindestmaß reduziert, da einerseits die oben erwähnten Drehschwingungen quer zur Schussrichtung gar nicht erst erzeugt werden und andererseits die verbleibenden Schwingungen in Rückstoßrichtung vom erfindungsgemäßen Dämpfungselement weitgehend abgefangen werden.

[0006] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Schusswaffe mit einem Schussabgabesystem, einem Schaft und einem einer Übertragung von Schwingungen vom Schussabgabesystem auf den Schaft entgegenwirkenden Dämpfungselement.

[0007] Eine Schußwaffe dieser Art wird beispielsweise ebenfalls in der DE 197 51 576 C2 beschrieben. Wie schon vorstehend ausgeführt liegt bei dieser ein Gehäuse des als Wechseleinheit ausgeführten Schußabgabesystems auf einem in Plattenform ausgeführten Dämpfungselement auf, welches wiederum auf dem Schaft aufliegt. Diese Dämpfungsplatte ist aus einem starren Werkstoff, wie etwa Kunststoff oder einem Bronzewerkstoff gefertigt und kann als Strangpressprofil vorliegen. Schwingungsdämpfung wird bei dieser Schusswaffe durch mehrere Maßnahmen erreicht. Neben der oben genannten starren Dämpfungsplatte weist der Schaftgrundkörper mit Kammem und dünnwandigen Versteifungsrippen versehene Profile auf, sowie wirkt ein eine große Anzahl von Stoß- und Trennfugen aufweisender Schicht- oder Sandwichaufbau der Befestigungsvorrichtung des Gehäuses am Schaft schwingungsdämpfend. Durch die hohe Anzahl von Stoßfugen wird die Schwingungsübertragung zwischen den einzelnen Teilen erschwert. Zudem werden Phasensprünge der Schwingungswellen hervorgerufen, welche zu Interferenz und negativen Überlagerungen der Wellen führen. Allerdings wird die Schwingungsdämpfung der vorbekannten Schusswaffe von den meisten Schützen als ungenügend-empfunden. Sie sehen sich durch die immer noch erhebliche Schwingungsübertragung bei der Schussabgabe in ihrer Konzentration gestört, so dass die mit dieser Waffe erzielten Schussergebnisse nicht optimal ausfallen.

[0008] Aufgrund dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Übertragung der bei der Schussabgabe erzeugten Schwingungen auf den Schaft weitgehend zu vermeiden und dadurch verbesserte Schussergebnisse zu ermöglichen.

[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Weiterbildung der Schusswaffe der vorstehend genannten Art gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass das Dämpfungselement aus einem nachgiebigen Material besteht. Im Gegensatz zum im Stand der Technik benutzten starren Material wird erfindungsgemäß elastisch verformbares Material, wie etwa gummiartiges Material zur Dämpfung eingesetzt. Dies ermöglicht dem Schussabgabesystem einen gewissen Bewegungsspielraum relativ zum Schaft, innerhalb dessen die Schwingungsenergie vom Dämpfungselement absorbiert werden kann. Die Schwingungsimpulse des Schussabgabesystems können damit "weicher" abgefedert werden, als dies bei einer starren Konstruktion möglich ist. Damit wird insgesamt eine viel bessere Schwingungsdämpfung als mit dem Dämpfungssystem des Standes der Technik erreicht.

[0010] Überraschenderweise ist es möglich, trotz einer nachgiebigen Dämpfung eine hervorragende Zielgenauigkeit der Waffe zu erreichen. Obwohl bei einer nachgiebigen oder "weichen" Dämpfung das Schussabgabesystem durch den Rückstoß bei der Schussabgabe aus seiner optimalen Zielausrichtung ausgelenkt wird, kann mit einer erfindungsgemäßen Schusswaffe eine besonders hohe Zielgenauigkeit erreicht werden, wenn eine solche Auslenkung aus der optimalen Zielausrichtung durch entsprechende Einstellung der Visiervorrichtung kompensiert wird. Die bei der Schussabgabe auftretende Auslenkung ist überraschenderweise von Schuss zu Schuss reproduzierbar, weshalb mit einer einmal optimal eingestellten Visiervorrichtung eine hervorragende Wiederholgenauigkeit erreicht werden kann.

[0011] Als erfindungsgemäß zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn das Schussabgabesystem über ein Befestigungselement am Schaft befestigt ist. Damit wird sichergestellt, dass der bei der Schussabgabe auftretende Rückstoßimpuls des Schussabgabesystems sehr direkt an den Schaft weitergegeben wird und sich keine die Zielgenauigkeit beeinträchtigende Schwingungen quer zur Schussrichtung bilden.

[0012] In zweckmäßiger Ausführungsform durchsetzt das Befestigungselement das Dämpfungselement zumindest teilweise. Damit wird erreicht, dass Schwingungen des Schussabgabesystems nicht in wesentlichem Umfang über das Befestigungselement an den Schaft übertragen werden können. Dadurch, dass das Befestigungselement das Dämpfungselement durchsetzt, werden störende Schwingungen abgedämpft, aber. trotzdem der Rückstoßimpuls des Schussabgabesystems ausreichend direkt an den Schaft übertragen.

[0013] In vorteilhafter Ausführungsform weist das Befestigungselement einen das Dämpfungselement durchsetzenden Befestigungsbolzen auf, welcher insbesondere das Dämpfungselement am Schussabgabesystem und/ oder am Schaft befestigt. Damit wird eine kompakte Anordnung erreicht, in der das Dämpfungselement gegenüber dem Schussabgabesystem und/ oder dem Schaft keinen Bewegungsspielraum hat. Somit wird die Ausbildung von die Zielgenauigkeit verschlechternden Schwingungen, insbesondere Resonanzschwingungen, zwischen Schussabgabesystem und Schaft weitgehend verhindert.

[0014] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Dämpfungselement eine relative Bewegung zwischen den beiden Schußwaffenelemten in Schußrichtung und quer zur Schußrichtung dämpft. Durch die Dämpfung von quer zur Schußrichtung auftretenden Schwingungen des Schußabgabesystems gegenüber dem Schaft wird die Schußgenauigkeit erhöht, sowie eine Übertragung störender Schwingungen auf den Schützen reduziert.

[0015] Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Dämpfungselement in eine Ausnehmung des Schussabgabesystems und/ oder des Schaftes eingepasst ist. Damit wird eine optimale Kraftübertragung zwischen Schussabgabesystem und Schaft gewährleistet. Das heißt größere Hebelarme zwischen Kraftanlagepunkten, die zur Ausbildung störender Schwingungen, insbesondere quer zur Schussrichtung, führen könnten, werden vermieden.

[0016] Weiterhin hat es sich als erfindungsgemäß zweckmäßig erwiesen, wenn die Ausnehmung in eine Seitenwand des Schaftes eingearbeitet ist, und insbesondere eine Öffnung ist, welche bevorzugterweise Kreisform aufweist. Durch die Einarbeitung der Ausnehmung in eine Seitenwand des Schaftes kann das Schußabgabesystem gegenüber dem Schaft in Richtungen parallel zur Seitenwand des Schaftes abgedämpft werden. Beispielsweise durch Ausführung der Ausnehmung als Öffnung, insbesondere in Kreisform, kann das Dämpfungselement in allen parallel zur Seitenwand verlaufenden Richtungen am Schaft festgelegt werden.

[0017] Es ist zudem erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn ein weiteres Dämpfungselement in eine der Seitenwand des Schaftes gegenüberliegenden weiteren Seitenwand des Schaftes eingearbeitete Ausnehmung, welche insbesondere eine Öffnung ist, eingepaßt ist und mit einem zweiten Befestigungselement an dem Schußabgabesystem befestigt ist. Dieses Befestigungselement ist wie auch das erste Befestigungselement vorzugsweise lösbar. Damit wird eine symmetrische "Aufhängung" des Schußabgabesystems an den beiden Seitenwänden des Schaftes möglich. Parallel zu den Seitenwänden wirkende Kräfte am Schußabgabesystem werden damit unter Vermeidung von Verspannungen zwischen den beiden Schusswaffenelementen optimal abgefangen.

[0018] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich weiterhin erwiesen, wenn das Schußabgabesystem spielfrei zwischen den an den beiden Seitenwänden des Schaftes anliegenden Dämpfungselementen liegt. Das heißt, die Dämpfungselemente sind so gestaltet, daß sie einerseits in die jeweilige Ausnehmung in den Seitenwänden eingepaßt werden können und andererseits einen Bereich aufweisen, der zwischen der jeweiligen Seitenwand und dem Schußabgabesystem liegt. Wird nun das Schußabgabesystem spielfrei zwischen den an den beiden Seitenwänden des Schaftes anliegenden Dämpfungselementen eingepaßt, so ist die Bewegungsfreiheit des Schußabgabesystems gegenüber dem Schaft in allen Richtungen auf die jeweilige Wegstrecke eingeschränkt, um welche die Dämpfungselemente in der jeweiligen Richtung verformbar sind. In Richtungen parallel zur Seitenwand des Schaftes sind die jeweiligen Dämpfungselemente durch die Begrenzungen der Ausnehmungen am Schaft festgelegt. Weiterhin wird eine Bewegung senkrecht zu den Seitenwänden durch das spielfreie Einpassen des Schußabgabesystems zwischen den an den Seitenwänden des Schaftes anliegenden Dämpfungselementen verhindert.

[0019] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich weiterhin erwiesen, wenn der Lauf über ein Laufdämpfungselement, welches insbesondere Buchsen- oder Hülsenform aufweist, mit dem Schaft verbunden ist. Damit wird das Schußabgabesystem an einem zweiten Punkt entlang seiner Längserstreckung gegenüber dem Schaft abgestützt, wodurch die Stabilität des Systems wesentlich erhöht wird. Im Fall, in dem das Gehäuse über zwei Dämpfungselemente an den beiden Seitenwänden des Schaftes abgestützt wird, besteht nämlich die Gefahr des Aufkommens von durch Verkippungen des Schußabgabesystems um die Abstützachse am Gehäuse hervorgerufene Drehschwingungen. Durch Abstützen des Laufes am Schaft, werden solche Drehschwingungen verhindert. Um aber sicherzustellen, daß sich Resonanzen nicht über den Lauf auf den Schaft übertragen, wird diese Abstützung über ein Laufdämpfungselement bewerkstelligt.

[0020] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn eine am Lauf befestigte Halterung über das Laufdämpfungselement mit dem Schaft verbunden ist. So kann etwa eine den Umfang des Laufes umfassende ringförmige Klammer als eine solche Halterung dienen. Wird nun diese Halterung über das Laufdämpfungselement mit dem Schaft verbunden, so können Schwingungen des Laufes gegenüber dem Schaft in allen Richtungen wirkungsvoll abgefedert werden.

[0021] In vorteilhafter Ausführungsform sind die Dämpfungselemente ringförmig. Dämpfungselemente einer solchen Form können besonders gut in kreisförmige Öffnungen in den Seitenwänden des Schaftes eingepaßt werden. Gleichzeitig können diese Dämpfungselemente dann mittels einer Schraube durch die kreisförmige Innenausnehmung des Ringes an das Schußabgabesystem geschraubt werden. Vorzugsweise erweitert sich der Außendurchmesser des Ringes an einem Ende des Ringes in Richtung seiner Symmetrieachse über den Durchmesser der Ausnehmung oder Öffnung der Seitenwand des Schaftes hinaus, so daß eine Abstützung des Gehäuses gegenüber der Seitenwand durch diesen Abschnitt des Dämpfungselements erfolgen kann.

[0022] Es hat sich erfindungsgemäß weiterhin als zweckmäßig erwiesen, wenn das Dämpfungselement und / oder das Laufdämpfungselement verstärkte und / oder unverstärkte Kunststoffe (Thermoplaste, Duroplaste) mit einer Dichte von 0,5 bis 4,0 g/cm3, insbesondere von 0,8 bis 3,5 g/cm3, und vorzugsweise unverstärktes POM mit einer Dichte von 1,41 g/cm3 aufweist. Darüber hinaus hat es sich als erfindungsgemäß vorteilhaft erwiesen, wenn das Dämpfungselement und / oder das Laufdämpfungselement Elastomere mit einer Dichte von 0,6 bis 1,7 g/cm3, insbesondere von 0,8 bis 1,4 g/cm3, und vorzugsweise von 1,1 g/cm3, und / oder einer Härte von 10 bis 100 Shore A, insbesondere von 15 bis 90 Shore A, und vorzugsweise von 30 Shore A, und / oder einer Zugfestigkeit von 1,1 bis 9 N/mm2, insbesondere von 1,5 bis 7 N/mmz, und vorzugsweise von 4,5 N/mm2, und / oder einer Reißdehnung von 220 bis 650 %, insbesondere von 280 bis 560 %, und vorzugsweise von 460%, und / oder einen Weiterreißwiderstand von 7 bis 45 N/cm, insbesondere von 10 bis 35 N/cm, und vorzugsweise von 25 N/cm aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Dämpfungselement und / oder das Laufdämpfungselement Kunststoffschäume mit einer Dichte von 0,15 bis 1,2 g/cm3, insbesondere von 0,25 bis 0,8 g/cm3, und vorzugsweise von 0,65 g/cm3, und oder einer Zugfestigkeit von 2,0 bis 9 N/mm2, insbesondere von 2,5 bis 7 N/mm2, und vorzugsweise von 6,5 N/mm2, und / oder einer Reißdehnung von 150 bis 550 %, insbesondere von 280 bis 460 %, und vorzugsweise von 400 % auf. Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich zudem erwiesen, wenn die Rückpralldämpfung des Materials der Dämpfungselemente und/oder des Laufdämpfungselementes 80 bis 100%, vorzugsweise 92 bis 98% beträgt. Bei Verwendung von Materialen mit den o.g. Eigenschaften für die Dämpfungselemente werden besonders gute Schußeigenschaften der Waffe, insbesondere bezüglich der Wiederholgenauigkeit der Schussabgabe sowie der Resonanzeigenschaften der Schusswaffe erzielt. Solche Dämpfungselemente stellen sicher, dass die Dämpfung nicht zu "weich" ausfällt, d.h. dass das Schussabgabesystem durch den Rückstoßimpuls nicht unkontrollierbar relativ zum Schaft ausgelenkt wird, was zu einer verschlechterten Wiederholgenauigkeit der Schussabgabe führen würde. Gleichzeitig ist die Dämpfung aber "weich" genug, um die Übertragung störender Schwingungen an den Schützen weitgehend zu verhindern.

[0023] Die Erfindung betrifft weiterhin einen Vorderschaft für einen Schußwaffenschaft, insbesondere einer Langwaffe zu Wettkampfzwecken, welcher einem Abstützen der Waffe dient, an einem Schafthauptteil des Schußwaffenschaftes festlegbar ist und um eine quer oder parallel zur Schußrichtung verlaufenden Schwenkachse schwenkbar ist.

[0024] Ein Vorderschaft dieser Art wird beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 27 19 496 beschrieben. Dieser schwenkbare Vorderschaft weist eine konkav gekrümmte Gleitbahn auf, welche ihre Entsprechung in einer konvexen Gleitbahn an der Unterseite eines Schafthauptteils findet. Der Vorderschaft ist somit durch Verschwenken entlang der Gleitbahnen gegenüber dem Schafthauptteil um eine in diesem liegende Längsachse verschwenkbar. Auch das Gebrauchsmuster DE 299 02 326 offenbart einen Vorderschaft einer Schußwaffe, welche gegenüber dem Schafthauptteil um eine in diesem verlaufende Schwenkachse verschwenkbar ist. Im praktischen Einsatz hat es sich jedoch gezeigt, daß mit den bekannten Vorderschaften keine zufriedenstellende Anpassung der Form des den Vorderschaft und ein Schafthauptteil umfassenden Schußwaffenschaftes an die anatomischen Verhältnisse des Schützen und an die bei den verschiedenen Anschlagstellungen vorherrschenden Verhältnisse erreicht werden kann.

[0025] Der Erfindung liegt daher weiterhin die Aufgabe zugrunde, einen Vorderschaft für einen Schußwaffenschaft der eingangs angegebenen Art bereitzustellen, welcher in zufriedenstellender Weise an die vorherrschenden Verhältnisse, insbesondere an die anatomischen Gegebenheiten des Schützen und die Erfordernisse bei den verschiedenen Anschlagstellungen angepaßt werden kann.

[0026] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels einer Weiterbildung des Vorderschaftes der vorstehend genannten Art gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schwenkachse außerhalb des Schafthauptteils verläuft.

[0027] Diese Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die mangelhaften Anpassungseigenschaften der bekannten Vorderschäfte in erster Linie darauf zurückzuführen sind, daß jede Schwenkbewegung des Vorderschaftes von einer Verschiebung desselben längs einer quer zur Schwenkachse verlaufenden Richtung begleitet wird, weil jede Schwenkbewegung über einen verhältnismäßig langen Schwenkhebel in Form des die Seitenflächen des Schafthauptteils übergreifenden Trägers übermittelt wird. Durch die erfindungsgemäße Verlagerung der Schwenkachse an einen außerhalb des Schafthauptteils liegenden Ort wird dagegen eine Entkopplung der Schwenkbewegung von Verschiebungen quer zur Schwenkachse ermöglicht, weil eine Schwenkbewegung um eine außerhalb des Schafthauptkörpers verlaufende Schwenkachse über einen sehr kurzen Schwenkhebel oder sogar ohne jeden Schwenkhebel vermittelt werden kann.

[0028] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Schwenkachse innerhalb des Vorderschaftes verläuft. Damit wird der Schwenkhebel auf ein Minimum oder sogar Null reduziert, wodurch eine optimale Entkopplung der Schwenkbewegung von Verschiebungen quer zur Schwenkachse ermöglicht wird.

[0029] In erfindungsgemäß zweckmäßiger Ausführungsform weist der Vorderschaft ein um die Schwenkachse schwenkbares Gelenkelement auf. Die Verwendung eines solchen Gelenkelementes hat sich in baulicher Hinsicht als vorteilhaft zur Verwirklichung der Schwenkfunktion des Vorderschaftes erwiesen. Dabei ist eines der beiden gegeneinander verschwenkbaren Gelenkteile des Gelenkelementes starr mit dem Vorschaft verbunden, während das andere Gelenkteil an das Schafthauptteil anbringbar ist.

[0030] Zu weiteren Anpassung der Schaftform an die jeweils vorherrschenden Verhältnisse hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der Vorderschaft bezüglich dem Schafthauptteil in einer quer zur Schwenkachse verlaufenden Verschiebungsrichtung linear verschiebbar ist. Dabei ist vorzugsweise der Vorderschaft senkrecht zur Schwenkachse, insbesondere in vertikaler Richtung bei Ausrichtung der Schußwaffe in Schußstellung linear verschiebbar. Zudem ist es vorteilhaft, wenn der Vorderschaft bezüglich dem Schafthauptteil parallel zur Schussrichtung linear verschiebbar ist. Damit kann der Abstützpunkt gemäß der individuellen Armlänge des Schützen sowie dessen speziellen Gewohnheiten eingestellt werden. Weiterhin kann der Vorderschaft auch ganz entfernt werden, wenn z.B. für bestimmte Disziplinen eine geringere Höhe im vorderen Schaftbereich gewünscht wird.

[0031] Weiterhin hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Vorderschaft in mindestens zwei, vorzugsweise jeder Schwenk- und/oder Verschiebungsstellung bezüglich dem Schafthauptteil lösbar feststellbar ist. Damit ist es möglich, die einzelnen durch Verstellung des Vorderschaftes eingestellten Schaftformen während des Wettkampfes sicher beizubehalten. Weiterhin hat es sich als erfindungsgemäß zweckmäßig erwiesen, wenn der Vorderschaft über einen vorzugsweise säulen- bzw. leistenförmigen Träger an dem Schafthauptteil festlegbar ist. Dabei ist bevorzugterweise der Träger an einer über das Gelenk mit dem Vorderschaft verbundenen Trägerplatte festlegbar. Vorzugsweise ist der Vorderschaft gegenüber dem Träger linear verschiebbar. Dazu ist die Trägerplatte in bevorzugter Ausführungsform mit mindestens einem der Festlegung des Trägers dienen Langloch versehen, das eine lineare Verschiebung der Trägerplatte gegenüber dem Träger ermöglicht. Zudem ist es vorteilhaft, wenn der säulen- bzw. leistenförmige Träger in mindestens zwei, vorzugsweise jeder Verschiebungsstellung in Schußrichtung an dem Schafthauptteil feststellbar ist. Dazu kann der an einer Führungsschiene aufgehängte Träger mit einer Klemmschraube versehen sein, mittels derer ein Klemmstück so gegen die Führungsschiene gespannt werden kann, dass der Träger zwischen Aufhängung und Klemmstück an der Schiene festgespannt wird.

[0032] In besonders vorteilhafter Ausführungsform weist das Schafthauptteil eines den Vorderschaft umfassenden Schußwaffenschaftes einen Pistolengriff zum Anlegen der das Abzugszüngel der Schußwaffe betätigenden Hand auf, wobei ein Abzugszüngelschutzelement zum Schutz des Abzugszüngels vor mechanischen Einwirkungen an dem Pistolengriff angebracht ist. Ein solches Abzugszüngelschutzelement ist besonders wichtig, um ein unbeabsichtigtes Lösen eines Schusses durch unvorsichtige Handhabung der Waffe zu vermeiden. Weiterhin wird durch das Abzugszüngelschutzelement das hochsensible, leicht verbiegbare Abzugszüngel vor Beschädigungen etwa durch Ablegen der Waffe oder Anlehnen der Waffe an Gegenständen geschützt. Bei vorbekannten Schußwaffenschaften ist dieses Abzugszüngelschutzelement gewöhnlich im Vorderschaft integriert. Beim erfindungsgemäßen Verschwenken und/oder Verschieben des Vorderschaftes ist aber die Schutzwirkung des Abzugszüngelschutzelementes nicht in jeder Stellung gewährleistet, da in extremen Schwenkstellungen des Vorderschaftes das Abzugszüngel von unten her entblößt wird und in extremen Verschiebungsstellungen eine zu große Lücke zwischen Abzugszüngel und Schutzelement auftritt. Durch das Anbringen des Abzugszüngelschutzelementes an dem Pistolengriff wird die Schutzwirkung unabhängig von der Stellung des Vorderschaftes gewährleistet.

[0033] Weiterhin hat es sich als erfindungsgemäß zweckmäßig erwiesen, wenn das Abzugszüngelschutzelement eine unterhalb des Abzugszüngels verlaufende Schutzfläche aufweist, welche insbesondere im wesentlichen parallel zur Unterseite des Schafthauptteils verläuft. Damit wird das Abzugszüngel vor mechanischen Einwirkungen an der Waffe von unten her geschützt. Solche Einwirkungen treten oft beim Ablegen oder Abstellen der Waffe auf, weshalb die erfindungsgemäße Ausführungsform des Abzugszüngelschutzelementes eine besonders wirksame Schutzfunktion bietet.

[0034] Damit das Abzugszüngelschutzelement in seiner Anordnung und Ausrichtung von der Verschwenk- und/oder Verschiebungsstellung des Vorderschaftes unabhängig eingestellt werden kann, hat es sich als erfindungsgemäß vorteilhaft erwiesen, wenn das Abzugszüngelschutzelement keine direkte Verbindung mit dem Vorderschaft und/oder dem Schafthauptteil aufweist.

[0035] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Schaftbacke für einen Schußwaffenschaft, insbesondere einer Langwaffe zu Wettkampfzwecken. Eine solche Schaftbacke dient dem Kopf des Schützen in Anschlagstellung der Waffe als Anlagefläche. Beim Zielvorgang berührt der Schütze gewöhnlich die Schaftbacke mit seinem Gesicht, um den Zielpunkt durch die Visiervorrichtung der Waffe zu orten.

[0036] Im Stand der Technik bekannte Schaftbacken weisen eine längliche Form auf und werden parallel zur Längserstreckung des Schußwaffenschaftes auf diesem montiert. Zumindest an der Kopfanlageseite sind die Schaftbacken aus beim Hautkontakt als angenehm empfundenem Material, wie etwa Holz gefertigt. Allerdings klagen Schützen bei Benützung von Schußwaffen mit den aus dem Stand der Technik bekannten Schaftbacken oft über übermäßige Beanspruchung der die Waffe am Vorderschaft abstützenden Hand. Weiterhin treten bei regelmäßig die Waffe benützenden Schützen häufig Verspannungen in der Muskulatur, insbesondere im Armbereich aber auch im Nackenbereich auf.

[0037] Angesichts der Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung mithin die Aufgabe zugrunde, eine Schaftbacke der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher eine übermäßige Beanspruchung der Muskulatur des Schützen verhindert wird.

[0038] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Weiterbildung der Schaftbacke der eingangs genannten Art gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß an der Schaftbacke mindestens ein Zusatzgewicht anbringbar ist.

[0039] Die Erfindung beruht diesbezüglich auf der Erkenntnis, daß es aufgrund der Anordnung der Schaftbacke am hinteren Ende der Schußwaffe möglich ist, durch Anbringen eines Zusatzgewichtes an dieser den Gesamtschwerpunkt der Schußwaffe zum hinteren Ende der Schußwaffe hin zu verschieben. Damit wird es dem Schützen möglich, einen Großteil des Schußwaffengewichtes über die am hinteren Ende der Waffe angebrachte Schaftkappe mit seiner Schulter abzustützen, wodurch die den vorderen Bereich der Schußwaffe über den Vorderschaft abstützende Hand entlastet wird. Beim freien Schießen wird somit die Beanspruchung der Armmuskulatur entscheidend verringert. Dies wird vom Schützen als angenehm empfunden und ermöglicht ihm eine bessere Konzentration während der Schußabgabe, was oft zu besseren Schußergebnissen führt. Weiterhin wird das Auftreten von Verspannungen bei regelmäßig die Waffe benutzenden Schützen entscheidend verringert.

[0040] Als erfindungsgemäß vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das mindestens eine Zusatzgewicht an mindestens zwei Stellen einer zur Schwerpunktsachse der Schußwaffe im wesentlichen parallelen, insbesondere gegenüber der Schwerpunktsachse um einen Abstand versetzten Achse an der Schaftbacke anbringbar ist. Damit kann der Schwerpunkt der Schußwaffe individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Schützen abgestimmt werden. Durch ein Verschieben des Zusatzgewichtes entlang einer zur Schwerpunktsache der Schußwaffe parallelen Achse kann der Schwerpunkt mehr oder weniger weit zur Schaftkappe hin verschoben werden. In dem Fall, in dem die Achse zum Anbringen des Zusatzgewichtes gegenüber der Schwerpunktsachse um einen gewissen Abstand versetzt ist, ist es möglich, den Schwerpunkt der Waffe auch in der Richtung quer zur Schwerpunktsachse der Schußwaffe zu verschieben. Damit kann ein optimaler Unterstützungspunkt für den Schützen am Vorderschaft eingestellt werden.

[0041] In erfindungsgemäß zweckmäßiger Ausführungsform ist das mindestens eine Zusatzgewicht an einer gegenüber der Schwerpunktsachse der in Schußstellung ausgerichteten Schußwaffe seitlich versetzt, insbesondere in der vom Schützen wegweisenden Richtung versetzt anbringbar. Dies ist insbesondere wichtig, wenn das Gewehr in verkantetem Anschlag, d.h. in geneigter Anschlagstellung benutzt wird, um dabei ein Verkippen des Kopfes des Schützen zu vermeiden. In verkanteter Anschlagstellung verschiebt sich aber der zur Abstützung der Waffe notwendige Unterstützungspunkt am Vorderschaft quer zur Schwerpunktsachse der Waffe. Durch ein Anordnen von Zusatzgewichten auf einer gegenüber der Schwerpunktsachse der in Schussstellung ausgerichteten Schusswaffe in vom Schützen wegweisender Richtung seitlich versetzten Achse kann der effektive Schwerpunkt der Waffe so verschoben werden, daß der Abstützpunkt am Vorderschaft wieder näher am Zentrum oder genau im Zentrum des Vorderschaftes bezüglich der Richtung quer zur Schußrichtung zu liegen kommt.

[0042] In besonders vorteilhafter Ausführungsform ist das mindestens eine Zusatzgewicht an dem in Gegenschußrichtung weisenden Ende der Schaftbacke anbringbar. Da dieses Ende der Schaftbacke den größten Abstand vom Schwerpunkt der Schußwaffe aufweist, ermöglicht ein an dieser Stelle angebrachtes Zusatzgewicht eine maximale Verschiebung des Schwerpunktes zur Schaftkappe hin.

[0043] Weiterhin hat es sich als erfindungsgemäß zweckmäßig erwiesen, wenn das mindestens eine Zusatzgewicht an einer Stelle der Schaftbacke, welche einen größeren Abstand von dem Schwerpunkt der Schußwaffe aufweist als eine Schaftkappe der Schusswaffe, anbringbar ist. Durch Anbringen eines Zusatzgewichtes an dieser Stelle ist es möglich, den Schwerpunkt der Schußwaffe sehr nahe an die Schaftkappe heran zu verlagern. Im Extremfall kann der Schwerpunkt sogar bis auf die Höhe der Schaftkappe verschoben werden.

[0044] Es ist zudem erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn das mindestens eine Zusatzgewicht an mindestens einer Stelle der Schaftbacke lösbar feststellbar ist. Damit ist es möglich, einen auf einen Schützen individuell austarierten Schwerpunkt der Waffe fest einzustellen. Bei Wiederbenutzung der Waffe entfällt dann eine zeitraubende Neujustierung des Schwerpunktes.

[0045] In einer weiteren erfindungsgemäß vorteilhaften Ausführungsform weist die Schaftbacke eine von einem der Abstützung des Schützen dienenden Anlagebereich der Schaftbacke abstehende Haltestange auf, an der das mindestens eine Zusatzgewicht lösbar feststellbar ist. Mittels einer solchen Haltestange ist ein Verschieben des Zusatzgewichtes parallel zur Schwerpunktachse der Waffe auf sehr bedienungsfreundliche Weise möglich.

[0046] In zweckmäßiger Ausführungsform ist die Schaftbacke um eine quer oder parallel zur Schußrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar, wobei die Schwenkachse insbesondere außerhalb des Schafthauptteils verläuft. Damit ist eine individuelle Anpassung der Stellung der Schaftbacke an die Bedürfnisse des Schützen möglich. Die Anpassungseigenschaften der Schaft backe werden noch dadurch optimiert, daß die Schwenkachse außerhalb des Schafthauptteils verläuft. Dadurch wird nämlich eine Entkopplung der Schwenkbewegung von Verschiebungen quer zur Schwenkachse ermöglicht, weil eine Schwenkbewegung um eine außerhalb des Schafthauptkörpers verlaufende Schwenkachse über einen sehr kurzen Schwenkhebel oder sogar ohne jeden Schwenkhebel vermittelt werden kann.

[0047] Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn der Vorderschaft bezüglich dem Schafthauptteil in einer quer zur Schwenkachse verlaufenden Verschiebungsrichtung linear verschiebbar ist. Damit wird eine weitere Anpassung der Stellung der Schaftbacke an die jeweiligen Bedürfnisse des Schützen ermöglicht.

[0048] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schußwaffe mit einem Schußwaffenschaft in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2
eine Seitenschnittansicht der erfindungsgemäßen Schußwaffe nach Fig. 1,
Fig. 3
Ansicht des vorderen und mittleren Abschnitts der erfindungsgemäßen Schußwaffe nach Fig. 1 von oben mit abschnittsweisen Schnittdarstellungen zur Veranschaulichung des Schwingungsdämpfungsmechanismuses,
Fig. 4
eine Seitenschnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes,
Fig. 5
eine Schnittansicht des vorderen Teils der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes entsprechend der Linie F-F gemäß Fig. 4 kombiniert mit einer Ansicht des hinteren Teils der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes von unten,
Fig. 6
eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes entsprechend der Linie B-B gemäß Fig. 4,
Fig. 7
eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes entsprechend der Linie C-C gemäß Fig. 4,
Fig. 8
eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schußwaffenschaftes entsprechend der Linie D-D gemäß Fig. 4,
Fig. 9
eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schusswaffenschaftes mit einem längsverschiebbaren Träger,
Fig. 10
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen längsverschiebbaren Trägers,
Fig. 11
eine Ansicht des längsverschiebbaren Trägers nach Fig. 10 von oben.
Fig. 12
eine Schnittansicht des längsverschiebbaren Trägers entsprechend der Linie B-B in Fig. 11,
Fig. 13
eine Schnittansicht des längsverschiebbaren Trägers entsprechend der Linie A-A in Fig. 12


[0049] Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gasdruckgewehres, welches üblicherweise zu Wettkampfzwecken bei Schußentfernungen von bis zu 10m verwendet wird. Das Gewehr weist einen Schusswaffenschaft 1 auf, der wiederum ein Schafthauptteil 2, einen Pistolengriff 4 sowie eine Schaftkappe 6 zum Abstützen der Waffe an der Schulter aufweist. Dieser Schusswaffenschaft 1 trägt ein Schußabgabesystem 7, welches ein Gehäuse 8, dessen Innenleben in Fig. 2 genauer dargestellt ist, einen Gewehrlauf 9 und eine darunter angeordnete Gasdruckpatrone 10 aufweist. Weiterhin umfaßt das Schußabgabesystem 7 auch eine auf dem Gehäuse 8 von oben her angebrachte Dioptervisierung 11 zum Anvisieren des Zieles.

[0050] Das Schafthauptteil weist im vorderen und mittleren Abschnitt zwei Seitenwände 16 auf, zwischen denen das Schußabgabesystem 7 aufgehängt ist. Dazu weisen die Seitenwände 16 im Mittelbereich des Schaftes jeweils einander gegenüberliegende kreisrunde Öffnungen 17 auf. In diese Öffnungen sind jeweils Dämpfungsringe 12 spielfrei eingepaßt. Diese Dämpfungsringe 12 weisen eine Rückpralldämpfung von 92 bis 98. %.auf.. Der Außenradius dieser Dämpfungsringe 12 weitet sich, wie in Fig. 3 gezeigt, an den in die Innenseite des Schafthauptteils 2 zeigenden Endbereichen auf. Damit entsteht ein beilagenscheibenförmiger Ansatz an den Dämpfungsringen 12, der jeweils zwischen der jeweiligen Seitenwand 16 und dem Gehäuse 8 des Schußabgabesystems 7 zu liegen kommt. Damit ist das Gehäuse 8 zwischen die an den beiden Seitenwänden 16 anliegenden beilagenscheibenförmigen Dämpfungsringe 12 spielfrei eingepaßt. Somit wird die Bewegungsfähigkeit des Gehäuses 8 senkrecht zu den Seitenwänden 16 auf diejenige Wegstrecke eingeschränkt, um welche die beilagenscheibenförmigen Ansätze der Dämpfungsringe 12 komprimiert werden können. Die Dämpfungsringe 12 selbst werden dann mittels Schrauben 13 jeweils von außerhalb des Schaftes her an dem Gehäuse 8 festgeschraubt. Die Schrauben 13 berühren dabei die Seitenwände 16 des Schafthauptteils 2 nicht. Damit ist das Gehäuse federnd in dem Schafthauptteil 2 aufgehängt. Durch den Rückstoß bei der Abgabe eines Schusses hervorgerufene Schwingungen des Schußabgabesystems werden daher nur gedämpft an den Schußwaffenschaft 1 weitergegeben.

[0051] Auch zwischen dem Gewehrlauf 9 bzw. der Gasdruckpatrone 10 und dem Schaft 1 ist eine Schwingungsdämpfung vorgesehen. Dazu ist eine an Gewehrlauf 9 und Gasdruckpatrone 10 befestigte doppelringförmige Halterung 15 über zwei in Fig. 3 ersichtliche, Buchsen- oder Hülsenform aufweisende Laufdämpfungselemente 14 aus Kunststoff über darin eingesteckte Stahlstifte am Vorderteil des Schafthauptteils 2 per Preßsitz befestigt. Damit werden auch an Gewehrlauf 9 und Gasdruckpatrone 10 weitergegebene mechanische Schwingungen gegenüber dem Schußwaffenschaft 1 abgefedert.

[0052] Fig. 4 und 5 zeigen einen Schußwaffenschaft einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Schußwaffe. Dieser Schußwaffenschaft 1 weist ebenfalls kreisförmige Öffnungen in den Seitenwänden des Schafthauptteils 2 zur Aufhängung des Schußabgabesystems unter Zuhilfenahme der Dämpfungsringe auf. Auch die Halterung 15 wird gegenüber dem Schafthauptteil 2 mittels eines Laufdämpfungselementes 14 abgestützt. Weiterhin weist dieser Schußwaffenschaft 1 einen über zwei säulenförmige Träger 18 befestigten Vorderschaft 3 auf. Die beiden von der Unterseite des Schafthauptteils 2 abstehenden und fest mit diesem verbundenen säulenförmigen Träger 18 werden von zwei Bohrungen 20 in einer Trägerplatte 19 des Vorderschaftes 3 aufgenommen. Diese Bohrungen 20 erstrecken sich durch die gesamte Dicke des Vorderschaftes 3, so daß der Vorderschaft 3 gegenüber dem Schafthauptteil 2 in Richtung der säulenförmigen Träger 18 ohne Einschränkungen verschoben werden kann. Nach Einstellen der gewünschten Verschiebungsstellung kann die Trägerplatte 19 mittels einer Feststellschraube 22 an den säulenförmigen Trägern 18 festgeklemmt werden. Das geschieht, indem die Feststellschraube 22 zwei einen die beiden Bohrungen 20 verbindenden Verbindungsschlitz 21 umgebende Teile der Trägerplatte 19 näher aneinanderzieht und damit den Durchmesser der Bohrungen 20 verringert. Damit wird die Trägerplatte 19 an den säulenförmigen Trägern 18 arretiert. Fig. 8 zeigt diese Arretiervorrichtung in Schnittansicht, während Fig. 7 eine Schnittansicht entlang eines säulenförmigen Trägers 18 darstellt.

[0053] Wie in Fig. 6 gezeigt, ist die Trägerplatte 19 weiterhin gelenkartig mit dem Abstützteil 30 des Vorderschaftes verbunden, so daß die Trägerplatte 19 gegenüber dem Abstützteil 30 um eine in Längsrichtung innerhalb des Vorderschaftes 3 verlaufenden Schwenkachse verschwenkbar ist. Dabei kann das Abstützteil 30 des Vorderschaftes 3 in jeder Verschwenkungsstellung mittels Verkippschrauben 24 arretiert werden. Diese Verkippschrauben 24 durchsetzen, wie in Fig. 6 dargestellt, die an diese Stelle einen kreisförmigen Querschnitt aufweisende Trägerplatte 19 sowie Bohrungen in an die Trägerplatte angrenzenden Bereichen des Abstützteils 30. Um eine Verkippung der Trägerplatte 19 gegenüber dem Abstützteil 30 bei eingeführter Verkippschraube 24 zu ermöglichen, sind in der Trägerplatte 19 in diesem Bereich vom Zentrum derselben ausgehende trichterförmige Ausnehmungen 23 eingearbeitet. Zum Arretieren des Abstützteils 30 des Vorderschaftes in einer gewünschten Schwenkstellung werden durch Verdrehen der Verkippschraube 24 die an die Trägerplatte 19 in diesem Bereich angrenzenden Abschnitte des Abstützteils 30 gegen die Trägerplatte 19 gepreßt.

[0054] An dem Pistolengriff 4 des Schußwaffenschaftes 1 ist, wie in Fig. 4 gezeigt, in einem Bereich unterhalb der Stelle, an welcher das Abzugszüngel der Waffe eingebaut wird, ein Abzugszüngelschutzelement 25 befestigt. Dieses Abzugszüngelschutzelement 25 ist in Form einer streifenförmigen Platte ausgebildet, die an einem freien Ende zum Vorderschaft 3 hin gebogen ist. Damit wird das mechanisch sehr empfindliche Abzugszüngel vor Beschädigungen etwa beim Ablegen der Waffe geschützt und vor allem wird sichergestellt, daß sich dabei nicht ein unbeabsichtigter Schuß löst.

[0055] Am hinteren Ende des Schußwaffenschaftes 1 befindet sich eine Schaft kappe 6 zum Anlegen der Schußwaffe an der Schulter des Schützen. Im Bereich davor ist eine Schaftbacke 5 über ein höhenverstellbares Trägersystem angebracht. Dieses Trägersystem weist einen Feststellring 27 auf, mit welchem eine vormals eingestellte Höhe markiert werden kann. Die Schaftbacke ist weiterhin um ihre parallel zur Schußrichtung ausgerichtete Längsachse zur Anpassung an die anatomischen Eigenschaften des Schützen verkippbar. An das Ende der Schaftbacke 5 in Gegenschußrichtung ist eine Befestigungsstange 29 angebracht. Auf dieser können mehrere scheibenförmige Zusatzgewichte aufgesteckt und jeweils mittels einer Schraube an der Befestigungsstange 29 festgestellt werden. Die Befestigungsstange 29 verlängert den Schusswaffenschaft 1 nach hinten hin über die Position der Schaftkappe 6 hinaus. Damit kann der Gesamtschwerpunkt der Waffe nach hinten hin und damit auf die Schaftkappe 6 verlagert werden, wodurch die zur Abstützung des Vorderschaftes benötigte Kraft verringert wird.

[0056] Fig. 9 zeigt eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schusswaffenschaftes, bei der der Vorderschaft 3 über zwei in Schussrichtung längsverschiebbare Träger 33 an einer an der Unterseite des Schafthauptteils 2 angebrachten Führungsschiene 34 verschiebbar aufgehängt ist. Ein solcher Träger 33 ist in Fig. 10, 12 und 13 in umgedrehter Stellung dargestellt. An einem Ende des Tägers 33 ist ein plattenförmiges Aufhängungselement 38 mit an dessen Seitenbereichen ausgebildeten nutfederartigen Ansätzen 41 zum Aufhängen des Trägers 33 an der Führungsschiene 34, welche ein klammerförmiges Profil aufweist. Zum Feststellen des Trägers 33 an der Führungsschiene 34 wird über eine in einen zylinderförmigen Teil 39 des Trägers eingeschraubte Klemmschraube 36 ein Klemmstück 35 zum Aufhängungselement 38 hin verschoben. Das Klemmstück 35 weist zwei Klemmansätze 40 auf, mittels derer die Endstücke der klammerförmigen Führungsschiene 34 dabei gegen die entsprechenden nutfederartigen Ansätze 41 des Aufhängungselementes 38 gespannt werden. Wird nun die Klemmschraube 36 wieder gelöst, so drückt eine zwischen Aufhängungselement 38 und Klemmstück 36 angeordnete Feder 37 das Klemmstück 35 von der Führungsschiene 34 weg, woraufhin der entsprechende Träger 38 wieder relativ zur Schiene verschiebbar ist.

[0057] Zuletzt wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die anhand der drei verschiedenen Ausführungsformen des Schusswaffenschaftes beschriebenen einzelnen baulichen Merkmale nicht auf die jeweilige Ausführungsform zu beschränken sind, sondern jeweils miteinander kombiniert werden-können, Insbesondere ist die in der ersten Ausführungsform beschriebene Dämpfungsaufhängung des Schusswaffensystems mit dem verstellbaren Vorderschaft und / oder der mit Zusatzgewichten versehenen Schaftbacke nach der zweiten Ausführungsform beliebig kombinierbar. Auch kann der anhand des dritten Ausführungsbeispiels erläuterte Mechanismus zur linearen Verschiebung des Vorderschaftes an einer am Hauptschaft angebrachten Führungsschiene mit dem im zweiten Ausführungsbeispiel beschriebenen Mechanismus des Vorderschaftes zum Verkippen und linearen Verschieben desselben quer zur Schussrichtung kombiniert werden.


Ansprüche

1. Schusswaffe, insbesondere Langwaffe zu Wettkampfzwecken, mit einem Schussabgabesystem (7), einem Schaft (1) und einer dem Befestigen des Schussabgabesystems am Schaft dienenden Befestigungsanordnung (12, 13), welche mindestens ein einer Übertragung von Schwingungen vom Schussabgabesystem auf den Schaft entgegenwirkendes Dämpfungselement (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsanordnung ein den Schaft und/oder das Schussabgabesystem jeweils zumindest teilweise durchsetzendes Befestigungselement (13) aufweist und das mindestens eine Dämpfungselement zwischen dem Befestigungselement und dem davon durchsetzten Schaft und/oder Schussabgabesystem angeordnet ist.
 
2. Schusswaffe, insbesondere nach Anspruch 1, mit einem Schussabgabesystem (7), einem Schaft (1) und einem einer Übertragung von Schwingungen vom Schussabgabesystem auf den Schaft entgegenwirkenden Dämpfungselement (12), dadurch gekennzeichnet, dass
das Dämpfungselement aus einem nachgiebigen Material besteht.
 
3. Schusswaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, das Schussabgabesystem über ein Befestigungselement (13) am Schaft befestigt ist.
 
4. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement das Dämpfungselement zumindest teilweise durchsetzt.
 
5. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement einen das Dämpfungselement durchsetzenden Befestigungsbolzen (13) aufweist, welcher insbesondere das Dämpfungselement am Schussabgabesystem und/oder am Schaft befestigt.
 
6. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement eine relative Bewegung zwischen dem Schussabgabesystem und dem Schaft in Schussrichtung und / oder quer zur Schussrichtung dämpft.
 
7. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement in eine Ausnehmung des Schussabgabesystems und / oder des Schaftes eingepasst ist.
 
8. Schusswaffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung in eine Seitenwand (16) des Schaftes eingearbeitet ist, und insbesondere eine Öffnung ist, welche bevorzugterweise Kreisform aufweist.
 
9. Schusswaffe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Dämpfungselement (16) in eine der Seitenwand des Schaftes gegenüberliegenden weiteren Seitenwand des Schaftes eingearbeitete Ausnehmung, welche insbesondere eine Öffnung ist, eingepasst ist und mit einem zweiten Befestigungselement an dem Schussabgabesystem befestigt ist.
 
10. Schusswaffe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schussabgabesystem spielfrei zwischen den an den beiden Seitenwänden des Schaftes anliegenden Dämpfungselementen liegt.
 
11. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lauf über ein Laufdämpfungselement (14), welches insbesondere Buchsen- oder Hülsenform aufweist, mit dem Schaft verbunden ist.
 
12. Schusswaffe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine am Lauf befestigte Halterung (15) über das Laufdämpfungsselement mit dem Schaft verbunden ist.
 
13. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungselemente ringförmig sind.
 
14. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement- und / oder das Laufdämpfungselement verstärkte und / oder unverstärkte Kunststoffe mit einer Dichte von 0,5 bis 4,0 g/cm3, insbesondere von 0,8 bis 3,5 g/cm3, und vorzugsweise unverstärktes POM mit einer Dichte von 1,41 g/cm3 aufweist.
 
15. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, . dass das Dämpfungselement und / oder das Laufdämpfungselement Elastomere mit einer Dichte von 0,6 bis 1,7 g/cm3, insbesondere von 0,8 bis 1,4 g/cm3, und vorzugsweise von 1,1 g/cm3, und / oder einer Härte von 10 bis 100 Shore A, insbesondere von 15 bis 90 Shore A, und vorzugsweise von 30 Shore A, und / oder einer Zugfestigkeit von 1,1 bis 9 N/mm2, insbesondere von 1,5 bis 7 N/mm2, und vorzugsweise von 4,5 N/mm2, und / oder einer Reißdehnung von 220 bis 650 %, insbesondere von 280 bis 560 %, und vorzugsweise von 460%, und / oder einen Weiterreißwiderstand von 7 bis 45 N/cm, insbesondere von 10 bis 35 N/cm, und vorzugsweise von 25 N/cm aufweist.
 
16. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement und / oder das Laufdämpfungselement Kunststoffschäume mit einer Dichte von 0,15 bis 1,2 g/cm3, insbesondere von 0,25 bis 0,8 g/cm3, und vorzugsweise von 0,65 g/cm3, und oder einer Zugfestigkeit von 2,0 bis 9 N/mm2, insbesondere von 2,5 bis 7 N/mm2, und vorzugsweise von 6,5 N/mm2, und / oder einer Reißdehnung von 150 bis 550 %, insbesondere von 280 bis 460 %, und vorzugsweise von 400 % aufweist.
 
17. Schusswaffe nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückpralldämpfung des Materials der Dämpfungselemente und / oder des Laufdämpfungselementes 80 - 100%, vorzugsweise 92 - 98% beträgt.
 
18. Vorderschaft (3) für einen Schusswaffenschaft (1), insbesondere einer Langwaffe zu Wettkampfzwecken, welcher einem Abstützen der Waffe dient, an einem Schafthauptteil (2) des Schusswaffenschaftes festlegbar ist und um eine quer oder parallel zur Schussrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse außerhalb des Schafthauptteils verläuft.
 
19. Vorderschaft nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse innerhalb des Vorderschaftes verläuft.
 
20. Vorderschaft nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ein um die Schwenkachse schwenkbares Gelenkelement aufweist.
 
21. Vorderschaft nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderschaft bezüglich dem Schafthauptteil in einer quer zur Schwenkachse verlaufenden Verschiebungsrichtung linear verschiebbar ist.
 
22. Vorderschaft nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderschaft bezüglich dem Schafthauptteil parallel zur Schussrichtung linear verschiebbar ist.
 
23. Vorderschaft nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass dieser in mindestens zwei, vorzugsweise jeder Schwenk- und/oder Verschiebungsstellung bezüglich dem Schafthauptteil lösbar feststellbar ist.
 
24. Vorderschaft nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass dieser über einen vorzugsweise säulen- bzw. leistenförmigen Träger (18) an dem Schafthauptteil festlegbar ist.
 
25. Vorderschaft nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass dieser gegenüber dem Träger linear verschiebbar ist.
 
26. Vorderschaft nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass der säulen- bzw. leistenförmige Träger in mindestens zwei, vorzugsweise jeder Verschiebungsstellung parallel zur Schussrichtung an dem Schafthauptteil feststellbar ist.
 
27. Schusswaffenschaft mit einem Vorderschaft nach einem der Ansprüche 18 bis 26.
 
28. Schusswaffenschaft nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Schafthauptteil einen Pistolengriff (4) zum Anlegen der das Abzugszüngel der Schusswaffe betätigenden Hand aufweist, wobei ein Abzugszüngelschutzelement (25) zum Schutz des Abzugszüngels (31) vor mechanischen Einwirkungen an den Pistolengriff angebracht ist.
 
29. Schusswaffenschaft nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugszüngelschutzelement eine unterhalb des Abzugszüngels verlaufende Schutzfläche aufweist, welche insbesondere im wesentlichen parallel zur Unterseite des Schafthauptteils verläuft.
 
30. Schusswaffenschaft nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugszüngelschutzelement keine direkte Verbindung mit dem Vorderschaft und / oder dem Schafthauptteil aufweist.
 
31. Schaftbacke (5) für einen Schusswaffenschaft, insbesondere einer Langwaffe zu Wettkampfzwecken, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schaftbacke mindestens ein Zusatzgewicht (28) anbringbar ist.
 
32. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zusatzgewicht an mindestens zwei Stellen einer zur Schwerpunktsachse der Schusswaffe im wesentlichen parallelen, insbesondere gegenüber der Schwerpunktsachse um einen Abstand versetzten Achse an der Schaftbacke anbringbar ist.
 
33. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zusatzgewicht an einer gegenüber der Schwerpunktsachse der in Schussstellung ausgerichteten Schusswaffe seitlich versetzt, insbesondere in der vom Schützen wegweisenden Richtung versetzt anbringbar ist.
 
34. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zusatzgewicht an dem in Gegenschussrichtung weisenden Ende der Schaftbacke anbringbar ist.
 
35. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zusatzgewicht an einer Stelle der Schaftbacke anbringbar ist, welche einen größeren Abstand von dem Schwerpunkt der Schusswaffe aufweist als eine Schaftkappe (6) der Schusswaffe.
 
36. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 31 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zusatzgewicht an mindestens einer Stelle der Schaftbacke lösbar feststellbar ist.
 
37. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem. der Ansprüche 31 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftbacke eine von einem der Abstützung des Schützen dienenden Anlagebereich (32) der Schaftbacke abstehende Haltestange (29) aufweist, an der das mindestens eine Zusatzgewicht lösbar feststellbar ist.
 
38. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 31 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftbacke um eine quer oder parallel zur Schussrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar ist, wobei die Schwenkachse insbesondere außerhalb des Schafthauptteils verläuft.
 
39. Schaftbacke für einen Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 31 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass dass der Vorderschaft bezüglich dem Schafthauptteil in einer quer zur Schwenkachse verlaufenden Verschiebungsrichtung linear verschiebbar ist.
 
40. Schusswaffenschaft, insbesondere nach einem. der Ansprüche 27 bis 30, mit einer Schaftbacke nach einem der Ansprüche 28 bis 36.
 
41. Jchusswaffe. insbesondere nach einem der Anspüche 1 bis 17, mit einem Schusswaffenschaft nach einem der Ansprüche 27 bis 30, sowie 40.
 




Zeichnung