(19)
(11) EP 1 389 438 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.02.2004  Patentblatt  2004/08

(21) Anmeldenummer: 03017886.7

(22) Anmeldetag:  05.08.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47F 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 13.08.2002 DE 10237123

(71) Anmelder: Linde Aktiengesellschaft
65189 Wiesbaden (DE)

(72) Erfinder:
  • Fuchs, Marcus
    65345 Rauenthal (DE)
  • Schäfer, Ortwin
    64560 Riedstadt (DE)

   


(54) (Tief)Kühltruhe


(57) Es wird eine neuartige (Tief)Kühltruhe (1) beschrieben.
Diese weist erfindungsgemäß auf:
  • einen wenigstens 5eckigen Grundriss,
  • wenigstens drei, vorzugsweise vier separate Warenräume (X, Y, Z, Z'),
  • wobei zwei der Warenräume (X, Y) in einer ersten Ebene angeordnet sind und einer der oder mehrere Warenräume (Z, Z') in einer höhergelegenen zweiten Ebene angeordnet ist, und
  • wobei im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse (a) der (Tief)Kühltruhe (1) zwei oder mehr Achsen (b, c, ...), auf denen jeweils wenigstens zwei Ecken der (Tief)Kühltruhe (1) liegen, vorgesehen sind





Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine (Tief)Kühltruhe.

[0002] Unter dem Begriff "(Tief)Kühltruhe" seien nachfolgend Kühltruhen zu verstehen, in denen sowohl eine sog. Normalkühlung als auch eine sog. Tiefkühlung realisiert werden kann.

[0003] (Tief)Kühltruhen sind hinlänglich bekannt. Sie dienen der Präsentation und Lagerung unterschiedlichster zu kühlender bzw. tiefzukühlender Waren. Sie weisen im Regelfall einen länglichen, rechteckigen Grundriss auf. Bekannt sind femer Kombinationen aus (Tief)Kühltruhen und darüber angeordneten, offenen oder geschlossenen Kühlregalen.

[0004] Das Bestreben des Fachmannes ist es, mit Hilfe neuer Möbeldesigns zeitliche Veränderungen und Trends zu erfassen sowie Kunden anzulocken und dadurch den mit diesen Möbeln erzielbaren Warenumsatz zu steigern. Der Fachmann trachtet somit danach, immer wieder neue Kühlmöbelformen bzw. Präsentationsformen zu schaffen. Dies ist auch die Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine (Tief)Kühltruhe vorgeschlagen, aufweisend
  • einen wenigstens 5eckigen Grundriss,
  • wenigstens drei, vorzugsweise vier separate Warenräume,
  • wobei zwei der Warenräume in einer ersten Ebene angeordnet sind und einer der oder mehrere Warenräume in einer höhergelegenen zweiten Ebene angeordnet ist, und
  • wobei im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse der (Tief)Kühltruhe zwei oder mehr Achsen, auf denen jeweils wenigstens zwei Ecken der (Tief)Kühltruhe liegen, vorgesehen sind.


[0006] Die erfindungsgemäße (Tief)Kühltruhe sowie weitere Ausgestaltungen derselben, die Gegenstände der abhängigen Patentansprüche darstellen, seien im Folgenden anhand der in den Figuren 1 bis 4d dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

[0007] Hierbei zeigen:
Figur 1:
eine perspektivische Darstellung einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe
Figur 2:
eine Draufsicht auf eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe
Figur 3:
eine geteilte Schnittdarstellung durch eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe entlang der in der Figur 2 dargestellten Schnitte A - B und B - C
Figuren 4a bis 4d:
Draufsichten auf vier unterschiedliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe


[0008] Die in der Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße (Tief)Kühltruhe 1 weist einen 8eckigen Grundriss auf. Denkbar sind auch Ausführungsformen die jeweils 4 Ecken mehr aufweisen. Die erfindungsgemäße (Tief)Kühltruhe 1 besitzt drei voneinander getrennte Warenräume X, Y, Z und Z'. Die beiden Warenräume X und Y sind hierbei in einer ersten Ebene und die Warenräume Z und Z' in einer höhergelegenen zweiten Ebene angeordnet.

[0009] Die erfindungsgemäße (Tief)Kühltruhe 1 zeichnet sich ferner dadurch aus, dass - wie anhand der Figur 2 ersichtlich - im Wesentlichen senkrecht zu ihrer Längsachse a zwei oder mehr Achsen b und c, auf denen jeweils wenigstens zwei Ecken der (Tief)Kühltruhe 1 liegen, vorgesehen sind.

[0010] Die Erfindung schafft im Hinblick auf Designaspekte ein vollkommen neuartiges Kühlmöbel, das allein aufgrund seiner Formgebung die Kunden anzulocken vermag.

[0011] Die in der zweiten Ebene angeordneten Warenräume Z und Z' sind durch einen im Wesentlichen parallel zu der Längsachse a der (Tief)Kühltruhe 1 angeordneten Kühlluftverteiler 2, über den ein Kühlluftstrom aus- und in die Warenräume Z und Z' eintritt, voneinander getrennt.

[0012] Auf dem Kühlluftverteiler 2 können ein oder mehrere zusätzliche Warenpräsentationsböden 3 und 3' angeordnet werden, die den Kühlluftverteiler 2 optisch kaschieren und darüber hinaus der Präsentation von nicht zu kühlenden Waren und/oder als Informationsträger dienen. Ferner können diese zusätzlichen Warenpräsentationsböden 3 und 3' der Stabilisierung des aus dem Kühlluftverteiler 2 austretenden Kühlluftschleiers bzw. Kühlluftstromes dienen.

[0013] Um den Einblick auf die in den Warenräumen X, Y, Z und Z' präsentierten Waren zu erleichtern, bestehen die Seitenwände dieser Warenräume vorzugsweise aus einem transparenten Material, wie bspw. Glas, Plexiglas, etc..

[0014] Die Formgebung der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe 1 ermöglicht es, dass die Kunden "in das Möbel hineingehen", woraus eine erhöhte Attraktivität der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe 1 resultiert. Ein "Hineingehen in das Möbel" wird dann erreicht, wenn sich der Kunde in den mit P und P' bezeichneten Bereichen aufhält.

[0015] Die Kühlung der Warenräume X, Y, Z und Z' erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Möbel in herkömmlicher Weise. Ein im Möbel erzeugter Kühlluftstrom streicht von einer Seite bzw. im Falle der Warenräume Z und Z' von dem Kühlluftverteiler 2 aus über den jeweiligen Warenraum bzw. über die darin gelagerten Waren und wird über in den Seitenbereichen der Warenräume X, Y, Z und Z' angeordnete Rückluftkanäle 9 und 10, die anhand der Figur 3 näher erläutert werden, den innerhalb der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe 1 angeordneten Kälteaggregaten zugeführt.

[0016] Nachdem entsprechend einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe 1 wenigstens zwei der drei oder mehr Warenräume X, Y, Z und Z' gekühlt werden, sind somit Ausführungsformen der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe 1 vorstellbar, bei denen zumindest ein Warenraum nicht gekühlt wird.

[0017] In der Figur 3 ist eine mögliche Anordnung derjenigen Aggregate, die für die Erzeugung der Kühlluftströme für die Warenräume X, Y, Z und Z' benötigt werden, dargestellt. Selbstverständlich ist daneben eine Vielzahl weiterer Ausführungsformen denkbar. Es sei betont, dass sich die erfindungsgemäße (Tief)Kühltruhe 1 auch dafür eignet, in den Warenräumen X,Y, Z und Z' - zumindest jedoch in einem der Warenräume - eine gegenüber den anderen Warenräumen unterschiedliche Temperatur einzustellen. So könnten bspw. die Warenräume X und Y für eine Tiefkühlung ausgelegt sein, während in den Warenräumen Z und Z' eine Normalkühlung realisiert wird.

[0018] Auf der linken Seite der Figur 3 - also entlang des Schnittes A - B - sind ein Verdampfer 4 sowie Ventilator 5 dargestellt. Der Ventilator 5 dient dazu, den im Verdampfer 4 erzeugten Kühlluftstrom durch den Warenraum X zu führen und über den Rückluftkanal 9 wieder dem Verdampfer 4 zuzuführen.

[0019] Um das Volumen des Warenraumes X zu vergrößern und die Höhe der Warenraumoberkante so niedrig als möglich zu halten, sind sowohl der Verdampfer 4 als auch der Ventilator 5 vorzugsweise in einem Bereich unterhalb des Warenraumes Z' angeordnet.

[0020] Unterhalb des Warenraumes Z' befindet sich ein weiterer Verdampfer 6 sowie ein weiterer Ventilator 7. Der in dem Verdampfer 6 erzeugte Kühlluftstrom wird mit Hilfe des Ventilators 7 über den Kühlluftverteiler 2 dem Warenraum Z' und nach erfolgter Abkühlung der darin gelagerten Ware über den Rückluftkanal 10 wieder dem Verdampfer 6 zugeführt.

[0021] Sofern die erfindungsgemäße (Tief)Kühltruhe 1 als ein sog. steckerfertiges Möbel ausgelegt ist, werden die benötigten Kälteerzeugungsaggregate, wie Verflüssiger, Expansionsvorrichtung, Kältemittelleitungen, etc. vorzugsweise unterhalb des Warenraumes Z' in einem Maschinenfach 8 angeordnet.

[0022] Entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen (Tief)Kühltruhe 1 ist diese modulartig aufgebaut bzw. aufbaubar. Ein derartiger Aufbau lässt sich bspw. mit Modulen, wie sie in den Figuren 4a bis 4d gezeigt sind, realisieren.

[0023] Grundsätzlich gilt, dass diejenigen Module bzw. Bereiche, die die in den Figuren 1 bis 4d dargestellten Warenräume X, X', X" bzw. X"' und Y, Y', Y" bzw. Y"' bilden, nicht zwangsläufig eine dreieckige Grundform aufweisen müssen; vielmehr können diese Module- wie in den Figuren 4a bis 4d dargestellt - beliebig, also bspw. auch abgerundet oder mehreckig, ausgebildet sein.

[0024] Die erfindungsgemäße (Tief)Kühltruhe ermöglicht es, in einem Möbel leicht erreichbar sowohl Waren für Erwachsene (Warenräume Z und Z') als auch für Kinder (Warenräume X, X', X" bzw. X"' und Y, Y', Y" bzw. Y"') vorzusehen.


Ansprüche

1. (Tief)Kühltruhe (1), aufweisend

- einen wenigstens 5eckigen Grundriss,

- wenigstens drei, vorzugsweise vier separate Warenräume (X, Y, Z, Z'),

- wobei zwei der Warenräume (X, Y) in einer ersten Ebene angeordnet sind und einer der oder mehrere Warenräume (Z, Z') in einer höhergelegenen zweiten Ebene angeordnet ist, und

- wobei im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse (a) der (Tief)Kühltruhe (1) zwei oder mehr Achsen (b, c, ...), auf denen jeweils wenigstens zwei Ecken der (Tief)Kühltruhe (1) liegen, vorgesehen sind.


 
2. (Tief)Kühltruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die (Tief)Kühltruhe modulartig aufgebaut bzw. aufbaubar ist.
 
3. (Tief)Kühltruhe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der wenigstens drei Warenräume (X, Y, Z, Z') durch Kühlluftströme, die in einem gemeinsamen Kälteaggregat erzeugt werden, gekühlt werden.
 
4. (Tief)Kühltruhe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in der zweiten Ebene angeordneten Warenräume (Z, Z') durch einen im Wesentlichen parallel zu der Längsachse (a) der (Tief)Kühltruhe (1) angeordneten Kühlluftverteiler (2) getrennt sind.
 
5. (Tief)Kühltruhe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Seitenwand eines der Warenräume (X, Y, Z, Z') aus einem transparenten Material besteht.
 
6. (Tief)Kühltruhe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Warenräumen (X, Y, Z, Z') zeitgleich wenigstens zwei unterschiedliche Temperaturbereiche einstellbar sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht