[0001] Die Erfindung betrifft eine Gleitbackenführung für öffnungsfähige Fahrzeugdächer,
mit einer einen Führungskanal aufweisenden Führungsbahn und einem in dem Führungskanal
entlang der Führungsbahn verschiebbar geführten Gleitbacken, wobei die Führungsbahn
mit mindestens einem im wesentlichen geradlinigen Führungsbahnbereich und mindestens
einem gebogenen Führungsbahnbereich versehen ist.
[0002] Gleitbackenführungen dieser Art sind unter anderem aus DE 100 33 887 C1 bekannt.
Bei einer ersten Ausführungsform (Fig. 4) ist der mit einem zugehörigen Trägerteil
fest verbundene Gleitbacken im Längsquerschnitt im wesentlichen rhomboid- oder quaderförmig,
wobei sein Abmessung in Horizontalrichtung größer als seine Abmessung in Vertikalrichtung
ist. Die Höhe (Breite) eines im wesentlichen horizontal verlaufenden Führungsbahnbereichs
ist an die Vertikalabmessung des Gleitbackens angepasst, während die Breite eines
steil schräg oder vertikal verlaufenden Führungsbahnbereichs der Horizontalabmessung
des Gleitbackens entspricht. Im Übergangsbereich zwischen diesen beiden Führungsbahnbereichen
ändert sich die Führungsbahnbreite kontinuierlich von dem einen zu dem anderen Wert.
Bei einer zweiten, gleichfalls aus DE 100 33 887 C1 bekannten Ausführungsform (Fig.
5) hat der Gleitbacken im Längsquerschnitt eine ovale Form, und die Führungsbahnbreite
ist konstant. Im einen wie im anderen Fall lässt die Kurvengängigkeit des Gleitbackens
zu wünschen übrig. Die erste Ausführungsform ist außerdem konstruktiv besonders aufwändig.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine konstruktiv relativ einfache Gleitbackenführung
mit guter Kurvengängigkeit des Gleitbackens zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer Gleitbackenführung
der eingangs genannten Art der Führungskanal im Bereich von gebogenen Führungsbahnbereichen
der Führungsbahn breiter als im Bereich im wesentlichen geradliniger Führungsbahnbereiche
ausgebildet ist.
[0005] Die Gleitbackenführung nach der Erfindung zeichnet sich durch verbesserte Kurvengängigkeit
bei vermindertem Verschleiß aus. Sie vermeidet oder reduziert mindestens unerwünschte
Klappergeräusche.
[0006] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Insbesondere ist die Aufweitung des Führungskanals in Kurvenbereichen der Führungsbahn
vorzugsweise so bemessen, dass sich die Gleitbacke an die Führungskanalwände auch
beim Durchlaufen solcher Kurvenbereiche im wesentlichen verformungsfrei anschmiegt.
[0008] Die angestrebte Kurvengängigkeit des Gleitbackens kann dadurch wesentlich weiter
verbessert werden, dass der Gleitbacken drehbar abgestützt ist.
[0009] Vorzugsweise ist dabei die Ausbildung so getroffen, dass dass der Gleitbacken einen
gummielastischen Gleitbackenkörper und eine auf den Gleitbackenkörper aufgesetzte
Gleitkappe aufweist, und dass in den gummielastischen Gleitbackenkörper ein Trägerteil
eingesetzt ist, das eine höhere Festigkeit und Steifigkeit als der Gleitbackenkörper
hat und das seinerseits auf einem Tragbolzen drehbar gelagert ist.
[0010] Das Trägerteil kann aus hochfestem Kunststoff oder aus Metall bestehen. Vorzugsweise
ist der Tragbolzen aus Metall gefertigt und mit das Trägerteil bildendem Kunststoff
umspritzt, so dass das Trägerteil von vornherein auf dem Tragbolzen spielfrei drehbar
ist. Gegebenenfalls kann das Trägerteil aber auch separat gespritzt und auf den Tragbolzen
aufgeclipst sein.
[0011] Das Trägerteil kann für eine hochbelastbare Abstützung des Gleitbackenkörpers und
der Gleitkappe eine den Tragbolzen umgreifende Nabe und zwei von gegenüberliegenden
Seiten der Nabe im wesentlichen radial abstehende Flügel aufweisen.
[0012] Der Gleitbackenkörper ist vorzugsweise im wesentlichen kappenförmig mit einer Umfangswand
und einer an die eine Seite der Umfangswand anschließenden Stirnwand ausgebildet und
im Bereich seiner Umfangswand geschlitzt, wobei sich die Schlitze zweckmäßig in Längsrichtung
des Gleitbackens und/oder in Querrichtung des Gleitbackens erstrecken.
[0013] Der Gleitbacken hat zweckmäßig im wesentlichen Quaderform und ist sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung spiegelsymmetrisch ausgebildet.
[0014] Die Gleitkappe ist vorzugsweise auf das Trägerteil aufgeclipst und im Interesse hoher
Stabilität mit dem Trägerteil in der Längsrichtung des Gleitbackens im wesentlichen
spielfrei verbunden. Sie kann für letzteres insbesondere eine Umfangswand aufweisen,
an deren Innenseite das Trägerteil im Bereich der Schmalseiten des Gleitbackens anliegt,
da in Gleitbacken-Längsrichtung kein Toleranzausgleich notwendig ist.
[0015] Vorzugsweise ist die Gleitkappe aber für einen besonders wirkungsvollen Toleranzausgleich
mit Bezug auf das Trägerteil sowohl in der Querrichtung des Gleitbackens als auch
in Drehrichtung um die Achse des Tragbolzens elastisch verstellbar.
[0016] Dabei weist die Gleitkappe zweckmäßig eine Umfangswand auf, von deren Innenseite
das Trägerteil im Bereich der Längsseiten des Gleitbackens in Abstand liegt.
[0017] Der gummielastische Gleitbackenkörper füllt vorteilhaft im wesentlichen den gesamten
Raum zwischen dem Trägerteil und der Gleitkappe aus.
[0018] In die mit den Wänden des Führungskanals in Gleiteingriff kommenden Gleitflächen
der Gleitkappe sind vorzugsweise - wie an sich aus DE 4336222 C1 bekannt - Abstreiflippen
integriert, die schräg zur Verschieberichtung verlaufen und Schmutzpartikel beseitigen,
die im Betrieb in die Gleitbackenführung eingedrungen sein können.
[0019] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Gleitbackenführung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Gleitbacke der Fig.1 und der die Gleitbacke tragenden
Abstützung,
Fig. 3 in größerem Maßstab eine Detailansicht des eingekreisten Teils der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 3,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Gleitbacke in noch größerem Maßstab,
Fig. 7 eine vergrößerte Seitenansicht der Gleitbackenführung gemäß Fig. 1,
Fig. 8 eine Teilansicht eines mit der Gleitbackenführung gemäß den Figuren 1 bis 7
ausgestatteten öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mit in Schließstellung befindlichem
Deckel, und
Fig. 9 eine Teilansicht gemäß Fig. 8 bei angehobenem Deckel. >
[0020] Die Figuren 1, 8 und 9 zeigen ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden, insgesamt
mit 10 bezeichneten Gleitbackenführung bei Anwendung für den vorderen Hubund Verschiebemechanismus
eines aus DE 100 33 887 C1 bekannten Fahrzeügdaches. Es versteht sich jedoch, dass
die Gleitbackenführung auch für jede beliebige andere Mechanik zum Betätigen eines
öffnungsfähigen Fahrzeugdaches oder für eine Mechanik zum Betätigen einer Fahrzeugklappe
mit Vorteil eingesetzt werden kann.
[0021] Zu der Gleitbackenführung 10 gehören ein mehrteiliger, im wesentlichen quaderförmiger
Gleitbacken 11 und eine Führungsbahn 12. Der Gleitbacken 11 ist bezüglich sowohl einer
Längsachse als auch einer Querachse im wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet,
und er weist einen vorzugsweise metallischen Tragbolzen 13 auf. Der Tragbolzen 13
ist an einer im gezeigten Ausführungsbeispiel gleichfalls metallischen Abstützung
14 befestigt, zum Beispiel angenietet. Auf dem Tragbolzen 13 ist ein Trägerteil 15
um die Achse 16 des Tragbolzen 13 drehbar abgestützt. Das Trägerteil 15 kann aus einem
Kunststoff mit hoher Festigkeit bestehen und beispielsweise unmittelbar durch Umspritzen
des Tragbolzens 13 gefertigt sein. Dies hat den Vorteil, dass das angespritzte Kunststoff-Trägerteil
auf dem Tragbolzen 13 spielfrei drehbar und somit ohne weiteren Aufwand klapperfrei
ist. Das Kunststoff-Trägerteil kann aber auch separat gespritzt und anschließend auf
den Tragbolzen 13 geclipst werden. Insbesondere wenn die Gleitbackenführung 10 für
sehr hohe Beanspruchungen bestimmt ist, kann ferner das Trägerteil 15 auch aus Metall
gefertigt und auf den Tragbolzen 13 aufgesteckt sein. Das Trägerteil 15 weist eine
den Tragbolzen 13 umgreifende Nabe 17 und zwei Flügel 18 auf, die von einander diametral
gegenüberliegenden Seiten der Nabe 17 im wesentlichen radial nach außen abstehen.
[0022] Auf das Trägerteil 15 ist ein gummielastischer, zweckmäßig aus Gummi gefertigter
Gleitbackenkörper 20 aufgesteckt. Der Gleitbackenkörper 20 hat geringere Festigkeit
und Steifigkeit als das Trägerteil 15, und er sorgt dadurch für Toleranzausgleich
und Dämpfung. Der insgesamt im wesentlichen kappenförmige Gleitbackenkörper 20 weist
eine Umfangswand 21 und eine an die eine Seite der Umfangswand 21 anschließende Stirnwand
22 auf. Die Innenseite der Stirnwand 22 liegt an der von der Abstützung 14 abgewendeten
Seite der Flügel 18 an. Die Umfangswand 21 ist in Längsrichtung der Gleitbacke bei
23 und in Querrichtung der Gleitbacke bei 24 geschlitzt.
[0023] Auf den Gleitbackenkörper 20 ist schließlich eine Gleitkappe 26 mit einer Umfangswand
27 und einer an die eine Seite der Umfangswand 27 anschließenden Stirnwand 28 aufgesteckt.
Im Bereich der Schmalseiten des Gleitbackens 11 steht die Innenseite der Umfangswand
27 der Gleitkappe 26 mit den Schmalseiten des Trägerteils 15 in Berührung, während
die Innenseite der Umfangswand 27 im Bereich der Längsseiten des Gleitbackens in Abstand
von den Längsseiten des Trägerteils 15 liegt. Der gummielastische Gleitbackenkörper
20 füllt dabei im wesentlichen den gesamten Raum zwischen dem Trägerteil 15 und der
Gleitkappe 26 aus. Die Flügel 18 können entsprechend den Figuren 7 bis 9 über ihre
volle Länge eine im wesentlichen konstante Dicke aufweisen oder sich, wie in den Figuren
1 bis 6 dargestellt, radial nach außen verjüngen. Dementsprechend hat die Umfangswand
21 des Gleitbackenkörpers 20 im Bereich der Flügel 18 eine im wesentlichen konstante
Dicke (Figuren 7 bis 9), oder diese Dicke nimmt in Richtung auf die von der Nabe 17
abliegenden Flügelenden zu (Figuren 1 bis 6). Im eine wie im anderen Fall sorgt die
erläuterte Anordnung dafür, dass sich unter Ausnutzung der elastischen Eigenschaften
des Gleitbackenkörpers 20 die Gleitkappe 26 mit Bezug auf das Trägerteil 15 sowohl
in der Querrichtung des Gleitbackens 11 als auch in Drehrichtung um die Achse 16 des
Tragbolzens 13 begrenzt verlagern kann. Außerdem kann der Gleitbacken 11 als Ganzes
in Querrichtung begrenzt zusammengedrückt werden, wenn die Gleitkappe 26 eine begrenzte
Elastizität aufweist. Dagegen stehen die Gleitkappe 26 und das Trägerteil 15 in der
Längsrichtung des Gleitbackens 11 im wesentlichen spielfrei miteinander in Eingriff.
Die Innenseite der Stirnwand 28 liegt an der Außenseite der Stirnwand 22 des Gleitbackenkörpers
20 an. An der der Abstützung 14 zugewendeten Seite der Umfangswand 27 befinden sich
im Bereich der Schmalseiten der Gleitbacke 11 Rastnasen 29. Die Rastnasen 29 legen
sich gegen eine Schulter 30 an, die an der der Abstützung 14 zugewendeten Seite des
Trägerteils 15 ausgebildet ist. Auf diese Weise werden das Trägerteil 15, der Gleitbackenkörper
20 und die Gleitkappe 26 sicher zusammengehalten. Die Stirnwand 28 der Gleitkappe
26 weist einen Längsschlitz 33 auf.
[0024] Die Gleitkappe 26 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften
und günstigem Geräuschverhalten, beispielsweise aus Polyethylen (PE) oder Polytetrafluorethylen
(PTFE) gefertigt. Als besonders geeignet für die vorliegenden Zwecke erwies sich ein
Polyethylen hoher Dichte (HDEP), wie der unter dem Handelsnamen "Rigidex". vertriebene
Werkstoff. Die beiden Längsaußenseiten der Umfangswand 27 der Gleitkappe 26 bilden
zwei einander gegenüberliegende Gleitflächen 34, 35. Falls erwünscht, kann die Außenseite
der Stirnwand 28 der Gleitkappe 26 als eine weitere Gleitfläche genutzt werden. An
den Gleitflächen 34, 35 sind schräg zur Verschieberichtung verlaufende, erhabene Abstreifrippen
36 ausgebildet. Die Abstreifrippen 36 sorgen zum einen für eine linienförmige Berührung
der Gleitflächen 34, 35 des Gleitbackens 11 mit Gleitflächen 41, 42 der Führungsbahn
12. Zum anderen bilden sie eine Abstreifeinrichtung für Schmutzpartikel. Die Verwendung
solcher Abstreifrippen ist an sich bekannt und in DE 43 36 222 C1 näher erläutert.
Die Abstreifrippen 36 und deren Funktion bedürfen daher vorliegend keiner weiteren
Erklärung.
[0025] Die Führungsbahn 12 weist einen Führungskanal 40 auf, in den der Gleitbacken 11 eintaucht
(Figuren 7 bis 9) und entlang dem der Gleitbacken 11 verschoben werden kann. Dabei
stehen die Gleitflächen 34, 35 des Gleitbackens 11 mit Gleitflächen 41, 42 der Führungsbahn
12 in Gleiteingriff (Fig. 7).
[0026] Bei dem in den Figuren 1, 8 und 9 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Gleitbackenführung
10 Teil des vorderen Hub- und Verschiebemechanismus für einen Deckel 45 eines insgesamt
mit 46 bezeichneten öffnungsfähigen Fahrzeugdaches. Dabei ist der Deckel 45 mittels
einer entsprechenden Mechanik austellbar und oberhalb der Dachfläche verschiebbar,
wie dies im einzelnen in DE 100 33 887 C1 beschrieben ist. Die mit dem Tragbolzen
13 des Gleitbackens 11 verbundene Abstützung 14 ist an der Unterseite des Deckels
45 angebracht. Die beispielsweise von mindestens einer Führungsschiene und/oder einer
Kulisse gebildete Führungsbahn 12 ist in ihrem vorderen, in den Figuren 8 und 9 linken
Bereich nach vorne und unten abgewinkelt, so dass sich zwischen einem vorderen, im
wesentlichen geradlinig schräg verlaufenden, parallelen Führungsbahnbereich 47 und
einem in Fahrzeuglängsrichtung dahinter liegenden, im wesentlichen geradlinig horizontal
verlaufenden, parallelen Führungsbahnbereich 48 ein gebogener Führungsbahnbereich
49 befindet. Der in Fig. 7 angedeutete Kraftfluß F erfolgt von dem Deckel 45 über
die Abstützung 14 und den Tragbolzen 13 zu dem relativ festen Trägerteil 15. Über
das Trägerteil 15 und den es umgebenden Gleitbackenkörper 20 wird eine Verringerung
der Flächenpressung zwischen der Gleitkappe 26 und dem Gleitpartner, das heißt der
die Führungsbahn 12 bildenden Führungsschiene oder Kulisse, erreicht.
[0027] Für einen auch im Langzeitbetrieb störungsfreien Übergang des Gleitbackens 11 von
einem zu einem anderen der Führungsbahnbereiche 47, 48, 49 kommt es auf eine gute
Kurvengängigkeit des Gleitbackens 11 in der Führungsbahn 12 an. Eine solche verbesserte
Kurvengängigkeit wird dadurch erzielt, dass die Führungsbahn 12 in gebogenen Bereichen,
wie dem Führungsbahnbereich 49, aufgeweitet ist. Das heißt, die Weite W' (Fig. 8)
des gebogenen Führungsbahnbereichs 49 ist größer bemessen als die Weite W der parallelen
Führungsbahnbereiche 47 und 48 (Fig. 7). Die Differenz der Weiten W' und W ist dabei
vorzugsweise so gewählt, dass der Gleitbacken 11 beim Durchlaufen der Folge von Führungsbahnbereichen
47, 48, 49 nur verschoben und gedreht, nicht aber verformt wird, sofern der Gleitbacken
11 und die Führungsbahn 12 ihre Sollabmessungen haben. In Kurvenbereichen kommt es
dann zu einer "Drei-Linien-Auflage" der Gleitflächen 34, 35 des Gleitbackens 11 auf
den Gleitflächen 41, 42 der Führungsbahn 12. Die Verformbarkeit des Gleitbackens 11
kann dann in vollem Umfang für einen möglicherweise notwendig werdenden Toleranzausgleich
genutzt werden.
[0028] Die beschriebene Gleitbackenführung ermöglicht das Tragen von hohen Deckelgewichten.
Der Gleitbacken ist über die Lebensdauer des Systems verschleißarm, und er sorgt zuverlässig
für eine Klapperfreiheit des Systems.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 10
- Gleitbackenführung
- 11 1
- Gleitbacken
- 12
- Führungsbahn
- 13
- Tragbolzen
- 14
- Abstützung
- 15
- Trägerteil
- 16
- Achse von 13
- 17
- Nabe
- 18
- Flügel
- 20
- Gleitbackenkörper
- 21
- Umfangswand
- 22
- Stirnwand
- 23
- Schlitz
- 24
- Schlitz
- 26
- Gleitkappe
- 27
- Umfangswand
- 28
- Stirnwand
- 29
- Rastnase
- 30
- Schulter
- 33
- Längsschlitz
- 34
- Gleitfläche
- 35
- Gleitfläche
- 36
- Abstreifrippen
- 40
- Führungskanal
- 41
- Gleitfläche
- 42
- Gleitfläche
- 45
- Deckel
- 46
- Fahrzeugdach
- 47
- paralleler Führungsbahnbereich
- 48
- paralleler Führungsbahnbereich
- 49
- gebogener Führungsbahnbereich
1. Gleitbackenführung für öffnungsfähige Fahrzeugdächer oder Fahrzeugklappen, mit einer
einen Führungskanal (40) aufweisenden Führungsbahn (12) und einem in dem Führungskanal
entlang der Führungsbahn verschiebbar geführten Gleitbacken (11), wobei die Führungsbahn
mit mindestens einem im wesentlichen geradlinigen Führungsbahnbereich (47, 48) und
mindestens einem gebogenen Führungsbahnbereich (49) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, der Führungskanal (40) im Bereich von gebogenen Führungsbahnbereichen (49) der Führungsbahn
(12) breiter als im Bereich im wesentlichen geradliniger Führungsbahnbereiche (47,
48) ausgebildet ist.
2. Gleitbackenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufweitung des Führungskanals (40) in gebogenen Führungsbahnbereichen (49) so
bemessen ist, dass sich die Gleitbacke (11) an die Gleitflächen (41, 42) des Führungskanals
auch beim Durchlaufen solcher gebogener Führungsbahnbereiche im wesentlichen verformungsfrei
anschmiegt.
3. Gleitbackenführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbacken (11) drehbar abgestützt ist.
4. Gleitbackenführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbacken (11) einen gummielastischen Gleitbackenkörper (20) und eine auf den
Gleitbackenkörper aufgesetzte Gleitkappe (26) aufweist, und dass in den gummielastischen
Gleitbackenkörper (20) ein Trägerteil (15) eingesetzt ist, das eine höhere Festigkeit
und Steifigkeit als der Gleitbackenkörper hat und das seinerseits auf einem Tragbolzen
(13) drehbar gelagert ist.
5. Gleitbackenführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (15) aus Kunststoff besteht.
6. Gleitbackenführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragbolzen (13) aus Metall gefertigt und mit das Trägerteil (15) bildendem Kunststoff
umspritzt ist.
7. Gleitbackenführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (15) auf den Tragbolzen (13) aufgeclipst ist.
8. Gleitbackenführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (15) aus Metall besteht und auf den Tragbolzen (13) aufgesteckt ist.
9. Gleitbackenführung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (15) eine den Tragbolzen (13) umgreifende Nabe (17) und zwei von gegenüberliegenden
Seiten der Nabe im wesentlichen radial abstehende Flügel (18) aufweist.
10. Gleitbackenführung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbackenkörper (20) im wesentlichen kappenförmig mit einer Umfangswand (21)
und einer an die eine Seite der Umfangswand anschließenden Stirnwand (22) ausgebildet
ist.
11. Gleitbackenführung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbackenkörper (20) im Bereich seiner Umfangswand (21) geschlitzt ist.
12. Gleitbackenführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbacken (11) im wesentlichen Quaderform hat.
13. Gleitbackenführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbacken (11) sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung spiegelsymmetrisch
ausgebildet ist.
14. Gleitbackenführung nach Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswand (21) des Gleitbackenkörpers (20) in Längsrichtung des Gleitbackens
(11) und/oder in Querrichtung des Gleitbackens geschlitzt ist.
15. Gleitbackenführung nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkappe (26) auf das Trägerteil (15) aufgeclipst ist.
16. Gleitbackenführung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkappe (26) und das Trägerteil (15) in der Längsrichtung des Gleitbackens
(11) im wesentlichen spielfrei miteinander verbunden sind.
17. Gleitbackenführung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkappe (26) eine Umfangswand (27) aufweist, an deren Innenseite das Trägerteil
(15) im Bereich der Schmalseiten des Gleitbackens (11) anliegt.
18. Gleitbackenführung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkappe (26) mit Bezug auf das Trägerteil (15) sowohl in der Querrichtung
des Gleitbackens (11) als auch in Drehrichtung um die Achse (16) des Tragbolzens (13)
elastisch verstellbar ist.
19. Gleitbackenführung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkappe (26) eine Umfangswand (27) aufweist, von deren Innenseite das Trägerteil
(15) im Bereich der Längsseiten des Gleitbackens (11) in Abstand liegt.
20. Gleitbackenführung nach einem der Ansprüche 4 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der gummielastische Gleitbackenkörper (20) im wesentlichen den gesamten Raum zwischen
dem Trägerteil (15) und der Gleitkappe (26) ausfüllt.
21. Gleitbackenführung nach einem der Ansprüche 4 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass in die mit Gleitflächen (41, 42) des Führungskanals (40) in Gleiteingriff kommenden
Gleitflächen (34, 35) der Gleitkappe (26) Abstreifrippen (36) integriert sind, die
schräg zur Verschieberichtung des Gleitbackens (11) verlaufen.