Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist durch die WO 01/40656 A1 bekannt.
Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Förderpumpe auf, durch die Kraftstoff
aus einem Kraftstoffvorratsbehälter zu einer Hochdruckpumpe gefördert wird, wobei
die Hochdruckpumpe Kraftstoff unter Hochdruck in einen Speicher fördert, aus dem Kraftstoff
zur Einspritzung an der Brennkraftmaschine entnommen wird. Von der Verbindung zwischen
der Förderpumpe und der Hochdruckpumpe führt ein Bypass zu einem Antriebsbereich der
Hochdruckpumpe ab, um diesem eine Schmiermenge an Kraftstoff zuzuführen. Vom Antriebsbereich
führt wenigstens eine Verbindung zu einem Rücklauf ab, über die die Schmiermenge aus
dem Antriebsbereich in den Kraftstoffvorratsbehälter zurückgeführt wird. Die Verbindung
führt dabei von wenigstens einer Lagerstelle einer Antriebswelle der Hochdruckpumpe
ab, die eine Drosselstelle bildet. Im Bypass ist außerdem eine Drosselstelle angeordnet,
um die Schmiermenge zu begrenzen. Die dem Antriebsbereich zugeführte Schmiermenge
ist im wesentlichen abhängig vom Druck nach der Förderpumpe, wobei die Auslegung der
Drosselstelle als Kompromiß erfolgen muß, um einerseits die abfließende Schmiermenge
zu begrenzen und andererseits eine ausreichende Schmierung des Antriebsbereichs sicherzustellen.
Insbesondere bei hoher Temperatur des Kraftstoffs nimmt dessen Schmierwirkung ab,
so daß unter Umständen keine ausreichende Schmierung des Antriebsbereichs mehr gewährleistet
ist. Durch die infolge der Drosselstellen begrenzte Schmiermenge ist außerdem unter
Umständen keine ausreichende Kühlung des Antriebsbereichs der Hochdruckpumpe möglicht.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die weitere, durch das Ventil gesteuerte
Verbindung die den Antriebsbereich durchströmende Kraftstoffmenge variiert werden
kann, so daß eine ausreichende Schmierung und Kühlung sichergestellt werden kann.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben. Durch die Ausbildung
gemäß Anspruch 2 wird eine zunehmende Kühlung mit steigender Kraftstofftemperatur
erreicht. Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 8 ist auch bei hoher Kraftstofftemperatur
eine ausreichende Schmierung zwischen dem Polygonring und dem Übertragungselement
sichergestellt.
Zeichnung
[0005] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung, Figur 2 eine Hochdruckpumpe
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung, Figur 3 ein Ventil der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß einem ersten Ausführungbeispiel und Figur 4 das Ventil gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] In Figur 1 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine beispielsweise
eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine selbstzündende
Brennkraftmaschine und weist einen oder mehrere Zylinder auf. Das Kraftfahrzeug weist
einen Kraftstoffvorratsbehälter 10 auf, in dem Kraftstoff für den Betrieb der Brennkraftmaschine
bevorratet ist. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Förderpumpe 12 auf,
durch die Kraftstoff aus dem Kraftstoffvorratsbehälter 10 zu einer Hochdruckpumpe
14 gefördert wird. Die Hochdruckpumpe 14 fördert Kraftstoff in einen Speicher 16,
der beispielsweise rohrförmig oder in beliebiger anderer Form ausgebildet sein kann.
Vom Speicher 16 führen Leitungen 18 zu an den Zylindern der Brennkraftmaschine angeordneten
Injektoren 20 ab. An den Injektoren 20 ist jeweils ein elektrisches Steuerventil 22
angeordnet, durch das eine Öffnung der Injektoren 20 gesteuert wird, um so eine Kraftstoffeinspritzung
durch den jeweiligen Injektor 20 zu bewirken oder eine Kraftstoffeinspritzung zu verhindern.
Die Steuerventile 22 werden durch eine elektronische Steuereinrichtung 23 angesteuert,
durch die in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine, wie beispielsweise
Drehzahl, Last, Temperatur und weiteren, der Zeitpunkt und die Dauer der Kraftstoffeinspritzung
durch die Injektoren 20 bestimmt wird.
[0007] Die Hochdruckpumpe 14 wird mechanisch durch die Brennkraftmaschine und damit proportional
zur Drehzahl der Brennkraftmaschine angetrieben. Die Förderpumpe 12 kann ebenfalls
mechanisch durch die Brennkraftmaschine angetrieben werden, wobei für die Hochdruckpumpe
14 und die Förderpumpe 12 eine gemeinsame Antriebswelle vorgesehen sein kann. Die
Förderpumpe 12 kann alternativ auch beispielsweise einen elektromotorischen Antrieb
aufweisen.
[0008] Die Hochdruckpumpe 14 kann als Radialkolbenpumpe ausgebildet sein und weist mehrere,
beispielsweise drei mit gleichmäßigem Winkelabstand voneinander angeordnete Pumpenelemente
30 auf. Die Pumpenelemente 30 weisen jeweils einen in einer Zylinderbohrung 32 dicht
geführten Pumpenkolben 34 auf, der einen Pumpenarbeitsraum 36 begrenzt. Die Pumpenkolben
34 werden jeweils durch einen Hubring in Form eines Polygonrings 38, der auf einem
Exzenterabschnitt einer Exzenterwelle 40 gelagert ist, und ein Übertragungselement,
beispielsweise in Form eines sich auf dem Polygonring 38 abstützenden Kolbenfußes
42, in einer Hubbewegung angetrieben. Die Exzenterwelle 40 ist in einem Gehäuse 44
der Hochdruckpumpe 14 beispielsweise über zwei Lagerstellen 46 drehbar gelagert, die
als Gleitlager oder als Wälzlager ausgebildet sein können.
[0009] In den Verbindungen der Pumpenarbeitsräume 36 mit dem Speicher 16 ist jeweils ein
zum Speicher 16 hin öffnendes Auslaßventil 48 in Form eines Rückschlagventils angeordnet,
durch das die Trennung zwischen den Pumpenarbeitsräumen 36 und dem Speicher 16 beim
Saughub der Pumpenkolben 34 erfolgt. In den Verbindungen der Pumpenarbeitsräume 36
mit der Förderpumpe 12 ist jeweils ein zu den Pumpenarbeitsräumen 36 hin öffnendes
Einlaßventil 50 in Form eines Rückschlagventils angeordnet, durch das die Trennung
zwischen den Pumpenarbeitsräumen 36 und der Förderpumpe 12 beim Förderhub der Pumpenkolben
34 erfolgt. Während eines jeweiligen Saughubs der Pumpenkolben 34, wenn diese sich
radial nach innen bewegen, sind die Pumpenarbeitsräume 36 bei geöffneten Einlaßventilen
50 mit dem Auslaß der Förderpumpe 12 verbunden und werden mit Kraftstoff befüllt,
wobei die Pumpenarbeitsräume 36 durch die geschlossenen Auslaßventile 48 vom Speicher
16 getrennt sind. Während eines jeweiligen Förderhubs der Pumpenkolben 34, wenn diese
sich radial nach außen bewegen, sind die Pumpenarbeitsräume 36 bei geöffneten Auslaßventilen
48 mit dem Speicher 16 verbunden und durch die geschlossenen Einlaßventile 50 vom
Auslaß der Förderpumpe 12 getrennt.
[0010] Zwischen der Förderpumpe 12 und dem Kraftstoffvorratsbehälter 10 sind vorzugsweise
ein oder mehrere Filter angeordnet. Es kann beispielsweise ausgehend vom Kraftstoffvorratsbehälter
10 zunächst ein Grobfilter 52 und diesem nachgeordnet ein Feinfilter 54 vorgesehen
sein, wobei der Feinfilter 54 zusätzlich einen Wasserabscheider aufweisen kann.
[0011] Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist außerdem eine Kraftstoffzumeßeinrichtung
56 auf, die in der Verbindung zwischen der Förderpumpe 12 und der Hochdruckpumpe 14
angeordnet ist. Die Kraftstoffzumeßeinrichtung 56 weist beispielsweise ein durch einen
elektrischen Aktor 57, beispielsweise einen Elektromagneten oder einen Piezoaktor,
betätigtes Regelventil 58 auf, durch das der Durchfluß von der Förderpumpe 12 zur
Hochdruckpumpe 14 kontinuierlich verstellbar ist. Die Kraftstoffzumeßeinrichtung 56
wird ebenfalls durch die Steuereinrichtung 23 angesteuert, in der Weise, daß der Hochdruckpumpe
14 eine definierte Kraftstoffmenge zugeführt wird, die dann wiederum durch die Hochdruckpumpe
14 unter Hochdruck in den Speicher 16 gefördert wird, um im Speicher 16 einen vorgegebenen,
von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine abhängigen Druck aufrechtzuerhalten.
Am Speicher 16 ist dabei ein Drucksensor 17 angeordnet, der mit der Steuereinrichtung
23 verbunden ist, die somit Signale über den tatsächlichen Druck im Speicher 16 erhält
und die die Kraftstoffzumeßeinrichtung 56 derart ansteuert, daß der Durchfluß von
Kraftstoff zur Hochdruckpumpe 14 so eingestellt wird, daß der vorgegebene Druck im
Speicher 16 erreicht wird.
[0012] Von der Verbindung zwischen der Förderpumpe 12 und der Kraftstoffzumeßeinrichtung
56 führt stromaufwärts vor der Kraftstoffzumeßeinrichtung 56 ein Bypass 60 ab. Der
Bypass 60 weist eine Verbindung 62 zum Antriebsbereich der Hochdruckpumpe 14 auf,
der die im Inneren des Gehäuses 44 angeordnete Exzenterwelle 40 mit deren Lagerstellen
46, der Polygonring 38 und die Laufrollen 42 der Pumpenelemente 32 umfaßt. In der
Verbindung 62 vorzugsweise eine Drosselstelle 64 angeordnet, durch die der Durchfluß
durch die Verbindung 62 begrenzt wird. Die dem Inneren des Gehäuses 44 zugeführte
Schmiermenge an Kraftstoff gelangt zu den Lagerstellen 46, zum Polygonring 38 und
zu den Kolbenfüßen 42 der Pumpenelemente 32 und schmiert diese. Aus dem Inneren des
Gehäuses 44 kann die zugeführte Schmiermenge an Kraftstoff über beispielsweise von
den Lagerstellen 46 abführende Verbindungen 66 abfließen, die zu einem Rücklauf 68
führen, der zumindest mittelbar in den Kraftstoffvorratsbehälter 10 mündet. In den
Verbindungen 66 ist jeweils eine Drosselstelle 70 angeordnet.
[0013] Vom Bypass 60 führt außerdem eine weitere Verbindung 72 ab, die zum Rücklauf 68 führt
und die durch ein Druckventil 74 gesteuert wird. Durch das Druckventil 74 wird die
Verbindung 72 freigegeben, wenn der Druck zwischen der Förderpumpe 12 und der Kraftstoffzumeßeinrichtung
56 einen vorgegebenen Wert überschreitet, so daß dann Kraftstoff direkt in den Rücklauf
68 abfließen kann. Wenn der Druck zwischen der Förderpumpe 12 und der Kraftstoffzumeßeinrichtung
56 unter dem Öffnungsdruck des Druckventils 74 liegt, so wird die Verbindung 72 durch
das Druckventil 74 geschlossen.
[0014] Vom Antriebsbereich der Hochdruckpumpe 14 führt außerdem eine weitere Verbindung
80 zum Rücklauf 68 ab, die durch ein Ventil 82 gesteuert wird. Durch das Ventil 82
kann der Durchflußquerschnitt in der Verbindung 80 gesteuert werden und damit der
Durchflußquerschnitt für den aus dem Antriebsbereich abfließenden Kraftstoff. Wenn
das Ventil 82 geschlossen ist, so kann durch die Verbindung 80 kein Kraftstoff aus
dem Antriebsbereich abfließen sondern nur durch die Verbindungen 66, deren Durchflußquerschnitt
durch die Drosselstellen 70 begrenzt ist. Wenn das Ventil 82 geöffnet ist, so wird
zusätzlich zu den Verbindung 66 mit der Verbindung 80 ein weiterer Durchflußquerschnitt
freigegeben, so daß eine größere Kraftstoffmenge aus dem Antriebsbereich der Hochdruckpumpe
14 abfließen kann. Insgesamt kann somit mit dem Ventil 82 die den Antriebsbereich
der Hochdruckpumpe 14 durchströmende Kraftstoffmenge verändert werden. Es kann vorgesehen
sein, daß das Ventil 82 als einfaches Schaltventil ausgebildet ist, das zwischen einer
ganz geöffneten und einer ganz geschlossenen Stellung umgeschaltet werden kann. Alternativ
kann auch vorgesehen sein, daß durch das Ventil 82 ein veränderlicher Durchflußquerschnitt
in der Verbindung 80 eingestellt werden kann, wobei die Veränderung des Durchflußquerschnitts
kontinuierlich oder stufenweise erfolgen kann. Das Ventil 82 wird vorzugsweise abhängig
von der Temperatur des dem Antriebsbereich der Hochdruckpumpe 14 zugeführten Krafftstoffs
gesteuert, derart, daß das Ventil 82 bei niedriger Kraftstofftemperatur geschlossen
ist oder nur einen kleinen Durchflußquerschnitt freigibt und bei hoher Kraftstofftemperatur
geöffnet ist oder einen großen Durchflußquerschnitt freigibt. Durch diese Steuerung
des Ventils 82 kann die den Antriebsbereich der Hochdruckpumpe 14 durchströmende Kraftstoffmenge
abhängig von der Kraftstofftemperatur, verändert werden, derart, daß bei hoher Kraftstofftemperatur
eine größere Kraftstoffmenge den Antriebsbereich durchströmt und damit eine verbesserte
Schmierung und Kühlung vor allem zwischen den Kolbenfüßen 42 und dem Polygonring 38
erreicht ist.
[0015] In Figur 3 ist das Ventil 82 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem dieses als elektrisch betätigtes Ventil ausgebildet ist. Das Ventil 82 kann
beispielsweise als Magnetventil ausgebildet sein und wird durch die Steuereinrichtung
23 angesteuert. Das Ventil 82 kann als 2/2-Wegeventil ausgebildet sein, das zwischen
einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung umschaltbar ist. Alternativ kann
das Ventil 82 auch als Proportionalventil ausgebildet sein, durch das unterschiedlich
große Durchflußquerschnitte eingestellt werden. Im Antriebsbereich der Hochdruckpumpe
14 oder in der Verbindung 80 stromaufwärts vor dem Ventil 82 ist ein Temperatursensor
84 angeordnet, der mit der Steuereinrichtung 23 verbunden ist, der somit ein Signal
für die Kraftstofftemperatur zugeführt wird. Der Temperatursensor 84 kann auch im
Kraftstoffvorratsbehälter 10 oder an einer anderen Stelle der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
angeordnet sein, beispielsweise in der Verbindung zwischen der Förderpumpe 12 und
dem Kraftstoffvorratsbehälter 10 oder der Hochdruckpumpe 14. Durch die Steuereinrichtung
23 wird das Ventil 82 dann wie vorstehend erläutert abhängig von der Kraftstofftemperatur
angesteuert. Das Ventil 82 kann auch als Taktventil ausgebildet sein, das durch die
Steuereinrichtung 23 getaktet geöffnet und geschlossen wird, so daß sich im Mittel
eine bestimmte Öffnungsdauer des Ventils 82 und damit ein bestimmter Durchflußquerschnitt
in der Verbindung 80 ergibt. Alternativ oder zusätzlich zum Temperatursensor 84 kann
auch vorgesehen sein, daß das Ventil 82 durch die Steuereinrichtung 23 abhängig von
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine, wie insbesondere Last und/oder Drehzahl,
geöffnet wird. Es kann dabei vorgesehen sein, daß die Temperaturgrenze, bei deren
Überschreiten durch die Steuereinrichtung 23 das Ventil 82 geöffnet wird, unter Berücksichtigung
von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine, wie insbesondere Last und/oder Drehzahl,
variabel festgelegt wird.
[0016] In Figur 4 ist das Ventil 82 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem dieses als mechanisch betätigtes Ventil ausgebildet ist. Das Ventil 82 weist
dabei ein Schaltelement 86 auf, das vom Kraftstoff umströmt ist, und das abhängig
von der Kraftstofftemperatur seine Form ändert und dadurch den Durchflußquerschnitt
verschließt oder freigibt. Das Schaltelement 86 kann insbesondere aus Bimetall bestehen,
bei dem sich infolge unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten zweier verschiedener
Metalle die Formänderung abhängig von der Kraftstofftemperatur ergibt. Das Schaltelement
86 kann als eine Feder ausgebildet sein, durch die ein Ventilglied 88 des Ventils
82 beaufschlagt ist. Mit zunehmender Kraftstofftemperatur nimmt dabei die Vorspannung
der Feder 86 ab, so daß das Ventilglied 88 einen Durchflußquerschnitt in der Verbindung
80 freigibt.
[0017] Bei niedriger Kraftstofftemperatur, beispielsweise weniger als 80°C, ist das Ventil
82 geschlossen, so daß die gesamte Schmiermenge an Kraftstoff durch die Lagerstellen
46 der Exzenterwelle 40 über deren Verbindungen 66 mit den Drosselstellen 70 in den
Rücklauf 68 abfließt. Bei hoher Kraftstofftemperatur, beispielsweise mehr als 80°C,
wird das Ventil 82 geöffnet und gibt einen Durchflußquerschnitt in der Verbindung
80 frei. Die dem Antriebsbereich der Hochdruckpumpe 14 zugeführte Schmiermenge an
Kraftstoff teilt sich dann je nach Auslegung des Ventils 82, insbesondere der Größe
des durch dieses freigebenen Durchflußquerschnitts, auf in eine Teilmenge, die von
den Lagerstellen 46 über deren Verbindung 66 mit den Drosselstellen 70 in den Rücklauf
abfließt, und eine Teilmenge, die durch den Innenraum des Gehäuses 44, in dem der
Polygonring 38 und die Kolbenfüße 42 angeordnet sind, über die Verbindung 80 und das
geöffnete Ventil 82 in den Rücklauf 68 abfließt. Bei geöffnetem Ventil 82 ergibt es
eine größere Teilmenge an Kraftstoff, die aus dem Innenraum des Gehäuses 44 über die
Verbindung 80 abfließt, wodurch das Temperaturniveau im Innenraum des Gehäuses 44
gehalten oder verringert werden kann. Bei Unterschreiten eines vorgegebenen Temperaturniveaus
schließt das Ventil 82 wieder.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einer Förderpumpe (12),
durch die Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter (10) zur Saugseite einer
Hochdruckpumpe (14) gefördert wird, wobei durch die Hochdruckpumpe (14) Kraftstoff
unter Hochdruck in einen Speicher (16) gefördert wird, aus dem Kraftstoff zur Einspritzung
an der Brennkraftmaschine entnommen wird, mit einem Bypass (60), der von der Verbindung
zwischen der Förderpumpe (12) und der Hochdruckpumpe (14) zu einem Antriebsbereich
(38,40,42,44,46) der Hochdruckpumpe (14) abführt, um diesem eine Schmiermenge an Kraftstoff
zuzuführen, wobei vom Antriebsbereich (38,40,42,44,46) der Hochdruckpumpe (14) wenigstens
eine Verbindung (66,80) zu einem Rücklauf (68) abführt, über die die Schmiermenge
zum Kraftstoffvorratsbehälter (10) zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß vom Antriebsbereich (38,40,42,44,46) mehrere Verbindungen (66,80) zum Rücklauf (68)
abführen, von denen wenigstens eine Verbindung (66) eine feste Drosselstelle (70)
aufweist und wenigstens eine weitere Verbindung (80) durch ein Ventil (82) gesteuert
ist.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine weitere Verbindung (80) durch das Ventil (82) derart gesteuert
wird, daß dieses bei hoher Kraftstofftemperatur einen größeren Durchflußquerschnitt
in der Verbindung (80) freigibt als bei niedriger Kraftstofftemperatur.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine weitere Verbindung (80) durch das Ventil (82) bei hoher Kraftstofftemperatur
geöffnet und bei niedriger Kraftstofftemperatur geschlossen wird.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Ventil (82) mit steigender Kraftstofftemperatur ein zunehmend größerer
Durchflußquerschnitt in der wenigstens einen weiteren Verbindung (80) freigegeben
wird.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (82) ein elektrisch betätigtes Ventil ist.
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (82) ein mechanisch betätigtes Ventil ist, das ein Schaltelement (86)
aufweist, das insbesondere abhängig von der Kraftstofftemperatur seine Form ändert
und dadurch die Größe eines Durchflußquerschnitts der wenigstens einen weiteren Verbindung
(80) verändert.
7. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (86) aus Bimetall besteht.
8. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsbereich der Hochdruckpumpe (14) eine Exzenterantriebswelle (40) aufweist,
die in einem Gehäuse (44) über wenigstens eine Lagerstelle (46) gelagert ist, und
einen auf einem Exzenterabschnitt von dieser im Inneren des Gehäuses (44) gelagerten
Hubring (38) umfaßt, durch den wenigstens ein Pumpenkolben (34) wenigstens eines Pumpenelements
(30) der Hochdruckpumpe (14) über ein sich am Hubring (38) abstützendes Übertragungselement
(42) in einer Hubbewegung angetrieben wird, daß von der wenigstens einen Lagerstelle
(46) der Antriebswelle (40) die wenigstens eine Verbindung (66) mit der festen Drosselstelle
(70) zum Rücklauf (68) abführt und daß vom Innenraum des Gehäuses (44) die wenigstens
eine weitere, durch das Ventil (82) gesteuerte Verbindung (80) zum Rücklauf (68) abführt.
9. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bypass (60) eine Drosselstelle (64) angeordnet ist.
10. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung zwischen der Förderpumpe (12) und der Hochdruckpumpe (14) eine
Kraftstoffzumeßeinrichtung (56) angeordnet ist, durch die der Zufluß von Kraftstoff
von der Förderpumpe (12) zur Hochdruckpumpe (14) derart eingestellt wird, daß durch
die Hochdruckpumpe (14) eine Kraftstoffmenge in den Speicher (16) gefördert wird,
die erforderlich ist, um im Speicher (16) einen vorgegebenen Druck aufrechtzuerhalten,
und daß der Bypass (60) zwischen der Förderpumpe (12) und der Kraftstoffzumeßeinrichtung
(56) abführt.
11. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bypass (60) über ein Druckventil (74) bei Überschreiten eines vorgegebenen Drucks
mit einem Rücklauf (68) verbindbar ist.