[0001] Die Erfindung betrifft einen Steuerblock mit Logikventilen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige Steuerblöcke werden beispielsweise zur Ansteuerung von Hydrozylindern verwendet,
wobei zur Steuerung des Druckmittelstromes zum und vom Hydrozylinder Logikventile
- oder nach DIN-Norm: 2-Wege-Einbauventile - eingesetzt sind. Derartige Logikventile
- auch Logik genannt - können eine Wege-, Strom- und / oder Druckfunktion übernehmen
und werden, bei großen Fördermengen, zur Kostenreduzierung anstelle von herkömmlichen
konventionellen Elementen, d.h. Wege-Schieber-, Sperr-, Druck- und Stromventile eingesetzt.
Zum Ein- und Ausfahren eines Zylinders sind beispielsweise zumindest 4 Logikventile
erforderlich, über die jeder Druckraum mit der Pumpe (Pumpenlogik) oder mit dem Tank
(Tanklogik) verbindbar ist.
[0003] Bei herkömmlichen Lösungen, wie sie beispielsweise in der US 5,957,046 beschrieben
sind, werden die Logikventile mit den zugeordneten Pilotventilen als Einbauventile
in einen Monoblock eingesetzt. In diesem Monoblock sind sämtliche Anschlüsse sowie
die Verbindungskanäle zur Druckmittelführung ausgebildet. Es handelt sich um sehr
komplex aufgebaute Einzelstücke, die sowohl konstruktiv als auch in der Fertigung
einen erheblichen Aufwand erfordern.
[0004] In der US 5,975,134 ist ein Steuerblock offenbart, bei dem an einem Zentralblock
sämtliche Anschlüsse und Kanäle ausgebildet sind und die Logikventile in gesonderte
Scheiben eingesetzt werden, die ihrerseits wieder mit den erforderlichen Pilotventilen
an den Seitenwandungen des Zentralblockes angesetzt werden. Diese Lösung hat die gleichen
Nachteile wie die vorbeschriebene Lösung, da die Kanalführung im Zentralblock äußerst
komplex ist.
[0005] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Steuerblock mit Logikventilen
zu schaffen, der auf einfache Weise herstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Steuerblock mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß wird der Steuerblock mit einem Grundblock ausgeführt, an dem zumindest
ein Druckanschluss und ein Tank- oder Rücklaufanschluss ausgebildet sind. Die Logikventile
werden über eine oder mehrere Blockscheiben an dem Grundblock befestigt, wobei an
jeder Blockscheibe der zugehörige Verbraucheranschluss ausgebildet ist. Ein derartiger
Steuerblock lässt sich auf äußerst einfache Weise herstellen, da die Druck- und Tankkanäle
einfach im Grundblock ausgebildet werden können und die Verbindung zu den Blockscheiben
durch kurze Anschlusskanäle herstellbar ist, die bereits beim Gießvorgang oder aber
nachträglich durch Bohren eingebracht werden können. Da die Verbraucheranschlüsse
jeweils an einer Blockscheibe ausgebildet sind, ist die anschlussseitige Verrohrung
wesentlich einfacher als bei der herkömmlichen Monoblockbauweise.
[0008] Durch den erfindungsgemäßen modulartigen Aufbau mit sehr einfach aufgebautem Grundblock
und angesetzten standardisierten Blockscheiben mit Logikventilen und Verbraucheranschlüssen
kann der Konstruktionsaufwand gegenüber den eingangs beschriebenen Lösungen wesentlich
verringert werden. Der Grundblock lässt sich im Prinzip als Gussblock fertigen und
kann je nach Bedarf, d.h. nach Anzahl der anzusetzenden Blockscheiben von diesem Gussblock
abgeschnitten werden, so dass die Lieferzeit von individuell angepassten Lösungen
gegenüber den herkömmlichen Lösungen, bei denen jeweils eine eigene neue Gusskonstruktion
erforderlich war, wesentlich abgekürzt werden kann.
[0009] Der erfindungsgemäße Steuerblock wird vorzugsweise zur Ansteuerung eines Differentialzylinders
(aber auch anders gearteter Verbraucher) verwendet, wobei sowohl dem kolbenseitigen
Zylinderraum als auch dem kolbenstangenseitigen Ringraum jeweils eine Blockscheibe
mit jeweils einem Tank- und Pumpenlogik zugeordnet ist.
[0010] Der Aufbau des Grundblockes ist besonders einfach, wenn die Tank- und Pumpenkanäle
parallel verlaufen und die entsprechenden Anschlüsse stirnseitig münden.
[0011] Bei gegebener Pumpenmenge ist die Menge durch die beiden Pumpenlogiks unabhängig
von der Bewegungsrichtung des Differentialzylinders immer gleich. Bei Druckmittelzufuhr
in den Zylinderraum wird entsprechend dem Flächenverhältnis des Differentialzylinders
(beispielsweise zwei zu eins) aus dem kolbenstangenseitigem Raum nur die halbe Druckmittelmenge
verdrängt, während bei einer Druckmittelzuführung zum kolbenstangenseitigem Raum aus
dem Zylinderraum die doppelte Menge verdrängt wird. Zur Optimierung der Ventilgrößen
wird bei einer erfindungsgemäßen Lösung vorgeschlagen, bei der dem kolbenstangenseitigen
Druckraum zugeordneten Einheit das Pumpenlogik größer als das Tanklogik und bei der
dem Zylinderraum zugeordneten Einheit das Tanklogik größer als das Pumpenlogik auszuführen.
[0012] Erfindungsgemäß wird es bevorzugt, wenn im Grundblock der Tankkanal einen größeren
wirksamen Querschnitt als der Pumpenkanal hat.
[0013] Bei einem besonders einfach aufgebauten Ausführungsbeispiel wird dies erreicht, indem
zwei miteinander verbundene Tankkanäle mit etwa gleichem Querschnitt parallel geschaltet
sind.
[0014] Dabei wird es bevorzugt, wenn diese beiden Tankkanäle in einer Parallelebene zu einer
Seitenfläche verlaufen und der Pumpenkanal in einer Mittelebene zu der von den Tankkanälen
aufgespannten Ebene angeordnet ist.
[0015] Zum einfacheren Anbau der Blockscheiben ist es vorteilhaft, wenn der Grundblock etwa
quaderförmig ausgebildet ist, wobei die Tank- und Pumpen- und ggf. Steueranschlüsse
vorzugsweise stirnseitig münden.
[0016] Zur Vereinfachung des Aufbaus der Blockscheibe wird bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Achse eines dem Pumpenanschluss zugeordneten Logik parallel und die Achse eines
dem Tankanschluss zugeordneten Logik senkrecht zur Achse des Verbraucheranschlusses
ausgebildet. Alternativ kann die Achse des Verbraucheranschlusses auch senkrecht zur
Achse des Pumpenlogik und parallel zur Achse des Tanklogik verlaufen.
[0017] Die Verbraucheranschlüsse können an der vom Grundblock abgewandten Großfläche der
Blockscheibe oder an den Seitenflächen ausgebildet werden, wobei die Anordnung des
Verbraucheranschlusses an der kleineren Seitenfläche einer quaderförmigen Blockscheibe
bevorzugt ist.
[0018] Die Herstellung des Grundblocks lässt sich weiter vereinfachen, wenn die Tank- und
Pumpenkanäle durch bei einem Gießvorgang eingelegte Rohre ausgebildet sind. Nicht
benötigte Kanäle könnten dann zum Beispiel durch Verschlussschrauben abgesperrt werden.
[0019] Die Anschlusskanäle verlaufen vorzugsweise rechtwinklig zu den parallel verlaufenden
Tank- bzw. Druckkanälen.
[0020] Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren
Unteransprüche.
[0021] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein Grundschema eines erfindungsgemäßen Steuerblocks mit Logikventilen;
Figur 2 eine perspektivische Darstellung eines Steuerblocks,
Figur 3 einen Schnitt durch einen Steuerblock für eine Schaltung gemäß Figur 1
Figur 4 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
Steuerblocks und
Figur 5 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels nach Figur 4.
[0022] Figur 1 zeigt in stark vereinfachter Form eine Schaltung, bei der ein Hydrozylinder
1 über einen Steuerblock 2 mit einem Druckanschluss P oder einem Tankanschluss T verbindbar
ist. Der Steuerblock 2 hat einen Grundblock 4, an dem mehrere - im folgenden beispielhaft
zwei - Blockscheiben 6, 8 befestigt sind. Die Blockscheibe 6 ist dabei einem bodenseitigen
Zylinderraum 10 und die Blockscheibe 8 einem kolbenstangenseitigem Ringraum 12 des
in Differentialbauweise ausgebildeten Hydrozylinders 1 zugeordnet.
[0023] In jeder Blockscheibe ist ein zu einem der Druckräume 10, 12 führender Verbraucheranschluss
A bzw. B ausgebildet. Jede der Blockscheiben 6, 8 trägt ein Pumpenlogik 14 bzw. 16
und ein Tanklogik 18 bzw. 20. Über jedes Pumpenlogik 14, 16 kann der zugeordnete Druckraum
10 bzw. 12 mit einem Pumpenkanal 22 und über jedes Tanklogik 18, 20 der zugeordnete
Druckraum 12 bzw. 10 mit einem Tankkanal 24 verbunden werden. Diese beiden Kanäle
22, 24 verlaufen in dem Grundblock 4 und sind mit den Logiks 14, 18; 16, 20 über Anschlusskanäle
26, 28, 30, 32 verbunden.
[0024] Durch die vorbeschriebene Grundschaltung kann im Prinzip ein herkömmliches 4/3-Wegeventil
zur Ansteuerung eines Differentialzylinders ersetzt werden wobei zusätzliche Funktionen
(Rückschlagventilfunktion, Druck- und Mengenregelung) durch die Auswahl von geeigneten
Logikventilen und Vorsteuerungen mit vorgesehen werden können. Jede der angedeuteten
Tank-/Pumpenlogiks hat ein 2-Wege-Einbauventil sowie ein oder mehr Pilotventile (nicht
dargestellt), wobei über letztere ein in Schließrichtung eines Schließkegels des Einbauventils
wirksamer Druckraum mit Druckmittel beaufschlagbar oder mit einem Tank verbindbar
ist.
[0025] Die Logikventile werden, je nach Anwendungsfall, mit unterschiedlichen Steuerdeckeln
zum Anschluss der jeweils erforderlichen Pilotventile ausgeführt.
[0026] Wie beispielsweise in "Technik der Zwei-Wege-Einbauventile; Der Hydrauliktrainer,
Band 4; Mannesmann Rexroth GmbH, 1. Auflage"; erläutert, wird ein derartiges Einbauventil
in Öffnungsrichtung durch den auf die Ventilsitzfläche wirksamen Druck am Eingangsanschluss
und den auf eine Ringfläche wirksamen Druck am Ausgangsanschluss beaufschlagt. Lässt
man diese Ringfläche weg, so kann das Einbauventil auch eine Durckbegrenzungsfunktion
übernehmen. Es kann beispielsweise vorteilhaft sein, eine derartige Variante mit 0
%-Ringfläche für das kolbenstangenseitige Tanklogik zu verwenden. Die Blockscheiben
6, 8 sind so ausgeführt, dass der Grundkörper (Gehäuse) immer gleich ist und alle
Funktionen, die für die Bewegung und Regelung eines senkrecht oder waagrecht angeordneten
Zylinders oder sonstigen Verbrauchers nur über entsprechende Logikventile und Vorsteuerung
verwirklicht werden können.
[0027] Figur 2 zeigt eine dreidimensionale Darstellung eines Steuerblockes 2. Demgemäß ist
der Grundblock 4 als quaderförmiger Gussblock ausgebildet, an dessen in Fig. 2 sichtbarer
Stirnfläche 34 zwei miteinander verbundene Tankkanäle 24a, 24b sowie der Pumpenkanal
22 münden, so dass stirnseitig über entsprechende Anschlussbilder ein Tankanschluss
T bzw. ein Druckanschluss P ausgebildet ist. In dem Grundblock sind desweiteren nicht
dargestellte Steuerkanäle X, Y vorgesehen.
[0028] Die Kanäle 24a, 24b, 22 durchsetzen den Grundblock 4 im Parallelabstand, wobei die
beiden Tankkanäle 24a, 24b in einer parallel zur hinteren Seitenfläche 36 verlaufenden
Ebene angeordnet sind, und eine zwischen den beiden Tankkanälen 24a, 24b angeordnete
Mittelebene die Achse des Pumpenkanals 22 schneidet.
[0029] An den Seitenflächen 38, 40, 42 sind über Anschlusskanäle (nicht dargestellt) noch
mehrere Blockscheiben 6,8 ... sowie andere Ventileinrichtungen 44 - beispielsweise
eine Ventilanordnung für Nebenbewegungen etc. - angeordnet. Die Blockscheiben 6,8
sowie die Ventileinrichtungen 44 können praktisch an jeder der Seitenflächen 36, 38,
40, 42 befestigt werden. So kann beispielsweise die Seitenfläche 40 mit einer Vielzahl
von parallel zueinander angeordneten, jeweils einem bodenseitigen Druckraum eines
Zylinders zugeordneten Blockscheiben 6 belegt werden, während an einer der anderen
Seitenflächen 38, 42 die kolbenstangenseitigen Blockscheiben 8 befestigt sind. Jede
Seite des Grundblocks 4 kann mit Blockscheiben oder Ventilen belegt sein. Die Länge
L des Steuerblocks richtet sich nach den Anzahl der zu befestigenden Blockscheiben,
wobei ein Grundblock 4 mit dieser Länge L nach Bedarf von einem vorgefertigten Gussblock
abgeschnitten wird, in dem bereits zumindest die Kanäle 22, 24 ausgebildet sind.
[0030] Wie aus Figur 2 entnehmbar ist, sind in die Blockscheiben 6, 8 die Logikventile der
Schaltung, beispielsweise das Pumpenlogik 14 bzw. 16 und das Tanklogik 18 bzw. 20
eingesetzt. Erfindungsgemäß sind dabei die Einbaubohrungen zur Aufnahme der Hauptstufen
der an der Blockscheibe 6, 8 sitzenden Logikventile in der jeweiligen Blockscheibe
6, 8 ausgebildet. Desweiteren kann die Blockscheibe noch weitere Logikventile und
sonstige Ventileinrichtungen für Zusatzfunktionen, beispielsweise zum Entlasten des
Zylinders vor dem Absenken sowie Messpunkte für die Pumpen und Verbraucheranschlüsse
tragen. Eine Besonderheit der Erfindung liegt darin, dass die Verbraucheranschlüsse
A, B ebenfalls an den Blockscheiben 6 bzw. 8 und nicht - wie beim Stand der Technik
gemeinsam mit dem Tank- und Pumpenanschluss an einem Monoblock - ausgebildet sind.
[0031] Der wirksame Querschnitt des aus den beiden Zweigkanälen 24a, 24b bestehenden Tankkanals
24 ist wesentlich größer als derjenige des Pumpenkanals 22 gewählt.
[0032] Aufgrund der unterschiedlichen Volumina des Zylinderraums 10 und des Ringraums 12
und der entsprechend unterschiedlichen Mengen an zuzuführendem bzw. abzuführendem
Druckmittel wird das Tanklogik 18 der Blockscheibe 6 mit nahezu dem doppelten Querschnitt
wie das Pumpenlogik 14 der dem Zylinderraum 10 zugeordneten Blockscheibe 6 ausgeführt,
während das Tanklogik 20 der dem Ringraum 12 zugeordneten Blockscheibe 8 kleiner als
das zugeordnete Pumpenlogik 16 ausgeführt ist. Dabei hat das Tanklogik 18 der Blockscheibe
6 die größte Nenngröße.
[0033] In Figur 3 ist ein Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Steuerblocks
2 dargestellt. Bei dieser Variante sind auf dem Grundblock 4 mehrere Blockscheiben
befestigt, wobei die Blockscheiben 6 senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 3 hintereinander
liegend an der Seitenfläche 42 und die Blockscheiben 8 entsprechend an der benachbarten
Seitenfläche 40 angeordnet sind. Auch diese Blockscheiben 6, 8 nehmen jeweils ein
Pumpenlogik 14 bzw. 16 und ein Tanklogik 18 bzw. 20 auf. Die Hauptstufe des Pumpenlogik
ist in eine Einbaubohrung 5 und die Hauptstufe des Tanklogik in eine Einbaubohrung
7 der jeweiligen Blockscheibe eingesetzt. Wie sich aus der Schnittdarstellung ergibt,
sind die beiden miteinander verbundenen Tankkanäle 24a, 24b über den senkrecht zur
Seitenfläche 40 verlaufenden Anschlusskanal 30 mit dem Ausgangsanschluss 46 des Tanklogik
20 sowie über den Anschlusskanal 28 mit dem Ausgangsanschluss des Tanklogik 18 verbunden.
Der Pumpenkanal 22 ist über den Anschlusskanal 32 mit dem Eingangsanschluss 48 des
Pumpenlogik 16 der Blockscheibe 8 sowie über den Anschlusskanal 26 mit dem nicht dargestellten
Eingangsanschluss des Pumpenlogik 14 der Blockscheibe 6 verbunden.
[0034] Gemäß der Darstellung in Fig. 3 sind die Anschlusskanäle 26, 28; 30, 32 als senkrecht
zu den jeweiligen Seitenflächen 40, 42 verlaufende Bohrungen ausgebildet, so dass
diese auf einfache Weise nachträglich in den vorgefertigten Grundblock 4 eingearbeitet
werden können. Durch den dreiecksförmigen Versatz der Kanäle 24a, 24b, 22 können die
Anschlusskanäle äußerst einfach ohne eine Gefahr einer Überschneidung ausgebildet
werden. Bei Großserienblöcken ist es prinzipiell auch möglich, diese Anschlusskanäle
gleich beim Gießvorgang auszubilden.
[0035] Bei einer besonders einfach herzustellenden Variante werden zumindest die Kanäle
24 und 22 durch Einlegen von Stahlrohren ausgebildet, so dass nach dem Gießvorgang
kein Bohren erforderlich ist. Die Stahlrohre werden durch Stoffschluss im Gussblock
gehalten und sind so ausgelegt, dass kein Durchglühen erfolgen kann.
[0036] Insbesondere bei großen Steuerblöcken mit einer Vielzahl von Logikventilen ist es
besonders vorteilhaft, wenn eine Art von Logikventilen, beispielsweise sämtliche Pumpenlogiks
14, 16 ... auf die vom Grundblock 4 entfernte anschlussseitige Grundfläche der Blockscheiben
6, 8 . . . aufgeschraubt werden, während die anderen Logiks, beispielsweise die Tanklogiks
18, 20 ... auf Seitenflächen der Blockscheibe 6, 8 aufgesetzt werden. Auf diese Weise
ist die Kanalführung sehr übersichtlich aufgebaut und einfach auszubilden, da dann
die Achsen der Tanklogiks 18, 20 parallel zur aussenliegenden Seitenfläche der Blockscheibe
6, 8 - oder mit anderen Worten gesagt - senkrecht zur Achse der Anschlüsse A, B verlaufen,
während die Achsen der Pumpenlogiks 14, 16 senkrecht zu den aussenliegenden Seitenflächen
oder parallel oder zu den Anschlussachsen orientiert sind, so dass auch die in den
Blockscheiben 6, 8 ausgebildeten Abschnitte der Anschlusskanäle sowie die Aufnahmebohrungen
für die Logikventile sehr einfach als rechtwinklig zueinander verlaufende Bohrungen
ausgebildet werden können.
[0037] Selbstverständlich können auch bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
an den Seitenflächen 38 und 36 Blockscheiben befestigt werden.
[0038] Bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Verbraucheranschlüsse- A,
B an der vom Grundblock 4 abgewandten Großfläche 50 der Blockscheiben 6, 8 ausgebildet.
Nachteilig bei der beispielsweise in Figur 2 dargestellten Lösung ist, dass der Verbraucheranschluss
A relativ schlecht zugänglich ist, da auf dieser Großfläche 50 der Blockscheibe 6
bereits das Pumpenlogik 14 und eine weitere Ventileinrichtung 52 angeordnet sind.
[0039] Zur Ausräumung dieses Nachteils sind bei dem in den Figuren 4 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel die Verbraucheranschlüsse A, B an den senkrecht zur Großfläche
50 verlaufenden Stirnflächen 54, 56 der Blockscheiben 6, 8 ausgebildet. Bei der Darstellung
gemäß Figur 4 ist lediglich der Verbraucheranschluss B der Blockscheibe 8 dargestellt,
der Verbraucheranschluss A an der Stirnfläche 56 der Blockscheibe 6 ist nicht sichtbar.
[0040] Figur 5 zeigt eine Ansicht des Ausführungsbeispiels nach Figur 4, wobei die Blockscheibe
6 weggelassen ist. Die gezeichnete Blockscheibe 8 ist dem Ringraum 12 des Zylinders
1 (siehe Figur 1) zugeordnet. Demgemäß ist das Pumpenlogik 16 auf der vom Grundblock
4 entfernten Großfläche 50 der Blockscheibe 8 befestigt. Das Tanklogik 20 ist an der
in Figur 5 unten liegenden Stirnfläche 56 der Blockscheibe 8 angeordnet. Der Verbraucheranschluss
B ist an der gegenüberliegenden, oberen Stirnfläche 54 vorgesehen, die frei zugänglich
ist, so dass die Montage der zum Verbraucher führenden Leitungen gegenüber der vorbeschriebenen
Lösung erheblich erleichtert ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der zum Pumpenkanal
22 führende Anschlusskanal 32 schräg zu dem zum Tankkanal 24b führenden Anschlusskanal
30 angestellt und mündet in einen Zulaufkanal 58 der Blockscheibe 8. Dieser mündet
in dem Eingangsanschluss 48 der Einbaubohrung 5, in der die Hauptstufe des Pumpenlogik
16 sitzt. Der Anschlusskanal 30 mündet in einen tankanschlussseitigen Zulaufkanal
60, über den die Verbindung zwischen dem Tankkanal 24b und der Einbaubohrung 7 des
Tanklogik 20 hergestellt ist. Der Aufbau der Blockscheibe 6 ist entsprechend, wobei
der Arbeitsanschluss in der Stirnfläche 56 mündet.
[0041] Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 besteht auch bei denjenigen nach den
Figuren 4 und 5 zwischen dem Verbraucheranschluss der Blockscheibe, dem seitlichen
Anschluss der Einbaubohrung 5 und dem axialen Anschluss der Einbaubohrung 7 eine offene
fluidische Verbindung, wie dies an Hand der gestrichelt eingezeichneten Bohrungen
ersichtlich ist.
[0042] Die Abmessungen der Blockscheiben 6, 8 sind bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
unterschiedlich gewählt, die Abmessungen und die Anschlussbilder der Blockscheiben
6, 8 sind jedoch standardisiert, so dass sich die Steuerblöcke durch Zusammensetzen
mehrerer standardisierter Grundmodule (Blockscheiben 6, 8, Grundblock) auf einfache
Weise an die jeweiligen Betriebsbedingungen (Nennweiten, Anzahl der Verbraucher...)
anpassen lassen.
[0043] Der vorgeschriebene Steuerblock 2 wird zur Ansteuerung von Differentialzylindern
verwendet. Selbstverständlich sind mit derartigen Steuerblöcken auch andere Verbraucher,
beispielsweise Gleichgangzylinder, Hydraulikmotoren oder Ähnliches ansteuerbar.
[0044] Offenbart ist ein Steuerblock zur Ansteuerung eines Verbrauchers, insbesondere eines
Hydrozylinders, wobei in einem Grundblock zumindest ein Druck und ein Tank- oder Rücklaufanschluss
ausgebildet ist. An dem Grundblock ist zumindest eine Blockscheibe mit zumindest einem
Logikventil befestigt, wobei ein Verbraucheranschluss an der Blockscheibe ausgebildet
ist.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Hydrozylinder
- 2
- Steuerblock
- 4
- Grundblock
- 5
- Einbaubohrung
- 6
- Blockscheibe (Boden)
- 7
- Einbaubohrung
- 8
- Blockscheibe (Kolbenstange)
- 10
- Zylinderraum
- 12
- Ringraum
- 14
- Pumpenlogik (6)
- 16
- Pumpenlogik (8)
- 18
- Tanklogik (6)
- 20
- Tanklogik (8)
- 22
- Pumpenkanal
- 24
- Tankkanal
- 26
- Anschlusskanal
- 28
- Anschlusskanal
- 30
- Anschlusskanal
- 32
- Anschlusskanal
- 34
- Stirnfläche
- 35
- Stirnfläche
- 36
- hintere Seitenfläche
- 38
- Seitenfläche
- 40
- Seitenfläche
- 42
- Seitenfläche
- 44
- Ventileinrichtung
- 46
- Ausgangsanschluss (20)
- 48
- Eingangsanschluss (16)
- 50
- Großfläche der Blockscheibe (6,8)
- 52
- Ventileinrichtung
- 54
- Stirnfläche
- 56
- Stirnfläche
- 58
- Zulaufkanal
- 60
- Zulaufkanal
1. Steuerblock mit Logikventilen zur Ansteuerung eines Verbrauchers mit einem mit Druckmittelkanälen
(22), (24) ausgeführten, die Logikventile (14), (18); (16), (20) tragenden Grundblock,
dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere einem Druckraum (10, 12) des Verbrauchers zugeordnete Logikventile
(14), (18); (16), (20) jeweils an einer Blockscheibe (6), (8) befestigt sind, an der
ein Verbraucheranschluss (A, B) zur Verbindung mit dem Druckraum ausgebildet ist und
die ihrerseits an dem Grundblock (4) befestigt ist, in dem zumindest ein Druckanschluss
(P) und ein Tank- oder Rücklaufanschluss (24) sowie Anschlusskanäle (26), (28), (30),
(32) für die Blockscheibe (6), (8) ausgebildet sind.
2. Steuerblock nach Patentanspruch 1, wobei der Verbraucher ein Zylinder (1) ist.
3. Steuerblock nach Patentanspruch 2, wobei einem kolbenseitigen Zylinderraum (10) und
einem kolbenstangenseitigen Ringraum (12) jeweils eine standardisierte Blockscheibe
(6, 8) zugeordnet ist und jede dieser Blockscheiben (6, 8) ein Tanklogik (18, 20)
und ein Pumpenlogik (14, 16) trägt.
4. Steuerblock nach Patentanspruch 2 oder 3, wobei die Tank- und Pumpenkanäle (22, 24)
im Grundblock (4) parallel verlaufend ausgebildet sind.
5. Steuerblock nach Patentanspruch 4, wobei der Tankkanal (24) einen größeren wirksamen
Querschnitt als der Pumpenkanal (22) hat.
6. Steuerblock nach Patentanspruch 5, wobei zwei Tankkanäle (24a), (24b) mit etwa gleichem
Querschnitt parallel geschaltet sind:
7. Steuerblock nach Patentanspruch 3, wobei das Tanklogik (18) der dem Zylinderraum (10)
zugeordneten Blockscheibe (6) eine größere Nenngröße als das zugehörige Pumpenlogik
(14) hat und das Pumpenlogik (16) der dem Ringraum (12) zugeordneten Blockscheibe
(8) eine größere Nenngröße als das entsprechende Tanklogik (20) hat.
8. Steuerblock nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Grundblock (4)
quaderförmig ausgebildet ist, und die Blockscheiben (6, 8) wahlweise an Seitenflächen
(36, 38, 40, 42) befestigt sind.
9. Steuerblock nach Patentanspruch 6 und 8, wobei die beiden Tankkanäle (24a, 24b) im
wesentlichen in einer Parallelebene zu einer der Seitenflächen (36) angeordnet sind.
10. Steuerblock nach Patentanspruch 9, wobei der Pumpenkanal (22) und die beiden Tankkanäle
(24a, 24b) im Querschnitt gesehen dreiecksförmig zueinander angeordnet sind.
11. Steuerblock nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Achse des Pumpenlogik
(14, 16) parallel und die Achse des Tanklogik (18, 20) senkrecht zur Achse des Verbraucheranschlusses
(A, B) verläuft.
12. Steuerblock nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, wobei die Achse des Verbraucheranschlusses
(A, B) parallel zur Achse des Tanklogik (18, 20) und senkrecht zur Achse des Pumpenlogik
(14, 16) verläuft.
13. Steuerblock nach Patentanspruch 11 oder 12, wobei der Verbraucheranschluss (A, B)
an der vom Grundblock (4) abgewandten Großfläche (50) (nach Anspruch 11) oder an einer
Seitenfläche, vorzugsweise der kleineren Stirnfläche (54, 56) (nach Anspruch 12) der
Blockscheibe (6, 8) angeordnet ist.
14. Steuerblock nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Tank- und Pumpenkanäle
(20, 24) durch bei einem Gießvorgang eingelegte Rohre ausgebildet sind.
15. Steuerblock nach Patentanspruch 8, wobei die Achse der Anschlusskanäle (26, 28, 30,
32) senkrecht zu den zugeordneten Seitenflächen (38, 40, 42) verläuft.