[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport und für die Aufbewahrung von
Langwaffen, insbesondere von zerlegbaren oder verkürzbaren Gewehren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind bekannt und weit verbreitet. Sie sind üblicherweise
als Waffenkoffer ausgebildet und weisen eine langgestreckte, im wesentlichen quaderförmige
Form auf. Innerhalb eines Innenraums zur Aufnahme für Langwaffen sind üblicherweise
auch Befestigungsmittel angeordnet, beispielsweise nach Art von Styroporblöcken, die
Aufnahmen aufweisen, die an die Dimensionen des Gewehrschaftes oder des Gewehrlaufes
angepaßt sind.
[0003] Üblicherweise werden die Langwaffen, also Gewehre, über längere Zeiträume in Gebäuden
in dafür vorgesehenen, abschließbaren Schränken, insbesondere Stahlschränken aufbewahrt.
Für den Fall, daß ein Jäger seine Jagdwaffe zum Ort der Jagd transportieren möchte,
bringt er diese in einen Waffenkoffer ein und transportiert sie mit dem Waffenkoffer.
Unproblematisch ist dieser Transport in der Regel dann, wenn Reisen mit einem Kraftfahrzeug
unternommen werden. Für den Fall, daß Flug-, Bahn- oder Busreisen unternommen werden
oder eine Jagdgesellschaft zu Pferde oder mittels Buschflugzeugen unterwegs ist, wird
der gesondert mitgeführte Waffenkoffer oftmals als sehr hinderlich und auf Grund seiner
Dimensionen als zu sperrig empfunden. Darüber hinaus sind die oft hochwertigen empfindlichen
Langwaffen bevorzugt Ziel von Diebstählen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff derart
weiterzubilden, daß die Handhabung des Transportes der Langwaffen bei Jagdreisen verbessert
ist und die Gefahr eines Diebstahls verringert wird.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere
mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
nach Art eines Reisegepäckstückes, insbesondere nach Art einer Reisetasche oder nach
Art eines Reisekoffers, ausgebildet ist, und ein erstes Abteil zur Aufnahme von Reisegepäck,
wie z. B. Bekleidung, und ein zweites Abteil zur Aufnahme der Langwaffen aufweist,
wobei beide Abteile im wesentlichen innerhalb der Kontur der Reisetasche bzw. des
Reisekoffers angeordnet sind und wobei die beiden Abteile voneinander durch wenigstens
eine Trennwand separiert sind.
[0006] Das Prinzip der Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, die bekannte Vorrichtung
derart weiterzubilden, daß sie nunmehr universell als Reisegepäckstück zur Aufnahme
von Reisegepäck ausgebildet ist und zugleich innerhalb eines zweiten gesonderten Abteils
die Langwaffen aufnimmt. Der bisher gesonderte Transport des Waffenkoffers oder des
Waffenfutterals kann durch die Kombination eines herkömmlichen Reisegepäckstückes,
mit einem Abteil, das die Langwaffen aufnimmt, entfallen. Statt, wie bisher zwei gesonderte
Gepäckstücke zu transportieren, genügt nunmehr ein einziges zu transportierendes Element.
Dies erleichtert die Handhabbarkeit bereits dadurch, daß lediglich auf ein einziges
Gepäckstück geachtet werden muß.
[0007] Die Sicherheit der Langwaffen wird dadurch erhöht, daß beide Abteile im wesentlichen
innerhalb der Kontur der Reisetasche bzw. des Reisekoffers angeordnet sind, so daß
das Abteil für die Langwaffen getarnt angeordnet ist und dem Reisegepäckstück als
solchem von außen nicht entnehmbar ist, daß dieses auch als Transportvorrichtung für
Langwaffen dient.
[0008] Die Langwaffen sind auf diese Weise getarnt oder versteckt innerhalb des Reisegepäckstückes
angeordnet, so daß ein möglicher Dieb nicht auf die Besonderheit des Gepäckstückes
aufmerksam wird.
[0009] Das Vorsehen einer Trennwand zur Separierung des ersten Abteils für die Aufnahme
von Reisegepäck und des zweiten Abteils zur Aufnahme der Langwaffen ermöglicht eine
einfache Trennung, die einerseits für eine gewisse Ordnung innerhalb des Reisegepäckstückes
sorgt und andererseits das Einbringen bzw. die Zuordnung der Gegenstände in die Abteile
erleichtert. Die Trennwand kann dabei beispielsweise flexibel, bei Bedarf aber auch
formsteif ausgebildet sein. Für den Fall, daß das Reisegepäckstück als Reisetasche
ausgebildet ist, kann die Trennwand dabei zunächst von einer flexiblen Tuchbahn gebildet
werden, so daß die Reisetasche ohne weiteres zusammenlegbar ist. Andererseits kann
eine zusätzliche, gesonderte Trennwand von einem Versteifungselement bereitgestellt
werden.
[0010] Insbesondere dann, wenn formsteif ausgebildete Trennwände vorgesehen sind, ist es
vorteilhaft, wenn die Trennwand von dem Reisegepäckstück lösbar angeordnet ist.
[0011] Aus der DE-GM 200 03 209 U1 ist eine Schießsport-Tragetasche bekannt, die nicht als
Reisegepäckstück ausgebildet ist. Die dort beschriebene Schießsport-Tragetasche dient
lediglich der Aufnahme von Schießsport-Utensilien. Ein herkömmlicher Gewehrkoffer
wird an der Außenseite des Schießsport-Tragetasche mittels gesonderter köcherartiger
Aufnahmen angeordnet. Es ist hier kein zweites Abteil zur Aufnahme der Langwaffen
vorgesehen, welches innerhalb der Kontur einer Reisetasche bzw. eines Reisekoffers
angeordnet ist.
[0012] Aus der US 5 662 219 geht ein als Aktenplaner getarntes Behältnis für Handfeuerwaffen
hervor. Hier ist in einer Halbschale eine Aufnahme für eine Pistole vorgesehen. Die
nicht gattungsgemäße Vorrichtung dient nicht dem Transport und der Aufbewahrung von
Langwaffen.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Reisegepäckstück als
im wesentlichen langgestreckte Reisetasche ausgebildet. Diese vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung ermöglicht ein Reisegepäckstück, welches komfortabel transportierbar
ist, und beispielsweise Tragegurte für einen rückengetragenen und/oder für einen handgetragenen
Transport aufweisen kann. Andererseits besteht bei einem als Tragetasche ausgebildeten
Gepäckstück die Möglichkeit, dieses zwischen einer nahezu vollständig flachliegenden
Nicht-Gebrauchsposition und einer großvolumigen Gebrauchsposition zu verlagern.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Reisetasche
eine erste, insbesondere an einer Deckenwand angeordnete Zugangsöffnung für das erste
und eine zweite, gesonderte, insbesondere an einer Seitenwand angeordnete Zugangsöffnung
für das zweite Abteil auf. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine komfortable Entnahme
der in dem zweiten Abteil angeordneten Langwaffen, beispielsweise um während eines
Eincheckvorgangs am Flughafen die Langwaffen zum Vergleich der Waffennummern und der
Waffenkarte aus dem zweiten Abteil zu entnehmen. Eine gesonderte Zugangsöffnung für
das zweite Abteil bietet dabei einerseits eine besonders komfortable Handhabung auch
derart, daß die in dem ersten Abteil angeordneten Reisegepäckgegenstände zur Entnahme
der Langwaffen nicht verlagert oder entnommen werden müssen. Beide Abteile sind auf
diese Weise unabhängig voneinander benutzbar. Außerdem besteht durch das Vorsehen
einer gesonderten Zugangsöffnung die Möglichkeit, diese abschließbar auszubilden,
so daß auf einfache Weise für eine Sicherheitsverwahrung der Langwaffen während des
Transportes gesorgt werden kann.
[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Abteil
bis auf die gesonderte Zugangsöffnung vollständig geschlossen ausgebildet. Bei dieser
Ausbildungsform ist eine vollständige Abdeckung der Langwaffen erreicht, so daß diese
vollständig versteckt, getarnt, innerhalb der Kontur des Reisegepäckstückes angeordnet
sind.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die gesonderte
Zugangsöffnung mittels eines Deckelelementes verschließbar. Hierdurch besteht die
Möglichkeit, das Deckelelement derart zu dimensionieren, daß es in seinem Querschnitt
an den Querschnitt des zweiten langgestreckten Abteils angepaßt ist. Das Deckelelement
kann dabei einen deutlichen Teil, beispielsweise ein Drittel, der Gesamtfläche der
Seitenwand der Reisetasche ausfüllen.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Abteil
zur Bereitstellung eines definierten Aufnahmeraumes für die Langwaffen formstabil
ausgebildet und/oder in einen formstabilen Zustand überführbar. Durch Vorsehen eines
formstabil ausgebildeten zweiten Abteils wird ein Hohlraum, also ein Aufnahmeraum
für die Langwaffen geschaffen, der unabhängig von der Befüllung des ersten Abteils
mit Reisegepäck definierte Dimensionen aufweist. Die Langwaffen können auf diese Weise
innerhalb des zweiten Abteils definiert aufgenommen werden und innerhalb des zweiten
Abteils festgelegt werden, ohne daß die Festlegung der Langwaffen von einer Beladung
des ersten Abteils abhängt oder davon beeinflußt wird.
[0018] Außerdem bietet diese Ausführungsform die Möglichkeit, die Langwaffen aus dem zweiten
Abteil zu entnehmen bzw. die Langwaffen in das zweite Abteil einzubringen, ohne daß
sich die Größe des Aufnahmeraumes bei diesem Vorgang verändert. Dies bietet auch einen
Schutz der teilweise sehr empfindlich ausgebildeten Langwaffen, die z.B. auch hochsensible
Zielfernrohre aufweisen können.
[0019] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist innerhalb des
zweiten Abteils ein Versteifungselement, insbesondere lösbar, angeordnet. Dieses Versteifungselement
kann vorteilhafterweise dem zweiten Abteil entnommen werden, so daß die Reisetasche
in einem Nicht-Gebrauchszustand vollständig flachliegend unterbringbar ist. Für den
Fall, daß das Versteifungselement innerhalb des zweiten Abteils angeordnet ist, ist
das zweite Abteil formstabil ausgebildet und stellt den definierten Aufnahmeraum zur
Verfügung.
[0020] Das Versteifungselement ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
als im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Brücke ausgebildet, die mit ihrer offenen
Seite einer Bodenwand der Reisetasche zugewandt ist. Eine solche Ausgestaltung des
Versteifungselement ist denkbar einfach und daher auch preiswert möglich, wobei das
Versteifungselement außerdem aus mehreren, miteinander gelenkig verbundenen Abschnitten
ausbildbar ist und auf diese Weise flachliegend aufbewahrbar ist.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Reisegepäckstück als Schalenkoffer
mit zwei Halbschalen ausgebildet, die über einen Anbindungsbereich gelenkig miteinander
verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform ist das Reisegepäckstück im Erscheinungsbild
einem herkömmlichen Schalen-Reisekoffer nachgebildet, so daß einem Betrachter dieses
Reisegepäckstückes nicht deutlich wird, daß dieses Reisegepäckstück dem Transport
von Langwaffen dient.
[0022] Durch Ausbildung des Reisegepäckstückes als Reisekoffer besteht die Möglichkeit,
die üblicherweise großen Längs- und Quermaße des Koffers derart zu nutzen, daß die
Langwaffen bzw. die Langwaffenteile entlang einer längsten Diagonalen einer Halbschale
angeordnet sind. Durch diese Schräganordnung können nahezu sämtliche bekannten Langwaffenteile
innerhalb eines Reisekoffers üblicher Dimensionen untergebracht werden.
[0023] Die gelenkige Verbindung der beiden Halbschalen miteinander über einen Anbindungsbereich
nach herkömmlicher Art ermöglicht darüber hinaus eine besonders einfache Trennung
des ersten und des zweiten Abteils, wobei jedem Abteil eine gesonderte Halbschale
zugeordnet ist.
[0024] Vorteilhafterweise ist einer ersten Halbschale das erste Abteil und einer zweiten
Halbschale das zweite Abteil zugeordnet, wobei die zweite Halbschale flacher ausgebildet
ist. Die flachere Ausbildung hat den Vorteil, daß der Koffer nicht symmetrisch ausgebildet
ist, sondern das relativ hohe Gewicht der Langwaffen und zugleich deren geringes Raumvolumen
berücksichtigt wird. Das üblicherweise mit einem größeren Volumen behaftete Reisegepäck,
insbesondere Bekleidung, kann in der tieferen, mit einem größeren Raumvolumen ausgestatteten
Halbschale untergebracht werden. Das von einem herkömmlichen Reisekoffer bereitgestellte
Belade-Volumen wird daher von einem erfindungsgemäßen Reisekoffer praktisch nicht
beeinträchtigt.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Schalenkoffer
einen Tragegriff auf, der außermittig an einer Deckenwand, etwa im Bereich der Trennfuge
der beiden Halbschalen, angeordnet ist. Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sorgt die Anordnung des Tragegriffs bereits für eine Berücksichtigung der
Schwerpunktverteilung, die erkennt, daß die Langwaffen üblicherweise erheblich schwerer
sind als Reisekleidung. Durch eine außermittige Anordnung des Tragegriffes, also durch
die Verlagerung des Tragegriffs, ausgehend von einer etwa mittigen Anordnung an einer
Decke eines Reisekoffers, hin zu einer Bodenwand der zweiten Halbschale, also hin
zu dem zweiten Abteil, in dem die Langwaffen angeordnet sind, wird eine einfacher
Transport und eine einfache Handhabung gewährleistet.
[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen den beiden
Halbschalen ein Plattenelement angeordnet, welches das zweite Abteil im wesentlichen
vollständig verschließt. Bei dieser Ausführungsform ist ein besonders einfach ausgebildetes
Abdeckelement vorgesehen, welches für eine Trennung der beiden Abteile sorgt, so daß
für den Fall, daß die Langwaffen dem zweiten Abteil nicht entnommen werden sollen,
die erste Halbschale mit dem ersten Abteil wie bei einem herkömmlichen Reisekoffer
verwendet werden kann.
[0027] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Plattenelement
in einer das zweite Abteil verschließenden Position an der zweiten Halbschale mittels
Befestigungselementen gehaltert. Beispielsweise können als Befestigungselemente Haltelaschen
vorgesehen sein, die mit Druckknöpfen versehen sind, welche mit an dem Plattenelement
angeordneten Gegendruckknöpfen zusammenwirken. Diese Befestigungselemente sind vorzugsweise
lösbar, so daß auf einfache Weise eine Entriegelung vorgenommen werden kann und Zugang
zu dem zweiten Abteil gewährleistet wird.
[0028] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Plattenelement
als Tragplatte ausgebildet, an der die Langwaffen gehaltert sind. Diese Ausbildung
ermöglicht auf einfache Weise eine Ausbildung derart, daß die Tragplatte mit einer
Vielzahl von Haltemitteln versehen ist, beispielsweise nach Art von Klettverschlußbändern,
die gegebenenfalls auch auf der Tragplatte beliebig, variabel, zur Anpassung an besondere
Langwaffen, positionierbar sind. Auf diese Weise können die Langwaffen besonders sicher
festgezurrt und festgehalten werden.
[0029] Außerdem kann vorgesehen sein, daß das Plattenelement lösbar an dem Reisekoffer befestigbar
ist, so daß insbesondere dann, wenn das Plattenelement als Tragplatte für die Langwaffen
ausgebildet ist, dieses von dem Reisekoffer vollständig gelöst werden kann und der
Reisekoffer, falls er nicht dem Transport von Langwaffen dienen soll, als herkömmlicher
Reisekoffer verwendet werden kann.
[0030] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die in dem zweiten
Abteil angeordneten Langwaffen bzw. Langwaffenteile im wesentlichen entlang einer
längsten Diagonale der zweiten Halbschale angeordnet. Die längste Diagonale ist üblicherweise
bei Betrachtung einer Bodenwand der zweiten Halbschale, die zwischen zwei einander
gegenüberliegenden Ecken verlaufende Diagonale, wenn man typischerweise voraussetzt,
das die Bodenplatte in der zweiten Halbschale eine rechteckige Form hat. Durch eine
derartige Positionierung der Langwaffen innerhalb der zweiten Halbschale können nahezu
sämtliche zerlegbaren Langwaffen innerhalb der üblichen Reisekofferdimensionen untergebracht
werden.
[0031] Üblicherweise liegt die Längserstreckung der längsten Diagonale innerhalb des zweiten
Teils etwa in einer Größenordnung von 80 cm, wobei selbstverständlich auch größere
bzw. kleinere Diagonallängen vorstellbar sind.
[0032] Weitere Vorteile ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie an Hand
der nun folgenden Beschreibung zweier in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- schematisch in Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer als Reisetasche
ausgebildeten Vorrichtung,
- Fig. 2
- etwa entlang einer Schnittlinie ll-ll in Fig. 1 die dort dargestellte Reisetasche,
- Fig. 3
- schematisch, in perspektivischer Ansicht die Reisetasche gemäß Fig. 1 mit einem teilweise
ausgezogenem Versteifungselement sowie mit einem gesonderten Waffenkoffer für Langwaffen
mit geöffnetem Waffenkofferdeckel,
- Fig. 4
- in Alleinstellung das in Fig. 3 angedeutete, dort teilweise aus einem zweiten Abteil
der Vorrichtung herausgefahrene Versteifungselement,
- Fig. 5
- schematisch in Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die als Reisekoffer ausgebildet ist,
- Fig. 6
- den Reisekoffer gemäß Fig. 5 in geöffneten Zustand, und
- Fig. 7
- etwa gemäß Ansichtspfeil Vll in Fig. 6 das als Tragplatte ausgebildete Plattenelement
mit daran befestigten Langwaffen.
[0033] Die in ihrer Gesamtheit in den Figuren mit 10 bezeichnete Vorrichtung ist gemäß Fig.
1 als Reisetasche ausgebildet. Die Reisetasche 10 ist langgestreckt und weist eine
formstabil ausgebildete Bodenwand 11, eine Deckenwand 12 und vier Seitenwände 13a,
13b, 13c, 13d auf.
[0034] Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, bei der der Übersichtlichkeit halber
die Tragegurte 14 weggelassen worden sind, ist der Innenraum der Reisetasche 10 in
zwei Abteile 17 und 18 unterteilt. Das erste, von seinem Raumvolumen her deutlich
größere Abteil 17 ist über eine nicht gesondert dargestellte Zugangsöffnung 15 in
der Deckenwand 12 zugänglich, die durch eine schematisch angedeuteten Reißverschluß
20 verschließbar ist.
[0035] Das zweite Abteil 18 ist über eine gesonderte Zugangsöffnung 16 (Fig. 1) zugänglich,
die durch ein Deckelelement 19 verschließbar ist.
[0036] Während die Bodenplatte 11 aus einem formstabilen, leichten, aber widerstandsfähigen
Material gebildet ist, sind die Seitenwände 13a, 13b, 13c, 13d und die Deckenwand
12 vorzugsweise aus einer flexiblen Tuchbahn (z.B. Segeltuch) gebildet, wie sie üblicherweise
für Reisetaschen verwendet wird. Hierbei können gegebenenfalls besondere Imprägnierungen,
beispielsweise für eine Wasserdichtigkeit, vorgesehen sein.
[0037] Das zweite Abteil 18 wird, bezüglich Fig. 2 nach unten, ebenfalls von der Bodenwand
11 begrenzt. Außerdem sind Seitenwandabschnitte 29a, 29b und 29c vorgesehen, wobei
diese Seitenwandabschnitte 29a, 29b, 29c wie auch eine Deckenwandung 30 vorzugsweise
ebenfalls aus einer flexiblen Tuchbahn bestehen, so daß eine flexible Tasche gebildet
wird.
[0038] Das Abteil 18 ist auf Grund der Bodenwand 11, der drei Seitenwände 29a, 29b, 29c
und der Deckenwand 30 vollständig verschlossen. Bezüglich Fig. 1 ist linksseitig des
Abteils das Deckelelement 19 angeordnet, welches bezüglich einer Schwenkachse 31 aus
seiner Geschlossenstellung (Fig. 1) gemäß Pfeil P in seine Offenstellung verschwenkbar
ist (Fig. 3).
[0039] Befindet sich das Deckelelement 19 in seiner in Fig. 3 dargestellten Offenstellung
kann in das Abteil 18 ein Versteifungselement 22 hinein eingeschoben werden. Das Versteifungselement
22 ist in Fig. 4 in Alleinstellung dargestellt und besteht aus drei Flächenabschnitten
23a, 23b und 23c, die entlang zweier Faltlinien 24a und 24b gelenkig miteinander verbunden
sind. Das Versteifungselement 22 ist somit aus einem nicht dargestellten, völlig flachliegendem
Zustand, in dem die drei Flächenabschnitte 23a, 23b und 23c entlang einer gemeinsamen
Ebene angeordnet sind, in eine in Fig. 4 dargestellte Gebrauchsposition überführbar,
in der das Versteifungselement im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist.
[0040] Fig. 3 zeigt einen Montageschritt, bei dem das Versteifungselement 22 gemäß Fig.
4 gerade in das zweite Abteil 18 hinein eingeführt wird. In Fig. 2 ist das Versteifungselement
im zweiten Abteil 18 angeordnet, so daß das Abteil 18 dort formstabil ausgebildet
ist.
[0041] In Fig. 3 ist am linken oberen Rand darüber hinaus schematisch dargestellt ein Waffenkoffer
25 illustriert. Der Waffenkoffer 25 ist langgestreckt ausgebildet, und umfaßt einen
kastenartigen Unterbau 27, in dessen Innenraum l lediglich schematisch dargestellte
Langwaffen (Gewehrschaft 28a, Gewehrlauf 28b) festgelegt sind. Die hierfür vorgesehenen
Haltemittel 32 sind ebenfalls lediglich angedeutet.
[0042] Als Waffenkoffer 25 kann beispielsweise ein solcher Waffenkoffer verwendet werden,
wie in der parallelen Patentanmeldung der Anmelderin vom gleichen Tage (Anwaltsaktenzeichen:
02.18257) beschrieben ist. Der Inhalt dieser Patentanmeldung wird hiermit in den Inhalt
der vorliegenden Patentanmeldung vollständig miteingeschlossen.
[0043] Der Waffenkoffer 25 ist mittels eines Deckelelementes 26 veschließbar.
[0044] Das zweite Abteil 18 ist hinsichtlich seiner Innenmaße, insbesondere hinsichtlich
seines Querschnittes, auf die Außenmaße des Waffenkoffers 25 abgestimmt. Der Außenumfang
des Waffenkoffers 25 (im Querschnitt betrachtet) ist somit geringfügig kleiner als
der Innenumfang des zweiten Abteils 18 gemäß Fig. 2.
[0045] Ausgehend von einer Position gemäß Fig. 3 wird das Versteifungselement 22 zunächst
vollständig in das zweite Abteil 18 eingeführt und bildet auf diese Weise ein formsteifes
Abteil 18. Nunmehr kann das Deckelelement 26 des Waffenkoffers 25 verschlossen werden
und der Waffenkoffer 25 in das zweite Abteil 18 eingeführt werden. Anschließend kann
das Deckelelement 19 in seine in Fig. 1 dargestellte Verschlußlage überführt werden,
wobei ein Reißverschlußelement 21 angedeutet ist, um das Deckelelement 19 zu verschließen.
[0046] Außerdem können lediglich schematisch dargestellte, gesonderte Verschlußelemente,
beispielsweise Schlösser 50, vorgesehen sein, um einen unbefugten Zugang zu den in
dem zweiten Abteil 18 angeordneten Langwaffen zu verhindern.
[0047] In diesem Zusammenhang wird auch darauf hingewiesen, daß das Deckelelement 19 gemäß
Fig. 1 zwar geringfügig aus der Gesamtkontur der Reisetasche 10 hinausragt. Es kann
gleichermaßen aber auch vorgesehen sein, das Deckelelement 19 gemäß Fig. 1 nach rechts
zu verlagern, und auf diese Weise nicht erhaben, vorspringend, sondern bündig abschließend
mit der Schmal-Seitenwand 13d anzuordnen.
[0048] Die Anordnung eines Deckelelementes 19 zum Verschließen der Zugangsöffnung 16 für
das zweite Abteil 18 an einer Schmal-Seitenwand 13d der Reisetasche 10 bietet die
Möglichkeit, eine Schiebeführung für den Waffenkoffer 25 vorzusehen. Die Verschieberichtung
entspricht dabei im wesentlichen der Längsachse des Waffenkoffers 25 bzw. der Längsachse
der Reisetasche 10.
[0049] Für den Fall, daß bei Bedarf die Langwaffen 28a, 28b der Reisetasche 10 entnommen
werden sollen, beispielsweise, um beim Einchecken am Flughafen einen Vergleich der
in der Waffe eingeprägten Waffennummer mit der im Waffenschein aufgeführten Waffennummer
zu erreichen, kann durch Öffnen der Zugangsöffnung 16, also durch Umschwenken des
Deckelelementes 19, ein komfortabler, schneller Zugang zu dem zweiten Abteil 18 erreicht
werden und der Waffenkoffer 25 dem Abteil 18 entnommen werden.
[0050] Durch die formsteife Ausbildung des zweiten Abteils 18 mit Hilfe des Versteifungselementes
22 ist für den Waffenkoffer 25 eine Schiebeführung vorgesehen, so daß der Waffenkoffer
mühelos dem zweiten Abteil entnehmbar aber auch genauso mühelos in das zweite Abteil
18 wieder einführbar ist.
[0051] Die Kontur K der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Reisetasche 10 wird durch die
Wände 11, 12, 13a, 13b, 13c, 13d gebildet. Es wird deutlich, daß das zweite Abteil
18 vollständig innerhalb der Kontur K angeordnet ist. Das bezüglich Fig. 1 geringfügig
von der Seitenwand 13d links nach außen vorstehende Deckelelement 19 soll lediglich
schematisch die gesonderte Öffnung 16 hervorheben.
[0052] Das als Reisetasche 10 ausgebildete Reisegepäckstück gemäß den Fig. 1 bis 3 weist
darüber hinaus eine Vielzahl von Schlössern auf: Gemäß Fig. 3 ist zunächst an dem
gesonderten Waffenkoffer 25 im Bereich des Deckels 26 ein Paar von Schloßelementen
46a, 46b vorgesehen, die mit am Unterbau 27 des Waffenkoffers 25 angeordneten Gegenschloßelementen
47a und 47b zusammenwirken. Es kann sich dabei beispielsweise um Schlösser handeln,
die mit Hilfe eines Schlüssels betätigbar sind oder auch alternativ um Zahlenschlösser
od. dgl.
[0053] Weitere Schloßelemente sind vorgesehen, um die Zugangsöffnung 15 für das erste Abteil
17 zu verschließen. Hierzu können beispielsweise zwei Reißverschlußlaschen 49a und
49b des ersten Reißverschlusses 20 mittels eines gesonderten Schloßelementes 48 (Fig.
1) verschlossen werden. Gleichermaßen kann zum Verschließen des Deckelelementes 19
für die Zugangsöffnung 16 des zweiten Abteils 18 ebenfalls ein gesondertes Schloßelement
50, welches in Fig. 1 lediglich angedeutet ist, vorgesehen sein.
[0054] Das Vorsehen von gesonderten Schloßelementen bietet die Möglichkeit, neben Langwaffen
28a, 28b zugleich auch Munition innerhalb eines Gepäckstückes 10 mit zu transportieren,
aber vor unbefugtem Zugang zu schützen.
[0055] Die Fig. 5 bis 7 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reisegepäckstückes,
welches vorliegend als Reisekoffer 33 ausgebildet ist.
[0056] Es wird angemerkt, das gleiche oder vergleichbare Elemente und Bereiche der beiden
Ausführungsbeispiele der Übersichtlichkeit halber mit gleichen Bezugszeichen beziffert
worden sind.
[0057] Der Reisekoffer 33 ist ein Schalenkoffer und wird aus zwei Halbschalen, einer ersten,
tieferen Halbschale 34 und einer zweiten, flacheren Halbschale 35 gebildet. Die beiden
Halbschalen sind über einen Anbindungsbereich 41 gelenkig miteinander verbunden und
somit relativ zueinander schwenkbar. Im geschlossenen Zustand gemäß Fig. 5 bilden
die beiden Halbschalen 34, 35 gemeinsam eine Bodenwand 11, eine Deckenwand 12 und
vier Seitenwände 13a, 13b, 13c, 13d des Reisekoffers 33.
[0058] Im Bereich der Deckenwand 12 ist ein Tragegriff 36 angeordnet, der im Bereich der
Trennfuge 37 angebracht ist, zumindest geringfügig außermittig.
[0059] Jede Halbschale 34, 35 ist im Bereich ihres offenen Randes mit einem Rahmen, vorzugsweise
mit einem Profilrahmen 38a, 38b versehen, der die Stabilität der Halbschale 34, 35
erhöht. Im geschlossenen Zustand des Reisekoffers 33 gemäß Fig. 5 treffen die beiden
Rahmenteile 38a, 38b unter Bildung der Trennfuge 37 zusammen.
[0060] Fig. 6 zeigt den Koffer gemäß Fig. 5 in einer Offenstellung, in der der Koffer auf
der Seitenwand 13b aufliegt. Die zweite Halbschale 35, die das zweite Abteil 18 zur
Aufnahme von Langwaffen 28a, 28b, 28c bereitstellt, ist um eine Schwenkachse 40 von
der ersten Halbschale 34 weggeschwenkt worden. Die erste Halbschale 34 ist größer
ausgebildet, und stellt ein größeres Raumvolumen bereit, das der Aufnahme von Reisegepäck
dient.
[0061] Zwischen den beiden Halbschalen 34, 35 ist gemäß Fig. 6 ein Plattenelement 39 nach
Art einer Tragplatte angeordnet. Dieses ist im wesentlichen flach gestreckt und weist
Schmalseiten 43 und Längsseiten 44 auf, die auf die Innenmaße der zweiten Halbschale
35 abgestimmt sind.
[0062] Das Plattenelement 39 ist im wesentlichen formstabil ausgebildet und kann beispielsweise
auch aus Kunststoff bestehen. Das Plattenelement 39 ist ebenfalls im Bereich des Anbindungsbereiches
41 schwenkbar um eine Schwenkachse 40, mit der ersten Halbschale 34 und mit der zweiten
Halbschale 35 verbunden. Das Plattenelement 39 ist somit zwischen einer Ruheposition
(nicht dargestellt) und einer Arbeitsposition (ebenfalls nicht dargestellt) verschwenkbar.
Fig. 6 zeigt einen Zwischenzustand, bei der das Plattenelement 39 gerade aus seiner
Ruheposition in seine Arbeitsposition verschwenkt wird.
[0063] In seiner Ruheposition verschließt das Plattenelement 39 das zweite Abteil 18 vollständig,
so daß die mittels Haltemitteln 32 an dem Plattenelement 39 festgelegten Langwaffen
28a, 28b, 28c innerhalb des Abteils 18 angeordnet sind. Auf der dem Innenraum des
Reisekoffers 33 zugewandten Seite der Seitenwand 13d kann außerdem eine Schicht oder
ein Belag 45 aus verformbarem, insbesondere weichelastischem Material, wie z.B. Schaumstoff,
vorgesehen sein.
[0064] In seiner Ruhelage ist das Plattenelement 39 an der zweiten Halbschale 35 festgelegt,
wozu Befestigungsmittel 42a an der zweiten Halbschale 35 und entsprechende Gegenbefestigungsmittel
42b an dem Plattenelement 39 vorgesehen sind. Beispielsweise können hier Haltebänder
mit Druckknöpfen oder mit Klettverschlußelementen vorgesehen sein, die dafür sorgen,
daß beim Öffnen des Koffers 33 das erste Abteil 17 der ersten Halbschale 34 unmittelbar
zugänglich wird, die Langwaffen 28a, 28b, 28c jedoch versteckt in dem zweiten Abteil
18 angeordnet sind.
[0065] In seiner nicht dargestellten Arbeitsposition ist das Plattenelement 39 im wesentlichen
entlang der Ebene E angeordnet, also parallel zur Seitenwand 13d der ersten Halbschale
34. In diesem Zustand liegt das Plattenelement 39 fest auf einer entsprechenden, hier
nicht dargestellten Auflagefläche im Bereich des Rahmens 38a der ersten Halbschale
34 auf, so daß für einen Benutzer eine bequeme, komfortable Entnahmeposition für die
Langwaffen 28a, 28b, 28c bereitgestellt wird.
[0066] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Plattenelement 39 lösbar an dem Anbindungsbereich
41 angeordnet ist. Auf diese Weise kann der Reisekoffer 33, für den Fall, daß ein
Waffentransport nicht gewünscht ist, als herkömmlicher Reisekoffer 33 verwendet werden.
[0067] Gemäß Fig. 7 weist das zweite Abteil 18 eine längste Diagonale D auf, die jeweils
zwei einander gegenüberliegende Eckbereiche des Abteils 18 miteinander auf direktem
Wege verbindet. Für den Fall, daß wie Fig. 7 zeigt, die Langwaffen 28a, 28b, 28c im
wesentlichen entlang dieser Längsdiagonale D angeordnet sind, können sämtliche Langwaffenteile
ohne weiteres innerhalb des zweiten Abteils 18 untergebracht werden. Auf diese Weise
kann ein gesondertes Transportbehältnis für die Langwaffen bei Jagdreisen entfallen.
Außerdem sind die Langwaffen innerhalb des Reisekoffers hervorragend getarnt.
[0068] Im Bedarfsfalle einer schnellen Entnahme der Waffen kann der Reisekoffer 33 ohne
weiteres geöffnet werden und das Plattenelement 39 in die nicht dargestellte Arbeitsposition
überführt werden.
[0069] Gegebenenfalls kann auch ein weiteres, in Fig. 6 gestrichelt dargestelltes Plattenelement
51 vorgesehen sein, welches die Zugangsöffnung zu dem ersten Abteil 34 verschließt.
Dieses gesonderte Plattenelement 51 ist ebenfalls um die Schwenkachse 41 verschwenkbar
und kann aus der in Fig. 6 dargestellten gestrichelten Ruhelage, in der es das zweite
Abteil 17 verschließt, in eine nicht dargestellte, bezüglich Fig. 6 entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 41 herum verschwenkte Arbeitsposition verschwenkt werden.
[0070] Für den Fall, daß das Plattenelement 39 in Arbeitsposition angeordnet ist, liegt
dieses mit seiner von den Langwaffen 28a abgewandten Seite der bezüglich Fig. 6 oberen
Seite des zweiten Plattenelementes 51 zugewandt, derart, daß das Plattenelement 39
auf dem gesonderten Plattenelement 51 aufliegt.
[0071] Eine Kontur K des Reisekoffers 33 wird durch die Außenseiten der Wände 11, 12, 13a,
13b, 13c, 13d gebildet. Es wird deutlich, daß das Abteil 18 vollständig innerhalb
der Kontur K des Reisekoffers 33 angeordnet ist (Fig. 5). Somit sind die Langwaffen
28a, 28b, 28c versteckt innerhalb des Reisekoffers 33 angeordnet und zumindest vor
Aufmerksamkeit geschützt.
[0072] Auch bei dem als Reisekoffer 33 ausgebildeten Reisegepäckstück sind gesonderte Schloßelemente
52 und 53 vorgesehen, mittels denen die Abteile 17 und 18 sicher verschlossen werden
können. So ist beispielsweise gemäß Fig. 6 ein Schloßelement 52 angedeutet, welches
an dem Plattenelement 39 befestigt ist und mit Gegenschloßelementen (nicht dargestellt)
an der zweiten Halbschale 35 zusammenwirkt.
[0073] Gleichermaßen kann an dem lediglich schematisch angedeuteten zweiten Plattenelement
51 ein Schloßelement 53 befestigt sein, das mit entsprechenden Gegenschloßelementen
(nicht dargestellt) an der ersten Halbschale 34 auf entsprechende Weise zusammenwirkt.
1. Vorrichtung (10, 33) zum Transport und für die Aufbewahrung von Langwaffen (28a, 28b,
28c), insbesondere von zerlegbaren oder verkürzbaren Gewehren, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nach Art eines Reisegepäckstückes, insbesondere nach Art einer Reisetasche
(10) oder nach Art eines Reisekoffers (33), ausgebildet ist, und ein erstes Abteil
(17) zur Aufnahme von Reisegepäck, wie z. B. Bekleidung, und ein zweites Abteil (18)
zur Aufnahme der Langwaffen aufweist, wobei beide Abteile im wesentlichen innerhalb
der Kontur (K) der Reisetasche bzw. des Reisekoffers angeordnet sind und wobei die
beiden Abteile voneinander durch wenigstens eine Trennwand (30, 23b, 39) separiert
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reisegepäckstück als im wesentlichen langgestreckte Reisetasche (10) ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reisetasche eine erste, insbesondere an einer Deckenwand (12) angeordnete Zugangsöffnung
(15) für das erste Abteil (17) und eine zweite, gesonderte, insbesondere an einer
Seitenwand (13a) angeordnete Zugangsöffnung (16) für das zweite Abteil aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Abteil (18) bis auf die gesonderte Zugangsöffnung (16) vollständig geschlossen
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesonderte Zugangsöffnung (16) mittels eines Deckelelementes (19) verschließbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gesonderte Zugangsöffnung abschließbar ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Abteil zur Bereitstellung eines definierten Aufnahmeraumes formstabil
ausgebildet ist und/oder in einen formstabilen Zustand überführbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reisetasche eine im wesentlichen formstabile Bodenwand (11) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reisetasche eine Hülle (13a, 13b, 13c, 13d, 12, 30) aus einer flexiblen Tuchbahn
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reisetasche aus einer großvolumigen Gebrauchslage, in der zumindest in dem ersten
Abteil Reisegepäck anordenbar ist, in eine im wesentlichen flachliegende Nichtgebrauchslage
überführbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des zweiten Abteils ein Versteifungselement (22), insbesondere lösbar,
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Versteifungselement als im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Brücke ausgebildet
ist, die mit ihrer offenen Seite einer Bodenwand (11) der Reisetasche zugewandt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Versteifungselement (22) wenigstens drei Flächenabschnitte (23a, 23b, 23c) umfaßt,
die gelenkig miteinander verbunden sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des zweites Abteils ein gesondertes Behältnis (25), insbesondere nach Art
eines Waffenkoffers, angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Abteil in seinen Dimensionen an die Dimensionen des Waffenkoffers angepaßt
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reisegepäckstück als Schalenkoffer mit zwei Halbschalen (34, 35) ausgebildet
ist, die über wenigstens einen Anbindungsbereich (40) gelenkig miteinander verbunden
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Halbschale (34) das erste Abteil (17) bereitstellt und die zweite Halbschale
(35), die insbesondere flacher ausgebildet ist als die erste Halbschale, das zweite
Abteil (18) bereitstellt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalenkoffer einen Tragegriff (36) aufweist, der außermittig an einer Deckenwand
(12), etwa im Bereich der Trennfuge (37) der beiden Halbschalen, angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Halbschalen ein Plattenelement (39) angeordnet ist, welches das
zweite Abteil (18) im wesentlichen vollständig verschließt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenelement (39) schwenkbar relativ zu der zweiten Halbschale angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenelement in einer das zweite Abteil verschließenden Position an der zweiten
Halbschale mittels Befestigungselementen (42a, 42b) gehalten ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenelement (39) als Tragplatte ausgebildet ist, an der die Langwaffen gehaltert
sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten Abteil, insbesondere an der Tragplatte, Haltemittel (32), insbesondere
Klettverschlußbänder, zur Festlegung der Langwaffen bzw. Langwaffenteile angeordnet
sind, die im wesentlichen entlang einer längsten Diagonale (D) des zweiten Abteils
innerhalb des zweiten Abteils abgeordnet sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem zweiten Abteil angeordneten Langwaffen bzw. Langwaffenteile im wesentlichen
entlang einer längsten Diagonale (D) der zweiten Halbschale abgeordnet sind.