[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung klebstofffreier Flachleiter-Bandkabel
sowie auf diese Weise hergestellte Flachleiter-Bandkabel.
[0002] Flachleiter-Bandkabel werden in großem Umfang in der Elektro- und Elektronikindustrie
eingesetzt. Sie können beispielsweise zur Verbindung elektrischer Bauteile, als Steuersignal-
oder Energietransportleitungen oder als flexible Heizelemente verwendet werden.
[0003] Flachleiter-Bandkabel weisen mehrere, parallel angeordnete Leiterbahnen zur Übertragung
elektrischer Energie und/oder von Daten in Form elektrischer Signale auf. Die Leiterbahnen
sind in ein Polymer eingebettet, das die Leiterbahnen voneinander und gegen die Umgebung
isoliert und gleichzeitig gegen Beschädigung schützt.
[0004] Die Einsatzmöglichkeiten eines Flachleiter-Bandkabels werden wesentlich durch die
Eigenschaften des zur Isolierung verwendeten Polymers und durch das Verfahren bestimmt,
mit dem die Leiterbahnen in das Polymer eingebettet werden. An die Eigenschaften des
Polymers, insbesondere an seine Temperaturbeständigkeit, dynamische Biegewechselfestigkeit,
sein Knickverhalten, seine Einreiß- und Weiterreißfestigkeit, sein Brennverhalten,
seine Medien- und Hydrolysebeständigkeit und seine elektrische Durchschlagsfestigkeit
sind deshalb in Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungszweck des Kabels spezielle Anforderungen
zu stellen. Darüber hinaus beeinflußt das zur Herstellung der Flachleiter-Bandkabel
verwendete Verfahren dessen Eigenschaften wesentlich. Beispielsweise wird die elektrische
Spannungsfestigkeit des Flachleiter-Bandkabels nicht nur durch die elektrische Durchschlagsfestigkeit
des Polymers, sondern eben auch durch das eingesetzte Verfahren maßgeblich bestimmt.
[0005] Flachleiter-Bandkabel werden in der Regel hergestellt, indem die parallelen Leiterbahnen
in das Polymer, beispielsweise Polyethylenterephthalat, mit Hilfe eines Klebstoffs
eingesiegelt werden. Zur Herstellung sogenannter Flexible Flat Cabels (FFC) werden
die parallel angeordneten Leiterbahnen mit Polymerfolien derart laminiert, daß sich
die Leiterbahnen zwischen den Polymerfolien befinden. Zur Herstellung eines Flexible
Printed Circuit (FPC) werden die Leiterbahnen auf eine Polymerfolie aufgedampft oder
durch ein galvanisches Verfahren aufgebracht. Auf die so erhaltene erste Polymerfolie
wird eine zweite Polymerfolie geschichtet, wobei beide Polymerfolien mit einem Klebstoff
miteinander verbunden werden, der zuvor zwischen die beiden Polymerfolien eingebracht
wurde.
[0006] Die Verwendung eines Klebstoffs schränkt jedoch die Einsatzmöglichkeiten so gefertigter
Kabel ein, da die Kleber in der Regel nur über einen begrenzten Bereich temperaturbeständig
sind. Überdies weisen die Kleber nur eine geringe Alterungsbeständigkeit und geringe
Flexibilität auf.
[0007] Aus DE 42 00 311 sind klebstofffreie Flachleiter-Bandkabel bekannt. Diese Flachleiter-Bandkabel
werden durch Heißpressen von Polymerfolien auf die parallelen Leiterbahnen hergestellt.
Die so hergestellten Flachleiter-Bandkabel sind aufgrund der Verwendung spezieller
Polymere mit hoher Temperaturbeständigkeit und dem Fehlen von Klebstoffen, auch bei
höheren Umgebungstemperaturen verwendbar.
[0008] Die in DE 42 00 311 offenbarten Thermoplaste bestehen aus Monomeren, die aromatische
oder heteroaromatische Gruppen enthalten. Flachleiter-Bandkabel wurden nach den Beispielen
lediglich mit Isolierungen aus Polyethersulfon, Polysulfon und Polyetheretherketon
hergestellt. Diese Polymere wurden in Form von Folien eingesetzt. Dazu wird beispielsweise
ein Granulat in einem Extruder aufgeschmolzen, die Schmelze durch eine Düse extrudiert
und die Schmelze anschließend im Wasserbad oder auf einer Gießwalze abgekühlt. Zwei
der so erhaltenen Folien werden dann zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln mit
den Leiterbahnen verpreßt. Allerdings kann auf diese Weise keine vollständige und
gleichmäßige Umhüllung der Leitbahnen sichergestellt werden, da die Bildung von Hohlräumen
nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Ein schwerwiegendes Problem dieses Verfahrens
besteht darin, daß zum Heißpressen benötigte Wärme im Bereich der Leiterbahnen von
diesen abgeführt wird, so daß in der unmittelbaren Umgebung der Leiterbahnen keine
optimale Bindung der Folien zu den Leiterbahnen erreichbar ist. Durch Kapillarkräfte
können somit Medien in das Kabel eindringen und die Leiterbahnen beschädigen. Die
mit diesem Verfahren hergestellten Flachleiter-Bandkabel bestehen demzufolge den sogenannten
Kapillartest nicht.
[0009] EP 0 938 099 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Flachkabeln. Dabei werden
parallel angeordnete Leiter mit rechtwinkligem Querschnitt zu einem Kreuzkopf eines
Extruders geführt und dort mit einem thermoplastischen Harz mit einem Biegemodul von
800 bis 2400 MPa extrusionsbeschichtet. Als geeignete thermoplastische Harze werden
Polyamidharze, Polyolefinharze und Polymere mit See-Insel-Struktur angegeben. Dieses
Verfahren ist jedoch nicht geeignet, um Flachleiter-Bandkabel herzustellen, deren
polymere Isolierung hohen Anforderungen an die elektrische Spannungsfestigkeit und
Maßhaltigkeit gerecht wird.
[0010] Nach dem in EP 0 938 099 beschriebenen Verfahren bestehen in der Extrusionsdüse (siehe
beispielsweise Fig. 7 in EP 0 938 099) ungleichmäßige Druckverhältnisse, unter denen
das plastifizierte Polymer auf die Leiterbahnen trifft. Das hat zur Folge, daß die
Isolationsschichten auf und zwischen den Leiterbahnen ungleichmäßig ausgeformt werden.
Demzufolge ist die Maßhaltigkeit der Polymerisolierung unzureichend, was unter anderem
eine geringere elektrische Spannungsfestigkeit bedingt. Eine relativ geringe Spannungsfestigkeit
führt im Fall eines elektrischen Überschlags zwischen den Leiterbahnen und/oder zu
den das Flachleiter-Bandkabel umgebenden Medien zu einer Zerstörung des polymeren
Isolationsmaterials.
[0011] Die klebstofffreien Flachleiter-Bandkabel nach dem Stand der Technik genügen somit
nicht den hohen Anforderungen, die insbesondere in den letzten Jahren an Flachleiter-Bandkabel
in der Industrie, beispielsweise in der Automobilindustrie, gestellt werden.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen.
Es soll insbesondere ein Verfahren zur Herstellung klebstofffreier Flachleiter-Bandkabel
mit hoher Maßhaltigkeit und somit hoher elektrischer Spannungsfestigkeit angegeben
werden. Darüber hinaus soll eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Flachleiter-Bandkabels
und ein Flachleiter-Bandkabel mit hoher Maßhaltigkeit und somit hoher elektrischer
Spannungsfestigkeit angegeben werden.
[0013] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 9, 16 und 17 gelöst. Zweckmäßige
Ausgestaltungen der Erfindungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis
8, 10 bis 15 und 18.
[0014] Nach Maßgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln,
bestehend im wesentlichen aus mehreren parallelen Flachleitern, die in ein Polymer
eingebettet sind, vorgesehen, daß die Schritte
(a) Bereitstellen eines extrudierbaren Polymers;
(b) Plastifizieren des in Schritt (a) bereitgestellten extrudierbaren Polymers;
(c) Einstellen eines konstanten Volumenstroms des in Schritt (b) erhaltenen plastifizierten
Polymers und
(d) Zusammenführen des konstanten Volumenstroms des plastifizierten Polymers mit den
parallelen Flachleitern in einem Werkzeug unter Bildung von Flachleiter-Bandkabeln
umfaßt.
[0015] Die Erfindung beruht somit auf der Erkenntnis, daß die Herstellung eines konstanten
Volumenstromes, mit dem das plastifizierte Polymer dem Werkzeug zugeführt wird, zu
einer polymeren Isolierung der Flachleiter führt, die im Vergleich zum Stand der Technik
wesentlich maßhaltiger ist. Die höhere Maßhaltigkeit, die bereits für sich ein wesentlicher
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, führt darüber hinaus zu besseren Eigenschaften
des Flachleiter-Bandkabels, insbesondere zu einer besseren elektrischen Spannungsfestigkeit.
Die auf diese Weise hergestellten Flachleiter-Bandkabel werden somit den in den letzten
beiden Jahren erheblich verschärften Anforderungen gerecht, die beispielsweise die
Automobilindustrie an die von ihr verwendeten Flachleiter-Bandkabel stellt.
[0016] Die verwendeten Flachleiter sollten einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Die
Flachleiter können metallische Leiterbahnen sein, die beispielsweise aus Kupfer gebildet
sind. Im folgenden werden die Begriffe "Leiterbahn" und "Flachleiter" synonym verwendet.
[0017] Zweckmäßigerweise umfaßt das Bereitstellen des extrudierbaren Polymers das Trocknen
des Polymers. In Abhängigkeit von dem gewählten Polymer kann die Trocknungszeit zwischen
30 min und 4 h und die Trocknungstemperatur zwischen 50 und 160 °C liegen.
[0018] In dem erfindungsgemäßen Verfahren kann jedes Polymer eingesetzt werden, daß extrudierbar
ist. Aufgrund ihrer Eigenschaften werden jedoch die Polymere Polyethersulfon, Polyetherimid,
Polyethylennaphthalat, Polypropylen sowie Derivate dieser Polymere oder Gemische,
die diese Polymere und/oder Derivate dieser Polymere enthalten, bevorzugt. Besonders
bevorzugt wird als Polymer Polyethersulfon verwendet.
[0019] Der konstante Volumenstrom des plastifizierten Polymers kann mit einer Schmelzepumpe
eingestellt werden. Mit Hilfe dieser Schmelzepumpe wird der diskontinuierliche ("pulsierende")
Volumenstrom in einen konstanten Volumenstrom umgewandelt. Die Konstanz des Volumenstroms
kann mittels Druckmessungen geprüft werden. Bei einem Druck des Volumenstroms des
plastifizierten Polymers, das den Extruder verläßt, von 50 MPa betragen die pulsierenden
Druckdifferenzen ± 5 MPa. Würde dieser Volumenstrom direkt verwendet, um die Leiterbahnen
zu ummanteln, würde eine Isolierung mit geringer Maßhaltigkeit, bei Polymeren wie
Polyethersulfon sogar eine Isolierungsoberfläche mit schuppigem Charakter (sogenannter
Schmelzebruch), erhalten. Die elektrische Spannungsfestigkeit dieser Flachleiter-Bandkabel
ist demgemäß gering. Nach der Schmelzepumpe ist der Volumenstrom konstant, wobei die
genauen Parameter von der verwendeten Schmelzepumpe abhängen. "Konstant" bedeutet
in diesem Zusammenhang, daß das Volumen des kontinuierlichen Volumenstroms, der dem
Werkzeug zugeführt wird, pro Zeiteinheit höchstens um ± 2,5 % variiert.
[0020] Überdies kann die Leistung des Extruders durch eine geeignete Druckregelung, die
einen Meßfühler zwischen dem Ausgang des Extruders und der Schmelzepumpe aufweist,
geregelt werden.
[0021] Das Zusammenführen des konstanten Volumenstroms des plastifizierten Polymers mit
den parallelen Flachleitern in Schritt (d) sollte das Einstellen der Lage der Leiterbahnen
in dem Polymer umfassen. Vorzugsweise werden die Leiterbahnen in dem Werkzeug vertikal
geführt.
[0022] Die in Schritt (d) erhaltenen Flachleiter-Bandkabel sollten nach dem Verlassen des
Werkzeuges, in dem das plastifizierte Polymer und die Leiterbahnen zusammengeführt
werden, abgekühlt werden. Das kann beispielsweise geschehen, indem das Flachleiter-Bandkabel
durch ein temperiertes Wasserbad und/oder ein Kühlmedium geführt wird.
[0023] Nach Maßgabe der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln
vorgesehen, die
(a) eine Einrichtung zum Bereitstellen eines extrudierbaren Polymers;
(b) einen Extruder zum Plastifizieren des bereitgestellten extrudierbaren Polymers;
(c) eine Schmelzepumpe zum Einstellen eines konstanten Volumenstroms des plastifizierten
Polymers und
(d) ein Werkzeug zum Zusammenführen des konstanten Volumenstroms des plastifizierten
Polymers mit den parallelen Flachleitern unter Bildung von Flachleiter-Bandkabeln
umfaßt.
[0024] Diese Vorrichtung ist insbesondere zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet.
[0025] Zweckmäßigerweise umfaßt die Einrichtung zum Bereitstellen eines extrudierbaren Polymers
einen Trockner zum Trocknen des extrudierbaren Polymers.
[0026] Sie sollte weiterhin eine Druckregelung aufweisen, die die Menge des plastifizierten
Polymers, das der Schmelzepumpe zugeführt wird, einstellt.
[0027] Das Werkzeug zum Zusammenführen des konstanten Volumenstroms des plastifizierten
Polymers mit den parallelen Flachleitern besteht zweckmäßigerweise aus
(a) einer Drahtführung für die parallelen Flachleiter;
(b) einer Umlenkeinrichtung für den konstanten Volumenstrom des plastifizierten Polymers;
(c) einer Polymerführung und
(d) einer Austrittsdüse für das Flachleiter-Bandkabel.
[0028] Die Drahtführung führt die parallelen Flachleiter vorzugsweise vertikal durch das
Werkzeug. Die vertikale Führung der Flachleiter bietet den besonderen Vorteil, daß
Einflüsse der Schwerkraft auf das Isoliermaterial vermieden werden, die bei horizontaler
Führung, wie sie im angegebenen Stand der Technik beschrieben ist, zu unterschiedlicher
Stärke der Isolierung auf der Oberseite und der Unterseite des Flachleiter-Bandkabels
führt.
[0029] Die Vorrichtung umfaßt zweckmäßigerweise eine Einrichtung zum Abkühlen des in dem
Werkzeug erhaltenen Flachleiter-Bandkabels. Bei dieser Einrichtung kann es sich um
ein temperiertes Wasserbad und/oder ein Kühlmedium handeln.
[0030] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1a
- eine schematische Darstellung der Draufsicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Herstellung eines Flachleiter-Bandkabels,
- Fig. 1b
- eine schematische Darstellung der Seitenansicht der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform,
- Fig. 2a
- eine schematische Schnittdarstellung eines Werkzeuges der in Fig. 1a und 1b gezeigten
Ausführungsform mit Drahtführung, Umlenkung und Austrittsdüse,
- Fig. 2b
- eine andere schematische Schnittdarstellung des in Fig. 2a gezeigten Werkzeuges,
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung eines Flachleiter-Bandkabels und
- Fig. 4
- eine Darstellung von Meßwerten, die aus der Auswertung von Schliffbildern eines gemäß
der Erfindung hergestellten Flachleiter-Bandkabels hervorgegangen sind.
[0031] Nach Fig. 1a und 1b weist die Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln
mit hoher Maßhaltigkeit einen Extruder 5 auf, in dem das extrudierbare Polymer plastifiziert
wird. Das auf diese Weise erhaltene plastifizierte Polymer wird mit einem Volumenstrom
über einen Siebwechsler 7 zu einer Schmelzepumpe 8 geführt. Im Siebwechsler 7 werden
Verunreinigungen aus dem plastifizierten Polymer entfernt. Mit der Schmelzepumpe 8
wird aus dem pulsierenden Volumenstrom des plastifizierten Polymers, der den Extruder
5 verläßt, ein konstanter Volumenstrom hergestellt. Dieser konstante Volumenstrom
des plastifizierten Polymers trifft in dem Werkzeug 9 auf die parallel zueinander
geführten Leiterbahnen 2, die das Werkzeug 9 vertikal durchlaufen (Fig. 1b). Die vertikale
Laufrichtung der Flachleiter wird mittels Umlenkrolle 8, die über dem Werkzeug 9 angeordnet
ist, erreicht.
[0032] Durch das Werkzeug 9 werden die Leiterbahnen 2 in Drahtführung 11 geführt (Fig. 2a).
Das plastifizierte Polymer tritt in das Werkzeug 9 über den Materialeinlauf 15 ein
(Fig. 2b). Von dort wird das plastifizierte Polymer über eine Materialumlenkung 14
(sogenannte Umlenkeinrichtung) in die Polymerführung 16 geleitet und trifft dort auf
die Leiterbahnen, wie in Ausschnitt A von Fig. 2b dargestellt ist. Anschließend verlassen
die mit dem Polymer ummantelten Leiterbahnen das Werkzeug 9 über Austrittsdüse 12
(Fig. 1b, Fig. 2b) und werden durch ein Wasserbad 10 geführt.
[0033] Ein mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenes Flachleiter-Bandkabel 1
ist in Fig. 3 im Querschnitt schematisch und stark vergrößert dargestellt. Das Bandkabel
1 weist Leiterbahnen 2 auf, die in eine Isolierschicht 3 eingebettet sind. Zwischen
den Leiterbahnen 2 verjüngt sich die Höhe des Kabels 1 (Bezugszeichen 4). Die Breite
und Höhe der Leiterbahnen 2, deren Abstand voneinander, die Dicke der polymeren Isolationsschicht
3 auf den Leiterbahnen 2 und zwischen den Leiterbahnen 2 können je nach Verwendungszweck
des Flachleiter-Bandkabels verändert werden.
[0034] Die in den Beispielen hergestellten Flachleiter-Bandkabel wurden unter Verwendung
folgender Tests geprüft:
Maßhaltigkeit:
[0035] Zur Prüfung der Maßhaltigkeit wurden Schliffbilder vom Querschnitt des Flachleiter-Bandkabels
angefertigt. Die Schliffbilder wurden mittels einer optischen Meßvorrichtung (DE MEET
220, NL) ausgemessen. Die Maßhaltigkeit der polymeren Ummantelung wurde mit sehr gut
bewertet, wenn die gemessenen Maße innerhalb der in Fig. 4 gezeigten Bereiche lagen.
Elektrische Spannungsfestigkeit
[0036] Aus den in den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Flachleiter-Bandkabeln wurde ein
Probekörper mit 700 mm Länge hergestellt. An beiden Enden des Probekörpers wurden
jeweils 10 mm abisoliert.
[0037] Der Probekörper wurde in eine 5%ige NaCl-Lösung so getaucht, daß die abisolierten
Enden des Probekörpers aus der NaCl-Lösung herausragten. Zwischen allen Leiterbahnen
und der NaCl-Lösung wurde eine Spannung von 1,5 kV Wechselstrom, 50Hz, angelegt, wobei
sichergestellt wurde, daß kein Spannungsüberschlag über die Luft erfolgen konnte.
Anschließend mußten die Proben der angelegten Spannung 1 min lang widerstehen. Nach
Ablauf dieser Zeit wurde die Spannung bis zum Durchschlag erhöht.
[0038] Der Test wurde für jeweils drei Probekörper durchgeführt.
Biegewechselfestigkeit
[0039] Aus den in den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Flachleiter-Bandkabeln wurde ein
Probekörper mit 700 mm Länge hergestellt. An beiden Enden des Probekörpers wurden
jeweils 10 mm abisoliert.
[0040] Der Probekörper wurde in die eine Vorrichtung zur Testung der Biegewechselfestigkeit
gespannt. Anschließend wurde der Belastungstest unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
- Temperatur: -40 °C
- Einlagerungszeit: 4 h
- Biegezyklen: 1000
- Zykluszeit: 30 s
- Biegewinkel beidseitig: 105°
- Einspannlänge: 128 mm
[0041] Dieser Test wurde für jeweils drei Probekörper durchgeführt.
[0042] Im Anschluß daran wurde die Spannungsfestigkeit der Probekörper, wie oben angegeben,
getestet. Außerdem wurden alle
Leiterbahnen auf Durchgang geprüft.
Kapillartest
[0043] Aus den in den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Flachleiter-Bandkabeln wurde ein
Probekörper mit 50 mm Länge hergestellt.
[0044] Der Probekörper wurde senkrecht in ein Prüfmedium (70 % Wasser, 30 % Ethanol und
Farbstoff) gestellt. Die Eintauchtiefe betrug 10 mm. Nach einer Verweilzeit von 5
min wurde der Probekörper entnommen und die Aufstiegshöhe des Mediums mittels einer
optischen Meßeinrichtung gemessen. Das Probestück wurde mit "bestanden" bewertet,
wenn kein Prüfmedium in das Probestück eingedrungen war.
[0045] Dieser Test wurde mit jeweils zwei Probekörpern durchgeführt.
Beispiel 1
[0046] Flachleiter-Bandkabel mit Isolierung aus Polyethersulfon (PES)
[0047] Beispiel 1 beschreibt ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines extrudierten
dreiadrigen Flachleiter-Bandkabeis.
[0048] Granuliertes Polyethersulfon (BASF, DE) wurde in einem Trockner (Bierther, DE) 2
h bei 150 °C getrocknet. Das getrocknete Granulat wurde in einen Extruder (Esde, DE)
eingeführt und während des Plastifizierens auf eine Verarbeitungstemperatur von 360
°C erwärmt. Anschließend wurde ein konstanter Volumenstrom des plastifizierten PES
von 21,32 cm
3/min ± 0,05 cm
3/min mittels einer Schmelzepumpe (Esde, DE; 2,2 U/min) erzeugt. Der Druck zwischen
dem Extruder und der Schmelzepumpe wurde auf 50 MPa eingestellt. Mit dem konstanten
Volumenstrom wurde das plastifizierte PES bei der Verarbeitungstemperatur zu einem
Werkzeug geführt. Gleichzeitig wurden Kupferflachleiterbahnen (1,5 mm breit, 0,1 mm
dick) in das Werkzeug mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min eingeführt. In dem Werkzeug
wurden die Leiterbahnen durch die Drahtführung so ausgerichtet, daß der Mittenabstand
zwischen den Leiterbahnen 2,54 mm betrug. Über die Umlenkeinrichtung wurde das plastifizierte
PES zu den Leiterbahnen geführt, so daß an der Austrittsdüse des Werkzeugs ein Flachleiter-Bandkabel
erhalten wurde, dessen polymere Ummantelung mindestens 0,08 mm betrug. Anschließend
wurde das Flachleiter-Bandkabel mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min abgezogen und
durch ein Wasserbad mit einer Temperatur von 50 °C geführt.
[0049] Die Maßhaltigkeit, die elektrische Spannungsfestigkeit, die Biegewechselfestigkeit
und die Kapillarwirkung wurden, wie oben angegeben, gemessen. Die Meßwerte sind in
Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 2
[0050] Flachleiter-Bandkabel mit Isolierung aus Polyethersulfon (PES)
[0051] Beispiel 2 beschreibt ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines extrudierten
dreiadrigen Flachleiter-Bandkabels.
[0052] Granuliertes Polyethersulfon (BASF, DE) wurde in einem Trockner (Bierther, DE) 2
h bei 150 °C getrocknet. Das getrocknete Granulat wurde in einen Extruder (Esde, DE)
eingeführt und während des Plastifizierens auf eine Verarbeitungstemperatur von 360
°C erwärmt. Anschließend wurde ein konstanter Volumenstrom des plastifizierten PES
von 21,32 cm
3/min ± 0,05 cm
3/min mittels einer Schmelzepumpe (Esde, DE; 2,2 U/min) erzeugt. Der Druck zwischen
dem Extruder und der Schmelzepumpe wurde auf 50 MPa eingestellt. Mit dem konstanten
Volumenstrom wurde das plastifizierte PES bei der Verarbeitungstemperatur zu einem
Werkzeug geführt. Gleichzeitig wurden Kupferflachleiterbahnen (1,5 mm breit, 0,127
mm dick) in das Werkzeug mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min eingeführt. In dem
Werkzeug wurden die Leiterbahnen durch die Drahtführung so ausgerichtet, daß der Mittenabstand
zwischen den Leiterbahnen 2,54 mm betrug. Über die Umlenkeinrichtung wurde das plastifizierte
PES zu den Leiterbahnen geführt, daß an der Austrittsdüse des Werkzeugs ein Flachleiter-Bandkabel
erhalten wurde, dessen polymere Ummantelung mindestens 0,08 mm betragen soll. Anschließend
wurde das Flachleiter-Bandkabel mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min abgezogen und
durch ein Wasserbad mit einer Temperatur von 50 °C geführt.
[0053] Die Maßhaltigkeit, die elektrische Spannungsfestigkeit, die Biegewechselfestigkeit
und die Kapillarwirkung wurden, wie oben angegeben, gemessen. Die Meßwerte sind in
Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 3
[0054] Flachleiter-Bandkabel mit Isolierung aus Polyethylennaphthalat (PEN)
[0055] Beispiel 3 beschreibt ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines extrudierten
dreiadrigen Flachleiter-Bandkabels.
[0056] Granuliertes Polyethylennaphthalat (DuPont, US) wurde in einem Trockner (Bierther,
DE) 2 h bei 130 °C getrocknet. Das getrocknete Granulat wurde in einen Extruder (Esde,
DE) eingeführt und während des Plastifizierens auf eine Verarbeitungstemperatur von
290 °C erwärmt. Anschließend wurde ein konstanter Volumenstrom des plastifizierten
PEN von 21,32 cm
3/min ± 0,05 cm
3/min mittels einer Schmelzepumpe (Esde, DE; 2,2 U/min) erzeugt. Der zwischen Druck
zwischen dem Extruder und der Schmelzepumpe wurde auf 50 MPa eingestellt. Mit dem
konstanten Volumenstrom wurde das plastifizierte PEN bei der Verarbeitungstemperatur
zu einem Werkzeug geführt. Gleichzeitig wurden Kupferflachleiterbahnen (1,5 mm breit,
0,127 mm dick) in das Werkzeug mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min eingeführt.
In dem Werkzeug wurden die Leiterbahnen durch die Drahtführung so ausgerichtet, daß
der Mittenabstand zwischen den Leiterbahnen 2,54 mm betrug. Über die Umlenkeinrichtung
wurden das plastifizierte PEN zu den Leiterbahnen geführt, daß an der Austrittsdüse
des Werkzeugs ein Flachleiter-Bandkabel erhalten wurde, dessen polymere Ummantelung
mindestens 0.08 mm betragen soll. Anschließend wurde das Flachleiter-Bandkabel mit
einer Geschwindigkeit von 30 m/min abgezogen und durch ein Wasserbad mit einer Temperatur
von 50 °C geführt.
[0057] Die Maßhaltigkeit, die elektrische Spannungsfestigkeit, die Biegewechselfestigkeit
und die Kapillarwirkung wurden, wie oben angegeben, gemessen. Die Meßwerte sind in
Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 4
[0058] Flachleiter-Bandkabel mit Isolierung aus Polypropylen (PP)
[0059] Beispiel 4 beschreibt ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines extrudierten
dreiadrigen Flachleiter-Bandkabels.
[0060] Granuliertes Polypropylen (Resinex, DE) wurde in einem Trockner (Bierther, DE) 2
h bei 80 °C getrocknet. Das getrocknete Granulat wurde in einen Extruder (Esde, DE)
eingeführt und während des Plastifizierens auf eine Verarbeitungstemperatur von 260
°C erwärmt. Anschließend wurde ein konstanter Volumenstrom des plastifizierten PP
von 21,32 cm
3/min ± 0,05 cm
3/min mittels einer Schmelzepumpe (Esde, DE; 2,2 U/min) erzeugt. Der Druck zwischen
dem Extruder und der Schmelzepumpe wurde auf 50 MPa eingestellt. Mit dem konstanten
Volumenstrom wurde das plastifizierte PP bei der Verarbeitungstemperatur zu einem
Werkzeug geführt. Gleichzeitig wurden Kupferflachleiterbahnen (1,5 mm breit, 0,127
mm dick) in das Werkzeug mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min eingeführt. In dem
Werkzeug wurden die Leiterbahnen durch die Drahtführung so ausgerichtet, daß der Mittenabstand
zwischen den Leiterbahnen 2,54 mm betrug. Über die Umlenkeinrichtung wurden das plastifizierte
PP zu den Leiterbahnen geführt, daß an der Austrittsdüse des Werkzeugs ein Flachleiter-Bandkabel
erhalten wurde, dessen polymere Ummantelung mindestens 0.08 mm betragen soll. Anschließend
wurde das Flachleiter-Bandkabel mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min abgezogen und
durch ein Wasserbad mit einer Temperatur von 20 °C geführt.
[0061] Die Maßhaltigkeit, die elektrische Spannungsfestigkeit, die Biegewechselfestigkeit
und die Kapillarwirkung wurden, wie oben angegeben, gemessen. Die Meßwerte sind in
Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1
Physikalische Eigenschaften der hergestellten Flachleiter-Bandkabel |
|
Beispiel 1 |
Beispiel 2 |
Beispiel 3 |
Beispiel 4 |
Polymer |
PES |
PES |
PEN |
PP |
Querschnitt der Leiterbahn (mm x mm) |
1,5 x 0,1 |
1,5 x 0,127 |
1,5 x 0,127 |
1,5 x 0,127 |
Maßhaltigkeit der Ummantelung |
sehr gut |
sehr gut |
sehr gut |
sehr gut |
Elektrische Spannungsfestigkeit (kV) |
> 5 kV |
> 5 kV |
> 5 kV |
> 5 kV |
Biegewechselfestigkeit (Zyklen) |
> 1000 |
> 1000 |
> 1000 |
> 1000 |
Kapillartest |
bestanden |
bestanden |
bestanden |
bestanden |
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Flachleiter-Bandkabel
- 2
- Cu-Leiterbahnen mit rechteckigem Querschnitt
- 3
- Isolierschicht
- 4
- Verjüngungen der Isolierschicht 3
- 5
- Extruder
- 6
- Siebwechsler
- 7
- Schmelzepumpe
- 8
- Umlenkrolle für vertikale Drahtführung
- 9
- Werkzeug
- 10
- Wasserbad
- 11
- Drahtführung
- 12
- Austrittsdüse
- 13
- Bohrungen für Temperaturfühler
- 14
- Materialumlenkung
- 15
- Materialeinlauf
- 16
- Polymerführung im Werkzeug
1. Verfahren zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln, bestehend im wesentlichen aus
mehreren parallelen Flachleitern, die in ein Polymer eingebettet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß es die Schritte
(a) Bereitstellen eines extrudierbaren Polymers;
(b) Plastifizieren des in Schritt (a) bereitgestellten extrudierbaren Polymers;
(c) Einstellen eines konstanten Volumenstroms des in Schritt (b) erhaltenen plastifizierten
Polymers und
(d) Zusammenführen des konstanten Volumenstroms des plastifizierten Polymers mit den
parallelen Flachleitern in einem Werkzeug unter Bildung von Flachleiter-Bandkabeln
umfaßt.
2. Verfahren zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bereitstellen des extrudierbaren Polymers das Trocknen des extrudierbaren Polymers
umfaßt.
3. Verfahren zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach Anspruch 1 oder Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer aus Polyethersulfon, Polyetherimid, Polyethylennaphthalat, Polypropylen,
Derivaten dieser Polymere oder Gemischen, die diese Polymere und/oder Derivate dieser
Polymere enthalten, ausgewählt ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der konstante Volumenstrom des plastifizierten Polymers in Schritt (c) mittels einer
Schmelzepumpe eingestellt wird.
5. Verfahren zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenführen des konstanten Volumenstroms des plastifizierten Polymers mit
den parallelen Flachleitern in Schritt (d) das Einstellen der Lage der Leiterbahnen
in dem Polymer umfaßt.
6. Verfahren zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenführen des konstanten Volumenstroms des plastifizierten Polymers mit
den parallelen Flachleitern in Schritt (d) die Zuführung des konstanten Volumenstroms
des plastifizierten Polymers zu dem dem Werkzeug vertikal zugeführten parallelen Leiterbahnen
umfaßt.
7. Verfahren zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das in Schritt (d) erhaltene Flachleiter-Bandkabel abgekühlt wird.
8. Verfahren zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abkühlen in einem temperierten Wasserbad und/oder Kühlmedien durchgeführt wird.
9. Vorrichtung zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln, die im wesentlichen aus mehreren
parallelen Flachleitern bestehen, die in ein Polymer eingebettet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß es
(a) eine Einrichtung zum Bereitstellen eines extrudierbaren Polymers;
(b) einen Extruder zum Plastifizieren des bereitgestellten extrudierbaren Polymers;
(c) eine Schmelzepumpe zum Einstellen eines konstanten Volumenstroms des plastifizierten
Polymers und
(d) ein Werkzeug zum Zusammenführen des konstanten Volumenstroms des plastifizierten
Polymers mit den parallelen Flachleitern unter Bildung von Flachleiter-Bandkabeln
umfaßt.
10. Vorrichtung zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Bereitstellen eines extrudierbaren Polymers einen Trockner zum
Trocknen des extrudierbaren Polymers umfaßt.
11. Vorrichtung zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach Anspruch 9 oder Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin eine Druckregelung aufweist, die die Menge des plastifizierten Polymers,
das der Schmelzepumpe zugeführt wird, einstellt.
12. Vorrichtung zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach einem der Ansprüche 9
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug zum Zusammenführen des konstanten Volumenstroms des plastifizierten
Polymers mit den parallelen Flachleitern aus
(a) einer Drahtführung für die parallelen Flachleiter;
(b) einer Umlenkeinrichtung für den konstanten Volumenstrom des plastifizierten Polymers;
(c) einer Polymerführung und
(d) einer Austrittsdüse für das Flachleiter-Bandkabel besteht.
13. Vorrichtung zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtführung die parallelen Flachleiter vertikal durch das Werkzeug führt.
14. Vorrichtung zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach einem der Ansprüche 9
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin eine Einrichtung zum Abkühlen des in dem Werkzeug erhaltenen Flachleiter-Bandkabels
umfaßt.
15. Vorrichtung zur Herstellung von Flachleiter-Bandkabeln nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abkühlen des in dem Werkzeug erhaltenen Flachleiter-Bandkabels
ein temperiertes Wasserbad und/oder ein Kühlmedium ist.
16. Extrudiertes Flachleiter-Bandkabel, bestehend im wesentlichen aus mehreren parallelen
Flachleitern, die in ein Polymer eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß es durch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 erhalten wurde.
17. Flachleiter-Bandkabel, bestehend im wesentlichen aus mehreren parallelen Flachleitern,
die in ein Polymer eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer aus Polyethersulfon, Polyetherimid, Polyethylennaphthalat, Polypropylen,
Derivaten dieser Polymere oder Gemischen, die diese Polymere und/oder Derivate dieser
Polymere enthalten, ausgewählt ist.
18. Flachleiter-Bandkabel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß es durch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 erhalten worden ist.