[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektrisch leitenden Kontaktieren eines
an seiner Oberfläche elektrisch leitenden Gegenstandes, insbesondere eines Metallrohres
oder eines elektrischen Kabels, mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind etwa als Erdungsmanschette oder -schelle bekannt und
werden zum Anschluss eines metallischen Rohres oder eines abisolierten Kabels an ein
Erdungskabel verwendet.
[0003] Aus der DE-U1-0744788 ist eine Vorrichtung der betreffenden Art bekannt, die als
Erdungsschelle ausgebildeten Grundkörper hat, der aus einem elastischen und isolierenden
Material, nämlich aus einem Elastomer, besteht. Darin ist teilweise ein Metallteil,
nämlich ein bandförmiges Trägerelement, eingebettet. Weiterhin ist ein Kontaktelement
vorgesehen zur Herstellung einer elektrisch leitendenden Verbindung des Metallteils
mit dem zu kontaktierenden Gegenstand, etwa mit einem zu erdenden Koaxialkabel. Das
Kontaktelement befindet sich an der dem zu kontaktierenden Gegenstand zugewandten
Innenseite des Grundkörpers. Zur Fixierung des Kontaktelementes sind Halteteile vorgesehen,
die aus dem elastischen Material geformt sind und als Stege ausgebildet sind. Diese
Haltemittel (siehe dort Stege 34, 36, 38 in der Figur 1) fixieren das Kontaktmittel
und zentrieren es relative zu den axialen Rändern der Grundkörpers. Da diese Stege
jedoch aus dem elastischen Material geformt sind, ist eine feste Fixierung des Kontaktelements
nicht ausreichend gegeben, insbesondere dann nicht, wenn die Stege in ihren Abmessungen
nicht ausreichend groß dimensioniert sind. Außerdem wird aufgrund der Ausformung der
Stege aus dem Grundkörper heraus, die Herstellung des Grundkörpers aufwendiger und
erfordert eine genauere Überprüfung und eventuelle Nachbearbeitung durch Entgraten
der ausgeformten Stege.
[0004] Aus der EP-A1-0744788 ist eine Vorrichtung der betreffenden Art bekannt, die einen
Grundkörper hat zur Anlage an einen zu kontaktierenden Gegenstand und die ein Kontaktelement
hat zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung mit dem zu kontaktierenden
Gegenstand. Das Kontaktelement wird durch Haltemittel an einer in Montageposition
dem zu kontaktierenden Gegenstands zugewandten Seite des Grundkörpers gehalten. Bei
der bekannten Einrichtung weist der Grundkörper ein Metallband, das in elastisches
Material eingebettet ist, wobei an der in Montageposition dem zu kontaktierenden Körper
zugewandten Seite eine Kontaktfläche für das Kontaktelement freigelassen ist. Das
Kontaktelement bei der bekannten Vorrichtung wird durch ein aus Kupfer geflochtenes
Gewebeband gebildet. Besondere Haltemittel zum Halten des Kontaktelementes an dem
Grundkörper sind dort nicht vorgesehen. Es wird lediglich eine Fixierung durch direktes
Verkleben oder Verschweißen des Kontaktelements mit dem Metallband. Diese Lösungen
haben aber folgende Nachteile: Das Verkleben setzt die elektrischen Kontaktfähigkeit
und damit die gewünschte Wirkung der Vorrichtung herab. Außerdem ist es sehr schwierig
das als Gewebeband ausgebildete Kontaktelement an das Metallband anzuschweißen. Zudem
besteht die Gefahr, dass sich das Kontaktelement von dem Grundkörper löst und verloren
geht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, deren Herstellung vereinfacht ist und deren Zuverlässigkeit
hinsichtlich der Kontaktierung erhöht ist.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Demnach ist bei der Vorrichtung mindestens ein Halteteil angeordnet, das zur Fixierung
des Kontaktelements an dem Grundkörper dient, wobei das mindestens eine Halteteil
aus Metall gefertigt ist und wobei das Halteteil an dem Metallteil des Grundkörpers
befestigt ist.
[0008] Daraus ergibt sich u.a. der Vorteil, dass das die Fixierung des Kontaktelements über
eine elektrisch leitende Halterung erfolgt, was eine uneingeschränkte Funktion des
Kontaktelements, nämlich die uneingeschränkte Leitfähigkeit, ermöglicht. Außerdem
erlaubt der Werkstoff Metall, aus dem das Halteteil gefertigt ist, eine flexible formgenaue
Fixierung des Kontaktelements durch Umbiegen des Halteteils. Somit können nahezu beliebig
geformte Kontaktelemente, wie etwa Metallschläuche - oder streifen, einfach und sicher
fixiert werden.
[0009] Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen:
[0010] Demnach ist es von Vorteil, wenn das mindestens eine Halteteil mittels einer Klebe-
oder Schweißverbindung, insbesondere einer Punktschweißverbindung, an dem Metallteil
befestigt ist. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn zudem das mindestens
eine Halteteil als biegsame Metallklammer ausgebildet ist, deren Enden umgebogen sind
und somit das Kontaktelement fixieren.
[0011] Auch ist es von Vorteil, wenn das mindestens eine Halteteil als Lasche ausgebildet
ist, die teilweise das Kontaktelement aufnimmt oder wenn das mindestens eine Halteteil
als Metalldorn ausgebildet ist, auf den das Kontaktelement aufgesteckt ist. In diesem
Zusammenhang ist es auch vorteilhaft, wenn das Kontaktelement als Metallstreifen ausgebildet
ist oder wenn das Kontaktelement mittels eines leitenden Gewebeschlauch gefertigt
ist.
[0012] Ein besonderer Vorteil ergibt sich, wenn das Innere des leitenden Gewebeschlauchs
ein Formelement eingebracht ist. In diesem Zusammenhang ist es besonders von Vorteil,
wenn das Formelement aus einem Drahtbündel, insbesondere aus Drahtlitze, gebildet
ist.
[0013] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn der Grundkörper als Manschette oder Erdungsschelle
ausgebildet ist, die den zu kontaktierenden Gegenstand umschließt.
[0014] Die Erfindung und die sich daraus ergebenden Vorteile werden nachfolgend noch näher
beschrieben anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, die schematische Darstellungen wiedergeben:
- Fig. 1
- zeigt in Perspektivansicht ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Form einer Erdungsschelle;
- Fig. 2a
- zeigt im Querschnitt den Aufbau der Erdungsschelle im demontierten Zustand;
- Fig. 2b
- zeigt im Querschnitt den Aufbau der Erdungsschelle im montierten und kontaktierenden
Zustand;
- Fig. 3
- zeigt den Aufbau der Erdungsschelle in einer Draufsicht;
- Fig. 4
- zeigt in Perspektivansicht die an einem Koaxialkabel befestigte Erdungsschelle;
- Fig. 5
- zeigt in der Draufsicht den Aufbau einer Erdungsschelle gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
und
- Fig. 6
- zeigt im Querschnitt den Aufbau einer Erdungsschelle gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
[0015] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder sich entsprechende Bauteile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0016] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
10 dargestellt, die einen biegsamen Grundkörper 11 hat, der bei diesem Ausführungsbeispiel
als einteilige Rohrschelle mit zwei Abschlusslaschen 17 ausgebildet ist. Die Vorrichtung
10 dient als Erdungsschelle 10 für einen Gegenstand, hier für ein Koaxialkabel, dessen
abisolierter Außenleiter mit einem Erdungskabel zu verbinden und somit zu erden ist.
Die ganze Anordnung ist in der Fig. 4 zu sehen und wird später noch näher erläutert
werden.
[0017] Wie in der Fig.1 dargestellt ist, besteht der Grundkörper 11 im wesentlichen aus
einem bandförmigen Metallteil 13, das in ein isolierendes Material 12, hier in einen
Elastomer, eingebettet ist. Das isolierende Material 12 deckt die äußere Fläche des
Metallteils 13 ab und umschließt die inneren Ränder des Metallteils 13 in Form von
ausgebildeten Dichtungslippen 16.
[0018] Das isolierende und elastische Material 12 ist so gestaltet, das es in der Montageposition
an der zum kontaktierenden Gegenstand zugewandten Seite Dichtlippen 16 und parallel
dazu noch jeweils in Axialrichtung außen von diesen inneren Dichtlippen 16 noch weitere
äußere Dichtlippen 16 ausbildet. Dadurch kann der Grundkörper 11 sehr gut dichtend
an einer Außenfläche des zu kontaktierenden Gegenstandes angelegt werden. Der in Montageposition
zwischen dem zu kontaktierenden Körper und dem Grundkörper 11 gebildete Raum ist sehr
zuverlässig gegen ein Eindringen von Luft und/oder Feuchtigkeit abgedichtet.
[0019] Die Erdungsschelle 10 ist mit einem (nicht in der Fig. 1 dargestellten) Kontaktelement
versehen, das bei diesem ersten Ausführungsbeispiel durch ein Geflechtschlauch aus
Metall gefertigt ist bildet wird. Anhand der Figuren 2a und 2b wird der Aufbau des
Kontaktelements 14 später noch näher beschrieben. Zur Fixierung des Kontaktelements
an der Innenfläche des Metallbandes 13 sind Haltemittel vorhanden, die hier als Metallklammern
15 ausgebildet sind. Diese Haltemittel (Metallklammern 15) sind durch Punkschweißen
mit der Innenseite des Metallbandes 13 kraftschlüssig und elektrisch leitend verbunden.
Alternativ wäre auch eine Klebeverbindung denkbar, diese würde aber die Leitfähigkeit
reduzieren.
[0020] Die biegsame Metallklammer 15 erlaubt es, das unterschiedlichste Kontaktelemente,
insbesondere metallische Gewebeschläuche oder Metallstreifen, einfach und sehr sicher
sowohl in Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung der Vorrichtung 10 fixiert werden
können. So kann die Vorrichtung 10 sicher in ihre Montageposition (siehe Fig. 4) gebracht
werden, wo sie den zu kontaktierenden Gegenstand (z.B. Koaxialkabel 20) muffenartig
umgreift, wobei das Kontaktelement sowohl an der Außenfläche des zu kontaktierenden
Gegenstand als auch an Innenfläche des im Grundkörper 11 befindlichen Metallband 13
anliegt und einen gut leitenden Kontakt zwecks Erdung herstellt.
[0021] Wie anhand der Figur 4 zu sehen ist, wird zur Befestigung der Vorrichtung 10 an dem
Koaxialkabel 20 der als Schelle ausgebildete Grundkörper 11 um das zu kontaktierende
Koaxialkabel 20 herum mittels Schrauben 18A gespannt, die sich durch in den Laschen
17 gebildete Durchgangsbohrungen 18 hindurch erstrecken. Es vorteilhaft eine der beiden
Laschen mit Gewindebohrungen zu versehen.
[0022] Beim Spannen der Erdungsschelle 10 gelangen die Dichtlippen 16 dichtend an der Ummantelung
20A des Koaxialkabels 20, so dass sie den in Montageposition zwischen dem Koaxialkabel
20 und dem Grundkörper 11 gebildeten Raum gegen ein Eindringen von Luft und/oder Feuchtigkeit
abdichten. Außerdem gelangt beim Spannen der Vorrichtung 10 das Kontaktelement mit
dem zuvor abisolierten Außenleiter 20B des Koaxialkabels 20in Kontakt, so dass eine
elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Außenleiter 20B und dem Metallband 13
des Grundkörpers 11 hergestellt wird. Da sich das Metallband 13 bis in die Laschen
17, erstreckt, ist mittels der Schrauben 18A eine elektrisch sehr gut leitende Verbindung
zu einem Erdungsleiter, beispielsweise zu einem in Fig. 4 schematisch angedeuteten
Erdungskabel, herstellbar. Hierzu kann das Erdungskabel mittels einer Anschluss-Öse
mit einer der Schrauben 18A verbunden sein. Es ist somit in der gewünschten Weise
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Erdungskabel und dem Außenleiter
20B des Koaxialkabels 20 hergestellt.
[0023] Die Figuren 2a und 2b zeigen schematisiert im Querschnitt den Aufbau der die Vorrichtung
(Erdungsschelle) 10, wobei die Figur 2a die Einzelelemente im demontierten Zustand
zeigt und die Figur 2b die Erdungsschelle 10 in der Montageposition zeigt.
[0024] Wie anhand der Fig. 2a zu sehen ist, wird die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 im
wesentlichen aus drei Komponenten zusammen gesetzt, nämlich aus dem Grundkörper 11,
der das in Elastomer 12 eingebettete Metallband 13 umfasst, aus den Haltemitteln 15,
die als Metallklammern ausgebildet sind, und aus dem Kontaktelement 14, das einen
Metallgewebeschlauch 14A und ein darin eingebettetes, vorzugsweise ein aus Kupferlitze
gebildetes, Formelement 14B enthält.
[0025] Zur Fixierung des Kontaktelementes 15 werden die Haltemittel 15 an das Metallband
13 angeschweißt. Dann wird das Kontaktelement 15 an das Metallband 13 angelegt und
durch Umbiegen der freien Enden der Haltemittel 15 mechanisch fixiert.
[0026] Anhand der Fig. 2b ist der zusammengesetzte Zustand dargestellt, insbesondere auch
die Punktschweißverbindung 15A zwischen Haltemittel 15 und Metallband 13 sowie die
zur Fixierung des Kontaktelements 14 vorgesehenen umgebogenen Enden des Haltemittels
15.
[0027] Wie anhand der Fig. 2b zu sehen ist, stellt das Kontaktelement 15 die erforderliche
elektrische Kontaktierung des zu erdenden Gegenstandes, hier des Kabels mit seiner
Außenleiterfläche 20B, zu dem Metallband 13 der Erdungsschelle her. Dabei wirkt das
Formelement, hier also die Kupferlitze 14B, kontaktfördernd, indem sie das Kontaktelement
14, insbesondere seinen Metallgewebeschlauch, gegen die Außenfläche 20B des Kabels
und gegen das Metallband 13 der Erdungsschelle drückt.
[0028] Die Formbarkeit und die Fähigkeit des Formelements, sich an die nicht ganz plane
Oberfläche des Kabels anzupassen, ergibt eine möglichst große Kontaktfläche. Zudem
sorgt auch die gute Leitfähigkeit der Kupferlitze für eine optimale Kontaktierung.
Vorzugsweise sind die Einzelteile des Kontaktelementes 15, d.h. Metallschlauch und
Litze aus demselben leitenden Material, hier also aus Kupfer, gefertig. Dadurch werden
das Auftreten von Kontaktspannungen sowie Kontaktkorrosion und damit auch Verluste
verschmieden.
[0029] Die am Rand des isolierenden Materials 12 ausgeformten Dichtungslippen liegen direkt
an der Außenfläche 20A des Kabels an und bewirken einen Dichtungs- und Korrosionsschutz.
Die Kontaktstelle ist durch diese Dichtungslippen vollständig geschützt gegen das
Eindringen von Staub oder Feuchtigkeit.
[0030] In der Fig. 3 ist die Vorrichtung 10 in der Draufsicht dargestellt: Dort ist zu sehen,
dass das Kontaktelement 14 vollständig in die Innenwandung des Grundkörpers 11 der
Erdungsschelle 10 aufgenommen ist und durch die Haltemittel 15 sicher fixiert ist.
Beim Anlegen der Erdungsschelle 10 wird diese nach Art einer Manschette um den zu
kontaktierenden Gegenstand (z.B. Kabel oder Rohr) herum gelegt. Die Enden der Erdungsschelle
10 werden dann mittels der beiden dort angebrachten Laschen 17 miteinander verschraubt,
so dass die Dichtungslippen und des Grundkörpers 11 und das Kontaktelement an das
zu erdende Kabel gepresst werden.
[0031] Die Fig. 4 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Gesamtanordnung bestehend
aus der Vorrichtung (Erdungsschelle) 10 und dem zu erdenden Kabel 20. Die Laschen
17 der Erdungsschelle 10 haben Lochbohrungen 18 und sind dort mittels Schrauben 18A
fest miteinander verschraubt, wobei dort eine Erdungsleitung angeschlossen ist, die
in der Fig. 4 symbolisch durch das Erdungszeichen dargestellt ist. Das Kabel ist ein
Koaxialkabel mit einer Ummantelung 20A, einer Außenabschirmung (Außenleiter 20B) und
einem Innenleiter 20C. Die isolierende Ummantelung 20A ist im Bereich der Kontaktierung,
d.h. im Bereich des Kontaktelements entfernt worden, so dass dort der Außenleiter
20B freigelegt ist und das Kontaktelement dort direkt anliegt (siehe Fig. 2b).
[0032] Es sind auch alternative Ausführungen zu der in den Figuren 1 bis 4 dargestelltem
Beispiel denkbar:
[0033] Beispielsweise könnte als Kontaktelement auch ein Metallstreifen verwendet werden,
der in das Haltemittel eingespannt wird, wobei der Metallstreifen aus einem gewellten
Blech gebildet ist, dessen Wellenprofil einen federnden Effekte bewirkt. Auch könnte
die Schraubenverbindung anders gestaltet sein, etwa dadurch dass ein Paar der Lochbohrungen
bereits Schraubgewinde aufweist. Zahlreiche weitere Variationen sind denkbar.
[0034] Besonders vorteilhafte alternative Ausgestaltungen der Haltemittel werden nun anhand
der Figuren 5 und 6 beschrieben:
[0035] In der Fig. 5 ist in der Draufsicht eine abgewandelte Erdungsschelle 10' dargestellt,
die als Haltemittel zwei Laschen 15'aufweist, in welche die Enden des Kontaktelement
14 zur Fixierung eingeführt werden. Die Laschen bestehen vorzugsweise aus Metall und
sind an das Metallband der Erdungsschelle befestigt, etwa mittels Punktschweißen oder
Verkleben, wobei das Klebemittel elektrisch leitend sein sollte. Diese Ausführungsform
mit Einstecklaschen 15' bewirkt eine besonders in Umfangrichtung der Erdungsschelle
stabil ausgeführte Fixierung des Kontaktelements. Außerdem ist das Einführen und Entfernen
des Kontaktmittels sehr einfach zu handhaben, so dass sich Montagearbeiten vereinfachen.
[0036] In Ausführungsform nach der Fig. 6 sind als Haltemittel Metalldornen 15" vorgesehen,
die mit dem Metallband 13 der Vorrichtung 10" fest verbunden sind und aus die das
Kontaktelement 14 aufgespießt wird. Das bewirkt eine flächendeckende Fixierung und
erlaubt dennoch eine sehr variable Positionierung beliebig geformter Kontaktelemente.
Um die Fixierung zu erhöhen, können einzelne oder auch alle Dornen durch das Kontaktmittel
(Metallgewebeschlauch 14) hindurch gesteckt werden und ihre Spitzen umgebogen werden.
Auch können einzelne verlängerte Dornen vorgesehen werden, deren Spitzen allein das
Kontaktmittel durchstoßen und umgebogen sind.
[0037] Die Erfindung eignet sich besonders zum Kontaktieren und Erden von Kabeln, insbesondere
von Koaxialkabeln. Sie kann aber für die Erdung oder Kontaktierung von Metallrohren
und dergleichen eingesetzt werden.
1. Vorrichtung (10) zum elektrisch leitenden Kontaktieren eines an seiner Oberfläche
elektrisch leitenden Gegenstands (20), insbesondere eines Metallrohres oder eines
elektrischen Kabels, bei dem die Vorrichtung (10) einen Grundkörper (11) hat, der
isolierendes Material (12) und ein darin teilweise eingebettetes Metallteil (13) umfasst,
und an dem ein Kontaktelement (14) angeordnet ist zur Herstellung einer elektrisch
leitendenden Verbindung des Metallteils (13) mit dem zu kontaktierenden Gegenstand
(20), wobei das Kontaktelement (14) sich an der dem zu kontaktierenden Gegenstand
(20) zugewandten Innenseite des Grundkörpers (11) befindet, und bei dem die Vorrichtung
(10) mindestens ein Halteteil (15) hat zur Fixierung des Kontaktelements (14) an dem
Grundkörper (11),
dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Halteteil (15) aus Metall gefertigt ist und dass das Halteteil
(15) an dem Metallteil (13) des Grundkörpers (11) befestigt ist.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Halteteil (15) mittels einer Klebe- oder Schweißverbindung, insbesondere
einer Punktschweißverbindung (15A), an dem Metallteil (13) befestigt ist.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Halteteil als biegsame Metallklammer (15) ausgebildet ist, deren
Enden umgebogen sind und somit das Kontaktelement (14) fixieren.
4. Vorrichtung (10') nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Halteteil als Lasche (15') ausgebildet ist, die teilweise das
Kontaktelement (14) aufnimmt.
5. Vorrichtung (10") nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Halteteil als Metalldorn (15") ausgebildet ist, auf den das Kontaktelement
(14) aufgesteckt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kontaktelement als Metallstreifen ausgebildet ist.
7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kontaktelement (14) mittels eines leitenden Gewebeschlauch (14A) gefertigt ist.
8. Vorrichtung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
in das Innere des leitenden Gewebeschlauchs (14) ein Formelement (14B) eingebracht
ist.
9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Formelement aus einem Drahtbündel, insbesondere aus Drahtlitze (14B), gebildet
ist.
10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper als Manschette oder Erdungsschelle (11) ausgebildet ist, die den zu
kontaktierenden Gegenstand (20) umschließt.