[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung aus Kunststoff zur Aufnahme von Federleisten
in Lattenrosten für Sitz- und Liegemöbel.
[0002] Solche Aufnahmevorrichtungen sind in vielfacher Ausgestaltung bekannt. So werden
in einem Lattenrost der Anmelderin Lagerböcke aus Kunststoff verwendet, bei denen
die Aufnahmekappen für die Federleisten mittels kurzer runder Rastzapfen in korrespondierenden
Rastausnehmungen befestigt werden.
[0003] Derartige Aufnahmen, ob für Einzelfederleisten, Doppelfederleisten oder auch Dreifachfederleisten,
wobei zwischen ortsfestem Teil am Bettrahmen und der der Aufnahme der Federleiste
dienenden Tasche oder Hülse auch ein Federelement vorgesehen sein kann, zeigt die
DE-37 00 022-C2, die DE-39 32 340-A1, das DE-298 22 020-U1 oder die FR-25 49 912-A1
[0004] Ausgehend von derartigen Ausgestaltungen ist es Aufgabe der Erfindung, eine Aufnahmevorrichtung
zu schaffen, die einfach und kostengünstig herzustellen ist und gleichzeitig eine
Auswechselbarkeit der Aufnahmevorrichtungen bei gleichzeitigem sicheren Halt im Betriebszustand
ermöglicht.
[0005] Um dies zu erreichen, besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus mindestens einem
Endpunktlager für mindestens eine Federleiste, wobei jedes Endpunktlager eine Aufnahmekappe
für eine Federleiste und einen flächigen Befestigungsansatz mit einer Rastausnehmung
aufweist, sowie aus einer an einem Tragrahmen befestigbaren Halterung, die wenigstens
eine flächige Aufnahme für den jeweiligen Befestigungsansatz sowie eine federnde Zunge
mit einem Rasthaken zum Eingriff in die Rastausnehmung aufweist.
[0006] Durch diesen erfindungsgemäßen Aufbau können die Endpunktlager einfach mit ihrer
Aufnahmekappe auf die Federleisten aufgesteckt und mit dem flächigen Befestigungsansatz
in die am Tragrahmen befestigte Halterung eingesteckt werden. Der flächige Befestigungsansatz
in Verbindung mit der flächigen Aufnahme sorgen für eine gute Stabilität im montierten
Zustand in Verbindung mit einfacher Montage durch die Clipshalterung, die durch die
gefederten Rasthaken in Verbindung mit der passenden Rastausnehmung entsteht. Im Falle,
daß ein einzelnes Endpunktlager ersetzt werden muß, läßt sich die Befestigung in der
Halterung einfach lösen.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei
ist vorgesehen, daß im montierten Zustand die flächige Aufnahme mit dem Tragrahmen
eine Tasche bildet. Durch diese Ausgestaltung der Halterung wird deren Herstellung
wesentlich vereinfacht, da die Aufnahme nicht in Form einer Tasche voll im Kunststoff
ausgebildet sein muß, sondern in Form einer flächigen Ausnehmung ausgestaltet sein
kann, die dann erst mit einer Oberfläche des Tragrahmens nach der Montage die passende
Einstecktasche für den Befestigungsansatz bildet.
[0008] In einer Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Zunge einstückig an der Halterung
angeformt. Außerdem kann es vorteilhaft sein, daß die Zunge mittig eine Ausnehmung
zur Optimierung des Federverhaltens aufweist, was eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung darstellt. Durch diese besondere Art der Herstellung der Zunge läßt sich
die Herstellung der Halterung erheblich vereinfachen und dabei gleichzeitig eine bestmögliche
Funktion erreichen.
[0009] In einer weiteren Ausgstaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Endpunktlager,
wie an sich bekannt, wenigstens ein Federelement zwischen der Aufnahmekappe und dem
Befestigungsansatz aufweist. Ein solches Federelement verbessert den Liegekomfort
eines entsprechend ausgestalteten Sitz- oder Liegemöbels. Dabei kann es sinnvoll sein,
nur Teile der Gesamtfläche des mit Federleisten bestückten Möbels mit den entsprechenden
Federelementen auszustatten.
[0010] Vorteilhaft kann sein, daß wenigstens zwei Endpunktlager über Stege zu einer Funktionseinheit
miteinander verbunden sind, wie dies eine besondere Ausgestaltung der Erfindung vorsieht.
Diese Art des Aufbaus erleichtert die Montage der entsprechenden Möbel, da gleich
mehrere Federleisten auf einmal eingesetzt werden können. Außerdem läßt sich durch
eine entsprechende Ausgestaltung der Stege das Federverhalten des Lattenrostes in
diesem Bereich beeinflussen.
[0011] Zweckmäßig kann es alternativ sein, wenn die Aufnahmekappen rückseitig offen oder
geschlossen ausgebildet sind. Die unterschiedlichen Ausgestaltungen der Aufnahmekappen
sind je nach Aufbau des Lattenrostes nötig, um hier ein möglichst breites Anwendungsspektrum
abdecken zu können. Durch den getrennten Aufbau von Halterung und Aufnahmekappen lassen
sich diese einzeln und unabhängig von der Halterung auf die jeweiligen Federleisten
anpassen, was insbesondere den Vorteil bietet, daß die Aufnahmevorrichtungen nicht
immer komplett in einer Vielzahl von Ausgestaltungen hergestellt bzw. vorrätig gehalten
werden müssen.
[0012] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Ansicht eines Endpunktlagers,
- Fig. 2
- eine dreidimensionale Ansicht einer Halterung,
- Fig. 3
- eine dreidimensionale Ansicht der Vorderseite der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 4
- eine dreidimensionale Ansicht der Rückseite der Vorrichtung,
- Fig. 5
- eine dreidimensionale Ansicht der Vorrichtung in einer Ausführungsform mit zwei Aufnahmen,
- Fig. 6
- eine dreidimensionale Ansicht der Vorrichtung im montierten Zustand,
- Fig. 7
- eine Vorderansicht der Ausführung der Vorrichtung mit Federelementen,
- Fig. 8
- eine dreidimensionale Ansicht der Vorderseite der Erfindung mit Federelementen sowie
in
- Fig. 9
- eine dreidimensionale Ansicht der Rückseite der Vorrichtung mit Federelementen.
[0013] Die allgemein mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Endpunktlager
2 und einer Halterung 3, wie sie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt sind.
[0014] Dabei weist das Endpunktlager 2, wie in Fig. 1 dargestellt, eine Aufnahmekappe 4
auf, in die vorderseitig eine nicht dargestellte Federleiste eingeschoben wird. Daran
angeformt ist ein nach unten weisender flächiger Befestigungsansatz 5 mit einer Rastausnehmung
6. Vorderseitig weist der Befestigungsansatz 5 eine großflächige Taschenausnehmung
7 auf.
[0015] Die Halterung 3 besitzt, wie in Fig. 2 dargestellt, drei flächige Aufnahmen 8 zur
Aufnahme des Befestigungsansatzes 5 des Endpunktlagers 2. In jeder Tasche 8 befindet
sich eine Zunge 9, die einstückig an der Halterung 3 angeformt ist und mittig eine
Ausnehmung 11 aufweist. Das obere Ende der Zunge 9 mündet in einen Rasthaken 10, der
in die flächige Aufnahme 8 hineinragt. Der untere Teil der Halterung 3 weist zwei
Montagezapfen 12 auf, mit denen die Halterung 3 an einem Tragrahmen 13 befestigbar
ist, wie in Fig. 6 gezeigt.
[0016] Die flächigen Befestigungsansätze 5 passen in die Aufnahmen 8 der Halterungen 3,
wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Dabei greifen die jeweiligen Rasthaken 10 der
Halterung 3 in die korrespondierenden Rastausnehmungen 6 eines Endpunktlagers 2 ein.
Die Aufnahmekappen 4 liegen dann bündig auf der oberen Kante der Halterung 3 auf.
[0017] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform zur Aufnahme von zwei Federleisten
weist die Halterung 3 zwei flächige Aufnahmen 8 auf, die in zwei Endpunktlager 2 eingeschoben
werden. Die Halterung 3 wird mit den Befestigungszapfen 12 an einem Tragrahmen 13
befestigt, wodurch die flächigen Aufnahmen 8 jeder Halterung 3 mit der inneren Oberfläche
eines Tragrahmens 13 eine Einstecktasche bilden. In diese werden dann die Endpunktlager
2 mit ihrem Befestigungsansatz 5 eingeschoben, so daß im montierten Zustand die Aufnahmekappen
4 auf der Oberkante des Tragrahmens 13 aufliegen können.
[0018] Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Endpunktlager
durch Stege 14 im Bereich der Aufnahmekappen 4 miteinander verbunden sind, wie dies
in den Fig. 7 bis 9 dargestellt ist. Hier befinden sich zwischen der Aufnahmekappe
4 und dem Befestigungsansatz 5 Kunststofffederelemente 15. Diese sind miteinander
durch Querfederelemente 16 verbunden, so daß eine Funktionseinheit zur Aufnahme von
drei Federleisten entsteht. Die Federelemente 15 liegen, wie in Fig. 8 dargestellt,
auf Auflageflächen 17 auf, die an der Oberkante der Halterung 3 angeformt sind. Die
Befestigungsansätze 5 am unteren Ende des Federelementes 15 weisen wiederum eine Rastausnehmung
6 auf, in die der korrespondierende Rastzapfen 10 der Halterung 3 eingreift. Mit Hilfe
der Befestigungszapfen 12 wird die Halterung an einem Tragrahmen 13 befestigt.
[0019] Natürlich ist die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern in vielfältiger Hinsicht veränderbar, ohne den Grundgedanken zu verlassen.
So sind Halterungen mit mehr als drei Aufnahmen möglich. Auβerdem ist die Gestaltung
der Aufnahmekappen und Federelemente den jeweiligen Bedürfnissen anpaßbar. Unterschiedliche
Materialkombinationen außer Kunststoff sind denkbar, wenn dies den jeweiligen Anforderungen
entspricht.
1. Vorrichtung aus Kunststoff zur Aufnahme von Federleisten in Lattenrosten für Sitz-
und Liegemöbel,
bestehend aus mindestens einem Endpunktlager (2) für mindestens eine Federleiste,
wobei jedes Endpunktlager (2) eine Aufnahmekappe (4) für eine Federleiste und einen
flächigen Befestigungsansatz (5) mit einer Rastausnehmung (6) aufweist sowie aus einer
an einem Tragrahmen (13) befestigbaren Halterung (3), die wenigstens eine flächige
Aufnahme (8) für den jeweiligen Befestigungsansatz (5) sowie eine federnde Zunge (9)
mit einem Rasthaken (10) zum Eingriff in die Rastausnehmung (6) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im montierten Zustand die flächige Aufnahme (8) mit dem Tragrahmen (13) eine Tasche
bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (9) einstückig an der Halterung (3) angeformt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (9) mittig eine Ausnehmung (11) zur Optimierung des Federverhaltens aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Endpunktlager (2), wie an sich bekannt, wenigstens ein Federelement (15) zwischen
der Aufnahmekappe (4) und dem Befestigungsansatz (5) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Endpunktlager (2) über Stege (14) zu einer Funktionseinheit miteinander
verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmekappen (4) rückseitig offen oder geschlossen ausgebildet sind.