[0001] Die Erfindung betrifft einen sogenannten Zentrierspanner für die zentrierte Festlegung
eines zu bearbeitenden Werkstückes gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Zentrierspanner, die auch als Unterflurspanner bezeichnet werden, sind hinlänglich
bekannt und in Benutzung, so daß es diesbezüglich an sich keines besonderen druckschriftlichen
Nachweises bedarf. Verwiesen sei hierzu aber bspw. auf DE-A-297 13 607 U1, in der
ein solcher Zentrierspanner in Fig.1 einschließlich eines Zentrierdornes als Ausführungsbeispiel
zu einem besonders gestaltete Kolbenantrieb dargestellt ist.
Sowohl die sogenannte Adapterplatte als auch der darauf sitzende Zentrierdorn haben
einen entsprechend angepaßten Durchgriffs - bzw. Eingriffschlitz für den Spannhaken,
dessen Aufund Abbewegung von einer Querbewegung überlagert ist, die einen entsprechend
langen und offenen Schlitz in der Adapterplatte verlangt. Beim sich im Zentrierdorn
erstreckende Eingriffsschlitzteil handelt es sich um eine nach hinten und vorn offene
Schlitzung, deren Orientierung der des Schlitzteiles in der Adapterplatte entspricht.
Erforderlich sind derartige Zentrierspanner für an Werkstücken vorzunehmende Bearbeitungen,
die voraussetzen, daß das Werkstück eine zentrierende Festlegung hat, wofür solche
Werkstücke (bspw. in bestimmter Lage durch Verschweißung zu verbindende Bleche) mit
einer Lochung versehen werden, um damit passend auf den Zentrierdorn aufgesteckt werden
zu können. Der in Spannstellung gebrachte Spannhaken sorgt dabei für die Festlegung
des bzw. der Werkstücke gegen die Adapterplatte.
Diese Funktion wird von den bisher üblichen Zentrierspannern der eingangs genannten
Art ohne weiteres erfüllt. Nachteilig ist dabei, daß insbsondere bei Schweißbearbeitungen,
die in der Mehrzahl der Fälle vorzunehmen sind, Schweißspritzer in die offenen Schlitze
gelangen und die Bewegungsfunktion des Spannhakens und gegf. auch von dessen Verstellmechanik
behindern bzw. sogar total blockieren können. Insbesondere wenn solche Zentrierspanner
im Zuge einer Fertigungsstraße bzw. einer Serienfertigung betrieben werden, stellt
natürlich jeder Funktionsstörung an solchen Spannern einen unliebsame bzw. unerwünschte
Arbeitsunterbrechung dar, die es tunlichst zu vermeiden gilt.
[0003] Eine Lösung dieses Problems schlägt die DE-A-201 00 701 U1 vor, auf die im übrigen
der einleitend erwähnte Oberbegriff Bezug nimmt. Bei den Schutzelementen zur Verhinderung
von Fremdkörpereintritt handelt es sich um Dicht- bzw. Abstreichelemente, die in beidseitig
zum Spannhaken im Kopf des Zentrierspanners angeordneten Schlitzen geführt sind und
die sich blattfederartig gebogen an die beiden Flanken des Spannhakens anlegen. Beim
Hochstellen des Spannhakens in den nach beiden Seiten offenen Schlitz des Zentrierdornes
sollen die beiden Abstreicher bei Verstellung in ihren Führungsschlitzen mitgenommen
werden. Es mag dahingestellt bleiben, ob diese Mitnahme tatsächlich immer gewährleistet
ist, festzustellen ist jedoch, daß der nach beiden Seiten offene Schlitz im Zentrierdorn
und auch die Durchgriffsöffnung rückwärtig zum Spannhaken gerade in der Spann- und
Bearbeitungsposition offen bleiben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zentrierspanner der eingangs genannten
Art auf einfache Weise dahingehend umzugestalten und zu verbessern, daß verschmutzungsbedingte
Funktionsstörungen an einem solchen Zentrierspanner sowohl am Zentrierdorn als auch
am Spannhaken-Durchgriffsschlitz weitestgehend vermieden werden.
[0005] Diese Aufgabe ist mit einem Zentrierspanner der eingangs genannten Art nach der Erfindung
durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gelöst.
[0006] Durch diese beiden einfachen Maßnahmen ist also die Zugänglichkeit für Verschmutzungen
jeglicher Art oder auch das Einfallen von kleinen Fremdkörpern zu den Schlitzen ganz
wesentlich reduziert, wobei durch eine vorteilhafte und noch näher zu erläuternde
Weiterbildung auch dafür gesorgt werden kann, daß auch der obere, an sich weniger
gefährdete und sich über dem Ende des Spannhaken befindliche Bereich des Eingriffsschlitzes
im Zentrierdorn verblendet wird.
[0007] Was den Verschluß auf der hakenfernen Seite des Eingriffsschlitzes im Zentrierdorn
betrifft, so könnte dieser natürlich durch ein entsprechend angepaßtes und in die
Dornoberfläche einzulassendes Abdeckblech verwirklicht werden. Da dies mit einem nicht
unbeträchtlichen Herstellungs- und Anpassungsaufwand verbunden wäre, wird dieser nach
hinten geschlossene Schlitz vorteilhafter durch spanabhebende Bearbeitung des Zentrierdornes
hergestellt.
[0008] Schutzabdeckungen anderer Art sind zwar nach der DE-A-40 25 530 A1 und der DE-A-36
02 738 C1 auch bekannt, bei deren Gegenständen es sich aber nicht um Zentrierspanner
handelt sondern um ganz normale Spannvorrichtungen mit im Bogen verschwenkbaren Spannarmen,
d.h., deren an diese Spannarmmotorik angepaßten speziellen Schutzabdeckungen sind
für Zentrierspanner der hier interessierenden Art nicht geeignet.
[0009] Der erfindungsgemäße Zentrierspanner und zusätzliche vorteilhafte Weiterbildungen
werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0010] Es zeigt schematisch
- Fig.1
- teilweise im Schnitt und in Ansicht das Oberteil des Zentrierspanners, und zwar in
Öffnungsstellung;
- Fig.2
- den Zentrierspanner gemäß Fig.1 in Spannstellung;
- Fig.3
- den Zentrierspanner gemäß Fig.2 in besonderer Ausführungsform und
- Fig.4
- den Zentrierspanner in herkömmlicher Bauart zum Vergleich und zur Verdeutlichung einer
möglichen Ausführungsform des Spannerantriebes.
[0011] Unter Verweis auf Fig. 4 besteht der Zentrierspanner nach wie vor aus dem über einem
aus Haken 2 und Hakenarm 3 gebildeten Spannhaken 1 des Spannerantriebes SA angeordneten,
auf einer Adapterplatte 4 sitzenden Zentrierdorn 3 mit einem Eingriffsschlitz 5 für
den Spannhaken 1.
[0012] Der gesamte offene Schlitzbereich im Zentrierdorn 3 und der Adapterplatte 4 ist in
Fig.4 grob kreuzschraffiert verdeutlicht und kann ja nach belastungsabhängiger Breitenbemessung
des Spannhakens 1 eine Breite bspw. in der Größenordnung von bis zu 10 mm haben, d.h.,
die unter der Adapterplatte 4 befindlich Stellmechanik SM des mit einem Stellzylinder
SZ betriebenen Spannerantriebes SA ist jederzeit für entsprechende Kleinteile von
außen zugänglich.
[0013] Für einen solchen Zentrierspanner ist nun unter Verweis auf Fig.1 wesentlich, daß
der Eingriffsschlitz 6 des Zentrierdornes 5 auf der hakenabgewandten Seite 7 geschlossen
ausgebildet ist und daß auf der anderen Seite 8 dem Hakenarm 3 ein dessen Verstellbewegung
folgender Schlitzabdeckschieber 9 zugeordnet ist.
[0014] Dieser mit einer Feder 13 belastete Schlitzabdeckschieber 9 ist, wie aus den Darstellungen
der Fig.1 bis 3 ersichtlich, vorteilhaft direkt in der Adapterplatte 4 untergebracht
bzw. eingelassen, und zwar ferner vorteilhaft in der Weise, daß die Adapterplatte
4 in ihrer Anschlußfläche 10 zum Spannerantrieb SA hin mit einem die Einlassungsausnehmung
11 für den Schieber 9 abdeckenden Verschlußblech 12 versehen ist. In der Adapterplatte
4 ist also lediglich eine entsprechende Nut einzufräsen, in die dann problemlos der
Schieber 9 mit seiner Feder 13 eingesetzt und mit dem Verschlußblech 12 darin gehalten
wird.
[0015] Unter Verweis auf Fig.3, die den Spannhaken 1 entsprechend Fig.2 in Spannstellung
zu einem nur angedeuteten Werkstück W zeigt, ist ferner oben im Eingriffsschlitz 6
des Zentrierdornes 5 über dem Spannhaken 1 eine elastische, von diesem bei Rückstellung
in Öffnungsstellung rückbiegbare Schlitzverblendung 14 angeordnet, mit der dafür gesorgt
ist, daß auch dieser obere, wenn auch weniger gegen Fremkörpereintritt gefährdete
Schlitzbereich ständig verblendet bleibt, wie dies in Fig.3 auch für die Öffnungsstellung
des Spannhakens 1 gestrichelt angedeutet ist.
1. Zentrierspanner für die zentrierte Festlegung eines zu bearbeitenden Bauteiles, bestehend
aus einem über einem aus Haken (2) und Hakenarm (3) gebildeten Spannhaken (1) des
Spannerantriebes (SA) angeordneten, auf einer Adapterplatte (4) sitzenden Zentrierdorn
(5) mit einem Durchgriffsschlitz (6) für den Spannhaken (1), wobei sich an die Spannhakenflanke
anlegende Schutzelemente zur Verhinderung von Fremdkörpereintritt in die Spannhakendurchgriffsöffnung
der Adapterplatte (4) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingriffsschlitz (6) des Zentrierdornes (5) auf der hakenabgewandten Seite (7)
geschlossen ausgebildet ist und daß auf der anderen Seite (8) dem Hakenarm (3) ein
dessen Verstellbewegung folgender Schlitzabdeckschieber (9) zugeordnet ist.
2. Zentrierspanner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitzabdeckschieber in der Adapterplatte (4) eingelassen angheordnet ist.
3. Zentrierspanner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Adapterplatte (4) in ihrer Anschlußfläche (10) zum Spannerantrieb (2) hin mit
einem die Einlassungsausnehmung (11) für den Schieber (9) abdeckenden Verschlußblech
(12) versehen ist.
4. Zentrierspanner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Eingriffsschlitz (6) des Zentrierdornes (5) über dem Spannhaken (1) eine elastische,
von diesem bei Rückstellung in Öffnungsstellung rückbiegbare Schlitzverblendung (14)
angeordnet ist.