[0001] Die Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine, beispielsweise Schrauber, mit einem
Maschinenmotor und einer über ein Getriebe vom Maschinenmotor her zu einer Rotationsbewegung
antreibbaren, mit einem Werkzeug verbindbaren Antriebswelle, wobei das Getriebe mindestens
eine Umlaufgetriebestufe mit einer sich beim Betrieb am Innenzahnkranz eines Hohlrades
abwälzenden Getrieberadanordnung enthält und wobei dem Hohlrad eine Sicherungseinrichtung
zugeordnet ist, die durch Federkraft zum Hohlrad hin belastete, bewegbar gelagerte
Rastkugeln aufweist, die beim Auftreten von mit Bezug auf ein Abschalt-Drehmoment
kleineren Drehmomenten am Hohlrad mit dem Hohlrad in Verrastungseihgriff stehen und
dieses drehfest halten und beim Erreichen des Abschalt-Drehmoments vom Hohlrad entgegen
der Federkraft aus ihrer Eingriffsstellung verdrängt werden, so dass das Hohlrad an
den Rastkugeln vorbeiratschen kann.
[0002] Beispielsweise im Falle eines Schraubers, mit dem eine Schraube in ein Werkstück
eingedreht wird, soll das Einschraubwerkzeug zur Vermeidung von Überlastungen nur
bis zu einem bestimmten Drehmoment an der Schraube angreifen, bei dem die Schraube
sicher festgezogen ist. Hierzu kann eine Sicherungseinrichtung der genannten Art vorgesehen
werden, die drehmomentabhängig arbeitet. Das für das Einschrauben erforderliche Drehmoment
wird unter Abstützung der Getrieberadanordnung am Hohlrad auf die Antriebswelle übertragen.
Dabei wird das Hohlrad durch die an ihm eingerasteten Rastkugeln drehfest gehalten.
Beim Erreichen des Abschalt-Drehmoments wird die vom Hohlrad auf die Rastkugeln ausgeübte
Kraft so groß, dass die Rastkugeln entgegen der Federkraft zurückweichen, so dass
das Hohlrad nicht mehr festgehalten sondern von der Getrieberadanordnung zu einer
Rotationsbewegung angetrieben wird.
[0003] Es versteht sich, dass es sich anstelle eines Schraubers auch um jede andere Handwerkzeugmaschine
handeln kann, bei der eine drehmomentabhängige Abschaltung sinnvoll ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherungseinrichtung
möglichst einfach und kostengünstig und dabei so auszugestalten, dass das Abschalt-Drehmoment
vom Benutzer auf in der Handhabung einfache Weise verstellt und an den jeweiligen
Anwendungsfall angepasst werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Hohlrad von einem maschinenfest
angeordneten Lagerring umschlossen ist, der über den Umfang verteilt angeordnete,
in radialer Richtung durchgehende Lagerausnehmungen zur Aufnahme jeweils einer Rastkugel
aufweist, wobei die Wandstärke des Lagerrings kleiner als der Durchmesser der Rastkugeln
ist, dass am Außenumfang des Hohlrades den Rastkugeln zugeordnete Rastausnehmungen
angeordnet sind, dass der Lagerring von einem in axialer Richtung bewegbaren Stützring
umschlossen ist, der durch die Federkraft in axialer Richtung belastet und über eine
Schrägflächenanordnung gegen die aus den Verrastungsausnehmungen vorstehenden und
andererseits am Hohlrad anliegenden Rastkugeln gehalten wird, dass der Stützring von
außen her verdrehbar an der Handwerkzeugmaschine angeordnet ist und dass die Schrägflächenanordnung
von über den Umfang verteilten, jeweils einer Rastkugel zugeordneten und sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Schrägflächenbereichen gebildet wird, innerhalb von denen sich in Umfangsrichtung
die im Querschnitt gesehene Schrägflächensteigung verändert, so dass je nach der Drehlage
des Stützrings die Schrägflächenbereiche mit einer anderen Steigung an den Rastkugeln
anliegen.
[0006] An den Schrägflächenbereichen wird die in axialer Richtung auf den Stützring ausgeübte
Federkraft umgelenkt, so dass die an den Schrägflächenbereichen anliegenden Rastkugeln
nach innen zum Hohlrad hin beaufschlagt werden. Dabei bestimmt neben der Federkraft
die Schrägflächensteigung die auf die Rastkugeln ausgeübte Kraft. Daher werden die
Rastkugeln je nach der Drehlage des Stützrings mit einer unterschiedlichen Kraft gegen
das Hohlrad gehalten. Auf diese Weise lässt sich das Abschalt-Drehmoment verändern
und an den jeweiligen Anwendungsfall anpassen. Die Handhabung ist denkbar einfach,
da der Stützring lediglich verdreht werden muss.
[0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Handwerkzeugmaschine in Gestalt eines Schraubers in schematischer Seitenansicht,
- Figur 2
- eine Umlaufgetriebestufe des Schraubers nach Figur 1 mit der zugehörigen Sicherungseinrichtung
in gesonderter Darstellung in axialer Richtung gemäß Pfeil II in Figur 1 gesehen,
- Figur 3
- die Anordnung nach Figur 2 im zur Zeichenebene der Figur 1 parallelen Halbschnitt
gemäß der Schnittlinie III-III in Figur 2, wobei die innerhalb des Hohlrades angeordnete
Getrieberadanordnung der Übersichtlichkeit wegen weggelassen ist und die Rastkugeln
am Hohlrad eingerastet sind,
- Figur 4
- die Anordnung nach Figur 3, wobei das auf das Hohlrad einwirkende Drehmoment das Abschalt-Drehmoment
erreicht hat, so dass die Rastkugeln aus den Rastausnehmungen des Hohlrads ausgetreten
sind,
- Figur 5
- den Stützring der Sicherungseinrichtung nach den Figuren 2 und 4 in gesonderter Darstellung
im den Figuren 3 und 4 entsprechenden Schnitt,
- Figuren 6, 7 und 8
- die Stützringwandung in Umfangsrichtung mit Abstand zueinander angeordneten Schnitten,
wobei die Schnittebene der Figur 6 der Schnittebene der Figur 5 entspricht und die
Schnitte gemäß den Figuren 7 und 8 etwa bei den Schnittlinien gemäß den Pfeilen VII-VII
und VIII-VIII gelegt sind,
- Figur 9
- eine der Figur 3 entsprechende Darstellung einer variierten Sicherungseinrichtung,
bei der der Stützring anschließend an die Schrägflächenbereiche jeweils einen Neigungsbereich
größerer Steigung aufweist und
- Figur 10
- die gleiche Variante in der Figur 4 entsprechender Darstellung.
[0009] Bei der aus Figur 1 hervorgehenden Handwerkzeugmaschine 1 handelt es sich um einen
Schrauber. Es könnte jedoch auch beispielsweise eine Bohrmaschine oder eine andere
Maschine sein, mit der ein Werkzeug zu einer Rotationsbewegung angetrieben wird.
[0010] Die Handwerkzeugmaschine 1 enthält einen nicht dargestellten Maschinenmotor und eine
vom Maschinenmotor über ein Getriebe antreibbare Antriebswelle 2, die mit einem nicht
dargestellten Werkzeug, beispielsweise ein Einschraubwerkzeug in Gestalt eines Bits,
drehfest verbunden werden kann. Beim Betrieb führt die Antriebswelle 2 mit dem Werkzeug
eine Rotationsbewegung um die der Achslinie der Antriebswelle 2 entsprechende Rotationsachslinie
3 aus.
[0011] Das Getriebe enthält eine Umlaufgetriebestufe 4 (es können mehrere hintereinander
geschaltete Getriebestufen vorhanden sein), die von einem Planetengetriebe mit einem
zentralen Sonnenrad 5, drei über den Umfang verteilt angeordneten Planetenrädern 6
und einem einen Innenzahnkranz 7 aufweisenden Hohlrad 8 gebildet wird. Bei dem Sonnenrad
5 und den Planetenrädern 6 sind die jeweiligen Außenzahnkränze der Einfachheit nicht
dargestellt, so dass diese Räder lediglich als Kreise gezeichnet sind. Das Sonnenrad
5 sitzt drehfest auf der Motorwelle 9 oder einer anderen vom Maschinenmotor her angetriebenen
Welle und kämmt mit den um das Sonnenrad 5 herum angeordneten Planetenrädern 6, die
sich auf dem radial außen angeordneten Innenzahnkranz 7 des Hohlrades 8 abwälzen.
Die Planetenradachsen 10 sind Bestandteile des ansonsten nicht dargestellten Steges
des Planetengetriebes, über den die nachfolgende Getriebestufe oder die Antriebswelle
2 angetrieben wird. Die Ausbildung und die Wirkungsweise eines solchen Planetengetriebes
ist allgemein bekannt, so dass sich eine weitere Beschreibung erübrigt. Es wird lediglich
noch angemerkt, dass beim normalen Betrieb die Planetenräder 6 je nach der Rotationsrichtung
der Antriebswelle 2 beispielsweise in Richtung gemäß Pfeil 11 um das Sonnenrad 11
kreisen. Dabei wird das über die Planetenradachsen 10 und den Steg des Planetengetriebes
weitergegebene Drehmoment von dem Hohlrad 8 aufgenommen.
[0012] Beim normalen Betrieb, wenn das auf das Hohlrad 8 einwirkende Drehmoment kleiner
als ein Abschalt-Drehmoment ist, ist das Hohlrad 8 drehfest angeordnet. Erreicht das
Drehmoment jedoch den Wert des Abschalt-Drehmoments, wird der drehfeste Halt des Hohlrades
8 aufgehoben, so dass das Hohlrad 8 über die Planetenräder 6 zu einer Rotationsbewegung
in Richtung gemäß Pfeil 12 angetrieben wird. Auf diese Weise kann die Antriebswelle
2 bzw. das mit dieser verbundene Werkzeug nur mit Drehmomenten arbeiten, die kleiner
als das Abschalt-Drehmoment sind.
[0013] Um dies zu erreichen, ist dem Hohlrad 8 eine Sicherungseinrichtung zugeordnet. Diese
Sicherungseinrichtung weist einen maschinenfest angeordneten, das Hohlrad 8 umschließenden
Lagerring 13 auf, der über den Umfang verteilt angeordnete, in radialer Richtung durchgehende
Lagerausnehmungen 14 enthält, die jeweils eine Rastkugel 15 in radialer Richtung bewegbar
aufnehmen. Dabei ist die Wandstärke des Lagerrings 13 kleiner als der Durchmesser
der Rastkugel 15. Die Rastkugeln 15 stehen beim normalen Betrieb unterhalb des Abschalt-Drehmoments
mit dem Hohlrad 8 in Verrastungseingriff, so dass das Hohlrad 8 drehfest gehalten
wird (Figuren 2, 3 und 9). Für diesen Verrastungseingriff sind am Außenumfang des
Hohlrades 8 über den Umfang verteilte Rastausnehmungen 16 angeordnet. Dabei ist jeder
Rastkugel 15 eine solche Rastausnehmung 16 zugeordnet. In Figur 2 weist das Hohlrad
8 sechs Lagerausnehmungen 16 auf. Demgegenüber sind nur drei Rastkugeln 15 vorhanden,
so dass jeweils nur drei Rastausnehmungen 16 mit einer Rastkugel 15 belegt sind.
[0014] Die Verrastung zwischen den Rastkugeln 15 und den Rastausnehmungen 16 ist so ausgebildet,
dass das Hohlrad 8 eine nach außen gerichtete Kraft auf die Rastkugeln 15 ausübt.
Hierzu sind beim Ausführungsbeispiel die in Umfangsrichtung einander entgegengesetzten
Flanken 17, 18 der Rastausnehmungen 16 entsprechend geneigt.
[0015] Die Rastkugeln 15 sind mittels einer Federkraft zum Hohlrad 8 hin belastet, so dass
sie bei ausgeschalteter Maschine und beim normalen Betrieb unter der Federkraft an
der dem Hohlrad 8 zugewandten Innenseite des Lagerrings 13 aus den Lagerausnehmungen
14 vorstehen und in die Rastausnehmungen 16 eingreifen. Die Federkraft greift nicht
unmittelbar sondern über einen Stützring 19 an den Rastkugeln 15 an. Der Stützring
19 umschließt den Lagerring 13 und ist in axialer Richtung bewegbar angeordnet. Dabei
wird der Stützring 19 in axialer Richtung durch die Federkraft beaufschlagt. Der Stützring
19 weist ferner eine den Rastkugeln 15 zugewandte Schrägflächenanordnung 20 auf, mit
der der Stützring 19 an den Lagerkugeln 15 anliegt. Bei ausgeschalteter Maschine und
im normalen Betrieb unterhalb des Abschalt-Drehmoments stehen die Rastkugeln 15 nicht
nur innen sondern auch außen aus den Rastausnehmungen 16 vor, so dass die Schrägflächenanordnung
20 unter der Federkraft in axialer Richtung an den Rastkugeln 15 anliegen kann. Dabei
erfolgt an der Schrägflächenanordnung 20 eine Kraftumlenkung, so dass auf die Rastkugeln
15 eine radial gerichtete Kraftkomponente einwirkt.
[0016] Erreicht das am Hohlrad 8 anstehende Drehmoment den Wert des Abschalt-Drehmoments,
wird von den betreffenden Flanken 17 bzw. 18 der Rastausnehmungen 16 eine so starke
Kraft von innen her auf die Rastkugeln 15 ausgeübt, dass diese sich nach außen bewegen
und dabei über die Schrägflächenanordnung 20 den Stützring 19 entgegen der Federkraft
in axialer Richtung verlagern (siehe Figuren 4 und 10). Die Rastkugeln 15 werden beim
Erreichen des Abschalt-Drehmoments also vom Hohlrad entgegen der Federkraft aus ihrer
Eingriffsstellung verdrängt, so dass das Hohlrad 8 freikommt und sich drehen kann.
Dabei ratscht es an den Rastkugeln 15 vorbei.
[0017] Auf diese Weise kann kein größeres Drehmoment als das Abschalt-Drehmoment auf die
Antriebswelle 2 übertragen werden.
[0018] Die Kraft, mit der der Stützring 19 auf die Rastkugeln 15 einwirkt und die somit
das Abschalt-Drehmoment bestimmt, hängt nicht nur von der Federkraft sondern auch
von der im Querschnitt (Figuren 3 bis 10) gesehenen Steigung der Schrägflächenanordnung
ab.
[0019] Bei der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine ist das Abschalt-Drehmoment verstellbar.
Hierzu ist der Stützring 19 von außen her verdrehbar an der Handwerkzeugmaschine 1
angeordnet. Ferner wird die Schrägflächenanordnung von über den Umfang verteilten,
jeweils einer Rastkugel 15 zugeordneten und sich in Umfangsrichtung erstreckenden
Schrägflächenbereichen 21, 22, 23 gebildet, innerhalb von denen sich in Umfangsrichtung
die im Querschnitt gesehene Schrägflächensteigung verändert. Dies ist insbesondere
aus den Figuren 6 bis 8 ersichtlich, die den Stützring 19 an drei innerhalb des gleichen
Schrägflächenbereichs 21 mit Abstand in Umfangsrichtung zueinander angeordneten Stellen
zeigen. Die drei Schrägflächenbereiche 21, 22, 23 sind gleich ausgebildet. Somit liegen
die Schrägflächenbereiche 21, 22, 23 je nach der Drehlage des Stützrings 19 mit einer
anderen Steigung an den Rastkugeln 15 an. Dementsprechend ist je nach der Drehlage
des Stützrings 19 ein anderes Abschalt-Drehmoment erforderlich, bei dem sich die Rastkugeln
15 unter axialem Verschieben des Stützrings 19 aus den Rastausnehmungen 16 bewegen.
[0020] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stützring 19 drehfest, dabei jedoch
in axialer Richtung beweglich mit einem ihn umschließenden Verstellring 24 verbunden,
der von außen her zugänglich an der Werkzeugmaschine angeordnet ist, wie aus Figur
1 hervorgeht. Dabei ist der Verstellring 24 verdrehbar und in axialer Richtung feststehend
am Maschinengehäuse gelagert. Die drehfeste und dabei axial verschiebliche Verbindung
des Stützrings 19 und des Verstellrings 24 miteinander kann beispielsweise dadurch
hergestellt werden, dass außen am Stützring 19 über den Umfang verteilte, axial gerichtete
Führungsnuten 25 und am Verstellring 24 in die Führungsnuten 25 eingreifende Führungsrippen
26 angeordnet sein. Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Führungsnuten innen
am Verstellring und die Führungsrippen am Stützring vorzusehen.
[0021] Die Federkraft, die den Stützring 19 gegen die Rastkugeln 15 hält, wird durch eine
beim Ausführungsbeispiel von mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Schraubenfedern
27 gebildete Federanordnung erzeugt, die sich in axialer Richtung einerseits am Verstellring
24 und andererseits am Stützring 19 abstützt. Hierzu weist der Verstellring 24 eine
radial nach innen gerichtete Ringpartie 28 auf, an der sich die Schraubenfedern 27
abstützen.
[0022] Es gibt Anwendungsfälle, bei denen die Sicherungseinrichtung, d.h. die Drehmomentabschaltung,
unwirksam sein soll. Um dies zu erreichen, ist am Innenumfang des Stützrings 19 zwischen
den Schrägflächenbereichen 21, 22, 23 jeweils eine zum Lagerring 13 hin vorstehende
Rückhaltepartie 29 angeordnet. Nimmt der Stützring 19 eine solche Drehlage ein, bei
der sich die Rückhaltepartien 29 über den Rastkugeln 15 befinden, verhindern die Rückhaltepartien
29 ein Austreten der Rastkugeln 15 aus den Rastausnehmungen 16 des Hohlrades 8, so
dass die Rastkugeln 15 unabhängig vom am Hohlrad 8 auftretenden Drehmoment in ihrer
mit dem Hohlrad verrasteten Stellung gehalten werden.
[0023] Das Abschalten beim Erreichen des Abschalt-Drehmoments sollte möglichst schnell erfolgen.
Daher sollte sich der Stützring 19 möglichst schnell so weit in axialer Richtung verlagern,
dass über den Rastkugeln 15 ausreichend Platz für ihren Austritt aus den Rastausnehmungen
16 geschaffen wird. Der Bewegungsweg des Stützrings 19 ist jedoch von der mit Bezug
auf die axiale Richtung gemessenen Steigung der Schrägflächenanordnung 20 abhängig.
Je kleiner diese Steigung ist, umso länger ist der Bewegungsweg des Stützrings 19.
Dabei entspricht eine kleinere Steigung einem größeren Abschalt-Drehmoment. Daher
schaltet eine für größere Abschalt-Drehmomente ausgelegte Sicherungseinrichtung, sieht
man keine weiteren Maßnahmen vor, langsamer als eine für kleinere Abschalt-Drehmomente
ausgelegte Sicherungseinrichtung.
[0024] Um nun trotz einer verhältnismäßig kleinen Steigung ein schnelles Abschalten zu erhalten,
ist bei der Variante nach den Figuren 9 und 10 vorgesehen, dass sich in axialer Richtung
an die Schrägflächenbereiche 21, 22, 23 jeweils ein sich in Umfangsrichtung dem betreffenden
Schrägflächenbereich, beispielsweise der Schrägflächenbereich 21, entlang erstreckender
Neigungsflächenbereich 30 anschließt, der eine größere Steigung als der benachbarte
Schrägflächenbereich 21 aufweist. Auf diese Weise muss sich der Stützring 19 nur ein
kurzes Stück bewegen, bis die Rastkugeln 15 sozusagen über die zwischen den flacheren
Schrägflächenbereichen 21, 22, 23 und den steileren Neigungsflächenbereichen 30 jeweils
angeordnete Kante 31 kippen und somit schnell nach außen gelangen können.
[0025] Schließlich geht aus der Zeichnung noch hervor, dass der Stützring 19 in axialer
Richtung anschließend an die Schrägflächenbereiche 21, 22, 23 (Figuren 2 bis 7) bzw.
an die Neigungsflächenbereiche 30 (Figuren 9 und 10) eine in axialer Richtung vorstehende
Ringpartie 32 als Ausfallsicherung für die Rastkugeln 15 aufweist. Die Ringpartie
32 überdeckt radial außen den Aufnahmeraum 33, in den die aus den Rastausnehmungen
16 des Hohlrades 8 verdrängten Rastkugeln 15 gelangen.
[0026] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel weist das Planetengetriebe drei Planetenräder
auf. Es versteht sich, dass auch eine andere Anzahl von Planetenrädern vorhanden sein
könnte.
[0027] Ferner sind anstelle der sechs Lagerausnehmungen 16 und drei Rastkugeln 15 auch mehr
oder weniger Lagerausnehmungen bzw. Rastkugeln möglich.
1. Handwerkzeugmaschine, beispielsweise Schrauber, mit einem Mäschinenmotor und einer
über ein Getriebe vom Maschinenmotor her zu einer Rotationsbewegung antreibbaren,
mit einem Werkzeug verbindbaren Antriebswelle, wobei das Getriebe mindestens eine
Umlaufgetriebestufe mit einer sich beim Betrieb am Innenzahnkranz eines Hohlrades
abwälzenden Getrieberadanordnung enthält und wobei dem Hohlrad eine Sicherungseinrichtung
zugeordnet ist, die durch Federkraft zum Hohlrad hin belastete, bewegbar gelagerte
Rastkugeln aufweist, die beim Auftreten von mit Bezug auf ein Abschalt-Drehmoment
kleineren Drehmomenten am Hohlrad mit dem Hohlrad in Verrastungseingriff stehen und
dieses drehfest halten und beim Erreichen des Abschalt-Drehmoments vom Hohlrad entgegen
der Federkraft aus ihrer Eingriffstellung verdrängt werden, so dass das Hohlrad an
den Rastkugeln vorbeiratschen kann, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlrad (8) von einem maschinenfest angeordneten Lagerring (13) umschlossen ist,
der über den Umfang verteilt angeordnete, in radialer Richtung durchgehende Lagerausnehmungen
(14) zur Aufnahme jeweils einer Rastkugel (15) aufweist, wobei die Wandstärke des
Lagerrings (13) kleiner als der Durchmesser der Rastkugeln (15) ist, dass am Außenumfang
des Hohlrades (8) den Rastkugeln (15) zugeorndete Rastausnehmungen (16) angeordnet
sind, dass der Lagerring (13) von einem in axialer Richtung bewegbaren Stützring (19)
umschlossen ist, der durch die Federkraft in axialer Richtung belastet und über eine
Schrägflächenanordnung (20) gegen die aus den Rastausnehmungen (16) vorstehenden und
andererseit am Hohlrad (8) anliegenden Rastkugeln (15) gehalten wird, dass der Stützring
(19) von außen her verdrehbar an der Handwerkzeugmaschine angeordnet ist und dass
die Schrägflächenanordnung (20) von über den Umfang verteilten, jeweils einer Rastkugel
(15) zugeordneten und sich in Umfangsrichtung erstreckenden Schrägflächenbereichen
(21, 22, 23) gebildet wird, innerhalb von denen sich in Umfangsrichtung die im Querschnitt
gesehene Schrägflächensteigung verändert, so dass je nach der Drehlage des Stützrings
(19) die Schrägflächenbereiche (21, 22, 23) mit einer anderen Steigung an den Rastkugeln
(15) anliegen.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich in axialer Richtung an die Schrägflächenbereiche (21, 22, 23) jeweils ein sich
in Umfangsrichtung dem betreffenden Schrägflächenbereich entlang erstreckender Neigungsflächenbereich
(30) anschließt, wobei die Neigungsflächenbereiche (30) eine mit Bezug auf die axiale
Richtung größere Steigung als die Schrägflächenbereiche (21, 22, 23) aufweisen.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützring (19) in axialer Richtung anschließend an die Schrägflächenbereiche
(21, 22, 23) bzw. an die Neigungsflächenbereiche (30) eine in axialer Richtung vorstehende
Ringpartie (32) als Ausfallsicherung für die Rastkugeln (15) aufweist.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Innenumfang des Stützrings (19) in Umfangsrichtung zwischen den Schrägflächenbereichen
(21, 22, 23) jeweils eine zum Lagerring (13) hin vorstehende Rückhaltepartie (29)
angeordnet ist, so dass bei über die Rastkugeln (15) gedrehten Rückhaltepartien (29)
die Rastkugeln (15) unabhängig vom am Hohlrad (8) auftretenden Drehmoment in den Rastausnehmungen
(16) des Hohlrades (8) gehalten werden.
5. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützring (19) drehfest, dabei jedoch axial beweglich mit einem ihn umschließenden,
von außen her zugänglichen, verdrehbar und axial feststehend gelagerten Verstellring
(24) verbunden ist, wobei sich eine die Federkraft erzeugende Federanordnung (27)
in axialer Richtung einerseits am Verstellring (24) und andererseits am Stützring
(19) abstützt.
6. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass außen am Stützring (19) oder innen am Verstellring über den Umfang verteilte, axial
gerichtete Führungsnuten (25) und am Verstellring (24) oder am Stützring in die Führungsnuten
(25) eingreifende Führungsrippen (26) angeordnet sind.