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EP 1 391 379 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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25.02.2004 Patentblatt 2004/09 |
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Anmeldetag: 19.08.2002 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B63H 16/10 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Anmelder: Katzschke, Klaus |
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18356 Barth (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- Katzschke, Klaus
18356 Barth (DE)
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
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| (54) |
Vorrichtung zum Rudern mit vorwärts gewandtem Körper des Ruderers |
(57) Die Vorrichtung zum Rudern mit vorwärts gewandtem Körper des Ruderers ermöglicht
das Rudern durch Ziehen der Riemen nach achtern wie bei der bisher üblichen, konventionellen
Art, aber mit dem Körper des Ruderers in Fahrtrichtung zum Bug gewandt. Ermöglicht
wird dieses Vorwärtsrudern erfindungsgemäss durch auf Schienen 1 geführte Wagen 2,
die je einen Aufnehmer 5 für den Riemen haben. Schiene 1, Wagen 2 und Aufnehmer 5
verhindern eine Vorwärtsbewegung des Riemenblatts beim Ziehen des Riemens am Griff
nach achtern.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rudern, die es ermöglicht, dass der zum
Bootsbug gewandte Ruderer durch Ziehen der Riemen nach achtern das Boot in seiner
Blickrichtung, d.h. vorwärts, bewegen kann.
[0002] Beim herkömmlichen Rudern sitzt der Ruderer mit dem Rücken in Fahrtrichtung, d.h.
er schaut nach achtern und sieht nicht direkt, wohin er rudert. Jeder Riemen liegt
dabei in einer Dolle oder einer Rundsel. Beim Ziehen eines Riemens kommt es zu einer
Bewegungsumkehr: Zieht der Ruderer den Riemen nach vorn, bewegt sich das Riemenblatt
nach achtern und treibt das Boot nach vorn. Wollte er zum Bug und damit in Fahrtrichtung
gewandt rudern, müsste er die Riemen vorwärts drücken und könnte nicht so viel Kraft
aufwenden wie beim Ziehen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es dem
Ruderer ermöglicht, wie beim herkömmlichen Rudern das Boot durch Ziehen der Riemen
an den Riemengriffen nach achtern vorwärts zu bewegen, wobei aber der Körper des Ruderers
in Fahrtrichtung dem Bug zugewandt ist.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Riemen in einem Wagen
2 geführt wird, der auf einer Schiene 1 nach vorn und achtern gleiten oder rollen
kann und ein Eintauchen und Aufwärtsschwenken des Riemenblatts ermöglicht, aber eine
Vorwärtsbewegung des eingetauchten Riemenblatts beim Ziehen des Riemengriffs nach
achtern verhindert. Wird der Riemen am Griff nach achtern gezogen, bewegt sich auch
das Riemenblatt nach achtern und das Boot wird dadurch nach vorn getrieben. Der Körper
des Ruderers ist dabei dem Bug zugewandt.
[0005] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, mit der ein Ruderboot nachgerüstet
worden ist. Die Schiene 1 hat einen kreisrunden Querschnitt und ermöglicht ein Drehen
des Wagens 2 um die Längsachse der Schiene 1. Der Riemen steckt in einem rohrförmigen
Aufnehmer 5 des Wagens 2, in welchem der Riemen um seine Längsachse und folglich das
Riemenblatt parallel zur Wasseroberfläche gedreht werden kann. Da der Wagen 2 um die
Längsachse der runden Schiene 1 gedreht werden kann, ist es möglich, das Riemenblatt
durch Hinunterdrücken des Riemengriffs aus dem Wasser zu schwenken. Ist der rohrförmige
Aufnehmer 5 des Wagens 2 geteilt ausgeführt, so dass er geöffnet werden kann, ist
das Herausheben des Riemens aus dem Wagen 2 möglich, ohne den Riemen aus dem Aufnehmer
5 heraus zu schieben.
[0006] Jede Schiene 1 ist am Bootskörper mit Haltern 3 befestigt, die ein Gelenk 4 haben,
das ein Ausrichten der Schiene ermöglicht. Ein solches Gelenk 4 ist nicht erforderlich,
wenn die Rudervorrichtung in einen neuen Bootskörper integriert ist oder die Halter
3 nur für einen bestimmten Bootstyp vorgesehen und angepasst sind.
[0007] Fig.2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, in dem die Schiene 1
weder zylindrisch rund noch gerade ist. Die Schiene 1 liegt auf ihrer ganzen Länge
auf dem Bootskörper auf und ist mit ihm auf der ganzen Länge verbunden. Der Wagen
2 kann nicht um die Längsachse der Schiene 1 gedreht werden. Deshalb ist der rohrförmige
Riemenaufnehmer 5 des Wagens 2 durch ein Scharnier 6 gelenkig gelagert, so dass der
Riemen auf und ab geschwenkt werden kann.
[0008] In Fig.3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Rudervorrichtung
ist komplett in ein neues Boot integriert. Jede Schiene 1 ist vierkantig und an ihren
Enden im Lager 7 über Halter 3 mit dem Boot verbunden.
[0009] In Fig. 4 ist die Bewegung des Riemenblattes bei gebogener Schiene 1 dargestellt.
Es ist zu erkennen, dass das Riemenblatt einen längeren Weg durchläuft als der Riemengriff.
[0010] Fig.5 zeigt das Auf- und Abschwenken der Riemen.
1. Vorrichtung zum Rudern mit vorwärts gewandtem Körper des Ruderers, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen in einem Wagen 2 entlang einer Schiene 1 vorwärts und rückwärts bewegt
werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene 1 entweder durch Halter 3 an den Enden oder auf der ganzen Länge nach
mit dem Bootskörper verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen 2 einen Riemenaufnehmer 5 hat, der eine Bewegungsumkehr von Riemenblatt
und Riemengriff verhindert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass entweder der Riemenaufnehmer 4 gelenkig mit der Schiene 1 verbunden ist, oder dass
die Schiene 1 an ihren Enden drehbar gelagert ist, so dass ein Auf- und Abschwenken
des Riemens möglich ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen im Aufnehmer 4 um seine Längsachse gedreht werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen in den Aufnehmer 4 in Richtung seiner Längsachse eingeschoben und herausgezogen
und achsig verschoben werden kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemenaufnehmer 4 geteilt ist, um den Riemen einlegen oder herausnehmen zu können.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum Rudern mit vorwärts gewandtem Körper des Ruderers, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen in einem Wagen 2 entlang einer Schiene 1 vorwärts und rückwärts bewegt
werden kann, die entweder drehbar in Haltern 3 gelagert ist oder auf ihrer ganzen
Länge mit dem Bootskörper verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemenaufnehmer 5 auf und ab schwenkbar auf dem Wagen 2 befestigt ist, wenn die
Schiene 1 in den Haltern 3 nicht drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen im Aufnehmer 5 um seine Längsachse gedreht werden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen in den Aufnehmer 5 in Richtung seiner Längsachse eingeschoben und herausgezogen
oder achsig verschoben werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemenaufnehmer 5 geteilt ist, um den Riemen einlegen oder herausnehmen zu können.