[0001] Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Nadelmaschinen für die Herstellung ungewebter
Faserstoffe und insbesondere auf die in solchen Maschinen verwendeten Nadelbretter
und deren Befestigung am Nadelbalken der Nadelmaschine. Nadelmaschinen sind allgemein
bekannt und beispielsweise in Lünenschloß und Albrecht: "Vliesstoffe", Georg-Tiehme-Verlag
Stuttgart, 1982, S. 122-129 beschrieben.
[0002] Die in einer solchen Maschine verwendeten Nadeln weisen an ihrem in einem Nadelbrett
gehaltenen Ende eine Abkröpfung, die sogenannte Krücke, auf. Das mit vielen hundert
solcher Nadeln bestückte Nadelbrett trägt an seiner dem Nadelbalken der Nadelmaschine
zugewandten Rückseite eine Polyamidplatte, die in ihrer am Nadelbalken anliegenden
Fläche eine Vielzahl von Rillen aufweist. In diese Rillen münden die Bohrungen, die
die Nadeln aufnehmen, und die Nadelkrücken liegen jeweils in den Rillen und sind während
der Stichbewegung des Nadelbalkens von der dem Nadelbrett zugewandten Anlagefläche
des Nadelbalkens gegen die Stichkraft abgestützt.
[0003] Für die Befestigung des Nadelbretts am Nadelbalken sind im wesentlichen zwei Lösungen
bekannt. Eine erste Lösung umfaßt U-förmige Profilleisten, die die beiden Längsränder
von Nadelbalken und Nadelbrett gemeinsam umgreifen und mittels pneumatisch aufblähbarer
Schläuche, die jeweils zwischen dem Nadelbalken und dem darüber liegenden Schenkel
des U-Profils angeordnet sind, so vorgespannt sind, dass sie das Nadelbrett gegen
den Nadelbalken drücken. Eine zweite Lösung sieht vor, das Nadelbrett mittels mehrerer
Schraubbolzen, die entsprechende in einer Mittenlinie des Nadelbretts ausgebildete
Bohrungen durchdringen, am Nadelbalken anzuschrauben.
[0004] Eine Anordnung der vorgenannten Arten arbeitet zufriedenstellend, solange die Breite
der Nadelbretter und/oder die Bewegungsgeschwindigkeit des Nadelbalkens und/oder die
Nadelrückzugkräfte, gewisse Grenzwerte nicht überschreiten. Aufgrund der nicht unerheblichen
Masse des bestückten Nadelbrettes und der hohen Beschleunigungskräfte neigt das Nadelbrett
nämlich bei der Bewegungsumkehr des Nadelbalkens in den Rückhub, durch den die Nadeln
aus dem bearbeiteten Faservlies herausgezogen werden, zu einer elastischen Verformung,
dergestalt, daß sich das Nadelbrett an den nicht eingespannten Stellen von der Anlage
am Nadelbalken löst und bei der nachfolgenden Hubumkehr des Nadelbalkens wieder in
die Anlagestellung am Nadelbalken zurückkehrt. Ein Nadelbrett, das an beiden Rändern
am Nadelbalken verspannt ist, baucht also in dem zwischen den eingespannten Rändern
liegenden Bereich des Nadelbrettes elastisch aus, und ein Nadelbrett, das in seiner
Mittenlinie am Nadelbalken angeschraubt ist, hebt an seinen beiden längslaufenden
Rändern vom Nadelbalken elastisch ab und kehrt dann wieder in die Anlagestellung zurück.
Das Nadelbrett flattert also am Nadelbalken.
[0005] Diese elastische Verformung ist beispielsweise, wie später noch im Detail gezeigt
wird, bei einem bestückten Nadelbrett aus Aluminium von 10 mm Dicke und etwa 305 mm
Breite so groß, daß bei einer Hubhöhe des Nadelbalkens von 30 mm und einer Stichfrequenz
von 2.750 /min sich aufgrund der Massenträgheitskräfte im Betrieb in der Mitte des
Nadelbretts eine sich zyklisch ausbauchende und elastisch rückstellende Durchsenkung
von etwa 1,4 mm ergibt. Dieses Flattern des Nadelbretts am Nadelbalken erzeugt nicht
nur unerträglichen Lärm durch das Aufschlagen des Nadelbretts auf den Nadelbalken
bei der elastischen Rückstellung, sondern ist auch gefährlich, weil sich die Nadelkrücken
in ihren Rillen lösen und sich die Nadeln dann bewegen können, wodurch die Gefahr
von Beschädigungen an Nadeln, Nadelbrett und Nadelbalken hervorgerufen wird.
[0006] Wegen der Notwendigkeit, die hin und her (bzw. auf und ab) bewegten Massen möglichst
klein zu halten, kann man diesem federnden Durchbiegen des Nadelbretts nicht durch
beliebige Vergrößerung der Nadelbrettdicke begegnen. Man hat daher zu kohlefaserverstärkten
(CFK-) Materialien für die Nadelbretter gegriffen, doch kosten diese ein Mehrfaches
von solchen aus Aluminium und können ein Flattern nur so weit vermindern, daß keine
Gefahr mehr besteht, daß die Nadelkrücken sich bewegen. Das Lärmproblem bleibt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abhilfe zu schaffen. Die Lösung dieser
Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Nadelbalken, die erfindungsgemäß ausgestaltet
sind, sind in den Ansprüchen 10 und 11 beschrieben. In Anspruch 12 ist eine Nadelmaschine
beschrieben, bei der die Erfindung realisiert ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
[0008] Die Erfindung sieht vor, das Nadelbrett am Nadelbalken unter so großer elastischer
Verformung des Nadelbretts festzuspannen, daß es sich auch unter der Wirkung großer
Massenträgheitskräfte nicht von der Anlagefläche am Nadelbalken elastisch abhebt.
[0009] Die elastische Verformung des Nadelbretts beim Anbringen desselben am Nadelbalken
hat allerdings zur Folge, daß es nicht mehr in klassischer Weise gebohrt werden kann,
wenn die Nadeln des am Nadelbalken unter Wölbung festgespannten Nadelbretts im festgespannten
Zustand desselben sämtlich zueinander parallel sein sollen, d.h. alle Bohrungen im
Nadelbrett zueinander parallele Achsen haben. Vielmehr müssen die Richtungen der einzelnen
Bohrungen die Verformung des Nadelbretts, die es beim Anbringen am Nadelbalken erfährt,
berücksichtigen. Für ein entspanntes Nadelbrett bedeutet dieses, daß die Bohrungsachsen
eine Neigung gegen eine gedachte Mittenebene aufweisen, die durch die Längsachse des
Nadelbretts läuft und das Nadelbrett senkrecht schneidet, wobei die Neigung der Bohrungsachsen
mit zunehmendem Abstand der Bohrung von der Mittenebene zunimmt. Eine in der Mittenebene
liegende Bohrung hat gegen die Mittenebene keine Neigung.
[0010] Will man ein Nadelbrett, das eine zur Anlage an eine ebene Anlagefläche des Nadelbalkens
bestimmte, gewölbte Rückseite aufweist, im entspannten Zustand bohren, sind die Bohrungen
so einzubringen, daß sie im jeweiligen Durchdringungspunkt auf der Rückseite des Nadelbretts
senkrecht zur Tangente an das Nadelbrett verlaufen. Man bohrt das Nadelbrett also
zweckmäßigerweise von seiner Rückseite aus.
[0011] Ist das Nadelbrett am Nadelbalken so festgespannt, daß es ganzflächig an der Anlagefläche
des Nadelbalkens anliegt, sind alle Bohrungsachsen zueinander parallel. Das gilt in
jedem Falle und bedeutet beispielsweise für ein Nadelbrett, das mit planparallelen
Nadeldurchdringungsflächen ausgestattet ist, daß man bei der Herstellung des Nadelbretts
dieses zweckmäßigerweise in einem Zustand bohrt, in dem es die am Nadelbalken festgespannte,
gewölbte Gestalt hat, weil dann alle Bohrungen achsparallel eingebracht werden können
und man auf eine komplizierte Einstellung des Werkstücks in Bezug auf die Bohrmaschine
verzichten kann.
[0012] Man kann allerdings auf die vorgenannten Maßnahmen zur Erzielung einer Parallelität
aller Nadeln verzichten, wenn man es hinnimmt, daß die Nadeln nach dem Festspannen
des Nadelbretts am Nadelbalken in voneinander leicht abweichende Richtungen weisen.
In vielen Fällen ist es nämlich durchaus hinnehmbar, wenn Nadeln nicht in Nadelachsrichtung
in ein Faservlies einstechen. Daher können für die Ausführung der Erfindung auch ganz
konventionelle Nadelbretter oder konventionell gebohrte Nadelbretter verwendet werden,
solange nur durch besondere Maßnahmen dafür Sorge getragen ist, daß das Nadelbrett
unter geeigneter, durch elastische Verformung hervorgerufene Wölbung am Nadelbalken
befestigt wird.
[0013] Die elastische Verformung des Nadelbretts beim Festspannen am Nadelbalken kann auf
unterschiedliche Art hergestellt werden:
[0014] Eine erste Art sieht vor, die Rückseite des Nadelbretts, im Querschnitt gesehen in
geeigneter Weise gewölbt auszubilden. Das Nadelbrett läßt sich dann an einem Nadelbalken
festspannen, dessen Anlagefläche für das Nadelbrett in üblicher Weise eben ist. Alternativ
kann man zusammen mit einem planparallele Flächen aufweisenden Nadelbrett einen Zwischenlagekörper
verwenden, der eine Wölbung aufweist und der zwischen Nadelbalken und Nadelbrett angeordnet
wird und gegen den das Nadelbrett gespannt wird. Beide Ausführungsarten sind an allen
existierenden Nadelmaschinen unschwierig nachrüstbar, und es ist auf diese Weise möglich,
teuere, relativ dicke Nadelbretter aus kohlefaserverstärktem Kunststoff durch preiswerte,
relative dünne Nadelbretter aus Aluminium oder vergleichbaren Leichtmetalllegierungen
zu ersetzen und dabei von den Vorteilen der Erfindung Gebrauch zu machen, ohne daß
an der Nadelmaschine etwas geändert werden muß
[0015] Eine zweite Art sieht vor, die Anlagefläche des Nadelbalkens, gegen die das Nadelbrett
gespannt werden soll, im Querschnitt gesehen gewölbt auszuführen. Das Nadelbrett kann
dann planparallele Nadeldurchtrittsflächen haben. Für einen Nadelbalken, an dem das
Nadelbrett an seinen Rändern festgespannt werden soll, bedeutet diese eine konvexe
Wölbung, für einen Nadelbalken, an dem das Nadelbrett mittels in dessen Mittenebene
angeordneter Schrauben befestigt werden soll, bedeutet dieses eine konkave Wölbung.
Um daraus folgende ungleichmäßige Einstichtiefen zu vermeiden, kann man entweder ungleich
lange Nadeln verwenden. Wenn die Anlagefläche des Nadelbalkens für das Nadelbrett
konkav gewölbt ist, entsprechend der oben angegebenen zweiten Lösung der Befestigung
des Nadelbretts am Nadelbalken, kann man in der Nadelmaschine eine gekrümmte Stichunterlage
verwenden, deren Krümmung der der Unterseite des Nadelbretts entspricht, um unterschiedliche
Nadeleinstichtiefen zu vermeiden, wenn gleich lange Nadeln in das Nadelbrett eingesetzt
sind.
[0016] In jedem Falle haben die Wölbungen zweckmäßigerweise die Form der Biegelinie des
Nadelbretts und sind daher mit physikalischen Vorgaben (Statik des an beiden Enden
oder mittig gelagerten Balkens mit Gleichstreckenlast) verträglich.
[0017] In einer alternativen Ausführungsform kann in Anwendung des von der Erfindung angegebenen
Grundgedankens das Nadelbrett in seinem entspannten Zustand insgesamt gewölbt sein,
quasi ein Umfangssegment eines Rohres von relativ großem Durchmesser sein, und wird
durch Festspannen am Nadelbalken durch elastische Verformung in eine flache Gestalt
gebracht.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen dargestellte
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen Nadelbalken mit einem lose daran angebrachten, bestückten
Nadelbrett und einer gewölbten Zwischenlage, in einer ersten Befestigungsart,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch einen Nadelbalken mit gewölbter NadelbrettAnlagefläche und
einem lose daran angebrachten, bestückten Nadelbrett,
- Fig. 3
- die Ausführungsform nach Fig. 2 in am Nadelbalken festgespanntem Zustand des Nadelbretts,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch einen Nadelbalken mit ebener Anlagefläche und einem bestückten
Nadelbrett mit gewölbter Rückseite,
- Fig. 5
- eine detaillierte Ausschnittsdarstellung aus Fig. 4 in größerem Maßstab, und
- Fig. 6
- die Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 in am Nadelbalken festgespanntem Zustand des
Nadelbretts,
- Fig. 7
- eine Querschnittsdarstellung durch einen Nadelbalken mit lose daran angebrachten,
bestückten Nadelbrett und einer gewölbten Zwischenlage zwischen Nadelbalken und Nadelbrett,
in einer zweiten Befestigungsart
- Fig. 8
- eine Querschnittsdarstellung eines Nadelbalkens mit konkav gewölbter Anlagefläche
und lose gehaltenem Nadelbrett,
- Fig. 9
- die Ausführungsform nach Fig. 8 mit festgespanntem Nadelbrett,
- Fig. 10
- eine Querschnittsansicht eines Nadelbalkens mit ebener Anlagefläche und lose daran
angebrachtem Nadelbrett mit konkav gewölbter Rückseite,
- Fig. 11
- eine Ausschnittsdarstellung aus dem Randbereich von Fig. 10 in größerem Maßstab, und
- Fig. 12
- die Anordnung von Fig. 10 in festgespanntem Zustand des Nadelbretts.
[0019] Die Figuren 1 bis 6 beziehen sich auf Ausführungsformen mit einer ersten Befestigungsart
des Nadelbretts am Nadelbalken, bei der das Nadelbrett an seinen Längsrändern am Nadelbalken
festgespannt wird.
[0020] Man erkennt in Fig. 1 im Querschnitt einen insgesamt mit 1 bezeichneten Nadelbalken
einer Nadelmaschine. Von jener Nadelmaschine ist hier tatsächlich nur der Nadelbalken
1 gezeigt, nicht aber die Antriebsmechanismen, die den Nadelbalken 1 in eine auf-
und abgehende und gegebenenfalls auch horizontal schwingende Bewegung versetzen, da
die Erläuterung dieser Antriebseinrichtungen zum Verständnis der vorliegenden Erfindung
nicht beitragen kann.
[0021] Wie ersichtlich, ist der Nadelbalken 1 hohl ausgeführt mit einem vertikal verlaufenden
Aussteifungssteg versehen, um den Nadelbalken 1 leicht, dabei aber gleichzeitig biegesteif
zu machen. Der Nadelbalken 1 weist an seinem unteren Ende an den längslaufenden Rändern
jeweils einen seitlich wegstehenden Flansch 2 auf. Die Unterseite der Flansche 2 bildet
mit der Unterseite des Nadelbalkens 1 eine durchgehende Anlagefläche, die im vorliegenden
Falle eben ist.
[0022] Unter dem Nadelbalken 1 befindet sich ein Nadelbrett 3, das mit einer Vielzahl von
Nadeln 4 bestückt ist. Zwischen dem Nadelbrett 3 und der Anlagefläche von Nadelbalken
1 und Flanschen 2 ist ein Zwischenlagekörper 5, beispielsweise aus Kunststoff, angeordnet,
der eine ebene Oberseite und eine in Querschnittrichtung des Nadelbalkens 1 gesehen
gewölbte Unterseite hat, die eine Anlagefläche 8 für das Nadelbrett 3 bildet. Die
beiden Längsränder des Nadelbretts 3 und die zugehörigen Flansche 2 sind jeweils von
einem im Querschnitt U-förmigen Profilelement 6 umgriffen, wobei zwischen der Oberseite
der Flansche 2 und der Unterseite des oberen Schenkels des U-Profilelements 6 sich
jeweils ein pneumatisch aufblähbarer Schlauch 7 befindet, der in Fig. 1 im nicht geblähten
Zustand dargestellt ist.
[0023] Eine der Fig. 1 vergleichbare Konstruktion ist in Fig. 2 dargestellt, die sich von
der Konstruktion nach Fig. 1 nur dadurch unterscheidet, daß der Zwischenlagekörper
5 und der untere Bereich des Nadelbalkens 1 zu einer Einheit verschmolzen sind, d.h.,
der Nadelbalken hat eine gewölbte Anlagefläche 8. Die übrigen Merkmale entsprechen
denen von Fig. 1.
[0024] Wie man aus den Fig. 1 und 2 erkennen kann, ist das Nadelbrett 3 in einem entspannten
Zustand dargestellt, in dem es eben ist. Die in Bohrungen des Nadelbretts 3 angeordneten
Nadeln weisen jedoch eine Schrägstellung auf, deren Neigungswinkel in bezug auf eine
in der Mitte von Nadelbrett und Nadelbalken verlaufende Mittenebene O um so größer
ist, je weiter die betreffende Nadel 4 von der Mittenebene O entfernt ist.
[0025] Für den Betrieb wird das Nadelbrett 3 mit Hilfe der U-förmigen Profile 6 am Nadelbalken
1 festgespannt. Dieser Zustand ist in Fig. 3 dargestellt. Zu diesem Zweck werden die
Schläuche 7 aufgebläht, so daß die unteren Schenkel der U-förmigen Profile 6 die beiden
Ränder des Nadelbretts 3 gegen den Nadelbalken 1 ziehen. Das Nadelbrett 3 legt sich
unter elastischer Verformung fest an die gewölbte Anlagefläche 8 an, die je nach Ausführungsform
entweder diejenige des Zwischenlagekörpers 5 (siehe Fig. 1) oder die Unterseite des
Nadelbalkens 1 (siehe Fig. 2) ist. Die Folge davon ist, daß die Nadeln 4 aus ihrer
ursprünglichen Ausrichtung verschwenkt werden, und zwar um so mehr, je weiter sie
von der Mittenebene O entfernt sind. Sie sind schließlich gemäß Fig. 3 so ausgerichtet,
daß alle Nadeln 4 zueinander parallel stehen und beispielsweise eine Stichplatte 9
senkrecht durchdringen können.
[0026] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die einer ebenen Anlagefläche des Nadelbalkens
1 zugewandte Oberseite des Nadelbretts 3 konvex gewölbt ausgeführt ist. Eine Einzelheit
daraus ist in Fig. 5 dargestellt. Demnach ist auf einem planparallelen Brett 3a, das
beispielsweise aus Aluminium besteht, ein Polyamidbrett 3b befestigt, dessen Unterseite
eben und dessen Oberseite konkav gewölbt ist. In der Oberseite sind eine Reihe von
Rillen angeordnet, und in die Rillen münden die Bohrungen zur Aufnahme der Nadeln
4. Deren abgekröpfte Krücken 4a liegen in den Rillen des Polyamidbretts 3b. Die Fig.
4 und 5 zeigen die Anordnung in entspanntem Zustand.
[0027] Diese Anordnung wird vergleichbar den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3 am
Nadelbalken 1 verspannt. Zu diesem Zweck werden gemäß Fig. 6 die Schläuche 7 aufgebläht,
so daß die U-Profile 6 das Nadelbrett 3 an der flachen Anlagefläche des Nadelbalkens
1 festspannen, wobei sich das Nadelbrett 3 so verbiegt, daß sich die Nadeln 4 sämtlich
parallel ausrichten. Der Zustand ist in Fig. 6 anschaulich dargestellt, wo die Nadeln
4 eine Stichplatte 9 senkrecht durchdringen.
[0028] Die Fig. 7 bis 12 zeigen Ausführungsformen, bei denen die Erfindung bei Nadelbrettern
angewendet ist, die längs einer Mittenlinie an einem Nadelbalken festgeschraubt sind.
[0029] Hier entsprechen die Lösungen nach den Fig. 7 bis 9 prinzipiell jenen nach den Fig.
1 bis 3, und die Lösung nach den Fig. 10 bis 12 jener nach den Fig. 4 bis 6.
[0030] Man erkennt in Fig. 7 einen Nadelbalken 1 mit flacher Unterseite, an dem ein ebenes
Nadelbrett 3 mittels Spannschrauben 10, von denen in Fig. 7 nur eine erkennbar ist,
zunächst lose angebracht ist. Die Reihe der Spannschrauben 10 liegt in einer Mittenebene
O von Nadelbalken 1 und Nadelbrett 3. Zwischen der Unterseite des Nadelbalkens 1 und
dem Nadelbrett 3 ist ein Zwischenlagekörper 5 angebracht, der eine ebene Oberseite
und eine konkav gewölbte Unterseite aufweist.
[0031] Wie man aus Fig. 7 ferner entnimmt, haben auch bei dieser Ausführungsform die Nadeln
4, die an dem Nadelbrett 3 angebracht sind, eine Neigung gegen die Mittenebene O,
die um so größer ist, je größer der Abstand der Nadeln 4 von der Mittenebene O ist.
[0032] Die Ausführungsform, die in Fig. 8 dargestellt ist, unterscheidet sich von der nach
Fig. 7 dadurch, daß der Zwischenlagekörper 5 in den Nadelbalken 1 integriert ist,
d.h. der Nadelbalken 1 hat eine konkave untere Anlagefläche 8.
[0033] Fig. 9 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 8 in dem Zustand, in dem das Nadelbrett
3 mittels der Schrauben 10 am Nadelbalken 1 festgespannt ist. Das Nadelbrett 3 hat
eine konkave Form angenommen, wodurch sich die Ausrichtung der die Nadeln 4 aufnehmenden
Bohrungen so verändert hat, daß sämtliche Nadeln 4 zueinander parallel sind, so daß
sie eine Stichplatte 9 senkrecht durchdringen können.
[0034] Die Ausführungsform nach Fig. 10 unterscheidet sich von der nach Fig. 7 dadurch,
daß das Nadelbrett 3 eine konkav gewölbte Oberseite hat. Gemäß Fig. 11 besteht das
Nadelbrett 3 wiederum aus einem planparallelen Aluminiumbrett 3a und einem darauf
angebrachten Polyamidbrett 3b, das an seiner freien Oberseite mit Rillen versehen
ist, in die die Nadelaufnahmebohrungen münden, so daß die Krücken 4a der Nadeln 4
in den Rillen liegen. Das Polyamidbrett 3b hat eine flache Unterseite, die mit dem
Aluminiumbrett 3a flächig in Berührung ist, und eine konkave Oberseite. Es ist mit
dem Aluminiumbrett 3a vorzugsweise fest verbunden, beispielsweise verklebt und/oder
verschraubt.
[0035] In dem in Fig. 12 dargestellten, gespannten Zustand ist die konkave Oberseite des
Nadelbretts 3 flach an die ebene Anlagefläche des Nadelbalkens 1 herangezogen, so
daß die Unterseite des Nadelbretts nunmehr konkav ist. Durch die elastische Verformung
des Nadelbretts 3 mittels der Spannschrauben 10 haben sich die Nadelaufnahmebohrungen
so ausgerichtet, daß sämtliche Nadeln 4 parallel stehen und eine Stichplatte 9 senkrecht
durchdringen können.
[0036] Man erkennt aus den Fig. 1, 4 und 5 bzw. 7, 10 und 11, daß in der erfindungsgemäßen
Weise ausgebildete Nadelbretter unschwierig an allen Nadelmaschinen üblicher Bauart,
die Nadelbalken mit ebener Abstützfläche für die Nadelbretter aufweisen, eingesetzt
werden können. Dabei kann das Nadelbrett planparallele Nadeldurchtrittsflächen aufweisen
und es wird dann ein gesonderter Zwischenlagekörper mit gewölbter Anlagefläche verwendet,
oder oder aber das Nadelbrett selbst erhält eine gewölbte Anlagefläche oder wird mit
einem Zwischenlagekörper, der eine gewölbte Anlagefläche aufweist, zu einer integralen
Einheit verbunden, wie in den Fig. 5 und 11 dargestellt, wobei dieser integrierte
Zwischenlagekörper dann jener sein kann, in dem die Rillen zur Aufnahme der Nadelkrücken
ausgebildet sind.
[0037] Bei der Neukonzeption von Nadelmaschinen kann man diese sogleich mit Nadelbalken
ausrüsten, die mit einer gewölbten Anlagefläche für die Nadelbretter versehen sind,
weil dann sehr einfache Nadelbretter verwendet werden können, die planparallele Seiten
haben.
[0038] Nachfolgend sollen tabellarisch einige praktische Beispiele von bestückten Nadelbrettern
und deren Einsatz im Betrieb gegeben werden.
[0039] Ein Nadelbrett besteht üblicherweise aus einer Tragschicht aus Aluminium (Alu) oder
mit Kohlefasern verstärktem Kunststoff (CFK) und einer Rückenschicht aus Polyamid,
in der die Nadelkrücken aufgenommen sind.
[0040] Für die nachfolgende Tabelle gilt:
Polyamidrücken: Dicke HZ = 3 mm, Dichte ρ
z = 1,14 x 10
-6 kg/mm
3, E = 0 N/mm
2
Tragschicht CFK: Dicke HT Dichte: ρ
z = 1,6 x 10
-6 kg/mm
3, E = 80.000 N/mm
2
Tragschicht Alu: Dicke HT Dichte: ρ
z = 2,8 x 10
-6 kg/mm
3, E = 72.000 N/mm
2
Brettbreite B Drehzahl Nadeln/m Hubhöhe |
200 mm 3000 U/min 5000 30 mm |
305 mm 2750 U/min 8000 30 mm |
350 mm 2500 U/min 9250 30 mm |
Befestigungsart |
1 |
2 |
1 |
2 |
1 |
2 |
CFK: HT |
12mm |
12 mm |
16 mm |
16 mm |
16 mm |
16 mm |
RMB |
9,524 kg/m |
|
16,851 kg/m |
16,851 kg/m |
19,407 kg/m |
|
σ |
15,177 N/mm2 |
|
19,355 N/mm2 |
19,355 N/mm2 |
21,141 N/mm2 |
|
f |
0,13174 mm |
0,07904 mm |
0,293 mm |
0,176 mm |
0,4215 mm |
0,25289 mm |
FMB |
14570 N/m |
|
21661 N/m |
21661 N/m |
20617 N/m |
|
Alu: HT |
10 mm |
10mm |
15 mm |
15 mm |
18 mm |
18 mm |
RMB |
11,284 kg/m |
|
21,853 kg/m |
|
28,087 kg/m |
|
σ |
25,893 N/mm2 |
|
28,56 N/mm2 |
|
24,175 N/mm2 |
|
f |
0,29969 mm |
0,17981 mm |
0,51248 mm |
0,3075 mm |
0,4765 mm |
0,2859 mm |
FMB |
17262 N/m |
|
28091 N/mm |
|
29838 N/mm |
|
Alu: HT |
8 mm |
8 mm |
12 mm |
12 mm |
14 mm |
14 mm |
RMB |
10,164 kg/m |
|
19,291 kg/m |
|
24,167 kg/m |
|
σ |
36,442 N/mm2 |
|
39,392 N/mm2 |
|
34,385 N/mm2 0,87056 mm |
|
f |
0,52723 mm |
0,31633 mm |
0,884 mm |
0,5301 mm |
0,5223 mm |
FMB |
15549 N/m |
|
24798 N/mm |
|
25674 N/mm |
|
Alu: HT |
7 mm |
7 mm |
10 mm |
10 mm |
12 mm |
12 mm |
RMB |
9,604 kg/m |
|
17,583 kg/m |
|
22,207 kg/m |
|
σ |
44,976 N/mm2 |
|
51,702 N/mm2 |
|
43,006 N/mm2 |
|
f |
0,74365 mm |
0,44618 mm |
1,392 mm |
0,8350 mm |
1,2703 mm |
0,7622 mm |
FMB |
14692 N/m |
|
22602 N/mm |
|
23591 N/mm |
|
Alu: HT |
6 mm |
6 mm |
9 mm |
9 mm |
10 mm |
10 mm |
RMB |
9,044 kg/m |
|
16,729 kg/m |
|
20,247 kg/m2 |
|
σ |
57,647 N/mm2 |
|
60,730 N/mm2 |
|
56,462 N/mm2 |
|
f |
1,11203 mm |
0,6672 mm |
1,81629 mm 21504 N/mm |
1,08974 |
2,00134mm 21509 N/mm |
1,2008 mm |
FMB |
13835 N/m |
[0041] Die angegebenen Drehzahlen sind jene des Exzenters der Nadelmaschine, der über eine
Pleuelstangenanordnung den Nadelbalken der Maschine in eine Stichbewegung versetzt.
Die angegebene Hubhöhe ist diejenige der Stichbewegung, die der Nadelbalken ausführt.
[0042] In der Tabelle bedeuten HT die Dicke der Tragschicht des Nadelbretts, in der die
Nadeln eingespannt sind, RMB ist die Nadelbrettmasse, σ die Biegespannung, f die Durchsenkung
des Nadelbretts aufgrund der Massenträgheitskräfte und F
MB ist die Befestigungskraft, mit der das Nadelbrett pro laufendem Meter am Nadelbalken
befestigt ist, und E ist der E-Modul der Materialien. Er ist für den Polyamidrücken
mit 0 angegeben, da der Polyamidrükken als nicht tragend betrachtet wird und in die
statische Berechnung nicht eingeht. Mit "1" und "2" sind die ersten und zweiten, oben
erläuterten Befestigungsarten angegeben, in denen das Nadelbrett jeweils am Nadelbalken
befestigt ist.
[0043] Man erkennt aus der Tabelle, daß die Durchsenkung des Nadelbretts, die dieses aufgrund
der Massenträgheitskräfte im Betrieb erfährt, jeweils zunimmt, wenn die Tragschichtdicke
abnimmt, die Drehzahl zunimmt und die Brettbreite zunimmt. Man sieht auch, daß die
Durchsenkung in den Bereich von mehr als 2 mm reichen kann. In der Vergangenheit mußte
daher auf solche Beispiele verzichtet werden. Durch die Erfindung wird es nun möglich,
Nadelbretter viel geringerer Dicke zu verwenden und trotzdem ein Flattern desselben
am Nadelbalken im Betrieb zu vermeiden. Damit werden die Nadelbretter preiswerter,
im Betrieb sicherer und die zu bewegenden Massen insgesamt kleiner, was eine äußerst
vorteilhafte Nebenwirkung der Erfindung ist.
[0044] Jedenfalls gilt für die Erfindung, daß die Nadelbretter unter mechanischer Vorspannung
derart gebogen am Nadelbalken festgespannt werden sollen, daß die durch das Festspannen
hervorgerufene elastische Verformung an der am meisten aus der entspannten Ruhelage
ausgelenkten Stellung wenigstens so groß ist, wie die oben genannte Durchsenkung f,
und vorzugsweise etwas größer, um noch eine Drehzahlreserve für den Betrieb zu schaffen.
[0045] Die Verformung des Nadelbretts beim Festspannen am Nadelbalken erfolgt vorzugsweise
entsprechend der natürlichen Biegelinie, die sich aus den physikalischen Vorgaben
des jeweiligen Nadelbretts ergibt, weil dann der Druck, mit dem das Nadelbrett am
Nadelbalken anliegt, an allen Stellen gleich ist. Hierdurch werden lokale Überlastungen
vermieden, die zu vorzeitigem Verschleiß führen könnten.
1. Nadelbrett für eine Nadelmaschine, bestehend aus einem länglichen, flachen Körper
(3), in dem eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen für die Aufnahme von Nadeln (4)
ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß von einer gedachten Mittenebene (O), die durch die Längsachse des Nadelbretts (3)
verläuft und dieses senkrecht schneidet, ausgehend die Bohrungen eine Neigung gegen
die Mittenebene (O) aufweisen, die mit zunehmendem Abstand der Bohrungen von der Mittenebene
(O) zunimmt.
2. Nadelbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungswinkel mit dem Abstand der Bohrungen von der Mittenebene (O) etwa linear
zunehmen.
3. Nadelbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine die Nadelkrücken haltende Rückseite im Querschnitt gesehen konvex gewölbt ausgebildet
ist.
4. Nadelbrett nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Nadelkrücken haltende Rückseite im Querschnitt gesehen konkav gewölbt ausgebildet
ist.
5. Nadelbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung der Rückseite des Nadelbretts (3) einen konstanten Krümmungsradius hat.
6. Nadelmaschine mit wenigstens einem Nadelbalken und einem an diesem festgespannten,
mit Nadeln besetzten Nadelbrett, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelbrett an dem Nadelbalken unter elastischer Verformung des Nadelbretts angebracht
ist, die im Schnitt quer zu Längserstreckung des Nadelbretts gesehen von einem flachen
Querschnitt das Nadelbretts ausgehend in dem Nadelbrett eine Wölbung hervorruft.
7. Nadelbrett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelbrett planparallele Nadeldurchtrittsflächen aufweist und zwischen dem Nadelbrett
und dem Nadelbalken ein Zwischenlagekörper mit wenigstens einer gewölbten Anlegefläche
angeordnet ist, der von dem Nadelbrett an den Nadelbalken gepreßt ist.
8. Nadelmaschine mit wenigstens einem Nadelbalken und einem an diesem festgespannten,
mit Nadeln besetzten Nadelbrett, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelbrett an dem Nadelbalken unter einer elastischer Verformung des Nadelbretts
angebracht ist, die im Schnitt quer zu Längserstreckung des Nadelbretts gesehen von
einem gewölbten Querschnitt das Nadelbretts ausgehend das Nadelbrett in eine ebene
Gestalt ausrollt und in dieser Gestalt an den Nadelbalken anlegt.
9. Nadelmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß seine Wölbung im ungespannten Zustand der Form einer Biegelinie entspricht, die ein
im unbelasteten Zustand ebenes Nadelbrett unter dem Einfluß von Massenträgheitskräften
annimmt.
10. Nadelbalken, an dem ein mit Nadeln bestücktes Nadelbrett befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelbalken (1) an seiner von einem Nadelbrett (3) zu bedeckenden Seite eine
im Querschnitt des Nadelbalkens (1) gesehen konvex gewölbte Anlagefläche (8) für das
Nadelbrett (3) aufweist.
11. Nadelbalken, an dem ein mit Nadeln bestücktes Nadelbrett befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelbalken (1) an seiner von einem Nadelbrett (3) zu bedeckenden Seite eine
im Querschnitt des Nadelbalkens (1) gesehen konkav gewölbte Anlagefläche (8) für das
Nadelbrett (3) aufweist.
12. Nadelbalken nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung der Anlagefläche (8) einen konstanten Krümmungsradius aufweist.
13. Nadelbalken nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung des Nadelbalkens der Form der Biegelinie eines unter der Einwirkung von
Massenträgheitskräften stehenden Nadelbretts entspricht.
14. Verfahren zum Bohren der Nadelaufnahmelöcher bei einem Nadelbrett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelbrett in einem durch mechanische, elastische Einspannung hervorgerufenen
gewölbten Zustand mit Bohrungen versehen werden, die beim Bohren zueinander achsparallel
sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Nadelbrett für eine Nadelmaschine, bestehend aus einem länglichen, flachen Körper
(3), in dem eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen für die Aufnahme von Nadeln (4)
ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß von einer gedachten Mittenebene (O), die durch die Längsachse des Nadelbretts (3)
verläuft und dieses senkrecht schneidet, ausgehend die Bohrungen eine Neigung gegen
die Mittenebene (O) aufweisen, die mit zunehmendem Abstand der Bohrungen von der Mittenebene
(0) zunimmt.
2. Nadelbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungswinkel mit dem Abstand der Bohrungen von der Mittenebene (0) etwa linear
zunehmen.
3. Nadelbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine die Nadelkrücken haltende Rückseite im Querschnitt gesehen konvex gewölbt ausgebildet
ist.
4. Nadelbrett nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Nadelkrücken haltende Rückseite im Querschnitt gesehen konkav gewölbt ausgebildet
ist.
5. Nadelbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung der Rückseite des Nadelbretts (3) einen konstanten Krümmungsradius hat.
6. Nadelmaschine mit wenigstens einem Nadelbalken und einem an diesem festgespannten,
mit Nadeln besetzten Nadelbrett dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelbrett an dem Nadelbalken unter elastischer Verformung des Nadelbretts angebracht
ist, die im Schnitt quer zu Längserstreckung des Nadelbretts gesehen in dem Nadelbrett
eine Wölbung hervorruft.
7. Nadetmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelbrett im entspannten Zustand planparallele Nadeldurchtrittsflächen aufweist
und im montierten Zustand zwischen dem Nadelbrett und dem Nadelbalken ein Zwischenlagekörper
mit wenigstens einer gewölbten Anlagefläche angeordnet ist, der von dem Nadelbrett
an den Nadelbalken gepreßt ist.
8. Nadelmaschine mit wenigstens einem Nadelbalken und einem an diesem festgespannten,
mit Nadeln besetzten Nadelbrett, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelbrett an dem Nadelbalken unter einer elastischer Verformung des Nadelbretts
angebracht ist, die im Schnitt quer zu Längserstreckung des Nadelbretts gesehen von
einem gewölbten Querschnitt das Nadelbretts ausgehend das Nadelbrett in eine ebene
Gestalt ausrollt und in dieser Gestalt an den Nadelbalken anlegt.
9. Nadelmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung des Nadelbretts im entspannten Zustand der Form einer Biegelinie entspricht,
die ein im unbelasteten Zustand ebenes Nadelbrett unter dem Einfluß von Massenträgheitskräften
annimmt.
10. Nadelbalken, an dem ein mit Nadeln bestücktes Nadelbrett befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelbalken (1) an seiner von einem Nadelbrett (3) zu bedeckenden Seite eine
im Querschnitt des Nadelbalkens (1) gesehen konvex gewölbte Anlagefläche (8) für das
Nadelbrett (3) aufweist.
11. Nadelbalken, an dem ein mit Nadeln bestücktes Nadelbrett (3) befestigt ist und der
an seiner von einem Nadelbrett (3) zu bedeckenden Seite eine im Querschnitt des Nadelbalkens
(1) gesehen konkav gewölbte Anlagefläche (8) für das Nadelbrett (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelbrett (3) im entspannten Zustand eben ist und an dem Nadelbalken (1) unter
einer elastischen Vorspannung, die zu einer flächigen Anlage des Nadelbretts (3) an
dem Nadelbalken führt, an dem Nadelbalken (1) angebracht ist.
12. Nadelbalken nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung der Anlagefläche (8) einen konstanten Krümmungsradius aufweist.
13. Nadelbalken nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung der Anlagefläche (8) der Form der Biegelinie eines unter der Einwirkung
von Massenträgheitskräften stehenden Nadelbretts entspricht.
14. Verfahren zum Bohren der Nadelaufnahmelöcher bei einem Nadelbrett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelbrett In einem durch mechanische, elastische Einspannung hervorgerufenen
gewölbten Zustand mit Bohrungen versehen wird, die beim Bohren zueinander achsparallel
sind.