Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Signaltransformatortechnik. Sie geht
aus von einem Signaltransformator sowie einem Verfahren zum Betrieb eines solchen
Signaltransformators gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und 20.
Stand der Technik
[0002] Signaltransformatoren werden heute in einer Vielzahl leistungselektronischer Schaltungen,
insbesondere in Treiberschaltungen zur Ansteuerung von Leistungshalbleiterschaltern
von Umrichtern eingesetzt. Der Signaltransformator der Treiberschaltung dient dabei
der galvanischen Trennung eines Signalfunktionsgenerators gegenüber dem anzusteuernden
Leistungshalbleiterschalter. Ein solcher Signaltransformator ist beispielsweise in
der GB 2 293 933 A angegeben. Darin ist zur galvanisch getrennten Übertragung eines
Einschaltsignals des Leistungshalbleiterschalters ein erster Signaltransformator und
zur galvanisch getrennten Übertragung eines Ausschaltsignals des Leistungshalbleiterschalters
ein zweiter Signaltransformator vorgesehen. Gängigerweise sind beide Signaltransformatoren
jeweils zweischenklig ausgeführt, wobei der erste Schenkel von einer Primärwicklung
und der zweite Schenkel von einer Sekundärwicklung zumindest teilweise umschlossen
ist. Die beiden Schenkel eines jeden solchen Signaltransformators sind üblicherweise
miteinander derart verbunden, dass ein magnetischer Kreis entsteht, indem ein durch
die jeweilige Primärwicklung erzeugter magnetischer Hauptflussfluss fliessen kann.
[0003] Problematisch bei einem vorstehend beschriebenen Signaltransformator gemäss der GB
2 293 933 A ist, dass damit nur ein einziges an der Primärwicklung anliegendes Primärwicklungssignal,
beispielsweise ein Einschalt- oder ein Ausschaltsignal, als ein Sekundärwicklungssignal
übertragen werden kann. Sollen aber beispielsweise zwei Sekundärwicklungssignale,
nämlich zum Beispiel wie bei einer vorstehend erwähnten Treiberschaltung zur Ansteuerung
eines Leistungshalbleiterschalters ein Einschalt- und ein Ausschaltsignal zur Verfügung
gestellt werden, so ist für jedes Sekundärwicklungssignal ein Signaltransformator
mit jeweils einem an die Primärwicklung des Signaltransformators angeschlossenen Signalfunktionsgenerator
vorzusehen. Eine Übertragung eines einzigen transformatoreingangsseitigen Primärwicklungssignals
als mehrere transformatorausgangsseitige Sekundärwicklungssignale ist somit nicht
möglich. Dadurch, dass somit bei einem vorstehend beschriebenen Signaltransformator
gemäss der GB 2 293 933 A nur genau ein Primärwicklungssignal als ein Sekundärwicklungssignal
übertragen werden kann, steigen bei mehreren zur Verfügung zu stellenden Sekundärwicklungssignalen,
wie bei der Treiberschaltung gemäss der GB 2 293 933 A, die Materialkosten aufgrund
der benötigten Signaltransformatorstückzahl enorm an. Mit einer grossen Signaltransformatorstückzahl
geht zusätzlich ein unerwünscht grosser Platzbedarf einher. Weiterhin singt die Verfügbarkeit
einer vorstehend erwähnten Treiberschaltung mit wachsender Signaltransformatorstückzahl,
da die Fehlerwahrscheinlichkeit bei einer erhöhten Signaltransformatorstückzahl zunimmt.
Daraus können schliesslich lange Wartungszeiten verbunden mit hohen Wartungskosten
resultieren, die für einen Betreiber beispielsweise eines Umrichters mit derartigen
Treiberschaltungen nicht tragbar sind.
Darstellung der Erfindung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Signaltransformator anzugeben, bei welchem
ein transformatoreingangsseitiges Signal als mehrere Ausgangssignale übertragen werden
kann, der weiterhin besonders platzsparend ist, sich durch eine hohe Verfügbarkeit
auszeichnet und zudem einfach, kostengünstig und wartungsfreundlich aufgebaut ist.
Ferner ist ein Verfahren anzugeben, welches einen besonders effizienten Betrieb eines
solchen Signaltransformators ermöglicht. Diese Aufgaben werden durch die Merkmale
des Anspruchs 1 und 20 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung angegeben.
[0005] Der erfindungsgemässe Signaltransformator weist einen Primärschenkel und einen ersten
Sekundärschenkel auf, wobei eine Primärwicklung vorgesehen ist, die den Primärschenkel
zumindest teilweise umschliesst, und weiterhin eine Sekundärwicklung vorgesehen ist,
die den ersten Sekundärschenkel zumindest teilweise umschliesst. Zudem ist der Primärschenkel
mit dem ersten Sekundärschenkel verbunden. Erfindungsgemäss sind 2n+1 zusätzliche
Sekundärschenkel vorgesehen, wobei n= 0, 1, 2, 3, ... ist und die zusätzlichen Sekundärschenkel
mit dem Primärschenkel und dem ersten Sekundärschenkel verbunden sind. Für die zusätzlichen
Sekundärschenkel sowie für den ersten Sekundärschenkel ist jeweils mindestens eine
Sekundärwicklung vorgesehen, wobei die Sekundärwicklung den jeweiligen Sekundärschenkel
zumindest teilweise umschliesst. Darüber hinaus ist für jeden Sekundärschenkel eine
Steuerwicklung vorgesehen, die den jeweiligen Sekundärschenkel zumindest teilweise
umschliesst. Dadurch, dass 2n+1 zusätzliche Sekundärschenkel, d.h. eine ungerade Anzahl
von zusätzlichen Sekundärschenkeln vorgesehen ist und für die zusätzlichen Sekundärschenkel
sowie für den ersten Sekundärschenkel jeweils mindestens eine Sekundärwicklung vorgesehen
ist, kann vorteilhaft ein in die Primärwicklung eingespeistes Primärwicklungssignal
an sämtliche Sekundärwicklungen übertragen werden, so dass an jedem Ausgang der Sekundärwicklungen
ein Sekundärwicklungssignal anliegt. Eine Übertragung eines einzigen Primärwicklungssignals
als mehrere, d.h. als eine der Anzahl der Sekundärwicklungen entsprechende Anzahl
Sekundärwicklungssignale, ist damit besonders einfach ermöglicht. Demnach ist nur
noch ein einziger Signaltransformator zur Übertragung eines Primärwicklungssignals
als mehrere Sekundärwicklungssignale nötig, wodurch vorteilhaft ein einfacher und
kostengünstiger Signaltransformator mit einem geringen Platz- und Materialbedarf erreicht
werden kann.
[0006] Mittels einer Einspeisung eines Steuersignals in die für jeden Sekundärschenkel vorgesehene
Steuerwicklung lässt sich zudem das Sekundärwicklungssignal des entsprechenden Sekundärschenkels
gezielt ein- oder ausschalten, so dass beispielsweise Wartungsarbeiten an diesem Sekundärschenkel
durchgeführt werden können, ohne den Betrieb des Signaltransformators unterbrechen
zu müssen. Vorteilhaft kann dadurch ein sehr wartungsfreundlicher und durch eine hohe
Verfügbarkeit gekennzeichneter Signaltransformator realisiert werden.
[0007] Beim erfindungsgemässen Verfahren zum Betrieb des Signaltransformators wird durch
Einspeisen des Primärwicklungssignals in die Primärwicklung im Primärschenkel ein
Hauptfluss erzeugt. Der Hauptfluss des Primärschenkels teilt sich weiterhin in Teilflüsse
auf die Sekundärschenkel beidseits des Primärschenkels auf, wobei die Anzahl der Teilflüsse
auf einer Primärschenkelseite der Anzahl der Sekundärschenkel auf dieser Seite entspricht.
Ferner wird erfindungsgemäss das Steuersignal in mindestens eine Steuerwicklung derart
eingespeist, dass ein Steuerfluss im zugehörigen Sekundärschenkel erzeugt wird, wobei
mittels des Steuerflusses das an der zugehörigen Sekundärwicklung des entsprechenden
Sekundärschenkels anliegende Sekundärwicklungssignal beeinflusst wird. Die Beeinflussung
des Sekundärwicklungssignals wird hervorgerufen durch den Steuerfluss, der den Teilfluss
des entsprechenden Sekundärschenkels beeinflusst, insbesondere reduziert, kompensiert
oder verstärkt. Bei einer beispielhaften Kompensation des Teilflusses durch Erzeugen
eines Steuerflusses, der dem Teilfluss entgegenwirkt, liegt an der zugehörigen Sekundärwicklung
kein Sekundärwicklungssignal an, so dass dieses ausgeschaltet ist. Durch die Möglichkeit
der nahezu beliebigen Beeinflussung des entsprechenden Sekundärwicklungssignals durch
den Steuerfluss kann der Signaltransformator besonders effizient betrieben werden.
[0008] Besonders vorteilhaft findet der erfindungsgemässe Signaltransformator Anwendung
in einer Treiberschaltung für mindestens einen ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter.
Erfindungsgemäss weist eine solche Treiberschaltung den erfindungsgemässen Signaltransformator
auf, wobei die Treiberschaltung zudem einen Signalfunktionsgenerator umfasst und der
erfindungsgemässe Signaltransformator vorzugsweise zwischen diesem Signalfunktionsgenerator
und dem mindestens einen ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter eingeschaltet ist.
Somit kann eine Vielzahl der vorstehend genannten ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter,
welche vorteilhaft jeweils mit einer Sekundärwicklung des Signaltransformators verbunden
sind, von nur einem einzigen Signaltransformator angesteuert werden.
[0009] Damit ist durch die Verwendung des erfindungsgemässen Signaltransformators in der
Treiberschaltung eine besonders platzsparende, einfache, kostengünstige und wartungsfreundliche
Treiberschaltung erzielbar, die sich ferner durch eine hohe Verfügbarkeit auszeichnet.
[0010] Diese und weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung offensichtlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Signaltransformators,
- Fig. 2
- eine Ausführungsform einer Primärwicklung des erfindungsgemässen Signaltransformators,
- Fig. 3
- eine erste Ausführungsform einer Sekundärwicklung und einer Steuerwicklung des erfindungsgemässen
Signaltransformators,
- Fig. 4
- eine erste Ausführungsform einer Mehrschichtleiterplatte des erfindungsgemässen Signaltransformators,
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform einer Mehrschichtleiterplatte des erfindungsgemässen Signaltransformators
und
- Fig. 6
- eine dritte Ausführungsform einer Mehrschichtleiterplatte des erfindungsgemässen Signaltransformators,
[0012] Die in der Zeichnung verwendeten Bezugszeichen und deren Bedeutung sind in der Bezugszeichenliste
zusammengefasst aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Die beschriebene Ausführungsform steht beispielhaft für den
Erfindungsgegenstand und hat keine beschränkende Wirkung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0013] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Signaltransformators
dargestellt. Der erfindungsgemässe Signaltransformator weist darin einen Primärschenkel
1 und einen ersten Sekundärschenkel 4 auf. Desweiteren ist eine Primärwicklung 2 vorgesehen,
die den Primärschenkel 1 zumindest teilweise umschliesst. Ferner ist gemäss Fig. 1
eine Sekundärwicklung 6 vorgesehen, die den ersten Sekundärschenkel 4 zumindest teilweise
umschliesst. Zudem ist der Primärschenkel 1 mit dem ersten Sekundärschenkel 4 verbunden.
Erfindungsgemäss sind eine ungerade Anzahl, d.h. 2n+1 zusätzliche Sekundärschenkel
5 vorgesehen, wobei n= 0, 1, 2, 3, ... ist. Insgesamt weist der erfindungsgemässe
Signaltransformator demnach eine gerade Anzahl an Sekundärschenkeln 4, 5 auf. Die
zusätzlichen Sekundärschenkel 5 sind gemäss Fig. 1 mit dem Primärschenkel 1 und dem
ersten Sekundärschenkel 4 verbunden. Für die zusätzlichen Sekundärschenkel 5 sowie
für den ersten Sekundärschenkel 4 ist jeweils mindestens eine Sekundärwicklung 6 vorgesehen,
wobei die Sekundärwicklung 6 den jeweiligen Sekundärschenkel 4, 5 zumindest teilweise
umschliesst. Der Primärschenkel 1 und die Sekundärschenkel 4, 5 sind vorzugsweise
aus einem magnetisierbaren Material aufgebaut. Die zusätzlichen Sekundärschenkel 5
1 bilden mit dem Primärschenkel 1 und dem ersten Sekundärschenkel 4 vorzugsweise einen
im wesentlichen kammförmigen Signaltransformatorkern 13, der einstückig ausgeführt
ist. Darüber ist die vorstehend genannte Verbindung der zusätzlichen Sekundärschenkel
5 mit dem Primärschenkel 1 und dem ersten Sekundärschenkel 4 zum einen über den einstückig
ausgebildeten Signaltransformatorkern 13 und zum anderen über ein Joch 14 gebildet,
wobei das Joch 14 mit der offenen Seite des Signaltransformatorkerns 13 verbunden
ist, so dass ein magnetischer Kreis zwischen Joch 14 und Signaltransformatorkern 13
geschlossen ist. Weiterhin ist für jeden Sekundärschenkel 4, 5 eine Steuerwicklung
3 vorgesehen, die den jeweiligen Sekundärschenkel 4, 5 ebenfalls zumindest teilweise
umschliesst. Mittels der 2n+1 zusätzlichen Sekundärschenkel 5 sowie mittels der für
die zusätzlichen Sekundärschenkel 5 und für den ersten Sekundärschenkel 4 jeweils
mindestens einen vorgesehenen Sekundärwicklung 6 kann vorteilhaft ein in die Primärwicklung
1 eingespeistes Primärwicklungssignal S
P an sämtliche Sekundärwicklungen 6 übertragen werden. Damit liegt an jedem Ausgang
der Sekundärwicklungen 6 ein Sekundärwicklungssignal S
S an. Eine Übertragung eines einzigen Primärwicklungssignals S
P als mehrere der Anzahl der Sekundärwicklungen 6 entsprechende Sekundärwicklungssignale
S
S ist damit vorteilhaft möglich, wodurch eine grosse Platz- und Materialeinsparung
durch Wegfall der aus dem Stand der Technik bekannten Mehrtransformatorlösung erreicht
werden kann.
[0014] Durch Einspeisung eines Steuersignals S
St in die für jeden Sekundärschenkel 6 vorgesehene Steuerwicklung 3 gemäss Fig. 1 kann
zudem das Sekundärwicklungssignal S
S des entsprechenden Sekundärschenkels 6 gezielt ein- oder ausschalten, so dass zum
Beispiel Wartungsarbeiten an diesem Sekundärschenkel 4, 5 durchgeführt werden können,
ohne den Betrieb des Signaltransformators unterbrechen zu müssen. Damit stellt der
erfindungsgemäss Signaltransformator eine sehr wartungsfreundlicher Lösung mit einer
hohen Verfügbarkeit dar. In Fig. 1 ist für jeden Sekundärschenkel 4, 5 beispielhaft
und der Übersichtlichkeit halber nur eine Sekundärwicklung 6 dargestellt, wobei eine
beliebige Anzahl Sekundärwicklungen 6 für jeden Sekundärschenkel 4, 5 denkbar sind.
Mit mehreren Sekundärwicklungen 6 jeweils für einen Sekundärschenkel 4, 5 kann die
Anzahl der Sekundärwicklungssignale S
S pro Sekundärschenkel 4, 5 vorteilhaft erhöht werden, wobei mittels des vorstehend
erwähnten Steuersignals S
St für einen solchen Sekundärschenkel 4, 5 die Sekundärwicklungssignale S
S gezielt ein- oder ausgeschaltet werden können. Auf die Beeinflussung des Sekundärwicklungssignals
S
S wird detailliert bei der Beschreibung des erfindungsgemässen Verfahrens zum Betrieb
des Signaltransformators näher eingegangen.
[0015] Gemäss Fig. 1 ist bei dem erfindungsgemässen Signaltransformator die Anzahl der Sekundärschenkel
4, 5 beidseits des Primärschenkels 1 gleich, d.h. in dem in Fig. 1 beispielhaft gezeigten
Signaltransformator ist ein erster Sekundärschenkel 4 und drei zusätzliche Sekundärschenkel
5 gezeigt, wobei der erste Sekundärschenkel 4 und ein zusätzlicher Sekundärschenkel
5 der insgesamt drei zusätzlichen Sekundärschenkel 5 auf der einen Seite des Primärschenkels
1 und die anderen zusätzlichen Sekundärschenkel 5 der insgesamt drei zusätzlichen
Sekundärschenkel 5 auf der anderen Seite des Primärschenkels1 angeordnet sind. Dadurch
wird bezüglich der Erstreckungsrichtung sämtlicher Schenkel 1, 4, 5 ein Signaltransformator
mit vorteilhafter geringer Bauhöhe und einem daraus resultierenden weiter reduzierten
Platzbedarf erreicht.
[0016] Gemäss Fig. 1 ist der Abstand jeweils benachbarter Sekundärschenkel 4, 5 und der
Abstand des Primärschenkels 1 zu jeweils einem dem Primärschenkel 1 benachbarten Sekundärschenkel
4, 5 gleich. Zusammen mit der geraden Anzahl an Sekundärschenkeln 4, 5, die, wie vorstehend
beschrieben, beidseits des Primärschenkels 1 in gleicher Anzahl angeordnet sind, lässt
sich damit ein bezüglich des Primärschenkels 1 symmetrischer Aufbau des Signaltransformators
erzielen, der sich dadurch leicht herstellen lässt. Weiterhin teilt sich ein im Primärschenkel
1 durch Einspeisen eines Primärwicklungssignals S
P in die Primärwicklung 2 erzeugter Hauptfluss Φ
H in Teilflüsse Φ
T1, Φ
T2, Φ
T3,... auf die Sekundärschenkel 4, 5 beidseits des Primärschenkels 1 auf, wobei die
Anzahl der Teilflüsse Φ
T1, Φ
T2, Φ
T3,... auf einer Primärschenkelseite der Anzahl der Sekundärschenkel 4, 5 auf dieser
Seite entspricht.
[0017] Die bisher beschriebene Primärwicklung 2, Sekundärwicklungen 6 und Steuerwicklungen
3 sind gemäss Fig. 1 jeweils als gewickelte Leiter realisiert. In einer bevorzugten
Ausführungsform einer Primärwicklung 2 des erfindungsgemässen Signaltransformators
nach Fig. 2 ist die Primärwicklung 2 als Leiterbahn 8 einer Primärwicklungsleiterplatte
7 ausgebildet. Dadurch kann vorteilhaft Material und damit Gewicht eingespart werden.
Darüber hinaus ist die Leiterbahn 8 der Primärwicklungsleiterplatte 7 von einer der
Übersichtlichkeit halber in Fig. 2 nicht dargestellten Isolierschicht umgeben, die
die Leiterbahn 8 vorteilhaft vor Teilentladungen und Korrosion schützt. Weiterhin
weist die Primärwicklungsleiterplatte 7 gemäss Fig. 2 eine Öffnung 9 zur Durchführung
des Primärschenkels 1 auf. Die Leiterbahn 8 der Primärwicklungsleiterplatte 7 erstreckt
sich ferner um die Öffnung 9 herum in Plattenausbreitungsrichtung der Primärwicklungsleiterplatte
7. Dadurch kann eine niederinduktive Primärwicklung 2 mit geringer Bauhöhe erreicht
werden. Die Bauhöhe des erfindungsgemässen Signaltransformators selbst kann bei Verwendung
der vorstehend beschriebenen Primärwicklungsleiterplatte 7, insbesondere bei nur einer
oder einer geringen Anzahl an als gewickelte Leiter realisierte Sekundärwicklungen
6 pro Sekundärschenkel 4, 5, vorteilhaft reduziert werden.
[0018] In einer bevorzugten ersten Ausführungsform der Sekundärwicklung 6, insbesondere
für mehr als eine Sekundärwicklung 6 pro Sekundärschenkel 4, 5, und der Steuerwicklung
3 des erfindungsgemässen Signaltransformators gemäss Fig. 3, ist die oder jede Sekundärwicklung
6 eines Sekundärschenkels 4, 5 jeweils als Leiterbahn 8 einer Sekundärwicklungsleiterplatte
10 ausgebildet, wobei desweiteren die Steuerwicklung 3 eines Sekundärschenkels 4,
5 als Leiterbahn 8 einer Steuerwicklungsleiterplatte 11 ausgebildet ist. Dadurch kann
vorteilhaft Material und damit Gewicht der Sekundärwicklung 6 und der Steuerwicklung
3 eingespart werden. Darüber hinaus ist die Leiterbahn 8 der Sekundärwicklungsleiterplatte
10 und die Leiterbahn 8 der Steuerwicklungsleiterplatte 11 jeweils von einer der Übersichtlichkeit
halber in Fig. 3 nicht dargestellten Isolierschicht umgeben, die die Leiterbahn 8
vorteilhaft vor Teilentladungen und Korrosion schützt. Weiterhin weist die Sekundärwicklungsleiterplatte
10 und die Steuerwicklungsleiterplatte 11 gemäss Fig. 3 jeweils eine Öffnung 9 zur
Durchführung des jeweiligen Sekundärschenkels 4, 5 auf. Die Leiterbahn 8 der Sekundärwicklungsleiterplatte
10 erstreckt sich gemäss Fig. 3 um die Öffnung 9 herum in Plattenausbreitungsrichtung
der Sekundärwicklungsleiterplatte 10. Ferner erstreckt sich die Leiterbahn 8 der Steuerwicklungsleiterplatte
11 um die Öffnung 9 herum in Plattenausbreitungsrichtung der Steuerwicklungsleiterplatte
11. Dadurch kann eine niederinduktive Sekundärwicklung 6 und Steuerwicklung 3 mit
geringer Bauhöhe erreicht werden. Die Bauhöhe des erfindungsgemässen Signaltransformators
selbst kann bei Verwendung der vorstehend beschriebenen Sekundärwicklungsleiterplatte
10 und der vorstehend beschriebenen Steuerwicklungsleiterplatte 11, insbesondere auch
bei einer als gewickelter Leiter realisierten Primärwicklung 2 vorteilhaft reduziert
werden. Eine weitere vorteilhafte Verringerung der Bauhöhe des erfindungsgemässen
Signaltransformators kann dadurch erreicht werden, dass zu der oder den Sekundärwicklungsleiterplatten
10 pro Sekundärschenkel 4, 5 und der zugehörigen Steuerwicklungsleiterplatte 11 gemäss
Fig. 3 eine Primärwicklungsleiterplatte gemäss Fig. 2 im erfindungsgemässen Signaltransformator
Anwendung findet.
[0019] In Fig. 4 ist desweiteren eine erste Ausführungsform einer Mehrschichtleiterplatte
12 gezeigt. Erfindungsgemäss sind die oder jede Sekundärwicklung 6 eines Sekundärschenkels
4, 5 und die Steuerwicklung 3 desselben Sekundärschenkels 4, 5 jeweils als Leiterbahnen
8 einer solchen Mehrschichtleiterplatte 12 ausgebildet. Gemäss Fig. 4 weist die Mehrschichtleiterplatte
12 eine Öffnung 9 zur Durchführung des entsprechenden Sekundärschenkels 4, 5 auf,
wobei sich die Leiterbahnen 8 der Mehrschichtleiterplatte 12 um die Öffnung 9 herum
in Plattenausbreitungsrichtung der Mehrschichtleiterplatte 12 erstrecken. Sämtliche
Leiterbahnen 8 sind gegeneinander mittels Isolierschichten der Mehrschichtleiterplatte
12 isoliert. Neben einer vorteilhaften niederinduktiven Realisierung der Sekundärwicklung
6 und der Steuerwicklung 3 als Leiterbahnen 8 der Mehrschichtleiterplatte 12 kann
zudem eine äusserst geringer Bauhöhe der Sekundärwicklung 6 und Steuerwicklung 3 erreicht
werden. Desweiteren ist eine Mehrschichtleiterplatte 12 einfacher und schneller herzustellen
als einzelne Leiterplatten, wodurch insbesondere bei einer grösseren Anzahl an Sekundärwicklungen
6 pro Sekundärschenkel 4, 5 vorteilhaft eine schnellere und einfachere Produktion
bei geringen Produktionskosten möglich ist. Dadurch kann auch der erfindungsgemässe
Signaltransformator günstig und schnell realisiert werden. Die Bauhöhe des erfindungsgemässen
Signaltransformators selbst kann bei Verwendung der vorstehend beschriebenen Mehrschichtleiterplatte
12, insbesondere auch bei einer als gewickelter Leiter realisierten Primärwicklung
2 vorteilhaft weiter reduziert werden. Eine weitere vorteilhafte Verringerung der
Bauhöhe des erfindungsgemässen Signaltransformators wird dadurch erzielt, dass zu
der Mehrschichtleiterplatte 12 gemäss Fig. 4 eine Primärwicklungsleiterplatte gemäss
Fig. 2 im erfindungsgemässen Signaltransformator Anwendung findet.
[0020] In einer zweiten Ausführungsform einer Mehrschichtleiterplatte 12 gemäss Fig. 5 sind
im Unterschied zur ersten Ausführungsform der Mehrschichtleiterplatte 12 nach Fig.
4 die Sekundärwicklungen 6 aller Sekundärschenkel 4, 5 und die Steuerwicklungen 3
aller Sekundärschenkel 4, 5 jeweils als Leiterbahnen 8 einer einzigen Mehrschichtleiterplatte
12 ausgebildet. Ferner weist die Mehrschichtleiterplatte 12 gemäss Fig. 5 Öffnungen
9 zur Durchführung der jeweiligen Sekundärschenkel 4, 5 und eine Öffnung 9 zur Durchführung
des Primärschenkels 1 auf. Darüber hinaus erstreckt sich jede Leiterbahn 8 der Mehrschichtleiterplatte
12 um die zugehörige Öffnung 9 herum in Plattenausbreitungsrichtung der Mehrschichtleiterplatte
12. Ferner sind die Leiterbahnen 8 durch Isolierschichten der Mehrschichtleiterplatte
12 gegeneinander isoliert. Auch für diese zweite Ausführungsform der Mehrschichtleiterplatte
12 kann ausser der vorteilhaften niederinduktiven Realisierung der Sekundärwicklung
6 und der Steuerwicklung 3 als Leiterbahnen 8 der Mehrschichtleiterplatte 12 zudem
eine äusserst geringer Bauhöhe der Sekundärwicklung 6 und Steuerwicklung 3 erreicht
werden. Insbesondere bei einer insgesamt hohen Anzahl an Sekundärwicklungen 6 pro
Signaltransformator ist eine einzige Mehrschichtleiterplatte 12 gemäss Fig. 5 einfacher
und schneller herzustellen als einzelne Mehrschichtleiterplatten 12 für die Sekundärschenkel
4, 5 gemäss Fig. 4, so dass vorteilhaft eine schnellere und einfachere Produktion
bei geringen Produktionskosten möglich ist. Somit kann auch der erfindungsgemässe
Signaltransformator günstig und schnell realisiert werden. Die weiteren zur ersten
Ausführungsform der Mehrschichtleiterplatte gemäss Fig. 4 angegebenen Vorteile bezüglich
Bauhöhe gelten auch für die zweite Ausführungsform der Mehrschichtleiterplatte gemäss
Fig. 5.
[0021] In einer dritten Ausführungsform einer Mehrschichtleiterplatte 12 gemäss Fig. 6 sind
im Unterschied zur ersten Ausführungsform der Mehrschichtleiterplatte 12 nach Fig.
4 und im Unterschied zur zweiten Ausführungsform der Mehrschichtleiterplatte 12 nach
Fig. 4 die Sekundärwicklungen 6 aller Sekundärschenkel 4, 5 und die Steuerwicklungen
3 aller Sekundärschenkel 4, 5 und die Primärwicklung 2 des Primärwicklungsschenkels
1 jeweils als Leiterbahnen 8 einer einzigen Mehrschichtleiterplatte 12 ausgebildet.
Ferner weist die Mehrschichtleiterplatte 12 gemäss Fig. 6 Öffnungen 9 zur Durchführung
der jeweiligen Sekundärschenkel 4, 5 und eine Öffnung 9 zur Durchführung des Primärschenkels
1 auf. Zudem erstreckt sich jede Leiterbahn 8 der Mehrschichtleiterplatte 12 um die
zugehörige Öffnung 9 herum in Plattenausbreitungsrichtung der Mehrschichtleiterplatte
12. Ferner sind die Leiterbahnen 8 durch Isolierschichten der Mehrschichtleiterplatte
12 gegeneinander isoliert. Auch für diese dritte Ausführungsform der Mehrschichtleiterplatte
12 ist ausser der vorteilhaften niederinduktiven Realisierung der Sekundärwicklung
6 und Steuerwicklung 3 als Leiterbahnen 8 der Mehrschichtleiterplatte 12 zudem eine
niederinduktive Realisierung der Primärwicklung 2 als Leiterbahn 8 erreicht. Weiterhin
stellt die Mehrschichtleiterplatte 12 nach Fig. 6 eine weitere Verringerung der Bauhöhe
des erfindungsgemässen Signaltransformators gegenüber einem erfindungsgemässen Signaltransformator
mit den Ausführungsformen der Mehrschichtleiterplatte 12 gemäss Fig. 4 und Fig. 5
dar. Darüber hinaus kann mittels der Mehrschichtleiterplatte 12 gemäss Fig.6 eine
weitere Vereinfachung der Realisierung und eine damit einhergehende Kostensenkung
des erfindungsgemässen Signaltransformators erreicht werden, da keine separate Primärwicklung
2 in Form eines gewickelten Leiters oder einer Primärwicklungsleiterplatte 7 notwendig
ist.
[0022] Es versteht sich, dass der erfindungsgemässe Signaltransformator nicht auf Realisierungen
mit den vorstehend beschriebenen Kombinationen der Ausführungsformen der Primärwicklungen
2, Sekundärwicklungen 6 und Steuerwicklungen 3, insbesondere nach Fig. 2 bis Fig.
6, beschränkt ist. Eine beliebige Kombination der Ausführungsformen der beschriebenen
Primärwicklungen 2, Sekundärwicklungen 6 und Steuerwicklungen 3 und deren Anzahl ist
demnach möglich.
[0023] Insgesamt stellt der erfindungsgemässe Signaltransformator eine besonders platzsparende,
einfache, kostengünstige und wartungsfreundliche Lösung dar, der zudem ein hohes Mass
an Verfügbarkeit aufweist.
[0024] Beim erfindungsgemässen Verfahren zum Betrieb des Signaltransformators wird durch
Einspeisen des Primärwicklungssignals S
P in die Primärwicklung 2 im Primärschenkel 1 ein Hauptfluss Φ
H erzeugt. Der Hauptfluss Φ
H des Primärschenkels 1 teilt in Teilflüsse Φ
T1, Φ
T2, Φ
T3,... auf die Sekundärschenkel 4, 5 beidseits des Primärschenkels 1 auf, wobei die
Anzahl der Teilflüsse Φ
T1, Φ
T2, Φ
T3,... auf einer Primärschenkelseite der Anzahl der Sekundärschenkel 4, 5 auf dieser
Seite entspricht. Jeder Teilfluss Φ
T1, Φ
T2, Φ
T3,... im zugehörigen Sekundärschenkel 4, 5 bewirkt ein Sekundärwicklungssignal S
S in der oder den Sekundärwicklungen 6 des zugehörigen Sekundärschenkels 4, 5. Erfindungsgemäss
wird das Steuersignal S
St in mindestens eine Steuerwicklung 3 derart eingespeist, dass ein Steuerfluss im zugehörigen
Sekundärschenkel 4, 5 erzeugt wird. Durch den Steuerfluss wird dann das an der zugehörigen
Sekundärwicklung 6 des entsprechenden Sekundärschenkels 4, 5 anliegende Sekundärwicklungssignal
S
S beeinflusst. Die Beeinflussung des Sekundärwicklungssignals S
S wird hervorgerufen durch den Steuerfluss, der den Teilfluss Φ
T1, Φ
T2, Φ
T3,... des entsprechenden Sekundärschenkels 4, 5 beeinflusst, d.h. den Teilfluss Φ
T1, Φ
T2, Φ
T3,... des entsprechenden Sekundärschenkels 4, 5 reduziert, kompensiert oder verstärkt.
Wird beispielsweise ein Steuerfluss erzeugt, der dem entsprechenden Teilfluss Φ
T1, Φ
T2, Φ
T3,... derart entgegenwirkt, dass der Teilfluss Φ
T1, Φ
T2, Φ
T3,... kompensiert wird, so liegt an der zugehörigen Sekundärwicklung 6 kein Sekundärwicklungssignal
S
S an. Das Sekundärwicklungssignal S
S wäre dann in diesem Beispiel ausgeschaltet. Durch die Möglichkeit der nahezu beliebigen
Beeinflussung des entsprechenden Sekundärwicklungssignals S
S durch den Steuerfluss kann der Signaltransformator besonders effizient betrieben
werden.
[0025] In bevorzugter Weise wird beim erfindungsgemässen Verfahren das Sekundärwicklungssignal
S
S durch den Steuerfluss ein -oder ausgeschaltet. Das Ausschalten des Sekundärwicklungssignals
S
S erfolgt dabei in vorstehend beschriebener Weise. Das Einschalten des Sekundärwicklungssignals
S
S erfolgt hingegen beispielsweise dadurch, dass kein Steuersignal S
St an die entsprechende Steuerwicklung 3 angelegt wird und somit kein Steuerfluss erzeugt
wird, der den entsprechenden Teilfluss Φ
T1, Φ
T2, Φ
T3,... kompensiert.
[0026] Besonders vorteilhaft findet der erfindungsgemässe Signaltransformator Anwendung
in einer Treiberschaltung für mindestens einen ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter,
insbesondere für einen Bipolartransistor mit isoliert angeordneter Ansteuerelektrode,
Abschaltthyristor, wie beispielweise GTO oder IGCT, und/oder für einen Leistungs-MOSFET.
Erfindungsgemäss weist eine solche Treiberschaltung einen vorstehend beschriebenen
Signaltransformator auf. Die Treiberschaltung umfasst weiterhin einen Signalfunktionsgenerator,
wobei der erfindungsgemässe Signaltransformator vorzugsweise zwischen diesem Signalfunktionsgenerator
und dem mindestens einen ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter eingeschaltet ist.
Dadurch, dass für die zusätzlichen Sekundärschenkel 5 sowie für den ersten Sekundärschenkel
4 des Signaltransformators jeweils mindestens eine Sekundärwicklung 6 vorgesehen ist,
kann das in die Primärwicklung 1 eingespeiste Primärwicklungssignal S
P an sämtliche Sekundärwicklungen 6 übertragen werden. Somit kann eine Vielzahl der
vorstehend genannten ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter, welche vorteilhaft
jeweils mit einer Sekundärwicklung 6 verbunden sind, von nur einem einzigen Signaltransformator
mit den zur Ansteuerung benötigten Ansteuersignalen, bei welchen es sich um die jeweiligen
Sekundärwicklungssignale S
S, handelt, versorgt werden. Über die jeweiligen Steuerwicklungen 3 der Sekundärschenkel
4, 5 lassen sich dann die entsprechenden Sekundärwicklungssignale S
S nach dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemässen Verfahren ein- oder ausschalten,
wodurch eine sehr einfache Funktionalität der Treiberstufe erreicht werden kann.
[0027] Sollen mehrere ansteuerbare Leistungshalbleiterschalter im wesentlichen gleichzeitig
einoder ausgeschaltet werden, wie dies gängigerweise bei Serienschaltungen von Leistungshalbleiterschaltern
gefordert ist, so ist die Ausführungsform des erfindungsgemässen Signaltransformators
mit einer Anzahl an Sekundärwicklungen 6 für jeden Sekundärschenkel 4, 5 entsprechend
der Anzahl nahezu gleichzeitig ein- oder auszuschaltender Leistungshalbleiterschalter
vorteilhaft für eine Treiberschaltung zu verwenden. Jeder dieser Leistungshalbleiterschalter
ist dann an eine der Sekundärwicklungen 6 des entsprechenden Sekundärschenkels 4,
5 angeschlossen. Mittels des im vorstehend beschrieben erfindungsgemässen Verfahren
erwähnten Steuersignals S
St können dann die Sekundärwicklungssignale S
S vorteilhaft für einen solchen Sekundärschenkel 4, 5 gezielt und in für diesen Fall
geforderter Weise nahezu gleichzeitig ein- oder ausgeschaltet werden.
[0028] Insgesamt ist durch die Verwendung des erfindungsgemässen Signaltransformators in
einer Treiberschaltung für mindestens einen ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter
eine besonders platzsparende, einfache, kostengünstige und wartungsfreundliche Treiberschaltung
realisierbar, die zudem ein hohes Mass an Verfügbarkeit umfasst.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Primärschenkel
- 2
- Primärwicklung
- 3
- Steuerwicklung
- 4
- erster Sekundärschenkel
- 5
- zusätzlicher Sekundärschenkel
- 6
- Sekundärwicklung
- 7
- Primärwicklungsleiterplatte
- 8
- Leiterbahn
- 9
- Öffnung
- 10
- Sekundärwicklungsleiterplatte
- 11
- Steuerwicklungsleiterplatte
- 12
- Mehrschichtleiterplatte
- 13
- Signaltransformatorkern
- 14
- Joch
1. Signaltransformator mit einem Primärschenkel (1) und einem ersten Sekundärschenkel
(4), wobei eine Primärwicklung (2) den Primärschenkel (1) und eine Sekundärwicklung
(6) den ersten Sekundärschenkel (4) zumindest teilweise umschliesst und der Primärschenkel
(1) mit dem ersten Sekundärschenkel (4) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass 2n+1 zusätzliche Sekundärschenkel (5) vorgesehen sind, wobei n= 0, 1, 2, 3, ... ist
und die zusätzlichen Sekundärschenkel (5) mit dem Primärschenkel (1) und dem ersten
Sekundärschenkel (4) verbunden sind,
dass für die zusätzlichen Sekundärschenkel (5) und für den ersten Sekundärschenkel (4)
jeweils mindestens eine Sekundärwicklung (6) vorgesehen ist, wobei die Sekundärwicklung
(6) den jeweiligen Sekundärschenkel (4, 5) zumindest teilweise umschliesst, und
dass jeweils eine Steuerwicklung (3) jeweils einen Sekundärschenkel (4, 5) zumindest teilweise
umschliesst.
2. Signaltransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Sekundärschenkel (4, 5) beidseits des Primärschenkels (1) gleich ist.
3. Signaltransformator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand jeweils benachbarter Sekundärschenkel (4, 5) und der Abstand des Primärschenkels
(1) zu jeweils einem dem Primärschenkel (1) benachbarten Sekundärschenkel (4, 5) gleich
ist.
4. Signaltransformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärwicklung (2) als Leiterbahn (8) einer Primärwicklungsleiterplatte (7) ausgebildet
ist.
5. Signaltransformator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahn (8) der Primärwicklungsleiterplatte (7) von einer Isolierschicht umgeben
ist.
6. Signaltransformator nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärwicklungsleiterplatte (7) eine Öffnung (9) zur Durchführung des Primärschenkels
(1) aufweist.
7. Signaltransformator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Leiterbahn (8) der Primärwicklungsleiterplatte (7) um die Öffnung (9) herum
in Plattenausbreitungsrichtung der Primärwicklungsleiterplatte (7) erstreckt.
8. Signaltransformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Sekundärwicklung (6) eines Sekundärschenkels (4, 5) jeweils als Leiterbahn
(8) jeweils einer Sekundärwicklungsleiterplatte (10) ausgebildet ist, und
dass die Steuerwicklung (3) eines Sekundärschenkels (4, 5) als Leiterbahn (8) einer
Steuerwicklungsleiterplatte (11) ausgebildet ist.
9. Signaltransformator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahn (8) der Sekundärwicklungsleiterplatte (10) und die Leiterbahn (8)
der Steuerwicklungsleiterplatte (11) von einer Isolierschicht umgeben sind.
10. Signaltransformator nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärwicklungsleiterplatte (10) und die Steuerwicklungsleiterplatte (11) eine
Öffnung (9) zur Durchführung des jeweiligen Sekundärschenkels (4, 5) aufweisen.
11. Signaltransformator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Leiterbahn (8) der Sekundärwicklungsleiterplatte (10) um die Öffnung (9)
herum in Plattenausbreitungsrichtung der Sekundärwicklungsleiterplatte (10) erstreckt,
und
dass sich die Leiterbahn (8) der Steuerwicklungsleiterplatte (11) um die Öffnung (9)
herum in Plattenausbreitungsrichtung der Steuerwicklungsleiterplatte (11) erstreckt.
12. Signaltransformator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Sekundärwicklung (6) eines Sekundärschenkels (4, 5) und die Steuerwicklung
(3) desselben Sekundärschenkels (4, 5) jeweils als Leiterbahnen (8) einer Mehrschichtleiterplatte
(12) ausgebildet sind.
13. Signaltransformator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrschichtleiterplatte (12) eine Öffnung (9) zur Durchführung des Sekundärschenkels
(4, 5) aufweist.
14. Signaltransformator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Leiterbahnen (8) der Mehrschichtleiterplatte (12) um die Öffnung (9) herum
in Plattenausbreitungsrichtung der Mehrschichtleiterplatte (12) erstrecken.
15. Signaltransformator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärwicklungen (6) der Sekundärschenkel (4, 5) und die Steuerwicklungen (3)
der Sekundärschenkel (4, 5) jeweils als Leiterbahnen (8) einer Mehrschichtleiterplatte
(12) ausgebildet sind.
16. Signaltransformator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärwicklungen (6) der Sekundärschenkel (4, 5) und die Steuerwicklungen (3)
der Sekundärschenkel (4, 5) und die Primärwicklung (2) des Primärwicklungsschenkels
(1) jeweils als Leiterbahnen () einer Mehrschichtleiterplatte ausgebildet sind.
17. Signaltransformator nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrschichtleiterplatte (12) Öffnungen (9) zur Durchführung der jeweiligen Sekundärschenkel
(4, 5) und eine Öffnung (9) zur Durchführung des Primärschenkels (1) aufweist.
18. Signaltransformator nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass sich jede Leiterbahn (8) der Mehrschichtleiterplatte (12) um die zugehörige Öffnung
(9) herum in Plattenausbreitungsrichtung der Mehrschichtleiterplatte (12) erstreckt.
19. Signaltransformator nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahnen (8) durch Isolierschichten der Mehrschichtleiterplatte (12) gegeneinander
isoliert sind.
20. Verfahren zum Betrieb eines Signaltransformators nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
bei dem durch Einspeisen eines Primärwicklungssignals (SP) in die Primärwicklung (2) im Primärschenkel (1) einen Hauptfluss (ΦH) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens eine Steuerwicklung (6) ein Steuersignal (SSt) derart eingespeist wird, dass ein Steuerfluss im zugehörigen Sekundärschenkel (4,
5) erzeugt wird, und dass mittels des Steuerflusses ein an der zugehörigen Sekundärwicklung
(4, 5) anliegendes Sekundärwicklungssignal (SS) beeinflusst wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Sekundärwicklungssignal (SS) durch den Steuerfluss ein -oder ausgeschaltet wird.
22. Treiberschaltung für mindestens einen ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter, dadurch gekennzeichnet, dass die Treiberschaltung einen Signaltransformator nach einem der Ansprüche 1 bis 20
aufweist.
23. Treiberschaltung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Signaltransformator zwischen einem Signalfunktionsgenerator und mindestens einem
ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter eingeschaltet ist.