[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarpflege- bzw. -formgerät, mit einer Heizvorrichtung
zur Beheizung eines Geräteteils, die einen Brenner zur Verbrennung eines Brennstoffs
aufweist und ein Verfahren zur Zündungsanzeige.
[0002] Aus der DE 41 19 018 C2 und der DE 42 00 852 A1 sind gasbetriebene Lockenstäbe bekannt,
bei denen die Heizvorrichtung einen Brenner zur flammlosen Verbrennung eines Gas-Luftgemischs
aufweist. Der Brenner umfasst dabei einen als Katalysator wirkenden hohlzylindrischen
Trägerkörper, der aus einer mit Durchbrechungen versehenen Metallfolie bzw. einem
Drahtgitter besteht, das katalytisch beschichtet ist. Die Verbrennung wird zunächst
durch einen Zündfunken eingeleitet, so dass die sich ausbreitende Flammfront den Katalysator
erwärmt und damit aktiviert. Nach dem raschen Erlöschen der Anzündflamme erfolgt die
Verbrennung des Gas-Luftgemischs an dem erwärmten Katalysator flammlos.
[0003] Obwohl sich diese Ausführung eines brennstoffbeheizten Lockenstabs vielfach bewährt
hat, ist sie dennoch weiter verbesserungsfähig. Beim Starten des Geräts kann es vorkommen,
dass die erste Flammfront den Katalysator nicht ausreichend erwärmt und nach Erlöschen
der Startflamme die flammlose Verbrennung am Katalysator nicht einsetzt, sondern unverbranntes
Gas ausströmt. Auch wenn die flammlose Verbrennung bereits eingesetzt hat, kann es
vorkommen, das z.B. durch unregelmäßige Brennstoffzufuhr die Verbrennung aussetzt
und nicht wieder in Gang kommt. Auch hier strömt unverbranntes Gas aus.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes beheizbares
Gerät und Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das Nachteile des Standes
der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise
soll die Kontrolle und Sicherheit beim Starten des Geräts verbessert werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein beheizbares Gerät gemäß Patentanspruch
1 und ein Verfahren gemäß dem Patentanspruch 12 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Es ist also eine Anzeigevorrichtung vorgesehen, die eine Zündung und/oder Verbrennung
des Brennstoffs im Brenner anzeigt. Dies ermöglicht dem Benutzer eine einfache und
unmittelbare bzw. sofortige Kontrolle, ob das in den Brenner einströmende Gas tatsächlich
verbrannt wird oder ob es unverbrannt ausströmt. Ohne die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung
ist dies kaum zu kontrollieren, da es eine gewisse Zeit dauert, bis sich das entsprechende
Geräteteil soweit erwärmt hat, dass dies bemerkt werden könnte. Gibt die Anzeigevorrichtung
nach dem Starten des Geräts nicht gleich ein entsprechendes Signal ab, weiß der Benutzer,
dass die Verbrennung nicht in Gang gekommen ist. Der Startvorgang kann abgebrochen
bzw. wiederholt werden.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung wird die Zündung bzw. die Verbrennung des Brennstoffs
im Brenner für das Auge des Benutzers sichtbar gemacht. Die Anzeigevorrichtung ist
dabei als Sichtanzeige ausgebildet, die ein optisches Signal abgibt und eine visuelle
Kontrolle der Zündung bzw. der Verbrennung erlaubt. Grundsätzlich kann die Sichtanzeige
unterschiedlich ausgebildet sein. Vorzugsweise umfasst sie ein Sichtfenster auf einen
Brennraum des Brenners, in dem die Verbrennung des Brennstoffs erfolgt. Der Benutzer
des Geräts kann durch das Sichtfenster durch das Gerätegehäuse hindurch auf den Brenner
bzw. in den Brennraum schauen und so die Zündung bzw. Verbrennung des Brennstoffs
kontrollieren.
[0008] Vorzugsweise ist das Sichtfenster keine offene Aussparung, sondern besteht aus einem
transparenten Wandungsabschnitt. Nach Art einer Verglasung kann ein den Brenner umschließendes
Heizrohr bzw. ein das Heizrohr umschließendes Gerätegehäuse einen transparenten Wandungsabschnitt
aufweisen. Durch die geschlossene Ausbildung des Sichtfensters wird eine unvermindert
hohe Sicherheit des Brenners gewährleistet. Das Sichtfenster weist vorteilhaft eine
Sammellinse auf, so daß der gegebenenfalls gezündete Katalysator/Brenner vergrößert
erkennbar ist.
[0009] Das Sichtfenster kann an verschiedener Stelle am Gerät angeordnet sein. Nach einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Sichtfenster mantelflächenseitig angeordnet.
Vorteilhafterweise erlaubt es einen Blick auf den bzw. in den Brennraum quer zur Einströmrichtung
des zu verbrennenden Brennstoff-Luftgemischs.
[0010] Um die Zündung bzw. Verbrennung des Brennstoffs für das menschliche Auge besser erkennbar
zu machen, wird in Weiterbildung der Erfindung die Verbrennung mit einem im oder am
Brenner angeordneten Anzeigelement sichtbar gemacht. Das Anzeigeelement kann dabei
auf die von der Verbrennung erzeugte Wärme reagieren. In Weiterbildung der Erfindung
ist als Anzeigeelement im oder am Brenner ein Glühelement vorgesehen, das von der
Verbrennungswärme zum Glühen und damit zum sichtbaren Leuchten gebracht wird. Zweckmäßigerweise
liegt das Anzeigeelement in dem durch das Sichtfenster einsehbaren Bereich im Inneren
des Geräts.
[0011] Der Brenner kann flammlos verbrennend ausgebildet sein und einen Katalysator aufweisen,
der die flammlose Verbrennung eines Brennstoff-Luftgemischs in Gang setzt bzw. ermöglicht.
Vorteilhafterweise besitzt der Brenner dabei einen Startkatalysator, der durch sehr
geringe Wärmemengen auf Betriebstemperatur gebracht und aktiviert werden kann. Der
Startkatalysator kann dabei in diversen Formen ausgeführt sein, beispielsweise aus
katalytisch beschichteten Metalldrähten nach Art von Engelshaar bestehen. In Weiterbildung
der Erfindung ist der Startkatalysator derart ausgebildet, dass er beim Anbrennen,
also beim in Gang Kommen der flammlosen Verbrennung aufleuchtet bzw. aufglüht und
nach erfolgreichem Einsetzen der flammlosen Verbrennung ausgeht, sowie von einer Geräteaußenseite
her sichtbar angeordnet. Vorzugsweise ist der Startkatalysator an einem stirnseitigen,
in Bezug auf die Einströmrichtung des Brennstoff-Luftgemischs stromabseitigen Ende
des Brenners angeordnet, wobei das Sichtfenster in einer Mantelfläche des Gerätegehäuses
im Bereich des Startkatalysators bzw. über diesem liegend angeordnet ist und den Blick
auf das Glühen des Startkatalysators ermöglicht. Durch diese Ausbildung wird unmittelbar
beim Zünden des Brenners bzw. dem in Gang Kommen der flammlosen Verbrennung eine Rückmeldung
erzeugt und der Benutzer weiß unmittelbar nach dem Starten des Brenners, ob die Verbrennung
ordnungsgemäß einsetzt.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung kann alternativ oder zusätzlich zu der Anzeige durch
den Startkatalysator ein Anzeigeelement im bzw. am Brennraum vorgesehen sein, das
ein Aufheizen des Geräts durch Abgabe eines optischen Signals anzeigt. Dieses Anzeigeelement
ist insbesondere im Inneren eines Hauptkatalysators des Brenners angeordnet, der in
Form eines rohrförmigen, katalytisch beschichteten Trägerkörpers ausgebildet sein
kann. Das Anzeigeelement selbst kann unterschiedlich ausgebildet sein. Als glücklicher
Griff hat sich dabei ein U-förmiger Drahtkörper mit einer katalytischen Beschichtung
und/oder aus katalytischem Material erwiesen, der an einem stirnseitigen, in Bezug
auf die Einströmrichtung stromabseitigen Ende des Brenners in diesen hineinragend
angeordnet ist. Das Anzeigeelement leuchtet bzw. glüht, sobald auch am Hauptkatalysator
die flammlose Verbrennung in Gang gekommen ist und die entsprechende Wärme auf das
Anzeigeelement einwirkt.
[0013] Um das Leuchten des Anzeigeelements noch zu vergrößern, kann der Brenner eine Strömungsleitvorrichtung
aufweisen, die in den Brenner einströmenden Brennstoff in erhöhter Menge auf das bzw.
zu dem Anzeigeelement leitet, so dass um das Anzeigeelement herum eine besonders intensive
Verbrennung erfolgt. Die Strömungsleitvorrichtung kann verschieden ausgebildet sein.
Ist an einer Einströmöffnung des Brennraums ein Verteilersieb bzw. eine Verteilerblende
vorgesehen, die den einströmenden Brennstoff im Brennraum verteilt, kann die Strömungsleitvorrichtung
einen Leitkanal vorzugsweise in Form eines Lochs im Verteilersieb aufweisen. Ein solches
Loch im Verteilersieb erlaubt eine direkte Anströmung des Anzeigeelements, so dass
die Verbrennung um das Anzeigeelement und daher die freigesetzte Wärmemenge besonders
groß ist. Das Anzeigeelement leuchtet dementsprechend heller.
[0014] Um dem Benutzer zu signalisieren, wann das Gerät betriebsbereit ist, ist in Weiterbildung
der Erfindung eine Bereitschaftsanzeige vorgesehen, die das Erreichen der Betriebstemperatur
des beheizten Geräteteils, mit dem die Funktion des Geräts ausgeübt wird, anzeigt.
Grundsätzlich kann die Bereitschaftsanzeige von einem Temperaturfühler angesteuert
sein, der die Temperatur des Geräteteils erfasst. Eine besonders einfache Ausgestaltung
besteht jedoch darin, dass als Betriebstemperaturanzeiger eine Heizrohrabdeckung und/oder
das Heizrohr selbst einen mit thermochromer Farbe versehenen Anzeigeabschnitt aufweist,
der von außen her sichtbar angeordnet ist. Erreicht das Heizrohr bzw. die Heizrohrabdeckung
eine vorbestimmte Temperatur, verstärkt sich der beispielsweise mit einem Farbpunkt
versehene Anzeigeabschnitt, so dass der Benutzer weiß, dass die Betriebstemperatur
erreicht ist.
[0015] Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehungen. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Gesamtansicht eines Haarformgeräts gemäß einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung,
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch das Haarformgerät aus Figur 1,
- Figur 3
- eine vergrößerte und ausschnittsweise Längsschnittdarstellung des Brenners zur Beheizung
des Lockenstabs, der einen Katalysator zur flammlosen Verbrennung eines Brennstoff-Luftgemischs
sowie ein Anzeigeelement im Inneren des Katalysators zur Sichtbarmachung der Verbrennung
zeigt, und
- Figur 4
- eine Längsschnittansicht eines um den Brenner herum angeordneten Heizrohrs, das mit
einer Bereitschaftsanzeige versehen ist.
[0016] Das in den Figuren gezeigte Haarpflegegerät 1 ist ein sogenannter Straightener, der
zur Formung von Locken und insbesondere zur Glättung von Naturkrause Verwendung finden
kann. Ein im wesentlichen zylindrisches Handteil 2 trägt an seinem stirnseitigen Ende
einen beheizbaren Formstab 3, der auf einer Seite von einem halbschalenförmigen Klemmmaul
4 abgedeckt ist, das um eine Querachse wippbar am Gerätekorpus befestigt ist und über
eine Wipptaste 5 weggeschwenkt werden kann, so dass zwischen dem Klemmmaul 4 und dem
Formstab 3 zu bearbeitende Haare eingeklemmt bzw. hindurchgeführt werden können. Auf
der dem Klemmmaul 4 gegenüberliegenden Seite ist der Formstab 3 von einer Gehäuseschale
6 abgedeckt, die den Benutzer vor der Hitze des Formstabs 3 schützt.
[0017] Im Inneren des Handteils 2 ist eine Gaskartusche aufgenommen, aus der ein Brenner
7 im Inneren des Formstabs 3 mit Gas versorgt werden kann. Wie Figur 1 zeigt, ist
auf der Außenseite des Handteils 2 ein Schalter 8 zur Steuerung bzw. Absperrung der
Gaszufuhr sowie ein Zündschalter 9 zur Zündung des in den Brenner einströmenden Gas-Luftgemischs
vorgesehen.
[0018] Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, umfasst die Heizvorrichtung 10 im Inneren des Formstabs
3 ein zylindrisches Heizrohr 11, in dem der eigentliche Brenner 7 angeordnet ist.
Der Brennraum 12 des Brenners 7 wird im wesentlichen von einem hohlzylindrischen Hauptkatalysator
13 definiert, der aus einem katalytisch beschichteten, perforierten Korpus beispielsweise
in Form eines Drahtnetzes besteht. Mit seinem einen Ende sitzt der Hauptkatalysator
13 mittels einer ringförmigen Katalysatorhalterung 15 auf einer Brennstoffzuführung
14, die mit der Gaskartusche im Handteil 2 in Verbindung steht bzw. bringbar ist.
Die Mündung der Brennstoffzuführung 14 in den Innenraum des Hauptkatalysators 13 ist
mit einem Verteilersieb 16 abgedeckt, das in Figur 3a näher gezeigt ist. An seinem
anderen, von der Brennstoffzuführung 14 abgewandten Ende ist der Hauptkatalysator
13 mit einem Deckel 17 in Form einer radialen, perforierten Wandung abgedeckt. Zudem
ist an dem genannten zweiten Ende des Hauptkatalysators 13 ein Startkatalysator 18
in Form von zwei Metalldrahtbüscheln, die katalytisch beschichtet sind, vorgesehen.
Wie Figur 3 zeigt, stehen die Startkatalysatoren 18 stirnseitig über den Hauptkatalysator
vor. Die Ausbildung der Katalysatorbaugruppe, der Brennstoffzuführung sowie der hier
nicht näher beschriebenen Zündvorrichtung kann grundsätzlich der Katalysatorbaugruppe,
Brennstoffzuführung und Zündvorrichtung der DE 42 00 852 A1 entsprechen, auf die insofern
explizit Bezug genommen und deren Offenbarungsgehalt insofern explizit zum Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
[0019] Zur Inbetriebnahme des Geräts wird zunächst der Schalter 8 geöffnet, so dass aus
der Gaskartusche Gas über die Brennstoffzuführung 14 in den Brennraum 12 strömt. Mittels
des Zündschalters 9 werden Zündelektroden 19 aktiviert, deren Zündfunken das über
die Brennstoffzuführung 14 einströmende Brennstoff-Luftgemisch entzündet. Die freigesetzte
Energie des in dem Heizrohr 11 entzündeten Brennstoff-Luftgemischs erwärmt zunächst
den Startkatalysator 18 ausreichend, um diesen auf Betriebstemperatur zu erwärmen
und dort die flammlose Verbrennung in Gang zu setzen. Die anfängliche Zündexplosion
löscht sich innerhalb weniger Augenblicke durch die Druckwelle der Explosion wieder
aus, so dass die katalytische Verbrennung ohne weitere Handgriffe am Gerät selbsttätig
eingeleitet wird. Die am Startkatalysator 34 einsetzende flammlose Verbrennung führt
zu einer weiteren Erwärmung des Hauptkatalysators 13, so dass auch dort die flammlose
Verbrennung in Gang kommt.
[0020] Um das Anbrennen des Brenners 7 erkennen zu können, besitzt das Gerät eine Anzeigevorrichtung
20, die das Anbrennen für das menschliche Auge sichtbar macht. Wie Figur 2 zeigt,
ist im Gerätegehäuse 21 ein Sichtfenster 22 vorgesehen, das mantelflächenseitig in
der Gehäuseschale 6 ausgebildet ist und gegenüber dem stirnseitigen Ende der Katalysatorbaugruppe
sowie des dort angeordneten Startkatalysators 18 angeordnet ist. Wie Figur 2 zeigt,
umfasst sowohl die Gehäuseschale 6 als auch das darunter liegende Heizrohr 11 jeweils
einen transparenten Wandungsabschnitt, die das Sichtfenster 22 bilden und den Blick
auf das bezüglich der Einströmrichtung des Gases stromabseitige Ende der Katalysatorbaugruppe
bestehend aus dem Hauptkatalysator 13 und dem Startkatalysator 18 freigibt. Zumindest
einer der transparenten Wandungsabschnitte ist dabei als Linse, insbesondere Sammellinse
bzw. Plan-Konvex ausgebildet. Die Kunststofflinse vergrößert für das menschliche Auge
die Katalysatorbaugruppe, so daß die erfolgreiche Zündung des Startkatalysators und
des Anzeigeelementes 23 vergrößert optisch abgebildet ist.
[0021] Durch das Sichtfenster 22 ist zum einen unmittelbar der Blick auf den Startkatalysator
18 freigegeben, der beim anfänglichen Anbrennen durch die freigesetzte Wärmeenergie
aufglüht und somit durch das Sichtfenster 22 hindurch ein sichtbares Anbrennsignal
abgibt. Um den Startkatalysator, der eine rasche Erwärmung sicherstellen soll, nicht
durch übermäßige Wärmebeaufschlagung dauerhaft zu belasten, und aufgrund seiner stirnseitigen
Anordnung am Hauptkatalysator, erlischt die Verbrennung am Startkatalysator 18, sobald
die flammlose Verbrennung am Hauptkatalysator 13 in Gang kommt, da sodann kein brennfähiges
Brennstoff-Luftgemisch mehr den Startkatalysator 18 erreicht. Um dennoch die weitere
Verbrennung anzuzeigen, ist im Inneren des Hauptkatalysators 13 ein Anzeigeelement
23 in Form eines katalytisch beschichteten, U-förmigen Drahts vorgesehen, dieser umfaßt
ein verdrilltes, aus mehreren dünnen Drähten bestehendes Drahtseil. Wie Figur 2 zeigt,
ist das Anzeigeelement 23 an dem Deckel 17 angebracht, der das stromabseitige Ende
des Hauptkatalysators 13 abdeckt. Das U-förmige Anzeigeelement 23 ist mittig, insbesondere
koaxial zu dem Hauptkatalysator 13 angeordnet und springt entgegen der Einströmrichtung
des Brennstoff-Luftgemischs nach innen in den Hauptkatalysator 13 hinein vor. Wie
Figur 2 zeigt, ist das Sichtfenster 22 derart groß ausgebildet bzw. liegt gegenüber
dem Anzeigeelement 23, so dass das Sichtfenster 22 den Blick auf das Anzeigeelement
23 im Inneren des Hauptkatalysators ebenfalls freigibt. Der Hauptkatalysator 13 selbst
ist in gewissem Maße ebenfalls durchsichtig bzw. löchrig, insofern als er aus einem
perforierten Drahtgeflecht bzw. einem dünnen Streckmetall Blech besteht.
[0022] Sobald die flammlose Verbrennung im Bereich des Hauptkatalysators 13 einsetzt, wird
das Anzeigeelement 23 erwärmt, so dass es zu glühen beginnt. Das Leuchten des Anzeigeelements
23 wird dadurch verstärkt, dass in dem Verteilersieb 16 am einströmseitigen Ende des
Hauptkatalysators 13 ein Loch 24 ausgebildet ist (vgl. Figur 3A), das eine Strömungsleitvorrichtung
bildet und in erhöhtem Maße das Brennstoff-Luftgemisch auf das Anzeigeelement 23 lenkt,
so dass dort eine besonders starke Verbrennung und Wärmefreisetzung erfolgt. Das Loch
im Verteilersieb 24 ist vorzugsweise koaxial zu dem Hauptkatalysator 13 und/oder koaxial
zu dem Anzeigeelement 23 angeordnet.
[0023] Somit erhält der Benutzer durch das Sichtfenster 22 hindurch zwei Anlauf- bzw. Anbrennsignale.
Zunächst glüht der Startkatalysator 18 für wenige Sekunden auf. Nachdem dieser erlischt
bzw. kurz davor fängt das Anzeigeelement 23 an für einige Minuten zu glühen, so dass
der Benutzer stets weiß, ob die Verbrennung im Brenner 7 ordnungsgemäß erfolgt. Der
Hauptkatalysator selbst glüht weniger erkennbar auf bzw. benötigt zur Aufheizung auch
ein paar Minuten, weil das Drahtgeflecht bzw. Streckmetall des Hauptkatalysators dichter
verwoben ist, so daß keine/kaum dünnen Drahteinzelgeflechte wie beim Anbrennanzeigeelement
und Brennbetriebsanzeigeelement 23 gut sichtbar aufleuchten.
[0024] Darüber hinaus ist eine Bereitschaftsanzeige 25 vorgesehen, die bei Erreichen der
Betriebstemperatur des Formstabs 3 ein Signal abgibt. Wie Figur 4 zeigt, ist an einer
das Heizrohr 11 mantelförmig umgebenden Heizrohrabdeckung 26 ein Anzeigeabschnitt
27 vorgesehen, insbesondere angeformt, der durch die Gehäuseschale 6 hindurch sichtbar
ist. Die Gehäuseschale 6 weist hierzu eine über dem Anzeigeabschnitt 27 der Heizrohrabdeckung
26 liegende Aussparung auf, die ein weiteres Sichtfenster 28 bildet. Der Anzeigeabschnitt
27 der Heizrohrabdeckung 26 ist mit thermochromer Farbe beschichtet, die sich bei
Erreichen der Betriebstemperatur verfärbt. Somit ist einerseits die Benutzbarkeit
bei Erreichen der Betriebtemperatur und andererseits auch im weiteren Verlauf die
Beheizung nach Verlöschen vom Anbrennanzeigeelement und Brennbetriebsanzeigeelement
23 signalisiert, so daß die Zündung und Verbrennung des Gas-Luftgemisches ständig
überprüfbar ist.
1. Haarpflege- bzw. -formgerät, mit einer Heizvorrichtung (10) zur Beheizung eines Geräteteils
(3), die einen Brenner (7) zur Verbrennung eines Brennstoffs aufweist, wobei eine
Anzeigevorrichtung (20) vorgesehen ist, die eine Zündung und/oder Verbrennung des
Brennstoffs im Brenner (7) anzeigt, wobei im oder am Brenner (7) als Anzeigeelemente
(18; 23) ein Anbrennanzeigeelement (18) sowie ein Brennbetriebsanzeigeelement (23)
vorgesehen sind, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Verbrennung und/oder bei
unterschiedlichen Brennzuständen des Brenners jeweils von der Verbrennungswärme zum
sichtbaren Leuchten bringbar sind .
2. Gerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Anzeigevorrichtung (20) als Sichtanzeige
ausgebildet ist, vorzugsweise ein Sichtfenster (22) auf einen Brennraum (12), in dem
die Verbrennung des Brennstoffs erfolgt, aufweist.
3. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein den Brenner (7) umschließendes
Heizrohr (11) und/oder ein das Heizrohr (11) umschließendes Gerätegehäuse (21) einen
transparenten, als Sichtfenster dienenden Wandungsabschnitt (22) aufweisen.
4. Gerät nach Anspruch 3, wobei einer der transparenten Wandungsabschnitte des Sichtfensters
als optisch vergrößernde Linse ausgebildet ist.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Brenner (7) einen Katalysator
(18, 13) zur flammlosen Verbrennung eines Brennstoff-Luftgemischs aufweist.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Brenner (7) einen Startkatalysator
(18) vorzugsweise in Form von katalytisch beschichteten Metalldrähten aufweist, der
beim Anbrennen aufglüht und von einer Geräteaußenseite her sichtbar angeordnet ist.
7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Brenner (7) einen Hauptkatalysator
(13) vorzugsweise in Form eines rohrförmigen, katalytisch beschichteten Trägerkörpers
aufweist, wobei im Bereich des Hauptkatalysators (13), insbesondere in dessen Innenraum,
ein Anzeigeelement (23) angeordnet ist.
8. Gerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Anzeigeelement (23) katalytisch
beschichtet ist und/oder aus einem vorzugsweise U-förmigen Drahtkörper besteht.
9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Brenner (7) eine Strömungsleitvorrichtung
(24) aufweist, die in den Brenner (7) einströmenden Brennstoff in erhöhter Menge auf
das bzw. zu dem Anzeigeelement (23) zur Anzeige der Verbrennung leitet, wobei vorzugsweise
die Strömungsleitvorrichtung einen Leitkanal (24) in einem Verteilersieb (16) am Eingang
des Brenners (7) aufweist.
10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Bereitschaftsanzeige (25)
vorgesehen ist, die das Erreichen einer Betriebstemperatur des beheizbaren Geräteteils
(3) anzeigt.
11. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Heizrohrabdeckung (26) und/oder
das Heizrohr (11) einen mit thermochromer Farbe versehenen Anzeigeabschnitt (27) aufweist.
12. Verfahren zur Anzeige einer Zündung und / oder Verbrennung eines Brennstoffes im Brenner
einer Heizvorrichtung eines Haarpflege- bzw. -formgerätes, wobei zunächst die Zündung
an einem Anbrennanzeigeelement und anschließend an einem Brennbetriebsanzeigeelement
angezeigt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei im Brenner mit einem Katalysator, der einen Startkatalysator,
einen Hauptkatalysator und das Brennbetriebsanzeigeelement aufweist, ein Brennstoff-Luftgemisches
verbrannt wird, und wobei die Zündung am Anbrennanzeigeelement, das als Startkatalysator
ausgebildet wird, die weitere Zündungskontrolle am Brennbetriebsanzeigeelement und
die Beheizung durch den Hauptkatalysator erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Brennbetriebsanzeigeelement einige Minuten
und das Anbrennanzeigeelement einige Sekunden aufleuchtet.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die Zündung durch eine Anzeigevorrichtung,
insbesondere durch ein Sichtfenster im Gehäuse angezeigt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das Leuchten der Zündung durch eine optisch vergrößernde
Linse in der Anzeigevorrichtung angezeigt wird, so daß das Brennbetriebsanzeigeelement
und das Anbrennanzeigeelement optisch abgebildet werden.