(19)
(11) EP 1 393 653 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.03.2004  Patentblatt  2004/10

(21) Anmeldenummer: 03015747.3

(22) Anmeldetag:  10.07.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 88/04, A47B 88/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 30.08.2002 DE 20213313 U

(71) Anmelder: PAUL HETTICH GMBH & CO.
D-32278 Kirchlengern (DE)

(72) Erfinder:
  • Müterthies, Ralf
    32584 Löhne (DE)
  • Klaus, Stefan
    32257 Bünde (DE)
  • Mertes, Rolf
    32107 Bad Salzuflen (DE)

(74) Vertreter: Dantz, Jan Henning et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)

   


(54) Mehrteilige Seitenzarge für einen Schubkasten


(57) Gegenstand der Erfindung ist eine mehrteilige Seitenzarge (1) für einen Schubkasten, mit einem Seitenzargen-Basisteil (2) und mindestens einem daran befestigten, die Seitenzarge (1) komplettierenden Anbauteil (3, 3a).
Die Besonderheit dieser Seitenzarge (1) besteht darin, dass das Seitenzargen-Basisteil (2) etwa U-förmig ausgebildet und im Bereich seiner stirnseitigen Seitenschenkel (2a), die über einen Mittelsteg (2b) nach oben hinaus vorstehen, mit nach oben offenen Kammern (2c) zur Aufnahme von Halteteilen (4) zur Festlegung der Anbauteile (3, 3a) am Seitenzargen-Basisteil (2) versehen ist. Hiermit wird eine Seitenzarge (1) realisiert, die einerseits aus einer vergleichsweise geringen Anzahl von Einzelteilen besteht und die andererseits jedoch eine Vielzahl von Variationensmöglichkeiten bietet.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine mehrteilige Seitenzarge für einen Schubkasten mit einem Seitenzargen-Basisteil und mindestens einem daran befestigten, komplettierenden Anbauteil.

[0002] Mehrteilige Seitenzargen sind in vielerlei Ausführungsformen bekannt, wobei der grundsätzliche Gedanke einer derartigen Bauweise darin besteht, aus einem Bausatz unterschiedlicher Bauelemente schnell und einfach unterschiedliche Seitenzargen bilden zu können.

[0003] Von diesem grundsätzlichen Konstruktionsprinzip geht auch die vorliegende Erfindung aus, wobei der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt, eine mehrteilige Seitenzarge der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die einerseits aus einer vergleichsweise geringen Anzahl von Einzelteilen besteht, die andererseits jedoch eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten bietet.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Seitenzargen-Basisteil etwa U-formig ausgebildet und im Bereich seiner stirnseitigen Seitenschenkel, die über einen Mittelsteg nach oben hinaus vorstehen, mit nach oben offenen Kammern zur Aufnahme von Halteteilen zur Festlegung der Anbauteile am Seitenzargen-Basisteil versehen ist.

[0005] Eine derartige Seitenzarge besteht aus vergleichsweise wenigen verschiedenen Einzelteilen. Es handelt sich hierbei einerseits um das Seitenzargen-Basisteil und andererseits um verschiedene Anbauteile sowie um Halteteile, mittels derer die besagten Anbauteile am Seitenzargen-Basisteil festlegbar sind.

[0006] Dabei ist das Seitenzargen-Basisteil vorteilhafterweise einstückig als Kunststoffteil hergestellt.

[0007] Zweckmäßigerweise sind am hinteren Endbereich des Seitenzargen-Basisteiles Befestigungsmittel zur Festlegung einer Schubkasten-Rückwand angeformt.

[0008] Im vorderen, stirnseitigen Bereich des Seitenzargen-Basisteiles ist ein Befestigungsteil zur Befestigung einer Schubkasten-Frontblende lösbar festgelegt.

[0009] Die Anbauteile bestehen alternativ aus Relingstreben oder aus plattenartigen Füllstücken zum Ausfüllen des offenen Bereiches zwischen den beiden Seitenschenkeln des U-förmigen Seitenzargen-Basisteiles.

[0010] So können beliebig Seitenzargen mit Relingstreben oder mit vollkommen geschlossenen Wandungsabschnitten hergestellt werden.

[0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von weiteren Unteransprüchen.

[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

[0013] Es zeigen:
Figur 1
eine perspektivische Sprengbild-Darstellung einer erfindungsgemäßen Seitenzarge,
Figur 2
eine perspektivische Darstellung einer der Figur 1 entsprechenden, aber spiegelbildlich hierzu ausgebildeten Seitenzarge im montierten Zustand,
Figur 3
eine perspektivische Sprengbild-Darstellung einer Seitenzarge nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 4
eine perspektivische Darstellung der Seitenzarge nach Figur 3 im montierten Zustand,
Figur 5
eine perspektivische Sprengbild-Darstellung eines noch zu montierenden Schubkastens unter Verwendung erfindungsgemäßer Seitenzargen,
Figur 6
eine perspektivische Sprengbild-Darstellung einer Seitenzarge nach einem weiteren Ausrührungsbeispiel der Erfindung,
Figur 7
eine perspektivische Darstellung der Seitenzarge gemäß Figur 6 im montierten Zustand,
Figur 8
eine perspektivische Sprengbild-Darstellung einer Seitenzarge nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 9
eine schematisch dargestellte Teilschnittdarstellung durch den vorderen Bereich der Seitenzarge gemäß Figur 7,
Figur 10
eine schematisch dargestellte Schnittdarstellung durch den hinteren Endbereich der Seitenzarge gemäß Figur 7,
Figur 11
eine perspektivische Sprengbild-Darstellung eines Schubkastens unter Verwendung von gegenüber Figur 5 abweichend aufgebauten Seitenzargen,
Figur 12
eine perspektivische Darstellung eines Seitenzargen-Basisteiles,
Figur 13
eine perspektivische Darstellung des in Längsrichtung aufgeschnittenen Seitenzargen-Basisteiles gemäß Figur 12,
Figur 14
eine perspektivische Darstellung eines im wesentlichen plattenförmig aufgebauten Anbauteiles einer erfindungsgemäßen Seitenzarge,
Figur 15
eine perspektivische Darstellung eines Halteteiles einer erfindungsgemäßen Seitenzarge,
Figur 16
eine perspektivische Darstellung des aufgeschnittenen Halteteiles gemäß Figur 15,
Figur 17
eine perspektivische Darstellung eines Halteteiles gemäß den Figuren 15 und 16 mit einem daran festgelegten Befestigungsteiles zur Verbindung einer Schubkasten-Frontblende,
Figur 18
eine perspektivische Darstellung eines weiteren Halteteiles für den vorderen Bereich einer erfindungsgemäßen Seitenzarge,
Figur 19
eine perspektivische Schnittdarstellung des Halteteiles gemäß Figur 18,
Figur 20
eine perspektivische Darstellung eines weiteren Halteteiles für den hinteren Endbereich einer erfindungsgemäßen Seitenzarge,
Figur 21
eine Vorderansicht einer Seitenzarge gemäß vorliegender Erfindung,
Figur 22
eine der Figur 21 entsprechende Vorderansicht einer Seitenzarge nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figuren 23 u. 24
perspektivische Sprengbild-Darstellungen zur Veranschaulichung der erforderlichen Montageschritte zum Zusammenbau eines Schubkastens unter Verwendung erfindungsgemäßer Seitenzargen.


[0014] In den Figuren 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen und insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichneten, mehrteiligen Seitenzarge gezeigt.

[0015] Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht die Seitenzarge 1 jeweils aus einem Seitenzargen-Basisteil 2, einem Anbauteil 3, zwei Halteteilen 4 und einem Befestigungsteil 5.

[0016] Das Seitenzargen-Basisteil 2 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet und im Bereich seiner stirnseitigen Seitenschenkel 2a, welche über den Mittelsteg 2b nach oben hinaus vorstehen, mit nach oben offenen Kammern 2c zur Aufnahme der Halteteile 4 ausgestattet.

[0017] Die Halteteile 4, die beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 untereinander baugleich sind, werden mit einem Befestigungsansatz 4a in die nach oben offenen Kammern 2c des Seitenzargen-Basisteiles 2 eingeschoben und dort verriegelt, verrastet oder anderweitig fixiert.

[0018] Die Halteteile 4 sind oberseitig mit Abdeckstegen 4b ausgestattet, welche in ihrer Querschnittsform dem schon erwähnten Anbauteil 3 angepaßt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 handelt es sich bei dem Anbauteil 3 um eine Relingstrebe. Dieses Anbauteil 3 stützt sich nach unten hin in entsprechend gestalteten Aussparungen 2d des Seitenzargen-Basisteiles 2 ab und wird von oben fixiert in schon erwähnten Abdeckstegen 4b der Halteteile 4. Da die Halteteile 4 insgesamt mit dem Seitenzargen-Basisteil 2 in beliebiger Weise verbunden sind, ist durch die beschriebene Konstruktion das Anbauteil 3 in Form einer Relingstrebe sicher mit dem Seitenzargen-Basisteil 2 verbunden.

[0019] An der vorderen Stirnseite des Seitenzargen-Basisteiles 2 wird ein Befestigungsteil 5 zur Befestigung einer Schubkasten-Frontblende (in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellt) lösbar festgelegt.

[0020] Wie Figur 2 deutlich macht, ist das Seitenzargen-Basisteil 2 in seinem hinteren Endbereich mit vorzugsweise einstückig angeformten Befestigungsmitteln 2e zur Festlegung einer (hier nicht dargestellten) Schubkasten-Rückwand ausgestattet, wobei es sich bei diesen Befestigungsmitteln 2e vorzugsweise um sogenannte Harpunenzapfen handelt.

[0021] Das Seitenzargen-Basisteil 2 ist vorzugsweise über seine gesamte Längserstrekkung hinweg mit einem Auflageflansch 2f zur Abstützung eines (hier nicht gezeigten) Schubkasten-Bodens ausgestattet.

[0022] Das Seitenzargen-Basisteil 2 ist vorzugsweise einstückig aus Kunststoff gefertigt, auch die übrigen Bauteile sind vorteilhafterweise aus Kunststoff hergestellt, wenngleich dies insbesondere bei dem Anbauteil 3 in Form einer Relingstrebe nicht zwingend notwendig ist. Insbesondere diese Relingstrebe 3 kann auch aus Metall oder aus Holz gefertigt sein.

[0023] Wie insbesondere die Darstellung in Figur 2 besonders deutlich macht, überdecken die Abdeckstege 4 das Anbauteil 3 im Übergangsbereich zwischen dem Seitenzargen-Basisteil 2 einerseits und dem Anbauteil 3 andererseits. Gleichzeitig verschließen die Abdeckstege 4b vollständig die nach oben offenen Aufnahmekammern 2c.

[0024] Somit haben die Halteteile 4 mit ihren Abdeckstegen 4b nicht nur eine ein Anbauteil 3 sichernde Funktion, sondern gewährleisten auch eine saubere, abgeschlossene Optik im Verbindungsbereich selbst.

[0025] Die Figuren 3 und 4 zeigen, daß alleine durch die Verwendung eines abweichend von einer Relingstrebe gestalteten weiteren Anbauteiles 3a eine mehrteilige Seitenzarge 1 geschaffen werden kann, die in ihrem äußeren Erscheinungsbild deutlich von der Seitenzarge gemäß den Figuren 1 und 2 abweicht.

[0026] Auch beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 ist ein Seitenzargen-Basisteil 2 entsprechend dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehen. Die mit dem Bezugszeichen 4 bezeichneten Halteteile sind ebenfalls identisch mit den schon beschriebenen Halteteilen, das Gleiche gilt für das Befestigungsteil 5.

[0027] Lediglich das Anbauteil 3a unterscheidet sich vom Anbauteil 3 gemäß den Figuren 1 und 2.

[0028] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 ist ein im weitesten Sinne als plattenförmig zu bezeichnendes Anbauteil 3a verwendet, welches die Fläche zwischen den Seitenstegen 2a und dem Mittelsteg 2b des Seitenzargen-Basisteiles 3 vollkommen verschließt. Auch dieses Anbauteil 3a wird durch die Abdeckstege 4b der Halteteile 4 in optisch ansprechender Weise am Seitenzargen-Basisteil 2 festgelegt, was Figur 4 besonders anschaulich zeigt.

[0029] Figur 5 zeigt beispielhaft den Aufbau eines Schubkastens unter der Verwendung von erfindungsgemäßen Seitenzargen 1.

[0030] Dabei ist zur Verdeutlichung der Variationsmöglichkeiten gezeigt, daß eine Seitenzarge 1 mit einem Anbauteil 3 in Form einer Relingstrebe und eine weitere Seitenzarge 1 unter Verwendung eines plattenförmigen Anbauteiles 3a für die Bildung eines Schubkastens vorgesehen ist. Weiterhin zeigt Figur 5 einen Schubkasten-Boden 6, der im montierten Zustand auf den Auflageflanschen 2f der Seitenzargen-Basisteile 2 aufliegt und dort befestigt wird, weiterhin zeigt Figur 5 eine Schubkasten-Rückwand 7, die mittels der an die Seitenzargen-Basisteile 2 angeformten Befestigungsmittel 2e gegenüber den Seitenzargen-Basisteilen 2 festlegbar ist.

[0031] Die Figuren 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem an einem Seitenzargen-Basisteil 2 mehrere Anbauteile 3, 3a angebaut sind.

[0032] Zu diesem Zweck werden zusätzliche, mit dem Bezugzeichen 40 und 40a bezeichnete Halteteile benötigt.

[0033] Diese zusätzlichen Halteteile 40 bzw. 40a sind unterseitig jeweils mit einem Befestigungsansatz 40b versehen, wobei dieser Befestigungsansatz 40b praktisch baugleich ist mit dem Befestigungsansatz 4a der schon erwähnten Halteteile 4. Die zusätzlichen Halteteile 40 bzw. 40a können somit in die nach oben offenen Aufnahmekammern 2c des Seitenzargen-Basisteiles 2 eingeschoben und dort fixiert werden. Die zusätzlichen Halteteile 40 bzw. 40a sind zu ihrer Oberseite hin entsprechend den Seitenstegen 2a des Seitenzargen-Basisteiles 2 ausgebildet und weisen demzufolge eine Aufnahmekammer 40c auf, in welche der jeweilige Befestigungsansatz 4a eines nach oben abschließenden Halteteiles 4 einsetzbar und fixierbar ist.

[0034] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 und 7 ist durch die zusätzlichen Halteteile 40 bzw. 40a ein plattenförmiges Anbauteil 3a festgelegt und durch die oberen, abschließenden Halteelemente 4 ist an den zusätzlichen Halteelementen 40 bzw. 40a ein Anbauteil in Form einer Relingstrebe 3 montiert.

[0035] Alternativ hierzu zeigt die Figur 8, daß bei ansonsten unveränderter Konstruktion auch zwei übereinander angeordnete Anbauelemente 3 in Form von Relingstreben vorgesehen werden können, um die Höhe eines Schubkastens zu vergrößern.

[0036] Nur der guten Ordnung halber sei noch darauf hingewiesen, daß selbstverständlich bei einem prinzipiellen Aufbau wie in den Figuren 6 bis 8 gezeigt, auch zwei übereinander liegende, plattenförmige Anbauteile 3a Verwendung finden können, so daß die Seitenwandungen, die dann letztendlich durch die mehrteilige Seitenzarge 1 bestimmt sind, vollständig geschlossen sein können.

[0037] Die Figuren 9 und 10 machen deutlich, daß die Halteteile 4 bzw. 40 und 40a innerhalb der Aufnahmekammern 2c bzw. 40c durch Verrastungen oder durch Verklemmen festlegbar sind, Gleiches gilt für die Befestigungsteile 5 zur Festlegung einer Schubkasten-Frontblende.

[0038] Figur 11 zeigt - analog der Figur 5 - eine perspektivische Sprengbild-Darstellung eines Schubkastens mit einem Aufbau der Seitenzargen gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 6 bis 8.

[0039] Die Figuren 12 und 13 zeigen noch einmal deutlich den Aufbau eines Seitenzargen-Basisteiles 2, wobei insbesondere Figur 13 erkennen läßt, daß speziell der Mittelsteg 2b als Hohlraum ausgebildet ist, der durch Versteifungsrippen 2g verstärkt und versteift ist.

[0040] Aus den Figuren 15 und 16 geht hervor, daß der Befestigungsansatz 4a der Halteelemente 4 als Hohlkörper ausgebildet ist, in dem, wie dies Figur 17 sehr anschaulich zeigt, ein Ankersteg 5a der Befestigungsteile 5 zur Festlegung einer Schubkasten-Frontblende fixierbar sind.

[0041] Außerdem sind insbesondere aus Figur 17 auch Rast- und Klemmittel 4h erkennbar, die ein Verankern des jeweiligen Befestigungsansatzes 4a eines Halteteiles 4 in eine Aufnahmekammer 2c oder 40c ermöglichen.

[0042] Das in den Figuren 18 und 19 gezeigte zusätzliche Halteteil 40, welches für den Einsatz im vorderen Bereich eines Seitenzargen-Basisteiles 2 bestimmt ist, ist mit einem Befestigungsansatz 40b versehen, der im wesentlichen dem Befestigungsansatz 4a der Halteteile 4 entspricht. Der obere Bereich des zusätzlichen Halteteiles 40 entspricht im wesentlichen der Ausgestaltung der Seitenstege 2a des Seitenzargen-Basisteiles 2.

[0043] Das Gleiche gilt für das zusätzliche Halteteil 40a gemäß Figur 20. Dieses für den Einsatz im hinteren Bereich des Seitenzargen-Basisteiles 2 vorgesehene zusätzliche Halteteil 40a weist darüber hinaus noch ein Befestigungsmittel vorzugsweise in Form eines Harpunenzapfens 40d auf zur Festlegung einer erhöhten Schubkasten-Rückwand, der jedoch auch - wie in Figur 7 angedeutet - zur Befestigung einer rückwärtigen Reling 9 verwendet werden kann.

[0044] Die Figuren 21 und 22 zeigen Vorderansichten von erfindungsgemäßen Seitenzargen 1, wobei die Figur 21 einen einfachen Aufbau einer derartigen Seitenzarge 1 zeigt, während in Figur 22 ein erhöhter Aufbau der Seitenzarge 1 dargestellt ist mit zumindest zwei übereinander liegenden Anbauteilen.

[0045] Die Figuren 23 und 24 sollen der Veranschaulichung der Montagereihenfolge eines Schubkastens unter Verwendung von erfindungsgemäßen mehrteiligen Seitenzargen 1 dienen. Dabei zeigt Figur 23 einen einfachen Schubkasten mit nur einem Anbauteil, während Figur 24 einen Schubkasten in erhöhter Bauweise zeigt, etwa entsprechend einer Seitenzarge 1 gemäß der Figur 11.

[0046] Dabei sind die Montageschritte beim Schubkasten gemäß Figur 23 wie folgt:

[0047] Als erstes wird beispielsweise die rechte Seitenzarge 1 in die Schubkasten-Rückwand 7 eingedrückt. Anschließend wird der Schubkasten-Boden 6 längs der Seitenzarge 1 bis in eine Nut der Schubkasten-Rückwand 7 eingeschoben. Anschließend wird die linke Seitenzarge in die Schubkasten-Rückwand 7 eingedrückt, wobei diese mit ihrem Auflageflansch den Schubkasten-Boden 6 untergreift.

[0048] Anschließend kann dann eine Schubkasten-Frontblende 8 an den Vorderseiten der Seitenzargen 1 montiert werden, wobei sich eine endgültige Fixierung der Frontblende 8 nach dem Eindrücken der Halteteile 4 in die dafür vorgesehenen Aufnahmekammern 2c ergibt.

[0049] Bei einem erhöhten Aufbau eines Schubkastens, wie in Figur 24 gezeigt, ergeben sich prinzipiell die gleichen Montageschritte mit dem einzigen Unterschied, daß die Schubkasten-Frontblende 8 erst dann montiert wird, wenn über die zusätzlichen Halteteile 40 bzw. 40a entsprechend weitere Anbauteile montiert sind.


Ansprüche

1. Mehrteilige Seitenzarge (1) für einen Schubkasten mit einem Seitenzargen-Basisteil (2) und mindestens einem daran befestigten, die Seitenzarge (1) komplettierenden Anbauteil (3, 3a) dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenzargen-Basisteil (2) etwa U-förmig ausgebildet und im Bereich seiner stirnseitigen Seitenschenkel (2a), die über einen Mittelsteg (2b) nach oben hinaus vorstehen, mit nach oben offenen Kammern (2c) zur Aufnahme von Halteteilen (4) zur Festlegung der Anbauteile (3, 3a) am Seitenzargen-Basisteil (2) versehen ist.
 
2. Seitenzarge (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenzargen-Basisteil (2) einstückig als Kunststoffteil hergestellt ist.
 
3. Seitenzarge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende des Seitenzargen-Basisteiles (2) Befestigungsmittel (2e) zur Festlegung einer Schubkasten-Rückwand angeformt sind.
 
4. Seitenzarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen, stirnseitigen Bereich des Seitenzargen-Basisteiles (2) ein Befestigungsteil (5) zur Befestigung einer Schubkasten-Frontblende (8) lösbar festgelegt ist.
 
5. Seitenzarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Halteteile (4) mit Abdeckstegen (4b) zur abschließenden Überdeckung von Anbauteilen (3, 3a) im Übergangsbereich zwischen Seitenzargen-Basisteil (2) und Anbauteil (3, 3a) vorgesehen sind.
 
6. Seitenzarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Halteteile (40, 40a) vorgesehen sind, die zur Halterung von Anbauteilen (3, 3a) unmittelbar an dem Seitenzargen-Basisteil (2) dienen und die in ihrem oberen Bereich wiederum so ausgebildet sind, daß Halteteile (4) mit Abdeckstegen (4b) zur abschließenden Überdeckung von Anbauteilen (3, 3a) aufgenommen werden können.
 
7. Seitenzarge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteteile (4, 40, 40a) mit Befestigungsansätzen (4a, 40b) versehen sind, mittels derer die Halteteile (4, 40, 40a) verrastend oder klemmend innerhalb von nach oben offenen Aufnahmekammern (2c, 40c) des Seitenzargen-Basisteiles (2) bzw. eines zusätzlichen Halteteiles (40, 40a) festlegbar sind.
 
8. Seitenzarge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsansätze (4a, 40b) der Halteteile (4, 40, 40a) hohlkammerartig ausgebildet und mit Mitteln zur rastenden und/oder klemmenden Festlegung von Befestigungsteilen (5) ausgestattet sind.
 
9. Seitenzarge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsteil (5) oder die Befestigungsteile (5) mit Ankerstegen (5a) ausgestattet ist bzw. sind, mittels derer ein Befestigungsteil (5) innerhalb eines Befestigungsansatzes (4a, 40b) festlegbar ist.
 
10. Seitenzarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsansatz (4a, 40b) der Halteteile (4, 40, 40a) Rast- und/oder Klemmittel (4h) zur Festlegung in einer Aufnahmekammer (2c) des Seitenzargen-Basisteiles (2) bzw. die Befestigungsteile (40c) eines Halteteiles (40, 40a) aufweist.
 
11. Seitenzarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem zusätzlichen Halteteil (40a) zumindest ein Befestigungsteil (40b) zur Festlegung einer Schubkasten-Rückwand (7) angeformt ist.
 
12. Seitenzarge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsteile (2e) am Seitenzargen-Basisteil (2) bzw. die Befestigungsteile (40d) am Halteteil (40a) als Harpunenzapfen ausgebildet sind.
 
13. Seitenzarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche., dadurch gekennzeichnet, daß am Seitenzargen-Basisteil (2) ein Anbauteil (3) in Form einer Relingstrebe festgelegt ist.
 
14. Seitenzarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Seitenzargen-Basisteil (2) ein plattenförmiges Anbauteil (3a) zur Ausfüllung des offenen Raumes zwischen den beiden Seitenschenkeln (2a) und dem Mittelsteg (2b) des Seitenzargen-Basisteiles (2) befestigt ist.
 
15. Seitenzarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenzargen-Basisteil (2) mit einem Auflageflansch (2f) zur Abstützung eines Schubkasten-Bodens (6) ausgestattet ist.
 
16. Seitenzarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelsteg (2b) des Seitenzargen-Basisteiles (2) als Hohlkörper mit Verstärkungs- oder Versteifungsrippen (2g) ausgebildet ist.
 




Zeichnung




















































Recherchenbericht