[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug, umfassend zumindest ein Vorsatzwerkzeug
und zumindest ein Betätigungselement, das mit dem Vorsatzwerkzeug zur Drehmomentübertragung
mittels einer Steckverbindung lösbar koppelbar ist, wobei die Steckverbindung einen
Steckvorsprung und eine in einem Querschnitt daran angepasste Steckaufnahme aufweist.
[0002] Der grundsätzliche Gedanke eines Schraubwerkzeugs mit einem Vorsatzwerkzeug, das
an einem Wechselgriff mit einer Steckverbindung halterbar ist, ist hinreichend bekannt.
So wurde von der Anmelderin das Konzept eines auswechselbaren Vorsatzschraubenschlüssels,
der in eine Öffnung eines Wechselgriffs einsteckbar ist, auf einer Messe vorgestellt.
Bei derartigen bekannten Schraubwerkzeugen wird als Nachteil empfunden, dass das mit
einem Steckvorsprung in eine Steckaufnahme des Betätigungselementes eingesteckte Vorsatzwerkzeug
hieran bei möglichst einfachem Zustandekommen der Steckverbindung in Steckrichtung
nicht hinreichend sicher zu befestigen ist, so dass die Gefahr eines unbeabsichtigten
Ablösens des Vorsatzwerkzeuges und dadurch möglicher Verletzungen oder Beschädigungen
besteht. Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein gattungsgemäßes Schraubwerkzeug gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
[0003] Die vorgenannte Aufgabe wird zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand von
Anspruch 1 gelöst, wobei darauf abgestellt wird, dass der Steckvorsprung eine Ausnehmung
ausbildet, welche teilringförmig unter Belassung einer dem freien Ende des Steckvorsprunges
zuweisenden Öffnung mit einer Durchtrittsweite umschlossen ist, und dass an der Steckaufnahme
ein in einer Schieberichtung durch die mit dem Steckvorsprung darin einsteckbare Ausnehmung
verlagerbarer Schieberiegel vorgesehen ist, wobei der Schieberiegel ein Halteglied,
dessen Querschnitt in Steckrichtung größer als die Durchtrittsweite ist, und ein in
Schieberichtung benachbartes Freigabeglied, dessen Querschnitt in Steckrichtung kleiner
oder gleich der Durchtrittsweite ist, aufweist. Das erfindungsgemäße Schraubwerkzeug
weist damit eine einfach zu handhabende und zugleich zuverlässige Befestigung eines
Vorsatzwerkzeuges an dem Betätigungselement ermöglichende Steckverbindung auf. Um
ein Vorsatzwerkzeug an dem Betätigungselement zu befestigen, wird der Schieberiegel
in Schieberichtung in eine Position gebracht, in welcher das Freigabeglied den hinsichtlich
des Querschnittes an den Steckvorsprung angepassten Aufnahmeraum der Steckaufnahme
durchläuft, so dass beim Einstecken des Steckvorsprunges in den Aufnahmeraum der Steckaufnahme
das Freigabeglied durch die Randöffnung mit der freien Durchtrittsweite in die Ausnehmung
eintritt. In diesem Zustand kann der Schieberiegel in Schieberichtung in eine benachbarte
Schiebeposition verlagert werden, in der anstelle des Freigabeglieds das Halteglied
die Ausnehmung des Steckvorsprunges durchtritt, worauf aufgrund des gegenüber der
freien Durchtrittsweite größeren Querschnittes des Halteglieds in Steckrichtung eine
zuverlässige Verriegelung des Vorsatzwerkzeuges an dem Betätigungselement verwirklicht
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Steckvorsprung
an dem Vorsatzwerkzeug und die Steckaufnahme an dem Betätigungselement vorgesehen
ist, wobei es sich bei dem Betätigungselement vorzugsweise um ein eine Handhabe ausbildendes
Verlängerungselement, bspw. um einen langgestreckten Flachstrahl, ein Rohr oder dergleichen
mit einem endseitigen Haltegriff handeln kann. Dies bietet den Vorteil, dass bspw.
nur ein Handgriff mit einer entsprechenden Aufnahme benötigt wird, während daran eine
beliebige Anzahl von Vorsatzwerkzeugen mit daran konstruktiv einfach ausgebildeter
Steckaufnahme bedarfsweise einsetzbar sind. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass der Schieberiegel gegen die Kraft eines diesen kraftbeaufschlagenden
Federelementes, bspw. einer Flachfeder, verlagerbar ist. Dies ermöglicht die Vorgabe
einer bevorzugten Ruhestellung des Schieberiegels, in welcher sich der Schieberiegel
ohne zusätzliche äußere Krafteinwirkung befindet und aus welcher er nur im Bedarfsfall,
d.h. bewußt herausverlagerbar ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Ruhestellung
der Halte- bzw. Sperrstellung des Schieberiegels entspricht, in der das Halteglied
einen zur Aufnahme des Steckvorsprunges in der Steckaufnahme vorgesehenen Querschnitt
durchtritt. Dadurch wird erreicht, dass ein mit dem Betätigungselement verbundenes
Vorsatzwerkzeug daran ohne äußere Krafteinwirkung selbständig in Steckrichtung verriegelt
ist, so dass nicht die Gefahr eines unbeabsichtigten Lösens besteht. Weiter ist bevorzugt,
dass das Vorsatzwerkzeug als Vorsatzschraubschlüssel oder Vorsatzschraubendreher,
ausgestaltet ist. Des Weiteren kann das Schraubwerkzeug zweckmäßig als Mehrfunktionswerkzeug
mit einer Mehrzahl von austauschbaren Vorsatzwerkzeugen, die in der Formgebung an
unterschiedliche Schraubkörper, wie Muttern, Wellenmuttern, Schrauben und dergleichen,
angepasst sind, ausgebildet sein. Darüber hinaus ist es zweckmäßig, wenn sich die
Schieberichtung und damit die Längserstreckungsrichtung des Schieberiegels durch einen
für die Aufnahme des Steckvorsprunges mit der Ausnehmung vorgesehenen Steckaufnahmequerschnitt
im Wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung und dabei weiter bevorzugt auch im Wesentlichen
senkrecht zu der Drehebene des Schraubwerkzeuges erstreckt. Dadurch wird vorteilhaft
eine kinematische Entkoppelung einer auf eine Schraube oder dergleichen ausgeübten
Drehkraft bzw. eines Drehmomentes einerseits von der zur Verlagerung des Schieberiegels
aufzuwendenden äußeren Kraft andererseits erreicht. In einer Ausgestaltung als Vorsatzschraubschlüssel
kann dieser hinsichtlich des zur formschlüssigen Aufnahme des Schraubkörpers dienenden
Schlüsselinnenprofils bzw. Schlüsselhohlprofils grundsätzlich als offener Ringschlüssel,
d.h. als Maulschlüssel, als halboffener Ringschlüssel, d.h. mit gegenüber der Schlüsselweite
verringerter Öffnungsweite, oder als geschlossener Ringschlüssel ausgebildet sein.
Gemäß einem weiteren, auch eigenständig Bedeutung besitzenden Aspekt der vorliegenden
Erfindung besteht die Möglichkeit, dass der Vorsatzschraubschlüssel ein mehrkantiges
Schlüsselinnenprofil ausbildet, das an Richtungsübergängen zwischen Kanten des Schlüsselinnenprofils
eine Mehrzahl von Ecken aufweist, wobei die Kanten- und/ oder Eckenlagen an einen
polydirektionalen Formschluss mit zumindest zwei verschiedenen Mehrkantprofilen angepasst
sind, wobei die Eckenanzahl eines ersten und die Eckenanzahl eines zweiten Mehrkantprofils,
an welche jeweils eine Anpassung gegeben ist, keine ganzzahligen Vielfachen bzw. Teiler
voneinander sind. Unter den Eckenlagen der Ecken des Schlüsselinnenprofils wird die
jeweils relative Eckenposition, d.h. der Eckenabstand zueinander, und die relative
Eckenwinkellage, d.h. die Winkellage der durch die Eckenmitte verlaufenden Eckensymmetrieachsen,
verstanden. Bevorzugt kann eine solche Anpassung an einen polydirektionalen Formschluss
hinsichtlich eines an Schraubkörpern häufig verwirklichten Sechskants und eines Achtkants,
weiter vorzugsweise gleicher Schlüsselweite, verwirklicht sein, wobei zu weiteren
bevorzugten Ausgestaltungen und Vorteilen eines erfindungsgemäßen, an verschiedene
Mehrkantprofile angepassten Schlüsselinnenprofils auch auf dem zugeordnete, nachfolgende
Teile der Beschreibung Bezug genommen wird. Auch kann das Vorsatzwerkzeug als Vorsatzschraubschlüssel
ausgebildet sein, dabei aufweisend ein Schlüsselinnenprofil wie dasjenige eines Steuerkopf-
oder Tretlagerschlüssels und/ oder Pedalschlüssels und/ oder Nutmutterschlüssels und/
oder Schalenschlüssels für halbovale Muttern, bspw. an Tretlagern. Darüber hinaus
ist eine zweckmäßige Weiterbildung dahingehend möglich, dass das Vorsatzwerkzeug zur
Drehmomentübertragung auch mittels eines einen Profilzapfen aufweisenden Drehmomentschlüssels,
einer Ratsche oder dergleichen eine Durchgangsöffnung mit einem an den Profilzapfenquerschnitt
formschlüssig angepassten Querschnittsprofil aufweist. Auch dem Aspekt einer gleichzeitigen
Verwirklichung des erfindungsgemäßen Steckvorsprunges und der vorgenannten Durchgangsöffnung
an einem Vorsatzwerkzeug kommt im Rahmen vorliegender Erfindung auch eigenständige
Bedeutung zu. Weiter ist auch bevorzugt, dass innerhalb der Schraub- bzw. Drehebene
der Mittenabstand zwischen einer formschlüssig in einem Vorsatzschraubschlüssel gehaltenen
Schraube, Mutter, Wellenmutter oder dergleichen einerseits und der an den Profilzapfenquerschnitt
angepassten Durchgangsöffnung andererseits jeweils einheitlich bemessen ist. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit, dass die Dicke des zweckmäßig plattenartigen Vorsatzwerkzeuges
zumindest im Bereich der Durchgangsöffnung einem Federrastabstand eines federnd aus
dem Profilzapfen hervorstehenden Rastelementes von einer Anlageschulter für das Vorsatzwerkzeug
entspricht. Angesichts der auch eigenständigen Bedeutung einer Kombination des erfindungsgemäßen
Steckvorsprunges und der vorgenannten Durchgangsöffnung an einem Vorsatzwerkzeug wird
auch zu diesbezüglichen Vorteilen und bevorzugten Weitergestaltungen auf entsprechende
nachfolgende Teile der Beschreibung verwiesen. Die vorgenannten erfindungsgemäßen
Merkmale ermöglichen einzeln wie auch in Kombination eine insbesondere auch bei Reparaturen
oder Wartungsarbeiten von Fahrrädern, Mofas oder dergleichen im Hinblick auf die dort
gebräuchlichen Schraubkörper sowie die dort vorhandenen räumlichen Gegebenheiten verbesserte
Handhabung eines Schraubwerkzeuges.
[0004] Gemäß einem eigenständigen weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein
Schraubschlüsselwerkzeug, aufweisend ein mehrkantiges Schlüsselinnenprofil, wobei
das Schlüsselinnenprofil eine Mehrzahl von in verschiedene Profilrichtungen verlaufende
Profilkanten aufweist, die zur formschlüssigen Drehmomentübertragung auf eine erstes,
eine erste Kantenanzahl aufweisendes Mehrkantaußenprofil angepasst sind.
[0005] Derartige Schraubschlüsselwerkzeuge sind im Stand der Technik als offene Schraubenschlüssel
(Maulschlüssel) sowie als halboffene und geschlossene Ringschlüssel bekannt, um bei
der Montage oder Demontage ein Drehmoment auf Schraubkörper, wie Schrauben, Muttern,
Wellenmuttern und dergleichen, die mit dem Mehrkantaußenprofil versehen sind, zu übertragen.
Die vorzugsweise regelmäßigen Mehrkantaußenprofile treten in einer Vielzahl unterschiedlicher
Anzahlen von Ecken bzw. Kanten sowie in einer großen Anzahl von Größen, d.h. mit verschiedenen
Kantenlängen, auf, wobei zur zahlenmäßigen Verringerung von Varianten in der Praxis
Standardisierungen gebräuchlich sind. Beispielsweise können der DIN 475 für Zwei-,
Vier-, Sechs- und Achtkante gebräuchliche Schlüsselweiten, d.h. Abstände zwischen
parallelen Außenkanten, entnommen werden, wobei sich hinsichtlich der Kanten- bzw.
Eckenanzahl unterscheidende Mehrkantprofile (bspw. Sechs- und Achkant) in zahlreichen
übereinstimmenden Schlüsselweiten angegeben sind. Dies bedeutet, dass mit einem bekannten
offenen Maulschlüssel allein mittels der daran in Schlüsselweite parallel beabstandeten
Schlüsselprofilkanten ein Drehmoment auf verschiedene Mehrkantaußenprofile über dort
ebenfalls in der gleichen Schlüsselweite entsprechender Weite parallel beabstandete
Außenflanken übertragbar ist. Allerdings lassen die dabei allein zu nutzenden parallelen
Kraftangriffskanten bzw. -flächen nur eine eindirektionale Krafteinleitung in den
Schraubkörper zu, so dass dieser zwischen den in schlüsselweitigem Abstand parallelen
Maulschlüsselflanken lediglich frei verschieblich und daher nur unsicher und mit der
Gefahr eines Abrutschens aufgenommen ist. Zwar wird mit einem gattungsgemäßen Schraubschlüsselwerkzeug,
bei welchem die Drehmomentübertragung durch eine Mehrzahl von in verschiedene Profilrichtungen
verlaufenden Profilkanten erfolgt, die Gefahr eines Abrutschens vermieden, allerdings
weisen die hierzu bekannten Ausführungsformen lediglich eine geometrische Anpassung
an nur eine einzige Mehrkantform, d.h. bspw. nur an einen Sechskant oder nur an einen
Achtkant, auf, so dass hier als Nachteil ein Verlust an entsprechender Vielseitigkeit
in Kauf zu nehmen ist. Ausgehend von einem gattungsgemäßen Schraubschlüsselwerkzeug
liegt der Erfindung gemäß dem weiteren Aspekt daher die Aufgabe zugrunde, dieses gebrauchsvorteilhaft
weiterzubilden, so dass eine zuverlässigere Drehmomentübertragung auf eine Mehrzahl
unterschiedlicher Mehrkantaußenprofile von Schraubkörpern ermöglicht ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß zunächst und im Wesentlichen in Verbindung mit
den Merkmalen gelöst, dass das Schlüsselinnenprofil eine Mehrzahl von in verschiedene
Profilrichtungen verlaufende Profilkanten aufweist, die zur formschlüssigen Drehmomentübertragung
auf ein zweites, eine zweite Kantenanzahl aufweisendes Mehrkantprofil angepasst sind,
wobei die erste und die zweite Kantenanzahl bevorzugt keine ganzzahligen Teile oder
Vielfachen zueinander sind. Während die Mehrkantprofile von Schraubkörpern in vielen
Fällen hinsichtlich der Drehebene regelmäßige Vielecke (Polygone), wie bspw. regelmäßige
Sechs- oder Achtkante, bilden, wird durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Schlüsselinnenprofils
ein unregelmäßiges, dabei offenes, halboffenes oder geschlossenes Polygonprofil gebildet,
bei welchem einzelne Schlüsselprofilkanten einem ersten Mehrkantaußenprofil und bestimmte
Schlüsselprofilkanten einem zweiten oder weiteren, verschiedenen Mehrkantaußenprofil
formschlüssig zur Drehmomentübertragung zugeordnet sind. Je nach Ausgestaltung können
dabei einzelne Schlüsselprofilkanten Bedeutung für die Drehmomentübertragung auf mehrere
verschiedene Mehrkantaußenprofile haben, so dass bei diesen eine Mehrfachfunktion
besteht. Die Anpassung der jeweiligen Profilkanten ist in der Weise möglich, dass
eine geometrische lagemäßige und ggf. längenmäßige Zuordnung zu bestimmten Kanten
oder Kantenabschnitten des jeweiligen Mehrkantaußenprofils vorgenommen ist. Durch
die vorgeschlagene Lösung wird einerseits eine vielfältige Einsetzbarkeit des Schraubschlüsselwerkzeuges
für verschiedene, sich hinsichtlich ihres Mehrkantaußenprofils unterscheidende Schraubkörper
erreicht, wobei andererseits die dabei jeweils mehrdirektionale Krafteinleitung, d.h.
mehrdirektionale Abstützung des Schraubkörpers, eine sichere drehsteife Aufnahme des
Schraubkörpers durch das Schraubschlüsselwerkzeug erlaubt. Insbesondere ist hierzu
eine Ausgestaltung möglich, bei welcher sämtliche Profilkanten des Schlüsselinnenprofils
eine gemeinsame, zu der Drehachse des Schraubkörpers senkrechte Drehebene durchlaufen
bzw. innerhalb dieser Drehebene liegen. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass das Schlüsselinnenprofil an Übergängen zwischen Kanten eine oder
mehrere Ecken aufweist, deren Eckenlagen zur formschlüssigen Drehmomentübertragung
auf das erste, eine erste Eckenanzahl aufweisende Mehrkantaußenprofil angepasst sind,
dass das Schlüsselprofil eine oder mehrere Ecken aufweist, deren Eckenlagen an eine
formschlüssige Drehmomentübertragung auf das zweite, eine zweite Eckenanzahl aufweisende
Mehrkantaußenprofil angepasst sind, wobei bevorzugt die erste und zweite Eckenanzahl
keine ganzzahligen Vielfachen oder Bruchteile voneinander sind. Durch eine solche
Ausgestaltung wird eine noch weitergehende Anpassung des Schlüsselinnenprofils an
die jeweilige Außenkontur verschiedener Mehrkantaußenprofile von Schraubkörpern, d.h.
eine noch weiterführende Verzahnung erreicht und damit die Zuverlässigkeit der Aufnahme
des Schraubkörpers in dem Schraubschlüsselwerkzeug noch weiter verbessert. Des Weiteren
ist bevorzugt daran gedacht, dass die Kanten- und/ oder Eckenlagen insgesamt an einen
Sechskant und an einen Achtkant angepasst sind, wobei aber grundsätzlich eine Anpassung
an verschiedene Mehrkantprofile mit beliebigen Eckenanzahlen denkbar ist. Zur zweckmäßigen
Weiterbildung wird auch vorgeschlagen, dass das Schraubschlüsselwerkzeug als halboffener
Ringschlüssel ausgebildet ist, d.h. als Ringschlüssel, dessen Öffnungsweite durch
sich öffnungsseitig aufeinander zu erstreckende Vorsprünge geringer als die Schlüsselweite
ist. Dies hat den Vorteil, dass auch die Vorsprünge noch Profilkanten und/ oder Profilecken
ausbilden können, die einen Beitrag zu einer formschlüssigen Drehmomentübertragung
liefern können.
[0007] Gleichzeitig bleibt außerdem auch die Drehmomentübertragung auf eine Mutter in einer
Rohrverschraubung oder dergleichen möglich, wozu der halboffene Ringschlüssel mit
seiner Ringöffnung zunächst seitlich über das vergleichsweise dünnere Rohr und anschließend
in Rohrrichtung über die Mutter geschoben wird. Ein derartiger halboffener Ringschlüssel
ist daher insbesondere auch als vielseitiges Reparaturmittel für Fahrräder, Mofas
und dergleichen bevorzugt geeignet, bei denen vergleichbare Verschraubungen beispielsweise
im Bereich des Lenkerkopfes und von Radgabeln anzutreffen sind. Das erfindungsgemäße
unregelmäßige polygonale Schlüsselinnenprofil kann somit grundsätzlich geschlossen,
halboffen oder offen ausgebildet sein. Die angesprochenen Ecken müssen dabei nicht
scharfkantig ausgebildet sein, sondern können gewisse Verrundungen zulassen, wie diese
bei Schraubschlüsseln gebräuchlich sind. Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass an dem Schlüsselinnenprofil zumindest vier hinsichtlich der Länge
an einen Sechskant angepasste Profilseiten wandungsmäßig ausgestaltet sind, von denen
zwei gegenüberliegende Profilseiten gerade durchlaufend und die verbleibenden, die
gegenüberliegenden Profilseiten miteinander verbindenden Profilseiten längenabschnittsweite
mit an einen Achtkant angepassten Ausnehmungen versehen sind. Dadurch wird erreicht,
dass an den durchlaufenden, vorzugsweise parallel zu der Schlüsselmaulmündungsrichtung
verlaufenden Profilseiten sowohl an gegenüberliegenden Flanken eines Sechskants wie
auch an gegenüberliegenden Flanken eines Achtkants ein durchlaufender Kraftangriff
zustande kommt. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass einzelne der Schlüsselprofilkanten
innerhalb der Schlüsselprofilebene einen gewölbten Verlauf besitzen. Die Eckbereiche
selbst können vorzugsweise stumpfwinklig, grundsätzlich aber auch spitzwinklig ausgebildet
sein. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass das Schlüsselinnenprofil in dem einem
Betätigungselement zugewandten Schlüsselprofilbreich, bzw. Schlüsselprofilgrund, und/
oder in dem dazu gegenüberliegenden Schlüsselprofilbereich, bzw. Schlüsselprofilkuppe,
jeweils drei an einen Sechskant und zwei, jeweils einzeln dazwischenliegende, an einen
Achtkant angepasste Eckbereiche aufweist. Darüber hinaus ist bevorzugt daran gedacht,
dass das Schraubschlüsselwerkzeug als Vorsatzschraubschlüssel ausgebildet ist, der
zur Drehmoment-Übertragung lösbar mit einem Aufsteckgriff und/oder einem Drehmomentschlüssel,
einer Ratsche oder dergleichen koppelbar ist, wobei hinsichtlich möglicher Ausgestaltungen
und Vorteile auch auf weitere, dies als eigenständigen Aspekt der Erfindung betreffenden
Teile der Beschreibung Bezug genommen wird.
[0008] Gemäß einem eigenständigen weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein
Vorsatzwerkzeug, insbesondere Vorsatzschraubschlüssel oder Vorsatzschraubendreher,
aufweisend einen stegartigen Steckvorsprung, wobei der Steckvorsprung zur Drehmomentübertragung
mittels einem Betätigungselement, wie einem eine Handhabe ausbildenden Verlängerungselement,
in einer dem Steckvorsprungquerschnitt formschlüssig angepassten Steckaufnahme des
Betätigungselements lösbar halterbar ist.
[0009] Derartige Vorsatzwerkzeuge sind im Stand der Technik bekannt, wozu auf die vorangehenden
Ausführungen zu bekannten Schraubwerkzeugen, umfassend zumindest ein Vorsatzwerkzeug
und zumindest ein Betätigungselement, verwiesen wird. Bei den bekannten, nur über
einen Steckvorsprung an ein Verlängerungselement mit einer Handhabe anschließbaren
Vorsatzwerkzeugen ist bei bestimmten Anwendungen aus Platzgründen nur eine erschwerte
oder gar eingeschränkte Handhabung möglich. Solche Schwierigkeiten treten bspw. bei
innerhalb ihrer Drehebene mit einer Handhabe verlängerbaren Vorsatzschraubschlüsseln
auf, wenn dabei der für eine wenigstens abschnittsweise Drehung benötigte freie Bewegungsraum
im Bereich der Handhabe nicht vorhanden ist. Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Vorsatzwerkzeug gebrauchsvorteil
fortzubilden, so dass insbesondere auch unter beengten Platzverhältnissen die Handhabung
erleichtert wird.
[0010] Die vorgenannte Aufgabe wird durch die Erfindung zunächst und im Wesentlichen in
Verbindung mit den Merkmalen gelöst, dass das Vorsatzwerkzeug zur Drehmomentübertragung
mittels eines einen Profilzapfen aufweisenden Betätigungselements, wie eines Drehmomentschlüssels
oder einer Ratsche, eine Durchgangsöffnung aufweist, die einen an den Profilzapfenquerschnitt
in der Drehmomentebene formschlüssig angepassten Öffnungsquerschnitt aufweist. Hierdurch
wird zunächst vorteilhaft erreicht, dass durch die verschiedenen, an dem Vorsatzwerkzeug
realisierten Anschlüsse für Verlängerungsmittel eine geringere Abhängigkeit von der
Angriffsrichtung bzw. dem verfügbaren Bewegungsraum besteht. Auch besteht grundsätzlich
die Möglichkeit, dass an dem Vorsatzwerkzeug an den verschiedenen Anschlüssen gleichzeitig
jeweils zugeordnete Verlängerungsmittel angeschlossen sind, so dass, je nach vorhandenem
Raum, bspw. zur Vergrößerung des Drehmoments grundsätzlich auch eine Zweihandbedienung
des Vorsatzwerkzeuges möglich ist. Zur Verbesserung der Anschlussvariabilität ist
außerdem möglich, dass sich bei einem zur Minimierung des Platzbedarfs vorzugsweise
plattenartigen Vorsatzwerkzeug der Steckvorsprung und die Durchgangsöffnung innerhalb
der gleichen Ebene, weiter vorzugsweise innerhalb der Plattenebene, erstrecken. An
einem derartigen, vorzugsweise als Stanzteil gefertigten Vorsatzwerkzeug kann der
Steckvorsprung in der Plattenebene die Gestalt eines langgestreckten Rechteckes aufweisen
und weiter bevorzugt eine Ausnehmung besitzen, welche zu dem freien Ende des Steckvorsprungs
hin teilringförmig umschlossen ist. Die sich ebenfalls in der Plattenebene erstreckende
Durchgangsöffnung kann vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt mit einer bevorzugten
Kantenlänge von 3/8-Zoll-Anschlussmaß aufweisen, so dass eine für eine Steckverbindung
geeignete Anpassung an einen bei Drehmomentschlüsseln oder Ratschen gebräuchlichen
Vierkant-Profilzapfen verwirklicht ist. Indem sich der Steckvorsprung und die Durchgangsöffnung
in der zuvor beschriebenen Weise innerhalb der gleichen Ebene erstrecken, ist vorteilhaft
erreicht, dass jeweils zugeordnete Verlängerungsmittel an das Vorsatzwerkzeug in zueinander
senkrecht stehenden Aufsteckrichtungen anschließbar sind, wodurch die Anschlussvariabilität
und dadurch Vielzahl der möglichen Anwendungen weiter vergrößert wird. Darüber hinaus
trägt auch die dadurch grundsätzlich zusätzlich bestehende Möglichkeit zum Anschluss
einer Ratsche zur Vielseitigkeit und einfacheren Handhabung des Vorsatzwerkzeuges
bei, da deren Betätigung nur einen geringen Bewegungsraum verlangt. Des Weiteren kann
anstelle einer Ratsche oder eines Drehmomentschlüssels in die Durchgangsöffnung zur
Überbrückung eines zu der Drehebene senkrechten Zwischenraumes auch ein stab- oder
rohrartiges Verlängerungsteil mit einem daran stirnseitigen Profilzapfen formschlüssig
eingesetzt werden und der Drehmomentschlüssel bzw. die Ratsche mit dem ihrigen Profilzapfen
in eine an dem gegenüberliegenden Ende des Verlängerungsteils vorhandene, in Drehrichtung
formschlüssig angepasste Ausnehmung eingesetzt werden. Zur weiteren Steigerung der
Vielseitigkeit des Vorsatzwerkzeuges besteht in einer Weiterbildung auch die Möglichkeit,
dass das Vorsatzwerkzeug als Vorsatzschraubschlüssel ausgebildet ist, wobei der Vorsatzschraubschlüssel
ein mehrkantiges Schlüsselinnenprofil ausbildet, das an Übergängen zwischen in verschiedene
Profilrichtungen weisenden Kanten eine Mehrzahl von Ecken aufweist, wobei die Kanten-
und/ oder Eckenlagen an einen mehrdirektionalen Formschluss mit zumindest zwei verschiedenen
Mehrkantprofilen angepasst ist und wobei vorzugsweise die Eckenanzahl eines ersten
und die Eckenanzahl eines zweiten Mehrkantprofils, an welche jeweils eine Anpassung
gegeben ist, keine ganzzahligen Vielfache oder Teile zueinander. Im Übrigen besteht
auch die Möglichkeit, dass das plattenartige Vorsatzwerkzeug eine einheitliche Plattendicke
aufweist, die an einen Kugelrastabstand des Drehmomentschlüssels angepasst ist, wodurch
in verrastetem Zustand eine Anlage des Vorsatzwerkzeugs gegen eine Schulter des Drehmomentschlüssels
bzw. der Ratsche und damit einer praktisch spielfreie Aufnahme ermöglicht wird. Die
vorgenannten Merkmale des erfindungsgemäßen Vorsatzwerkzeuges sind einzeln wie auch
in Kombination insbesondere dazu geeignet, um die Handhabung eines Vorsatzschraubschlüssels
im Hinblick auf die typischerweise an Fahrrädern, Mofas und dergleichen verwendeten
Schraubelemente, wie auch die dort begrenzte Angriffsmöglichkeit und den eingeschränkten
Bewegungsraum zu verbessern. Das Vorsatzwerkzeug bzw. der Vorsatzschraubschlüssel
kann dazu insbesondere spezielle Schlüsselinnenprofile, wie die von Steuerkopf- und
Tretlagerschlüsseln, von Pedalschlüsseln, von Nutmuttern oder etwa von Schalenschlüsseln
für halbovale Muttern an Tretlagern, aufweisen.
[0011] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Figuren
beschrieben, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Vorsatzschraubschlüssels;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schraubwerkzeugs;
- Fig. 3
- eine Unteransicht zu dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 4
- einen Längsschnitt entlang Schnittlinie IV -IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- einen Funktionsschnitt entlang Schnittlinie IV -IV bei entnommenem Vorsatzwerkzeug
in Freigabestellung;
- Fig. 6
- einen Funktionsschnitt entlang Schnittlinie IV -IV bei entnommenem Vorsatzwerkzeug
in Verriegelungsstellung;
- Fig.7
- eine Schnittansicht, teilweise versetzt dargestellt, entlang Schnittlinie VII-VII
in Fig. 5, demgegenüber vergrößert;
- Fig. 8
- eine Schnittansicht, teilweise versetzt dargestellt, entlang Schnittlinie VIII-VIII
in Fig. 6, demgegenüber vergrößert;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf das Betätigungselement nach Fig. 2;
- Fig. 10
- eine Unteransicht auf das Betätigungselement nach Fig. 9;
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schraubwerkzeugs mit einem Vorsatzwerkzeug und einem Drehmomentschlüssel;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform in Blickrichtung Xll;
- Fig. 13a-13b
- weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Vorsatzwerkzeugs;
- Fig. 14
- einen vergrößerten Ausschnitt der in Fig.13a gezeigten Ausführungsform des Vorsatzwerkzeugs
mit darin aufgenommenem Sechskant und
- Fig. 15
- einen vergrößerten Ausschnitt des in Fig. 13a gezeigten Vorsatzwerkzeuges mit darin
aufgenommenem Achtkant.
[0012] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Vorsatzwerkzeuges 1, welches als Vorsatzschraubschlüssel ausgebildet ist. Das Vorsatzwerkzeug
1 ist insbesondere dazu geeignet, um gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung mit
einem Betätigungselement, wie einem langgstreckten Griffteil, und/ oder einem Drehmomentschlüssel
bzw. einer Ratsche als Schraubwerkzeug, insbesondere als Mehrfunktionswerkzeug in
Verbindung mit einer Mehrzahl von verschiedene Schlüsselinnenprofile aufweisenden,
dabei austauschbaren Vorsatzwerkzeugen, zusammenzuwirken. Der in Fig. 1 dargestellte
Vorsatzschraubschlüsel weist ein polygonales Schlüsselinnenprofil 2 auf, welches,
wie mit Bezug auf Fig. 13 bis 15 erläutert, an eine formschlüssig polydirektionale
Drehmoment-Übertragung auf einen Sechskant, wie auch auf einen Achtkant jeweils gleicher
Schlüsselweite S angepasst ist. Bei der für die Darstellung gewählten Ausführung handelt
es sich um einen sog. Halbring- (auch halboffenen bzw. Semi-) Schlüssel, d.h. das
Schlüsselprofil weist zwar, einem Maulschlüssel vergleichbar, einen wandungsmäßig
freibleibenden Umfangsbereich auf, wobei aber im Unterschied zu einem offenen Maulschlüssel
eine Verengung der Schlüsselmündung gegeben ist, indem über die parallel in Schlüsselweite
S beabstandeten Schlüsselflanken, d.h. Polygonseiten bzw. Profilkanten 3 Vorsprünge
4 einander zugewandt überstehen, so dass letztlich die Mündungsweite M kleiner als
die Schlüsselweite S bemessen ist. Der Vorsatzschraubschlüssel ist in Fig.1 zur Verdeutlichung
seiner Konturen zunächst ohne eine darin in Drehrichtung, d.h. Zeichenebene, formschlüssig
aufnehmbaren Schraube, Mutter oder dergleichen wiedergegeben, wobei aber der sich
bei bestimmungsgemäßer Aufnahme eines Schraubkörpers ergebende Mittelpunkt P
1, d.h. der Schnittpunkt seiner Drehachse durch die Zeichenebene gestrichelt angedeutet
ist. Das Vorsatzwerkzeug 1 ist in dem in Fig.1 gewählten Ausführungsbeispiel als Stanzteil,
d.h. plattenförmig mit einheitlicher Plattendicke ausgeführt, wobei die Plattenebene
parallel zur Zeichenebene verläuft. Um als Bestandteil eines erfindungsgemäßen Schraubwerkzeuges
dienen zu können, weist das Vorsatzwerkzeug 1 einen Steckvorsprung 5 zum Zusammenwirken
mit einem Betätigungselement (vgl. Fig. 2 bis 8) und eine quadratische Durchgangsöffnung
6 zur lösbaren, ebenfalls drehsteifen Verbindung mit einem Drehmomentschlüssel, einer
Ratsche oder dergleichen (vgl. Fig.11 und 12) auf.
[0013] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schraubwerkzeug 7, welches
aus einem Vorsatzwerkzeug 1 gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform mit von
Fig. 1 abweichendem Schlüsselinnenprofil und einem Betätigungselement 8 vermittels
einer Steckverbindung 9 zusammengesetzt ist. Das langgestreckte Betätigungselement
8 wirkt in der gezeigten Zusammenstellung, d.h. in zusammengestecktem Zustand, als
drehsteife Verlängerung des Steckvorsprunges 5 und bildet in dem dem Vorsatzwerkzeug
1 abgewandten Längenabschnitt eine Handhabe 10 aus. Dies ermöglicht, dass um eine
in dem hier als offener Ringschlüssel (Maulschlüssel) ausgebildeten Vorsatzwerkzeug
1 formschlüssig aufgenommene Schraube, Mutter oder dergleichen um die durch den Punkt
P
1 verlaufende Drehachse ein durch die vergrößerte Hebelwirkung ausreichendes Drehmoment
ausgeübt werden kann. Hinsichtlich der Steckverbindung 9 ist in der Draufsicht erkennbar,
dass der Steckvorsprung 5 in eine an dem Betätigungselement stirnseitig mündende Steckaufnahme
11 eingesteckt ist. Zur Begrenzung der Einstecktiefe ist endseitig ein Anschlag 12'
vorgesehen, während die drehsteife Verbindung auf einer im Querschnitt über einen
Längenabschnitt e hinweg im Wesentlichen bewegungsspielfreien Einpassung des Steckvorsprungsquerschnittes
in den Steckaufnahmenquerschnitt beruht. Hinsichtlich des Vorsatzwerkzeugs 1 stimmt
die Ausgestaltung des Steckvorsprunges 5 mit derjenigen von Fig. 1 überein, so dass
diese, wie auch die in weiteren Figuren gezeigten hinsichtlich des Schlüsselprofils
unterschiedlichen Vorsatzwerkzeuge 1 an dem Betätigungselement 8 austauschbar sind.
Demzufolge weist die Steckaufnahme 5 eine Ausnehmung 12 mit Innendurchmesser d (vgl.
Fig. 7 und 8) auf, welche zu dem freien Ende 13 teilringförmig unter Belassung einer
Durchtrittsweite w umschlossen ist. An der Steckaufnahme 11 ist daran angepasst ein
Schieberiegel 14 vorgesehen, der in einer zu der Steckrichtung senkrechten Schieberichtung
in einer Führung der Steckaufnahme verlagerbar ist. Während die Steckrichtung durch
einen Doppelpfeil mit Bezeichnung X wiedergegeben ist, verläuft die Schieberichtung
entsprechend dem Doppelpfeil mit Bezugszeichen Y. Der Schieberiegel 14 weist zunächst
ein Halteglied 15 auf (vgl. Fig. 7, 8), dessen Querschnitt bzw. Durchmesser h in Steckrichtung
X praktisch spielfrei an den Innendurchmesser d angepaßt ist, d.h. größer als die
Durchtrittsweite w ist. An das Halteglied 15 ist in Verschieberichtung Y einstückig
anschließend ein Freigabeglied 16 vorgesehen, dessen Querschnitt bzw. Durchmesser
f in Steckrichtung X geringfügig kleiner als die Durchtrittsweite w ist. Während Fig.
2 als Draufsicht nur das stirnseitige Ende des Halteglieds 15 zu erkennen gibt, zeigt
Fig. 3 als korrespondierende Unteransicht das freie Ende des Freigabeglieds 16. Eine
die Funktion veranschaulichende Gesamtdarstellung ist Fig. 4 als Schnittansicht des
Schraubwerkzeugs 7 entlang der Schnittlinie IV-IV (vgl. Fig. 3) zu entnehmen. Hieraus
wird deutlich, dass hinsichtlich der Steckaufnahme 11 zwischen einem Fortsatz 17 des
Betätigungselements und einem daran in dem gezeigten Beispiel mit einer Niete 18 befestigten
Platte 19 ein Aufnahmeraum 20 gebildet ist, der von dem Schieberiegel 14 durchdrungen
wird. Die Längsverschiebung des Schieberiegels 14 in Schieberichtung y wird dadurch
geführt, dass das Freigabeglied 16 eine Bohrung 21 mit Gleitpassung durchläuft. Eine
verliersichere Halterung des Schieberiegels ist dadurch erreicht, dass das Halteglied
15 mit dem Übergangskonus die vergleichsweise kleinere Bohrung 21 nicht durchlaufen
kann und andererseits durch eine Flachfeder 22 druckbeaufschlagt wird, welche durch
ein Befestigungselement 23 an dem Betätigungselement 8 befestigt ist. Das Halteglied
15 tritt dazu durch eine Bohrung 24 in dem Betätigungselement 8 und stützt sich mit
seinem freien Ende gegen die Flachfeder 22 ab. In der in den Fig. 2 bis 4 gezeigten
Verriegelungsstellung wird der Schieberiegel 14 durch die Flachfeder 22 aufgrund der
unterschiedlichen Durchmesser mit dem Halteglied 15 in Anschlag gegen die Platte 19,
d.h. automatisch in eine definierte Verriegelungsposition gebracht, in der das Halteglied
15 die Ausnehmung 12 des Steckvorsprungs 5 in Steckrichtung X formschlüssig durchtritt.
[0014] Eine nähere Funktionsbeschreibung der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
verriegelbaren Steckverbindung 9 zwischen Vorsatzwerkzeug 1 und Betätigungselement
8 wird nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 5 bis 8 gegeben. Dazu zeigen die Fig. 5
und 6 wiederum Längsschnitte des Betätigungselements 8 entlang Schnittlinie IV-IV
gemäß Fig. 3 (die Figuren zeigen zusätzlich einen Bereich des entsprechend geschnittenen
Vorsatzwerkzeuges 1 ), wobei die zugeordneten Fig. 7 und 8 die entsprechenden Querschnitte
des Betätigungselements 8 entlang der in den Fig. 5 bzw. 6 angegebenen Schnittlinien
VII-VII bzw. VIII-VIII wiedergeben und der in Schnitt- bzw. Blickrichtung hinter dem
geschnittenen Betätigungselement 8 liegende Steckvorsprung 5 des Vorsatzwerkzeuges
1 zur deutlicheren Wiedergabe der Einzelheiten seitlich versetzt dargestellt ist.
Funktional betreffen die Fig. 5 und 7 eine Freigabestellung, in welcher der Schieberiegel
14 in dem gezeigten Beispiel manuell gegen die Kraft der Flachfeder 22 bis in eine
Schiebestellung verlagert ist, in welcher das daran verwirklichte Halteglied 15 in
Schieberichtung Y vollständig aus dem Aufnahmeraum 20 hinausgetreten ist, so dass
sich das querschnittsverringerte Freigabeglied 16 des Schieberiegels 14 durchgehend
über die Aufnahmehöhe des Aufnahmeraumes 20 erstreckt. Der Aufnahmeraum 20 besitzt
in dem in den Fig. 7, 8 gezeigten Querschnitt eine flachrechtwinklige, zu vier Seiten
hin umschlossene Kontur, wobei sich die Aufnahmehöhe in Richtung der Schmalseiten
der Rechteckkontur und die Aufnahmebreite in dem genannten Querschnitt hierzu senkrecht
erstreckt. Im eingesteckten Zustand des Vorsatzwerkzeugs 1 in dem Betätigungselement
8 wird der in den Fig. 7, 8 dargestellte Querschnitt des Aufnahmeraums 20 durch den
seitlich versetzt dargestellten Querschnitt des Steckvorsprunges 5 über die in Fig.
3 dargestellte Einstecktiefe e hinweg randseitig lediglich unter Belassung von Gleit-
bzw. Übergangspassungen ausgefüllt, um eine dreh- und kippsteife Verbindung zu schaffen.
Ausgehend davon und dem hierbei verwirklichten Verriegelungszustand (vgl. Fig. 2 bis
4) wird in der in Fig. 5 und 7 gezeigten Freigabestellung der Steckvorsprung 5 durch
die erwähnte Verlagerung des Schieberiegels 14 entriegelt, da der Durchmesser f des
Freigabeglieds 16 geringfügig kleiner als die Durchtrittsweite w an dem freien Ende
13 des Steckvorsprungs 5 bemessen ist und eine Entnahme des Vorsatzwerkzeugs 1 durch
Herausziehen des Vorsprunges 5 aus dem Aufnahmeraum 20 in auswärtiger Pfeilrichtung
X möglich ist. Indem die Länge des Freigabeglieds 16 in Schieberichtung Y zumindest
der Summe aus Aufnahmehöhe des Aufnahmeraums 20 und Dicke der Platte 19 entspricht
wird sichergestellt, dass die gewünschte Freigabestellung durch leicht kontrollierbare
Verschiebung des Schiebriegels 14 bis zu einem bündigen Abschluss des freien Endes
des Freigabeglieds 16 mit der Außenseite der Platte 19 bzw. des Betätigungselements
8 erhalten wird. Wird nach Entnahme des Vorsatzwerkzeugs 1 aus dem Betätigungselement
8 der Schieberiegel 14 losgelassen, verlagert die Feder 22 unter Abnahme ihrer Verformungsspannung
den Schieberiegel 14 in die in den Fig. 6 und 8 gezeigte Ausgangslage zurück. Darin
stützt sich das Freigabeglied 14 unter einer noch verbleibenden geringen Andruckkraft
der Feder 22 mit einem konischen, gegenüber der Bohrung 21 durchmessergrößeren Rand-
bzw. Übergangsbereich des Halteglieds 15 gegen die Innenwand des Aufnahmeraums 20
ab. Ausgehend von dem in den Fig. 6 und 8 gezeigten getrennten Zustand kann das dem
Betätigungselement zuvor entnommene oder im Bedarfsfall ein anderes bspw. an eine
andere Schlüsselweite oder Schraubenform angepasstes Vorsatzwerkzeug 1 bei umgekehrter
Reihenfolge der beschriebenen Schritte wieder mit dem Betätigungselement 8 steckverbunden
und verriegelt werden. Dazu wird zunächst der Schieberiegel 14 weitestmöglich gegen
die Kraft der Feder 22 verlagert, so dass sich der Steckvorsprung 5 aufgrund der abgestimmten
Weiten von Freigabeglied 16 und Durchtrittsweite w bis zu einem Kontakt des freien
Endes 13 mit dem Anschlag 12' des Aufnahmeraumes 20 in einwärtiger Steckrichtung X
in diesen einstecken lässt. Durch anschließende Entlastung und automatische Rückverlagerung
des Schieberiegels 14 greift das Halteglied 15 nunmehr formschlüssig in die Ausnehmung
12 des Steckvorsprungs 5, so dass in Steckrichtung X ein Formschluss entsteht. Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist zudem eine hinsichtlich der Linie IV -IV
in Fig. 3 achsensymmetrische Formgebung der Steckverbindung 9 gewählt, so dass ein
Vorsatzwerkzeug 1 relativ zu dem Betätigungselement 8 in zwei Alternativen, zueinander
um 180° um eine zu der Linie IV-IV parallele Achse gedrehten Lagen möglich ist, was
in Verbindung mit einer zu der Drehachse geneigten Schlüsselprofil- bzw. Maulöffnung
eine größere Vielseitigkeit erlaubt. Auch können alternativ die weiteren in der vorliegenden
Anmeldung beschriebenen Vorsatzwerkzeuge 1 in der beschriebenen Weise mit dem Betätigungselement
8 verbunden werden.
[0015] Das Betätigungselement 8 ist nach Abnahme des Vorsatzwerkzeuges 1 gesondert in Fig.
9 als Draufsicht und in Fig. 10 als Unteransicht dargestellt.
[0016] Fig. 11 zeigt in Draufsicht ein Schraubwerkzeug 7, das in der hier gewählten Anordnung
aus einem Vorsatzwerkzeug 1 und einem Drehmomentschlüssel 25 zusammengesetzt ist.
In dem gezeigten Beispiel stimmt das als offener Maulschlüssel ausgebildete Vorsatzwerkzeug
1 mit dem auch schon in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Vorsatzwerkzeug überein, anstelle
eines offenen Maulschlüssels kann hieran jedoch auch ein anderes, bevorzugt auch ein
weiteres in vorliegender Anmeldung beschriebenes Schlüsselprofil oder ein anderes
Vorsatzschraubwerkzeug, wie bspw. ein Schraubendreher, ein Mehrkantdorn oder dergleichen
ausgebildet sein. Hingegen ist von Bedeutung, dass das Vorsatzwerkzeug 1 zusätzlich
zu dem Steckvorsprung 5, der in der zuvor beschriebenen Weise eine lösbare Verriegelung
an einem Betätigungselement ermöglicht, zusätzlich eine Durchgangsöffnung 6 besitzt,
mittels derer das Vorsatzwerkzeug 1 alternativ oder kombinativ auch an dem Drehmomentschlüssel
25 (bzw. einer Ratsche oder dergleichen) mit dazu passendem Profilzapfen 26 anschließbar
ist. In dem gezeigten Beispiel weisen die Durchgangsöffnung 6 wie auch der Profilzapfen
26 einen quadratischen Querschnitt auf, wobei hinsichtlich der Größenabmessungen eine
Gleit- bzw. Übergangspassung besteht. In der innerhalb der Zeichenebene von Fig. 11
liegenden Drehrichtung des Drehmomentschlüssels 25 um die senkrecht durch den Drehmittelpunkt
P
2 verlaufende Drehachse ist damit zwischen dem Vorsatzwerkzeug 1 und dem Drehmomentschlüssel
25 eine drehsteife, d.h. zur Drehmomentübertragung geeignete Steckverbindung verwirklicht.
Bei dem in den Fig.11 und 12 verwirklichten Ausführungsbeispiel ist das Vorsatzwerkzeug
1 als Stanzteil plattenartig ausgebildet, wobei sich der stegartige Steckvorsprung
5 sowie die Durchgangsöffnung 6 innerhalb der Plattenebene, d.h. in der gleichen Ebene
erstrecken. Die Plattendicke b ist dabei an einen Kugelrastabstand k angepasst, in
welchem eine federnd aus dem Profilzapfen 26 hervorstehende Rastkugel 27 von einer
den Profilzapfen 26 umgebenden Anlage 28 für das Vorsatzwerkzeug 1 beabstandet ist,
vgl. Fig. 12 mit entsprechender Seitenansicht und darin teilweisem Aufbruch. Im Hinblick
auf die beschriebene Möglichkeit, an dem Drehmomentschlüssel verschiedene Vorsatzwerkzeuge
auch mit voneinander abweichendem Schlüsselprofil zu verwenden, ist weiter bevorzugt,
dass bei entsprechend alternativ eingesetzten Vorsatzschraubwerkzeugen der Mittenabstand
a zwischen dem vorgenannten Drehmittelpunkt P
2 des Drehmomentschlüssels 25 und dem Drehmittelpunkt P
1 einer Schraube, Mutter oder dergleichen einheitlich ist. Dies unter dem Gesichtspunkt,
dass dann durch den einheitlichen zusätzlichen Drehhebelarm der Länge a bei sämtlichen
austauschbaren Vorsatzwerkzeugen 1 die gleiche Abweichung, insbesondere Verstärkung
des auf die Schraube, Mutter oder dergleichen tatsächlich übertragenen Drehmoments
gegenüber dem an bzw. von dem Drehmomentschlüssel eingestellten bzw. angezeigten Drehmoment
resultiert, so dass diese Abweichung mit einer ebenfalls entsprechend einheitlichen
Berechnungsformel anzugeben ist.
[0017] Fig. 13 zeigt mit den Teilfiguren a) bis f) jeweils Draufsichten auf verschiedene
bevorzugte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Vorsatzwerkzeuges 1, die sich
als Vorsatzschraubschlüssel hinsichtlich der jeweiligen geometrischen Anpassung ihres
Schlüsselinnenprofils 2 an verschiedene, vorzugsweise an Fahrrädern verwendete Schraubteile,
wie Schrauben, Muttern, Wellenmuttern und dergleichen, voneinander unterscheiden,
wobei für funktionsgleiche Merkmale gleiche Bezugszeichen vorgesehen sind. Die gezeigten
Vorsatzwerkzeuge eignen sich aufgrund des daran jeweils verwirklichten Steckvorsprunges
5 sowohl zum Aufstecken und Verriegeln eines Betätigungselements, wie mit Bezug auf
Fig. 2 bis 8 beschrieben, sowie hinsichtlich der ebenfalls daran vorgesehenen vierkantigen
Durchgangsöffnung 6 alternativ oder kombinativ auch zum Anschluss eines Drehmomentschlüssels,
einer Ratsche oder dergleichen mit - in dem gezeigten Beispiel vierkantigen - vorstehenden
Profilzapfen (vgl. Fig. 11 und 12). Fig. 13a zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit einem mehrkantigen, dabei halboffenen Schlüsselinnenprofil 2, das hinsichtlich
der Lage und Abmessungen der Profilkanten und Profilecken an eine jeweils polydirektionale
Drehmoment-Übertragung auf einen Sechskant, wie auch auf einen Achtkant vorzugsweise
an einer Schraube, Mutter, Wellenmutter oder dergleichen abgestimmt ist. Fig. 13b
zeigt das gleiche bevorzugte Ausführungsbeispiel, wobei die jeweilige Lage eines Sechs-
bzw. Achtkants gestrichelt angedeutet ist. Der entsprechenden Übereinanderprojektion
ist auch zu entnehmen, dass in dem gewählten Beispiel die Schlüsselweite S des Sechs-
und des Achtkants jeweils identisch ist und dass sich, unabhängig von dem gewählten
entweder sechs- oder achteckigen Kopf einer Schraube der jeweils gleiche Abstand a
ergibt. Fig. 13c zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Vorsatzwerkzeuges
1, dessen Schlüsselinnenprofil 2 gleichfalls an einen polydirektionalen Formschluss
mit einem Sechskant wie auch mit einem Achtkant, jedoch bei gegenüber den Fig. 13a
und 13b geringeren Schlüsselweite S angepasst ist. Trotz der unterschiedlichen Schlüsselweite
S stimmen auch die verschiedenen Ausführungsbeispiele hinsichtlich des Abstandes a
zwischen dem Mittelpunkt P
1 des Schraubkörpers und dem Mittelpunkt P
2 der Durchgangsöffnung 6 aus dem bereits erläuterten Grund überein. Des Weiteren ist
bei den als Stanzteil gefertigten Ausführungsformen trotz der verschiedenen Schlüsselweiten
S auch die Formgebung der Außenkontur 29 im Wesentlichen gleich. Dagegen weist die
Variante aus Fig. 13c gegenüber der in den Fig. 13a und 13b gezeigten Ausführung stärker
dimensionierte Vorsprünge 4 angrenzend zu der Profilöffnung auf, deren Mindeststärke
c hinsichtlich der Längenabmessung dem etwa Zwei- bis Dreifachen der Länge m einer
mündungsrandseitigen Profilseite 30, 30' entspricht.
[0018] Fig. 13d zeigt in einer Draufsicht eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Vorsatzwerkzeuges 1, das als sog. Schalenschlüssel hinsichtlich
der Ausgestaltung des Schlüsselinnenprofils 2 an eine halbovale Mutter angepasst ist,
wie diese bspw. an Tretlagern von Fahrrädern Anwendung findet. Bei der in Fig. 13e
gezeigten weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Schlüsselinnenprofil 2 an eine
Drehmomentübertragung auf eine bekannte Nutmutter bzw. Wellenmutter angepasst. Bei
der in Fig.13f gezeigten weiteren Variante ist eine Abstimmung des Schlüsselinnenprofils
2 nach Art eines Pedalschlüssels für Fahrräder vorgesehen. Bei sämtlichen der in den
Fig. 13a bis 13f gezeigten Ausführungsbeispiele stimmt der Abstand a zwischen den
Punkten P
1 und P
2, wie auch dessen (nur in Fig.13f eingezeichnete) Zerlegung in eine Komponente a'
in Richtung der Längsachse 31 des Steckvorsprunges 5 und die hierzu senkrechte Komponente
a" überein. Hinsichtlich des Größenmaßstabs ist bei dem Vierkant der Durchgangsöffnung
6 eine Seitenlänge von 3/8 Zoll gewählt.
[0019] Die Fig. 14 und 15 zeigen einen jeweils vergrößerten Ausschnitt der auch in den Fig.
13a und 13b gezeigten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vorsatzwerkzeuges
1. Dabei betrifft Fig. 14 eine erste Anwendung, bei der in dem Schlüsselinnenprofil
2 ein schraffiert hervorgehobener Sechskant 36 eines Schraubenkopfes zur Übertragung
eines Drehmoments aufgenommen ist. Zur Erzielung eines innerhalb der Zeichenebene
polydirektionalen Formschlusses weist das Schlüsselinnenprofil 2 eine Mehrzahl von
Ecken 39,40,41,42 und 43 auf, die hinsichtlich ihrer relativen Lage, d.h. ihrer Abstände
und Ausrichtung zueinander, an einen formschlüssigen Eingriff durch an dem Sechskant
36 vorhandene Ecken 44, 45, 46, 47 und 48 angepasst sind. Die Eckenlagen sind in der
Weise abgestimmt, dass zwischen Schlüsselinnenprofil 2 und Sechskant 36 nur ein geringer,
gerade eine leichtgängige Aufnahme des Sechskants ermöglichender Spalt verbleibt,
der in Fig. 14 (und Fig. 15) vergrößert dargestellt ist. Die Lage der vorgenannten
Ecken 39 bis 43 des Schlüsselprofils relativ zu der Durchgangsöffnung 6 zum Anschluss
eines Drehmomentschlüssels, einer Ratsche oder dergleichen ist so gewählt, dass sich
zwischen dem Drehmittelpunkt P
1 des Sechskants (erster Mehrkant) und dem Mittelpunkt der Durchgangsöffnung 6 der
Abstand a ergibt.
[0020] Wie Fig. 15 verdeutlicht, sind zusätzlich den vorgenannten Ecken 39 bis 43 an Übergängen
zwischen Profilkanten auch Ecken 49 und 50 des Schlüsselinnenprofils 2 vorgesehen,
die - in dem dargestellten Beispiel benachbarten - Ecken 51 und 52 eines Achtkants
38 (zweiter Mehrkant) eine Schraube lagemäßig zur polydirektionalen Drehmomentübertragung
zugeordnet sind. Während bei der Drehmomentübertragung auf den Sechskant 36 nach Fig.
14 ausschließlich an die hierzu vorgenannten Ecken angrenzende Profilkanten beteiligt
sind, tragen in Fig.15 zusätzlich zu den im Schlüsselgrund liegenden Profilkanten
33,33',34 und 34' der Ecken 49, 50 auch die mit den beteiligten Ecken 49, 50 nicht
in Verbindung stehenden, im Abstand der Schlüsselweite S parallel beabstandeten Profilkanten
3 bei. Da die Profilkanten 3, wie Fig.14 zeigt, auch an einer Drehmomentübertragung
auf den Sechskant 36 beteiligt sind, fällt diesen insofern eine Doppelfunktion zu.
Ein Vergleich der Fig. 14 und 15 verdeutlicht weiter, dass die dem Formschluss mit
dem ersten Mehrkant (Sechskant) lagemäßig zugeordneten Profilkanten bzw. -ecken und
die dem Formschluss mit dem zweiten Mehrkant (Achtkant) lagemäßig zugeordneten Profilkanten
bzw. -ecken jeweils lagemäßig auch in der Weise auf die Durchgangsöffnung 6 als Anschluss
für einen Drehmomentschlüssel abgestimmt sind, dass sich unabhängig von der Wahl des
unterschiedlichen ersten oder zweiten Mehrkants (Sechs- oder Achtkant) der jeweils
gleiche Abstand a zwischen der Drehachse des Schraubkörpers bzw. Mehrkants durch Punkt
P
1 und der Mitte P
2 der Durchgangsöffnung ergibt. Hinsichtlich eines an dem (in Fig.14, 15 nicht dargestellten)
Drehmomentschlüssel angezeigten oder eingestellten Drehmoments ist daher zufolge des
von der Wahl des Mehrkants unabhängigen zusätzlichen Hebelarmes auch eine hiervon
unabhängige und dadurch vereinfache Umrechnung möglich. Auch wenn in einer von den
Fig. 14 und 15 abgewandelten Ausführungsform unter Verzicht auf die Vorsprünge 4 die
gegenüberliegenden parallelen Profilkanten 3 bis zur äußeren Randkontur 29 durchgehend
verlaufen, liegt ein Schlüsselinnenprofil 2 vor, bei dem zumindest vier hinsichtlich
der Länge an einen Sechskant angepasste Profilseiten wandungsmäßig ausgestaltet sind,
von denen die gegenüberliegenden Profilseiten entlang der Profilseiten 3, 3' gerade
durchlaufend und die beiden verbleibenden, diese verbindenden Profilseiten mit an
den Achtkant 38 angepassten Ausnehmungen 53 und 54, welche die Profilecken 49 und
50 beinhalten, ausgebildet sind. Andererseits wäre eine von den Fig. 14 und 15 abweichende
Ausgestaltung auch dahingehend möglich, dass das Schlüsselinnenprofil 2 umlaufend
geschlossen ist. Hinsichtlich der durch den Drehmittelpunkt P
1 verlaufenden Symmetrieachse 55 kann dabei eine bspw. achsensymmetrische Wiederholung
des Profilgrunds mit den Ecken 40, 41, 42, 49 und 50 vorgesehen werden, so dass in
dem erhaltenen Schlüsselinnenprofil der Sechskant 36 an allen sechs Ecken der Achtkant
38 an vier von acht Ecken drehformschlüssig gehalten wird. Die die Schlüsselweite
S bestimmenden parallelen Profilkanten 3 stehen auch bei dieser Variante in ihrer
gesamten Länge zur alternativen Drehmomentübertragung auf einen Sechkant wie auch
auf den Achtkant zur Verfügung.
[0021] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Schraubwerkzeug (7), umfassend zumindest ein Vorsatzwerkzeug (1) und zumindest ein
Betätigungselement (8), das mit dem Vorsatzwerkzeug (1) zur Drehmoment-Übertragung
mittels einer Steckverbindung (9) lösbar koppelbar ist, wobei die Steckverbindung
(9) einen Steckvorsprung (5) und eine in einem Querschnitt daran angepaßte Steckaufnahme
(11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckvorsprung (5) eine Ausnehmung (12) ausbildet, welche teilringförmig unter
Belassung einer dem freien Ende des Steckvorsprungs (5) zuweisenden Öffnung mit einer
freien Durchtrittsweite (w) umschlossen ist, und daß an der Steckaufnahme (11) ein
in einer Schieberichtung (Y) durch die Ausnehmung (12) verlagerbarer Schieberiegel
(14) vorgesehen ist, wobei der Schieberiegel ein Halteglied (15), dessen Querschnitt
in Steckrichtung (X) größer als die Durchtrittsweite (w) ist, und ein in Schieberichtung
(Y) benachbartes Freigabeglied (16), dessen Querschnitt in Steckrichtung (X) kleiner
oder gleich der Durchtrittsweite (w) ist, aufweist.
2. Schraubwerkzeug (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberiegel (14) gegen die Kraft eines Federelementes (22) verlagerbar ist.
3. Schraubwerkzeug (7) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsatzwerkzeug (1) als Vorsatzschraubschlüssel, insbesondere als halboffener
Ringschlüssel, oder als Vorsatzschraubendreher ausgebildet ist.
4. Schraubwerkzeug (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsatzschraubschlüssel ein mehrkantiges Schlüsselinnenprofil (2) ausbildet,
das an Übergängen zwischen in verschiedene Profilrichtungen weisenden Kanten eine
Mehrzahl von Ecken aufweist, wobei die Kanten- und/oder Eckenlagen an einen polydirektionalen
Formschluß mit zumindest zwei verschiedenen Mehrkantprofilen angepaßt sind, wobei
die Eckenanzahl eines ersten und die Eckenanzahl eines zweiten Mehrkantprofils, an
welche jeweils eine Anpassung gegeben ist, keine ganzzahligen Vielfachen bzw. Teiler
voneinander sind, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, daß die Eckenlagen an einen polydirektionalen
Formschluß mit einem Sechskant (36) und mit einem Achtkant (38) gleicher Schlüsselweite
(S) angepaßt sind.
5. Vorsatzwerkzeug (1), insbesondere Vorsatzschraubschlüssel oder Vorsatzschraubendreher,
aufweisend einen stegartigen Steckvorsprung (5), wobei der Steckvorsprung (5) zur
Drehmoment-Übertragung mittels einem Betätigungselement (8), wie einem eine Handhabe
ausbildenden Verlängerungselement in einer dem Steckvorsprungquerschnitt formschlüssig
angepaßten Steckaufnahme (11) des Betätigungselements (8) lösbar halterbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsatzwerkzeug (1) zur Drehmoment-Übertragung mittels eines einen Profilzapfen
(26) aufweisenden Betätigungselements, wie eines Drehmomentschlüssels oder einer Ratsche,
eine Durchgangsöffnung (6) aufweist, die einen an den Profilzapfenquerschnitt in der
Drehmomentebene formschlüssig angepaßten Öffnungsquerschnitt aufweist.
6. Vorsatzwerkzeug (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsatzwerkzeug (1) als Vorsatzschraubschlüssel ausgebildet ist, aufweisend ein
mehrkantiges Schlüsselinnenprofil, wobei das Schlüsselinnenprofil (2) an Übergängen
zwischen in verschiedene Profilrichtungen weisenden Profilkanten Ecken aufweist, wobei
die Profilkanten- und/oder Eckenlagen an einen polydirektionalen Formschluß mit zumindest
zwei verschiedenen Mehrkantprofilen angepaßt sind, wobei die Eckenanzahl eines ersten
und die Eckenanzahl eines zweiten Mehrkantprofils, an welche jeweils eine Anpassung
gegeben ist, keine ganzzahligen Vielfachen bzw. Teiler voneinander sind.
7. Vorsatzwerkzeug (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 5 oder 6 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsatzwerkzeug (1) plattenartig ausgebildet ist, wobei es eine einheitliche
Plattendicke (b) aufweist, die an einen Kugelrastabstand (k) des Drehmoment-Schlüssels
(25) angepaßt ist.
8. Vorsatzwerkzeug (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 5 bis 7 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsatzwerkzeug (1) als Vorsatzschraubschlüssel ausgebildet ist, aufweisend ein
Schlüsselinnenprofil wie dasjenige eines Steuerkopf- oder Tretlagerschlüssels und/oder
Pedalschlüssels und/oder Nutmutterschlüssels und/oder Schalenschlüssels für halbovale
Muttern an Tretlagern.
9. Schraubschlüsselwerkzeug, insbesondere halboffener Ringschlüssel, aufweisend ein mehrkantiges
Schlüsselinnenprofil (2), wobei das Schlüsselinnenprofil (2) eine Mehrzahl von in
verschiedene Profilrichtungen verlaufende Profilkanten (3, 3', 30, 30', 32, 32', 35,
35') aufweist, die zur formschlüssigen Drehmomentübertragung auf ein erstes, eine
erste Kantenanzahl aufweisendes Mehrkantaußenprofil angepaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlüsselinnenprofil (2) eine Mehrzahl von in verschiedene Profilrichtungen verlaufende
Profilkanten (3, 3', 33, 33', 34, 34') aufweist, die zur formschlüssigen Drehmomentübertragung
auf ein zweites, eine zweite Kantenanzahl aufweisendes Mehrkantaußenprofil angepaßt
sind, wobei die erste und die zweite Kantenanzahl keine ganzzahligen Teiler oder Vielfachen
zueinander sind.
10. Schraubschlüsselwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlüsselinnenprofil (2) an Übergängen zwischen Kanten eine Mehrzahl von Ecken
(39, 40, 41, 42, 43) aufweist, deren Eckenlagen zur formschlüssigen Drehmomentübertragung
auf das erste, eine erste Eckenanzahl aufweisende Mehrkantaußenprofil angepaßt sind,
daß das Schlüsselinnenprofil (2) eine Mehrzahl von Ecken (49, 50) aufweist, deren
Eckenlagen an eine formschlüssige Drehmomentübertragung auf das zweite, eine zweite
Eckenanzahl aufweisende Mehrkantaußenprofil angepaßt sind, wobei die erste und zweite
Eckenanzahl keine ganzzahligen Vielfachen oder Bruchteile voneinander sind, wobei
vorzugsweise vorgesehen ist, daß die Kanten- und/oder Eckenlagen an einen Sechskant
36 und an einen Achtkant 38 angepaßt sind.