[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur dauerhaften formschlüssigen und
spielfreien Verbindung eines Haushaltsgerätes an einem Stiel. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf eine Stielverbindung zur Befestigung von Gartengeräten, beispielsweise
in Form von Rechen, Grubbern, Hacken, Unkrautvemichtem usw.
[0002] Vielfach werden als Geräte-Stiele-Verbindungen sogenannte Tülle-Geräte/Tülle-Stiele
benutzt, bei denen in eine konische Einsatztülle des Geräts das entsprechend konisch
gestaltete Stielende eingetrieben wird, das darin unter Reibungsschluß festliegt.
Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen führen jedoch häufig schon nach relativ
kurzer Zeit zu einer Lockerung der Reibschlußverbindung. Aus diesem Grund werden,
zumeist in Verbindung mit derartigen Reibschlußverbindungen, zusätzliche Fixierungselemente
benutzt, die einen Formschluß bewirken können. So ist es üblich in entsprechend vorgesehene
Löcher der Tülle Nägel in das Stielende einzuschlagen. Auch hier ist jedoch eine Lockerung
nicht auszuschließen, wenn sich das Holz des Stielendes im Lauf der Zeit verändert.
[0003] Es sind andererseits Stielbefestigungskupplungen bekannt, die eine formschlüssige
Verbindung von Gerätestiel und Gerät ermöglichen, wobei einem Stiel mehrere Geräte
oder einem Gerät mehrere Stiele (zum Beispiel unterschiedlicher Länge) zugeordnet
werden können.
[0004] Bei einer bekannten Stielbefestigungsvorrichtung muß dabei eine Klemmschraube gelöst
bzw. angezogen werden. Wenn das Anziehen der Schraube mit der erforderlichen Kraft
erfolgt, kann hierbei eine dauerhafte formschlüssige Verbindung hergestellt werden.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß häufig die Schrauben nicht genügend fest angezogen
werden und sich lockern.
[0005] Es ist weiter durch die DE 31 30 703 C2 eine Stielbefestigungskupplung bekannt, bei
der eine selbsttätige formschlüssige Einrastung erfolgt, wenn ein das Gerät tragender
Geräteeinsteckzapfen in ein Geräteeinsatzloch eingeführt wird, in dem eine über eine
Blattfeder abgestützte Riegelfalle angeordnet ist. Ein Lösen der Kupplung kann hierbei
durch Betätigung eines Auslöseknopfes bewirkt werden, über den die eingerastete Blattfeder
ausgehoben werden kann.
[0006] Es hat sich jedoch in der Praxis herausgestellt, daß man vielfach bevorzugt, jedes
Gerät mit einem Stiel zur Verfügung zu haben, um bei Bedarf nicht erst eine Kupplungsverbindung
lösen bzw. herstellen zu müssen. Ausgehend von dieser Erkenntnis liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine dauerhafte formschlüssige und spielfreie Stielbefestigungsvorrichtung
zu schaffen, und daß ein Gerät einfach und sicher an einem Stiel festgelegt werden
kann und dann ständig mit dem Stiel in Verbindung verbleibt.
[0007] Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die Gesamtheit der im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale. Der Erfindung liegt demgemäß die Erkenntnis zugrunde, daß die bekannte und
seit langem bewährte Stielbefestigungskupplung mit relativ einfachen Maßnahmen derart
abgewandelt werden kann, daß eine dauerhafte Stielverbindung geschaffen ist.
[0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 zeigt einen Stiel mit einem Gartengerät vor dem Zusammenschluß,
Fig. 2 zeigt die in Figur 1 dargestellten Teile nach Herstellung der formschlüssigen
Verbindung,
Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt der Verbindungsvorrichtung von Stiel und Gerät im zusammengesteckten
Zustand.
[0010] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit der dauerhaft eine formschlüssige
spielfreie Verbindung zwischen einem Gerätestiel 10 und einem Gartengerät 12, beispielsweise
einem Grubber, hergestellt werden kann. Der Stiel 10, der aus Holz oder einem Rohr
bestehen kann, trägt am geräteseitigen Ende ein Anschlußstück 14, das das Stielende
umgreift und an diesem festgelegt ist. Das Gartengerät 12 weist ein Anschlußstück,
bestehend aus einer Muffe 16 und einem aus dieser vorstehenden Geräteeinsteckzapfen
18, auf. Das hülsenartige Anschlußstück 14 weist einen Kunststoffeinsatz 15 auf, der
mit einem in der Stielachse angeordneten Geräteeinsatzloch 20 versehen ist.
[0011] Das Geräteeinsatzloch 20 und der Geräteeinsteckzapfen 18 besitzen einen gleichen
polygonalen, vorzugsweise rechteckigen, Querschnitt, so daß beim Einstecken eine drehfeste
Verbindung zustandekommt. Am Einsatzstück 15 ist eine Blattfeder 22 mit ihrem vorderen
Ende 24 fest verankert und diese steht mit ihrem hinteren Ende, das als Riegelfalle
eine Abkröpfung 26 aufweist, in das Geräteeinsatzloch 20 ein und ist quer zur Stielachse
vorgespannt.
[0012] Die Anschlußmuffe 16 des Geräts weist einen Hülsenfortsatz 28 auf, der im zusammengesteckten
Zustand (Figur 2 und 3) das vordere Ende der Anschlußhülse 14 des Stiels umschließt.
Der Grund dieser Hülse bildet eine axiale Anschlagfläche für die Stimfläche des Stiels
bzw. der Anschlußhülse 14 und des Einsatzstückes 15. Der Geräteeinsteckzapfen 18 weist
am Ende eine abgeschrägte Steuerfläche 30 und eine querdurchlaufende Verriegelungsausnehmung
40 auf.
[0013] Beim Einschieben des Geräteeinsteckzapfens 18 in das Geräteeinsatzloch 20 der Stielanschlußhülse
14, bzw. des Einsatzstückes 15, hebt die vordere Steuerfläche 30 des Geräteeinsteckzapfens
die Blattfeder 22 aus, bis die Abkröpfung 46 in die Verriegelungsausnehmung 40 einfallen
kann. Dann besteht eine formschlüssige Verbindung zwischen der hinteren steilen Flanke
der Abkröpfung 26 und dem Hinterrand des Gehäuseeinsatzlochs. Eine Formschlußverbindung
in der Gegenrichtung wird durch die stimseitigen Anschlagflächen der Muffe und der
Einsteckhülse 14 bzw. des Einsatzstückes 15 bewirkt. Dabei kann eine materialbedingte
oder konstruktionsbedingte Federwirkung die Formschlußverbindung dauerhaft spielfrei
aufrechterhalten. Das freie Ende der Feder 22 weist im Anschluß an die steile Flanke
der Abkröpfung 26 einen achsparallelen Endabschnitt 27 auf, der im gesteckten Zustand
federnd dem Endabschnitt des Geräteinsteckzapfens anliegt.
[0014] Wie aus Figur 3 ersichtlich kann das Vorderende der Anschlußhülse 14 mit Federklauen
42 versehen sein, die auf den Geräteeinsteckzapfen einwirken und eine Abstützung am
Muffboden bewirken.
[0015] Normalerweise soll die einmal eingerastete Verbindung dauerhaft erhalten bleiben.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung soll jedoch auch eine Möglichkeit
geschaffen werden, das in das Stielende eingesteckte Gerät ohne Beschädigung der Verbindungsteile
wieder zu lösen. Dies kann zweckmäßig sein, wenn eines der Teile beschädigt und der
andere Teil noch voll funktionsfähig ist, beispielsweise beim Bruch des Stiels. Zu
diesem Zweck ist in der Anschlußhülse 14 eine Bohrung 44 in Höhe der Abkröpfung 26
und dieser gegenüberliegend angeordnet. Durch diese Bohrung 44 kann in Radialrichtung
ein Stift eingeführt werden, der die Blattfeder nach außen drückt und damit die Formschlußverriegelung
aufhebt, und ein Herausziehen des Geräteeinsteckzapfens ermöglicht. Diese Bohrung
kann abgedeckt und für den Benutzer verborgen sein, um nur den Händler in die Lage
zu versetzen, den Austausch vorzunehmen.
1. Vorrichtung zur dauerhaften formschlüssigen und spielfreien Verbindung eines Haushaltsgeräts
(12) mit einem Stiel (10)
bei dem am geräteseitigen Stielende ein Anschlußstück (14) mit den folgenden Merkmalen
vorgesehen ist:
- ein axiales Geräteeinsatzloch (20) mit unrundem Querschnitt;
- eine mit einem Ende (24) am Stielende festgelegte Blattfeder (22), die mit ihrem
freien Ende quer zur Stielachse vorgespannt ist;
- eine Riegelfalle (26) am freien Ende der Blattfeder (22), die unter der Federvorspannung
in das Geräteeinsatzloch (20) eingreift;
- Führungen an der Blattfeder (22);
- ein axialer Anschlag, der vom stimseitigen Stielende bzw. des Anschlußstücks gebildet
ist;
und bei der am Gerät ein Anschlußstück (16) mit den folgenden Merkmalen vorgesehen
ist:
- ein Geräteeinsteckzapfen (18), der dem Querschnitt des Geräteinsatzlochs (20) entspricht;
- eine quer im Geräteeinsteckzapfen (18) verlaufende Verriegelungsausnehmung (40)
im Geräteeinsteckzapfen (18);
- eine den Geräteeinsteckzapfen (18) teilweise umschließende Muffe (16), die eine
axiale Anschlagfläche bildet;
- Steuerflächen (30) am freien Ende des Geräteeinsteckzapfens (18);
wobei die Teile derart bemessen und konstruiert sind, daß sie wie folgt zusammenwirken:
- Ausheben der Blattfeder (22) durch die Steuerfläche (30) beim Einschieben des Geräteeinsteckzapfens
in das Geräteeinsatzloch (20);
- bei spielfreiem Anschlag zwischen dem stirnseitigen Stielende und der axialen Anschlagfläche
der Muffe (16), Eingriff der Riegelfalle (26) in die Verriegelungsausnehmung (40)
des Geräteeinsteckzapfens (18), unter beidseitiger formschlüssiger Abstützung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelfalle von einer Abkröpfung (26) am freien Ende der Blattfeder (22) gebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Geräteanschlußstück (16) nach dem Stielende hin zu einem Hülsenfortsatz (28)
ausgeformt ist, der das Stielende bzw. das Ende des Anschlußstückes (14) umschließt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenartige Anschlußstück (14) einen Kunststoffeinsatz (15) umschließt, der
das Geräteeinsatzloch (20) aufweist und das Federende (24) festlegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stielseitige Anschlußhülse (14) am Stielende Federklauen zur Abstützung am Geräteeinsteckzapfen
(18) bzw. an der Anschlußmuffe (16) besitzt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußhülse (14) in Höhe der Federabkröpfung (26) ein gegebenenfalls abgedecktes
Loch (44) aufweist, über das mittels eines Stiftes die Blattfeder (22) aushebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Blattfederende einen kurzen achsparallel verlaufenden Abschnitt (27) aufweist,
der im gesteckten Zustand auf das Einsteckzapfenende radial vorgespannt ist.