(19)
(11) EP 1 394 059 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.03.2004  Patentblatt  2004/10

(21) Anmeldenummer: 03017801.6

(22) Anmeldetag:  05.08.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 25/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 26.08.2002 DE 20213252 U

(71) Anmelder: Schmale GmbH. & Co. KG.
D-58511 Lüdenscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Huckschlag, Heinz-Georg
    58849 Herscheid (DE)

(74) Vertreter: Dörner, Lothar, Dipl.-Ing. 
Stresemannstrasse 15
58095 Hagen
58095 Hagen (DE)

   


(54) Sortimentskasten


(57) Die Erfindung betrifft einen Sortimentskasten, insbesondere für Scharniere. Der Sortimentskasten besteht aus einem Oberteil (1) und einem Unterteil (2), in dem eine Facheinteilung vorgesehen ist. Die Facheinteilung ist von einer Einlage (6) gebildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Sortimentskasten, insbesondere für Scharniere, bestehend aus einem Oberteil und einem Unterteil, in dem eine Facheinteilung vorgesehen ist.

[0002] Sortimentskästen sind in vielfältiger Weise bekannt. Die dienen zur Aufnahme von loser Stückware, insbesondere von Schrauben, Nägeln, Dübeln, Heftzwecken und dergleichen. Sie bieten die Möglichkeit, verschiedene Waren der vorgenannten Art zu einer Auswahl zusammengestellt anzubieten. Dies beinhaltet für den Kunden insbesondere den Vorteil, die genannten Waren in kleinen Mengen und gleichzeitig in verschiedenen Größen kaufen zu können. Dies hat sich insbesondere vor dem Hintergrund der immer weiter abnehmenden Zahl an Kleineisenwaren-Fachgeschäften als vorteilhaft herausgestellt, da die Baumärkte und Supermärkte in der Regel die genannten Waren nur abgepackt in größeren Stückzahlen anbieten.

[0003] Bei Scharnieren handelt es sich um Gegenstände, die zum schwenkbaren Verbinden von Teilen dienen. Sie sind in der Regel länglich ausgeführt und werden üblicherweise nach den Formaten "Schmal", "Halbbreit", "Breit", "Kantig", "Tischbänder" und "Überfallen" eingeteilt. Ergänzt werden diese Arten von Scharnieren durch handelsübliche Stangenscharnieren, Schatullen- und Etuischarniere. Aufgrund der sehr stark variierenden Abmessungen der Scharniere werden sie üblicherweise einzeln verpackt als Stückware angeboten. Die zugehörigen Befestigungsmittel in Form von Schrauben, Nägeln oder Nieten müssen entweder separat gekauft werden oder sind in einer zusätzlichen Verpackung mit dem Scharnier verbunden. Hierdurch ist einerseits der Aufwand für die Hersteller hoch, andererseits besteht für den jeweiligen Händler aufgrund der stark variierenden Abmessungen der Scharniere die Notwendigkeit, große Lagerkapazitäten für die Bevorratung der Scharniere im Verkaufsraum vorzuhalten.

[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einerseits eine gewisse Anzahl an Scharnieren unterschiedlicher Abmessungen gemeinsam mit den jeweiligen Befestigungsmitteln in übersichtlicher Form anzubieten, andererseits die Möglichkeit zu schaffen, eine übersichtliche und platzsparende Lagerung für den Händler bereitzustellen, schließlich für den Hersteller eine einfache Anpassung an unterschiedliche Abmessungen zu gewährleisten. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Facheinteilung von einer Einlage gebildet ist.

[0005] Mit der Erfindung ist ein Sortimentskasten, insbesondere für Scharniere, geschaffen, der die Möglichkeit bietet, Scharniere unterschiedlicher Abmessungen mit ihren Befestigungsmitteln anzubieten. Durch das Anbieten in einem Sortimentskasten ist für den Händler die Möglichkeit geschaffen, die Scharniere übersichtlich und platzsparend lagern zu können sowie problemlos zu stapeln. Für den Handel entfallen daher die heute üblichen Facheinteilungen für unterschiedliche Scharniergröße in den Verkaufsregalen. Ein Verkauf ist weiterhin direkt aus den Versandkartons oder sogar von der jeweiligen Versandpallette möglich. Dies spart für den Handel Zeit und damit Kosten. Verkaufsregale werden praktisch nicht mehr benötigt. Zudem ist für den Verbraucher die Möglichkeit geschaffen, zu einem günstigen Preis eine Anzahl unterschiedlicher Scharniere mit Befestigungsmitteln zu erwerben.

[0006] In Ausgestaltung der Erfindung ist die Einlage aus Kunststoff hergestellt. Dies gibt die Möglichkeit, Gegenstände in einer Vielzahl von Varianten durch unterschiedliche Einlagen zu einem günstigen Preis anzubieten.

[0007] Bevorzugt ist die Einlage nach Art eines Blisters ausgebildet. Diese Art der Einlage hat einen geringen Materialbedarf, sodass sie in der Herstellung preiswert ist. Zudem weist eine solche Einlage ein geringes Gewicht auf.

[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist die Einlage aus Zellstoff hergestellt. Hierdurch lässt sich die Einlage nach ihrem Gebrauch einfach recyceln. Darüber hinaus ist die Herstellung der Einlage aus Zellstoff aus Altpapier möglich, was einen Beitrag zum Umweltschutz bietet. In anderer Ausgestaltung der Erfindung ist das Oberteil an dem Unterteil schwenkbar angebracht. Die Handhabung des Sortimentskastens ist dadurch wesentlich erleichtert.

[0009] In einer weiteren Ausgestaltung ist das Oberteil durchsichtig. Hierdurch ist ein Blick auf die Scharniere bei geschlossenem Sortimentskasten möglich, sodass der Verbraucher sofort erkennen kann, ob die in dem Sortimentskasten angebotenen Scharniere seinen Wünschen entsprechen.

[0010] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1
die Draufsicht auf einen Sortimentskasten mit Einlage und Scharnier sowie Befestigungsmitteln;
Figur 2
die perspektivische Darstellung eines Sortimentskastens ohne Einlage und
Figur 3
die perspektivische Darstellung einer Einlage.


[0011] Der als Ausführungsbeispiel dargestellte Sortimentskasten dient zur Aufnahme von Scharnieren. Wie im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 dargestellt, kann der Sortimentskasten darüber hinaus die zu den Scharnieren erforderlichen Befestigungsmittel aufnehmen. Der Sortimentskasten besteht aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2. Wie im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 erkennbar, kann das Oberteil 1 schwenkbar an dem Unterteil 2 angebracht sein. Hierzu sind Scharniere 3 vorgesehen, die in verschiedener Form ausgebildet sind. Es kann sich beispielsweise um Filmscharniere oder um einfache Klemm-Scharniere handeln. Zum sicheren Verschließen des Sortimentskastens ist ein Verschluss 4 an dem Oberteil 1 vorgesehen, der im Ausführungsbeispiel aus einer einfachen Lasche besteht, die eine gewisse Biegsamkeit aufweist. Die biegsame Lasche rastet beim Verschließen des Sortimentskastens in ein am Unterteil 2 vorgesehenes Gegenstück 5 ein. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht die Möglichkeit, eine andere Art von Verschluss vorzusehen.

[0012] Im Ausführungsbeispiel sind das Oberteil 1 und das Unterteil 2 aus Kunststoff hergestellt. Das Oberteil 1 ist dabei durchsichtig. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht die Möglichkeit, andere Materialien für Ober- und Unterteil zu verwenden. Die Herstellung des Unterteils 2 insbesondere aus Holz oder Metall ist möglich. Auch die Herstellung des Oberteils 1 in einer nicht durchsichtigen Ausführungsform ist von der vorliegenden Erfindung umfasst. Auch für das Oberteil 1 können beispielsweise Holz oder Metall Verwendung finden.

[0013] In dem Unterteil 2 ist eine Facheinteilung vorgesehen, die von einer Einlage 6 gebildet ist. Die Einlage 6 weist eine variable Anzahl von Fächern 61 auf. Die Fächer 61 sind voneinander durch Stege 62 getrennt. Durch die unterschiedliche Anordnung der Stege 62 ist eine unterschiedliche Anzahl von Fächern 61 realisierbar. Auch die Größe der Fächer 61 ist durch die unterschiedliche Anzahl und Anordnung von Stegen 61 möglich, wie der Vergleich zwischen den Figuren 1 und 3 verdeutlicht. In Abhängigkeit von der Anordnung der Stege 62 sind kurze breite oder lange schmale Fächer 61 realisierbar. Die unterschiedlichen Abmessungen der Fächer 61 dienen der Aufnahme von Scharnieren 7 unterschiedlicher Abmessungen. Die Abmessungen der Fächer 61 ist abgestimmt auf das Sortiment an Scharnieren 7, das in den jeweiligen Sortimentskasten angeboten wird. Aufgrund der Höhe des Unterteils 2 sowie der darauf abgestimmten Höhe der Einlage 6, sind mehrere Scharniere 7 übereinander in dem Sortimentskasten abgelegt. Zudem sind durch die Anordnung der Stege 62 Fächer 61 zur Aufnahme von Befestigungsmitteln 8 ausgebildet, mit deren Hilfe die Scharniere verbaut werden. Die Befestigungsmittel bestehen aus Nägeln, Schrauben, Nieten oder dergleichen.

[0014] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist die Einlage 6 aus Zellstoff hergestellt. Sie weist einen umlaufenden Rand 63 auf. Die Stege 62 sind im Querschnitt V-förmig, sodass auf der Unterseite der Einlage ein Spalt entsteht. Hierdurch ist zusätzlich Material bei der Herstellung der Einlage 6 eingespart. Außerdem ist durch diese Ausgestaltung der Stege 62 die Stabilität der Einlage erhöht, sodass die Einlage 6 selbst nur eine geringer Materialstärke aufweisen muss, um dennoch eine ausreichend hohe Stabilität aufzuweisen. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht die Möglichkeit, die Einlage 6 aus Kunststoff herzustellen. Die Einlage 6 kann dabei nach Art eines Blisters ausgebildet sein. Auch andere Materialien für die Einlage sind möglich.

[0015] In Abwandlung der in den Figuren dargestellten Einlagen für die Sortimentskästen besteht die Möglichkeit, die Scharniere nicht nur entlang der Längsmittellinie des Sortimentskastens anzuordnen, sondern auch quer zu Längsmittellinie zu sortieren. Auch besteht die Möglichkeit, die Fächer 61 für die Aufnahme der Befestigungsmittel 8 unregelmäßig über die Einlage 6 zu verteilen. Die Ausrichtung der Fächer 61 für die Aufnahme der Scharniere 7 sowie die Verteilung der Fächer 61 für die Aufnahme der Befestigungsmittel 8 richtig sich allein nach raumökonomischen Gesichtspunkten, um eine optimale Ausnutzung des in dem Sortimentskasten zur Verfügung stehenden Raums zu gewährleisten.

[0016] Durch die Verwendung einer Einlage in dem Sortimentskasten besteht bei gleichbleibenden Abmessungen des Sortimentskastens die Möglichkeit, Sortimente von Scharnieren unterschiedlicher Abmessungen anzubieten. Es besteht dadurch beispielsweise die Möglichkeit, einen Sortimentskasten mit überwiegend langen Scharnieren oder mit überwiegend kurzen Scharnieren anzubieten. Auch die Mischung zwischen langen und kurzen Scharnieren ist aufgrund der unbegrenzten Variabilität der Ausgestaltung der Einlage möglich.


Ansprüche

1. Sortimentskasten, insbesondere für Scharniere, bestehend aus einem Oberteil und einem Unterteil, in dem eine Facheinteilung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Facheinteilung von einer Einlage (6) gebildet ist.
 
2. Sortimentskasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (6) aus Kunststoff hergestellt ist.
 
3. Sortimentskasten nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (6) nach Art eines Blisters ausgebildet ist.
 
4. Sortimentskasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (6) aus Zellstoff hergestellt ist.
 
5. Sortimentskasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (1) an dem Unterteil (2) schwenkbar angebracht ist.
 
6. Sortimentskasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (1) durchsichtig ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht