[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Druckmaschinen. Allgemein betrifft die vorliegende
Erfindung eine Bogentransportvorrichtung z.B. zum Transport von Zeitungen, besonders
eine Bogentransportvorrichtung mit entlang einem Pfad bewegbaren Zusammentrag- oder
Sammeltaschen. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Trennen von
Vorfalz und Nachfalz eines ersten gefalzten Abschnitts aus Bogenmaterial in einer
Bogenaufnahmetasche und ein Verfahren zum Trennen von Vorfalz und Nachfalz in Bogenaufnahmetaschen.
[0002] Bogentransportvorrichtungen, insbesondere Vorrichtungen zum Transport von Zeitungen,
müssen in der Lage sein, verschiedene mehrseitige Abschnitte ineinander einzurügen
oder zu sammeln bzw. zusammenzutragen. Zur Fertigstellung einer Zeitung wird insbesondere
ein erster gefalzter Abschnitt der Zeitung in Form eines gefalzten Abschnitts aus
Bogen geöffnet, so dass mindestens ein zweiter Abschnitt zwischen die beiden Seiten
des Abschnitts aus gefalzten Bogen eingefügt werden kann. Der zweite Abschnitt kann
wiederum aus einem dritten, vierten und mehr ineinanderliegenden Abschnitten bestehen.
Zur Verarbeitung solcher mehrseitiger Exemplare, z.B. Zeitungen, umfassen bekannte
Transportvorrichtungen eine winkelförmige Tasche, die zuerst einen ersten Abschnitt
aufnimmt, öffnet und in geöffnetem Zustand zu einer Einfügestation transportiert.
Bekannte Vorrichtungen mit Taschen sind z.B. in der US 4,133,521 und in der US 5,213,318
offenbart. Die Einfügestation legt den zweiten Abschnitt in den geöffneten ersten
Abschnitt ab, so dass ein Produkt aus zwei ineinander liegenden Abschnitten entsteht.
Dieser Vorgang kann zur Herstellung einer fertigen Zeitung mit mehreren Abschnitten
wiederholt werden.
[0003] Bei der Öffnung des ersten Abschnitts in eine gewünschte geöffnete Position treten
mitunter Probleme auf. Zur Erleichterung des Öffnungsvorgangs weist jeder Abschnitt
einen Vorfalz auf, d.h. der Abschnitt ist nicht mittig gefalzt, so dass die beiden
Enden des gefalzten Abschnitts aus Bogen nicht gleich groß sind. In Bogenverarbeitungsrichtung
betrachtet ist in der Regel das vordere Ende des gefalzten Abschnitts aus Bogen länger
als das hintere Ende des gefalzten Abschnitts aus Bogen. Wenn sich also die Falzkante
des Abschnitts aus Bogen am Boden der Tasche befindet, ist bei Betrachtung der Enden
des gefalzten Abschnitts aus Bogen von oben zu erkennen, dass der Vorfalz länger ist
als der Nachfalz.
[0004] In einer solchen Position kann der gefalzte Abschnitt aus Bogen geöffnet werden,
indem der Vorfalz von einer (mit physischem Kontakt und/oder Saugkraft arbeitenden)
Vorrichtung erfasst und die Tasche oder der gefalzte Abschnitt aus Bogen so bewegt
oder gekippt wird, dass die Schwerkraft (u.U. unterstützt durch Saugkraft) bewirkt,
dass der Nachfalz vom Vorfalz wegklappt. Durch das Wegklappen oder -bewegen des Nachfalzes
vom Vorfalz entsteht eine Öffnung, in die ein zweiter Abschnitt eingerügt werden kann.
Auf diese Weise kann ein zweiter Abschnitt in den ersten Abschnitt eingefügt werden,
so dass sich der zweite Abschnitt zwischen den Seiten des ersten Abschnitts befindet.
Diese zu einem Abschnitt kombinierten Abschnitte können anschließend in einen weiteren
Abschnitt eingefügt werden. Dieser Vorgang kann wiederholt werden, bis eine aus mehreren
ineinanderliegenden Abschnitten aus Bogen gebildete herkömmliche Zeitung fertiggestellt
ist.
[0005] Die Haltevorrichtung ist in der Regel als fingerförmiger Greifer ausgebildet. Während
des Öffhungsvorgangs wird ein derartiger Greifer gedreht oder auf den Vorfalz abgesenkt,
um diesen gegen eine Vorderwand der Tasche zu halten. Beispielhafte bekannte Greifsysteme
für derartige Taschen sind in der US 4,723,770, der US 4,988,086 und der US 5,024,432
beschrieben.
[0006] Die US 5,911,416 beschreibt eine Vorrichtung zum Transport von Bogenmaterial mit
einer Vielzahl von Taschen, die entlang einem Pfad bewegbar sind und dabei von Bogenmaterialzuführstationen
zugeführtes Bogenmaterial aufnehmen. Diese Taschen ermöglichen z.B., dass zunächst
an einer ersten Bogenmaterialzuführstation ein erster Abschnitt einer Zeitung in die
Tasche eingelegt wird und in den äußeren ersten Zeitungsabschnitt anschließend ein
innerer Zeitungsabschnitt eingefügt wird. Die in der genannten Schrift beschriebenen
Vorrichtung umfasst eine Hebenocke, die bewirkt, dass ein halbkreisförmiges Zahnsegment
eine Antriebswelle in Drehung versetzt und so die Höhe von auf Zahnstangen angeordneten
Taschenfüßen einstellt. Ein Öffnen der Tasche wird durch einen Sperrklinkenmechanismus
verhindert. Nach dem Sperren kann das Bogenmaterial aufgenommen und in die Taschen
eingefügt werden. Zur Ablage des Bogenmaterials kann eine Freigabenocke den Sperrklinkenmechanismus
lösen. Mit Hilfe einer Vorspannfeder werden die Zahnstangen in eine abgesenkte Position
bewegt, so dass durch die Wirkung einer Antriebsnocke die Füße gelöst werden. Auf
diese Weise kann das Bogenmaterial am Boden aus der Tasche fallen, um weitertransportiert
oder gestapelt zu werden.
[0007] Die US 5,251,888 beschreibt entlang einem endlosen Pfad bewegbare Taschen. Jede Tasche
umfasst zwei vertikal verstellbare Anschläge 14, die in einem Taschenträger 8 verschiebbar
angeordnet sind. Ein Führungselement 28 kann angeblich so eingestellt werden, dass
es die Anschläge 14 vertikal verstellt, während die Taschen entlang dem endlosen Pfad
bewegt werden.
[0008] Da sich die Bogenauslegevorrichtungen mit relativ hoher Geschwindigkeit bewegen,
ist das zum Erfassen des Vorfalzes zur Verfügung stehende Zeitfenster kurz. Daher
besteht Bedarf an einer Verlängerung dieses Zeitfensters zum Erfassen des Vorfalzes.
Da die Größe der Vorfalze und der Nachfalze weder gleichmäßig noch identisch ist,
muss eine Vergrößerung des Zeitfensters auch Abweichungen in der Größe des Vorfalzes
und des Nachfalzes Rechnung tragen.
[0009] Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Trennvorrichtung und
ein Verfahren zum Trennen von Vorfalz und Nachfalz eines ersten Abschnitts aus Bogenmaterial
in einer Tasche zu schaffen, die ein Einfügen eines zweiten Abschnitts in den ersten
Abschnitt ermöglichen, durch welche die erwähnten Nachteile bekannter Vorrichtungen
und Verfahren dieser Art beseitigt werden und die das für die Trennung des Vorfalzes
vom Nachfalz zur Verfügung stehende Zeitfenster verlängern und gleichzeitig Abweichungen
in der Größe des Vor- und Nachfalzes Rechnung tragen.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Trennsystem mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 gelöst.
[0011] Ein erfindungsgemäßes System zum Trennen von Vorfalz und Nachfalz zum Öffnen eines
Bogens weist eine Tasche auf, die sich mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit in eine
Transportrichtung bewegt. Die Tasche ist mit einer Vorderwand und einer Rückwand ausgestattet.
Die Rückwand ist schwenkbar mit der Vorderwand verbunden und bildet mit dieser eine
Öffnung zur Aufnahme des Bogens. Sie umfasst einen beweglichen Trennelementträger,
mit dem mindestens ein Trennelement verbunden ist. Der Trennelementträger ist dazu
geeignet, das Trennelement in die Transportrichtung mit einer höheren Geschwindigkeit
als der vorgegebenen Geschwindigkeit entlang der Tasche zu bewegen. Dabei ist das
Trennelement dazu geeignet, nacheinander die Rückwand, den Bogen in der Tasche und
schließlich die Vorderwand zu kontaktieren und dann nacheinander die Rückwand, zumindest
einen Abschnitt des Bogens in der Tasche und schließlich die Vorderwand frei zu geben.
[0012] Weiterhin kann das Trennelement dazu geeignet sein, nacheinander die Rückwand, zumindest
einen Abschnitt des Bogens in der Tasche, zumindest einen weiteren Abschnitt des Bogens
in der Tasche und schließlich die Vorderwand frei zu geben.
[0013] Die Transportbahn umfasst vorzugsweise unterschiedlich hohe Abschnitte, um das Trennelement
bezüglich der Tasche zu verschieben. Diese Abschnitte umfassen vorzugsweise ansteigende
Flächen, die das Trennelement von der Tasche weg verschieben, und/oder abfallende
Flächen, die das Trennelement auf die Tasche zu verschieben.
[0014] Der Trennelementträger kann als eine Transportbahn, vorzugsweise als eine endlose
Transportbahn ausgebildet sein.
[0015] Das Trennelement kann als eine Vielzahl von Trennelementen ausgebildet sein. Das
Trennelement besteht vorzugsweise aus einem biegsamen Material und kann z.B. als eine
Bürste, eine in Richtung der Tasche verlaufende fingerförmige Verlängerung, eine Reihe
jeweils in Richtung der Tasche verlaufender fingerförmiger Verlängerungen, als zylindrischer
Stab und/oder als rechteckiger Quader ausgebildet sein.
[0016] Der Trennelementträger und/oder das Trennelement sind vorzugsweise bezüglich der
Taschen vertikal verstellbar.
[0017] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Öffnen eines Bogens in mindestens einer Bogenaufnahmetasche
einer Bogensammelvorrichtung sieht vor, dass die mindestens eine Bogenaufnahmetasche
mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit entlang einer Transportbahn in eine Transportrichtung
bewegt wird. Die Tasche weist eine Vorderwand und eine schwenkbar mit der Vorderwand
verbundene und mit dieser eine Öffnung zur Aufnahme des Bogens definierende Rückwand
auf. Der Bogen wird in die mindestens eine Bogenaufnahmetasche eingelegt und mindestens
ein Trennelement an einem Trennelementträger mit einer höheren Geschwindigkeit als
der vorgegebenen Geschwindigkeit entlang einer zweiten Transportbahn in die Transportrichtung
bewegt. Das mindestens eine Trennelement kontaktiert nacheinander die Rückwand, den
Bogen in der Tasche und die Vorderwand und gibt nacheinander die Rückwand, mindestens
einen Abschnitt des Bogens in der Tasche und schließlich die Vorderwand frei.
[0018] Die Tasche ist vorzugsweise als eine Vielzahl von Taschen ausgebildet, und das Trennelement
ist vorzugsweise als eine Vielzahl von Trennelementen ausgebildet.
[0019] Die zweite Transportbahn kann an die Transportbahn angrenzen und/oder dieser folgen.
[0020] Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zum Öffnen eines Bogens in einer Bogenaufnahmetasche
sieht vor, dass entlang einer Transportbahn zu transportierende Bogenaufnahmetaschen
bereit gestellt werden, die jeweils eine Vorderwand und eine schwenkbar mit der Vorderkante
verbundene und mit dieser eine Öffnung zur Aufnahme des Bogens definierende Rückwand
aufweisen. Mindestens ein Trennelement wird in der Weise verschoben, dass es nacheinander
die Rückwand, den Bogen in der Tasche und anschließend die Vorderwand kontaktiert
und anschließend nacheinander die Rückwand, zumindest einen Abschnitt des Bogens in
der Tasche und anschließend die Vorderwand frei gibt.
[0021] Die Bezeichnung "Stab" oder "Stange" bezieht sich hier auf eine beliebige langgestreckte
Struktur.
[0022] Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in den beigefügten Ansprüchen enthalten.
[0023] Vorteilhafte Ausführungsformen sowie weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung
sind Gegenstand der beigelügten, nachfolgend aufgeführten Zeichnungen und deren Beschreibung.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische schematischen Darstellung einer erfindungsgemäßen Bogenmaterialtransportvorrichtung;
- Fig. 2A
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Tasche, bei der bestimmte Elemente aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind;
- Fig. 2B
- eine vergrößerte Seitenansicht der in Fig. 2A gezeigten Tasche mit einer Detailansicht
eines erfindungsgemäßen Greifers;
- Fig. 3
- eine perspektivische Fragmentdarstellung der in Fig.2A gezeigten Tasche, bei der bestimmte
Elemente aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind;
- Fig. 4
- eine weitere perspektivische Fragmentdarstellung der in Fig. 3 gezeigten Tasche;
- Fig. 5A-5E
- schematische Querschnittsansichten aufeinanderfolgender Phasen eines erfindungsgemäßen
Trennsystems zum Trennen von Vorfalz und Nachfalz.
[0025] Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Bogenmaterialtransportvorrichtung
100 mit einem umlaufenden Pfad 101 zum Transport einer Vielzahl von Taschen 10 in
eine Transportrichtung 17. Jede Tasche 10 umfasst bewegliche Finger 90 zur Definition
einer Taschenhöhe, einen eigenen Höhenstellmechanismus 8 und einen lösbaren Arretiermechanismus
9 für den Höhenstellmechanismus 8.
[0026] In einem Einstellbereich 1 können die Taschen 10 mit Hilfe des Einstellmechanismus
8, der die Finger 90 auf eine von mindestens zwei Wunschhöhen bewegt, manuell eingestellt
werden, z.B. auf eine Einstellung zur Aufnahme von 26.67 cm (10,5 Zoll) großen gefalzten
Produkten. Der Einstellvorgang erfolgt bei Stillstand der Taschen 10 und kann auch
außerhalb des Einstellbereichs 1 vorgenommen werden, z.B. durch einen Bediener, der
um den Pfad 101 geht. Alternativ können die Taschen 10 auch in den Einstellbereich
1 bewegt werden, und die Transportvorrichtung 100 kann angehalten werden, so dass
jede Tasche eingestellt werden kann. Im Einstellbereich 1 kann auch ein automatisierter
Roboter angeordnet sein, der mit dem Einstellmechanismus 8 zusammenwirkt, um die einzelnen
Taschen 10 auf die gewünschte Höhe einzustellen, wenn die Taschen 10 in den Einstellbereich
1 bewegt und dort angehalten werden.
[0027] Nach der Einstellung einer Tasche auf eine bestimmte Höhe wird der Einstellmechanismus
8 von einem Arretiermechanismus 9 arretiert, so dass die Taschenhöhe fest eingestellt
ist. Nach der Einstellung aller Taschen 10 werden diese unter einer ersten Bogenmaterialzuführstation
2 vorbei geführt, wo z.B. ein gefalzter Umschlagsabschnitt 6 einer Zeitung oder eines
anderen Druckprodukts in die Tasche 10 eingelegt wird. An einer wahlweise vorgesehenen
zweiten Bogenmaterialzuführstation 3 kann zur Fertigstellung eines Druckprodukts 12
ein zweiter Abschnitt 7 zwischen den Vorfalz und den Nachfalz des Abschnitts 6 eingefügt
werden. Dieser Vorgang kann für eine beliebige Anzahl von Zuführstationen 2, 3, wiederholt
werden, um ein fertiges Druckprodukt 12 mit einer Vielzahl ineinander angeordneter
Abschnitte 6, 7 herzustellen. Demgemäß definiert der Zeitraum zwischen der Aufnahme
des Abschnitts 6 in der Tasche 10 von der Zuführstation 2 und dem Positionieren der
Tasche 10 unter der Zuführstation 3 das Zeitfenster, das zum Öffnen des Abschnitts
6 in der Tasche zum Einlegen des Abschnitts 7 in den Abschnitt 6 zur Verfügung steht.
[0028] Nach der Aufnahme der Abschnitte 6, 7 können die Taschen 10 an einer Freigabestation
4 vorbei geführt werden, an welcher der Arretiermechanismus 9 gelöst wird. Der vorzugsweise
federgespannte Einstellmechanismus 8 gibt daraufhin die Finger 90 frei, so dass sich
der Boden der Tasche 10 öffnet und die fertigen Produkte 12 z.B. auf ein Transportband
11 abgelegt werden.
[0029] Nach der Freigabestation 4 passieren die Taschen 10 eine Rückstellstation 5, die
eine Rückstellrampe 25 mit einer mit einem Rückstellnockenstößel 156 (s. Fig. 3) des
Einstellmechanismus 8 zusammenwirkenden beweglichen Anstiegsfläche und einer Arretiervorrichtung
35 zum Arretieren des Arretiermechanismus 9 umfasst. Anschließend werden die vorzugsweise
alle auf dieselbe Höhe eingestellten Taschen 10 mit Hilfe der Rückstellrampe 25 auf
die gemeinsame Höhe rückgestellt und mit Hilfe der mit dem Arretiermechanismus 9 zusammenwirkenden
Arretiervorrichtung 35 arretiert.
[0030] In Fig. 2A, 3 und 4 sind Einzelheiten der Tasche 10 zu sehen.
[0031] Die Tasche 10 umfässt eine obere Rückwand 54 und eine obere Vorderwand 52, zwischen
denen eine Öffnung 56 zur Aufnahme des Bogenmaterials, z.B. des Umschlagsabschnitts
6, gebildet ist. Die Tasche 10 umfasst außerdem eine Seitenwand 44 und kann eine untere
Rückwand 64 und eine untere Vorderwand 62 umfassen.
[0032] Fig. 2B zeigt eine vergrößerte Darstellung des oberen Abschnitts der in Fig. 2A gezeigten
Tasche 10. Fig. 2B zeigt den Bereich, in dem der Vorfalz 61 eines Umschlagsabschnitts
6 gehalten wird. Eine Greiferanordnung 53, 55, die den Umschlagsabschnitt 6 festhält,
befindet sich im oberen Bereich der oberen Vorderwand 52. Die Greifer 53, 55 sind
koaxial auf einer gemeinsamen Welle 57 angeordnet, befinden sich jedoch in unterschiedlichen
Drehpositionen. Unterschiedliche Greiferanordnungen können jedoch auch an unterschiedlichen
Wellen angeordnet sein, die unabhängig voneinander gesteuert werden. Die Greifer einer
Anordnung können z.B. länger als die Greifer einer anderen Anordnung sein.
[0033] Eine nicht dargestellte Steuerungsvorrichtung schwenkt die die Greifer 53, 55 tragende
Welle 57 zwischen einer Halteposition und einer Freigabeposition. In Fig. 2B befindet
sich ein Greifer 53 in der Freigabeposition und der andere Greifer 55 in der Halteposition.
In der Halteposition hält der Greifer 55 den Vorfalz des Umschlagsabschnitts 6 bezüglich
der oberen Vorderwand 52 fest. Ein auf diese Weise gehaltener Abschnitt 6 ist in Fig.
2B mit einer gestrichelten Linie schematisch dargestellt.
Nach dem Stand der Technik wurde ein Abschnitt 6 wie folgt geöffnet:
[0034] Wenn der Umschlagsabschnitt 6 in der Öffnung 56 abgelegt wird, liegt seine Unterkante
an der Kontaktlinie zwischen den Fingern 90 und der oberen Rückwand 54 an. In der
in Fig. 2A gezeigten geöffneten Position der Tasche 10 liegt der Umschlagabschnitt
6 bedingt durch die Schwerkraft vollständig an der oberen Rückwand 54 an (siehe Fig.
5A). Zu Beginn eines Vorgangs zum Erfassen des Umschlagsabschnitts 6 mit Hilfe der
Greifer 53, 55 wird die obere Rückwand 54 um die Achse 51 geschwenkt, so dass sie
die obere Vorderwand 52 kontaktiert, wie es in Fig. 5B gezeigt ist. Alternativ oder
zusätzlich kann die gesamte Rückwand 54, 64 in Richtung der Vorderwand 52, 62 verschoben
werden. Wenn der Umschlagsabschnitt 6 an der oberen Vorderwand 52 anliegt, werden
die Greifer 53, 55 in die Halteposition gedreht, in der sie mindestens einen Abschnitt
des Umschlagabschnitts 6 gegen die obere Vorderwand 52 halten (siehe Fig. 2B, 5C und
5D). Wenn die Greifer 53, 55 so eingestellt sind, dass sie nicht weiter als bis zur
Oberkante des Nachfalzes 63 des Umschlagabschnitts 6 reichen, so erfassen die Greifer
53, 55 nur den Vorfalz 61 des Umschlagabschnitts 6. Danach wird der Vorfalz 61 gegen
die obere Vorderwand 52 gehalten und der Nachfalz 63 des Umschlagsabschnitts 6 durch
die Schwerkraft und/oder eine andere Vorrichtung, z.B. eine Saugvorrichtung 59, mit
der sich rückwärts bewegenden oberen Rückwand 54 bewegt. Auf diese Weise wird zwischen
dem Vorfalz 61 und dem Nachfalz 63 eine Öffnung 56 zur Aufnahme eines z.B. durch die
zweite Bogenmaterialzuführstation 3 zugeführten weiteren Abschnitts 7 gebildet.
[0035] Bei diesem Vorgang ist die zeitliche Abstimmung von großer Bedeutung. Das Ergreifen
des Vorfalzes 61 durch die Greifer 53, 55 wird so lange verzögert, bis die obere Rückwand
54 den Vorfalz 61 sicher auf der oberen Vorderwand 52 abgelegt hat. Außerdem geht
Zeit verloren, bis die obere Rückwand 54 und mit dieser der Nachfalz 63 weit genug
rückwärts gekippt ist, um eine Öffnung 56 zu bilden, die groß genug ist, um ein störungsfreies
Einlegen des Abschnitts 7 zu ermöglichen.
[0036] Die Erfindung vergrößert das Zeitfenster für diesen Vorgang, indem ein Trennsystem
70 zum Trennen von Vorfalz und Nachfalz bereitgestellt wird. Dieses Trennsystem 70
umfasst mindestens ein beweglich an einem Trennelementträgersystem 74 angeordnetes
Trennelement 72 und wird auf die nachfolgend beschriebene Weise betrieben.
[0037] Das Trägersystem 74 befindet sich in der Nähe oder an der endlosen Transportbahn
101, die Teil eines Taschenfördersystems ist. Das Trägersystem 74 bewegt sich in dieselbe
Transportrichtung 17 wie das Transportsystem 101. Das Trägersystem 74 ist vorzugsweise
als ein umlaufendes Band ausgebildet, das den Taschen 10 folgt, sich aber mit einer
anderen Geschwindigkeit als diese bewegt. Außerdem kann das Trägersystem 74 relativ
zu den Taschen 10 vertikal verstellbar sein. Auf diese Weise kann ein Trennelement
72 auf die Tasche 10 zu oder von dieser weg bewegt werden. Eine derartige Verstellung
kann durch eine Bewegung des gesamten Systems 70 oder eines einzelnen Trennelements
72 erfolgen. Das System 70 kann auf ein bestimmtes Format voreingestellt sein oder
ein automatisches Steuersystem mit verstellbaren Motoren und Sensoren zum Bestimmen
der Position des Vorfalzes 61 oder eines anderen Abschnitts umfassen.
[0038] Wie in Fig. 5A gezeigt ist, wird zunächst an der (nur in Fig. 1 gezeigten) Station
2 ein Abschnitt 6 in die Tasche 10 eingefügt. Etwas später, vorzugsweise unmittelbar
danach, müssen die obere Vorderwand 54 und der Abschnitt 6 auf die obere Vorderwand
52 zu bewegt werden, damit der Vorgang der Öffnung des Abschnitts 6 zur Aufnahme eines
weiteren Abschnitts 7 eingeleitet wird. Wie in Fig. 5A und 5B gezeigt ist, wird demgemäß
ein Trennelement 72 mit der Tasche 10, jedoch schneller als diese, in die Transportrichtung
17 bewegt. Daher holt das Trennelement 72 die Tasche 10 ein und überholt diese vorzugsweise
unmittelbar, nachdem der Abschnitt 6 sicher in der Tasche 10 liegt.
[0039] Das Trennelement 72 ist lang genug, um die Rückseite der oberen Rückwand 54 zu kontaktieren
und auf diese eine ausreichend große Kraft auszuüben, dass sie in Richtung der und
gegen die obere Vorderwand 52 schwenkt und so den Abschnitt 6 zwischen der oberen
Rückwand 54 und der oberen Vorderwand 52 festklemmt. Wenn ein Ende des Trennelements
72 bezüglich der Tasche 10 in einer niedrigeren Position positioniert werden soll,
kann das Trägersystem 74 alternativ auch dazu ausgebildet sein, das Trennelement 72
in Richtung der Tasche 10 abzusenken, wie in Fig. 5B gezeigt ist. Alternativ oder
zusätzlich kann das Trägersystem 74 dazu geeignet sein, das Trennelement 72 von der
Tasche 10 abzuheben, wie es in Fig. 5C gezeigt ist. Ein Absenk- oder Hubabschnitt
des Trägersystems 74 ist abhängig von der Funktion, die das Trennelement 72 im Hinblick
auf die Tasche 10 ausführen soll. Wenn das Trennelement 72 nicht benötigt wird, kann
es weit genug angehoben werden, dass es keinen Teil der Tasche 10 mehr kontaktiert.
[0040] Fig. 5B zeigt den Zeitpunkt, zu dem das Trennelement 72 die obere Rückwand 54 vollständig
gegen die obere Vorderwand 52 gedrückt hält. In einer derartigen Position ragt der
Vorfalz 61 deutlich sichtbar über den Nachfalz 63 heraus. Das Trennelement 72 besteht
vorzugsweise aus einem biegsamen Material. Wenn das Trennelement 72 gegen die Tasche
10 gedrückt wird, kann es sich auf diese Weise biegen, wie in Fig. 5D gezeigt ist.
[0041] Obwohl sich das Trennelement 72 mit der Tasche 10 bewegt, bewegt es sich mit höherer
Geschwindigkeit. In seiner Bewegung an der Tasche 10 vorbei oder entlang hat sich
das Ende des Trennelements 72 zu einem in Fig. 5C gezeigten Zeitpunkt daher vollständig
an der oberen Rückwand 54 vorbei bewegt. Da das Trennelement 72 nicht länger gegen
die obere Rückwand 54 drückt, wird diese durch die Schwerkraft oder eine dafür vorgesehene
Vorrichtung, z.B. eine nicht dargestellte Vorspannfeder, in ihre in Fig. 5A gezeigte
Ausgangsposition zurück bewegt. Wenn der Nachfalz 63 niedriger als oder so hoch wie
die obere Rückwand 54 ist, so wird der Nachfalz 63 mit der oberen Rückwand 54 zurückbewegt,
insbesondere dann, wenn die obere Rückwand 54 eine Saugvorrichtung 59 aufweist. Wenn
jedoch der Nachfalz 63 höher ist als die obere Rückwand 54 ist, wie es in Fig. 5C
gezeigt ist, so beginnt die Rückbewegung der oberen Rückwand 54 in der Tasche 10,
bevor sich der Nachfalz 63 überhaupt bewegt, da das Trennelement 72 den Nachfalz 63
gegen die obere Vorderwand 52 drückt.
[0042] Das Trennelement 72 bewegt sich weiter an der Tasche 10 vorbei, so dass das Trennelement
72 zu einem späteren Zeitpunkt keinen Druck mehr auf den Nachfalz 63, sondern nur
noch auf den Vorfalz 61 ausübt. Wenn dieser Druck von dem Nachfalz 63 entfernt wird,
kann er sich rückwärts bewegen, um die Öffnung 45 zur Aufnahme des Abschnitts 7 zu
bilden, wie es in Fig. 5D gezeigt ist.
[0043] Während das Trennelement 72 gegen die obere Vorderwand 52 drückt (Fig. 5B, 5C, 5D,
5E), wird Druck auf den Vorfalz 61 ausgeübt. Insbesondere, nachdem die obere Rückwand
54 und der Nachfalz 63 von dem Vorfalz 61 weggeklappt sind, übt das Trennelement 72
Druck auf den Vorfalz 61 aus, wie es in Fig. 5E gezeigt ist. Daher können die Greifer
53, 55 jederzeit, nachdem die obere Rückwand 54 und der Nachfalz 63 von dem Vorfalz
61 weggeklappt sind, so bewegt werden, dass sie den Vorfalz 61 sicher halten.
[0044] Die Greifer 53, 55 müssen den Vorfalz 61 spätestens dann ergreifen, wenn die Ablage
des Abschnitts 7 in dem Abschnitt 6 unmittelbar bevorsteht.
[0045] Das Trennelement 72 kontaktiert die obere Rückwand 54, unmittelbar nachdem die Tasche
10 den Abschnitt 6 aufnimmt, und sich sofort in die Transportrichtung 17 in Bewegung
setzt. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Trennelements 72 definiert, wie schnell die
obere Rückwand 54 und der Nachfalz 63 von dem Vorfalz 61 wegklappen. Da die Geschwindigkeit
der Bewegung des Trennelements 72 im Vergleich zur Bewegung der Tasche 10 entlang
der umlaufenden Bahn 101 relativ hoch ist, lösen sich mit Hilfe der Erfindung die
obere Rückwand 54 und der Nachfalz 63 von dem Vorfalz 61, lange bevor sich die Tasche
10 unter der Station 3 befindet, um den Abschnitt 7 aufzunehmen. Die Erfindung beschleunigt
also die Trennung des Vorfalzes 61 vom Nachfalz 63 und verlängert so das Zeitfenster
für das Erfassen des Vorfalzes 61 durch die Greifer 53, 55. Die Verlängerung dieses
Zeitfensters bedeutet, dass längere Greifer 53, 55 verwendet werden können.
[0046] Das Trennelement 72 kann eine beliebige Form aufweisen. Es kann als einzelner, massiver
rechteckiger Quader mit einem in Fig. 5A bis 5E gezeigten Querschnitt ausgebildet
sein, der in Fig. 5A bis 5E in die Zeichenebene hinein verläuft und sich über die
gesamte Breite der Tasche 10 erstreckt. Hierbei ist das Ausmaß, um das der Quader
in die Ebene hinein verläuft, deutlich größer als der dargestellte vertikale Querschnitt.
Eine derartige Form ist möglich, da die Oberkanten der oberen Rückwand 54, der Nachfalz
63, der Vorfalz 61 und die obere Vorderwand 52 alle parallel zueinander in eine in
die Zeichenebene von Fig. 5A bis 5E hinein verlaufen. Daher gibt die Unterkante eines
solchen rechteckigen Quaders jeden Abschnitt einer jeweiligen Oberkante im Wesentlichen
gleichzeitig frei.
[0047] Alternativ kann das Trennelement 72 auch als eine Reihe von fingerförmigen Vorrichtungen
ausgebildet sein, die von dem Trägersystem 74 in Richtung eines Taschenbodens 10 (d.h.
in die Richtung des Schwenkzapfens 96) verlaufen. Im Gegensatz zum oben beschriebenen
einzelnen rechteckigen Quader ist das Ausmaß, um das derartige fingerförmige Vorrichtungen
in die Zeichenebene der Fig. 5A-5E hinein verläuft, deutlich geringer als der dargestellte
vertikale Querschnitt. Diese fingerförmigen Vorrichtungen können eine beliebige Form
aufweisen und können z.B. auch als zylindrischer Stab oder rechteckiger Quader ausgebildet
sein.
[0048] In einer dritten Ausführungsform kann das Trennelement 72 als eine einzelne fingerförmige
Vorrichtung ausgebildet sein, die vom Trägersystem 74 in Richtung des Bodens der Tasche
10 verläuft, wobei diese Vorrichtung dieselben Eigenschaften aufweist wie die im vorangegangenen
Abschnitt beschriebenen fingerförmigen Vorrichtungen.
[0049] In allen drei beispielhaften Ausführungsformen kann das Trennelement 72 massiv ausgebildet
sein. Die erste Ausführungsform ähnelt z.B. einem Fensterwischer. Alternativ kann
das Trennelement 72 auch als eine Bürste ausgebildet sein.
[0050] Das Trägersystem 74 ist vorzugsweise als ein endloses Band ausgebildet, entlang dem
eine Vielzahl von abnehmbaren und dementsprechend verstellbaren einzelnen Trennelementen
72 angeordnet ist. Die Positionierung der Trennelemente 72 an dem Band bestimmt hierbei
die zeitliche Einteilung der Funktionen des Trennelements 72 im Hinblick auf eine
Tasche 10.
[0051] Wie bereits erläutert, bereitete die Trennung des Vorfalzes 61 vom Nachfalz 63 eines
ersten Abschnitts 6 zur Bildung einer Tasche zum Einlegen eines zweiten Abschnitts
7 bisher Schwierigkeiten. Die Erfindung schafft ein neues Trennsystem zum Trennen
des Vorfalzes 61 vom Nachfalz 63 und verlängert das Zeitfenster, das den Greifern
53, 55 zur Verfügung steht, um den Vorfalz 61 zu erfassen. Gleichzeitig gleicht die
Erfindung Unterschiede in der Größe der Vorfalze 61 und der Nachfalze 63 aus.
Liste der Bezugszeichen
[0052]
- 1
- Einstellbereich
- 2
- Bogenmaterialzuführstation
- 3
- Bogenmaterialzuführstation
- 4
- Freigabestation
- 5
- Rückstellstation
- 6
- Umschlagsabschnitt
- 7
- zweiter Abschnitt
- 8
- Höhenstellmechanismus
- 9
- Arretiermechanismus
- 10
- Tasche
- 12
- fertiges Druckprodukt
- 17
- Transportrichtung
- 25
- Rückstellrampe
- 26
- Greiferwirkungseinstellnocke
- 27
- Oberseite
- 28
- Unterseite
- 29
- Rampe
- 35
- Arretiervorrichtung
- 44
- Seitenwand
- 46
- Wand
- 51
- Achse
- 52
- obere Vorderwand
- 53
- Greifer
- 54
- obere Rückwand
- 55
- Greifer
- 56
- Bogenmaterialaufnahmeöffnung
- 57
- Welle
- 59
- Saugvorrichtung
- 61
- Vorfalz
- 62
- untere Vorderwand
- 64
- untere Rückwand
- 70
- Trennsystem
- 72
- Trennelement
- 74
- Trägersystem
- 90
- Finger
- 96
- Schwenkzapfen
- 100
- Bogenmaterialtransportvorrichtung
- 101
- umlaufender Pfad
1. Trennsystem (70) zum Trennen von Vorfalz (61) und Nachfalz (63) zum Öffnen eines Bogens
(6) in einer sich mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit in eine Transportrichtung
bewegenden Tasche (10) mit einer Vorderwand (52, 62) und einer schwenkbar mit der
Vorderwand (52, 62) verbundenen und mit dieser eine Öffnung zur Aufnahme des Bogens
(6) definierenden Rückwand (54, 64),
gekennzeichnet durch
einen beweglichen Trennelementträger (74), der mit einem Trennelement (72) verbunden
ist, wobei der Trennelementträger (74) dazu so ausgeführt ist, dass er das Trennelement
(72) mit einer höheren Geschwindigkeit als der vorgegebenen Geschwindigkeit in die
Transportrichtung entlang der Tasche (10) bewegen kann, und das Trennelement (72)
dazu geeignet ist, nacheinander die Rückwand (54, 64), den Bogen (6) in der Tasche
(10) und schließlich die Vorderwand (52, 62) zu kontaktieren und anschließend nacheinander
die Rückwand (54, 64), zumindest einen Abschnitt des Bogens (6) in der Tasche (10)
und schließlich die Vorderwand (52, 62) freizugeben.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trennelementträger (74) als eine Führungsbahn, insbesondere eine endlose Führungsbahn,
ausgebildet ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trennelement (72) als eine Vielzahl von Trennelementen ausgebildet ist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trennelement (72) so ausgeführt ist, dass nacheinander die Rückwand (54, 64),
mindestens einen Abschnitt des Bogens (6) in der Tasche (10), mindestens einen weiteren
Abschnitt des Bogens (6) in der Tasche (10) und schließlich die Vorderwand (52, 62)
freigegeben werden können.
5. System nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsbahn Abschnitte unterschiedlicher Höhe aufweist, so dass das Trennelement
(72) bezüglich der Tasche (10) zu verschiebbar ist.
6. System nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abschnitte ansteigende Flächen zum Verschieben des Trennelements (72) von der
Tasche (10) weg und/oder abfallende Flächen zum Verschieben des Trennelements (72)
in Richtung der Tasche (10) umfasst.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Trennelement (72) aus einem biegsamen Material besteht.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Trennelement (72) als eine Bürste ausgebildet ist.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Trennelement (72) als eine fingerförmige Verlängerung ausgebildet
ist, die in Richtung der Tasche (10) verläuft.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Trennelement (72) als eine Reihe fingerförmiger Verlängerungen
ausgebildet ist, die jeweils in Richtung der Tasche (10) verlaufen.
11. System nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verlängerung als ein zylindrischer Stab oder ein rechteckiger Quader ausgebildet
ist.
12. Verfahren zum Öffnen eines Bogens (6) in einer Bogenaufnahmetasche (10) einer Bogenzusammentragvorrichtung,
wobei die Bogenaufnahmetasche (10) mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit entlang
einer Transportbahn in eine Transportrichtung transportiert wird und die Tasche eine
Vorderwand (52, 62) und eine schwenkbar mit der Vorderwand (52, 62) verbundene, mit
dieser eine Öffnung zur Aufnahme des Bogens (6) definierende Rückwand aufweist und
in die Bogenaufnahmetasche (10) ein Bogen (6) eingelegt wird,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
- Transportieren mindestens eines Trennelements (72) an einem Trennelementträger (74)
entlang einer zweiten Transportbahn in die Transportrichtung mit einer höheren Geschwindigkeit
als der vorgegebenen Geschwindigkeit; und
- aufeinanderfolgendes Kontaktieren der Rückwand (54, 64), des Bogens (6) in der Tasche
(10), und schließlich der Vorderwand (52, 62) durch das mindestens eine Trennelement (72) und anschließendes aufeinanderfolgendes Freigeben
der Rückwand (54, 64), zumindest eines Abschnitts des Bogens (6) in der Tasche (10),
und schließlich der Vorderwand (52, 62) durch das mindestens eine Trennelement (72).
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Tasche (10) als eine Vielzahl von Taschen (10) ausgebildet ist
und das mindestens eine Trennelement (72) als eine Vielzahl von Trennelementen (72)
ausgebildet ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Transportbahn an die Transportbahn angrenzt.
15. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Transportbahn der Transportbahn folgt.
16. Verfahren nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch
den folgenden weiteren Schritt:
aufeinanderfolgendes Kontaktieren der Rückwand (54, 64), des Bogens (6) in der Tasche
(10) und der Vorderwand (52, 62) durch das mindestens eine Trennelement (72) und anschließendes aufeinanderfolgendes Freigeben
der Rückwand (54, 64), zumindest eines Abschnitts des Bogens (6) in der Tasche, zumindest
eines weiteren Abschnitts des Bogens (6) in der Tasche, und schließlich der Vorderwand
(52, 62).
17. Verfahren zum Öffnen eines Bogens (6) in einer Bogenaufnahmetasche (10), wobei in
einer Transportbahn zu transportierende Bogenaufhahmetaschen (10) bereitgestellt werden,
die jeweils eine Vorderwand (52, 62) und eine schwenkbar mit der Vorderwand (52, 62)
verbundene und mit dieser eine Öffnung zur Aufnahme des Bogens (6) definierende Rückwand
(54, 64) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mindestens ein Trennelement (72) so verschoben wird, dass dieses nacheinander die
Rückwand (54, 64), den Bogen (6) in der Tasche (10) und schließlich die Vorderwand
(52, 62) kontaktiert und anschließend nacheinander die Rückwand (54, 64), mindestens
einen Abschnitt des Bogens (6) in der Tasche (10) und schließlich die Vorderwand (52,
62) freigibt.