[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugskabine, einen Aufzug mit dieser Aufzugskabine
und ein Verfahren zur Montage dieses Aufzuges gemäss der Definition der Patentansprüche.
[0002] Aus der EP 0 972 738 ist eine Aufzugskabine bekannt, mit einem Bodenrahmen, an den
links und rechts seitlich zwei Seitenrahmen angefügt sind. Ein Raum für zu befördernde
Personen bzw. Güter ist von einer dünnwandigen Hülle umgeben und bildet einen Raumkörper.
Der Raumkörper sitzt auf dem Bodenrahmen auf. Der Bodenrahmen ist erforderlich, um
der Aufzugskabine eine ausreichende Steifheit zu geben. Die bei der Beförderung der
Personen bzw. Güter wirkenden Kräfte werden vom Raumkörper über den Bodenrahmen in
die beiden Seitenrahmen und von dort in Führungsschienen geleitet.
[0003] Nachteilig an dieser Aufzugskabine ist deren wenig kompakte Abmessung im Bodenbereich.
[0004] Eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aufzugskabine zu schaffen,
welche insbesondere im Bodenbereich kompakte Abmessungen aufweist. Dabei soll die
Aufzugskabine eine weiterhin grosse Steifheit aufweisen. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung ist es, den Aufzug einfach, rasch und unkompliziert zu montieren. Schliesslich
ist es Aufgabe der Erfindung, die Gestehungskosten des Aufzuges und des gesamten Gebäudes,
in dem der Aufzug montiert ist, gering zu halten.
[0005] Diese Aufgaben werden durch die Erfindung gemäss der Definition der Patentansprüche
gelöst.
[0006] Mit der Erfindung wird der Platz- und Raumbedarf einer Aufzugskabine eines in einem
Gebäude montierten Aufzuges minimiert. Dabei wird der gesamte für den Aufzug im Gebäude
zur Verfügung stehende Platz und Raum berücksichtigt: Insbesondere wird der Raumbedarf
unterhalb des Kabinenbodens minimiert.
[0007] Als Bodentiefe der Aufzugskabine ist die Dicke der Aufzugskabine zwischen dem Kabinenboden
für zu befördernde Personen bzw. Güter im Inneren der Aufzugskabine und einem tiefsten
Punkt der Aufzugskabine definiert.
[0008] Als Schachtgrube wird der Bereich des Aufzugsschachtes bezeichnet, wo die Schachtgrube
in ihrer Tiefe eine Bodenplatte des Gebäudes durchdringt. Diese speziell tiefe Schachtgrube
verursacht Mehrkosten, da schon beim Rohbau des Gebäudes Vorkehrungen für das Anlegen
der Schachtgrube in der Bodenplatte zu treffen sind. Diese Mehrkosten betreffen gleichermassen
die Konstruktion und Realisierung der Bodenplatte.
[0009] Erfindungsgemäss erfolgt eine Funktionstrennung der Aufzugskabine in Raumkörper und
Tragkörper. Der Raumkörper nimmt die zu befördernden Personen bzw. Güter auf. Der
Tragkörper nimmt alle bei der Beförderung der Personen bzw. Güter auf den Raumkörper
wirkenden Kräfte auf.
[0010] Der Raumkörper selbst ist kaum zu optimieren und besteht im wesentlichen aus einem
Raum für die zu befördernden Personen bzw. Güter, welcher von einer dünnwandigen Hülle
umgeben ist. Vorteilhafterweise besteht der Raumkörper aus mindestens einem Bodenteil,
mindestens eine Wandteil und mindestens einem Deckenteil. Als Bodenteil wird das der
Bodenplatte des Gebäudes zugewandte untere Ende des Raumkörpers definiert. Als Deckenteil
wird das der Bodenplatte des Gebäudes abgewandte oberere Ende des Raumkörpers definiert.
Die Wandteile liegen zwischen Bodeteil und Deckenteil. Eine Oberseite des Bodenteils
bildet vorteilhafterweise den Kabinenboden der Aufzugskabine.
[0011] Vorteilhafterweise wird die mechanische Struktur des Raumkörpers durch mindestens
ein Strukturteil verstärkt.
[0012] Der Tragkörper weist vorteilhafterweise mindestens einen Deckenrahmen und mindestens
zwei Seitenrahmen auf, welche alle bei der Beförderung der Personen bzw. Güter wirkenden
Kräfte aufnehmen. An die Seitenrahmen lassen sich auf platzsparende Weise die Führungsmittel
und die Fangvorrichtung befestigen, über die zu eliminierende Kräfte hocheffizient
in die Führungsschienen geleitet werden. Vorteilhafterweise ist der Deckenrahmen mit
einem oberen Ende eines jeden Seitenrahmens momentesteif verbunden. Als oberes Ende
eines Seitenrahmens wird das von der Bodenplatte des Gebäudes abgewandte Ende des
Seitenrahmens definiert.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Raumkörper in den Deckenrahmen
der Aufzugskabine eingehängt. Vorteilhafterweise hängt der Raumkörper wie an einem
Galgen im Tragkörper. Unter einem Einhängen des Raumkörpers in den Tragkörper wird
eine form- und/oder kraftschlüssige Befestigung verstanden, über welche alle bei der
Beförderung der Personen bzw. Güter auf den Raumkörper wirkenden Kräfte in den Tragkörper
geleitet werden. Im Unterscheid zum Stand der Technik wird somit ein Bodenrahmen überflüssig.
Vorteilhafterweise weist die Aufzugskabine keinen Bodenrahmen und somit eine minimale
Bodentiefe von der Dicke des und Bodenteils auf. Der Raumkörper wird also nicht von
Bauraum benötigenden Rahmenteilen untergriffen. Die Montage dieses Aufzuges in einem
Aufzugsschacht ist Funktoinentrennung einfach und erfolgt rasch.
[0014] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der
Fig. 1 und 2 im Detail erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Explosionszeichnung eines Teils einer Aufzugskabine und
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Aufzuges mit einer Aufzugskabine gemäss Fig. 1.
[0015] Fig. 1 zeig als Explosionszeichnung einen Teil einer Aufzugskabine 1. Die Aufzugskabine
1 besteht aus einem Raumkörper 5 und einen Tragkörper 10. Der Raumkörper 5 nimmt die
zu befördernden Personen bzw. Güter auf. Der Tragkörper 10 nimmt alle bei der Beförderung
der Personen bzw. Güter wirkenden Kräfte auf. Der Raumkörper 5 ist im Tragkörper 10
angeordnet. Vorteilhafterweise ist der Raumkörper 5 im Tragkörper 10 lediglich eingehängt.
Der Raumkörper 5 wird also nicht von Bauraum benötigenden Rahmenteilen untergriffen.
[0016] Der Raumkörper 5 besteht im wesentlichen aus einem Raum für die zu befördernden Personen
bzw. Güter. Dieser Raum ist von einer dünnwandigen Hülle umgeben. Vorteilhafterweise
besteht der Raumkörper 5 aus mindestens einem Bodenteil 6, mindestens einem Wandteil
7, 7' und mindestens einem Deckenteil 8. Ein Wandteil ist als mindestens eine Kabinentür
ausgestaltet, über welche Kabinentür Personen bzw. Güter Zutritt zum Raum haben. Vorteilhafterweise
ist das Bodenteil 6 einstückig und stabil ausgeführt, so dass die zu befördernden
Personen bzw. Güter sicher darauf stehen können.
[0017] Der Raumkörper 5 weist optionale Strukturteile 9, 9', 9", 9"' auf. Diese verstärken
die mechanische Struktur des Raumkörpers 5 und dienen dazu, alle bei der Beförderung
der Personen bzw. Güter auf den Raumkörper 5 wirkenden Kräfte als Zugkräfte vom Bodenteil
6 in das Deckenteil 8 zu leiten. Vorteilhafterweise ist ein Strukturteil 9, 9', 9",
9'" als ein flaches Profilelement ausgebildet, das aussen am Raumkörper 5 angebracht
ist, und das Bodenteil 6 sowie das Deckenteil 8 mechanisch miteinander verbindet.
Natürlich lässt sich das Strukturteil 9, 9', 9", 9"' auch im Innern des Raumkörpers
5 anbringen. Vorteilhafterweise ist das Strukturteil 9, 9', 9", 9"' im Bereich der
Kanten und Ecken des Raumkörpers 5 angeordnet. Solch ein Strukturteil 9, 9', 9", 9"'
lässt sich sehr flach ausgestalten und benötigt somit nur minimalen Raum. Vorteilhafterweise
ist der Raumkörper 5 bestehend aus Bodenteil 6, Wandteil 7, 7', Deckenteil 8 und Strukturteil
9, 9',9", 9"' weitgehend vollständig im Tragkörper 10 angeordnet und ragt nicht aus
einer Umhüllenden des Tragkörpers 10 heraus. Vorteilhafterweise ist der Raumkörper
5 aus standardisierten und vorgearbeiteten Elementen, bspw. aus Profilelementen gefertigt.
Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung stehen dem Fachmann vielfältige Variationen
der Realisierung eines Strukturteils zur Verfügung. So ist es möglich, das Strukturteil
als Band bzw. Seil auszugestalten, welches Strukturteil den Raumkörper zumindest bereichsweise
umschliesst.
[0018] Der Tragkörper 10 weist mindestens einen Deckenrahmen 13 und mindestens zwei Seitenrahmen
11, 12 auf. Der Deckenrahmen 13 ist vorteilhafterweise mit zwei Seitenrahmen 11, 12
momentesteif verbunden. Die Seitenrahmen weisen obere und unter Enden auf. Als oberes
Ende eines Seitenrahmens wird das von der Bodenplatte des Gebäudes abgewandte Ende
des Seitenrahmens definiert. Die unteren Enden sind zur Bodenplatte des Gebäudes hin
gewendet. Vorteilhafterweise ist der Deckenrahmen 13 zwischen einem ersten Seitenrahmen
11 und einem zweiten Seitenrahmen 12 angeordnet. Der Deckenrahmen 13 ist mit je einem
oberen Ende eines jeden Seitenrahmens 11, 12 verbunden und verbindet die beiden Seitenrahmen
11, 12 über diese oberen Enden. Vorteilhafterweise sind der Deckenrahmen 13 und die
Seitenrahmen 11, 12 standardisierte und vorgearbeitete Elemente, bspw. Profilelemente.
Bspw. bestehen diese Profilelemente aus im wesentlichen U-förmigen Blechprofilen mit
je einer grösseren Anzahl Montagebohrungen. Die vorgearbeiteten Montagebohrungen ermöglichen
bei der Montage der Aufzugskabine 1 das Anbringen weiterer Elemente ohne Nachbearbeitung
der Blechprofile auf der Baustelle.
[0019] Es ist möglich, weitere versteifende Elemente am Tragkörper 10 anzubringen. So lässt
sich am Tragkörper 10 mindestens eine Traverse bzw. mindestens ein Träger anbringen.
Als Traverse wird ein den Deckenrahmen 13 mit einem Seitenrahmen 11, 12 verbindendes
versteifendes Element definiert. Als Träger wird ein den Deckenrahmen 13 bzw. einen
Seitenrahmen 11, 12 versteifendes Element definiert. Optional und im Sinne der Erfindung
nicht notwendigerweise lässt sich ein Bodenrahmen an einem unteren Ende eines jeden
der Seitenrahmen 11, 12 anbringen und die beiden Seitenrahmen 11, 12 so auch an ihren
unteren Enden momentesteif verbinden.
[0020] Vorteilhafterweise weist der Deckenrahmen 13 mindestens ein Befestigungsmittel zum
Einhängen des Raumkörpers 5 auf. Das Befestigungsmittel kann beliebig ausgestaltet
sein, bspw. besteht das Befestigungsmittel aus einer Verschraubung. Vorteilhafterweise
ist der Raumkörper 5 direkt im Deckenrahmen 13 eingehängt. Vorteilhafterweise ist
der Raumkörper 5 über das Deckenteil 8 und/oder das Strukturteil 9, 9', 9", 9"' im
Deckenrahmen 13 eingehängt. Auf diese Weise leitet der Deckenrahmen 13 alle bei der
Beförderung der Personen bzw. Güter auf den eingehängten Raumkörper 5 wirkenden Kräfte
als Zugkräfte in die beiden Seitenrahmen 11, 12 weiter. Bei Kenntnis der vorliegenden
Erfindung stehen dem Fachmann vielfältige Variationen beim Einhängen eines Raumkörpers
in einen Tragkörper Verfügung. So ist es möglich, den Raumkörper zusätzlich zum Einhängen
in den Deckenrahmen 13 auch in zumindest einen der beiden Seitenrahmen 11, 12 zu hängen.
Optional lässt sich mindestens ein Zwischenteil zwischen das Deckenteil 8 und den
Deckenrahmen 13 anbringen. Ein solches Zwischenteil dämpft bspw. von der zu befördernden
Person als unangenehm empfundene bzw. für das zu befördernde Gut nachteilige Vibrationen
bzw. Körperschall zwischen dem Raumkörper 5 und dem Tragkörper 10.
[0021] Die Seitenrahmen 11, 12 leiten die bei der Beförderung der Personen bzw. Güter vom
eingehängten Raumkörper 5 auf den Deckenrahmen 13 wirkenden Kräfte in mindestens eine
Führungsschiene weiter. Vorteilhafterweise wird jeder der Seitenrahmen 11, 12 über
mindestens einen Führungsschuhe 111, 121 entlang einer Führungsschiene geführt. Auch
weist jeder Seitenrahmen 11, 12 eine Fangvorrichtung 112, 122 auf.
[0022] Fig. 2 zeigt schematisch einen Teil eines Aufzuges 100 mit einer Aufzugskabine 1 gemäss
Fig. 1. Vorteilhafterweise ist die Aufzugskabine 1 über die Seitenrahmen 11, 12 mit mindestens
einer Führungsschiene 101 verbunden. Die Führungsschiene 101 ist in bekannter Weise
in bzw. an einem Gebäude 200 angebracht. Vorteilhafterweise ist die Führungsschiene
101 als senkrechte Führungsschiene in einem Aufzugsschacht 201 angebracht. Der Aufzugsschacht
201 ist ein Gebäudeteil, das kaminartig und ohne Unterbruchs von einem untersten bis
in ein oberstes Stockwerk des Gebäudes 200 reicht. Die Aufzugskabine 1 wird über ein
Förderseil 102 von einem Antrieb bewegt. Vorteilhatterweise ist der Antrieb in einem
oberen Bereich des Aufzugsschachtes 201 angeordnet. Bspw. ist das Förderseil 102 am
Deckenrahmen 13 befestigt. Beim Förderseil 102 und beim Antrieb handelt es sich um
ein/en üblicherweise in der Aufzugstechnik verwendetes/n Förderseil bzw. Antrieb.
Der Aufzug 100 muss nicht im Inneren des Gebäudes 200 in einem Aufzugsschacht 201
montiert werden, er kann auch ausserhalb des Gebäudes 200 montiert werden. Dem Fachmann
stehen diesbezüglich vielfältige Möglichkeiten der Variation zur Verfügung.
[0023] In der Ansicht gemäss
Fig. 2 befindet sich die Aufzugskabine 1 in einem untersten Stockwerk 202 des Gebäudes 200.
Das unterste Stockwerk 202 grenzt unmittelbar an eine Bodenplatte B des Gebäudes 200.
Die Bodenplatte B besteht bspw. aus Beton und bildet die Basis, d.h. den tiefsten
Punkt des Gebäudes 200. Die Oberseite der Bodenplatte B ist im Bereich des untersten
Stockwerkes 202 als Stockwerkboden 204 und im Bereich des Aufzugsschachtes 201 als
Aufzugsschachtboden 203 ausgebildet. Die Unterseite der Bodenplatte B liegt im Bereich
des untersten Stockwerkes 202 und im Bereich des Aufzugsschachtbodens 203 auf einem
Niveau N.
[0024] Die zu befördernden Personen bzw. Güter haben Zutritt zur Aufzugskabine 1. In der
Ausführungsform eines Aufzuges 100 gemäss
Fig. 2 ist dieser Zutritt der zu befördernden Personen bzw. Güter durch einen Zugangspfeil
sowie durch einen Abgangspfeil schematisch dargestellt. Der Zutritt der zu befördernden
Personen bzw. Güter erfolgt auf einem Zutrittsniveau Z des Stockwerkbodens 204. Bedingung
für einen sicheren Zutritt der zu befördernden Personen bzw. Güter ist, dass der Stockwerkboden
204 und der Kabinenboden auf gleichem Zutrittsniveau Z liegen. Vorzugsweise wird der
Kabinenboden durch eine Oberseite des Bodenteils 6 des Raumkörpers 5 gebildet.
[0025] Um die Bedingung eines sicheren Zutritts der zu befördernden Personen bzw. Güter
zu erfüllen, muss die Aufzugskabine 1 um den Betrag ihrer Bodentiefe T unter das Niveau
des Stockwerkbodens 204 gefahren werden. Die Bodentiefe T der Aufzugskabine 1 setzt
sich zusammen aus einer Dicke des Bodenteils 6 sowie einer Dicke eines optionalen
Bodenrahmens. In der Ausführungsform eines Aufzuges 100 gemäss Fig. 2 sind der Stockwerkboden
204 und der Aufzugsschachtboden 203 aufgrund der Bodentiefe T der Aufzugskabine 1
auf unterschiedlichen Niveaus angelegt. Vorteilhafterweise ist die Bodentiefe T der
Aufzugskabine 1 minimal. Vorteilhafterweise entspricht die Bodentiefe T der Dicke
des Bodenteils 6. Als minimale Bodentiefe T ist eine so geringe Bodentiefe T definiert,
dass eine speziell tiefe Schachtgrube, bei welcher der Aufzugsschachtboden 203 unter
die Bodenplatte B reicht, nicht angelegt werden muss. Demgemäss liegt die Unterseite
der Bodenplatte B im Bereich des untersten Stockwerkes 202 und des Aufzugsschachtes
201 auf gleichem Niveau N.
[0026] Die Elemente der Aufzugskabine 1 sind zumindest teilweise aus Metall bzw. Kunststoff
gefertigt. Vorzugsweise sind die Elemente der Aufzugskabine 1 aus Stahlblech mit geeigneter
Dicke und Qualität gefertigt. Zwecks Gewichtsreduktion können aber auch Leichtmetalle
vorgesehen werden. Die Verbindungen der Elemente der Aufzugskabine 1 erfolgt über
bekannte kraft-, stoff- bzw. formschlüssig Mittel. Vorzugsweise sind die Elemente
der Aufzugskabine 1 lösbar miteinander verbunden. Bspw. sind die Elemente der Aufzugskabine
1 miteinander verschraubt bzw. vernietet. Auch sind die Elemente der Aufzugskabine
1 ausreichend dimensioniert, um Montagebohrungen anzubringen. Die Elemente der Aufzugskabine
1 sind bezüglich Steifheit und Festigkeit so dimensioniert, dass sie als stabile Konsolen
für an ihnen zu befestigenden Armaturen, mechanischen Baugruppen sowie elektrischen
Funktionsgruppen wie Türantrieb, Türführung, Türschwelle, Schürze, Stockwerkanzeiger,
Rufknöpfe, Beleuchtung, Dekorteil, Revisionstableau, usw. dienen. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist die Aufzugskabine 1 als Rucksackkabine mit seitlichem Zugang ausgebildet.
[0027] Zur Montage des Aufzuges 100 im Aufzugsschacht 201 des Gebäudes 200 wird der Raumkörper
5 in den Tragkörper 10 eingehängt. Vorteilhafterweise erfolgt diese Montage in mehreren
Verfahrensschritten:
[0028] In einem ersten Verfahrenschritt wird die mindestens eine Führungsschiene 101 im
Aufzugsschacht 201 montiert und es wird der Antrieb des Aufzuges 100 im Maschinenraum
montiert und es wird ein Förderseil 102 am Antrieb befestigt.
[0029] In einem zweiten Verfahrensschritt werden die Seitenrahmen 11, 12 mit dem Deckenrahmen
13 momentesteif zum Tragkörper 10 verbunden. Vorteilhafterweise werden die Seitenrahmen
11, 12 auf dem Aufzugsschachtboden 203 positioniert. In dieser Position stehen die
Seitenrahmen 11, 12 im Abstand von der Breite des Deckenrahmens 13 parallel zueinander
und es jeder der Seitenrahmen 11, 12 liegt über mindestens einen Führungsschuhe 111,
121 an der Führungsschiene 101 an. Der Deckenrahmen 13 wird am Förderseil 102 befestigt
und er wird vom Antrieb auf ein Befestigungsniveau zwischen den Seitenrahmen 11, 12
gehoben. In dieser Position wird der Deckenrahmen 13 mit den Seitenrahmen 11, 12 verbunden.
[0030] In einem dritten Verfahrensschritt wird das Deckenteil 8 und/oder das Strukturteil
9, 9', 9", 9" am Deckenrahmen 13 bzw. an mindestens einem Seitenrahmen 11, 12 eingehängt.
Das Wandteil 7, 7' und das Bodenteil 6 werden am eingehängten Deckenteil 8 bzw. am
eingehängten Strukturteil 9, 9', 9",9"' angebaut. Die Elemente Deckenteil 8 bzw. Strukturteil
9, 9', 9", 9"', Wandteil 7, 7' und Bodenteil 6 werden zum Raumkörper 5 miteinander
verbunden. Daraufhin werden Armaturen, mechanische Baugruppen sowie elektrische Funktionsgruppen
an der Aufzugskabine 1 installiert.
[0031] Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung stehen dem Fachmann vielfältige Möglichkeiten
der Variation der Montage eines Aufzuges zur Verfügung. Bspw. ist es möglich, einen
Raumkörper 5 nur über das Deckenteil 8 am Deckenrahmen 13 einzuhängen, daraufhin das
Wandteil 7, 7' und das Bodenteil 6 anzubauen und diese Konstruktion abschliessend
mit dem Strukturteil 9, 9', 9", 9"' zu verstärken und zu versteifen. Bspw. ist es
möglich, das Wandteil 7, 7' bzw. das Bodenteil 6 mit den Seitenrahmen 11, 12 zu verbinden.
[0032] Schliesslich ist es möglich, einen Bodenrahmen an den Seitenrahmen 11, 12 und/oder
am Bodenteil 6 zu montieren.
1. Aufzugskabine (1) mit einem Raumkörper (5) zur Aufnahme der zu befördernden Personen
bzw. Güter und mit einem Tragkörper (10) zur Aufnahme aller während der Beförderung
der Personen bzw. Güter auftretenden Kräfte, welcher Raumkörper (5) mindestens ein
Bodenteil (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugskabine (1) eine Bodentiefe (T) von der Dicke des Bodenteils (6) aufweist.
2. Aufzugskabine (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (10) aus zwei Seitenrahmen (11, 12) besteht, welche über mindestens
einen Deckenrahmen (13) momentesteif miteinander verbunden sind und/oder dass der
Raumkörper (5) im Tragkörper (10) eingehängt ist.
3. Aufzugskabine (1) gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Raumkörper (5) mindestens ein Bodenteil (6), mindestens ein Wandteil (7, 7')
und mindestens ein Deckenteil (8) aufweist.
4. Aufzugskabine (1) gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Raumkörper (5) mindestens ein Strukturteil (9, 9', 9", 9"') aufweist.
5. Aufzugskabine (1) gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturteil (9, 9', 9", 9"') ein flaches Profilelement ist und/oder dass das
Strukturteil (9, 9', 9", 9"') aussen am Raumkörper (5) angebracht ist und/oder dass
das Strukturteil (9, 9', 9", 9"') das Bodenteil (6) sowie das Deckenteil (8) mechanisch
miteinander verbindet.
6. Aufzugskabine (1) gemäss Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Raumkörper (5) über das Strukturteil (9, 9', 9", 9"') und/oder über das Deckenteil
(8) im Tragkörper (10) eingehängt ist.
7. Aufzug (100) mit mindestens einer Aufzugskabine (1) bestehend aus einem Raumkörper
(5) zur Aufnahme der zu befördernden Personen bzw. Güter und aus einem Tragkörper
(10) zur Aufnahme aller während der Beförderung der Personen bzw. Güter auftretenden
Kräfte, welche Aufzugskabine (1) in einem Aufzugsschacht (201) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufzugsschachtboden (203) oberhalb einer Unterseite einer Bodenplatte (B) liegt.
8. Aufzug (100) gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Aufzugsschacht (201) in einem Gebäude (200) befindet und dass die Unterseite
der Bodenplatte (B) im Bereich eines untersten Stockwerkwerks (202) des Gebäudes und
im Bereich des Aufzugsschachtbodens (203) auf einem Niveau (N) liegt.
9. Verfahren zur Montage einer Aufzugskabine (1) in einem Aufzugsschacht (201), die Aufzugskabine
(1) besteht aus einem Raumkörper (5) zur Aufnahme der zu befördernden Personen bzw.
Güter und aus einem Tragkörper (10) zur Aufnahme aller während der Beförderung der
Personen bzw. Güter auftretenden Kräfte, welcher Raumkörper (5) mindestens ein Bodenteil
(6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (10) im Aufzugsschacht (201) positioniert wird, dass der Tragkörper
(10) angehoben wird und dass der Raumkörper (5) in den Tragkörper (10) eingehängt
wird, welche Aufzugskabine (1) eine Bodentiefe (T) von der Dicke des Bodenteils (6)
aufweist.
10. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Seitenrahmen (11, 12) des Tragkörpers (10) auf einem Aufzugsschachtboden
(204) positioniert werden, wobei die Seitenrahmen (11, 12) in dieser Position im Abstand
von der Breite eines Deckenrahmens (13) des Tragkörpers (10) parallel zueinander stehen
und jeder Seitenrahmen (11, 12) über mindestens einen Führungsschuh (111, 121) entlang
einer Führungsschiene (101) anliegt, dass ein Deckenrahmen (13) an einem Förderseil
(102) befestigt und von einem Antrieb auf ein Befestigungsniveau zwischen die Seitenrahmen
(11, 12) gehoben wird und dass der Deckenrahmen (13) in dieser Position mit den Seitenrahmen
(11, 12) verbunden wird.