[0001] Die Erfindung betrifft ein Parkhaus aus Betonfertigteilen mit in einzelnen Etagen
oder Halbetagen jeweils aneinandergereihten Tragplatten, die jeweils endseitig in
einer vertikalen Stützkonstruktion gehalten und jeweils endseitig torsionsfest mit
dieser verbunden sind, eine Länge entsprechend einer 6 m Fahrbahn und zweier Stellplatzlängen
sowie eine Breite entsprechend einer Stellplatzbreite aufweisen.
[0002] Es ist allgemein bekannt, Parkhäuser mit durchgehenden oder versetzten Parkebenen
als Stahlfachwerkbau mit jeweils an den äußeren Eckpunkten der Stellplätze und in
der Mittelebene angeordneten Stützpfeilern und mit angehängten Deckenplatten und als
Grund und Deckschicht aufgebrachten Betonguß zu erstellen. Der Ortbeton hat eine geringe
Güte und spezifische Tragkraft und weist häufig Risse infolge der Abbindeschwindung
auf.
[0003] Auch ist es aus der DE-GM 19 70 733 bekannt, statt einer Stahlkonstruktion, die aus
Stahlstützen und Stahlverbundträgem besteht, bei geringerem Stahlbedarf eine Stahlbetonkonstruktion
für eine Garage zu errichten.
[0004] Bei diesem bekannten Parkhaus sind vorgefertigte Zweigelenkrahmen mit beidseitigen
Auskragungen in zueinander halbstöckig versetzten Ebenen vorgesehen. Auf den Rahmen
sind Deckenplatten verlegt, wobei zusätzlich eine biegesteife Verbindung zwischen
Deckenplatten und Rahmen herzustellen ist. Diese sogenannten Split-level-Parkhäuser
weisen in jeder Ebene einen Fahrstreifen und beidseits quer dazu Stellplätze auf.
Die um 1/2 Geschoß versetzten Ebenen sind durch Rampen verbunden, die jeweils die
halbe Etagenhöhe überbrücken. Die tragenden Grundkonstruktionen, nämlich die genannten
Rahmen, sind aufgrund ihrer Abmessung schwer zu transportieren, zu verlagern und aufzustellen.
[0005] Weiterhin ist aus der DE 196 41 744 C1 eine im Parkbereich stützenfreie Betonfertigteilgarage
mit versetzten Ebenen bekannt, deren Tragwerk im wesentlichen aus zwei Typen von Stahlbetonfertigteilen
besteht, nämlich aus einer wandscheibenartigen äußeren Flachstütze, die etwa die Breite
eines PKW-Einstellplatzes und innenseitige Aufnahmetaschen aufweist, und aus einem
umgekehrt trogförmigen, nach unten offenen und obenseitig einen Deckenabschnitt aufweisenden
Tragkörper, der einenends einen zu der Aufhahmetasche passenden Auflagebereich aufweist
und an den anderenends eine innere, rahmenartig angeschlossene Flachstützwand von
halber Etagenhöhe biegesteif angegossen ist, so daß jeweils zwei Flachstützwände aufeinandergestellt
einen inneren Stützwandabschnitt einer Tragwerksmittelwand von einer vollen Etagenhöhe
ergeben und die Tragkörper eine Aussteifung in Querrichtung bewirken. Die nach unten
offenen Tragkörper weisen eine erhebliche Bauhöhe auf, die zusammen mit der vorgeschriebenen
Mindestdurchfahrthöhe eine Geschoßhöhe von mindestens 3,60 m ergeben. Außerdem sind
diese ca. 16 m langen Tragkörper einenends mit der Mittelwand, die 1/2 Geschoßhöhe
aufweist, einstückig hergestellt und dadurch relativ sperrig und schwer für einen
Transport.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine aus einfacheren und weniger sperrigen Fertigteilen
herzustellende Garage zu offenbaren, die trotz großer Durchfahrthöhe eine wesentlich
geringere Geschoßhöhe aufweist und somit auch erhebliche Materialersparnis erbringt
und bei gleicher Gesamthöhe eine erheblich höhere Geschoßzahl erhält.
[0007] Die Lösung besteht darin, dass jeweils in der im wesentlichen quaderförmigen Tragplatte
unten zwischen Längs- und randseitigen Rahmenlängsrippen, die aus Spannbeton bestehen,
nichttragende Längsbereiche durch Verdrängungskörper ausgebildet sind und Lagereckbereiche
sowie Querdurchgänge an den Rahmenlängsrippen ausgebildet sind und in deren etwa vertikalen
äußeren Längsseiten jeweils eine Vergußfüge und eine Reihe von Mörtelfülltaschen ausgespart
sind und diese sowie die Vergußfügen mit einem kunststoffvergüteten Mörtel verfüllt
sind und mit Querverschraubungen verbunden sind, so dass sämtliche Tragplatten einer
Etage oder Halbetage zu einer Tragscheibe verbunden sind, die endseitig an die Stützkonstruktion
und in der zweiten horizontalen Richtung an Seitenstützwände torsionsfest angeschlossen
ist.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Die Etagenscheiben werden durch sich in den zwei horizontalen Richtungen erstreckende
Tragund Stützkonstruktionen gehalten und durch eine torsionsfeste Verankerung bezüglich
auftretender Seitenkräfte abgestützt. Als Stützkonstruktion stehen nach außen Einzelsäulen,
Streifensäulen oder Einzelsäulen mit tragenden Querbrüstungen zur Auswahl. Bei hintereinander
gleichgeschossig oder versetzt geschossig angeordneten Tragplatten sind eine Mittelwand
aus querliegenden gestapelten Wandelementen mit Anschlußkonsolen und Belüftungsfensteröffnungen
vorgesehen oder ebenfalls eine Reihe von Säulen oder Streifensäulen einzusetzen.
[0010] Sind die Tragplatten gleichgeschossig angeordnet, werden sie zu einer großen Scheibe
durch Vermörtelung verbunden und bei Durchfahrten mit Querträgern unterfangen, die
auf den Mittelwänden oder Säulen gelagert sind.
[0011] Die Tragplatten sind vorteilhaft untenseitig mit nichttragenden Längsbereichen ausgebildet,
die durch verlorene Verdrängungskörper oder Verdrängungskörper in der Schalung als
Hohlbereiche hergestellt sind. Vorteilhaft sind dadurch ein umlaufender Rahmen und
dazwischen jeweils äquidistant zwei Längsrippen ausgebildet, die jeweils durch Spanndrähte
zu Spannbeton ausgebildet sind. Außer den Spanndrähten sind Stäbe einer Robustbewehrung
parallel dazu angeordnet, und gemeinsam sind diese von einem Bewehrungskorb umschlungen,
der sich in der Platte durchgehend zur Seite fortsetzt.
[0012] Die Rahmenlängsrippen sind vorteilhaft in halber Breite wie die anderen Längsrippen
ausgebildet, so daß durch eines Abschichten der Gießform Tragplatten mit 1/3 oder
2/3 Breitenmaß herzustellen sind, die z.B. für einen Randausgleich zu Rampenzonen
oder Fußgängerwegen zu nutzen sind.
[0013] Die extrem niedrige Bauhöhe der Tragplatten von 40 cm bei einer Plattenlänge von
16 m wird durch den Spannbeton bei Verwendung einer Güteklasse von C 45/55 nach DIN
1045-1 (neue Fassung) erreicht.
[0014] Vor der Verschraubung und der Vermörtelung der Fugen mit einem kunststoffvergüteten
Mörtel werden die Tragplatten zum Abbinden und Schrumpfen solange freigelassen, bis
mindestens 80% der Schrumpfung erreicht ist. Den weiteren Schrumpfund die Temperaturdehnungen
nehmen die vergüteten Fugen auf, ohne daß eine Rißbildung auftritt. Ein die Fuge und
deren Randbereiche überdeckendes Kunststofffugenband verhindert das Eindringen von
Schleppwasser, Regenwasser usw.
[0015] Eine 4-fache Verschraubung und der in den Taschen verzahnt eingreifende Mörtel sichern
die benachbarten Platten gegen einen Höhenversatz bei wandernder Last ab.
[0016] Die Vorspannung durch die Spannungsdrähte ist so gewählt, dass bei halber Last die
Plattenmitte noch ca. 10 mm angehoben ist. Ein Gefälle von 2% in der Längsrichtung
der Tragplatten reicht aus, das Wasser auch bei leichter Antirutschprofilierung in
eine endseitige Sammelrinne fließen zu lassen.
[0017] In einer ersten Ausführung sind die vertikalen Stützen säulenartig ausgebildet, in
einem Körcherfundament abgestützt sind und weisen angeformte Lagerkonsolen auf, die
zwischen den vertikalen Stützen Brüstungsträger tragen, an denen weitere Lagerkonsolen
ausgebildet sind. Die streifenweisen Tragplatten sind an ihren Ecken jeweils auf den
Lagerkonsolen torsionssteif angeschlossen und auf an den Mittelwandabschnitten ausgebildeten
Mittelwandkonsolen abgestützt und mit Zugankern torsionsfest an dem Mittelwandabschnitt
verbunden. Die Tragplatten sind torsionsfest miteinander verschraubt und mit einer
Fugendichtung ausgefüllt, die sich in Anschlußausnehmungen erstreckt, und oben mit
einem Kunststoffugenband abgedichtet ist. Die Zwischenräume über den Konsolen sind
mit einer Vergußmasse zumindest teilweise ausgefüllt. Durch die Fugenverbindung der
Streifenplatte entsteht eine Tragscheibe, die wegen der vorherigen Abbindungsschrumpfung
der Tragplatten Rißfreiheit sicherstellt.
[0018] Die neuartige Garage ist vorteilhaft auf Köcherfundamenten gegründet, die als Fertigfundamente
gem. DE 40 37 438 C2 vorgefertigt sind und beispielsweise auf in ihrer Größe der Bodentragfähigkeit
und der Stützlast abgestimmte Betonplatten aufgestellt sind. In dem Köcher sind die
vertikalen Stützen aufgenommen und einbetoniert. Für eine fünfgeschossige Garage tritt
eine Fundamentlast von 3150 kN auf; das Köcherfundament hat eine Fußabmessung von
2,60 x 2,40 m
2, und die Betonplatte von 3,60 x 3,40 m
2 bei 50 cm Dicke.
[0019] Die vertikalen Stützen haben im Beispiel einen Querschnitt von 50 x 50 cm
2 und sind im Abstand von 7,50 m an den gegenüberliegenden Außenseiten der Garage aufgestellt.
Bevorzugt enthalten sie ein zentrales Fallrohr, in das sämtliches auf die angrenzenden
Parkflächen auftreffendes Regen- und Schleppwasser durch ein leichtes Außengefälle
der Tragplatten und mittels einer randseitigen Sammelrinne abgeleitet wird.
[0020] Zwischen den Stützen sind jeweils pro Etage ein Brüstungsträger eingesetzt, wobei
dessen Innenwandung mit der Stütze bündig liegt. Die etwa 25 cm dicken und 165 cm
hohen Brüstungsträger erbringen eine seitliche Aussteifung der Tragwände. Nach außen
ist eine veredelte Sichtbetonschicht oder eine farbliche Beschichtung werksseitig
aufgebracht.
[0021] Zwischen jeweils zwei Stützen sind drei 2,50 m breite Tragplatten angeordnet und
auf Lagerkonsolen abgestützt, die jeweils an den Stützen und zwischen diesen an dem
Brüstungsträger ausgebildet sind. In den Brüstungskonsolen sind die Ecken der Tragplatten
jeweils mit einem torsionssteifen Anschluß durch einen 35 mm starken Dorn verbunden.
Als Zwischenlage ist ein schmales Hartkunststofflager eingesetzt. Die wandseitige
Stirnfläche der Tragplatte ist etwa 30 mm vom Brüstungsträger und der Stütze beabstandet,
und nur im Bereich der Konsolen ist dieser Zwischenraum wegen der torsionssteifen
Anbindung mit kunststoffvergütetem Zementmörtel vergossen. Somit gibt es keine Spalte,
die korrosives Schleppwasser speichern könnten.
[0022] Der Tragplattenbeton ist tauwasserdicht, weil er unter Werksbedingung mit einer 5,5
cm dicken Betondecke zur Oberseite hin versehen ist. Die Platten werden werkseitig
rutschfest leicht profiliert und mit ca. 2% Gefälle eingebaut. Ein brüstungsnahe Regensammelrinne
ist werkseitig eingeformt ebenso wie dazu Wasserabflußbohrungen, die mit einem Gully
abgedeckt und untenendig via die Konsole in den Zentralkanal der Stütze angeschlossen
sind.
[0023] Jede 16 m lange, 2,5 m breite und 40 cm dicke Tragplatte weist zwei 5 m lange Stellplätze
und eine Mitteldurchfahrt auf. Die Platte von nur 40 cm Dicke ermöglicht eine Geschoßhöhe
von nur 2,75 m bei großer Durchfahrt ohne Hindernisse.
[0024] Die Fugen zwischen den Tragplatten sind mit einer Fugendichtung aus einem mit Kunststoffpolymer
versetzten Vergußmörtel abgedichtet. Diese Dichtungen weisen einen nach unten sich
trapezförmig erweiternden Querschnitt auf, und in einem unteren Stützbereich der Dichtung
verbleibt eine optische Montage-Sollfüge von ca. 15 mm Weite. Die Trapezdichtung ist
fahrbahnseitig mit einem ca. 20 cm breiten und 3 mm dicken Fugenband bündig abgedeckt.
[0025] In der Parkhausmitte sind die Tragplatten an einer Tragwand aus aufeinandergestellten
Mittelwandabschnitten auf an diese angeformten Konsolen abgestützt und mit Zugangkem
zum Torsionsausgleich horizontal verbunden. Ein Vergußkern zwischen der mittigen Tragplattenstirnseite
und der Mittelwand, der ein Stück jeweils in diese hineinragt, überbrückt partiell
einen ca. 20 mm großen Spalt dort. Als verlorene Vergußbegrenzung dient ein Schlauch,
der unter den Vergußbereich in den Spalt eingeklemmt wird. Die Mittelwand nimmt die
auf die Tragscheibe wirkenden in der Mittelwandrichtung liegenden Horizontalkraftkomponenten
auf.
[0026] Die Mittelwandabschnitte ruhen auf einem Streifenfündament und sind mit Zapfen aufeinander
fluchtend zentriert und mit Hartverguß verbunden. Die Wandstärke beträgt bei einer
fünfstöckigen Garage ca. 28 cm. Alle 2,50 m ist ein Fensterdurchbruch von 1,50 m Breite
und 30 cm Höhe in Höhe einer Halbetage jeweils unter einer Tragplatte eingeformt,
so daß eine natürliche Belüftung gegeben ist und Ventilatoren entfallen.
[0027] Die für die Durchfahrthöhe kritischen Bereiche sind die Rampen, die auf einer Grundrißlänge
von ca. 10,30 m Länge eine halbe Etagenhöhe überbrücken. Die 10,30 m langen und 2,50
m breiten Rampenplatten sind etwa 35 cm dick. Ihre Enden sind in Querträgern gelagert,
die sich zwischen seitlichen Stützen oder Stützwänden über ca. 5 m erstrecken, und
deren Trägerprofil sich jeweils zwischen einer horizontalen Platte und einer Rampenplatte
und unter diese beiden konsolenartig erstreckt. Da am unteren Rampenende ein Fahrzeug
mit einer Achse höher als mit der anderen steht, ergibt sich dort die kritische Durchfahrthöhe
bis zum nächst höheren Querträger. Im gezeigten Beispiel beträgt sie 2,11 m, indem
der 57,5 cm hohe Querträger an seinen unteren Konsolenkanten um 4,5 cm abgeschrägt
ist. Die horizontale Platte ist mit einem vertikalen Dorn in der Trägerkonsole auf
einem Hartkunststoffauflager lagefixiert mit einem partiellen Verguß auf einer Spaltdistanz
zum Querträger gehalten.
[0028] Eine noch geringere Etagenhöhe von 2,50m läßt sich bei einem außenseitigen Anschluß
einer 180° oder 360° Spindelrampe herstellen, wenn auf innenliegende Rampen verzichtet
wird.
[0029] Die geneigte profilierte Rampenplatte ist obenendig auf einer 35 mm Durchmesser und
untenendig auf einer 50 mm Durchmesser aufweisenden Edelstahlrolle gelagert, die jeweils
auf einem Metallstreifen aufliegt, der konsolen- bzw. plattenseitig verankert ist
und der konsolenseitig punktuell mit der Rolle verschweißt ist. Die Oberseite des
Querträgers und die beiden Fugen zu den Platten sind mit einer Kunststoffdichtung
überdeckt; darunter ist der Spalt mit einem Vergußmörtel ausgefüllt. Untenendig ist
im Dichtungsbereich eine Rinne mit einem Abflußrohranschluß angeordnet.
[0030] Beidseitig der Rampe und ggf. mittig einer Doppelrampe sind jeweils Stützwände angeordnet,
die ähnlich wie die Mittelwand aus übereinandergestellten Abschnitten besteht und
mit Sichtfenstern versehen ist und den bzw. die Querträger abstützt. Die Rampenplatte
ist von den benachbarten Stützwänden geringfügig beabstandet, und die ggf. anschließende
Etagentragplatte ist mit horizontalen Zugankern an der Stützwand befestigt und mit
einem Kunststoffinörtelverguß auf ganzer Länge angeschlossen. In den Platten seitlich
ausgesparte Rinnen verhindern ein Eindringen von Wasser in die Dichtung bzw. ein seitliches
Ablaufen von der Rampe.
[0031] Die Zuganker können in die Seitenwandflächen eingreifen oder jeweils zwischen zwei
aufeinanderstehenden Seitenwandabschnitten mit einem Wandschuh angeschlossen sein.
Die Rampenseitenwände fangen die horizontalen Querkräfte, die in Rampenrichtung wirken,
ab.
[0032] Die Stirnseiten der Garage werden, soweit dort keine Rampe steht, mit Brüstungsplatten
geschlossen, wobei Sichtfenster und/oder Türöffnungen frei bleiben. Vorteilhaft läßt
sich daran außenseitig der Garage ein Treppenhaus aufstellen, das in einer Metallrohr-
oder Betonbauweise abschnittsweise vorgefertigt ist.
[0033] Eine weitere Ausführung weist keine Brüstungsträger auf, sondern in jedem Fugenbereich
eine vertikale Stütze mit Doppelkonsolen, auf denen die Ecken jeweils der beiden Tragplatten,
zwischen denen sich die Fugen erstrecken, aufliegen.
[0034] Eine weitere Ausführung der tragenden Außenkonstruktion besteht in vertikalen Plattenstützen,
die mit ca. 2,50 m Breite jeweils stirnseitig jeder zweiten horizontalen Tragplatte
angeordnet sind und beidseitig mit Doppelkonsolen die Ecken der beiden zu dieser angrenzenden
Tragplatte zentrierten Tragplatten abstützen.
[0035] Eine weitere Vielfalt der Konstruktion ergibt sich, indem die Mittelkonstruktion
statt mit horizontalen Wandelementen mit vertikalen Streifenstützen oder mit Einzelstützen
pro Längsfüge der horizontalen Tragplatten ausgebildet wird.
[0036] Statt der zuvor beschriebenen Split-level-Bauweise können auch durchgehende Etagen
geschaffen werden. Bei dieser gleichgeschossigen Bauweise werden mittig bevorzugt
in 5 m Abstand die vertikalen Stützen aufgestellt und ca. 65 cm hohe Unterzüge zwischen
diesen angeordnet, so daß eine Durchfahrthöhe von mindestens 2,05 m garantiert ist.
[0037] Die beschriebenen Mitten- und Endstützkonstruktionen lassen sich beliebig kombinieren.
[0038] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Fig. 1 bis 21 dargestellt.
- Fig. 1
- zeigt einen beispielhaften Übersichtsplan,
- Fig. 2
- zeigt ein Stützenfundament,
- Fig. 3
- zeigt einen Brüstungsbereich zwischen zwei Stützen,
- Fig. 4
- zeigt einen senkrechten Schnitt eines Brüstungsanschlusses,
- Fig. 5
- zeigt eine Tragplattenabdichtung,
- Fig. 6
- zeigt Mittelwandabschnitte mit Plattenauflagern,
- Fig. 7
- zeigt ein oberes Rampenauflager,
- Fig. 8
- zeigt ein unteres Rampenauflager mit Durchfahrt,
- Fig. 9
- zeigt einen Rampengrundriß mit Treppenhaus,
- Fig. 10
- zeigt einen Seitenwandanschluß,
- Fig. 11 und Fig. 12
- zeigen weitere Seitenwandanschlüsse,
- Fig. 13
- zeigt einen Treppenhausausschnitt,
- Fig. 14
- zeigt einen perspektivischen Ausschnitt zu Fig. 3 und 4 in Teilbestückung,
- Fig. 15
- zeigt einen weiteren Schnitt in einen Brüstungsanschluß,
- Fig. 16
- zeigt eine Streifenstützenfassade, perspektivischer Ausschnitt,
- Fig. 17
- zeigt eine Fassadenperspektive mit Stützen im Köcher,
- Fig. 18
- zeigt eine Unteransicht Tragplatte, perspektivisch,
- Fig. 19
- zeigt einen Plattenquerschnitt,
- Fig. 20
- zeigt einen Rippenquerschnitt, Detail,
- Fig. 21
- zeigt einen Querschnitt des Plattenanschlusses, Detail.
[0039] Fig. 1 zeigt einen Grundriß einer Garage mit halbstöckig versetzten Etagen. Die beiden
Längsseiten sind in je 7,5 m Abstand mit vertikalen Stützen 3 versehen, zwischen denen
sich Brüstungsträger 10 horizontal erstrecken. Mittig zwischen den Längsseiten ist
eine Mittelwand 21 aus übereinandergestellten Abschnitten aufgebaut.
[0040] Von den Brüstungsträgem 10 zu der Mittelwand 21 erstrecken sich je 2,50 m breite
und 16 m lange Tragplatten 5, die jeweils einen Doppelfahrweg 8 zwischen zwei Stellplätzen
7 aufnehmen. Die Tragplatten 5 sind in Längsrichtung untereinander mit einer Verschraubung
und Fugendichtung versehen, die mit Fugenband abgedeckt ist.
[0041] Zwischen den inneren Stellplatzreihen sind jeweils Auf- und Abfahrtrampen 22 angeordnet,
die jeweils aus 2,50 m breiten Rampenplatten bestehen und endseitig auf Querträgern
19 ruhen, die in Seitenstützwänden 30 gehalten sind, die aus aufeinander gesetzten
Stützwandabschnitten bestehen. Insbesondere die Mittelwand 21 und die Seitenwände
30 geben dem Gebäude eine Versteifung gegen horizontale Krafteinwirkung. Auch die
Stirnseitenwände 35 geben eine Versteifung in ihrer Verlaufrichtung. Die Stirnwände
35 können Türöffnungen aufweisen, hinter denen außen ein Treppenhaus 38 aufgestellt
und angeschlossen ist.
[0042] Die jeweils 5 m breiten Doppelrampen 22 weisen die Grundriß-Rampenlänge RL von 10,30
m auf und ein Gefälle von 14,5%, da die halbe Etagenhöhe, die sie jeweils überwinden,
1,50 m beträgt.
[0043] Die Fertigfundamente 2 der Stütze 3 sind in Fig. 2 gezeigt. Sie sind auf einer Betonplatte
1 aufgestellt und umschließen mit einem innen profilierten Köcher den Fuß der Stütze
3, die entsprechend außen profiliert ist, dass eine Mörtelfüllung des dazwischen liegenden
Spaltes eine feste druckübertragende Verbindung herstellt. Der Stützenquerschnitt
beträgt 50 cm x 50 cm.
[0044] Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf einen Brüstungsträger 10, der auf seitlichen Konsolen
gelagert und an den Stützen 30 fixiert sich jeweils zwischen zwei Stützen 3 erstreckt.
Der Brüstungsträger 10 weist zu den Tragplatten 5 hin zwei Doppelkonsolen 12 auf,
ebenso wie die Stütze 3 dorthin gerichtet eine Konsole 12A aufweist. An ihren Ecken
sind die drei jeweils 2,50 m breiten Tragplatten 5 auf den Konsolen 12, 12A abgestützt.
An ihren brüstungsseitigen Enden sind in die Tragplatten 5 Sammelrinnen 6 ausgebildet,
die in Abflußbohrungen 9 je mit einem Gully 17 führen, die an ein in der Stütze 3
zentral ausgenommenes Fallrohr 4 angeschlossen sind. Die Konsolenanschlüsse sind mit
vertikalen Edelstahldomen 13 torsionssteif ausgebildet.
[0045] Fig. 4 zeigt dazu oben im Bild einen Querschnitt des Brüstungsträgers 10 mit der
Konsole 12A der Stütze 3 durch die der Rinnenanschluß des Gullys 17 in das zentrale
Fallrohr 4 führt.
[0046] Unten im Bild ist eine weitere Brüstung im Bereich der Konsole 12 geschnitten. Der
Dorn 13 sorgt für eine torsionsfeste Verbindung. Er ist in Kunststoffmörtel eingegossen
und von diesem überdeckt. Zwischen der Tragplatte 5 und den Konsolen 12, 12A befindet
sich je ein relativ dünnes Hartkunststofflager 14. Über den Konsolen 12 des Brüstungsträgers
10 ist eine Kunststoffinörtel-Vergußmasse eingebracht; über der Stützenkonsole 12A
verbleibt ein Spalt 15 zur Tragplatte 5. Die Außenseite des Brüstungsträgers 10 ist
in Sichtbeton 11 ausgeführt. Die insgesamt etwa 28 cm dicke und 1,65 m hohe Brüstung
10 schließt innenseitig bündig mit der Stütze 3 ab und überragt die Tragplatte 5 ausreichend
für die Sicherheit der Personen um 90 cm. Die Tragplatte 5 weist 2% Gefälle zur Außenseite
hin auf und ist mit einem leichten Profil gegen Rutschen versehen. Die Plattendicke
D ist 40 cm, so daß im ganzen Parkbereich stützenfrei eine Durchfahrthöhe von 2,60
m besteht.
[0047] Fig. 5 zeigt eine Längsfüge zwischen zwei Tragplatten 5, die auf gut 3/4 ihrer Höhe
mit einer im Querschnitt trapezförmigen nach oben engeren Fertigteilfügenfüllung 18
versehen ist, wobei darunter eine etwa 1,5 cm breite freie Sollfüge 19 verbleibt.
Die Fugenfüllung und beidseitig derselben flache Ausnehmungen in den Tragplatten sind
mit einem Kunststofffugenband 20 bündig zur Tragplattenoberfläche überklebt.
[0048] Fig. 6 zeigt im Querschnitt die beiden versetzten Erdgeschosse und deren Decken im
Mittelwandbereich. Die übereinandergesetzten Mittelwandabschnitte 21A, 21 sind auf
einem Streifenfündament 26 abgestützt. Seitlich des fündamentseitigen Mittelwandabschnittes
21A erstrecken sich die betonierten Sohlen der Parterregeschosse. Aus den Mittelwandabschnitten
21A, 21 erstrecken sich seitlich Mittelwandkonsolen 22, auf denen die Tragplatten
5 jeweils an ihren Ecken auf einem Hartkunststofflager 14 ruhen. Außerdem sind Zuganker
23 durch die Mittelwand 21 in die Tragplatte 5 eingebracht, die einen Torsionsausgleich
schaffen. Zwischen der Mittelwand 21 und der Tragplatte 5 und jeweils in deren Ausnehmungen
ist ein Vergußkern 24 eingebracht. Eine Schlauchdichtung 25 dient der unteren Begrenzung
des Kerns beim Vergießen.
[0049] Die Mittelwandabschnitte 21, 21A sind mittels Zapfen 27 aufeinander zentriert und
mit Hartverguß verfugt. In einem Raster von 2,50 m sind in den Mittelwandabschnitten
21, 21A jeweils 1,50 m breite und 60 cm hohe Sichtöffhungen 28 ausgespart, wodurch
eine Querbelüftung sichergestellt ist.
[0050] Fig. 7 zeigt einen Querschnitt von einem obenendigen Querträger 19 einer Rampe 82,
der andererseits eine Tragplatte trägt. Der Querträger 89 hat einen Kern von 40 cm
Breite und eine Querträgerhöhe QH von 57,5 cm. Unten seitlich erstrecken sich von
ihm Querträgerkonsolen 80, die durch Konsolenabschrägungen 81 mit etwa 15° verjüngt
sind. Die Tragplatte 5 ist mit einer Zapfenverbindung angeschlossen und mit einem
Verguß abgedichtet.
[0051] Die Rampenplatte 82 hat eine Rampendicke RD von 35 cm und ist mit einem Gefälle von
14,5% verlegt. Im Auflagerbereich sind Metallstreifen 85A, 85B auf der Konsole 80
und unter der Rampenplatte 82 befestigt, und auf einem der Streifen ist eine 35 mm
dicke Edelstahlrolle 83 fixiert. Der trapezförmige Spalte zum Querträger 79 ist unten
mit einem Schlauch abgedichtet und mit Vergußmörtel 87 aufgefüllt. Der gesamte Querträger
79, die Vergußbereiche neben ihm und anschließende Vertiefungen sind mit einer Kunststoffdichtung
86 überdeckt.
[0052] Fig. 8 zeigt das untere Pendant der Rampenabstützung und die darunter befindliche
Durchfahrt. Das untere Rampenauflager weist eine Edelstahlrolle 84 von 50 mm Durchmesser
auf. Ein Verguß des Spaltes ist nicht vorgesehen. Auch dort sind der Querträger 79,
die Spalte bzw. deren Verguß und vertieften Randbereiche mit einer Kunststoffdichtung
86 überdeckt. Die minimale Durchfahrthöhe DH zwischen der unteren Rampenoberfläche
und der Konsolenschräge 81 des darüber befindlichen Querträgers 79 beträgt 2,11 m.
[0053] Fig. 9 zeigt einen Grundriß einer Rampe, die stirnseitig am Parkhaus angeordnet ist.
Sie weist eine Breite von 5 m auf, was zwei Stellplatzbreiten SB bzw. Tragplattenbreiten
entspricht und hat eine Rampenlänge RL im Grundriß, die zwei Stellplatzlängen von
5 m zuzüglich der Mittelwanddicke von ca. 30 cm entspricht. Die Querträger 79 sind
in Seitenstützwänden 30 gehalten. Die eine davon ist an der Mittelwand 21 angeschlossen,
wie Fig. 11 und 12 i.e. zeigen, und die andere ist an einer vertikalen Stütze 3 verankert,
die in dem Stirnwandbereich angeordnet ist. Die Seitenstützwand 30 besteht aus aufeinandergestellten
Abschnitten. Diese weisen Sichtfenster 31 von 50 - 60 cm Durchmesser auf. Die beiden
2,50 m breiten Rampenplatten 82 sind ebenso wie die Tragplatten 5 gem. Fig. 5 mit
einer Fugenabdichtung versehen.
[0054] In den Rampenplatten 82 und den Tragplatten 5 sind seitlich und um die Rampe herum
Längsrinnen 89 und Querrinnen 88 ausgebildet, die jeweils an einen Abflußkanal angeschlossen
sind. Zwischen den Rampenplatten 82 und den Seitenwänden 30 sind schmale Ausgleichsspalte
belassen.
[0055] An der Stirnwand neben der Rampe sind Brüstungsplatten 36 zwischen vertikalen Stützen
3 eingesetzt, die an ein externes Treppenhaus 38 angrenzen, das durch Türöffnungen
37 erreichbar ist.
[0056] Fig. 10 zeigt die Seitenstützwand 30, die aus miteinander verzapften und vermörtelten
Abschnitten besteht und an die die angrenzende Tragplatte 5 mit Zugankern 32 verbunden
ist, wobei ein Mörtelverguß 33 des Spaltes auf der ganzen Länge Querkräfte überträgt.
[0057] Fig. 11 zeigt einen Mittelwandanschluß an die halbgeschossig versetzten Seitenstützwände
30 der Rampe mit umeinandergreifenden U-förmigen Ankereisen 43A - 43C in den drei
aneinanderstoßenden Wandenden, die im Gußbeton eingeschlossen sind.
[0058] Fig. 12 zeigt einen alternativen Wandanschluß mit einem sogenannten Pfeifer-Wandschuh
34.
[0059] Fig. 13 zeigt einen Vertikalschnitt von einem Treppenhausanschluß. Von äußeren Stützrohren
39 erstrecken sich Querrohre 40 in die Brüstungsplatten 36. Auf den Querrohren 40
sind die Stufenkörper 42 gelagert. Zur freien Seite hin ist ein Geländer 41 mit einem
Edelstahlhandlauf an dem Stufenkörper befestigt.
[0060] Fig. 14 zeigt perspektivisch eine teilbestückte Fassade mit Brüstungsträger 10, einem
Köcherfündament 2 und einer vertikalen Stütze 3 und Tragplatten 5. An der vertikalen
Stütze 3 sind seitlich Brüstungskonsolen 55 angeordnet, auf denen die Brüstungsträger
10 mit passenden Aussparungen aufliegen. Im oberen Brüstungsbereich sind außerdem
Brüstungsschalter 56 an der Stütze 3 angeformt, die in passende Aufnehmenden des Brüstungsträgers
10 ragen und dort mit der vertikalen Fläche verklebt sind, unten jedoch beanstandet
sind, wie auch Fig. 15 im Querschnitt zeigt.
[0061] Die Tragplatten 5 liegen auf der Lagerkonsole 12A mit ihren tragenden Eckbereichen
64A auf, die an dem untenseitig der Platte 5 umlaufend ausgebildeten Rahmen 60 ausgebildet
sind. Entlang den Rahmenlängsrippen 61 ist im oberen Seitenbereich eine Vergußstange
18 ausgespart, die an eine Reihe von Mörtelfülltaschen 18A angeschlossen ist. Zwischen
der 5. und 6. Tasche 18A ist ein Querverschraubungsdurchzug 51 zu sehen, der die Rahmenrippe
61 durchsetzt. Die Vergußfugen 18 zwischen den ausgelegten Tragplatten 5 sind noch
offen, da der kunststoffvergütete Vergußmörtel erst nach einer weitgehenden Abbindeschrumpfung
eingebracht wird.
[0062] Fig. 15 zeigt den Anschlag der Tragplatte 5 im Detail. Der Schnitt ist neben der
Rahmenlängsrippe 61 eingebracht, wo sich eine nichttragende Ausnehmung befindet, die
mit einem Verdrängungskörper 65 besteckt ist, aber auch freigeformt sein kann, so
dass sie für Installationen verfügbar ist. Der Rahmen 60 geht stirnseitig in Rahmenquerträger
62 über, an die die Verdrängungskörper 65 flach auslaufend herausreichen. In den Rahmenquerträger
62 ist oben die Abflußrinne 6, und in den Auflagereckbereichen 64B die Aufnahme des
Dorns 13 zur Befestigung an der Konsole 12A eingebracht. Die Brüstung 10 ist ebenso
wie der Brüstungshalter 56 zum Regenwasserablauf abgeschrägt. Die Tragplatte 5 ist
am Pfeiler 3 hin über die Konsole 12A mit Kunststoffmörtel zur Druckübertragung verfüllt
und ansonsten hinterlüftet.
[0063] Fig. 16 zeigt einen perspektivischen Ausschnitt einer Fassade mit Streifenstützen,
die stimseitig jeder zweiten Tragplatte 5 einer Etage aufgestellt sind. Die Streifenstütze
3A ist jeweils etwas breiter als die Tragplatte 5, so daß sie mit den pro Etage beidseitig
angeordneten Doppelkonsolen 12A jeweils die beiden Lagereckbereiche 64A, 64B der benachbarten
Tragplatten 5 untergreifen. Obenseitig des Rahmenquerträgers 62 des Rahmens 60 verläuft
die Sammelrinne 6. Die Fugen 18 zwischen den Tragplatten 5 sind noch nicht verfugt.
[0064] Fig. 17 zeigt eine Fassadenperspektive einer weiteren Ausführung, bei der pro Tragplattenfüge
18 jeweils eine vertikale Stütze 3 in einem Köcherfundament 2 aufgestellt ist, die
jeweils pro Etage mit einer Konsole 12A die beiden Lagereckbereiche 64A, 64B der die
Fuge 18 bildenden Platte 5 aufnimmt. Ein später anzubringendes Schutzgeländer ist
nicht dargestellt.
[0065] Fig. 18 zeigt perspektivisch von unten eine Tragplatte 5, an der umlaufend der Rahmen
60 mit den Rahmenlängsrippen 61, 61A und den Rahmenquerträgern 62 ausgebildet ist.
Die Seitenfläche ist mit der Fuge 18 und den Mörteltaschen 18A versehen. Parallel
zu den Rahmenlängsrippen verlaufen gleich beabstandet zwei weitere Längsrippen 63,
63A, die etwa den doppelten Querschnitt wie diese aufweisen. Die Zwischenräume zwischen
den Rippen 61, 61A; 63, 63A sind hier frei dargestellt, sie können aber auch mit verlorenen
Verdrängungskörpern 65, 65A, 65B bestückt sein. In den Auflagereckbereichen 64A-64D
des Rahmens 60 sind die Anschlüsse für den Lagerdom dargestellt. Die Rahmenlängsrippen
61, 61A weisen je vier Querdurchgänge 61 für die Verschraubung auf.
[0066] Fig. 19 zeigt einen Querschnitt einer Tragplatte 5, die mit Verdrängungskörpem 65,
65A, 65B besetzt ist und somit eine völlig glatte Unterseite aufweist. Die Verdrängungskörper
weisen eine Ausformschräge auf, so daß sie auch entformt werden können. Die Rahmenlängsrippen
61 weisen eine Rahmenbreite RB von etwa 15 cm auf, und die Längsrippen 63, 63A etwa
zwei Rahmenbreiten RB. Dies ermöglicht durch einfaches Abschichten in der Gießform
1/3 und 2/3 breite Tragplatten herzustellen.
[0067] Fig. 20 zeigt einen Querschnitt einer Längsrippe 63. Die Plattenbewehrung 69 der
Tragplatte ist aus dem bis auf eine Fahrbahndicke FD durch die Verdränger in der Höhe
reduzierten Fahrbahnbereich korbartig in die Längsrippe geführt. In den Bewehrungskorb
sind im unteren Bereich in Rohrabschnitten geführte Spanndrähte 67 und eine Robustheitsbewehrung
68 angeordnet. Die Fahrbahndicke FD beträgt ca. 12 cm, ist also wesentlich geringer
als die Plattendicke D von 40 cm. Das Verhältnis des betonierten Querschnitts zum
Ausnehmungsquerschnitt beträgt ca. 1,4.
[0068] Fig. 21 zeigt den Querschnitt vermörtelter und verschraubter Rahmenlängsrippen 63,
63A. Auch in diesen ist die Plattenbewehrung 69 jeweils korbartig in die Rahmenrippen
63, 63A übergeführt. In den Körben liegen unten die Spanndrähte 67 und darüber eine
Robustbewehrung 18. Darüber kreuzt der Querdurchgang 51 die Rahmenrippen, durch den
die Querverschraubung 50 gelegt ist. Die Muttern sind mit Keilplatte 52 unterlegt,
die jeweils die Ausformschräge 66 ausgleichen. Die Fuge 18 und die Mörtelfülltasche
18A sind mit dem Kunststoffinörtel 18B verfüllt. Der Mörtel 18B und die benachbart
flach ausgenommenen Bereiche der Tragplattendecke sind mit einem Fugenband 20 überklebt.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1
- Fundamentplatte
- 10
- Brüstungsträger
- 11
- Sichtbeton
- 12,12A
- Lagerkonsolen
- 13
- Dorn
- 14
- Hartkunststofflager
- 15
- Zwischenraum
- 16
- Vergußmasse
- 17
- Gully
- 18
- Fugendichtung
- 18A
- Mörtelfülltaschen
- 18B
- Mörtel
- 19
- Sollfuge
- 2
- Köcherfundament
- 20
- Fugenband
- 21, 21A
- Mittelwandabschnitte
- 22
- Mittelwandkonsolen
- 23
- Zuganker
- 24
- Vergußkern
- 25
- Vergußbegrenzung
- 26
- Streifenfundament
- 27
- Zapfen
- 28
- Fensterdurchbruch
- 3
- vertikale Stützen
- 3A
- Streifenstützen
- 30
- Seiten-Stützwände
- 31
- Sichtfenster
- 32
- Zuganker
- 33
- Mörtelverguß der Platte
- 34
- Wandschuh
- 35
- Stirnwände
- 36
- Brüstungsplatten
- 37
- Türöffnung
- 38
- Treppenhaus
- 39
- Stützrohre
- 4
- Fallrohr zentral
- 40
- Querrohr
- 41
- Handlauf
- 42
- Stufen
- 43A-43C
- Ankerösen
- 5
- Tragplatte
- 50
- Querverschraubungen
- 51
- Querdurchgänge
- 52
- Keilplatte
- 55
- Brüstungslagerkonsole
- 56
- Brüstungshalter
- 6
- Sammelrinne
- 60
- Rahmen
- 61, 61A
- Rahmenlängsrippen
- 62
- Rahmenquerträger
- 63, 63A
- Längsrippen
- 64A-64D
- Lagereckbereiche
- 65,65A,65B
- Verdrängungskörper
- 66
- Ausformschräge
- 67
- Spanndrähte
- 68
- Robustteilbewehrung
- 69
- Plattenbewehrung
- 7
- Stellplätze
- 79
- Querträger
- 8
- Fahrweg
- 80
- Querträgerkonsolen
- 81
- Konsolenabschrägungen
- 82
- Rampenplatten
- 83
- Rampenrolle oben
- 84
- Rampenrolle unten
- 85A, 85B
- Metallstreifen
- 86
- Kunststoffdichtung der Rampe
- 87
- Vergußwinkel der Rampe
- 88
- Querrinne der Rampe
- 89
- Längsrinne
- 9
- Abflußbohrungen
- D
- Plattendicke
- FD
- Fahrbahndicke
- SL
- Stellplatzlänge
- SB
- Stellplatzbreite
- RL
- Rampenlänge im Grundriß
- DH
- Durchfahrthöhe kritisch
- RD
- Rampendicke
- RB
- Rahmenbreite
- QH
- Querträgerhöhe
1. Parkhaus aus Betonfertigteilen mit in einzelnen Etagen oder Halbetagen jeweils aneinandergereihten
selbsttragenden Tragplatten (5), die jeweils endseitig in einer vertikalen Stützkonstruktion
(3, 3A; 21, 21A) gehalten und jeweils endseitig torsionsfest mit dieser verbunden
sind, eine Länge entsprechend einer 6 m Fahrbahn (8) und zweier Stellplätze (SL) sowie
eine Breite entsprechend einer Stellplatzbreite (SB) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils in der im wesentlichen quaderförmigen Tragplatte (5) unten zwischen Längs-
und randseitigen Rahmenlängsrippen (63, 63A; 61, 61A,) die aus Spannbeton bestehen
nichttragende Längsbereiche durch Verdrängungskörper (65, 65A, 65B) ausgebildet sind
und Lagerbereiche (64A-64D) sowie Querdurchgänge (51) an den Rahmenlängsrippen (61,
61A) ausgebildet sind und in deren etwa vertikalen äußeren Längsseiten jeweils eine
Vergußfüge (18) und eine Reihe von Mörtelfülltaschen (18A) ausgespart sind und diese
sowie die Vergußfügen (18, 18A) mit einem kunststoffvergütetem Mörtel (10B) verfüllt
sind und mit Querverschraubungen (50) verbunden sind, so daß sämtliche Tragplatten
(5) einer Etage oder Halbetage zu einer Tragscheibe verbunden sind, die endseitig
an die Stützkonstruktion (21, 21A; 3, 3A) und in der zweiten horizontalen Richtung
an Seitenstützwände (30) torsionsfest angeschlossen ist.
2. Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (5) standardmäßig ca. 2,50 m breit und ca. 40 cm hoch ist, zwei Längsrippen
(63, 63A) sich äquidistant zwischen den Rahmenlängsrippen (61, 61A) erstrecken und
die nichttragenden Bereiche einen Querschnitt von ca. 52 x 28 cm aufweisen und die
Längsrippen (63, 63A) etwa doppelt so breit wie die Rahmenlängsrippen (61, 61A) sind.
3. Parkhaus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Tragplatten 1/3 oder 2/3 der standardmäßigen Breite und ansonsten die standardmäßigen
Abmessungen aufweisen.
4. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich in den nichttragenden Bereichen der Tragplatte (5) entweder verlorene Verdrängungskörper
(65, 65A, 65 B) aus Schaumstoff befinden und die Trägerunterseite eben ist oder bei
ausgeschalten Verdrängungskörpern die so gebildeten Freiräume für Installation, Beleuchtung,
Sprinkler und/oder bei geschlossenem Parkhaus für Lüftungskanäle, Ventilatoren u.
dgl. genutzt werden.
5. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die nichttragenden Bereiche zwischen den Längsrippen (65, 65A, 654B) und den Rahmenlängsrippen
(61, 61A) jeweils Ausformschrägen aufweisen und endseitig über ca. 80 cm bis auf die
Plattenunterseiten der Querträger (62) auslaufen.
6. Parkhaus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine Vergußfuge (18) zwischen benachbarten Tragplatten (5) mindestens vier Querverschraubungen
(50) verteilt angeordnet sind, die aus Schraubbolzen M 24 bis M 30 bestehen und mit
Keilplatten (52), die Ausformschräge (66) ausgleichend, abgestützt sind.
7. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (5) eine Bewehrung (69) enthält, die die Längsrippen (63, 63A) und
eine Rahmenlängsrippe (61, 61A) korbartig durchsetzt und längsorientiert darin jeweils
Spanndrähte sowie eine Robustheitsbewehrung (68) umschließt.
8. Parkhaus nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanndrähte (67) der Tragplatte (5) derart vorgespannt sind, daß diese freitragend
bei halber Last mittig um etwa 10 mm aufgewölbt ist.
9. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatten (5) aus Fertigteilbeton der Güte C45/55 gemäß neuer DIN 1045-1 hergestellt
sind und deren Verschraubung (50) und Mörtelverfüllung (18B) erst nach einer mindestens
80%-igen Aushärtungsschrumpfung erfolgt.
10. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mörtel (18B) in den Vergußfügen (18) zwischen den Tragplatten (5) mit einem diese
jeweils überlappenden Kunststofffugenband (20) bündig zur Plattenoberfläche abgedichtet
ist.
11. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatten (5)längs nach außen gerichtet ein Gefälle von ca. 2% und obenseitig
eine leichte Profilierung aufweisen und nahe dem äußeren Ende eine Sammelrinne (6)
in sie eingeformt ist, die durch eine Abflußbohrung (9) in ein Fallrohr (4) führt.
12. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mehrere gegeneinander versetzte Parketagen aufweist, deren Tragplatten (5) sich
streifenweise von einer aus übereinander angeordneten Abschnitten gebildeten Mittelwand
(21A, 21) zu rastermäßig parallel zur Mittelwand (21A, 21) angeordneten vertikalen
Stützen (3) erstrecken und quer zur Mittelwand (21A, 21) die Seitenstützwände (30)
ggf. entlang von Rampenplatten (82), die die halbetagenversetzten Tragplatten (5)
befahrbar miteinander verbinden, angeordnet sind, dass die vertikalen Stützen (3)
säulenartig ausgebildet und in einem Körcherfundament (2) abgestützt sind und angeformte
Lagerkonsolen (12) aufweisen, dass zwischen den vertikalen Stützen (3) Brüstungsträger
(10) angeordnet sind, an denen weitere Lagerkonsolen (12A) ausgebildet sind, und die
Tragplatten (5) mit ihren Lagereckbereichen (64A - 64D) jeweils auf den Lagerkonsolen
(12, 12A) torsionssteif angeschlossen sind und auf an den Mittelwandabschnitten (21A,
21) ausgebildeten Mittelwandkonsolen (22) abgestützt und mit Zugankern (23) torsionsfest
mit dem Mittelwandabschnitt (21A, 21) verbunden sind, und die Zwischenräume (15) über
den Konsolen (12, 12A, 22) mit einer kunststoffvergüteten Vergußmasse (16, 24) zumindest
teilweise ausgefüllt sind.
13. Parkhaus nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der vertikalen Stützen (3) jeweils drei Tragplattenbreiten entspricht.
14. Parkhaus nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Fallrohr (4) jeweils zentral in der Stütze (3) ausgebildet ist und die Abflußbohrung
(9) durch eine Konsole (12) in das Fallrohr (4) abgeführt ist.
15. Parkhaus nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Brüstungsträger (10) außenseitig in Sichtbeton (11) ausgerührt oder eingefärbt
ist und seine Konsolen (12A) mittels vertikaler Dorne (13) an die Tragplatten (5)
angeschlossen sind.
16. Parkhaus nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelwandabschnitte (21A, 21) auf einem Streifenfundament ruhen und mit zentrierenden
Zapfen (27) und Hartmörtel miteinander verbunden sind.
17. Parkhaus nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelwandabschnitte (21A, 21) jeweils zwischen den Konsolen (22) Fensterdurchbrüche
(28) aufweisen.
18. Parkhaus nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenstützwände (30) jeweils an der Mittelstützwand (21A, 21) mittels sich überlagernde
U-Ankereisen (43A - 43C) oder einem Wandschuh (34) oder an einer stirnseitig der Garage
angeordneten, vertikalen Stütze (3) verankert sind.
19. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenstützwände (30) unten- und obenendig von Rampenplatten (82) jeweils einen
Querträger (79) tragen, an dem untenseitig Querträgerkonsolen (80) ausgebildet sind,
auf denen einerseits die Rampenplatten (82) und andererseits die anschließende Tragplatte
(5) abgestützt sind.
20. Parkhaus nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Querträgerkonsole (80) und die Rampenplatte (82) in ihrem Auflagerbereich jeweils
mit Metallstreifen (85A, 85B) armiert sind und zwischen diesen eine einseitig fixierte
Metallrolle (83, 84) angeordnet ist.
21. Parkhaus nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Metallrolle (83) 35 mm dick und die untere Metallrolle (84) 50 mm dick
ist.
22. Parkhaus nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rampenplatten (82) einer Fahrbahn jeweils zwei Stellplatzbreiten (SB)
einnehmen und ihr Grundriß zwei Stellplatzlängen (SL) und eine Mittelwanddicke überdeckt,
die beiden Rampenplatten (82) miteinander durch einen Verguß verbunden sind und ihr
Auflageranschluß vergossen und mit einer Kunststoff-dichtung (86) randseitig überdeckend
bündig zu den angrenzenden Fahrbahnen überdeckt ist.
23. Parkhaus nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatten(5) jeweils in einem Randbereich um die Rampen (82) sowie die Rampenplatten
(82) seitlich selbst Quer- und Längsrinnen (88, 89) aufweisen, die an ein Fallrohr
angeschlossen sind und die Tragplatte (5) an den Randbereich mit der Seitenstützwand
(30) mit Ankern (32) verbunden und mit einer Kunststoff-Mörtelfüllung (33) durchgehend
abgedichtet und abgestützt ist.
24. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Etagen eine Höhe von 2,75 m haben und die geringste Durchfahrthöhe (DH) unter
einem Querträger (79) 2,11 m beträgt.
25. Parkhaus nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Querträgerkonsolen (80) unten eine Konsolenabschrägung (81) von ca. 15° aufweisen.
26. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass stirnseitig an ihm Brüstungsplatten (36) zwischen vertikalen Stützen (3) eine Türöffnung
(37) freigebend angeordnet sind und daran ein externes Treppenhaus (38) angeschlossen
ist.
27. Parkhaus nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Treppenhaus (38) vertikale Stützrohre (39) und von diesen zur Stirnwand (35)
Querrohre (40) aufweist, auf denen Stufenkörper (42) ruhen, an denen außenseitig ein
Geländer mit einem Edelstahlhandlauf (41) befestigt ist.
28. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mit mindestens einer außenliegenden 180° oder 360° Spindel etagenweise verbunden
ist.
29. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der vertikalen Stützkonstruktionen pro Tragplatte (5) aus einer je
einer vertikalen Stütze (3) besteht, die pro Etage jeweils auf einer Doppel-Lagerkonsole
(12) die Lagereckbereiche (64A, 64B) jeweils benachbarter Tragplatten (5) abstützt
und torsionsfest mit diesen verbindet.
30. Parkhaus nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der vertikalen Stützkonstruktionen (3A) jeweils alternierend stirnseitig
jeder zweiten Tragplatte (5) aus einer Streifenstütze (3A) besteht, welche pro Etage
jeweils zwei Doppelkonsolen (12A) trägt, auf denen jeweils benachbarte Tragplatten
(5) mit ihren Lagereckbereichen (64A, 64B) abgestützt und torsionsfest verbunden sind.