[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben von Leuchtstofflampen gemäß des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 und ein Vorschaltgerät zur Durchführung des Verfahrens.
I. Stand der Technik
[0002] Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in der Patentschrift EP 0 422 255 B1
offenbart. Diese Schrift beschreibt ein elektronisches Vorschaltgerät zum Betreiben
von Leuchtstofflampen, das eine Helligkeits- und Leistungsregelung der Leuchtstofflampen
durch Variieren der Schaltfrequenz der Wechselrichterschalter ermöglicht. Um ein Erlöschen
der Leuchtstofflampe bei geringer Helligkeit, das heißt, beim Betrieb mit nur 1% des
Nennlichtstroms, zu verhindern, wird zusätzlich zur Leistung der momentane Entladungswiderstand
der Leuchtstofflampe überwacht und aus dem bei abnehmender Helligkeit der Leuchtstofflampe
anwachsenden Entladungswiderstands eine Hilfsregelgröße für die Steuerung der Wechselrichterschalter
abgeleitet.
[0003] Es hat sich gezeigt, dass bei Leuchtstofflampen Schwankungen des Betriebszustandes
bzw. instabile Betriebszustände auftreten, wenn ihr Lichtstrom mittels des oben erläuterten
Verfahrens auf ca. 25% bis 10% ihres Nennlichtstroms geregelt wird. Ursache dieser
instabilen Betriebszustände ist eine nicht-lineare Abhängigkeit der Leistungsaufnahme
der Leuchtstofflampe von der Frequenz des vom Wechselrichter generierten Stroms. Im
ungünstigen Fall können in dem vorgenannten Bereich bereits geringste Änderungen der
Schaltfrequenz des Wechselrichters und damit der Frequenz des durch die Brückenschaltung
fließenden Stroms starke Änderungen der Lampenleistung bewirken.
II. Darstellung der Erfindung
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur stabilen Regelung der Leistungsaufnahme
und der Helligkeit von Leuchtstofflampen bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
beschrieben.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben von Leuchtstofflampen mit Hilfe eines
Vorschaltgerätes, das einen Wechselrichter mit Halbleiterschaltern, die in einer Brückenschaltung
angeordnet sind, und mit einer Steuervorrichtung für die Halbleiterschalter und mindestens
einen an den Wechselrichter angeschlossenen, als Resonanzkreis ausgebildeten Lastkreis
aufweist, in dem mindestens eine Leuchtstofflampe betrieben wird, wobei die mindestens
eine Leuchtstofflampe von dem Wechselrichter mit einem hochfrequenten Strom beaufschlagt
wird und die Leistungsaufnahme der mindestens einen Leuchtstofflampe mittels einer
ersten Regelschleife durch Variieren der Frequenz des hochfrequenten Stroms auf einen
vorgebbaren Wert eingestellt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass mittels einer zweiten
Regelschleife die in kürzeren Zeitintervallen durchlaufen wird als die erste Regelschleife,
die Leistungsaufnahme der mindestens einen Leuchtstofflampe auf den vorgebbaren Wert
stabilisiert wird. Die zweite Regelschleife gewährleistet, dass die Leuchtstofflampen
auch in dem kritischen Leistungsbereich, der ca. 25% bis 10% ihres Nennlichtstroms
entspricht, sicher betrieben werden können, ohne das Auftreten von erheblichen Schwankungen
der Leistungsaufnahme bzw. Helligkeit der Leuchtstofflampen. Die zweite Regelschleife
wird in deutlich kürzeren Zeitintervallen, als die erste Regelschleife durchlaufen
und kann daher schnellen Änderungen der Leistungsaufnahme der Leuchtstofflampen, wie
sie in dem vorgenannten kritischen Bereich auftreten können, entgegensteuern. Die
Zeitintervalle zum Durchlaufen der zweiten Regelschleife betragen vorteilhafterweise
50 µs bis 200 µs, während die Zeitintervalle zum Durchlaufen der ersten Regelschleife
mit vorzugsweise 1 ms bis 2 ms deutlich länger sind.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorteilhafterweise zur Durchführung der
ersten Regelschleife ein in seiner Größe einstellbarer Sollwert in vorgegebenen Zeitabständen
mit einem Istwert verglichen, der aus der zeitlich gemittelten Leistungsaufnahme der
mindestens einen Leuchtstofflampe abgeleitet wird, und daraus ein erster Stellwert
für die Steuervorrichtung gebildet, während zur Durchführung der zweiten Regelschleife
in vorgegebenen Zeitintervallen, die kürzer als die Zeitabstände der ersten Regelschleife
sind, die Änderung der Leistungsaufnahme der mindestens einen Leuchtstofflampe zur
Erzeugung eines zweiten Stellwertes für die Steuervorrichtung ausgewertet wird, und
beide Stellwerte zum Erzeugen von Steuersignalen für die Regelung der Schaltfrequenz
der Halbleiterschalter ausgewertet werden. Auf diese Weise kann mittels der ersten
Regelschleife bei den Leuchtstofflampen die gewünschte Leistungsaufnahme und Helligkeit
eingestellt werden und mittels der zweiten Regelschleife unerwünschte Schwankungen
der Leistungsaufnahme der Leuchtstofflampen, insbesondere in dem obengenannten kritischen
Betriebsbereich, verhindert werden. Vorteilhafterweise werden die Regelgrößen sowohl
für die erste als auch für die zweite Regelschleife aus dem durch die Brückenschaltung
fließenden Strom abgeleitet, weil der zeitliche Mittelwert dieses Stroms proportional
zur Leistungsaufnahme der Leuchtstofflampen ist. Die Regelgrößen, das heißt, die Istwerte,
beider Regelschleifen werden beispielsweise mittels Tiefpassfilter aus dem über die
Brückenschaltung fließenden Strom abgeleitet, wobei die Zeitkonstante des zur zweiten
Regelschleife gehörenden zweiten Tiefpassfilters kleiner als die Zeitkonstante des
zur ersten Regelschleife gehörenden ersten Tiefpassfilters ist. Die Zeitkonstanten
sind jeweils an die obengenannten Zeitintervalle der Regelschleifen angepasst. Vorzugsweise
werden die Funktionen der beiden Tiefpassfilter von jeweils einem digitalen Filter
übernommen, die mit unterschiedlichen, an die obengenannten Zeitintervalle angepassten
Abtastfrequenzen arbeiten. Durch die Verwendung digitaler Filter vereinfacht sich
der Aufbau der Schaltungsanordnung, weil sie als Bestandteil eines Mikroprozessors
ausgebildet werden können.
[0008] Vorteilhafterweise ist die zweite Regelschleife als ein Soll-lstwertvergleich ausgebildet,
der in vorgegebenen Zeitintervallen fortlaufend wiederholt wird, wobei am Ende eines
jeden Zeitintervalls aus dem durch die Brückenschaltung fließenden Strom ein Istwert
abgeleitet wird und dieser mit dem als Sollwert dienenden Istwert des unmittelbar
vorangegangenen Zeitintervalls verglichen wird, um daraus den zweiten Stellwert für
die Steuervorrichtung des Wechselrichters zu generieren.
[0009] Das erfindungsgemäße Vorschaltgerät weist einen Wechselrichter mit Halbleiterschaltern,
die in einer Brückenschaltung angeordnet sind, eine Steuervorrichtung für die Halbleiterschalter
und mindestens einen an den Wechselrichter angeschlossenen, als Resonanzkreis ausgebildeten
Lastkreis mit Anschlüssen für mindestens eine Leuchtstofflampe auf, wobei die Steuervorrichtung
Mittel zur Variation der Schaltfrequenz der Halbleiterschalter besitzt, um die Leistungsaufnahme
der mindestens einen Leuchtstofflampe auf einen vorgebbaren Wert einzustellen, und
die Steuervorrichtung Mittel zur Stabilisierung der Leistungsaufnahme der mindestens
einen Leuchtstofflampe auf den vorgebbaren Wert besitzt.
[0010] Die Mittel zur Stabilisierung der Leistungsaufnahme der mindestens einen Leuchtstofflampe
sind vorzugsweise als Differential-Regler, auch D-Regler genannt, ausgebildet, der
in vorgegebenen Zeitintervallen die Änderung der Leistungsaufnahme der mindestens
einen Leuchtstofflampe überwacht und in Abhängigkeit davon einen Stellwert für die
Steuervorrichtung zur Stabilisierung der Leistungsaufnahme auf den vorgebbaren Wert
generiert. Zum Einstellen der Helligkeit bzw. Leistungsaufnahme der mindestens einen
Leuchtstofflampe auf den gewünschten Wert weist das erfindungsgemäße Vorschaltgerät
vorzugsweise einen, im Vergleich zum D-Regler langsamen Proportional-Integral-Regler,
auch PI-Regler genannt, auf, der die zeitlich gemittelte Leistungsaufnahme der mindestens
einen Leuchtstofflampe mit einem vorgebbaren Sollwert vergleicht. Beide Regler sind
vorteilhafterweise als Bestandteil eines Mikroprozessors ausgebildet, der wiederum
Bestandteil der Steuervorrichtung ist. Die von beiden Reglern generierten Stellwerte
werden überlagert und in einem digitalen Datenregister des Mikroprozessors gespeichert.
III. Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
[0011] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Vorschaltgerätes
- Figur 2
- Eine schematische Darstellung der Abhängigkeit des Halbbrückenstroms von der Frequenz
des Wechselrichters
[0012] In der Figur 1 ist schematisch der Aufbau eines erfindungsgemäßen elektronischen
Vorschaltgerätes zum Betreiben von einer Leuchtstofflampe dargestellt. Dieses Vorschaltgerät
besitzt einen Halbbrückenwechselrichter mit zwei Halbschaltern, insbesondere Transistoren
T1, T2, einer Steuervorrichtung ST für die Halbleiterschalter T1, T2 und zwei Anschlüssen
+, - für die Gleichspannungsversorgung des Halbbrückenwechselrichters. An den Mittenabgriff
M des Halbbrückenwechselrichters ist ein als Resonanzkreis ausgebildeter Lastkreis
angeschlossen. Der Lastkreis umfasst die Resonanzinduktivität L1, den Resonanzkondensator
C1, den Koppelkondensator C2, den parallel zum Koppelkondensator C2 angeordneten Entladewiderstand
R1 und Anschlüsse für die Elektrodenwendeln E1, E2 einer Leuchtstofflampe LP. Die
Leuchtstofflampe LP ist derart in dem Lastkreis angeordnet, dass ihre Entladungsstrecke
parallel zu dem Resonanzkondensator C1 geschaltet ist und die Elektrodenwendeln E1,
E2 in Serie zu dem Resonanzkondensator C1 geschaltet sind. Diese Schaltungsanordnung
ist beispielsweise in der Patentschrift EP 0 422 255 B1 offenbart. Die Halbleiterschalter
T1, T2 werden mittels der Steuervorrichtung ST alternierend aktiviert und deaktiviert,
so dass der Lastkreis und die Lampe LP mit einem hochfrequenten Strom beaufschlagt
werden, dessen Frequenzen im Bereich von ca. 40 kHz und 150 kHz liegen. Die zum Zünden
der Gasentladung in der Leuchtstofflampe LP erforderliche Zündspannung wird mittels
der Methode der Resonanzüberhöhung am Resonanzkondensator C1 bereitgestellt. Zu diesem
Zweck wird die Schaltfrequenz der Halbleiterschalter T1, T2 und damit auch die Frequenz
des Stroms im Lastkreis auf einen Wert nahe der Resonanzfrequenz der Resonanzbauteile
L1, C1 eingestellt. Nach erfolgter Zündung der Gasentladung in der Leuchtstofflampe
LP wird der als Resonanzkreis ausgebildete Lastkreis durch die Impedanz der nun leitfähigen
Entladungsstrecke zwischen den Elektroden E1, E2 der Leuchtstofflampe LP bedämpft.
Die Impedanz der Entladungsstrecke der Leuchtstofflampe LP und ihre Leistungsaufnahme
sind abhängig von der Frequenz des durch die Lampe LP fließenden Stroms. Diese Tatsache
kann zur Regelung der Leistungsaufnahme der Leuchtstofflampe und damit auch zu ihrer
Helligkeitsregelung ausgenutzt werden, indem die Schaltfrequenz der Halbleiterschalter
T1, T2 mittels der Steuervorrichtung ST entsprechend variiert wird, so dass sie einen
mehr oder minder großen Abstand zur Resonanzfrequenz des bedämpften Resonanzkreises
besitzt.
[0013] Zur Überwachung der Leistungsaufnahme der Leuchtstofflampe LP wird mittels zweier
Tiefpassfilter R3, C3 und R4, C4 der durch den Widerstand R2 fließende Halbbrückenstrom
ausgewertet, da der durch den Widerstand R2 fließende Halbbrückenstrom während einer
Halbwelle - nämlich bei geschlossenem Schalter T2 - mit dem durch die Leuchtstofflampe
LP fließenden Strom identisch ist. Der als Integrationsglied wirkende erste Tiefpassfilter
R3, C3 bildet am Kondensator C3 einen über mehrere der obengenannten Halbwellen gemittelten
Spannungsabfall, der proportional zur Leistungsaufnahme der Leuchtstofflampe LP ist
und als Istwert für eine erste Regelschleife zur Helligkeitsregelung und Regelung
der Leistungsaufnahme der Leuchtstofflampe dem Eingang des Proportional-Integral-Reglers
IR zugeführt wird. Dieser Istwert wird in dem Proportional-Integral-Regler IR mit
einem vorgebbaren Sollwert SW verglichen, der der Steuervorrichtung ST von außen,
beispielsweise von einem Dimm-Potentiometer oder einer anderen Dimm-Vorrichtung, vorgegeben
wird. Der Sollwert SW repräsentiert die gewünschte Helligkeitsstufe oder Leistungsstufe
der Leuchtstofflampe LP. In Abhängigkeit von dem Soll-Istwertvergleich ermittelt der
Proportional-Integral-Regler IR einen ersten Stellwert zur Steuerung der Schaltfrequenz
der Halbleiterschalter T1, T2. Der erste Stellwert wird in dem 14 Bit-Datenregister
S1 gespeichert und von der Treiberschalter TR ausgelesen, die Steuersignale für die
Basis- bzw.- Gate-Elektrode der Halbleiterschalter T1, T2 generiert. Die erste Regelschleife
wird in Zeitabständen von jeweils 1 ms ausgeführt. Das heißt, nach jeweils 1 ms wird
mittels des ersten Tiefpasses R3, C3 ein neuer Istwert in den Proportional-Integral-Regler
IR eingespeist, mit dem vorgebbaren Sollwert SW verglichen und ein aktualisierter
erster Stellwert in das Datenregister S1 geschrieben.
[0014] In Figur 2 ist die Frequenzabhängigkeit des Halbbrückenstroms qualitativ dargestellt.
Bei der Frequenz fl besitzt die Leuchtstofflampe ihre größte Helligkeit und der Lichtstrom
beträgt daher 100% ihres Nennlichtstroms. Wird die Frequenz erhöht, so nimmt der Halbbrückenstrom
und damit auch die Leistungsaufnahme sowie der Lichtstrom der Leuchtstofflampe ab.
In dem Frequenzbereich Δf, der einem Lichtstrom von ca. 25% bis 10% des Nennlichtstroms
entspricht, zeigt der Halbbrückenstrom eine extrem starke Frequenzabhängigkeit, so
dass in diesem Bereich instabile Betriebszustände auftreten können.
[0015] Um Oszillationen der Leuchtstofflampe zwischen mehreren Betriebszuständen zu vermeiden,
wird mittels des zweiten Tiefpassfilters R4, C4, des Differentiellen Reglers DR, des
Datenspeichers S2 und des Datenregisters S1 eine zweite Regelschleife realisiert,
die deutlich schneller durchlaufen wird als die erste Regelschleife. Mittels des Tiefpassfilters
R4, C4 werden in Zeitintervallen von 100 µs Änderungen des durch den Widerstand R2
fließenden Halbbrückenstroms detektiert. Der Differentielle Regler DR führt in zeitlichen
Abständen von 100 µs einen Soll-Istwertvergleich durch, wobei als Istwert der jeweils
aktuelle, vom Tiefpassfilter R4, C4 ausgewertete Halbbrückenstrom verwendet wird und
als Sollwert der im Datenspeicher S2 temporär gespeicherte Istwert des jeweils unmittelbar
vorangegangenen Zeitintervalls herangezogen wird. In Abhängigkeit von dem Soll-Istwertvergleich
wird von dem Differentiellen Regler DR ein zweiter Stellwert generiert, der dem 14
Bit-Datenregister S1 zugeführt und zu dem ersten Stellwert addiert wird. Aus der Summe
der beiden Stellwerte ermittelt die Treiberschaltung TR Signale zur Frequenzsteuerung
der Halbleiterschalter T1, T2. Mittels der zweiten Regelschleife wird der Halbbrückenstrom
und damit die Leistungsaufnahme sowie die Helligkeit der Leuchtstofflampe auf den
gewünschten Wert stabilisiert.
[0016] Da Oszillationen zwischen unterschiedlichen Betriebszuständen nur in dem oben erwähnten
kritischen Betriebsbereich von ca. 25% bis 10% des Nennlichtstroms der Leuchtstofflampe
zu erwarten sind, kann der Differentielle Regler DR außerhalb dieses kritischen Betriebsbereiches
deaktiviert werden. Dieses geschieht dadurch, dass der Istwert der zweiten Regelschleife
vor dem Soll-lstwertvergleich mit einem Verstärkungsfaktor K multipliziert wird, der
abhängig von der gewählten Helligkeitsstufe, das heißt, von dem Sollwert SW der ersten
Regelschleife, ist. Beim Betrieb der Leuchtstofflampe LP mit mehr als 25% ihres Nennlichtstroms
kann der Verstärkungsfaktor K auf Null reduziert werden.
[0017] Beide Regler IR, DR sind als Algorithmen eines programmgesteuert arbeitenden Mikroprozessors
ausgebildet, der Bestandteil der Steuervorrichtung ST ist. Gemäß eines weiteren, besonders
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sind das erste C3, R3 und zweite Tiefpassfilter
C4, R4 durch jeweils ein digitales Filter ersetzt, wobei das erste digitale Filter
die Funktion des ersten Tiefpassfilters C3, R3 und das zweite digitale Filter die
Funktion des zweiten Tiefpassfilters C4, R4 übernimmt. Die digitalen Filter sind als
Bestandteil der Steuervorrichtung ST und insbesondere als Bestandteil des vorgenannten,
programmgesteuert arbeitenden Mikroprozessors ausgebildet. Beide digitalen Filter
werten den durch die Brückenschaltung fließenden Strom, das heißt, den Spannungsabfall
am Widerstand R2, aus. Ihre Filtereigenschaften sind durch die im Mikroprozessor implementierte
Software bestimmt. In allen anderen Details stimmt dieses Ausführungsbeispiel mit
dem oben erläuterten ersten Ausführungsbeispiel überein.
1. Verfahren zum Betreiben von Leuchtstofflampen mit Hilfe eines Vorschaltgerätes, das
einen Wechselrichter mit Halbleiterschaltern (T1, T2), die in einer Brückenschaltung
angeordnet sind, und mit einer Steuervorrichtung (ST) für die Halbleiterschalter (T1,
T2) und mindestens einen an den Wechselrichter angeschlossenen, als Resonanzkreis
ausgebildeten Lastkreis aufweist, in dem mindestens eine Leuchtstofflampe (LP) betrieben
wird, wobei die mindestens eine Leuchtstofflampe (LP) von dem Wechselrichter mit einem
hochfrequenten Strom beaufschlagt wird und die Leistungsaufnahme der mindestens einen
Leuchtstofflampe (LP) mittels einer ersten Regelschleife durch Variieren der Frequenz
des hochfrequenten Stroms auf einen vorgebbaren Wert eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mittels einer zweiten Regelschleife, die in kürzeren Zeitintervallen durchlaufen
wird als die erste Regelschleife, die Leistungsaufnahme der mindestens einen Leuchtstofflampe
(LP) auf den vorgebbaren Wert stabilisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung der ersten Regelschleife ein in seiner Größe einstellbarer Sollwert
in vorgegebenen Zeitabständen mit einem lstwert verglichen wird, der aus der zeitlich
gemittelten Leistungsaufnahme der mindestens einen Leuchtstofflampe (LP) abgeleitet
wird, und daraus ein erster Stellwert für die Steuervorrichtung (ST) gebildet wird,
und wobei zur Durchführung der zweiten Regelschleife in vorgegebenen Zeitintervallen,
die kürzer als die Zeitabstände der ersten Regelschleife sind, die Änderung der Leistungsaufnahme
der mindestens einen Leuchtstofflampe (LP) zur Erzeugung eines zweiten Stellwertes
für die Steuervorrichtung (ST) ausgewertet wird, und beide Stellwerte zum Erzeugen
von Steuersignalen für die Regelung der Schaltfrequenz der Halbleiterschalter (T1,
T2) ausgewertet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung der ersten Regelschleife ein in seiner Größe einstellbarer Sollwert
(SW) in vorgegebenen Zeitabständen mit einem Istwert verglichen wird, der aus dem
durch die Brückenschaltung fließenden Strom abgeleitet wird, und wobei zur Durchführung
der zweiten Regelschleife in vorgegebenen Zeitintervallen, die kürzer als die Zeitabstände
der ersten Regelschleife sind, die Änderung des durch die Brückenschaltung fließenden
Stroms ausgewertet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert für die erste Regelschleife mittels eines ersten Tiefpassfilters (R3,
C3) aus dem durch die Brückenschaltung fließenden Strom abgeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert für die erste Regelschleife mittels eines ersten digitalen Filters aus
dem durch die Brückenschaltung fließenden Strom abgeleitet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass während der zweiten Regelschleife ein Soll-Istwertvergleich durchgeführt wird, wobei
am Ende eines jeden vorgegebenen Zeitintervalls aus dem durch die Brückenschaltung
fließenden Strom ein Istwert abgeleitet wird und dieser mit dem als Sollwert dienenden,
Istwert des unmittelbar vorangegangenen Zeitintervalls verglichen wird und daraus
der zweite Stellwert für die Steuervorrichtung generiert wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert für die zweite Regelschleife mittels eines zweiten Tiefpassfilters (R4,
C4) aus dem durch die Brückenschaltung fließenden Strom abgeleitet wird, wobei die
Zeitkonstante des zweiten Tiefpassfilters kleiner als die Zeitkonstante des ersten
Tiefpassfilters ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert für die zweite Regelschleife mittels eines zweiten Tiefpassfilters (R4,
C4) aus dem durch die Brückenschaltung fließenden Strom abgeleitet wird, wobei die
Zeitkonstante des zweiten Tiefpassfilters kleiner als die Zeitkonstante des ersten
Tiefpassfilters ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebenen Zeitabstände der ersten Regelschleife eine Länge von 1 ms bis 2
ms besitzen.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebenen Zeitintervalle der zweiten Regelschleife eine Länge von 50 µs bis
200 µs besitzen.
11. Vorschaltgerät zum Betrieb von Leuchtstofflampen, wobei das Vorschaltgerät einen Wechselrichter
mit Halbleiterschaltern (T1, T2), die in einer Brückenschaltung angeordnet sind, eine
Steuervorrichtung (ST) für die Halbleiterschalter (T1, T2) und mindestens einen an
den Wechselrichter angeschlossenen, als Resonanzkreis ausgebildeten Lastkreis mit
Anschlüssen für mindestens eine Leuchtstofflampe (LP) aufweist, wobei die Steuervorrichtung
(ST) Mittel zur Variation der Schaltfrequenz der Halbleiterschalter (T1, T2) besitzt,
um die Leistungsaufnahme der mindestens einen Leuchtstofflampe (LP) auf einen vorgebbaren
Wert einzustellen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung Mittel (R4, C4, DR, S2) zur Stabilisierung der Leistungsaufnahme
(LP) der mindestens einen Leuchtstofflampe (LP) auf den vorgebbaren Wert besitzt.