[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodendüse für Staubsauger mit
einem Saugkopf, der einen Grundriss mit einer Breitseite und einer Schmalseite aufweist,
und
einem zweiachsigen Gelenk, das einen Saugkanal bildet und ein Anschlussende für ein
Saugrohr aufweist,
wobei das Gelenk um eine horizontale Drehachse schwenkbeweglich am Saugkopf gelagert
ist und wobei die zweite Achse des Gelenks senkrecht zur horizontalen Drehachse ausgerichtet
ist und diese schneidet. Durch eine Drehung des an das Gelenk angeschlossenen Saugrohres
ist der Saugkopf um 90° drehbar, so dass sowohl große Flächen als auch enge Nischen
effektiv gereinigt werden können.
[0002] Eine Bodendüse des beschriebenen Aufbaues ist aus DE 100 17 705 C2 bekannt. Das Gelenk
ist als Kardangelenk ausgebildet und weist ein Saugkopfanschlusselement auf, das in
einer als Halbschale ausgebildeten Vertiefung des Saugkopfes eingesetzt ist. Das Saugkopfanschlusselement
weist einen Aufnahmeraum auf, in den ein Kanalabschnitt schwenkbeweglich eingesetzt
ist. Die Abdichtung der gegeneinander beweglichen Teile des Kardangelenkes ist schwierig.
Nachteilig ist ferner, dass der Drehwinkel der beiden, das Kardangelenk bildenden
Kanalabschnitte auf etwa 60° begrenzt ist. Das hat zur Folge, dass das angeschlossene
Saugrohr in beiden Arbeitsstellungen nicht in eine bodennahe Position gebracht werden
kann, was das Unterfahren niedriger Möbelstücke erschwert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bodendüse mit der eingangs beschriebenen
Funktion konstruktiv zu vereinfachen und so auszubilden, dass niedrige Möbelstücke
unterfahren werden können.
[0004] Ausgehend von einer Bodendüse mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Gelenk aus einem T-förmigen Rohrstück und
einem drehbeweglich an das Rohrstück angeschlossenen Rohrkrümmer, mit einem Anschlussende
für das Saugrohr besteht,
wobei das T-förmige Rohrstück zwischen zwei an der Saugkopfoberseite angeordneten
und zum Saugkopfinnern offenen Rohraufnahmen drehbeweglich gelagert ist,
wobei der Drehwinkel des T-förmigen Rohrstückes in zumindest einer Drehrichtung
von einem Anschlag begrenzt ist und
wobei die Krümmung des Rohrkrümmers so festgelegt ist, dass das Anschlussende in
einer zur horizontalen Drehachse im Wesentlichen parallelen Ebene liegt, wenn das
T-förmige Rohrstück an dem drehwinkelbegrenzenden Anschlag abgestützt ist.
[0005] Die Ausrichtung des Saugkopfes ist durch eine Drehung des an das Gelenk angeschlossenen
Saugrohres lenkbar. Mit einer Drehung des Saugrohres um 90° wird eine Drehbewegung
des auf dem Boden aufliegenden Saugkopfes um ebenfalls 90° ausgelöst. Zum Saugen schmaler
Nischen kann der Saugkopf so ausgerichtet werden, dass sich die Breitseite des Saugkopfes
in Längsrichtung des Saugrohres erstreckt. Bei der Handhabung der Bodendüse werden
Kräfte auf das Anschlussende des zweiachsigen Gelenkes übertragen, die ein Drehmoment
um die horizontale Drehachse bewirken. In der beschriebenen Funktionsstellung wird
das Drehmoment an dem den Drehwinkel des T-förmigen Rohrstückes begrenzenden Anschlag
aufgenommen. Durch das Drehmoment ist das T-förmige Rohrstück an diesem Anschlag abgestützt
und ist eine sichere Führung des Saugkopfes bei hin- und hergehenden Saugbewegungen
in engen Nischen gewährleistet. Dabei ist das Anschlussende um die zweite Achse des
Gelenkes nach Maßgabe der hin- und hergehenden Saugbewegungen verschwenkbar, ohne
dass sich dies nachteilig auf die Führung des Saugkopfes bei den Saugbewegungen auswirkt.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Saugkopf ein Gehäuseoberteil
und eine in das Gehäuseoberteil eingesetzte Lagerschale auf, wobei die Rohraufnahmen
sich aus einer an das Gehäuseoberteil angeformten Aufnahme und der in das Gehäuseoberteil
eingesetzten Lagerschale zusammensetzen. Die Lagerschale kann in eine fensterförmige
Aussparung des Gehäuseoberteils, z. B. durch eine Rastverbindung, eingesetzt sein
und eine muldenförmige Vertiefung für den Rohrkrümmer aufweisen.
[0007] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Bodendüse sind in den nachgeordneten
Ansprüchen 4 bis 7 beschrieben und werden im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Bodendüse für Staubsauger in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2
- den Gegenstand der Fig. 1 in einer anderen Funktionsstellung,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 1 in der Schnittebene A-A.
[0008] Zum grundsätzlichen Aufbau der in den Figuren dargestellten Bodendüse gehören ein
Saugkopf 1, der einen Grundriss mit einer Breitseite 2 und einer Schmalseite 3 aufweist,
und ein zweiachsiges Gelenk 4, das einen Saugkanal bildet und ein Anschlussende für
ein gestrichelt angedeutetes Saugrohr 5 aufweist. Das Gelenk 4 ist um eine horizontale,
sich in Längsrichtung der Breitseite erstreckende, Drehachse 6 schwenkbeweglich am
Saugkopf 1 gelagert. Die zweite Achse 7 des Gelenks 4 ist senkrecht zur horizontalen
Drehachse 6 ausgerichtet und schneidet diese. Mit einer Drehung des Saugrohres 5 um
90° wird eine Drehbewegung des auf dem Boden aufliegenden Saugkopfes 1 um ebenfalls
90° ausgelöst. Hierdurch kann der Saugkopf 1 in die beiden, in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten
Funktionsstellungen gebracht werden. In der in Fig. 1 dargestellten Funktionsstellung,
bei der die Breitseite 2 des Saugkopfes 1 sich quer zum Saugrohr 5 erstreckt, eignet
sich die Bodendüse zum Absaugen großer Bodenflächen. In der in Fig. 2 dargestellten
Funktionsstellung erstreckt sich die Breiteseite 2 des Saugkopfes 1 längs zum Saugrohr
5. In dieser Funktionsstellung kann die Bodendüse zum Saugen schmaler Nischen eingesetzt
werden.
[0009] Das Gelenk 4 besteht aus einem T-förmigen Rohrstück 8 und einem drehbeweglich an
das Rohrstück 8 angeschlossenen Rohrkrümmer 9 mit einem Anschlussende für das Saugrohr
5. Das T-förmige Rohrstück 8 ist zwischen an der Saugkopfoberseite angeordneten und
zum Saugkopfinnern offenen Rohraufnahmen 10 drehbeweglich gelagert, wobei der Drehwinkel
des T-förmigen Rohrstückes 8 in zumindest einer Drehrichtung von einem Anschlag 11
begrenzt ist. Insbesondere der Fig. 2 entnimmt man, dass die Krümmung des Rohrkrümmers
9 so festgelegt ist, dass das Anschlussende in einer im Wesentlichen parallelen Ebene
zur horizontalen Drehachse 6 liegt, wenn das T-förmige Rohrstück 8 an dem drehwinkelbegrenzenden
Anschlag 11 abgestützt ist. Bei der Handhabung der Bodendüse in der in Fig. 2 dargestellten
Funktionsstellung werden auf das T-förmige Rohrstück 8 Kräfte ausgeübt, die ein Drehmoment
um die horizontale Drehachse 6 bewirken. Dieses Drehmoment wird an dem Anschlag 11
aufgenommen. Hierdurch wird beim Saugen enger Nischen eine stabile Führung der Bodendüse
erreicht.
[0010] Aus der Fig. 3 geht hervor, dass der Saugkopf 1 ein Gehäuseoberteil 12 und eine in
das Gehäuseoberteil 12 eingesetzte Lagerschale 13 aufweist. Die Rohraufnahmen 10 setzen
sich aus einer an das Gehäuseoberteil 12 angeformten Aufnahme 14 und der in das Gehäuseoberteil
12 eingesetzten Lagerschale 13 zusammen. In Verbindung mit den Fig. 1 und 2 entnimmt
man, dass die Lagerschale 13 in eine fensterförmige Aussparung 15 des Gehäuseoberteils
12 eingesetzt ist und eine muldenförmige Vertiefung 16 für den Rohrkrümmer 9 aufweist.
[0011] Der Drehwinkel des Rohrkrümmers 9 ist in beiden Drehrichtungen durch Anschläge 17
an dem T-förmigen Rohrstück 8 begrenzt. Der Drehwinkel des T-förmigen Rohrstückes
8 sowie des Rohrkrümmers 9 beträgt vorzugsweise jeweils etwa 90°. Der Rohrkrümmer
9 kann eine Krümmung zwischen etwa 70 und 100° aufweisen, wobei ein 90°-Rohrkrümmer
bevorzugt ist. Im Ausführungsbeispiel und gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung
ist die horizontale Drehachse 6 zur Symmetrieachse 18 des Saugkopfes 1 versetzt angeordnet,
und zwar so, dass die Krafteinleitung in beiden Arbeitsstellungen den Aufstandsbereich
des Saugkopfes 1 nicht verlässt und dadurch Kippmomente vermieden werden.
1. Bodendüse für Staubsauger mit
einem Saugkopf (1), der einen Grundriss mit einer Breitseite (2) und einer Schmalseite
(3) aufweist, und
einem zweiachsigen Gelenk (4), das einen Saugkanal bildet und ein Anschlussende für
ein Saugrohr (S) aufweist,
wobei das Gelenk (4) um eine horizontale Drehachse (6) schwenkbeweglich am Saugkopf
(1) gelagert ist und wobei die zweite Achse (7) des Gelenks (4) senkrecht zur horizontalen
Drehachse (6) ausgerichtet ist und diese schneidet,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (4) aus einem T-förmigen Rohrstück (8) und einem drehbeweglich an das
Rohrstück (8) angeschlossenen Rohrkrümmer (9) mit einem Anschlussende für das Saugrohr
(5) besteht,
wobei das T-förmige Rohrstück (8) zwischen zwei an der Saugkopfoberseite angeordneten
und zum Saugkopfinnern offenen Rohraufnahmen (10) drehbeweglich gelagert ist,
wobei der Drehwinkel des T-förmigen Rohrstückes (8) in zumindest einer Drehrichtung
von einem Anschlag (11) begrenzt ist und
wobei die Krümmung des Rohrkrümmers (9) so festgelegt ist, dass das Anschlussende
in einer zur horizontalen Drehachse (6) im Wesentlichen parallelen Ebene liegt, wenn
das T-förmige Rohrstück (8) an dem drehwinkelbegrenzenden Anschlag (11) abgestützt
ist.
2. Bodendüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkopf (1) ein Gehäuseoberteil (12) und eine in das Gehäuseoberteil (12) eingesetzte
Lagerschale (13) aufweist, wobei die Rohraufnahmen (10) sich aus einer an das Gehäuseoberteil
(12) angeformten Aufnahme (14) und der in das Gehäuseoberteil (12) eingesetzten Lagerschale
(13) zusammensetzen.
3. Bodendüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschale (13) in eine fensterförmige Aussparung (15) des Gehäuseoberteils
(12) eingesetzt ist und eine muldenförmige Vertiefung (16) für den Rohrkrümmer (9)
aufweist.
4. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel des Rohrkrümmers (9) in beiden Drehrichtungen durch Anschläge (17)
an dem T-förmigen Rohrstück (8) begrenzt ist.
5. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel des T-förmigen Rohrstückes (8) sowie des Rohrkrümmers (9) jeweils
etwa 90° beträgt.
6. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkrümmer (9) einen Bogen von etwa 90° aufweist.
7. Bodendüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Drehachse (6) zur Symmetrieachse (18) des Saugkopfes (1) versetzt
angeordnet ist.