[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schleuderrad für eine Strahleinrichtung zur
Oberflächenbearbeitung von Werkstücken, wobei das Schleuderrad eine Grundscheibe,
die mit einem Flansch einer Antriebswelle verbindbar ist, und mehrere mit der Grundscheibe
lösbar verbundene Schleuderschaufeln aufweist, wobei die Grundscheibe pro Schleuderschaufel
eine Aufnahmenut aufweist, wobei jede Schleuderschaufel einen verbreiterten, in die
Aufnahmenut passenden Fußteil aufweist und wobei Arretierungsmittel zur gegenseitigen
lösbaren Fixierung von Grundscheibe und Schleuderschaufeln vorgesehen sind.
[0002] Ein Schleuderrad der vorstehend genannten Art ist aus der DE-A-2 161 888 bekannt.
Gemäß diesem Stand der Technik besitzt die Grundscheibe T-förmige oder schwalbenschwanzförmige
Nuten zur Aufnahme der Schleuderschaufeln. Diese Nuten für die Schleuderschaufeln
sind in Radialrichtung nach außen hin offen, so daß die Schleuderschaufeln in Radialrichtung
nach außen von der Grundscheibe getrennt und in Radialrichtung nach innen mit der
Grundscheibe verbunden werden können. Nach innen hin erhalten die Schleuderschaufeln
einen Anschlag durch einen Flansch, der konzentrisch zur Antriebswelle mit dieser
verbunden ist. Damit die Schleuderschaufeln ihre Position auch bei Rotation des Schleuderrades
beibehalten, erfolgt eine Sicherung der Schleuderschaufeln durch je Schleuderschaufeln
mindestens eine Schraube. Diese Schraube zur Fixierung der betreffenden Schleuderschaufel
verläuft hier koaxial durch eine im Durchmesser größere Schraube, die jeweils die
Grundscheibe mit dem Flansch der Antriebswelle verbindet. Als nachteilig wird bei
diesem bekannten Stand der Technik angesehen, daß die Fertigung der Grundscheibe aufgrund
der darin vorgesehenen hinterschnittenen Nut relativ aufwendig ist. Außerdem besteht
die Gefahr, daß eine Schleuderschaufel aus ihrer Halterung mit der Grundscheibe herausgelöst
werden kann, wenn sich die Fixierungsschraube für die betreffende Schleuderschaufel
ungewollt löst oder infolge der hohen Belastung durch Zentrifugalkräfte bricht oder
abgeschert wird.
[0003] Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Schleuderrad der
eingangs genannten Art zu schaffen, das die dargelegten Nachteile vermeidet und bei
dem eine besonders sichere und haltbare Festlegung der Schleuderschaufeln an dem übrigen
Schleuderrad erreicht wird und wobei gleichzeitig die Montage und Demontage der Schleuderschaufeln
einfach und schnell durchführbar sein soll. Dabei soll, wie auch im oben zitierten
Stand der Technik, jede Schleuderschaufel nur an einer einzigen in Radialrichtung
verlaufenden Kante mit dem übrigen Schleuderrad verbunden sein.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Schleuderrad der eingangs
genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist,
- daß die jeweils den Fußteil einer der Schleuderschaufeln aufnehmenden Aufnahmenuten
in der Grundscheibe in deren Radialrichtung gesehen vor deren Außenumfang enden,
- daß eine zusätzliche, mit der Grundscheibe unter Einklemmung der Fußteile lösbar verbindbare
Deckscheibe vorgesehen ist,
- daß die Deckscheibe parallel zu den Aufnahmenuten der Grundscheibe verlaufende, in
Radialrichtung nach außen hin offene Schlitze aufweist und
- daß die Weite der Schlitze so bemessen ist, daß jeweils eine der Schleuderschaufeln
mit ihrem dem Fußteil benachbarten nicht verbreiterten Bereich in den Schlitz paßt.
[0005] Wesentlich ist bei dem erfindungsgemäßen Schleuderrad vorgesehen, daß dessen Schleuderschaufeln
jeweils mit ihrem Fußteil zwischen der Grundscheibe und der Deckscheibe klemmend gehaltert
werden. Die im Betrieb der zugehörigen Stahleinrichtung auftretenden sehr hohen Zentrifugalkräfte
werden zum größten Teil von der Grundscheibe aufgenommen. Da die Nuten in der Grundscheibe,
in denen die Fußteile der Schleuderschaufeln angeordnet sind, jeweils vor dem Außenumfang
der Grundscheibe enden, wird hier eine besonders stabile Konstruktion und damit besonders
sichere Halterung der Schleuderschaufeln im Hinblick auf die auftretenden Zentrifugalkräfte
erreicht. Um eine Demontage und Montage der Schleuderschaufeln zu ermöglichen, muß
lediglich die Verbindung zwischen der Grundscheibe und der Deckscheibe gelöst werden;
danach können die Schleuderschaufeln mit ihrem Fußteil jeweils aus der zugehörigen
Aufnahmenut der Grundscheibe herausbewegt und dann in Radialrichtung nach außen herausgezogen
werden. Dabei genügt es, wenn die Deckscheibe von der Grundscheibe soweit entfernt
wird, daß die Fußteile der Schleuderschaufeln zwischen den beiden Scheiben hindurchbewegt
werden können. Eine vollständige Entfernung der Deckscheibe ist also nicht unbedingt
erforderlich. Gleichzeitig sind die Fußteile der Schleuderschaufeln vollständig gegen
das aggressive Strahlmittel geschützt, so daß hier Beschädigungen oder ein Materialabtrag,
die die Sicherheit der Verbindung der Schleuderschaufeln mit dem übrigen Schleuderrad
beeinträchtigen könnten, nicht eintreten können.
[0006] Bevorzugt ist weiter vorgesehen, daß der Fußteil jeder Schleuderschaufel im Querschnitt
gesehen T-förmig ist und daß die den Fußteil aufnehmende Aufnahmenut jeweils im Querschnitt
gesehen rechteckig ist. Der Fußteil erhält so eine hohe Stabilität bei einer vergleichsweise
einfachen Form, was bei einer hohen Belastbarkeit die Herstellungskosten niedrig hält.
Die Aufnahmenut ist jeweils an die Form des Fußteils so angepaßt, daß der Fußteil
passend in der Aufnahmenut Platz findet.
[0007] In weiterer Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, daß die Fußteile der Schleuderschaufeln
und die Aufnahmenuten in der Grundscheibe an ihrem radial äußeren Ende mit zusammenpassenden
halbkreisförmigen Rundungen ausgeführt sind. Hiermit wird insbesondere erreicht, daß
sich die Aufnahmenuten einfach herstellen lassen, da diese mit einem Rundfräser erzeugt
werden können, dessen Durchmesser der Breite der Nut entspricht. Außerdem verhindern
die Rundungen die Ausbildung von Kerbrissen, wie sie in Ecken auftreten könnten.
[0008] Für den Betrieb einer Strahleinrichtung ist ein möglichst geringes Gewicht des Schleuderrades
erstrebenswert, um ein schnelles Hochfahren und Abbremsen des Schleuderrades zu ermöglichen.
Zu einem geringen Gewicht des Schleuderrades trägt bei, daß bevorzugt die Schleuderschaufeln
die Grundscheibe und die Deckscheibe radial nach außen überragen. Sowohl die Grundscheibe
als auch die Deckscheibe können so mit einem Durchmesser ausgeführt sein, der kleiner
ist als der wirksame Außendurchmesser des Schleuderrades, der durch die radial äußere
Kante der Schleuderschaufeln bestimmt wird.
[0009] Um die Grundscheibe und die Deckscheibe im zusammengebauten Zustand exakt relativ
zueinander zu zentrieren, ist weiter vorgesehen, daß die Grundscheibe radial innen
von den Schleuderschaufeln auf ihrer der Deckscheibe zugewandten Seite eine kreisrunde
konzentrische Eintiefung aufweist und daß die Deckscheibe auf ihrer der Grundscheibe
zugewandten Seite einen in die Eintiefung passenden kreisrunden konzentrischen Vorsprung
aufweist.
[0010] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Tiefe der Eintiefung mit der Tiefe
der Aufnahmenuten übereinstimmt. Dies trägt zu einer einfachen Herstellbarkeit der
Grundscheibe bei. Außerdem besteht so bei Montage und Demontage der Schleuderschaufeln
bei gelockerter Deckscheibe die Möglichkeit, die Fußteile der Schleuderschaufeln aus
den Aufnahmenuten in Radialrichtung gesehen etwas nach innen hin zu verschieben, ohne
daß dabei Stufen im Wege sind, um die Fußteile aus den zugehörigen Aufnahmenuten zu
lösen.
[0011] Weiter schlägt die Erfindung vor, daß im zentralen Bereich der Grundscheibe radial
innen von den Schleuderschaufeln mehrere in Umfangsrichtung verteilte erste Bohrungen
angebracht sind, durch die hindurch Schrauben zur Verbindung der Grundscheibe mit
dem Flansch der Antriebswelle führbar sind. Mittels der durch diese ersten Bohrungen
geführten Schrauben kann die Grundscheibe mit dem zugehörigen Flansch der Antriebswelle
verbunden werden. Außerdem kann über diese Schrauben die Grundscheibe in ihrem mit
dem Flansch verbundenen Zustand gehalten werden, auch wenn die Deckscheibe und die
Schleuderschaufeln demontiert werden.
[0012] Weiterhin ist vorgesehen, daß im zentralen Bereich der Grundscheibe radial innen
von den Schleuderschaufeln mehrere in Umfangsrichtung verteilte, zwischen den ersten
Bohrungen liegende zweite Bohrungen angebracht sind und daß in der Deckscheibe mit
den zweiten Bohrungen der Grundscheibe deckungsgleiche dritte Bohrungen angebracht
sind, wobei durch die Bohrungspaare aus zweiter und dritter Bohrung hindurch Schrauben
zur Verspannung der Deckscheibe gegen die Grundscheibe führbar sind. Mittels der durch
die zweiten und dritten Bohrungen geführten Schrauben kann die Deckscheibe entweder
mit der Grundscheibe oder durch die Grundscheibe hindurch mit dem Flansch der Antriebswelle
verbunden werden. Damit ist auch gewährleistet, daß die Deckscheibe für sich ohne
Lockerung der Grundscheibe gelöst werden kann. Die Schrauben, die die Grundscheibe
mit dem Flansch der Antriebswelle verbinden, sind durch die aufgesetzte Deckscheibe
verdeckt und so gegen den schädlichen Einfluß des Strahlmittels geschützt.
[0013] Weiter ist vorgesehen, daß die Schleuderschaufeln an ihrem radial inneren Ende zumindest
in dem im Schlitz liegenden Bereich und die Schlitze in der Deckscheibe an ihrem radial
inneren Ende mit zusammenpassenden halbkreisförmigen Rundungen ausgeführt sind. Auch
hier sorgen die Rundungen für eine einfachere Herstellbarkeit der Schlitze. Zudem
wird auch hier das Entstehen von Kerbrissen im Betrieb des Schleuderrades vermieden.
Schließlich sorgen die Rundungen dafür, daß die Schleuderschaufeln eine exakte Position
bei der Montage und beim Verbinden von Grundscheibe und Deckscheibe einnehmen. Hierdurch
werden Unwuchten des Schleuderrades infolge einer nicht exakten Position der Schleuderschaufeln
vermieden.
[0014] Eine weitere Maßnahme zur exakten gegenseitigen Zentrierung von Deckscheibe und Grundscheibe
besteht darin, daß die Deckscheibe die Grundscheibe radial außen überragt und daß
die Deckscheibe an ihrem Außenumfang eine die Grundscheibe außen umgreifende Abwinkelung
aufweist. Außerdem wird so dafür gesorgt, daß der Außenumfang der Grundscheibe nur
in sehr geringem Umfang von dem Strahlmittel erreicht werden kann, was einen Verschleiß
der Grundscheibe weitestgehend ausschließt. Verschleißteile sind dann in erster Linie
nur noch die Schleuderschaufeln und in zweiter Linie die Deckscheibe, die bei Bedarf
leicht ausgewechselt werden können.
[0015] Um die Schleuderschaufeln möglichst einfach und kostengünstig fertigen zu können,
ist bevorzugt vorgesehen, daß diese Schleuderschaufeln in Radialrichtung gesehen geradlinig
verlaufen. Außerdem wird so die Herstellung der Aufnahmenuten in der Grundscheibe
und der Schlitze in der Deckscheibe vereinfacht.
[0016] Zur Erzielung einer möglichst hohen mechanischen Belastbarkeit der Schleuderschaufeln
ist vorgesehen, daß diese an ihrer vom Fußteil entfernt liegenden, in Radialrichtung
verlaufenden freien Kante mit einem Verstärkungssteg ausgebildet sind.
[0017] Bevorzugt ist dieser Verstärkungssteg in Form einer Verbreiterung ausgeführt, die
relativ einfach an der Schleuderschaufel angeformt werden kann und die eine wirksame
Maßnahme zur Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit der Schleuderschaufel darstellt.
[0018] Bevorzugt ist der Verstärkungssteg im Querschnitt T-förmig, da mit dieser Form bei
geringem Materialeinsatz ein größtmöglicher Verstärkungseffekt erzielt wird.
[0019] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- ein Schleuderrad in Draufsicht mit geschnittenen Schleuderschaufeln,
- Figur 2
- das Schleuderrad aus Figur 1 im Schnitt entlang der Linie II-II in Figur 1,
- Figur 3
- eine einzelne Schleuderschaufeln des Schleuderrades aus den Figuren 1 und 2 in Seitenansicht,
- Figur 4
- die Schleuderschaufel aus Figur 3 in Unteransicht gemäß dem Pfeil IV in Figur 3 und
- Figur 5
- die Schleuderschaufel aus Figur 4 in einer Stirnansicht gemäß dem Pfeil V in Figur
3.
[0020] Gemäß Figur 1 der Zeichnung umfaßt das hier dargestellte Ausführungsbeispiel eines
Schleuderrades 1 eine im Hintergrund liegende, untere Grundscheibe 2 und eine darauf
angeordnete, oberseitige Deckscheibe 3. Außerdem umfaßt das Schleuderrad im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sechs Schleuderschaufeln 4, die in gleichmäßigen Winkelabständen
in Umfangsrichtung des Schleuderrades 1 verteilt angeordnet sind und die in der Darstellung
gemäß Figur 1 im Schnitt sichtbar sind.
[0021] Die im Hintergrund liegende Grundscheibe 2 besitzt drei Bohrungen 21, die hier durch
die Deckscheibe 3 verdeckt sind und die deshalb in gestrichelten Linien dargestellt
sind. Durch diese Bohrungen 21 hindurch verlaufen Schrauben, die die Grundscheibe
2 mit einem hier nicht sichtbaren Flansch einer Antriebswelle einer Strahleinrichtung
verbinden. Für jede Schleuderschaufel 4 ist in der Oberseite der Grundscheibe 2 je
eine Aufnahmenut 24 vorgesehen, die jeweils ebenfalls in gestrichelten Linien in Figur
1 dargestellt sind. Jede Schleuderschaufel 4 besitzt einen zu der Aufnahmenut 24 passenden
Fußteil 42, der formschlüssig in der Aufnahmenut 24 Platz findet. Das radial äußere
Ende 24' der Aufnahmenuten 24 liegt dabei jeweils im Abstand vom Außenumfang des Schleuderrades
1 und vom Außenumfang der Grundscheibe 2 und ist mit einer Abrundung 24' ausgeführt.
In Radialrichtung nach innen hin sind die Nuten 24 zu einer dort vorgesehenen, in
Figur 1 nicht sichtbaren Eintiefung hin offen. Die Fußteile 42 sind jeweils als Verbreiterungen
der Schleuderschaufeln 4 ausgeführt, wobei sich diese Verbreiterungen in Radialrichtung
der Schleuderschaufeln gesehen etwa über die Hälfte von deren radialer Länge erstrecken
und im radial inneren Bereich der Schleuderschaufeln 4 vorgesehen sind. Oberhalb der
Fußteile 42 sind die Schleuderschaufeln 4 schmaler ausgebildet, wie die Figur 1 erkennen
läßt.
[0022] Die in Figur 1 dem Betrachter zugewandte Deckscheibe 3 besitzt parallel zu den Aufnahmenuten
24 verlaufende Schlitze 34, deren Weite so bemessen ist, daß sie gerade den nicht
verbreiterten Teil der Schleuderschaufeln 4 aufnehmen können. Im zentralen Bereich
der Deckscheibe 3 sind radial innen von den Schleuderschaufeln 4 Bohrungen 32 angebracht,
die deckungsgleich mit zweiten Bohrungen 22 in der unten liegenden Grundscheibe 2
angeordnet sind. Durch diese Paare von Bohrungen 22, 32 können Schrauben in den nicht
sichtbaren Flanschen der Antriebswelle geführt werden, um die Deckscheibe 3 gegen
die Grundscheibe 2 unter Einklemmung der Schleuderschaufeln 4 zu verspannen.
[0023] Die radial inneren Enden 34' der Schlitze 34 in der Deckscheibe 3 sind mit einer
halbkreisförmigen Abrundung ausgeführt, während die Schlitze 34 in Radialrichtung
nach außen hin offen sind, da die Schleuderschaufeln 4 die Deckscheibe 3 in Radialrichtung
nach außen überragen.
[0024] Im Zentrum des Schleuderrades 1 sind schließlich noch zwei Zentrierbohrungen 20,
30 erkennbar, die deckungsgleich in der Grundscheibe 2 und in der Deckscheibe 3 angebracht
sind.
[0025] Der Außenumfang 36 der Deckscheibe 3 greift über den Außenumfang der Grundscheibe
2 hinaus, so daß von der Grundscheibe 2 in Figur 1 kein Teil unmittelbar sichtbar
ist. Der links oben in Figur 1 eingezeichnete Pfeil 10 gibt die Drehrichtung des Schleuderrades
1 im Betrieb einer zugehörigen Strahleinrichtung an. Aufgrund der Konstruktion des
Schleuderrades ist ebenso eine umgekehrte Drehrichtung möglich, da die Drehrichtung
keinen Einfluß auf die Verbindung der Schleuderschaufeln 4 mit der Grundscheibe 2
und der Deckscheibe 3 hat.
[0026] Zur Montage der Schleuderschaufeln 4, die im wesentlichen die Verschleißteile des
Schleuderrades 1 darstellen, genügt eine Lockerung der Deckscheibe 3 durch Lösen der
durch die Bohrungen 22, 32 geführten Schrauben, bis die Deckscheibe 3 soweit von der
Grundscheibe 2 abgehoben werden kann, daß die Fußteile 42 der Schleuderschaufeln 4
aus ihren zugehörigen Aufnahmenuten 24 herausgehoben und dann in Radialrichtung nach
außen vom übrigen Schleuderrad 1 getrennt werden können. Die Montage geschieht in
umgekehrter Reihenfolge; abschließend muß lediglich durch Anziehen der drei Schrauben,
die durch die Bohrungen 22, 32 verlaufen, die Deckscheibe wieder gegen die Grundscheibe
2 verspannt werden. Hiernach sind alle Schleuderschaufeln 4 mittels ihrer Fußteile
42 wieder fest und sicher am Schleuderrad 1 gehaltert.
[0027] Figur 2 der Zeichnung zeigt das Schleuderrad 1 aus Figur 1 im Schnitt entlang der
Linie II-II in Figur 1, wobei in Figur 2 aber die Schleuderschaufeln 4 jeweils in
Ansicht dargestellt sind.
[0028] Unten in Figur 2 liegt die Grundscheibe 2 mit ihrer Zentrierbohrung 20 und ihren
ersten und zweiten Bohrungen 21 und 22 für die Verbindungsschrauben. Die durch die
Bohrungen 21 geführten Schrauben verbinden die Grundscheibe 2 mit einem hier nicht
dargestellten Flansch einer Antriebswelle, so daß eine Vormontage allein der Grundscheibe
2 an dem Antriebswellenflansch möglich ist. In ihrem zentralen Bereich besitzt die
Grundscheibe 2 eine Eintiefung 23, die in Draufsicht kreisrund ist. In Radialrichtung
nach außen gehen von dieser Eintiefung die Aufnahmenuten 24 aus, die im Abstand vom
Außenumfang 26 der Grundscheibe 2 in jeweils einer Ausrundung 24' enden.
[0029] Auf der Grundscheibe 2 liegt die Deckscheibe 3, die an ihrer Unterseite deckungsgleich
mit der Eintiefung 23 einen kreisrunden Vorsprung 33 aufweist, der genau in die Eintiefung
23 eingreift, wodurch die Grundscheibe 2 und die Deckscheibe 3 gegeneinander exakt
zentriert werden. Im Zentrum der Deckscheibe 3 liegt deren Zentrierbohrung 30 deckungsgleich
mit der Zentrierbohrung 20 der Grundscheibe 2. Radial nach außen verlaufen parallel
zu den Aufnahmenuten 24 die Schlitze 34 durch die Deckscheibe 3. Radial nach außen
hin sind diese Schlitze 34 offen; radial nach innen enden die Schlitze in je einer
Abrundung 34'. Radial innen von den Schleuderschaufeln 4 besitzt die Deckscheibe 3
ihre Bohrungen 32, die deckungsgleich mit den zweiten Bohrungen 22 der Grundscheibe
2 liegen.
[0030] Diese Bohrungspaarungen 22, 32 dienen zur Hindurchführung von Schrauben, mit denen
die Deckscheibe 3 gegen die Grundscheibe 2 verspannt werden kann.
[0031] Schließlich zeigt die Figur 2 links und rechts je eine der Schleuderschaufeln 4.
Den unteren Teil der Schleuderschaufeln 4 bildet jeweils deren Fußteil 42 in Form
einer Verbreiterung. Radial nach außen ist jeder Fußteil 42 mit einer Abrundung 42'
ausgebildet, die die gleiche Form hat wie die Ausrundung 24' der Aufnahmenut 24. Der
oberhalb des Fußteils 42 liegende Bereich 43 der Schleuderschaufeln 4 ist der dünnere
Bereich, der innerhalb des Schlitzes 34 der Deckscheibe 3 liegt. Weiter nach oben
hin folgt der Schaufelgrundkörper 40 der Schleuderschaufeln 4. Ganz oben hat jede
Schleuderschaufel 4 einen im Querschnitt T-förmigen Verstärkungssteg 45.
[0032] Wie die Figur 2 weiter verdeutlicht, liegt jeweils die radial äußere Kante 46 der
Schleuderschaufeln 4 radial außerhalb des Außenumfangs 26 der Grundscheibe 2 und des
Außenumfangs 36 der Deckscheibe 3. Die Deckscheibe 3 besitzt im Bereich ihres Außenumfangs
36 eine Abwinklung 35, die nach unten vorragt und den Außenumfang 26 der Grundscheibe
2 übergreift. Hierdurch wird eine weitere Verbesserung der exakten Zentrierung von
Grundscheibe 2 und Deckscheibe 3 relativ zueinander sichergestellt.
[0033] Figur 2 der Zeichnung zeigt das Schleuderrad 1 im zusammengebauten Zustand, wobei
die dafür benötigten Schrauben, die durch die Bohrungen 21, 22, 32 verlaufen, nicht
dargestellt sind. Zur bedarfsweisen Demontage der Schleuderschaufeln 4 genügt es,
die durch die Bohrungspaarungen 22, 32 verlaufenden Schrauben soweit zu lösen, daß
die Deckscheibe 3 gegenüber der Grundscheibe 2 um ein Maß angehoben werden kann, das
etwas größer ist als die Höhe der Fußteile 42 der Schleuderschaufeln 4. Sobald die
Deckscheibe 3 um diesen Weg angehoben ist, können die Schleuderschaufeln 4 in gleicher
Richtung von der Grundscheibe 2 abgehoben werden, wonach sie dann in Radialrichtung
nach außen zwischen Grundscheibe 2 und Deckscheibe 3 herausgezogen werden können.
Der Einbau von neuen Schleuderschaufeln 4 erfolgt in umgekehrter Arbeitsweise ebenso
schnell und einfach.
[0034] Figur 3 der Zeichnung zeigt eine einzelne Schleuderschaufel 4 des Schleuderrades
aus den Figuren 1 und 2 in Seitenansicht. Den wesentlichen Teil der Schleuderschaufel
4 bildet der flache Schaufelgrundkörper 40, den unteren Teil der Schleuderschaufel
4 bildet dessen Fußteil 42 mit seiner radial nach außen, d.h. in Figur 3 nach rechts
weisenden Abrundung 42'. Der durch eine gestrichelte Linie begrenzte Bereich 43 der
Schleuderschaufel 4 ist derjenige Bereich, der im zusammengebauten Zustand des Schleuderrades
in dem Schlitz 34 der Deckscheibe 3 zu liegen kommt. Radial innen, d.h. in Figur 3
links, ist dieser Bereich 43 ebenfalls mit einer Abrundung 43' ausgeführt. Eine entsprechende
Abrundung 34' besitzen auch die zugehörigen Schlitze 34 in der Deckscheibe 3.
[0035] Nach oben hin ist die Schleuderschaufel 4 durch den Verstärkungssteg 45 begrenzt,
der die mechanische Belastbarkeit der Schleuderschaufel 4 wirksam erhöht. Rechts in
Figur 3 liegt die radial äußere Kante 46 der Schleuderschaufel 4; dementsprechend
liegt links in Figur 3 die radial innere Kante 41 der Schleuderschaufel 4.
[0036] Die Unteransicht der Schleuderschaufel 4 gemäß Figur 4 zeigt die Kontur des Fußteils
42 mit der radial äußeren, d.h. in Figur 4 rechts liegenden Abrundung 42'. Dabei wird
besonders deutlich, daß der Fußteil 42 als Verbreiterung gegenüber dem schmaleren
Schaufelgrundkörper 40 der Schleuderschaufel 4 ausgebildet ist.
[0037] Links von dem Fußteil 42 ist die Abrundung 43' des Bereichs 43 der Schleuderschaufel
4 sichtbar. Weiter links von der Abrundung 43' sowie rechts von der Abrundung 42'
ist der Schaufelgrundkörper 40 erkennbar. Oberhalb und unterhalb des Schaufelgrundkörpers
40 ist jeweils der Verstärkungssteg 45 erkennbar. Die radial äußere Kante 46 der Schleuderschaufel
4 liegt auch in Figur 4 rechts; entsprechend liegt die radial innere Kante 41 der
Schleuderschaufel 4 in Figur 4 links.
[0038] Figur 5 der Zeichnung schließlich zeigt die Schleuderschaufel 4 in einer Stirnansicht
mit einer Blickrichtung in Radialrichtung von außen nach innen gemäß dem Pfeil V in
Figur 3. Der Blick des Betrachters fällt also auf die radial äußere Kante 46 der Schleuderschaufel
4. Ganz unten ist in Figur 5 der Fußteil 42 in Form der Verbreiterung gegenüber dem
Schaufelgrundkörper 40 erkennbar; dabei ist die Abrundung 42' des Fußteils 42 dem
Betrachter zugewandt. Auf der nicht sichtbaren, radial inneren Kante der Schleuderschaufel
4 liegt die Abrundung 43' des Bereiches 43. Ganz oben in Figur 5 ist schließlich wieder
der im Querschnitt T-förmige Verstärkungssteg 45 der Schleuderschaufel 4 sichtbar.
1. Schleuderrad (1) für eine Strahleinrichtung zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken,
wobei das Schleuderrad (1) eine Grundscheibe (2), die mit einem Flansch einer Antriebswelle
verbindbar ist, und mehrere mit der Grundscheibe (2) lösbar verbundene Schleuderschaufeln
(4) aufweist, wobei die Grundscheibe (2) pro Schleuderschaufel (4) eine Aufnahmenut
(24) aufweist, wobei jede Schleuderschaufel (4) einen verbreiterten, in die Aufnahmenut
(24) passenden Fußteil (42) aufweist und wobei Arretierungsmittel zur gegenseitigen
lösbaren Fixierung von Grundscheibe (2) und Schleuderschaufeln (4) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die jeweils den Fußteil (42) einer der Schleuderschaufeln (4) aufnehmenden Aufnahmenuten
(24) in der Grundscheibe (2) in deren Radialrichtung gesehen vor deren Außenumfang
(26) enden,
- daß eine zusätzliche, mit der Grundscheibe (2) unter Einklemmung der Fußteile (42) lösbar
verbindbare Deckscheibe (3) vorgesehen ist,
- daß die Deckscheibe (3) parallel zu den Aufnahmenuten (24) der Grundscheibe (2) verlaufende,
in Radialrichtung nach außen hin offene Schlitze (34) aufweist und
- daß die Weite der Schlitze (34) so bemessen ist, daß jeweils eine der Schleuderschaufeln
(4) mit ihrem dem Fußteil (42) benachbarten nicht verbreiterten Bereich (43) in den
Schlitz (34) paßt.
2. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußteil (42) jeder Schleuderschaufel (4) im Querschnitt gesehen T-förmig ist
und daß die den Fußteil (42) aufnehmende Aufnahmenut (24) jeweils im Querschnitt gesehen
rechteckig ist.
3. Schleuderrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußteile (42) der Schleuderschaufeln (4) und die Aufnahmenuten (24) in der Grundscheibe
(2) jeweils an ihrem radial äußeren Ende mit zusammenpassenden halbkreisförmigen Rundungen
(42', 24') ausgeführt sind.
4. Schleuderrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderschaufeln (4) die Grundscheibe (2) und die Deckscheibe (3) radial nach
außen überragen.
5. Schleuderrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundscheibe (2) radial innen von den Schleuderschaufeln (4) auf ihrer der Deckscheibe
(3) zugewandten Seite eine kreisrunde konzentrische Eintiefung (23) aufweist und daß
die Deckscheibe (3) auf ihrer der Grundscheibe (2) zugewandten Seite einen in die
Eintiefung (23) passenden kreisrunden konzentrischen Vorsprung (33) aufweist.
6. Schleuderrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Eintiefung (23) mit der Tiefe der Aufnahmenuten (24) übereinstimmt.
7. Schleuderrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im zentralen Bereich der Grundscheibe (2) radial innen von den Schleuderschaufeln
(4) mehrere in Umfangsrichtung verteilte erste Bohrungen (21) angebracht sind, durch
die hindurch Schrauben zur Verbindung der Grundscheibe (2) mit dem Flansch der Antriebswelle
führbar sind.
8. Schleuderrad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im zentralen Bereich der Grundscheibe (2) radial innen von den Schleuderschaufeln
(4) mehrere in Umfangsrichtung verteilte, zwischen den ersten Bohrungen (21) liegende
zweite Bohrungen (22) angebracht sind und daß in der Deckscheibe (3) mit den zweiten
Bohrungen (22) der Grundscheibe (2) dekkungsgleiche dritte Bohrungen (32) angebracht
sind, wobei durch die Bohrungspaare aus zweiter und dritter Bohrung (22, 32) hindurch
Schrauben zur Verspannung der Deckscheibe (3) gegen die Grundscheibe (2) führbar sind.
9. Schleuderrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderschaufeln (4) an ihrem radial inneren Ende zumindest in dem im Schlitz
(34) liegenden Bereich (43) und die Schlitze (34) in der Deckscheibe (3) an ihrem
radial inneren Ende mit zusammenpassenden halbkreisförmigen Rundungen (34', 43') ausgeführt
sind.
10. Schleuderrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckscheibe (3) die Grundscheibe (2) radial außen überragt und daß die Deckscheibe
(3) an ihrem Außenumfang (36) eine die Grundscheibe (2) außen umgreifende Abwinkelung
(35) aufweist.
11. Schleuderrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderschaufeln (4) in Radialrichtung gesehen geradlinig verlaufen.
12. Schleuderrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderschaufeln (4) an ihrer von Fußteil (42) entfernt liegenden, in Radialrichtung
verlaufenden freien Kante mit einem Verstärkungssteg (45) ausgebildet sind.
13. Schleuderrad nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungssteg (45) in Form einer Verbreiterung ausgeführt ist.
14. Schleuderrad nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungssteg (45) im Querschnitt T-förmig ist.