Technisches Gebiet:
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heben eines Gegenstandes, insbesondere
Holzplatte, Holzbalken oder Holz-Breitstapelelement, wobei die Befestigung der Vorrichtung
allein an der Oberseite des zu hebenden Gegenstandes erfolgt und mit geringem Arbeits-
und Kraftaufwand durchführbar und wieder lösbar ist.
Stand der Technik:
[0002] Gegenstände wie z.B. Balken, Bretter, Platten, Holzblöcke usw. weisen in der Regel
keine Haken, Ösen oder sonstige Aufhängeelemente auf. Zum Heben solcher Gegenstände
ist es erforderlich, die Hebekraft auf geeignete Weise in den zu gebenden Gegenstand
einzuleiten.
[0003] Eine Möglichkeit hierzu besteht darin, um die Unterseite des zu hebenden Gegenstandes
z.B. einen oder mehrere Tragriemen zu führen, dessen Enden nach oben geführt und mit
der erforderlichen Hebekraft beaufschlagt werden. Nachteilig hierbei ist, dass der
zu hebende Gegenstand von seiner Unterlage beabstandet sein muss, damit der Tragriemen
in geeigneter Weise angeordnet werden kann. Der zu hebende Gegenstand muss zu diesem
Zweck zunächst entweder von Hand oder mittels eines geeigneten Hilfsmechanismus angehoben
werden oder auf Stützen, durch die er von seiner Unterlage ausreichend beabstandet
ist, gelagert sein, was einen erheblichen Aufwand bedeutet.
[0004] Eine andere Möglichkeit besteht darin, an dem zu hebenden Gegenstand geeignete Aufhängeelemente
wie z.B. Schraubhaken oder Ösen anzubringen. Ein Vorteil hierbei besteht darin, dass
die Anbringung geeigneter Aufhängeelemente in vielen Fällen von der Oberseite des
zu hebenden Gegenstandes aus möglich ist, so dass der zu hebende Gegenstand nicht
von seiner Unterlage beabstandet sein muss. Nachteilig ist hierbei jedoch der mit
der Anbringung geeigneter Aufhängeelemente verbundene erhebliche Aufwand. Des weiteren
nachteilig ist hierbei in vielen Fällen die Notwendigkeit, die angebrachten Aufhängeelemente
später wieder zu entfernen, z.B. weil sie der Handhabung, der platzsparenden Lagerung,
der Bearbeitung oder dem Verwendungszweck des zu hebenden Gegenstandes störend entgegenstehen
oder z.B. aus Kostengründen zum Heben anderer Gegenstände wiederverwendet werden sollen.
[0005] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den zu hebenden Gegenstand an seinen Seitenflächen
mit einem geeigneten mechanischen Greifmechanismus zu fassen. Nachteilig hierbei ist
Umstand, dass der Greifmechanismus in vielen Fällen speziell entsprechend der Abmessungen
oder der Gestalt der zu hebenden Gegenstände ausgebildet sein muss. Des weiteren ist
hierbei in vielen Fällen nachteilig, dass die Seitenflächen der zu hebenden Gegenstände
durch den Greifvorgang einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind, was insbesondere
bei häufiger Wiederholung zu einer Beschädigung oder Abnutzung des zu hebenden Gegenstandes
führen kann.
[0006] Besonders gravierend wirken sich die genannten Nachteile dann aus, wenn Gegenstände
in größerer Zahl mehrmals nacheinander gehoben werden müssen. Ein Beispiel hierfür
sind Holzplatten, die zum Bau oder Ausbau von Gebäuden verwendet werden. Derartige
Platten werden in der Regel auf Stapeln in Lagerhallen gelagert. Um sie von dort ihrem
Verwendungszweck zuführen zu können, müssen sie z.B. zur Bearbeitung, zum Transport,
zur erneuten Lagerung usw. mehrfach gehoben werden.
[0007] Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung einer oder mehrerer Saugvorrichtungen
zum Heben eines Gegenstandes. Nachteilig hierbei sind der hierzu erforderliche große
Aufwand und die Beschränkung der Anwendbarkeit auf Gegenstände mit hinreichend zugfesten,
glatten Oberflächen.
[0008] Aus der 199 62 127 C2 ist eine Vorrichtung zum Heben von Gegenständen, insbesondere
Holzplatten, Holzbalken oder Holz-Breitstapelelemente bekannt. Diese Vorrichtung umfasst
einen biegesteifen Druckstab, an den im Bereich dessen Enden je ein Zugstab angreift,
die an ihren oberen Enden jeweils an einer Verbindungsbrücke angelenkt sind und zusammen
mit dem Druckstab als Basis ein gleichschenkliges Dreieck aufspannen. An den Enden
des Druckstabes sind schräg verlaufende als Bohrschablonen dienende Führungshülsen
angeordnet sind, deren Längsachsen in einer Ebene mit dem Dreieck liegen und sich
in einem Punkt schneiden, der unterhalb oder oberhalb des Druckstabes nahe oder in
der Projektion seiner Mitte liegt. In die Führungshülsen sind Dorne manuell steckbar,
die nach dem Einstecken die Führungshülsen nach unterhalb des Druckstabes überragen.
Der zu hebende Gegenstand besitzt mindestens zwei Bohrungen, die in Fortsetzung der
Führungshülsen schräg in den Gegenstand gebohrt worden sind. Der den Druckstab nach
unten überragende Teil der Dorne kann in jeweils eine der Bohrungen eingreifen, wodurch
die Vorrichtung lösbar mit dem zu hebenden Gegenstand verbunden ist. Der Druckstab
ist mittels Scharnieren so an den Zugstäben angelenkt, dass der Druckstab um eine
zu seiner Längsrichtung parallele Achse gegenüber den Zugstäben geschwenkt werden
kann.
[0009] Ein Nachteil bei dieser Hebevorrichtung besteht in der Möglichkeit, dass die Dorne
irrtümlich nur unvollständig in die Führungshülsen eingesteckt werden, ohne dass dies
bemerkt wird. Auch können unter Umständen Dorne, welche zunächst vollständig in die
Führungshülsen eingesteckt waren, z.B. aufgrund von Vibrationen allmählich nach oben
aus den Bohrungen auswandern. In diesen Fällen besteht die Gefahr, dass die Dorne
nicht bzw. nicht mehr weit genug in die Bohrungen eingreifen und daher bei angehobenem
Hebegut aus den Bohrungen seitlich ausbrechen, was nicht nur eine schwere Beschädigung
des Hebegutes nach sich zieht, sondern auch ein gravierendes Sicherheitsrisiko darstellt.
[0010] Ein weiterer Nachteil dieser Hebevorrichtung besteht darin, dass Kippmomente und
Biegespannungen auftreten, wenn die Projektion des Angriffspunktes des Hebekraft gegenüber
der Projektion des Schwerpunktes des zu hebenden Gegenstandes quer zur Längsrichtung
des Druckstabes verschoben ist. Diese lassen sich auch durch Gelenke, herkömmlicherweise
dafür vorgesehen sind, eine Schwenkbewegung des angehobenen Gegenstandes gegenüber
den Zugstäben um eine zu dem Querholm parallele Achse zu erlauben, nicht vollständig
vermeiden, was statisch von Nachteil ist und der Gefahr von Materialbruch erhöht.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die genannten Nachteile zu vermeiden,
wie ihr auch die Aufgabe zugrunde liegt, eine Vorrichtung zum Heben von Gegenständen
bereitzustellen, die unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit des zu hebenden
Gegenstandes eingesetzt werden kann, wobei die Befestigung des zu hebenden Gegenstandes
allein von dessen Vorderseite aus beliebig oft wiederholbar mit sehr geringem materiellen
Aufwand und mit sehr geringem Arbeits- und Kraftaufwand sehr schnell ausgeführt und
wieder gelöst werden kann, ohne Aufhängeelemente an dem zu hebenden hebenden Gegenstand
anzubringen, ohne denselben einer Abnutzung auszusetzen und ohne denselben zunächst
von seiner Unterlage beabstanden zu müssen.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zum Heben eines
Gegenstandes, insbesondere Holzplatte, Holzbalken oder Holz-Breitstapelelement, umfassend
einen biegesteifen Querholm sowie ein erstes und ein zweites Zugelement, die an ihren
oberen Enden über mindestens ein Verbindungselement miteinander verbunden sind und
mit ihren unteren Enden an voneinander beabstandeten Angriffspunkten jeweils an dem
Querholm angreifen, so dass die Zugelemente zusammen mit dem zwischen den Angriffspunkten
liegenden Teil des Querholms im wesentlichen ein Dreieck oder Viereck aufspannen,
dessen Basis durch den Querholm gebildet ist und dessen Schenkel durch die Zugelemente
gebildet sind, wobei
- im Bereich der Enden des Querholmes je eine schräg verlaufende Führungshülse angeordnet
ist, deren Längsachsen sich unterhalb oder oberhalb des Querholmes in einem Bereich
kreuzen, dessen senkrechte Projektion auf den Querholm zwischen den Angriffspunkten
liegt, und
- in die Führungshülsen Dorne in lösbarer Weise steckbar sind, welche
- nach dem Einstecken die Führungshülsen nach unterhalb des Querholmes überragen und
in Bohrungen einzugreifen imstande sind, welche in Fortsetzung der Führungshülsen
schräg in den Gegenstand gebohrt worden sind,
- und imstande sind, eine über die Zugelemente an dem Querholm angreifende Hebekraft
mittels Formschluss über die Wandungen der Bohrungen in den Gegenstand einzuleiten.
[0013] Die Längsachsen der Führungshülsen müssen sich nicht notwendigerweise in einem Punkt
schneiden, d.h. die Längsachsen müssen nicht in einer Ebene liegen. Vielmehr können
sie einander in einem bestimmten gegenseitigen Minimalabstand kreuzen, ohne in einer
Ebene zu liegen. Mit dem Bereich, in welchem sich die Längsachsen kreuzen, ist der
Bereich des Schnittpunktes oder derjenige Bereich gemeint, in welchem der geringste
gegenseitige Anstand zwischen den Längsachsen erreicht wird.
[0014] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Hebevorrichtung zum Heben eines Gegenstandes,
insbesondere Holzplatte, Holzbalken oder Holz-Brettstapelelement, welche zwei der
oben erläuterten Vorrichtungen mit insgesamt vier Zugelementen umfasst, welche beiden
Vorrichtungen mittels einer Traverse so gekoppelt sind, dass eine an der Traverse
angreifende Hebekraft gleichzeitig über alle vier Zugelemente in den Gegenstand einleitbar
ist.
[0015] Die zum Heben des Gegenstandes nötige Hebekraft kann z.B. durch einen Kran ausgeübt
werden und wird an der Spitze des Dreiecks bzw. an der oberen Querseite, d.h. dem
Querholm gegenüberliegenden Seite des Vierecks in die erfindungsgemäße Vorrichtung
eingeleitet. Diese ist erfindungsgemäß imstande, die Hebekraft in den zu hebenden
Gegenstand einzuleiten.
[0016] Zum Gebrauch wird die erfindungsgemäße Vorrichtung auf den zu hebenden Gegenstand
bevorzugt so aufgesetzt, dass die durch das Dreieck bzw. das Viereck aufgespannte
Ebene vertikal steht und durch den Schwerpunkt des zu hebenden Gegenstandes verläuft
und sich der Punkt, an welchem die Hebekraft in die Vorrichtung eingeleitet wird,
in der senkrechten Projektion des Schwerpunktes des zu hebenden Gegenstandes befindet.
Vorteilhaft können zum Heben eines Gegenstandes auch zwei oder mehr Vorrichtungen
verwendet werden.
[0017] Der zu hebende Gegenstand wird einmalig mit Bohrungen versehen, deren Längsachsen
mit denjenigen der Führungshülsen zusammenfallen, wobei der Durchmesser der Bohrungen
mindestens demjenigen der Dorne entspricht.
[0018] Die Führungshülsen können hierbei gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorteilhaft
als Bohrschablonen verwendet werden.
[0019] Die Bohrungen können den zu hebenden Gegenstand vollständig durchdringen, sind jedoch
insbesondere dann, wenn der zu hebende Gegenstand eine ausreichende Dicke aufweist,
vorzugsweise als Sacklöcher ausgebildet, so dass die Unterseite des zu hebenden Gegenstandes
unverändert bleiben kann und die Bohrungen von unten unsichtbar sind. Dies ist insbesondere
dann von großem Vorteil, wenn die zu hebenden Gegenstände später so eingebaut werden,
dass nur ihre Unterseite sichtbar ist, wie z.B. Elemente einer Deckenverkleidung für
einen Wohnraum. Die Dorne werden zum Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch
die Führungshülsen hindurch in die Bohrungen eingeführt. Vorzugsweise weist jeder
der Dorne einen Handgriff auf.
[0020] Die Längsachsen der Führungshülsen nehmen erfindungsgemäß einen solchen Winkel gegenüber
der Senkrechten ein, dass sie sich in einem Punkt kreuzen, der unterhalb oder oberhalb
des Querholmes liegt und dessen senkrechte Projektion auf den Querholm zwischen den
Angriffspunkten liegt. Daher ist der gegenseitige Abstand der unteren Enden der in
die Führungshülsen und Bohrungen eingeführten Dorne entweder geringer oder größer
als der gegenseitige Abstand ihrer oberen Enden. Somit wird eine an der Spitze des
Dreiecks oder an der obenen Querseite des Vierecks senkrecht nach oben angreifende
Hebekraft über die Zugelemente, den Querholm, die Dorne und entweder die nach innen
weisenden Teile der Wandungen der Bohrungen oder die nach außen weisenden Teil der
Wandungen der Bohrungen in den zu hebenden Gegenstand eingeleitet.
[0021] Nach Beendigung des Hubvorganges bzw. nach Wegfall der Hebekraft können die nunmehr
andrucklosen Dorne entlang ihrer Längsachsen aus den Bohrungen gezogen werden. Die
Vorrichtung kann somit erfindungsgemäß in sehr kurzer Zeit und mit sehr geringem Arbeits-
und Kraftaufwand beliebig oft wiederholbar an dem zu hebenden Gegenstand angebracht
und wieder von demselben gelöst werden.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Dorne jeweils mittels eines lösbaren
Arretiermechanismus gegen eine Verschiebung der Dorne gegenüber den Führungshülsen
in Längsrichtung derselben sicherbar.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist der Arretiermechanismus so eingerichtet, dass
er bei unvollständig in die Führungshülse eingestecktem Dorn nicht aktivierbar ist,
d.h. der Arretiermechanismus erlaubt nur dann eine Arretierung des Dorns, wenn dieser
vollständig eingeschoben ist; andernfalls ist keine Arretierung möglich. Der Arretiermechanismus
kann so ausgebildet sein, dass er imstande ist, sich unter dem Einfluss der Schwerkraft
selbsttätig zu aktivieren.
[0024] Zu diesem Zweck kann der Arretiermechanismus ein Sperrelement aufweisen, welches
zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung verfahrbar ist, wobei das
Sperrelement eine Aufwärtsbewegung des vollständig in die Führungshülse eingesteckten
Dornes gegenüber der Führungshülse in der Sperrstellung im wesentlichen blockiert
und in der Freigabestellung nicht blockiert, und eine bei Beaufschlagung des Zugelementes
mit einer Zugkraft entstehende Kraftkomponente das Sperrelement bei vollständig in
die Führungshülse eingestecktem Dorn in die Sperrstellung zu verfahren imstande ist.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Sperrelement imstande,
eine Kraft auf den Dorn auszuüben, welche diesen vollständig in die Führungshülse
einzuschieben imstande ist.
[0026] Der Arretiermechanismus kann ein z.B. Riegelmechanismus oder ein Rastmechanismus
oder ein Schraubmechanismus oder ein Splintmechanismus sein und sichert den Dorn z.B.
gegen irrtümliches Herausnehmen oder gegen ein allmähliches unbemerktes Auswandern
aus der Bohrung. Der Arretiermechanismus kann z.B. als Rastmechanismus ausgebildet
sein, welcher den Dorn automatisch mit der Führungshülse verrastet, sobald der Dorn
vollständig eingeschoben ist.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform sind die Arretiermechanismen jeweils als Splintmechanismen
ausgebildet, wobei jede der Führungshülsen zwei einander diametral gegenüberliegende
Seitenbohrungen und jeder Dorn eine Querbohrung aufweist und die Seitenbohrungen und
die Querbohrung jeweils so angeordnet sind, dass bei vollständig in die Führungshülse
eingestecktem Dorn zur Arretierung desselben in der Führungshülse ein Splintbolzen
so in die Querbohrung und die Seitenbohrungen einführbar ist, dass dieser die Führungshülse
sowie den in diese eingesteckten Dorn jeweils durchragt.
[0028] Hierbei bilden jeweils zwei der Seitenbohrungen, eine der Querbohrungen und einer
der Splintbolzen zusammen einen der Splintmechanismen, welcher aktiviert ist, wenn
der Splintbolzen die Querbohrung und die Seitenbohrungen jeweils durchragt. Bei unvollständig
eingestecktem Dorn hingegen können die Projektionen der Seitenbohrungen und der Querbohrung
nicht zur Deckung gebracht werden, so dass der Splintbolzen nicht in die Querbohrung
einführbar ist; der Splintmechanismus ist also in diesem Fall nicht aktivierbar.
[0029] Der Arretiermechanismus kann vorteilhaft mit einer Warneinrichtung gekoppelt sein,
welche bei nicht aktiviertem Arretiermechanismus ein optisches und/oder akustisches
Warnsignal auszulösen imstande ist. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass es
unbemerkt bleibt, wenn ein Dorn irrtümlich nur unvollständig in die Führungshülsen
eingesteckt wird oder bei irrtümlich nicht aktiviertem Arretiermechanismus aus der
Bohrung auszuwandern beginnt. Selbstverständlich kann hierbei die Warneinrichtung
so ausgebildet sein, dass sie das Warnsignal nur dann auslöst, wenn versucht wird,
einen Gegenstand mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Werkzeuges anzuheben, während der
Arretiermechanismus nicht aktiviert ist. Die Warneinrichtung kann z.B. einen Ruhestrom-Kontaktgeber
und eine hieran angeschlossene Sirene oder Blinklampe umfassen, wobei der Kontaktgeber
bei nicht vollständig eingeschobenem Dorn die Stromversorgung der Sirene bzw. Blinklampe
freigibt und andernfalls unterbricht.
[0030] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
an einem elektrisch betriebenen Hebegerät, insbesondere Kran, angeordnet und der Arretiermechanismus
mit einem Unterbrecher gekoppelt, welcher bei nicht aktiviertem Arretiermechanismus
die Stromversorgung des Hebegerätes zu unterbrechen imstande ist. Auf diese Weise
kann vorteilhaft verhindert werden, dass ein Gegenstand mit dem Hebegerät angehoben
werden kann, bevor die Arretiermechanismen aktiviert sind.
[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Querholm im Bereich
des einen Angriffspunktes von einem ersten Reiter und im Bereich des anderen Angriffspunktes
von einem zweiten Reiter ring- oder hülsenartig umgeben ist, welche jeweils gegenüber
dem Querholm um dessen Längsachse rotierbar sind, wobei das erste Zugelement mit seinem
unteren Ende an dem ersten Reiter und das zweite Zugelement mit seinem unteren Ende
an dem zweiten Reiter angreift, so dass der Querholm in den Reitern rotierbar aufgenommen
und gegenüber der Ebene des Dreiecks oder Vierecks um seine Längsachse rotierbar ist.
Die Innenflächen der Reiter können bei einer Rotation des Querholmes um seine Achse
als Gleitlager fungieren.
[0032] Auf diese Weise können der Querholm und der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
angehobenen Gegenstand unter dem Einfluss der Schwerkraft stets so um die Längsachse
des Querholmes schwenken, dass sich der Schwerpunkt des angehobenen Gegenstandes im
wesentlichen in der Ebene des von den Zugstäben und dem Querholm aufgespannten Dreiecks
befindet. Hierdurch wird verhindert, dass Kippmomente und Biegespannungen auftreten,
wenn die Projektion des Punktes, an welchem die z.B. von einem Kran ausgehende Hebekraft
in die Vorrichtung eingeleitet wird, gegenüber der Projektion des Schwerpunktes des
zu hebenden Gegenstandes quer zur Längsrichtung des Querholmes verschoben ist. Dies
lässt sich durch Gelenke, welche in herkömmlichen, dem Stand der Technik entsprechenden
Hebewerkzeugen dafür vorgesehen sind, eine Schwenkbewegung des angehobenen Gegenstandes
gegenüber den Zugstäben um eine zu dem Querholm parallele Achse zu erlauben, nicht
vollständig erreichen, da die Schwenkachsen der Gelenke nicht mit der Längsachse des
Querholmes zusammenfallen. Die genannte Ausführungsform der Erfindung ist statisch
von erheblichem Vorteil.
[0033] Gemäß dieser Ausführungsform werden ferner vorteilhafterweise derartige Gelenke überflüssig,
wodurch die Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vereinfacht wird. Da gemäß
dieser Ausführungsform der Erfindung ferner auch die Biegekräfte zwischen den in die
Bohrungen eingebrachten Dornen und dem angehobenen Gegenstand verringert sind, ist
des weiteren die Gefahr eines Ausreißens oder Ausbrechens der Dorne seitlich aus den
Bohrungen vorteilhafterweise vermindert.
[0034] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung diese Ausführungsform ist der Querholm ein
als Zylinderstab und die Reiter jeweils als zylindrische Hülsen ausgebildet, durch
welche der Querholm durchgeführt ist, wobei der Innendurchmesser der Hülsen im wesentlichen
dem Außendurchmesser des Querholmes entspricht.
[0035] An dem ersten bzw. zweiten Reiter können eine erste bzw. zweite Lastöse angeordnet
sein, an welcher mittels eines ersten bzw. zweiten unteren. Gelenkbolzens das erste
bzw. zweite Zugelement mit seinem unteren Ende angelenkt ist, so dass die Lage der
Angriffspunkte durch die Lage der Lastösen bestimmt ist.
[0036] Der Querholm kann gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung zur Verringerung
der Reibung mittels je eines Rollenlagers oder Kugellagers in dem ersten und zweiten
Reiter rotierbar aufgenommen sein.
[0037] Die beiden Reiter können untereinander mechanisch starr verbunden sein. Beispielsweise
können die beiden Reiter durch ein einziges durchlaufendes Rohrstück gebildet sein,
dessen eines Ende als erster Reiter und dessen anderes Ende als zweiter Reiter fungiert.
Im Fall einer Ausbildung der Reiter jeweils als Hülsen können dieselben daher durch
ein einziges durchlaufendes Rohrstück gebildet sein, dessen eines Ende als erste Hülse
und dessen anderes Ende als zweite Hülse fungiert.
[0038] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Reiter bzw. Hülsen nicht starr miteinander
verbunden. Der Querholm kann einen ersten bzw. zweiten Anschlag aufweisen, welcher
eine Verschiebung des Reiters in Längsrichtung des Querholmes zur Mitte desselben
zu unterbinden oder zu begrenzen imstande ist.
[0039] Bevorzugt sind die Zugelemente als Zugstäbe ausgebildet. Hierbei können zur Veränderung
der Winkel des Dreiecks oder Vierecks die Zugstäbe mit ihren oberen Enden gelenkig
miteinander und der erste bzw. zweite Zugstab mit seinem unteren Ende gelenkig mit
dem ersten bzw. zweiten Reiter verbunden sein. Eine Ausbildung der Zugelemente als
Zugstäbe ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Beispielsweise können die Zugelemente
jeweils als Kette ausgebildet sein.
[0040] Falls die oberen Enden der Zugelemente aneinander angeordnet sind, spannen die Zugelemente
zusammen mit dem zwischen den Angriffspunkten liegenden Teil des Querholms im wesentlichen
ein Dreieck auf. Falls die oberen Enden der Zugelemente voneinander beabstandet sind,
spannen die Zugelemente zusammen mit dem zwischen den Angriffspunkten liegenden Teil
des Querholms im wesentlichen ein Viereck auf, dessen obere Querseite, d.h. dessen
dem Querholm gegenüberliegende Seite durch eine Verbindungsbrücke gebildet sein kann.
[0041] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Zugelemente von gleicher
Länge. Falls die Zugelemente zusammen mit dem zwischen den Angriffspunkten liegenden
Teil des Querholms im wesentlichen ein Dreieck aufspannen, so ist dieses Dreieck im
Fall gleicher Länge der Zugelemente gleichschenklig. Falls die Zugelemente zusammen
mit dem zwischen den Angriffspunkten liegenden Teil des Querholms im wesentlichen
ein Viereck aufspannen und die Ecken des Vierecks gelenkig sind, so ist dieses Viereck
im Fall gleicher Länge der Zugelemente und symmetrischer Lastverteilung ein gleichschenkliges
Trapez, d.h. ein Trapez, dessen beide Schrägseiten gleich lang sind.
[0042] Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausführungsform besteht der Querholm aus zwei teleskopartig
ineinander gleitbaren Balken, wobei eines der Zugelemente an dem einen Balken und
das andere der Zugelemente an dem anderen Balken angreift. In diesem Fall sind bevorzugt
die Führungshülsen so angeordnet, dass ihre Längsachsen sich in einem Punkt schneiden,
der unterhalb des Querholmes nahe oder in der Projektion seiner Mitte liegt, und die
Längsachsen der Führungshülsen in einer Ebene mit dem Dreieck liegen.
[0043] Gemäß dieser Ausführungsform kann das Hebewerkzeug stufenlos an verschiedene gegenseitige
Abstände der Bohrungen angepasst werden, insbesondere falls die Seiten des Dreiecks
bzw. Vierecks jeweils durch Gelenke verbunden sind. Falls hierbei die Zugelemente
zusammen mit dem zwischen den Angriffspunkten liegenden Teil des Querholms im wesentlichen
ein Dreieck aufspannen. In dieser Ausführungsform sind die Winkel des Dreiecks und
die Länge der Basis des Dreiecks variabel, während die Länge der beiden übrigen Seiten
konstant ist. In dieser Ausführungsform der Erfindung nehmen die Führungshülsen einen
solchen Winkel gegenüber der Senkrechten ein, dass sie sich in einem Punkt schneiden,
der unterhalb des Querholmes nahe der Projektion seiner Mitte liegt.
[0044] Die Krafteinleitung in den zu hebenden Gegenstand ist in dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wesentlich verbessert. Die an der Spitze des Dreiecks senkrecht nach
oben angreifende, z.B. von einem Kran ausgehende Hebekraft bewirkt, dass auf die beiden
Balken entlang ihrer Längsachsen je eine Kraftkomponente wirkt, die auf den jeweils
anderen Balken gerichtet ist, so dass die beiden Balken dazu tendieren, sich teleskopartig
weiter ineinander zu schieben. Die Folge ist eine Verringerung des gegenseitigen Abstandes
der Führungshülsen und der Dorne. Gleichzeitig entsteht auf diese Weise automatisch
ein seitlich nach innen gerichteter Andruck der Dorne gegen die Wandungen der Bohrungen
und somit eine Intensivierung des mechanischen Verbundes zwischen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und dem zu hebenden Gegenstand.
[0045] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform schneiden sich die Längsachsen der Führungshülsen
sich in einem Punkt, welcher oberhalb oder unterhalb des Querholmes nahe oder in der
Projektion seiner Mitte liegt, wobei die Längsachsen der Führungshülsen in einer Ebene
mit dem Dreieck bzw. dem Trapez liegen. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
schneiden sich die Längsachsen der Führungshülsen in einem Punkt, welcher um höchstens
10% des gegenseitigen Abstandes der Angriffspunkte von der Projektion der Mitte des
Querholmes entfernt liegt.
[0046] Die Zugelemente können jeweils an ihren oberen Enden an einer gemeinsamen Verbindungsbrücke
angeordnet oder angelenkt sein, die ein Aufhängeelement, Haken oder Öse, aufweist.
Gemäß einer Ausführungsform sind die Führungshülsen als Bohrschablonen zur Herstellung
der Bohrungen verwendbar. Bevorzugt weisen die Dorne je einen im wesentlichen zylindrischen
Schaft auf, welcher zumindest teilweise in die Führungshülsen einsteckbar ist.
[0047] Die Schafte können an ihrer Mantelfläche jeweils ein über dieselbe nach außen überstehendes,
als Kulissenstein fungierendes Anschlagelement aufweisen, und die Führungshülsen in
ihrer Wandung jeweils eine rinnen- oder schlitzartige Kulissenführung aufweisen, welche
so geformt ist und in welche je eines der Anschlagelemente so eingreift, dass die
Verfahrwege der Schafte in Längsrichtung der Führungshülsen durch das Zusammenwirken
der Kulissenführung und dem in diese eingreifenden Anschlagelement jeweils begrenzt
sind.
[0048] Gemäß einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung sind die Schafte auf Grund
des Zusammenwirkens von Kulissenführung und Anschlagelement jeweils nicht aus den
Führungshülsen entnehmbar und somit nicht verlierbar. Bevorzugt verlaufen die Kulissenführungen
jeweils zumindest teilweise in Längsrichtung der Führungshülsen. Insbesondere können
die Kulissenführungen jeweils in ihrem unteren Endbereich quer zur Längsrichtung der
Führungshülsen verlaufen, so dass jeder Schaft gegen ein Verfahren desselben in Längsrichtung
der Führungshülsen arretierbar ist, indem das Anschlagelement mit dem unteren Endbereich
der Kulissenführung in Eingriff gebracht wird, und/oder jeweils in ihrem oberen Endbereich
quer zur Längsrichtung der Führungshülsen verlaufen, so dass jeder Schaft gegen ein
Verfahren desselben in Längsrichtung der Führungshülsen arretierbar ist, indem das
Anschlagelement mit dem oberen Endbereich der Kulissenführung in Eingriff gebracht
wird.
[0049] Jede Kulissenführung kann hierbei vorteilhaft einen im wesentlichen Z-förmigen Verlauf
aufweisen, wobei die obere Linie des Z durch den oberen Endbereich der Kulissenführung
und die untere Linie des Z durch den unteren Endbereich der Kulissenführung gebildet
ist. und die Kulissenführung zusammen mit dem Anschlagelement einen Arretiermechanismus
bildet. Die mittlere Linie des Z kann hierbei insbesondere jeweils parallel zur Längsrichtung
der Führungshülsen verlaufen.
[0050] Die Anschlagelemente können jeweils als Griff ausgebildet sein, welcher zur manuellen
Handhabung der Dorne zu dienen imstande ist.
[0051] Die Schafte können an ihren Mantelflächen je einen Marker aufweisen, welcher bei
in die Führungshülse eingestecktem Schaft nur dann von außen sichtbar ist, wenn das
Anschlagelement mit dem oberen Endbereich der Kulissenführung in Eingriff gebracht
ist, oder nur dann von außen sichtbar ist, wenn das Anschlagelement mit dem unteren
Endbereich der Kulissenführung in Eingriff gebracht ist. Die Marker können z.B. mittels
Leuchtfarbe oder z.B. mittels einer Lichtquelle gebildet sein; ihre Sichtbarkeit zeigt
an, dass sich die Dorne in einer bestimmten, gegen ein Verfahren derselben in Längsrichtung
der Führungshülsen arretierten Stellung befinden.
[0052] Erfindungsgemäß können zwei erfindungsgemäße Vorrichtungen zu einem Hebegerät zum
Heben eines Gegenstandes, insbesondere Holzplatte, Holzbalken oder Holz-Breitstapelelement,
gekoppelt sein, wobei ein derartiges Hebegerät zwei der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
und somit insgesamt vier Zugelemente umfasst, wobei beiden erfindungsgemäßen Vorrichtungen
mittels einer Traverse so gekoppelt sind, dass eine an der Traverse angreifende Hebekraft
gleichzeitig über alle vier Zugelemente in den Gegenstand einleitbar ist.
[0053] Die zum Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung notwendigen Bohrungen in dem
zu hebenden Gegenstand können vorteilhaft mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Bohrschablone
hergestellt werden. Eine Bohrschablone zur Unterstützung der Herstellung der Bohrungen
in dem Gegenstand, welcher mit einer Vorrichtung gehoben werden soll, ist anstelle
der Vorrichtung auf Gegenstand auflegbar und weist eine Querstange auf, in deren Endbereichen
je eine schräg verlaufende, beidseitig offene Bohrschablonenhülse angeordnet ist,
deren Längsachsen die Längsachse der Querstange unter denselben Winkeln schneiden,
unter welchen die Führungshülsen die Längsachse des Querholmes schneiden, und durch
welche ein Bohrer zur Herstellung der Bohrungen durchsteckbar ist und welche imstande
sind, hierbei zu Führung des Bohrers zu dienen, wobei der gegenseitige Abstand der
Bohrschablonenhülsen dem gegenseitigen Abstand der Führungshülsen bei in dieselben
und in die Bohrungen einngesteckten Dornen entspricht, so dass mit Hilfe der Bohrschablone
die Bohrungen so herstellbar sind, dass die Lage und Orientierung der Bohrungen durch
die Lage und Orientierung der Bohrschablonenhülsen bestimmt ist, und die Längsachse
jeder der Führungshülsen mit der Längsachse je einer der Bohrungen zur Deckung gebracht
werden kann. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass bei entsprechend auf den Gegenstand
14 aufgelegter erfindungsgemäßer Vorrichtung die Dorne 6a,6b,106a,106b durch die Führungshülsen
5a,5b,105a,105b hindurch in die so hergestellten Bohrungen 15 eingesteckt werden können.
[0054] Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Bohrschablone an ihrer Unterseite mindestens
eine Auflageplatte auf, welche ein Auflegen der Bohrschablone auf den Gegenstand in
definierter, stabiler Lage erlaubt.
[0055] Falls es zwischen der Herstellung der ersten und der zweiten Bohrung zu einer translatorischen
Verschiebung der Bohrschablone kommt, entspricht der Abstand der Bohrungen nicht dem
Abstand der Führungshülsen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, so dass nicht beide
Dorne durch die Führungshülsen hindurch in die Bohrungen eingesteckt werden können.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist daher die Bohrschablone mindestens
eine beidseitig offene vertikale Fixierhülse auf, in welche ein Fixierbolzen so einsteckbar
ist, dass derselbe, nachdem eines der Bohrungen mit Hilfe der Bohrschablone hergestellt
worden ist, ohne Lageveränderung der Bohrschablone in diese Bohrung eingreift und
auf diese Weise ein translatorisches Verrutschen der Bohrschablone gegenüber dem Gegenstand
unterbindet. Auf diese Weise kann vorteilhaft verhindert werden, dass die Bohrschablone
unbeabsichtigt auf dem zu hebenden Gegenstand verschoben wird, bevor die zweite Bohrung
hergestellt worden ist.
[0056] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Bohrschablone weist die Fixierhülse denselben
Innendurchmesser auf wie die Führungshülsen, so dass die Dorne als Fixierbolzen verwendbar
sind.
[0057] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Bohrschablone weist die Querstange im
Bereich ihrer auf ihre Längsrichtung bezogenen Mitte eine Markierung zur optischen
Kennzeichnung der Mitte der Querstange auf. Diese Markierung erleichtert die Anbringung
der Bohrungen symmetrisch zum Lot auf den Schwerpunkt des zu hebenden Gegenstandes.
Die Erfindung umfasst ferner ein Set, bestehend aus wenigstens einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und einer erfindungsgemäßen Bohrschablone.
[0058] Kurzbeschreibung der Zeichnung, in der zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die auf einen zu hebenden Gegenstand aufgesetzt ist,
- Fig.2
- eine Querschnittsansicht einer Hülse mit Lastöse und einem Balken, welcher durch die
Hülse verläuft, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, und
- Fig.3
- den äußeren Endbereich des Balkens von Fig. 2 mit der Hülse und einer Führungshülse
mit Auflageplatte,
- Fig.4
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung, mit verschiebbaren Sperrelementen, welche
sich in Freigabestellung befinden,
- Fig.5
- die Vorrichtung von Fig. 4, wobei sich die Sperrelemente in Sperrstellung befinden,
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig.7
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig. 8
- ein Hebegerät mit zwei der Vorrichtungen von Fig.6, welche mittels einer Traverse
gekoppelt sind, in einer ersten bevorzugten räumlichen Anordnung,
- Fig.9
- das Hebegerät von Fig. 8 in einer zweiten bevorzugten räumlichen Anordnung,
- Fig. 10
- eine Bohrschablone zur Unterstützung der Herstellung der Bohrungen in dem Gegenstand,
welcher mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gehoben werden soll, und
- Fig. 11
- eine vergrößerte Detailansicht eines Teils einer Führungshülse der Vorrichtung von
Fig. 7 mit einer im wesentlichen Z-förmigen Führungskulisse.
[0059] Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung, die auf einen zu hebenden Gegenstand 14 aufgesetzt
ist, welcher z.B. eine Holzplatte, ein Holzbalken oder ein Holz-Breitstapelelement
sein kann. Die Vorrichtung umfasst einen biegesteifen Querholm 1, welcher in Fig.
1 in Querschnittsansicht gezeigt ist und welcher aus einem ersten und einem zweiten
Balken 1a,1b besteht. Der erste Balken 1a besteht aus einer Stange 1d und einem Verbindungsstab
1e, welcher teleskopartig in das Innere der Stange 1d hineinragt und starr an derselben
befestigt, z.B. mit ihr verschweißt oder verschraubt ist.
[0060] Der zweite Balken 1b ist als Hohlprofil von kreisförmigem Querschnitt ausgebildet.
Der Verbindungsstab 1e ist als Vollprofil von kreisförmigem Querschnitt ausgebildet,
wobei der Außendurchmesser des Verbindungsstabes 1e im wesentlichen dem Innendurchmesser
des zweiten Balkens 1b entspricht. Die Längsachsen des ersten Balkens 1a, des zweiten
Balkens 1b und des Verbindungsstabes 1e fallen im wesentlichen zusammen und bilden
gemeinsam die Längsachse 1c des Querholmes 1. Der Verbindungsstab 1e ragt mit einem
Teil seiner Baulänge teleskopartig in das Innere des ersten Balkens 1a hinein, ist
jedoch an demselben nicht befestigt. Die Balken 1a, 1b können daher teleskopartig
ineinander gleitend in Richtung der Längsachse 1c gegeneinander verschoben werden.
Die beiden Balken 1a, 1b des Querholmes 1 durch den Verbindungsstab 4 biegesteif miteinander
verbunden
[0061] Die Vorrichtung von Fig. 1 umfasst ferner einen ersten und einen zweiten Zugstab
3a,3b, die an ihren oberen Enden jeweils mittels eines oberen Gelenkbolzens 12a bzw.
12b an einer Verbindungsbrücke 2 angelenkt und somit gelenkig miteinander verbunden
sind. Auf diese Weise erhält die Vorrichtung einen zusätzlichen Freiheitsgrad, wenn
die Projektion des Angriffspunktes des Hebekraft gegenüber der Projektion des Schwerpunktes
des zu hebenden Gegenstandes 14 in Längsrichtung des Querholmes 1 verschoben ist.
Die Verbindungsbrücke 2 ist mit einem Aufhängeelement 8 versehen, an dem z.B. ein
Zughaken eingehängt werden kann.
[0062] Die Zugstäbe 3a,3b greifen an voneinander beabstandeten Angriffspunkten jeweils an
dem Querholm 1 an. Der erste Zugstab 3a greift hierbei mit seinem unteren Ende an
einem ersten Reiter 20a an, mit welchem der erste Zugstab 3a über eine an dem ersten
Reiter 20a angebrachte Lastöse 21a und einen unteren Gelenkbolzen 11a gelenkig verbunden
ist. Ebenso greift zweite Zugstab 3b mit seinem unteren Ende an einem zweiten Reiter
20b an, mit welchem der zweite Zugstab 3b über eine an dem zweiten Reiter 20b angebrachte
Lastöse 21 b und einen unteren Gelenkbolzen 11b gelenkig verbunden ist.
[0063] Der erste Reiter 20a ist im Bereich des einen Endes des Querholmes 1, der andere
Reiter 20b im Bereich des anderen Endes des Querholmes 1 angeordnet, so dass der erste
Zugstab 3a über den ersten Reiter 20a im Bereich eines Endes des Querholmes 1 und
der zweite Zugstab 3b über den zweiten Reiter 20b im Bereich des anderen Endes des
Querholmes 1 an demselben angreift. Die oberen Enden der Zugstäbe 3a,3b sind voneinander
etwas beabstandet und über eine Verbindungsbrücke gelenkig miteinander verbunden.
Die Zugstäbe 3a,3b, welche gleich lang sind, spannen zusammen mit dem zwischen den
Reitern 20a,20b gelegenen Teil des Querholms 1 im wesentlichen ein gleichschenkliges
Trapez auf, dessen Basis durch den zwischen den Reitern 20a,20b gelegenen Teil des
Querholms 1 gebildet ist. Die Schenkel des Trapezes sind durch die Zugstäbe 3a,3b,
die obere Querseite des Trapezes durch die Verbindungsbrücke 2 gebildet. Im Beispiel
von Fig. 1 ist der gegenseitige Abstand der oberen Enden der Zugstäbe 3a,3b relativ
klein, so dass das Trapez im Beispiel von Figur 1 näherungsweise die Form eines gleichschenkligen
Dreiecks aufweist.
[0064] Die Reiter 20a,20b sind jeweils als Hülsen 20a,20b von kreisförmigem Querschnitt
ausgebildet, welche über den Querholm 1 geschoben sind und diesen peripher umgeben,
wobei der Innendurchmesser der Hülsen 20a,20b im wesentlichen dem Außendurchmesser
des Querholmes 1 entspricht. Der Querholm 1 ist somit um seine Längsachse 1 c rotierbar
in den Hülsen 20a,20b aufgenommen und kann daher gegenüber der Ebene des Trapezes,
das durch den Querholm 1 und die Zugstäbe 3a,3b aufgespannt wird, rotiert werden.
[0065] Auf diese Weise werden die Biegespannungen verringert, die auftreten, wenn die Projektion
des Punktes, an welchem ein z.B. von einem Kran ausgehende Hebekraft in die Vorrichtung
von Fig. 1 eingeleitet wird, gegenüber der Projektion des Schwerpunktes des zu hebenden
Gegenstandes 14 quer zur Längsrichtung des Querholmes 1 verschoben ist, da sich der
Gegenstand 14 im angehobenen Zustand unter Rotation des Querholmes 1 um dessen Längsachse
1c gegenüber den Hülsen 20a,20b stets so einstellen kann, dass sich der Schwerpunkt
des Gegenstandes 14 in der Ebene des Dreiecks befindet, welches aus den Zugstäben
3a,3b und dem Querholm 1 gebildet ist.
[0066] Hierdurch wird verhindert, dass Kippmomente und Biegespannungen dadurch auftreten,
dass die Projektion des Punktes, an welchem ein z.B. von einem Kran ausgehende Hebekraft
in die Vorrichtung von Fig. 1 eingeleitet wird, gegenüber der Projektion des Schwerpunktes
des zu hebenden Gegenstandes quer zur Längsrichtung des Querholmes verschoben ist.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Ausführungsform der Erfindung ist daher statisch von
erheblichem Vorteil.
[0067] Jeder der beiden Balken 1a, 1b weist nahe seinem äußeren Ende eine starr an dem Balken
1a bzw. 1b angebrachte schräg verlaufende Führungshülse 5a, 5b auf, in die jeweils
ein Dorn 6a, 6b eingesteckt werden kann, wobei die Längsachsen der Führungshülsen
5a, 5b in der Ebene des durch die beiden Zugstäbe 5a, 5b und den Querholm 1 gebildeten
Trapezes liegen und sich einem Punkt schneiden, der unterhalb des Querholmes 1 nahe
der Projektion seiner Mitte liegt. Die senkrechte Projektion dieses Punktes auf den
Querholm liegt daher zwischen den Reitern 20a,20b und somit zwischen den Angriffspunkten,
an welchen die unteren Enden der Zugstäbe 3a,3b an dem Querholm 1 angreifen.
[0068] Der Innendurchmesser der Führungshülsen 5a, 5b entspricht im wesentlichen dem Außendurchmesser
6a, 6b der Dorne, so dass diese sich leicht aber ohne großes Spiel in die Führungshülsen
5a,5b einführen lassen. Die Dorne 6a, 6b sind vorzugsweise aus Gründen der einfachen
manuellen Handhabung jeweils an ihren oberen Enden mit Handgriffen 7 versehen.
[0069] Die Vorrichtung ist auf den zu hebenden Gegenstand 14 aufgesetzt. Der zu hebende
Gegenstand 14 wurde zuvor einmalig mit Bohrungen 15 versehen, deren Längsachsen mit
denjenigen der Führungshülsen 5a, 5b zusammenfallen, so dass die Führungshülsen 5a,
5b vorteilhaft als Bohrschablonen zur Herstellung der Bohrungen 15 verwendet werden
können.
[0070] Im Bereich der unteren Mündungen der Führungshülsen ist an der Unterseite des Querholmes
1 je eine Auflageplatte 22 mit ebener Unterseite angeordnet, welche eine Rotation
des Querholmes 1 gegenüber dem zu hebenden Gegenstand 14 verhindert, wenn die erfindungsgemäße
Vorrichtung von Fig. 1 auf demselben aufliegt. Ferner wirken die Auflageplatten 22
als Abstandhalter, welche einen direkten Kontakt zwischen den Hülsen 20a,20b und der
Oberfläche des zu hebenden Gegenstandes 14 verhindern.
[0071] Die Dorne 6a, 6b sind durch die Führungshülsen 5a, 5b hindurch schräg in je eine
der Bohrungen 15 in dem zu hebenden Gegenstand 14 einsteckbar. In Fig. 1 ist der erste
Dorn 6a in vollständig in die Führungshülse 5a eingestecktem Zustand dargestellt;
der Dorn 6a überragt die Führungshülse 5a nach unten und greift in die Bohrung 15
ein. Der zweite Dorn 6b ist in Fig. 1 noch nicht in die Führungshülse 5b eingesteckt.
[0072] Nach vollständigem Einstecken beider Dorne 6a,6b bewirkt eine an dem Aufhängeelement
8 senkrecht nach oben angreifende, z.B. von einem Kran aufgebrachte Hebekraft, dass
auf die beiden Balken 1a, 1b entlang ihrer Längsachse 1c je eine Kraftkomponente so
wirkt, dass der gegenseitige Abstand der äußeren Enden der Balken 1a, 1b verringert
wird. Die Folge ist ein automatisch entstehender seitlich nach innen gerichteter Andruck
der Dorne 6a, 6b gegen die Wandungen der Bohrungen 15, der erfindungsgemäß eine Intensivierung
des mechanischen Verbundes zwischen den Dornen 6a, 6b und dem zu hebenden Gegenstand
14 bewirkt.
[0073] Die Dorne 6a,6b sind erfindungsgemäß jeweils mittels eines lösbaren Arretiermechanismus
gegen eine Verschiebung der Dorne 6a,6b gegenüber den Führungshülsen 5a,5b in Längsrichtung
derselben sicherbar. Zu diesem Zweck weist jeder der Dorne 6a,6b je eine Querbohrung
23a bzw. 23b auf; ferner weist zu diesem Zweck jede der Führungshülsen 5a,5b zwei
einander jeweils diametral gegenüberliegende Seitenbohrungen 24 auf.
[0074] Die beiden Seitenbohrungen 24 der Führungshülse 5a sowie die Querbohrung 23a des
Dornes 6a sind jeweils so angeordnet, dass bei vollständig in die Führungshülse 5a
eingestecktem Dorn 6a ein Splintbolzen so in die Querbohrung 23a und die beiden Seitenbohrungen
24 der Führungshülse 5a einführbar ist, dass der Splintbolzen die Führungshülse 5a
sowie den darin eingesteckten Dorn 6a quer zu deren Längsachse jeweils durchragt,
so dass der Splintbolzen die Führungshülse 5a auf beiden Seiten überragt. Ebenso sind
die beiden Seitenbohrungen 24 der Führungshülse 5b sowie die Querbohrung 23b des Dornes
6b jeweils so angeordnet, dass bei vollständig in die Führungshülse 5b eingestecktem
Dorn 6b ein weiterer Splintbolzen so in die Querbohrung 23b und die beiden Seitenbohrungen
24 der Führungshülse 5b einführbar ist, dass der Splintbolzen die Führungshülse 5b
sowie den darin eingesteckten Dorn 6b quer zu deren Längsachse jeweils durchragt,
so dass der Splintbolzen die Führungshülse 5b ebenfalls auf beiden Seiten überragt
(die Splintbolzen sind in Fig. 1 nicht gezeigt).
[0075] Auf diese Weise bilden jeweils zwei der Seitenbohrungen 24 zusammen mit einer der
Querbohrungen 23a,23b und einem der Splintbolzen einen als Splintmechanismus 23a,24
bzw. 23b,24 ausgebildeten Arretiermechanismus, welcher imstande ist, die Dorne 6a,6b
gegen eine Verschiebung der Dorne 6a,6b gegenüber den Führungshülsen 5a,5b in Längsrichtung
derselben zu sichern, wenn die Dorne 6a bzw. 6b vollständig in die Führungshülsen
5a bzw. 5b eingesteckt sind.
[0076] Der Splintmechanismus ist aktiviert, wenn der Splintbolzen in die Querbohrung 23a
bzw. 23b und die beiden Seitenbohrungen 24 der Führungshülse 5a bzw. 5b eingesteckt
ist und diese jeweils durchragt. Hierzu müssen zunächst die Projektionen des Seitenbohrungen
24 mit der Projektion der Querbohrung 23a bzw. 23b zur Deckung gebracht werden; anschließend
kann der Splintbolzen eingeschoben und damit der Splintmechanismus aktiviert werden.
[0077] Bei unvollständig eingestecktem Dorn 6a bzw. 6b hingegen können die Projektionen
der Seitenbohrungen 24 und der Querbohrung 23a bzw. 23b nicht zur Deckung gebracht
werden, so dass der Splintbolzen nicht in die Querbohrung 23a bzw. 23b einführbar
ist; der Splintmechanismus ist also in diesem Fall nicht aktivierbar.
[0078] Nach Beendigung des Hubvorganges bzw. nach Wegfall der Hebekraft können die Splintbolzen
aus den Querbohrungen 23a bzw. 23b und den Seitenbohrungen 24 herausgezogen werden,
womit der Arretiermechanismus gelöst ist. Abschließend können die nunmehr andrucklosen
Dorne 6a, 6b entlang ihrer Längsachsen aus den Bohrungen 15 entnommen werden.
[0079] Selbstverständlich braucht der Arretiermechanismus nicht notwendigerweise ein Splintmechanismus
zu sein. Vielmehr kann er z.B. als Rastmechanismus, Schraubmechanismus oder Schnappmechanismus
ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Führungshülse eine Seitenbohrung und der
Dorn eine seitlich aus demselben herausragende federbelastete Halbkugel aufweisen,
welche in die Seitenbohrung einzurasten imstande ist.
[0080] Fig. 2 und Fig. 3 beziehen sich auf eine Ausführungsform der Erfindung, welche gegenüber
derjenigen von Fig. 1 modifiziert ist. Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht durch
eine Hülse 20a' mit einer Lastöse 21a', wobei die Hülse 20a' von einem Balken 1a'
durchragt wird. Die Schnittrichtung der Querschnittsansicht von Fig. 2 verläuft senkrecht
zur Achse 1c' des Balkens 1a' und ist in Fig. 3 mit Pfeilen gekennzeichnet, welche
durch die Buchstaben A markiert sind. Die Hülse 20a', die Lastöse 21a' und der Balken
1a' entsprechen bezüglich ihrer Funktion der Hülse 20a, der Lastöse 21 a und dem Balken
1a von Fig. 1. Die Lastöse 21a' ist mit der Hülse 20a' starr verbunden, z.B. aufgeschweißt.
Die Hülse 20a' und der Balken 1a' weisen jeweils einen kreisförmigen Querschnitt auf,
wobei der Innendurchmesser der Hülse 21a' im wesentlichen dem Außendurchmesser des
Balkens 20a' entspricht und der Balken 20a' gegenüber der Hülse 21a' um die Achse
1c' rotierbar ist. Die Lastöse 21a' besitzt eine Bohrung 27 zur Aufnahme eines Gelenkbolzens,
mittels welchem ein nicht gezeigter Zugstab an der Hülse 20a' angelenkt werden kann.
[0081] Fig. 3 zeigt die Hülse 20a' und den äußeren Endbereich des Balkens 1a' von Fig. 2
mit einer Führungshülse 5a', welche über ein Verbindungsstück 28 starr an dem Balken
1a' befestigt ist. Die Hülse 20a' ist in Fig. 3 in Querschnittsdarstellung gezeigt.
Die Achse der Führungshülse schließt mit der Achse 1c' des Balkens 1a' einen Winkel
von 51° ein und weist an ihrem unteren Ende in eine Auflageplatte 22' auf. Die Hülse
20a' grenzt mit ihrer von der Führungshülse 5a' angewandten Stirnseite an einen Anschlag
26a', welcher starr mit dem Balken 1a' verbunden ist und eine Bewegung der Hülse 20a'
längs der Achse 1c' in die von der Führungshülse 5a' abgewandte Richtung verhindert.
[0082] Die Führungshülse besitzt zwei einander diametral gegenüberliegende Seitenbohrungen
24' auf, welche in Bezug auf die Blickrichtung von Fig. 3 deckungsgleich hintereinander
liegen. In die Führungshülse 5a' kann ein nicht gezeigter Dorn mit Querbohrung so
eingeschoben werden, dass die Achse der Querbohrung mit den Achsen der Seitenbohrungen
24' zusammenfällt, so dass erfindungsgemäß ein Splint zur lösbaren Arretierung des
Dorns in die Seitenbohrungen und die Querbohrung eingeschoben werden kann. Die Führungshülse
5a', die Seitenbohrungen 24', der Anschlag 26a' und die Auflageplatte 22' entsprechen
bezüglich ihrer Funktion der Führungshülse 5a, den Seitenbohrungen 24, dem Anschlag
26a und der Auflageplatte 22 von Fig. 1.
[0083] Fig. 4 und Fig. 5 beziehen sich auf eine weitere Ausführungsform der Erfindung, welche
gegenüber derjenigen von Fig. 1 modifiziert ist und einen Arretiermechanismus aufweist,
welcher vorteilhafterweise imstande ist, sich unter dem Einfluss der Schwerkraft selbsttätig
zu aktivieren.
[0084] Die Vorrichtung von Fig. 4 und Fig. 5 unterscheidet sich von der Vorrichtung von
Fig. 1 dadurch, dass die Lastösen 21a, 21b nicht an den Hülsen 20a, 20b befestigt
sind, sondern jeweils an einem Schlitten 30a bzw. 30b, welcher gegenüber der Hülse
20a bzw. 20b parallel zur Richtung der Querholmachse 1c zwischen einer Freigabestellung
und einer Sperrstellung verschiebbar, wobei die Bewegung der Schlitten 30a bzw. 30b
durch je zwei miteinander fluchtende, voneinander beabstandete Führungen 29a bzw.
29b gleitend geführt ist. Die Führungen 29a bzw. 29b sind an der Hülse 20a starr befestigt,
werden von dem Schlitten 30a bzw. 30b durchragt und dienen zugleich als Anschläge
für die Lastöse 21a bzw. 21b, welche den Verschiebeweg der Schlitten 30a bzw. 30b
begrenzen. Die Lastösen 21a bzw. 21b sind starr an dem Schlitten 30a bzw. 30b befestigt,
z.B. angeschweißt.
[0085] Die Dorne 6a, 6b sind gegenüber Fig. 1 um 90° um ihre Längsachse gedreht, so dass
die Stirnseiten der Handgriffe 7 in der Zeichenebene von Fig. 4 und Fig. 5 liegen.
Vorzugsweise sind die Führungshülsen 5a,5b und die Dorne 6a,6b so eingerichtet, dass
bei in die Führungshülse 5a bzw. 5b eingeführtem Dorn 6a bzw. 6b dieser nicht um seiner
Längsachse rotierbar ist. Die Führungshülsen 5a bzw. 5b sowie die Dorne 6a bzw. 6b
können zu diesem Zweck z.B. jeweils einen quadratischen Querschnitt aufweisen.
[0086] Die Schlitten 30a, 30b sind in Fig. 4 jeweils in der Freigabestellung, in Fig. 5
jeweils in der Sperrstellung dargestellt.
[0087] An dem Schlitten 30a ist im Bereich ihres von dem Verbindungsstab 1e angewandten
Endes jeweils ein Sperrelement 31a bzw. 31b starr angeordnet, welches daher an der
Bewegung des Schlittens teilnimmt und somit zusammen mit dem Schlitten 30a bzw. 30b
zwischen der Freigabe- und der Sperrstellung verfahrbar ist.
[0088] In der Freigabestellung (Fig. 4) sind die Sperrelemente 31a, 31b jeweils hinreichend
weit von den Handgriffen 7 der Dorne 6a bzw. 6b entfernt, so dass die Dorne 6a bzw.
6b jeweils in Richtung ihrer Längsachse unbehindert aus den Führungshülsen 5a bzw.
5b entnommen werden können. In der Sperrstellung (Fig. 5) hingegen liegen die Sperrelemente
31a, 31b jeweils so auf den Handgriffen 7 auf, dass die Dorne 6a bzw. 6b entlang ihrer
jeweiligen Längsachse nicht nach oben verschiebbar und somit arretiert sind. Die Winkel
des Dreiecks, welches durch den Querholm 1 und die Zugstäbe 3a und 3b gebildet ist,
weisen in der Freigabestellung jeweils andere Werte auf als in der Sperrstellung.
[0089] Wird die Aufhängeöse 8 mit einer nach oben gerichteten Zugkraft beaufschlagt, in
Fig. 5 durch einen nach oben gerichteten Pfeil veranschaulicht, und hierdurch die
Vorrichtung von Fig. 4 und Fig. 5 angehoben, so werden aufgrund der Einwirkung der
Schwerkraft auch die Zugstäbe 3a, 3b jeweils mit einer Zugkraft beaufschlagt. Die
Folge hiervon ist, dass auf jeden Schlitten 30a, 30b eine Kraftkomponente einwirkt,
in Fig. 5 durch horizontale Pfeile veranschaulicht, welche die Schlitten 30a,30b aufeinander
zu jeweils in die Sperrstellung verschiebt. Die Sperrelemente 31a bzw. 31b blockieren
in der jeweiligen Sperrstellung jeweils eine Aufwärtsbewegung des vollständig in die
Führungshülse 5a bzw. 5b eingesteckten Dornes 6a bzw. 6b gegenüber der Führungshülse
5a bzw. 5b, wodurch die Dorne 6a, 6b jeweils erfindungsgemäß arretiert sind.
[0090] Die Schlitten 30a bzw. 30b bilden somit zusammen mit den Führungen 29a bzw. 29b und
den Sperrelementen 31a bzw. 31b jeweils einen Arretiermechanismus 29a,30a,31a bzw.
29b,30b,31b, welcher vorteilhafterweise imstande ist, sich unter dem Einfluss der
Schwerkraft selbsttätig zu aktivieren.
[0091] Falls der Dorne 6a bzw. 6b weitgehend, jedoch nicht vollständig in die Führungshülse
5a bzw. 5b eingeschoben wurde, ist das Sperrelement 31a bzw. 31b vorteilhafterweise
imstande, eine Kraft auf den Dorne 6a bzw. 6b auszuüben, welche diesen vollständig
in die Führungshülse 5a bzw. 5b einschiebt.
[0092] Nach Beendigung des Hubvorganges können die Sperrelemente 31a,31b manuell oder federbelastet
zurück in die Freigabestellung verfahren werden, wodurch die Arretierung gelöst wird.
[0093] Aus Sicherheitsgründen kann ein optisches oder akustisches Warnsignal vorgesehen
sein, welches bei nicht arretierten Dornen 6a,6b immer aufleuchtet bzw. ertönt. Auf
dem Handgriff 7 und auf dem Sperrelement 31a bzw. 31b kann jeweils eine elektrische
Kontaktfläche so angeordnet sein, dass die Kontaktflächen sich berühren und hierdurch
ein Stromkreis geschlossen wird, wenn das Sperrelement 31a bzw. 31b auf dem Handgriff
7 aufliegt wie in Fig. 5 dargestellt. Durch diesen Stromkreis kann das Warnsignal
abgeschaltet werden, wodurch die ordnungsgemäße Arretierung der Dorne signalisiert
wird.
[0094] Die Querbohrungen 23a,23b sowie die Seitenbohrungen 24 von Fig. 1 werden für die
Ausführungsform von Fig. 4 und Fig. 5 nicht benötigt und können daher dort entfallen.
[0095] Fig. 6 zeigt eine nicht maßstäbliche schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die auf den zu hebenden Gegenstand 14 aufgesetzt
ist. Im Unterschied zu den in Fig.1 bis Fig. 5 veranschaulichten Ausführungsformen
der Erfindung weist die Vorrichtung von Fig. 6 keine Reiter auf. Zugstäbe 103a,103b
sind jeweils an einer Verbindungsbrücke 102 angelenkt und somit über diese gelenkig
miteinander verbunden. Die unteren Enden der Zugstäbe 103a,103b sind an entgegengesetzten
Endbereichen eines Querholms 101 angelenkt. Die Verbindungsbrücke 102 ist mit einem
Aufhängeelement 108 versehen, an welchem über ein Seil 9 eine z.B. von einem Kran
aufgebrachte Hebekraft angreift; diese Hebekraft ist in Fig. 6 durch einen aufwärts
gerichteten Pfeil veranschaulicht.
[0096] Im Beispiel von Fig. 1 ist der gegenseitige Abstand der oberen Enden der Zugstäbe
103a,103b noch kleiner als im Beispiel von Fig. 1, so dass die Zugstäbe 103a,103b
zusammen mit dem Querholm 101 im wesentlichen ein gleichschenkliges Dreieck aufspannen.
Die Dorne 106a, 106b von Fig. 6 sind tief in Führungshülsen 105a,105 und in die Bohrungen
15 eingesteckt und weisen jeweils einen Handgriff 107 auf, welcher vom oberen Ende
des Dornes 106a bzw. 106b jeweils einseitig absteht. Die Funktion, Anordnung und Ausrichtung
der Führungshülsen 105a,105b entspricht im wesentlichen der Funktion, Anordnung und
Ausrichtung der Führungshülsen 5a,5b von Fig. 1.
[0097] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, welche eine Modifikation der Vorrichtung von Fig. 6 ist, wobei der zu
hebende Gegenstand in Fig. 7 nicht gezeigt ist.
[0098] Anders als in der Vorrichtung von Fig. 6 ist in der Vorrichtung von Fig. 7 der erste
Zugstab 103a ist mit seinem unteren Ende an einem ersten Reiter 120a angelenkt und
zweite Zugstab 103b mit seinem unteren Ende an einem zweiten Reiter 120b angelenkt.
Beide Reiter 120a,102b befinden sich im Bereich je eines Endes eines Querholmes 101'.
Die Funktion der Reiter 120a,120b entspricht derjenigen der Reiter 20a,20b der Vorrichtung
von Fig. 1. der Verfahrweg der Reiter 120a, 120b in Richtung der Mitte des Querholmes
101' ist durch Anschläge begrenzt, welche in Fig. 7 nicht gezeigt sind.
[0099] An der Unterseite des Querholmes 101' sind zwei Auflageplatten 122 mit jeweils ebener
Unterseite angeordnet, deren Funktion derjenigen der Auflageplatten 22 von Fig. 1
entspricht.
[0100] Die Dorne 106a,106b sind erfindungsgemäß jeweils mittels eines lösbaren Arretiermechanismus
A,K, bestehend aus je einer Kulissenführung K und einem Anschlagelement A, gegen eine
Verschiebung der Dorne 106a,106b gegenüber den Führungshülsen 105a,105b in Längsrichtung
derselben sicherbar. Auf die Funktionsweise dieses Arretiermechanismus A,K wird unten
unter Bezug auf Fig. 11 eingegangen. Das Anschlagelement A ist in Fig. 7 nicht dargestellt.
[0101] Fig. 8 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung ein Hebegerät mit zwei der
Vorrichtungen von Fig.6, welche mittels einer Traverse T gekoppelt sind, in einer
ersten bevorzugten räumlichen Anordnung, in welcher die Längsachsen der Querholme
101 beider Vorrichtungen parallel zueinander verlaufen und voneinander beabstandet
sind. Die Querholme 101 sind auf dem zu hebenden Gegenstand 14 einander gegenüberliegend
so angeordnet, dass die Endpunkte der Querholme 101 ein Rechteck aufspannen.
[0102] Die in Fig. 8 dargestellten beiden Vorrichtungen gemäß Fig. 6 weisen insgesamt vier
Zugelemente 103a,103b auf und sind mittels der Traverse T so gekoppelt, dass eine
an der Traverse angreifende Hebekraft, welche in Fig. 8 durch einen aufwärts gerichteten
Pfeil veranschaulicht ist und über ein Querseil Q auf die Endpunkte der Traverse T
übertragen wird, gleichzeitig über alle vier Zugelemente 103a,103b in den zu hebenden
Gegenstand 14 einleitbar ist.
[0103] Mittels einer derartigen Vereinigung von zwei Vorrichtungen gemäß Fig. 6 zu dem Hebegerät
von Fig. 8 können schwerere Gegenstände gehoben werden, als dies mit einer Vorrichtung
gemäß Fig. 6 allein möglich ist. Ferner wird auf diese Weise die Krafteinleitung in
den Gegenstand 14 von zwei auf vier Zonen verteilt, wodurch z.B. der Durchbiegung
des Gegenstandes 14 unter seinem eigenen Gewicht im angehobenen Zustand verringert
werden kann.
[0104] Fig. 9 zeigt das Hebegerät von Fig. 8 in Querschnittsdarstellung in einer zweiten
bevorzugten räumlichen Anordnung, in welcher die Längsachsen der Querholme 101 beider
Vorrichtungen miteinander fluchten. Diese Anordnung eignet sich insbesondere zum Heben
sehr langer Balken. Auch durch diese Anordnung wird die Krafteinleitung in den Gegenstand
14 von zwei auf vier Zonen verteilt, wodurch die Tragfähigkeit erhöht und die Durchbiegung
des Gegenstandes 14 unter seinem eigenen Gewicht im angehobenen Zustand verringert
werden kann.
[0105] Fig. 10 zeigt eine Bohrschablone 200 zur Unterstützung der Herstellung der Bohrungen
15 in dem Gegenstand 14, welcher mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gehoben werden
soll. Die Bohrschablone 200 ist anstelle einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, z.B.
die Vorrichtung von Fig. 7, auf Gegenstand 14 auflegbar. Sie weist eine Querstange
201 auf, in deren Endbereichen je eine schräg verlaufende, beidseitig offene Bohrschablonenhülse
205a, 205b angeordnet ist.
[0106] Die Längsachsen der Bohrschablonenhülsen 205a, 205b schneiden die Querstange 201
unter denselben Winkeln, unter welchen die Führungshülsen die Längsachse des Querholmes
schneiden. Durch die Bohrschablonenhülsen 205a, 205b ist ein Bohrer zur Herstellung
der Bohrungen durchsteckbar. Die Bohrschablonenhülsen 205a, 205b sind imstande, bei
der Herstellung der Bohrungen 15 zu Führung des Bohrers zu dienen. Der gegenseitige
Abstand der Bohrschablonenhülsen entspricht dem gegenseitigen Abstand der Führungshülsen
5a,5b,105a,105b bei in dieselben und in die Bohrungen 15 eingesteckten Dornen 6a,6b,106a,106b,
so dass mit Hilfe der Bohrschablone die Bohrungen so herstellbar sind, dass die Lage
und Orientierung der Bohrungen 15 durch die Lage und Orientierung der Bohrschablonenhülsen
205a,205b bestimmt ist, und die Längsachse der Führungshülsen 5a,5b bzw. 105a,105b
mit der Längsachse je einer der Bohrungen 15 zur Deckung gebracht werden kann.
[0107] Die Bohrschablone 200 weist an ihrer Unterseite zwei Auflageplatten 22 auf, welche
ein Auflegen der Bohrschablone 200 auf den Gegenstand 14 in definierter, stabiler
Lage erlauben.
[0108] Ferner weist die Bohrschablone 200 eine beidseitig offene vertikale Fixierhülse F
auf, in welche ein Fixierbolzen B so einsteckbar ist, dass derselbe, nachdem eine
der Bohrungen 15 mit Hilfe der Bohrschablone 200 hergestellt worden ist, ohne Lageveränderung
der Bohrschablone 200 in diese Bohrung 15 eingreift und auf diese Weise ein translatorisches
Verrutschen der Bohrschablone 20 gegenüber dem Gegenstand 14 unterbindet. Ein in die
Fixierhülse F eingeschobener Fixierbolzen B' ist in Fig. 10 gestrichelt dargestellt.
Im Beispiel der Bohrschablone 200 von Figur 10 stellt die Fixierhülse F zugleich die
mechanische Verbindung zwischen der Querstange 201 einerseits und einer der Bohrschablonenhülsen
205b sowie einer der Auflageplatten 2222 andererseits her.
[0109] Bevorzugt weist die Fixierhülse F denselben Innendurchmesser auf wie die Führungshülsen
105a,105b der Vorrichtung von Fig. 7, so dass die Dorne 106a,106b von Fig. 7 als Fixierbolzen
verwendbar sind.
[0110] Die Querstange 201 besitzt im Bereich ihrer auf ihre Längsrichtung bezogenen Mitte
eine als Einkerbung ausgebildete Markierung 209 zur optischen Kennzeichnung der Mitte
der Querstange 201. Die Markierung 209 erleichtert die Anbringung der Bohrungen 15
symmetrisch zum Lot auf den Schwerpunkt des zu hebenden Gegenstandes 14.
[0111] Fig. 11 zeigt eine vergrößerte Detailansicht eines Teils der Führungshülse 105a der
Vorrichtung von Fig. 7, wobei in die Führungshülse 105a ein als zylindrischer Schaft
106a ausgebildeter Dorn teilweise eingesteckt ist; der in die Führungshülse 105a eintauchende
Teil des Dornes 106a ist gestrichelt dargestellt. Der Dorn 106a besitzt im Bereich
seines Oberen Endes einen einseitig abstehenden Handgriff 107, welcher die manuelle
Handhabung des Dorns bzw. Schaftes 106a erleichtert.
[0112] Der Schaft 106a weist an seiner Mantelfläche ein über dieselbe nach außen überstehendes
Anschlagelement A auf. Die Führungshülse 105a weist in ihrer Wandung eine schlitzfartige,
in Draufsicht im wesentlichen Z-förmige Kulissenführung K auf, welche so geformt ist
und in welche das Anschlagelement A, als Kulissenstein fungierend, so eingreift, dass
der Verfahrweg des Schaftes 106a in Längsrichtung der Führungshülse 105a durch das
Zusammenwirken der Kulissenführung K und dem Anschlagelement A begrenzt ist. Da der
Rand der Kulissenführung K die Form einer geschlossenen Kurve aufweist und nicht z.B.
in den oberen Rand der Führungshülse 105a einmündet, ist der Schaft 106a auf Grund
des Zusammenwirkens der Kulissenführung K des Anschlagelements A nicht aus der Führungshülse
105a entnehmbar und somit vorteilhafterweise nicht verlierbar.
[0113] Die Kulissenführung K verläuft im Bereich der mittleren Linie des Z in Längsrichtung
der Führungshülse 105a. In ihrem unteren Endbereich E2 verläuft die Kulissenführung
K quer zur Längsrichtung der Führungshülse 105a, wodurch die untere Linie des Z gebildet
wird, so dass der Schaft 106a gegen ein Verfahren desselben in Längsrichtung der Führungshülse
105 arretierbar ist, indem das Anschlagelement A mit dem unteren Endbereich E2 der
Kulissenführung K in Eingriff gebracht wird.
[0114] In ihrem oberen Endbereich E1 verläuft die Kulissenführung K ebenfalls quer zur Längsrichtung
der Führungshülse 105a verlaufen, wodurch die onere linie des Z gebildet wird, so
dass der Schaft 106a gegen ein Verfahren desselben in Längsrichtung der Führungshülse
105a arretierbar ist, indem das Anschlagelement A mit dem oberen Endbereich E1 der
Kulissenführung K in Eingriff gebracht wird. Die Kulissenführung K und das in sie
eingreifende Anschlagelement A bilden somit einen Arretiermechanismus A,K, welcher
in zwei verschiedenen Stellungen des Schaftes 106a aktivierbar ist, nämlich bei maximal
aus der Führungshülse 105a ausgezogenem Schaft 106a und bei maximal in die Führungshülse
105a eingeschobenem Schaft 106a.
[0115] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Schaft 106a an seiner Mantelfläche
einen Marker M auf, welcher bei in die Führungshülse 105a eingestecktem Schaft 106a
nur dann von außen sichtbar ist, wenn das Anschlagelement A mit dem unteren Endbereich
E2 der Kulissenführung K in Eingriff gebracht ist. Dies wird gemäß der Ausführungsform
von Fig. 11 dadurch erreicht, dass die Kulissenführung K, dann, wenn das Anschlagelement
A mit dem unteren Endbereich E2 der Kulissenführung K in Eingriff gebracht ist, als
Sichtfenster für den Marker M wirkt. In der in Fig. 11 gezeigten Stellung des Schaftes
106a gegenüber der Führungshülse 105a ist der Merker M durch die Führungshülse 105a
verdeckt und daher gestrichelt bzw. punktiert dargestellt.
[0116] Der Marker kann z.B. durch Leuchtfarbe oder durch eine Lichtquelle, z.B. Leuchtdiode,
gebildet sein. Seine Sichtbarkeit signalisiert, dass der Schaft 106a in maximal in
die Führungshülse 105a eingeschobener Stellung arretiert ist.
[0117] Die in Fig. 11 nicht gezeigte andere Führungshülse 105b der Vorrichtung von Fig.
7 sowie der in diese eingesteckte Dorn 106b sind mit der Führungshülse 105a und dem
Dorn 106a von Fig. 11 identisch ausgebildet.
Gewerbliche Anwendbarkeit:
[0118] Der Gegenstand der Erfindung ist insbesondere zum Heben und Verschwenken von schweren
Gegenständen geeignet, in die Löcher gebohrt werden können, insbesondere zum Heben
von Holzplatten, Holzbalken oder Holz-Breitstapelelemente, das sind zu einem flächigen
Element zusammengefügte einzelne Hölzer. Vorteilhaft erfolgt die Befestigung der Vorrichtung
allein an der Oberseite des zu hebenden Gegenstandes. Die Anbringung der Vorrichtung
ist mit geringem Arbeits- und Kraftaufwand durchführbar und ist ebenso wieder lösbar.
[0119] Leitfigur ist Fig. 5.
[0120] Bezugszeichenliste:
- 1,101,101'
- Querholm
- 1a,1a',1b
- Balken
- 1c,1c'
- Längsachse von 1,1a'
- 1d
- Stange
- 1e
- Verbindungsstab
- 2,102
- Verbindungsbrücken
- 3a, 3b
- Zugstäbe
- 5a,5a',5b,105a,105b
- Führungshülsen
- 6a, 6b
- Dorne
- 7,107
- Handgriffe
- 8,108
- Aufhängeelemente
- 9
- Seil
- 11a, 11b
- untere Gelenkbolzen
- 12a, 12b
- obere Gelenkbolzen
- 14
- zu hebender Gegenstand
- 15
- Bohrung in 14
- 20a, 20b,120a,120b
- Reiter
- 20a'
- Hülse
- 21a,21a'21b
- Lastösen
- 22,22',122,222
- Auflageplatten
- 23a,23b
- Querbohrung in 6a,6b
- 24
- Seitenbohrungen in 5a,5b
- 24'
- Seitenbohrungen in 5a'
- 25a,25b
- Splintbolzen
- 26a,26a'26b
- Anschläge
- 27
- Bohrung in 21a'
- 28
- Verbindungsstück
- 29a, 29b
- Führungen
- 30a, 30b
- Schlitten
- 31 a, 31b
- Sperrelemente
- 106a,106b
- Schafte
- 200
- Bohrschablone
- 201
- Querstange
- 205a,205b
- Bohrschablonenhülsen
- 209
- Markierung
- A
- Anschlagelement
- B, B'
- Fixierbolzen
- E1, E2
- oberer, unterer Endbereich von K
- F
- Fixierhülse
- K
- Kulissenführung
- M
- Marker
- Q
- Querseil
- T
- Traverse
1. Vorrichtung zum Heben eines Gegenstandes (14), insbesondere Holzplatte, Holzbalken
oder Holz-Breitstapelelement, umfassend einen biegesteifen Querholm (1,101,101') sowie
ein erstes und ein zweites Zugelement (3a,3b,103a,103b), die an ihren oberen Enden
über mindestens ein Verbindungselement (2) miteinander verbunden sind und mit ihren
unteren Enden an voneinander beabstandeten Angriffspunkten jeweils an dem Querholm
(1,101,101') angreifen, so dass die Zugelemente (3a,3b,103a,103b) zusammen mit dem
zwischen den Angriffspunkten liegenden Teil des Querholms (1,101,101') im wesentlichen
ein Dreieck oder Viereck aufspannen, dessen Basis durch den Querholm (1,101,101')
gebildet ist und dessen Schenkel durch die Zugelemente (3a,3b,103a,103b) ,gebildet
sind, wobei
- im Bereich der Enden des Querholmes (1,101,101') je eine schräg verlaufende Führungshülse
(5a,5a'5b,105a) angeordnet ist, deren Längsachsen sich unterhalb oder oberhalb des
Querholmes (1,101,101') in einem Bereich kreuzen, dessen senkrechte Projektion auf
den Querholm (1,101,101') zwischen den Angriffspunkten liegt, und
- in die Führungshülsen (5a,5a',5b,105a) Dorne (6a,6b,106a) in lösbarer Weise steckbar
sind, welche
- nach dem Einstecken die Führungshülsen (5a,5a',5b,105a) nach unterhalb des Querholmes
(1,101,101') überragen und in Bohrungen (15) einzugreifen imstande sind, welche in
Fortsetzung der Führungshülsen (5a,5a',5b,105a) schräg in den Gegenstand (14) gebohrt
worden sind,
- und imstande sind, eine über die Zugelemente (3a,3b,103a,103b) an dem Querholm (1,101,101')
angreifende Hebekraft mittels Formschluss über die Wandungen der Bohrungen (15) in
den Gegenstand (14) einzuleiten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dorne (6a,6b) jeweils mittels eines lösbaren Arretiermechanismus (23a, 23b,24,24',
29a,30a,31a, 29b,30b,31 b, A,K) gegen eine Verschiebung der Dorne (6a,6b) gegenüber
den Führungshülsen (5a,5a'5b) in Längsrichtung derselben sicherbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Arretiermechanismus (23a,23b,24,24') bei unvollständig in die Führungshülse (5a,5a'5b)
eingestecktem Dorn (6a,6b) nicht aktivierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Arretiermechanismus (29a,30a,31a, 29b,30b,31b) imstande ist, sich unter dem Einfluss
der Schwerkraft selbsttätig zu aktivieren.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Arretiermechanismus ein Sperrelement (31a,31b,A) aufweist, welches zwischen einer
Sperrstellung und einer Freigabestellung verfahrbar ist, wobei das Sperrelement (31a,31
b) eine Aufwärtsbewegung des vollständig in die Führungshülse (5a,5b) eingesteckten
Dornes (6a,6b) gegenüber der Führungshülse (5a,5b) in der Sperrstellung im wesentlichen
blockiert und in der Freigabestellung nicht blockiert, und eine bei Beaufschlagung
des Zugelementes (3a,3b) mit einer Zugkraft entstehende Kraftkomponente das Sperrelement
(31a,31b) bei vollständig in die Führungshülse (5a,5b) eingestecktem Dorn (6a,6b)
in die Sperrstellung zu verfahren imstande ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrelement (31a,1b) imstande ist, eine Kraft auf den Dorn (6a,6b) auszuüben,
welche diesen vollständig in die Führungshülse (5a,5b) einzuschieben imstande ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Arretiermechanismus ein Riegelmechanismus oder ein Rastmechanismus oder Schraubmechanismus
oder Splintmechanismus (23a,23b,24) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass jede der Führungshülsen (5a,5a'5b) zwei einander diametral gegenüberliegende Seitenbohrungen
(24) und jeder Dorn (6a,6b) eine Querbohrung (23a,23b) aufweist, wobei die Seitenbohrungen
(24,24') und die Querbohrung (23a,23b) jeweils so angeordnet sind, dass bei vollständig
in die Führungshülse (5a,5b) eingestecktem Dorn (6a,6b) zur Arretierung desselben
in der Führungshülse ein Splintbolzen so in die Querbohrung (23a,23b) und die Seitenbohrungen
(24,24') einführbar ist, dass dieser die Führungshülse (5a,5a', 5b) sowie den in diese
eingesteckten Dorn (6a,6b) jeweils durchragt, wobei jeweils zwei Seitenbohrungen (24,24'),
eine Querbohrung (23a,23b) und ein Splintbolzen zusammen einen der Splintmechanismen
(23a,23b,24) bilden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Arretiermechanismus (23a,23b,24, 29a,30a,31a, 29b,30b,31b) mit einer Warneinrichtung
gekoppelt ist, welche bei nicht aktiviertem Arretiermechanismus (23a,23b,24, 29a,30a,31
a, 29b,30b,31b) ein optisches und/oder akustisches Warnsignal auszulösen imstande
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung an einem elektrisch betriebenen Hebegerät, insbesondere Kran, angeordnet
ist, und der Arretiermechanismus (23a,23b,24, 29a,30a,31a, 29b,30b,31b) mit einem
Unterbrecher gekoppelt ist, welcher bei nicht aktiviertem Arretiermechanismus (23a,23b,24,
29a,30a,31a, 29b,30b,31b) die Stromversorgung des Hebegerätes zu unterbrechen imstande
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querholm (1,101') im Bereich des einen Angriffspunktes von einem ersten Reiter
(20a,20a',120a) und im Bereich des anderen Angriffspunktes von einem zweiten Reiter
(20b,120b) ring- oder hülsenartig umgeben ist, welche jeweils gegenüber dem Querholm
(1,101') um dessen Längsachse (1c,1c') rotierbar sind, wobei das erste Zugelement
(3a,103a) mit seinem unteren Ende an dem ersten Reiter (20a,20a',120a) und das zweite
Zugelement (3b,103b) mit seinem unteren Ende an dem zweiten Reiter (20b,120b) angreift,
so dass der Querholm (1,101') in den Reitern (20a,20a',20b,120a,120b) rotierbar aufgenommen
und gegenüber der Ebene des Dreiecks oder Vierecks um seine Längsachse (1c,1c') rotierbar
ist
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querholm (1,101') ein Zylinderstab und die Reiter (20a,20a',20b,120a,120b) jeweils
zylindrische Hülsen (20a,20a',20b) sind, durch welche der Querholm (1,101') durchgeführt
ist, wobei der Innendurchmesser der Hülsen (20a,20a',20b,120a,120b) im wesentlichen
dem Außendurchmesser des Querholmes (1,101') entspricht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass an dem ersten bzw. zweiten Reiter (20a,20a',20b,120a,120b) eine erste bzw. zweite
Lastöse (21a,21a',21 b) angeordnet ist, an welcher mittels eines ersten bzw. zweiten
unteren Gelenkbolzens (11a,11b) das erste bzw. zweite Zugelement (3a,3b) mit seinem
unteren Ende angelenkt ist, so dass die Lage der Angriffspunkte durch die Lage der
Lastösen (21a,21a',21b) bestimmt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querholm (1,101') mittels je eines Rollenlagers, oder Kugellagers in dem ersten
und zweiten Reiter (20a,20a',20b) rotierbar aufgenommen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querholm (1,101') einen ersten bzw. zweiten Anschlag (26a,26a',26b) aufweist,
welcher eine Verschiebung des Reiters (20a,20a',20b,120a,120b) in Längsrichtung des
Querholmes (1,101') in Richtung der Mitte desselben zu unterbinden oder zu begrenzen
imstande ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Reiter (20a,20b,120a,120b) untereinander mechanisch starr verbunden sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Reiter (210a,20b,120a,120b) durch ein einziges durchlaufendes Rohrstück
gebildet sind, dessen eines Ende als erster Reiter und dessen anderes Ende als zweiter
Reiter fungiert.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugelemente als Zugstäbe (3a,3b,103a,103b) ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 19, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Veränderung der Winkel des Dreiecks oder Vierecks die Zugstäbe (3a, 3b,103a,103b)
mit ihren oberen Enden gelenkig miteinander und der erste bzw. zweite Zugstab (3a,3b103a,103b)
mit seinem unteren Ende gelenkig mit dem ersten bzw. zweiten Reiter (20a,20a',20b,120a,120b)
verbunden sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugelemente (3a,3b) von gleicher Länge sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querholm (1) aus zwei teleskopartig ineinander gleitbaren Balken (1a, 1b) besteht,
wobei eines der Zugelemente (3a) an dem einen Balken (1a) und das andere der Zugelemente
(3b) an dem anderen Balken (1b) angreift.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
dass die Längsachsen der Führungshülsen (5a,5a',5b',105a,105b) sich in einem Punkt schneiden,
welcher oberhalb oder unterhalb des Querholmes (1) nahe oder in der Projektion seiner
Mitte liegt, und die Längsachsen der Führungshülsen (5a,5a',5b,105a,105b) in einer
Ebene mit dem Dreieck bzw. dem Viereck liegen.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
dass die Längsachsen der Führungshülsen (5a,5a',5b,105a,105b) sich in einem Punkt schneiden,
welcher um höchstens 10% des gegenseitigen Abstandes der Angriffspunkte von der Projektion
der Mitte des Querholmes (1) entfernt liegt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugelemente (3a,3b,103a,103b) jeweils im Bereich ihrer oberen Enden an einer
Verbindungsbrücke (2,102) angeordnet oder angelenkt sind, welche ein Aufhängeelement
(8,108), Haken oder Öse, aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dorne (6a,6b,106a,106b) einen Handgriff (7,107) aufweisen.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungshülsen (5a,5a',5b,105a,105b) als Bohrschablonen zur Herstellung der Bohrungen
(15) verwendbar sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dorne (106a,106b) je einen im wesentlichen zylindrischen Schaft (106a,106b) aufweisen,
welcher zumindest teilweise in die Führungshülsen (105a) einsteckbar ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schafte (106a,106b) an ihrer Mantelfläche jeweils ein über dieselbe nach außen
überstehendes, als Kulissenstein fungierendes Anschlagelement (A) aufweisen, und die
Führungshülsen (105a,105b) in ihrer Wandung jeweils eine rinnen- oder schlitzarigte
Kulissenführung (K) aufweisen, welche so geformt ist und in welche je eines der Anschlagelemente
(A) so eingreift, dass die Verfahrwege der Schafte (106a,106b) in Längsrichtung der
Führungshülsen . (105a) durch das Zusammenwirken der Kulissenführung (K) und dem in
diese eingreifenden Anschlagelement (A) jeweils begrenzt sind.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schafte (106a,106b) auf Grund des Zusammenwirkens von Kulissenführung (K) und
Anschlagelement (A) jeweils nicht aus den Führungshülsen (105a) entnehmbar und somit
nicht verlierbar sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kulissenführungen (K) jeweils zumindest teilweise in Längsrichtung der Führungshülsen
(105a,105b) verlaufen.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kulissenführungen (K)
- jeweils in ihrem unteren Endbereich (E2) quer zur Längsrichtung der Führungshülsen
(105a) verlaufen, so dass jeder Schaft (106a) gegen ein Verfahren desselben in Längsrichtung
der Führungshülsen (105a,105b) arretierbar ist, indem das Anschlagelement (A) mit
dem unteren Endbereich (E2) der Kulissenführung (K) in Eingriff gebracht wird, und/oder
- jeweils in ihrem oberen Endbereich (E1) quer zur Längsrichtung der Führungshülsen
(105a) verlaufen, so dass jeder Schaft (106a,106b) gegen ein Verfahren desselben in
Längsrichtung der Führungshülsen (105a,105b) arretierbar ist, indem das Anschlagelement
(A) mit dem oberen Endbereich (E1) der Kulissenführung (K) in Eingriff gebracht wird.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Kulissenführung (K) einen im wesentlichen Z-förmigen Verlauf aufweist, wobei
die obere Linie des Z durch den oberen Endbereich (E1) der Kulissenführung (K) und
die untere Linie des Z durch den unteren Endbereich (E2) der Kulissenführung(K) gebildet
ist und die Kulissenführung (K) zusammen mit dem Anschlagelement (A) einen Arretiermechanismus
(A,K) bildet.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet,
dass die mittlere Linie des Z jeweils parallel zur Längsrichtung der Führungshülsen (105a,105b)
verläuft.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 34, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagelemente (A) jeweils als Griff ausgebildet sind, welcher zur manuellen
Handhabung der Dorne (6a,6b,106a,106b) zu dienen imstande ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 33 oder 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schafte (106a,106b) an ihren Mantelflächen je einen Marker (M) aufweisen, welcher
bei in die Führungshülse (105a,105b) eingestecktem Schaft (106a,106b)
- nur dann von außen sichtbar ist, wenn das Anschlagelement (A) mit dem oberen Endbereich
(E1) der Kulissenführung (K) in Eingriff gebracht ist,
- oder nur dann von außen sichtbar ist, wenn das Anschlagelement (A) mit dem unteren
Endbereich (E2) der Kulissenführung (K) in Eingriff gebracht ist.
37. Hebegerät zum Heben eines Gegenstandes (14), insbesondere Holzplatte, Holzbalken
oder Holz-Breitstapelelement, dadurch gekennzeichnet,
dass das Hebegerät zwei Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 mit insgesamt vier Zugelementen
(103a,103b) umfasst, welche beiden Vorrichtungen mittels einer Traverse so gekoppelt
sind, dass eine an der Traverse angreifende Hebekraft gleichzeitig über alle vier
Zugelemente (103a,103b) in den Gegenstand (14) einleitbar ist.
38. Bohrschablone (200) zur Unterstützung der Herstellung der Bohrungen (15) in dem Gegenstand
(14), welcher mit der Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gehoben werden soll, wobei die
Bohrschablone (200)
- anstelle der Vorrichtung auf Gegenstand (14) auflegbar ist,
- eine Querstange (201) aufweist, in deren Endbereichen je eine schräg verlaufende,
beidseitig offene Bohrschablonenhülse (205a,205b) angeordnet ist,
- deren Längsachsen die Längsachse der Querstange (201) unter denselben Winkeln schneiden,
unter welchen die Führungshülsen (5a,5b,105a,105b) die Längsachse des Querholmes (1,101,101')
schneiden
- durch welche ein Bohrer zur Herstellung der Bohrungen (15) durchsteckbar ist und
welche imstande sind, hierbei zu Führung des Bohrers zu dienen,
- wobei der gegenseitige Abstand der Bohrschablonenhülsen (205a,205b) dem gegenseitigen
Abstand der Führungshülsen (5a,5b,105a,105b) bei in dieselben und in die Bohrungen
(15) einngesteckten Dornen (6a,6b,106a,106b) entspricht,
so dass mit Hilfe der Bohrschablone (200) die Bohrungen (15) so herstellbar sind,
dass
- die Lage und Orientierung der Bohrungen (15) durch die Lage und Orientierung der
Bohrschablonenhülsen (205a,205b) bestimmt ist,
- und die Längsachse jeder der Führungshülsen (5a,5b,105a,105b) mit der Längsachse
je einer der Bohrungen (15) zur Deckung gebracht werden kann.
39. Bohrschablone nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe an ihrer Unterseite mindestens eine Auflageplatte (222) aufweist, welche
ein Auflegen der Bohrschablone (200) auf den Gegenstand (14) in definierter, stabiler
Lage erlaubt.
40. Bohrschablone nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet,
dass dieselbe mindestens eine beidseitig offene vertikale Fixierhülse (F) aufweist, in
welche ein Fixierbolzen (B,B') so einsteckbar ist, dass derselbe, nachdem eine der
Bohrungen (15) mit Hilfe der Bohrschablone (200) hergestellt worden ist, ohne Lageveränderung
der Bohrschablone (200) in diese Bohrung (15) eingreift und auf diese Weise ein translatorisches
Verrutschen der Bohrschablone (200) gegenüber dem Gegenstand (14) unterbindet.
41. Bohrschablone nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fixierhülse (F) denselben Innendurchmesser aufweist wie die Führungshülsen (5a,5a',5b,105a,105b),
so dass die Dorne (6a,6b,106a,106b) als Fixierbolzen verwendbar sind.
42. Bohrschablone nach einem der Ansprüche 38 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querstange (201) im Bereich ihrer auf ihre Längsrichtung bezogenen Mitte eine
Markierung (209) zur optischen Kennzeichnung der Mitte der Querstange (201) aufweist
43. Set, bestehend aus einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 36 und einer
Bohrschablone nach einem der Ansprüche 38 bis 41.