(19)
(11) EP 1 396 605 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.03.2004  Patentblatt  2004/11

(21) Anmeldenummer: 03019125.8

(22) Anmeldetag:  23.08.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 04.09.2002 DE 10240673
16.10.2002 DE 10248168

(71) Anmelder: Husemann & Hücking Profile GmbH
58640 Iserlohn (DE)

(72) Erfinder:
  • Winkhaus, Wilfried
    58119 Hagen (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg, Dipl.-Ing. 
Habbel & Habbel, Patentanwälte, Am Kanonengraben 11
48151 Münster
48151 Münster (DE)

   


(54) Abdichtung für Maueröffnungen


(57) Die Erfindung betrifft eine Abdichtung für Maueröffnungen, wie Fensteröffnungen oder Türöffnungen, wobei C-förmige Halteschienen (3,4) vorgesehen sind und in die Führungsschlitze dieser Halteschienen (3,4) Lamellen (5) übereinander einsetzbar sind, die unter Zwischenschaltung je einer Dichtung unter der Wirkung von Klemmstücken (9) aneinander anschließen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung für Maueröffnungen, wie Fensteröffnungen oder Türöffnungen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

[0002] Bei Hochwasser oder Lawinengefahr besteht ein großes Problem darin, daß die Wassermassen, Schneemassen oder Schlammmassen durch Fensteröffnungen oder Türöffnungen in das Gebäudeinnere eindringen können. Eine Abdichtung dieser Maueröffnungen durch normale Rolläden ist nicht ausreichend, da die Rolläden nicht dicht schließen und in vielen Fällen nicht die erforderliche Stabilität aufweisen, um dem auf sie einwirkenden Druck zu widerstehen.

[0003] Auch das Abschließen von Maueröffnungen, wie Fensteröffnungen oder Türöffnungen, um den Zutritt zu einem Gebäudeinneren zu verhindern, ist ein großes Bedürfnis, beispielsweise bei Jagdhütten, Ferienhäusern od. dgl.

[0004] Aus der GB 23 05 453 A ist eine Abdichtung für Maueröffnungen bekanntgeworden, die aus einem Rahmen besteht, der an der Gebäudewand befestigt werden kann, wobei dieser Rahmen im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, so daß in diese U-Profile Abdeckplatten eingeführt werden können, die eine Abdichtung bewirken sollen. Eine besondere Festlegung der Abdeckplatten im Rahmen ist nicht vorgesehen.

[0005] Aus der GB 23 66 825 A ist ebenfalls eine Abdichtungsvorrichtung für Gebäudeöffnungen bekanntgeworden, wobei Halteschienen vorgesehen sind, in die Abdeckplatten eingesetzt werden.

[0006] Die Abdeckplatten sind untereinander mittels Knebelverschlüsse miteinander verbunden.

[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung zu schaffen, bei welcher die eigentlichen Abdeckplatten durch in die Halteschienen einsetzbaren Klemmstücke festlegbar und mit Druck beaufschlagbar sind, so daß dadurch die erforderliche Abdichtung zwischen den einzelnen Abdeckplatten erreichbar ist.

[0008] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.

[0010] Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß beiderseits der Maueröffnung C-förmige Halteschienen eingesetzt werden, d. h. an der Wand befestigt werden und in diese Halteschienen übereinander einzelne Abdeckplatten, Lamellen oder sonstige Profile eingeführt werden, die unter Zwischenschaltung einer Dichtung aneinander anschließen. Hierbei ist vorzugsweise die Breite der Lamelle dem Führungsschlitz der Halteschiene angepaßt, so daß ein sicheres Festlegen der Lamelle in den Halteschienen erfolgt. Die Halteschienen weisen dabei einen Befestigungsflansch auf, der mittels Schrauben an der Wand befestigt werden kann, wobei dieser Befestigungsflansch parallel zur Lamelle ausgerichtet sein kann, aber auch senkrecht zur Lamelle, so daß dadurch der Befestigungsflansch mit der Halteschiene, beispielsweise in der Maueröffnung untergebracht werden kann und dort festgelegt werden kann und damit von außen die Befestigung der Halteschiene nicht mehr zugänglich ist.

[0011] Die Festlegung der Lamellen in den Halteschienen erfolgt über Klemmstücke, die in die Halteschienen einsetzbar sind, wobei die auslaufenden Schenkel der Halteschienen mit einer Rasterung, vorzugsweise Zahnung versehen sind und die Klemmstücke ebenfalls eine Rasterung, vorzugsweise Verzahnung aufweisen, die mit dieser Zahnung zusammenwirkt, wobei nunmehr z. B. mittels einer Schraube das Klemmstück in der Halteschiene verspannbar ist. Zusätzlich kann das Klemmstück auch eine Vertikalschraube aufweisen, die auf den oberen Vertikalflansch der Lamelle einwirkt und durch entsprechende Druckausübung nunmehr ein abgedichtetes aneinander Anliegen der Lamellen übereinander bewirkt.

[0012] Mit anderen Worten ausgedrückt wird ein Klemmstück vorgeschlagen, das Rasterungen aufweist, die mit entsprechenden Gegenrasterungen an dem Profilelement zusammenwirken können und die dadurch die formschlüssige Verbindung zwischen Klemmstück und Profilelement herstellen. Weiterhin sind in dem Klemmstück Klemmmittel vorgesehen, wodurch das eigentliche Klemmstück in dem Profilelement verankert wird, indem ein kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird. Die Rasterung kann dabei als Zahnung ausgebildet sein oder es können z. B. Nocken vorgesehen werden, die mit entsprechenden Lochungen oder Vertiefungen des Gegenstückes zusammenarbeiten. Auch kann eine einfache Aufrauhung sowohl am Klemmstück wie am Profilelement vorgesehen werden, die als Verzahnung wirkt.

[0013] Die zur Festlegung der Halteschiene dienende Bohrung kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung als sogenannte Schlüssellochbohrung ausgebildet sein, d. h. die Befestigungsschrauben sind fest an der Wand angebracht und die Halteschienen können nunmehr auf diese Befestigungsschrauben aufgesetzt und nach oben oder unten gezogen werden und werden dadurch festgelegt.

[0014] Die Lamellen sind am oberen Ende stufenförmig ausgebildet und weisen einen Horizontalflansch auf, wobei auch am unteren Ende diese stufenförmige Ausbildung vorgesehen wird und auch hier ein entsprechender Horizontalflansch vorgesehen wird. Hierbei wird so vorgegangen, daß das untere Ende der Lamelle um das Maß zurückversetzt ist, das der Stärke des oberen Vertikalflansches entspricht. Hierdurch greifen die Lamellen teilweise übereinander und legen sich mit ihren Horizontalflanschen aufeinander, so daß hierdurch ein sicherer und stabiler Anschluß der einzelnen Lamellen aneinander erfolgt. Eine z. B. im unteren Bereich der Lamellen vorgesehene Dichtung legt sich auf die Kante der anzuschließenden Lamelle, so daß auch hier ein wasserdichtes Abschließen der Lamellen erfolgt.

[0015] Zur Abdichtung der Maueröffnung ist weiterhin vorgesehen, daß die unterste Lamelle, die in die Halteschienen eingesetzt ist, unter Zwischenschaltung eines Dichtungsprofiles auf der Bodenoberfläche aufliegt. Dieses Dichtungsprofil kann beispielsweise schlauchförmig ausgebildet sein und auf den Horizontalflansch der untersten Lamelle aufgezogen werden, es kann aber auch ein einfaches Dichtungsprofil sein, das auf den Boden aufgelegt wird und auf das die Lamelle aufgedrückt wird oder das in einem gesonderten Profil fixiert ist.

[0016] Auch die Halteschienen schließen unter Zwischenschaltung eines Dichtungsstreifens an das Mauerwerk an, so daß ein Eindringen von Wasser oder feinem Schnee in diesem Bereich ausgeschlossen wird.

[0017] Eine komplette Abdichtung kann gemäß der Erfindung weiterhin dadurch erreicht werden, daß Fugendichtmasse in den vorderen Bereich der Anlage der Lamellen an den Halteschienen eingebracht wird, aber auch im unteren Bereich der untersten Lamelle kann solche Fugendichtmasse vorgesehen sein.

[0018] Die Erfindung schlägt vor, daß die Halteschienen und die Lamellen vorzugsweise aus verzinktem Metall bestehen. Vorzugsweise wird für die Lamellen ein verzinktes Spaltband gewalzt, und die Enden sind zur Entschärfung der Schnittkanten umgelegt. Andere Werkstoffe sind aber ebenfalls möglich.

[0019] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der einzelnen Bauteile wird ein wasserdichtes Abschließen der Maueröffnung erreicht, und gleichzeitig kann diese Einrichtung zur Sicherung gegen Flugschnee bei Lawinengefahr und zur Absicherung von einzeln stehenden Häusern, wie Ferienhäusern, Jagdhütten usw., eingesetzt werden. Die gesamte Abdichtungsvorrichtung ist leicht entfernbar und kann insgesamt auf kleinstem Raum gelagert werden. Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird ein System geschaffen, welches unter Umständen auch noch erweitert und für andere Verwendungszwecke eingesetzt werden kann.

[0020] Die Lamellen oder Platten oder Profile können aus Metall, Nicht-Eisenmetall oder Kunststoff bestehen.

[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1
eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Abdichtung vor einer Türöffnung, in
Fig. 2
in größerem Maßstab eine Schnittdarstellung der Lamellen und der Halteschiene gemäß einem Schnitt 2 - 2 in Fig. 1, in
Fig. 3
eine Schnittdarstellung der in eine Halteschiene eingesetzten Lamelle gemäß einem Schnitt 3 - 3 in Fig. 1, in
Fig. 4
eine Schnittdarstellung der Halteschiene mit aufgesetztem Klemmstück, in
Fig. 5
einen Schnitt gemäß der Linie 5 - 5 in Fig. 4 zur Verdeutlichung einer Vertikalschraube, in
Fig. 6
eine Ausbildung und Anordnung einer anderen Ausführungsform der Abdeckplatte, in
Fig. 7
eine Anordnung einer Stabilisierungslamelle und in den
Fig. 8 u. 10
eine weitere Form der Klemmstücke.


[0022] In den Zeichnungen ist mit 1 eine Wandung bezeichnet, in der bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Türöffnung 2 vorgesehen ist. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß bei der Darstellung in Fig. 1 die erfindungsgemäße Abdichtung zur Verdeutlich des Erfindungsgedankens nicht über die eigentliche Türöffnung 2 hinaus eingesetzt ist, sondern die Darstellung in Fig. 1 soll verdeutlichen, wie Abdeckplatten und Halteschienen zusammenwirken.

[0023] Weiterhin sind in Fig. 1 Halteschienen 3 und 4 dargestellt, in die Abdeckplatten eingesetzt sind, die im nachfolgenden als Lamellen 5 bezeichnet werden. Im unteren Bereich der aus Halteschienen 3 und 4 sowie Lamellen 5 gebildeten Abdichtung ist ein Dichtungsprofil 6 angedeutet.

[0024] Die Ausbildung der einzelnen Bauteile geht deutlilcher aus den nachfolgenden Figurenbeschreibungen hervor.

[0025] In Fig. 2 ist die Halteschiene 4 erkennbar, die - wie dies deutlich die Fig. 3 zeigt - C-förmig ausgebildet ist, wobei die freien Schenkel 14, 15 an ihren freien Kanten eine Rasterung, vorzugsweise Zahnung 16 aufweisen.

[0026] In den Führungsschlitz 10 (Fig. 3) sind Lamellen 5 eingesetzt, die im wesentlichen vertikal ausgerichtet sind und am oberen Ende 28 stufenförmig ausgebildet sind, d. h. es wird ein Vertikalflansch 22 und ein Horizontalflansch 19 geschaffen. Werden die Lamellen aus gewalztem Spaltband hergestellt, wird der obere vertikale Flansch gedoppelt und ebenso der Horizontalflansch 19 zur Entschärfung von Schnittkanten umgelegt.

[0027] Das untere Ende 20 jeder Lamelle ist ebenfalls stufenförmig ausgebildet und weist einen Horizontalflansch 21 auf, wobei hierbei die Lamelle um das Maß zurückversetzt ist, das der Stärke des Vertikalflansches 22 der daran anzuschließenden Lamelle entspricht. Zusätzlich ist eine Dichtung 11 eingewalzt, die sich bei aufeinandergesetzten Lamellen auf die obere Kante des Vertikalflansches 22 auflegt.

[0028] In Fig. 2 ist auch erkennbar, daß die Halteschiene 4 - und das Gleiche gilt für die Halteschiene 3 - an ihrer Rückseite mit einem Dichtungsstreifen 7 versehen ist, wobei eine Befestigungsbohrung 8 ausgebildet ist, die - wie dies deutlich die Fig. 2 und die Fig. 5 zeigt - als Schlüssellochbohrung ausgebildet ist. Hierbei kann die Längsachse der Befestigungsbohrung 8 sowohl vertikal wie auch horizontal ausgerichtet sein.

[0029] Die Darstellung in Fig. 3 zeigt, daß die Befestigung der Halteschiene 3 - und das Gleiche gilt für die Halteschiene 4 - über einen Befestigungsflansch 12 erfolgt, der durch eine oder mehrere durch die Befestigungsbohrung 8 geführten Befestigungsschrauben 18 festgelegt wird.

[0030] ln den Darstellungen gemäß der Figuren ist der Befestigungsflansch 12 immer parallel zur Lamelle 5 ausgerichtet. Es ist aber offensichtlich, daß es auch möglich ist, den Befestigungsflansch 12 senkrecht zur Lamelle auszurichten, so daß dadurch ein Einsetzen des Befestigungsflansches in die Maueröffnung möglich wird, wobei dadurch der Zugang zum Befestigungsflansch und zur Befestigungsschraube 18 für Unbefugte unmöglich wird.

[0031] Um die Lamellen 5 in den Halteschienen 3 und 4 festzulegen, schließen an die oberste Lamelle Klemmstücke 9 an, die in Anpassung an die Zahnung 16 ebenfalls eine Rasterung, vorzugsweise Zahnung 17 aufweisen. Dieses Klemmstück 9 wird durch Schrauben 23 innerhalb der Halteschienen 3 und 4 festgelegt, indem sich die Schraube 23 an der Innenseite der Befestigungsschiene abstützt und dadurch das Klemmstück 9 mit der Verzahnung 17 in die Zahnung 16 der frei auslaufenden Schenkel 14 und 15 einlegt. Um zusätzlich ein Verspannen der Lamellen untereinander zu erreichen, kann eine Vertikalschraube 24 vorgesehen sein, die sich mit einem Außengewinde in einem Innengewinde des Klemmstückes 9 führt und mit ihrem freien Ende auf die obere Kante des Vertikalflansches 22 einwirkt.

[0032] Die Zeichnung verdeutlicht, daß die Breite der Lamellen, insbesondere der Horizontalflansche 19 und 21, etwa der Weite des Führungsschlitzes 10 entspricht, so daß die Lamellen 5 ziemlich dicht in den Führungsschlitzen gelagert sind und nicht klappern können und sich kaum bewegen können.

[0033] Eine zusätzliche Abdichtung der Gesamtanordnung wird durch die in den Zeichnungen dargestellte Fugendichtmasse 25 erreicht. Diese Fugendichtmasse kann über die ganze Höhe der Halteschienen und der Lamellen angebracht werden, kann aber auch im unteren Bereich der untersten Lamelle vorgesehen sein.

[0034] Anstelle der Fugendichtmasse 25 ist es aber auch möglich, die C-förmige Halteschiene 3, 4 mit Dichtungen auszurüsten, die in diese Schienen eingezogen werden, aufgeklebt werden oder eingewalzt werden, wobei diese Dichtungen auf beiden Seiten der Öffnung vorgesehen sein können, so daß damit der Einsatz der Fugendichtmasse vermieden würde.

[0035] In der Zeichnung nicht dargestellt ist auch die Möglichkeit, daß die unterste Lamelle vor Einsetzen in die Halteschienen 3, 4 mit einem besonderen Dichtprofil ausgerüstet wird, beispielsweise einem Schlauchprofil, das Unebenheiten im Boden ausgleicht und dadurch einen wasserdichten Abschluß der unteren Lamelle schafft. Die unteren Öffnungen der Halteschienen 3 und 4 sind ebenfalls entsprechend dicht, beispielsweise durch eingesetzte Kunststoffpfropfen od. dgl. Auch bauseitige Abdichtungen sind möglich.

[0036] ln der Zeichnung nicht dargestellt ist die Möglichkeit, die Klemmstücke 9 auch verschließbar auszubilden, d. h. als Schloß oder mit einem Schloß auszurüsten, so daß ein ungewolltes Lösen der Klemmstücke von Unbefugten nicht möglich ist.

[0037] Durch speziell geformte Winkelklemmstücke ist es möglich, eine kraftschlüssige Verbindung für rechtwinklige Konstruktionen herzustellen.

[0038] Eine gegenüber der Darstellung in Fig. 2 abgeänderte Abdeckplatte 5 ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt.

[0039] Diese Abdeckplatte 5 gemäß Fig. 6 ist im oberen und unteren Endbereich U-förmig abgebogen und weist einen oberen und unteren Horizontalflansch 30, 31 auf. An diesen Horizontalflansch schließt sich im oberen und unteren Bereich je ein Vertikalflansch 32, 33 an, der zurückgebogen einen oberen und unteren Stützflansch 34, 35 trägt. Durch diese Konfiguration wird ein gegen Wasserdruck besonders stabiles Element, d. h. eine besonders stabile Abdeckplatte geschaffen, wobei die durch die Vertikalflansche 32 und 33 und die Hauptfläche der Abdeckplatte definierte Weite der Öffnungsweite der Halteschienen 3, 4 entspricht, so daß die Abdeckplatten 5 auch bei dieser Ausführungsform fest in den Halteschienen 3, 4 gehalten werden.

[0040] In den Horizontalflansch 30, 31 sind nach oben gerichtete Ausbiegungen 36, 37 vorgesehen, die bei aufeinandergesetzten Abdeckplatten 5 miteinander konzidieren, so daß auch hier eine formschlüssige Verbindung zwischen den einzelnen Abdeckplatten erreicht wird.

[0041] Zusätzlich kann dem oberen Horizontalflansch 30 und/oder dem unteren Horizontalflansch 31 eine Dichtung 38 vorgesehen sein, wobei vorzugsweise diese Dichtung 38 an dem unteren Horizontalflansch 31 vorgesehen wird.

[0042] Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, mit der die Widerstandsfähigkeit der Abdeckplatte 5 noch zusätzlich erhöht werden kann. In diesem Fall wird eine Stabilisierungslamelle 39 vorgesehen, die Horizontalflansche 42 und 43 aufweist und zusätzlich ein topfartiges Bodenteil 40, wobei dieses topfartige Bodenteil in den Raum eingesetzt werden kann, der zwischen den Stützflanschen 34 und 35 gebildet ist. Diese Stabilisierungslamelle 39 kann über Schrauben oder eine Verschweißung mit den Vertikalflanschen 32 und 34 der Abdeckplatte 5 verbunden werden.

[0043] In den Horizontalflanschen 42 und 43 sind Öffnungen oder Bohrungen 41 vorgesehen, durch die beispielsweise bis in den Boden reichende Verankerungsstäbe, die aus Übesichtlichkeitsgründen in der Zeichnung nicht dargestellt sind, eingesetzt werden können.

[0044] Wird die Abdichtungseinrichtung in eine Maueröffnung eingesetzt, können die Lamellen in einer Halteschiene festgelegt sein, während die andere Halteschiene gegenüber den Lamellen etwas beweglich ist, und dann werden die Schlüssellochbohrungen vorzugsweise horizontal ausgerichtet, so daß genau angepaßt die Gesamtanordnung aus Halteschienen und Lamellen in die Maueröffnung eingeführt werden kann, dann die eine Halteschiene so eingeschoben wird, daß beide Halteschienen mit ihren Schlüssellochbohrungen an die entsprechenden Schrauben angeschlossen werden können und dann durch horizontales Verschieben die Anordnung festgelegt wird.

[0045] ln den Fig. 8 bis 10 werden verschiedene zusätzliche Ausführungsformen von Klemmstücken dargestellt und nachstehend erläutert, worauf aber die Erfindung nicht beschränkt ist. Das in Fig. 8 dargestellte Klemmstück weist eine Rasterung 16 auf, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Verzahnung ausgebildet ist. Die Schraube 23 ermöglicht eine kraftschlüssige Festlegung des Klemmstückes 9 in der Profilschiene 3 oder 4, die in den Fig. 8 bis 10 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist. Weitere Bohrungen zur Aufnahme von Klemmmitteln, wie Schrauben, können in den entsprechenden Schenkeln des Klemmstückes 9 vorgesehen sein.

[0046] Der vertikale Schenkel des Klemmstückes 9 ist in Fig. 8 mit 45 und der horizontale Schenkel des Klemmstückes 9 mit 46 bezeichnet, wobei der horizontale Schenkel 46 quer zur Längserstreckung der von dem vertikalen Schenkel 45 aufzunehmenden Lamelle oder Abdeckplatte erstreckt. In gleicher Weise ist es aber auch möglich, wie in Fig. 9 dargestellt, den horizontalen Schenkel 46 so auszurichten, daß er sich parallel zu den im vertikalen Schenkel 45 aufzunehmenden Lamellen erstreckt.

[0047] Bei der Ausbildung gemäß Fig. 10 erstrecken sich die beiden Schenkel in gleicher Richtung, so daß hier der Anschluß übereinanderstehender Profilschienen 3 oder 4 möglich ist.

[0048] Auch andere als die dargestellten und beschriebenen Winkelstellungen sind möglich und liegen im Rahmen der Erfindung.

[0049] Die Klemmstücke können aus Stahl, Nichteisenmetallen oder Kunststoff bestehen.

Bezugszeichenliste



[0050] 
1
Wandung
2
Türöffnung
3
Halteschiene
4
Halteschiene
5
Lamelle
6
Dichtungsprofil
7
Dichtungsstreifen
8
Befestigungsbohrung
9
Klemmstück
10
Führungsschlitz
11
Dichtung
12
Befestigungsflansch
14
Schenkel
15
Schenkel
16
Zahnung
17
Verzahnung
18
...Schraube
19
Horizontalflansch
20
unteres Ende
21
Horizontalflansch
22
Vertikalflansch
23
Schraube
24
Vertikalschraube
25
Fugendichtmasse
28
oberes Ende
30
Horizontalflansch
31
Horizontalflansch
32
Vertikalflansch
33
Vertikalflansch
34
Stützflansch
35
Stützflansch
36
Ausbiegung
37
Ausbiegung
38
Dichtung
39
Stabilisierungslamelle
40
Bodenteil
41
Bohrung
42
Horizontalflansch
43
Horizontalflansch



Ansprüche

1. Abdichtungsvorrichtung für eine Gebäudeöffnung (2) mit beiderseits der Gebäudeöffnung (2) an der Außenwand (1) befestigbaren und gegenüber dieser abdichtbaren Halteschienen (3, 4) von C-förmigem Querschnitt, in die von oben her mehrere, die Gebäudeöffnung (2) sukzessive abdichtende Abdeckplatten (5) einsetzbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Schenkel (14, 15) der C-förmigen Halteschienen (3, 4) in deren Innenräume in Richtung der Basis zurückgebogen sind und an ihren freien Kanten Rasterungen (16) aufweisen,
daß bei eingesetzten Abdeckplatten (5) in die Halteschienen (3, 4) von oben her Klemmstücke (9) mit einer der Kanten-Rasterung (16) angepaßten Rasterung (17) einsetzbar und an den freien Kanten festlegbar sind
und daß in die Klemmstücke (9) Klemmmittel, z. B. Schrauben (24) einsetzbar sind, welche die Abdeckplatten (5) nach unten zu beaufschlagen.
 
2. Abdichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterungen (16, 17) als Zahnungen ausgebildet sind.
 
3. Abdichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (9) in den Halteschienen (3, 4) abschließbar sind..
 
4. Abdichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Halteschiene (3, 4) einen Befestigungsflansch (12) aufweist.
 
5. Abdichtungsvorrichtung Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsflansch (12) parallel oder senkrecht zu den Abdeckplatten (5) ausgerichtet ist.
 
6. Abdichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsflansche (12) Schlüssellochbohrungen (8) aufweisen, die eine Festlegung der Befestigungsflansche (12) an in der Gebäudeaußenwand (1 ) angebrachten Halteschrauben (18) ermöglichen.
 
7. Abdichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abdeckplatte (5) im Bereich ihrer oberen und unteren Kante der Öffnungsweite der Halteschienen (3, 4) angepaßte Horizontalflansche (19, 21) aufweist, wobei der obere Horizontalflansch (19) nach unten zu versetzt angeordnet ist und die Abdeckplatte (5) an ihrer Oberseite somit in einem Vertikalflansch (22) endet.
 
8. Abdichtüngsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für benachbarte Abdeckplatten (5) der Vertikalflansch (22) der unteren Abdeckplatte (5) randseitig an einer an der oberen Abdeckplatte (5) befestigten Dichtung anliegt.
 
9. Abdichtungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende (20) der Abdeckplatte (5) um das Maß zurückversetzt ist, das der Stärke des oberen Vertikalschenkels (22) entspricht.
 
10. Abdichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abdeckplatte (5) im oberen und unteren Endbereich U-förmig abgebogen ist mit einem oberen und unteren Horizontalflansch (30, 31 ), einem oberen und unteren Vertikalflansch (32, 33) und einem oberen und unteren vom Vertikalflansch (32, 33) zurückgebogenen Stützflansch (34, 35).
 
11. Abdichtungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den Horizontalflanschen (30, 31 ) nach oben gerichtete Ausbiegungen (36, 37) vorgesehen sind, die bei aufeinandergesetzten Abdeckplatten (5) miteinander koinzidieren.
 
12. Abdichtungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Vertikalflansche (32, 33) und die Hauptfläche der Abdeckplatte (5) definierte Weite der Öffnungsweite der Halteschienen (3, 4) entspricht.
 
13. Abdichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Horizontalflansch (30) und/oder der untere Horizontalflansch (31 ) mit einer Dichtung (38) versehen ist.
 
14. Abdichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch eine Stabilisierungslamelle (39), die mit einem topfartigen Bodenteil (40) in die Öffnung zwischen den Stützflanschen (34, 35) einsetzbar ist und Horizontalflansche (42, 43) aufweist.
 
15. Abdichtungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den Vertikalflanschen (42, 43) Bohrungen (41 ) vorgesehen sind.
 
16. Abdichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Öffnungen der Halteschienen (3, 4) abgedichtet sind.
 
17. Abdichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (9) mittels einer Klemmvorrichtung, z. B. Schrauben (23), innerhalb der Halteschienen (3, 4) verspannbar sind.
 
18. Abdichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Fugendichtmasse (25) zwischen Abdeckplatten (5) und den Halteschienen (3, 4).
 
19. Klemmstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (9) als Winkelstück ausgebildet ist.
 
20. Klemmstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (9) geradlinig ausgebildet ist.
 
21. Klemmstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch federbeaufschlagte Klemmmittel.
 
22. Klemmstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Gleitkeile, Konusschrauben oder Knebelverschlüsse od. dgl. als Klemmmittel.
 




Zeichnung