[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager für brennstoffbeheizte Wassererhitzer
und Zentralheizthermen mit wasserführenden Rohren, die mindestens zwei übereinander
angeordnete Reihen bilden, und mindestens einem von den Rohren durchsetzten Paket
aus Lamellen, die zwischen sich Spalte zum Durchtritt der Verbrennungsgase bilden
und sich über ihre Schmalseiten vertikal nach oben hin verjüngen.
Stand der Technik
[0002] Bei herkömmlichen Wärmeübertragern der eingangs genannten Art, wie sie z.B. in der
AT 403 209 B beschrieben sind, erfolgt die Optimierung der Wärmeübertragung durch
unterschiedliche Form und Größe der Lamellenpartien, die sich auf der vom Brenner
abgekehrten Seite des Lamellenwärmetauschers befinden. Wegen dem konstanten Strömungsquerschnitt
im Bereich des Wärmetauschers kommt es durch Abkühlung zur Verringerung der Geschwindigkeit
der Gase, was zur Herabsetzung der Wärmeübertragung führt und somit unerwünscht ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Wärmeübertrager ohne
unangemessenen konstruktiven Aufwand so weiter zu bilden, dass sein Wirkungsgrad merklich
erhöht wird.
Vorteil der Erfindung
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Demnach ist die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht, wenn es sich um einen Wärmeübertrager
handelt, der zum einen mit der Innenwand des Wassererhitzers abstandsfrei angeordnet
ist, so dass die den Gasen entzogende Wärme nicht nur in die Rohre, sondern auch direkt
in die Wand weitergeleitet wird, und zum anderen so ausgebildet ist, dass der Strömungsquerschnitt
des Wärmeübertrager-Einlasses größer ist als der Strömungsquerschnitt der Wärmeübertrager-Auslasses,
was zur Folge hat, dass der durch Abkühlen der Abgase entstehende Abfall der Geschwindigkeit
der Gase beim Durchströmen des Wärmeübertragers teilweise kompensiert wird. Durch
die Einbeziehung der Brennkammerwände zur Wärmeübertragung wird zudem eine maximale
Kompaktheit des Wassererhitzers erreicht. Obwohl der Kompaktheit von Lamellen-Wärmeübertragern
aufgrund der Forderung nach niedrigen CO-Emmissionen und hohen Wirkungsgraden Grenzen
gesetzt werden. Eine Verringerung des Lamellenabstandes oder des Lamellenrohrabstandes
ist sowohl aus thermodynamischer Sicht als auch aus Gründen eines zu geringen freien
Abgasquerschnittes nicht sinnvoll. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die
Integration eines kompakten Wärmeübertragers in eine gekühlte Brennkammer erreicht,
sowie eine Reduzierung des Bauvolumens von Gasheizgeräten und Gaswarmwasserbereitern.
Schließlich ist auch von Bedeutung, dass die niedrigen CO-Emmissionen sowie ein hoher
Wirkungsgrad beibehalten werden.
[0006] Um die Stabilität der Wassererhitzer bei parallel zueinander und waagerecht verlaufenden
Rohren sowie senkrecht zu den Rohren verlaufenden Lamellen zu optimieren, ist vorgesehen,
dass die Schmalseiten der Lamellen mit der Innenwand über ihre ganze Länge verbunden
sind. Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens ist besonders zweckmäßig, wenn die Schmalseiten
der Lamellen der Kontur der Innenwand angepasst und mit diesen schlüssig verbindbar
sind.
[0007] Die Wärmeübertragung von den Gasen auf die Lamellen und von dort aus in die Rohre
des Wassererhitzers kann ferner so verbessert werden, dass die Breitseiten der Lamellen
geradlinig oder wellen- bzw. bogenförmig ausgebildet sind. Die nicht geradelinige
Ausführungsform der Breitseiten der Lamellen hat zur Folge, dass das Verbrennungsgas
beim Durchströmen der Wärmespalte gleichmäßig abgekühlt wird, was zur Veringerung
des abgasseitigen Druckverlustes führt.
[0008] Durch die Verwendung von Rohren, deren Querschnitt vorzugsweise oval oder elliptisch
ist, wird erreicht, dass bei besserer Durchströmung des Wärmeübertragers der Entzug
der Wärme aus den Gasen bei geringem Druckverlust erfolgend kann.
[0009] Die Erfindung betrifft auch einen brennstoffbeheizten Wassererhitzer, bei dem der
erfindungsgemäße Wärmeübertrager eingesetzt wird.
Zeichnungen
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil eines Wassererhitzers im vertikalen Querschnitt,
- Fig. 2
- einen Teil eines anderen Wassererhitzers in Stirnansicht,
- Fig. 3
- eine Lamelle mit kreisrunden Rohren,
- Fig. 4
- eine Lamelle mit ovalen Rohren und
- Fig. 5
- eine Lamelle, deren Breitseiten bogenförmig ausgebildet sind.
Ausführungsbeispiel
[0011] In den Fig. 1 und 2 ist ein Wärmeübertrager 8 für brennstoffbeheizte Wassererhitzer
10 mit wasserführenden Rohren 12, 14, die zwei übereinander angeordnete Reihen 18,
20 bilden, und mindestens einem von den Rohren 12, 14 durchsetzten Paket aus Lamellen
22, 24, die zwischen sich Spalte 26, 28 zum Durchtritt der Verbrennungsgase bilden
und sich über ihre Schmalseiten 30, 32 vertikal nach oben hin verjüngen, dargestellt.
Die Schmalseiten 30, 32; 30', 32' der Lamellen 22, 22' sind zu der Innenwand 1 des
Wassererhitzers 10 spaltfrei angeorndet, während die Breitseiten 36, 38 der Lamellen
22, 22' die Einlass- bzw. Auslasslänge der Spalte 26, 28 definieren. Im vorliegenden
Fall handelt es sich um einen Wärmeübertrager mit parallel zueinander und waagerecht
verlaufenden Rohren 12, 14 sowie senkrechte zu den Rohren verlaufenden Lamellen 22,
24, die so ausgebildet sind, dass ihre Schmalseiten 30, 32; 30', 32' mit der Innenwand
1 über ihre ganze Länge spaltfrei angeordnet sind. Eine ganzflächige Verbindung zwischen
den Lamellen und der Innenseite wird dadurch erreicht, dass die Schmalseiten 30, 32;
30', 32' der Lamellen 22, 22' der Kontur der Innenwand 1 angepasst und mit dieser
formschlüssig verbindbar sind. Die Lamellen passen sich der Form der Seitenwände an,
um grosse Spalte und damit thermische Verluste zu vermeiden. In einer Ausführung der
Erfindung können die Lamellen wärmeleitend verbunden sein.
[0012] Die Fig. 3, 4 und 5 lassen erkennen, dass die Breitseiten 36, 38; 36', 38' der Lamellen
22, 22' geradlinig oder wellen- bzw. bogenförmig ausgebildet sein können. Die Lamellen
22, 24; 22' erstrecken sich über die ganze Höhe des Paketes und sind von allen Rohren
12, 14 durchsetzt. Dabei kann der Querschnitt der Rohre 12, 14; 12', 14' kreisrund
oder oval (Fig. 1 und 4) sein. Die Fig. 1 und 2 lassen ferner erkennen, dass die Wand
4 im oberen Bereich nach innen zu abgebogen ist, so dass die abgebogenen Schenkel
13, 15 mit den Schmalseiten 30, 32; 30', 32' ganzflächig in Kontakt stehen. Durch
diese Einstellung wird erreicht, dass die Ausströmgeschwindigkeit der Abgase beim
Verlassen des Wärmeübertragers 8 gegenüber Ausführung mit senkrechten Seitenwänden
erhöht ist. Die höchste Geschwindigkeit der Abgase, die den Brenner 2 verlassen und
im Innenraum 3 expandieren, wird im unteren Bereich der Breitseite 38 erreicht. Die
Brennkammer besteht regelmäßig aus einer dünnen, gut wärmeleitenden Wand 4 aus Kupfer
und mit der Wand verlöteten äußeren Rohrschlangen 7, 9, die ebenfalls aus Kupfer bestehen
können und die sich um die gesamte Brennkammer winden. Die thermischen Verluste über
die Brennkammerwand 4 werden damit gering gehalten. Die zur Kühlung des Wärmeübertragers
vorgesehene Flüssigkeit, regelmäßig Wasser, wird dem System durch die Leitung 6 zugeführt,
während das erhitzte Wasser das System durch die Leitung 5 verlässt.
[0013] Der vorgeschlagene Wärmeübertrager besteht allgemein aus versetzt angeordneten, mehrlagigen
ovalen oder elliptischen Lamellenrohren, den entsprechend geformte Lamellen und einer
gekühlten Brennkammer, die sich zur Optimierung von Strömung und Wärmeübertragung
verjüngt.
[0014] Der niedrige abgasseitige Druckverlust wird durch die versetzte Anordnung der Lamellenrohre
sowie durch den Einsatz von elliptischen oder ovalen Rohrprofilen erzielt. Der mögliche
Druckverlust kann jedoch auch durch strömungslenkende Ausstellungen oder Prägungen
erzielt werden.
[0015] Die Brennkammer, umwickelt mit Rohrschlangen aus ebenfalls gut wärmeleitendem Material,
nimmt bereits einen Teil der zu übertragenden Heizleistung auf. Der Lamellenwärmeübertrager
kann gegenüber ungekühlten Brennkammern entsprechend kleiner ausfallen.
1. Wärmeübertrager (8) für brennstoffbeheizte Wassererhitzer und Zentralheizthermen (10)
mit wasserführenden Rohren (12, 14), die mindestens zwei übereinander angeordnete
Reihen (18, 20) bilden, und mindestens einem von den Rohren (12, 14) durchsetztem
Paket aus Lamellen (22, 24), die zwischen sich Spalte (26, 28) zum Durchtritt der
Verbrennungsgase bilden und sich über ihre Schmalseiten (30, 32) vertikal nach oben
hin verjüngen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schmalseiten (30, 32; 30', 32') der Lamellen (22, 22') zu der Innenwand (1) des
Wassererhitzers (10) annähernd abstandsfrei angeordnet sind, während die Breitseiten
(36, 38) der Lamellen (22, 22') die Einlass- bzw. Auslass-Länge der Spalte (26, 28)
definieren.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 mit parallel zueinander und waagerecht verlaufenden
Rohren sowie senkrecht zu den Rohren sich erstrekkenden Lamellen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schmalseiten (30, 32; 30', 32') der Lamellen (22, 22') zu der Innenwand (1 )
über ihre ganze Länge abstandsfrei angeordent sind.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schmalseiten (30, 32, 30', 32') der Lamellen (22, 22') der Kontur der Innenwand
(1) angepasst und mit dieser formschlüssig verbindbar sind.
4. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnt,
dass die Breitseiten (36, 38; 36', 38') der Lamellen (22, 22') geradlinig oder wellen-
bzw. bogenförmig ausgebildet sind.
5. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (22, 24, 22') sich über die ganze Höhe des Paketes erstrecken und von
allen Rohren (12, 14) durchsetzt sind.
6. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnitt der Rohre (12, 14, 12', 14') oval oder elliptisch ist.
7. Brennstoffbeheizter Wassererhitzer,
gekennzeichnet durch
einen Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 6.